Veranstaltungen

  1. einBLICKE 07/24 | Neues aus dem Quartier Zukunft

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von EinBlicke!

    Der Sommer ist in vollem Gange und viele von euch sind sicherlich schon in Urlaubsstimmung. Bevor auch wir in die Sommerpause gehen, wollen wir euch noch mit neuen einBLICKEN in unser Reallabor-Leben versorgen. Seid gespannt, was passiert ist und was euch in nächster Zeit erwarten wird. 

    (© Klimapakt Karlsruhe)

    Climate Talks: Veranstaltungsreihe geht weiter

    Wie geht guter Klimaschutz? Wie können Landwirtschaft und Solarenergie kombiniert werden? Und welchen Beitrag können Kantinen leisten? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die neue Veranstaltungsreihe des Klimapakts Karlsruhe.

    Die nächsten Termine:

    • 04.07.2024: Grüne Gabeln, globale Wirkung: Unser Teller als Werkzeug für den Klimaschutz
    • 11.07.2024: Nachhaltige Siedlungsentwicklung mit Unterstützung der Donut-Ökonomie
    • 18.07.2024: Nachhaltiger Klimaschutz – mit voller Energie in die Zukunft

    Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

    Weitere Infos

     

     

    (© pexels)

    Jetzt anmelden: Den Alltag in Kreisläufen gestalten

    Wie können wir mehr in Kreisläufen denken und handeln, anstatt uns selbst und die Dinge um uns herum linear zu verstehen?

    In diesem interaktiven Workshop am Dienstag, den 16. Juli 2024 von 17 bis 19 Uhr erkunden wir mögliche Anknüpfungspunkte für Zirkularität in unserem Alltag. Dazu entwickelst du dein persönliches Selbstexperiment, das genau zu dir und deinem Alltag passt.

    Der Eintritt ist kostenfrei. Weitere Infos und Anmeldung hier.

     

     

    (© Germanwatch e.V., Holly McKelvey)

    #climatechallenge: Neue Schulungstermine

    Wie können Kommunen, Quartiere, Vereine und Kirchengemeinden in ihrem Umfeld für eine strukturelle nachhaltige Entwicklung sorgen? In einer kostenlosen Online-Schulung zum Workshop-Format #climatechallenge werden Ehrenamtliche und Personen, die in kommunalen Einrichtungen tätig sind, zu Mutliplikator*innen ausgebildet.

    Die nächsten Termine:

    • Mi., 17.07.2024, 16:00-19:30 Uhr
    • Do., 01.08.2024, 16:00-19:30 Uhr

    Jetzt Platz sichern!

     

     

    (© Wandelwirken e.V.)

    Umzug in die Zukunft

    Am Samstag, den 17. August, ist es soweit: Eine bunte, künstlerisch-kreative Parade mit Musik und Message zieht durch die Karlsruher Innenstadt. Mit viel Lebensfreude zeigen hier Karlsruher Organisationen, dass die Beschäftigung mit Themen der Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Klimafreundlichkeit auch Freude machen und inspirieren kann.

    Alle Infos zum Umzug in die Zukunft gibt es hier.

     

     

    (© KAT)

    Schaut vorbei: Quartier Zukunft von A bis Z

    Auf unseren Social Media-Accounts stellen wir euch in alphabetischer Reihenfolge Themen vor, die uns in der Reallaborarbeit besonders am Herzen liegen. Um keine dieser Beiträge zu verpassen, folgt uns auf Facebook und Instagram!

    Ihr wollt wissen, worum es in den einzelnen Beiträgen geht? In unserem Blog sind alle aktuellen Themen zusammengefasst!

    Schaut vorbei:

     

     

     

    © Shutterstock (oben links), Quartier Zukunft (unten rechts)

    Tauschpartys im Zukunftsraum

    Ob bei Sonnenschein, Sturm oder Regen: Unsere Tauschpartys im Zukunftsraum werden immer beliebter. Auch in diesem Frühling besuchten uns zahlreiche Pflanzenfans zur Pflanzentauschbörse. Saatgut und Ableger wechselten das Zuhause bei Kaffee, Kuchen, Snacks und ausgelassener Stimmung.

    Einige Wochen später folgte dann der erste Kleidertausch des Jahres, bei dem zahlreiche Kleidungsstücke, Schuhe und Accessoires ein neues Zuhause fanden.

    Wenn ihr die nächsten Tauschpartys auf keinen Fall verpassen wollt, schaut auf unserer Webseite vorbei, besucht uns im Zukunftsraum oder folgt uns auf den sozialen Medien!

     

     

    Wandelimpulse – Impulse für die Zukunftsweltstadt Karlsruhe

    Wie sieht eine lebenswerte Zukunft in Karlsruhe aus? Im Herbst 2023 rief der Kreativwettbewerb „Wandelimpulse“ dazu auf, Ideen für eine nachhaltige, grünere und zukunftsfähige Stadt einzureichen. Fünf Gewinner-Projekte aus der Region haben mit ihren Impulsen überzeugt. Neben finanzieller Förderung erhalten sie auch wissenschaftliche Begleitung. Wir stellen euch die Projekte und die Menschen dahinter näher vor.

    Den Anfang machen die Projekte vom Chaos-Comic-Clubs und vom Helmholtz-Gymnasium:

    Vier Menschen stehen auf einer Bühne zur Übergabe einer Auszeichnung
    © Wandelwirken e.V.

    Karlsruher Helmholz-Gymnasium veranstaltet Nachhaltigkeits-Olympiade

    Am Karlsruher Helmholtz-Gymnasium findet der Wandelimpuls in Form einer Nachhaltigkeits-Olympiade statt. Dabei geht es jedoch um viel mehr als um Sport. Unter dem Motto „Stell dir vor, die Zukunft wird super und wir sind schuld!“ sind bis Ende 2024 alle Schüler:innen, ihre Familien und die Lehrkräfte eingeladen, mit eigenen Nachhaltigkeits-Ideen an der Olympiade mitzuwirken.

    Mehr zu den Zielen des Projektes und dazu, was es mit dem bunten „Lebensbaum“ auf sich hat, könnt ihr im Blogbeitrag nachlesen!

    © Wandelwirken e.V.

    ChaosComicClub zieht mit Kunstkarawane durch Karlsruhe

    An einem sonnigen Frühjahrstag im April zieht der ChaosComicClub (CCC) mit rund 150 Menschen und Malutensilien, Bollerwagen und Musik durch die Karlsruher Innenstadt. Sie zeichnen gemeinsam Comics, erobern sich den öffentlichen Raum im Namen der Kunst zurück und enden schließlich mit einer bunten Vernissage im Zukunftsraum.

    Wie solche Aktionen zu mehr Nachhaltigkeit beitragen können, erklärt Künstlerin und CCC-Mitglied Verena Klary in unserem Blogbeitrag.

     

    Neue Folgen von „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“:

     

    Climatechallenge mit Hand und Fuß

    Die meisten von uns kennen den Begriff „CO2-Fußabdruck oder Footprint“, der den persönlichen CO2-Ausstoß abbildet. Aber habt ihr schon mal von einem „Handabdruck“ (oder Handprint) im Klimaschutz gehört?

    Der Handprint ist eine Ergänzung zum Footprint. Er möchte bewusst positive Spuren hinterlassen und bestehende Strukturen verändern, um für viele Menschen ein klimafreundliches Leben einfacher zu machen. Für mehr Klimaschutz ist also wichtig, einen möglichst kleinen Footprint, aber einen großen Handprint anzustreben.


    Das Projekt #climatechallenge nutzt diese beiden Werkzeuge und hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Menschen zu erreichen und für einen klimafreundlichen Alltag zu begeistern. Hört rein und lernt das Projekt besser kennen, erfahrt was #cc von anderen Klimaschutzprojekten unterschiedet und was Teilnehmer*innen motiviert mitzumachen. Und natürlich erfahrt ihr auch, wie ihr selber aktiv werden könnt.

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    Wissenschaft für alle! Teil 2

    In der letzten Folge des Labor Zukunft-Podcasts haben wir erfahren warum Wissenschaftskommunikation für die gesellschaftliche Transformation so wichtig ist. In dieser Episode beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Wissenschaft noch mehr Leute erreichen kann und ob Humor nicht das Mittel der Wahl dafür ist?


    Dazu besuchen wir den Science Slam auf der KIT Science Week und sprechen mit Kolleg*innen darüber, ob Wissenschaft witzig sein darf.


    Außerdem werfen wir noch einen Blick auf die Kommunikationsarbeit im Reallabor und schauen uns an, wie das Quartier Zukunft versucht Menschen für transformative Forschung zu begeistern und welche Formate und Themen bei den Menschen besonders gut ankommen.

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    Wissenschaft für alle! Teil 1

    Damit die Nachhaltigkeitstransformation klappt, müssen möglichst viele Menschen Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen haben und diese leicht verstehen können. Dabei stellt sich die Frage: Wie kann man möglichst viele für Wissenschaft begeistern?


    Genau hier kommt die Wissenschaftskommunikation ins Spiel: Sie erklärt wissenschaftliche Ergebnisse für alle leicht verständlich, anschaulich und unterhaltsam. Dabei reichen die Formate von YouTube-Videos, über Radio- und Fernsehbeiträge bis hin zu Forscher*innen, die live vor Publikum sprechen, wie beispielsweise auf der KIT Science Week.


    Für Teil 1 unserer neuen Doppelfolge haben wir uns auf der KIT Science Week umgeschaut und mit einigen Wissenschaftler*innen darüber gesprochen, warum es Wissenschaftskommunikation für eine nachhaltige gesellschaftliche Transformation braucht, wie gute Kommunikation zwischen Wissenschaft und Bevölkerung aussehen kann und wie Social Media die Wissenschaftskommunikation verändert.

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    Wie immer könnt ihr die Folge beim Campusradio Karlsruhe oder auf Spotify hören!

    Viel Spaß beim Reinhören!

         Weitere Termine in 2024 – jetzt schon vormerken:  

     

    2. Juli bis 6. Juli 2024: Real:laborfestival: Freut euch auf vielfältige Aktionen von interaktiven Workshops bis hin zu einer Filmvorführung!

    18. Juli 2024 bis 21. Juli 2024: Quartier Zukunft bei „Das Fest Karlsruhe“

    29. Juli bis 6. September: Sommerpause: Wir gönnen uns eine kleine Pause und lassen den Zukunftsraum in dieser Zeit geschlossen. Falls ihr uns in der Zwischenzeit vermissen solltet, schaut gerne auf unserem Blog vorbei und lest die neuesten Stories aus dem Quartier. Wir wünschen euch einen schönen Sommer!

    Alle Aktuellen Termine könnt ihr in unserem Veranstaltungskalender nachlesen!

     

     

     

  2. Kleidertausch-Party am 8. Juni 2024

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    Sommer, Sonne, Zeit für einen Kleidertausch! Aussortierte Kleidung könnt ihr im Zukunftsraum gegen neue Lieblingsstücke tauschen.


     

    Am Samstag, 8. Juni 2024, ist es wieder soweit: Wir veranstalten eine Kleidertausch-Party im Zukunftsraum! Hier finden Lieblingsstücke ein neues Zuhause und schonen Ressourcen und den Geldbeutel gleichermaßen.

    Ihr habt tolle Kleider, Hosen und Oberteile im Schrank, die ihr gar nicht tragt? Nachhaltiger Konsum ist euch wichtig? Dann ist ein Kleidertausch genau das richtige für euch. Bringt einfach eure aussortierten Kleidungsstücke zur Kleidertauschparty am 08. Juni 2024, von 14 bis 17 Uhr, in den Zukunftsraum und nehmt euch neue Lieblingsteile mit nach Hause. Unser Prinzip dabei: Es gibt keinen Eins-zu-Eins-Tausch, sondern jede Person kann mitnehmen, was gebraucht wird.

    Bunte Kleidung, in der Mitte ein Recycling-Kreislauf aus Stoff.

    Quelle: Shutterstock

     

    Mitbringen könnt ihr gut erhaltene Kleidung, Schuhe und Accessoires. Alles sollte ohne Flecken und Löcher sein. Damit am Ende nicht allzu viel Kleidung übrigbleibt, bitten wir euch, maximal zehn Teile mitzubringen. Was dennoch liegen bleibt, spenden wir an eine soziale Einrichtung, wie beispielsweise der Diakonie oder der Kleiderkammer. Bitte achtet darauf, dass ihr – Hand auf’s Herz – wirklich nur mitbringt, was ihr selbst auch noch tragen würdet. Für anderweitige Gegenstände, wie beispielsweise Bücher, CDs oder Spielsachen haben wir leider keinen Platz.

    Für das leibliche Wohl ist gesorgt

    Natürlich soll, genau wie bei den üblichen Tauschpartys im Zukunftstraum auch, das gesellschaftliche Beisammensein nicht zu kurz kommen. Bringt also gerne Kuchen, Salat oder andere Leckereien für unser Buffet mit! Kaffee, Tee, Wasser und Saft gibt’s gegen eine Spende im Zukunftsraum.

    Wir freuen uns auf Euch!

    Poster zum Sommer-Kleidertausch im Zukunftsraum im Juni 2024.

    Auf einen Blick

    • Was? Kleidung, Accessoires und Schuhe
    • Wann? Samstag 08.06.2024, 14-17 Uhr
    • Wo? Zukunftsraum, Rintheimer Str. 46, Karlsruhe

    Ihr wollt den Kleidertausch unterstützen? Wir suchen immer fleißige Helferinnen und Helfer für Auf- und Abbau. Bei Interesse melde dich unter: helena.trenks@kit.edu

  3. Wandelimpulse Teil 1: Stell dir vor, die Zukunft wird super und wir sind schuld!

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    Das Karlsruher Helmholtz-Gymnasium veranstaltet eine Nachhaltigkeits-Olympiade

    Wie sieht eine lebenswerte Zukunft in Karlsruhe aus? Im Herbst 2023 rief der Kreativwettbewerb „Wandelimpulse“ dazu auf, Ideen für eine nachhaltige, grünere und zukunftsfähige Stadt einzureichen. Fünf Gewinner-Projekte aus der Region haben mit ihren Impulsen überzeugt. Neben finanzieller Förderung erhalten sie auch wissenschaftliche Begleitung. Wir stellen euch die fünf Projekte und die Menschen dahinter näher vor.

    Vier Menschen stehen auf einer Bühne zur Übergabe einer Auszeichnung

    Dorothee Rosenbauer (2. von rechts) mit einer Schülerin und einem Schüler (links) bei der Wandelimpulse-Preisverleihung. 
    © Wandelwirken e.V.

     

    Am Karlsruher Helmholtz-Gymnasium findet der Wandelimpuls in Form einer Nachhaltigkeits-Olympiade statt. Dabei geht es jedoch um viel mehr als um Sport. Unter dem Motto „Stell dir vor, die Zukunft wird super und wir sind schuld!“ sind bis Ende 2024 alle Schüler:innen, ihre Familien und die Lehrkräfte eingeladen, mit eigenen Nachhaltigkeits-Ideen an der Olympiade mitzuwirken. Ob klimafreundliche Klassenfahrt, transformative Unterrichtsgestaltung oder Zukunfts-Slam – Ziel ist es, möglichst in jeder Klasse ein Projekt umzusetzen, das in Richtung einer positiven Zukunft wirkt. Hierbei zählt sowohl der reale wie auch der mentale Wandel.

    „Mit der Aktion wollen wir innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft zum Mitmachen anregen und sichtbar machen, dass wir gemeinsam die Zukunft positiv verändern können“, beschreibt Dorothee Rosenbauer die Olympiade. Dorothee ist Lehrerin am Helmholtz und hat die Projektidee beim Kreativwettbewerb eingereicht. „Gemeinsam in der Klasse, in der Familie und im Freundeskreis können die Schüler:innen neue Dinge einfach mal ausprobieren. So wollen wir die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und bessere Lebensqualität in den Mittelpunkt unseres Schullebens stellen und zeigen, dass nachhaltig Leben ein Gewinn und kein Verzicht ist.“

    Einfach mal aus der Komfortzone heraustreten

    Die Nachhaltigkeitsprojekte an der Schule sollen dazu beitragen, künftig bewusster Leben und Handeln zu können, um so langfristige Gewohnheiten zu fördern. „Jugendliche befinden sich in einer Phase ihres Lebens, in der sie besonders offen für neue Ideen und Einflüsse sind. Indem wir sie in diesem Alter für Nachhaltigkeit gewinnen, haben wir die Chance, sie zu verantwortungsbewussten Menschen zu erziehen und sie können sich aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft – an ihrer Zukunft – beteiligen.“ Zudem, so Doris Wolff, auch Lehrerin am Helmholtz-Gymnasium, könnten die Jugendlichen als Multiplikatoren dienen, wenn sie in ihrem Umfeld andere dazu inspirieren, umweltbewusster zu leben.

    Den Projektideen sind kaum Grenzen gesetzt. Orientieren sollten sie sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, den so genannten SDGs (Sustainable Development Goals). „Wir werden in jeder Klasse zu den SDGs informieren. Die Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, ein Projekt zu einem oder zu mehreren Punkten umzusetzen.“ Die Bandbreite der Schulprojekte kann also entsprechend groß sein – angefangen bei ganz klassischen Dingen, wie Plastik vermeiden, Strom sparen oder Wasserverbrauch reduzieren, bis hin zu Projekten mit Schwerpunkten zu „Personaler Achtsamkeit“ oder „Was brauche ich zum Glücklichsein?“

     

    Plakat zu den 17 Nachhaltigkeitszielen

    © Helmholtz-Gymnasium

    Der Baum der Olympiade

    © Helmholtz-Gymnasium

     

    Mitwirken – Umdenken – Andere anstecken

    Wichtig bei der Olympiade ist dabei nicht das eigentliche Projektthema, sondern viel mehr der Impuls zu zeigen, dass auch kleine Handlungen einen Unterschied machen können. Positive Beispiele von Klassen, Schülergruppen oder Einzelpersonen werden im Treppenaufgangsbereich des Verwaltungsgebäudes an einem „Lebensbaum“ visualisiert. Der Baum wird an eine Glasfassade gemalt und Blatt für Blatt soll er bis zum Ende der Olympiade zu einem großen Baum heranwachsen. Dadurch wird sprichwörtlich sichtbar, was an Veränderung passiert. Das soll inspirieren, motivieren und das gemeinschaftliche Engagement stärken.

    Bei zwei Schul-Wettbewerben im Juli und Dezember 2024 können die Schüler:innen für ihr Lieblingsprojekt abstimmen. Prämiert werden dann drei Gewinnerprojekte, die je einen Preis erhalten und sie dürfen ihre Aktion an einem Bildschirm öffentlich im Schulgebäude präsentieren. 

    Nachhaltigkeitsprojekte werden mit dem Unterricht verbunden

    Das Organisations-Team, bestehend aus sechs Lehrkräften, hofft, dass durch die Olympiade der Unterricht projektartiger wird und die Nachhaltigkeitsthematik mehr ins Zentrum des Schullebens rückt. Die Projekte bieten zudem die Möglichkeit, verschiedene Fächer und Themengebiete miteinander zu verknüpfen und interdisziplinäres Denken zu fördern.

    Gruppenfoto der Helmholtz-Schule

    Gruppenfoto der Helmholtz-Schule. 
    © Jochen Wilms

    „Wir ermöglichen den Schülerinnen und Schülern kreativ zu sein und innovative Lösungen für Probleme zu finden. Durch die Freiheit, ihre eigenen Ideen zu verfolgen und kreative Ansätze zu entwickeln, können sie ihre kreativen Fähigkeiten entfalten und neue Wege des Denkens erkunden“, so Dorothee abschließend.

    „Wandelimpulse“ wünscht viel Erfolg für die Nachhaltigkeits-Olympiade!

     

    Zum Wettbewerb

    Verbunden mit der Idee, Karlsruhe solle noch schöner, grüner und lebensfreudiger werden, rief der Kreativwettbewerb Wandelimpulse im Herbst 2023 dazu auf, den nachhaltigen Wandel mitzugestalten. Der Wettbewerb suchte Anregungen zu konkreten städtischen Gestaltungsmaßnahmen, zu Kunstwerken, Aktionen oder nachhaltigen Netzwerken. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

    Fünf Gewinner-Ideen wurden von einer Jury ausgewählt und bei der Nachhaltigkeitsvollversammlung am 5. November 2023 in Karlsruhe vorgestellt und prämiert. Auf die ausgewählten Projekte wartet eine Förderung von bis zu 2.000 Euro.

    Wandelimpulse ist eine Aktion vom Verein Wandelwirken e.V. gemeinsam mit dem Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel.

    Mehr zu Wandelimpulse erfahren

    © Wandelwirken e.V.

    Weitere Wandelimpulse:

    Wandelimpulse Teil 2: Die Kunst-Karawane zieht durch Karlsruhe

  4. Quartier Zukunft Alphabet: Reallabor erklärt von H bis M

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    Alphabet Teil 2: H bis M

    Wie sieht ein typischer Tag im Quartier Zukunft aus? Was motiviert unser Team? Und wie viel Wissenschaft steckt eigentlich im Reallabor? Seit einigen Wochen geben wir euch auf unserem Blog und auf unserem Instagram-Account Einblicke in unseren Arbeitsalltag. In alphabetischer Reihenfolge zeigen wir euch verschiedene Themen, die dem Quartier Zukunft besonders am Herzen liegen.

    Im letzten Beitrag zum Alphabet haben wir euch die Buchstaben A bis G vorgestellt. Es ging um das KAT, die #climatechallenge, um Selbstexperimente, unseren Podcast, ein Experiment zu klimafreundlichen Dienstreisen und um den Kreativ-Wettbewerb „FutureFiction“. Lest hier den Blogbeitrag zum Alphabet, Teil 1.

    In diesem Beitrag erfahrt ihr alles über die Buchstaben H wie Hochschulen in Gesellschaft bis M wie MobiLab.

    H wie Hochschulen in Gesellschaft – Das Projekt „KuNaH“

    Fünf Hochschulen in ganz Deutschland wollen durch Realexperimente herausfinden, wie eine „Kultur der Nachhaltigkeit“ in das tägliche Leben an Hochschulen integriert werden kann. Doch was ist eine „Kultur der Nachhaltigkeit“? Und wie kann sie an Hochschulen beschrieben und gefördert werden?

    Mit diesen Fragestellungen beschäftigt sich das Verbundprojekt „KuNaH“. Die Kurzform steht für „Hochschulen in Gesellschaft – Realexperimente transformativer Lern- und Forschungsprozesse für eine Kultur der Nachhaltigkeit an Hochschulen“. Für mehr Einblicke hört auch in die Podcast-Folge „Labor Zukunft- Forschung ohne Kittel“ vom Januar 2024 rein!

    I wie Irgendwas mit Nachhaltigkeit – Berufswege für eine nachhaltige Zukunft

    Ihr steht kurz vor dem Einstieg ins Berufsleben, vor einem Jobwechsel oder kennt jemanden, dem es so geht? Dann ist dieser Beitrag genau das Richtige für euch!

    Wir haben eine kleine Übersicht mit Berufen und Ausbildungsmöglichkeiten zusammengestellt. Sie alle tragen auf ihre Art zu einer nachhaltigen Zukunft bei. Außerdem zeigen wir, welche beruflichen Wege das Team des Quartier Zukunft gegangen ist, um im Reallabor zu arbeiten.

    Auch bei uns gibt es vielfältige Möglichkeiten, den Weg in eine nachhaltige Zukunft aktiv mitzugestalten. Zu den aktuellen Stellenausschreibungen des KAT.

    J wie Jeans, Jackett oder Kittel – Was trägt man im Reallabor?

    Wenn man an Wissenschaft denkt, haben viele von uns direkt Personen in weißen Kitteln im Kopf. Doch tragen Forschende im Reallabor einen Laborkittel?

    Wie ihr euch vielleicht schon denken könnt: Nein. Denn obwohl wir im Reallabor Forschung betreiben, kommt unser Team ganz ohne Schutzkleidung, Handschuhe und Reagenzgläser aus. Doch was tragen wir dann bei der Arbeit? Wie formell oder ungezwungen sieht unsere Kleidung im Arbeitsalltag aus?

    K wie Klimafreundliche Mittagspause

    Wie genau kann ein klimafreundliches Speiseangebot in einer Kantine aussehen? Und wie viel CO2 steckt in meinem Essen überhaupt?

    Wir stellen das Experiment „Klimafreundliche Kantinen“ des Karlsruher Reallabors Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) vor. Dabei hat ein wissenschaftliches Team gemeinsam mit regionalen Praxispartnern ein nachhaltiges Essensangebot für Mensen und Kantinen entwickelt.

    Wenn ihr noch tiefer eintauchen wollt, schaut gerne auch in die YouTube-Präsentation zum Thema vegetarisches und veganes Speiseangebot rein!

    L wie Leporello mit 15 Regeln zur Nachhaltigkeit

    Kennt ihr schon unseren Leporello mit 15 Regeln zur Nachhaltigkeit?

    Um den Begriff “Nachhaltigkeit” greifbarer, umsetzbar und messbar zu machen, haben wir wichtige Merkmale übersichtlich in einem Leporello aufbereitet. Er ist sogar in fünf Sprachen kostenlos verfügbar!

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    M wie MobiLab – Reallabor-Forschung auf Rädern

    Wie kann die Wissenschaft die Gesellschaft noch stärker in die Reallaborarbeit mit einbeziehen? Das MobiLab vom Karlsruher Insitut für Technologie (KIT) ist ein innovatives Labor auf Rädern und es unterstützt die Forschenden bei ihrer Arbeit!

    Was das mobile Partizipationslabor so besonders macht und warum es für die Forschung im Bereich der Nachhaltigkeit so wichtig ist, erzählt dieser Beitrag.

    Mehr erfahren

    Freut euch auf viele weitere spannende Einblicke, Infos und Geschichten! Auf Instagram und Facebook teilen wir regelmäßig neue Projekt-Highlights, erklären Fachbegriffe und werfen einen Blick auf Nachhaltigkeitsthemen und die Arbeit in der Wissenschaft.

    Folgt uns auf unseren Social Media-Kanälen, um nichts zu verpassen und alles noch einmal nachlesen zu können! Weiter geht es mit N wie Nachhaltigkeit im Alltag.

    Zum Hintergrund

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) besteht aus mehreren Instituten. Eins davon ist das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Zum ITAS gehört das Karlsruher Transformationszentrum (KAT), das wiederum das Reallabor Quartier Zukunft betreibt.

    © alle Grafiken: KAT

  5. Gemeinsam die Wasserwende gestalten

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    Das Wasser-Quartier Karlsruhe startet wieder


     

    Es ist lecker, gesund, billig und schont das Klima: unser Leitungswasser. Um diese wertvolle Ressource zu fördern, zu schützen und wertzuschätzen, startet der gemeinnützige Verein a tip: tap gemeinsam mit den Stadtwerken Karlsruhe das Wasser-Quartier Karlsruhe 2024.

    Das Wasser-Quartier Karlsruhe ist Teil der von a tip:tap ins Leben gerufenen Wasserwende, die das Bewusstsein und die Wertschätzung für Trinkwasser stärken will. Ein lokales Partnernetzwerk aus engagierten Vereinen, Organisationen und Unternehmen setzt sich für öffentlichen Zugang zu Trinkwasser, Aufklärung über die Vorteile des Leitungswassers, und Trinkwasserschutz ein.

    Was ist das Wasser-Quartier Karlsruhe?

    Das Wasser-Quartier will zum einen Wissen über Wasser vermitteln. Deshalb stellt das Team unter anderem Bildungsmaterialien für Schulen und Kindergärten zur Verfügung und tritt auf öffentlichen Veranstaltungen in den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern. Dabei soll insbesondere auch die Wertschätzung für Trinkwasser gestärkt werden. „Wasser ist auf der Welt ungleich verteilt und wir in Deutschland haben das unglaubliche Privileg, ausreichend und sauberes Trinkwasser zu haben. Das müssen wir als Gesellschaft zu schätzen wissen“, sagt Prof. Dr. Matthias Maier, Geschäftsbereichsleiter Trinkwasser bei den Stadtwerken Karlsruhe.

    Thomas Frank, Nadine Bolch und Matthias Maier halten symbolisch ein Glas Wasser in die Kamera
    Von l. n. r.: Thomas Frank, Projektmitarbeiter von a tip: tap im Wasser-Quartier Karlsruhe, Nadine Bolch, Koordinatorin des Wasser-Quartiers Karlsruhe von a tip: tap, Prof. Dr. Matthias Maier, Leiter der Trinkwassergewinnung der Stadtwerke Karlsruhe (© ARTIS-Uli Deck)

    Darüber hinaus setzt sich das Netzwerk für ein stärkeres öffentliches Trinkwasserangebot ein. „Öffentliches Trinkwasser ist Teil einer lebenswerten und umweltgerechten Stadt“, erklärt Thomas Frank, Projektmitarbeiter im Wasser-Quartier Karlsruhe. Der Verein und seine Partner unterstützen Städte deshalb dabei, neue Trinkbrunnen zu errichten, an denen sauberes und kostenloses Trinkwasser jederzeit zur Verfügung steht. Mehr über die Bedeutung von Trinkbrunnen für das städtische Leben erzählt Thomas Frank im Blogbeitrag: „Städtische Trinkbrunnen sind mehr als nur eine Wasserquelle.“

    Auch die Vernetzung steht im Fokus des Wasser-Quartiers. „Es gibt so viele Akteure, lokal und international, die sich für den Schutz unseres Trinkwassers einsetzen. Wir haben eine gemeinsame Agenda und gemeinsame Ziele und deshalb wollen wir uns noch viel stärker miteinander austauschen“, so Thomas Frank. Neben einer starken Vernetzung von Wasser-Akteuren untereinander, möchte das Team auch den Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, Initiativen und anderen städtischen Akteuren fördern. So sollen gemeinschaftlich Bedürfnisse erkannt werden, um beispielsweise Trinkbrunnen an den Stellen zu installieren, wo sie gebraucht werden.

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)
    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (© Bruno Kelzer)

    Warum der Einsatz für Trinkwasser?

    Gerade das Wasser aus unseren Leitungen wird oft unterschätzt. Dabei gibt es gute Gründe, unser Leitungswasser wertzuschätzen. Nicht nur, dass unser heimisches Trinkwasser dank strenger Kontrollen über eine Topqualität verfügt, es ist auch noch jederzeit verfügbar und kostengünstig. „Ein vierköpfiger Haushalt kann mit dem Trinken von Leitungswasser im Schnitt ca. 1000 Euro im Jahr sparen, im Vergleich zu gekauften Wasserflaschen“, verdeutlicht Nadine Bolch, die Koordinatorin des Wasser-Quartiers Karlsruhe.

    Auch für die Umwelt ist der Konsum von Leitungswasser ein echtes Plus. Denn die Produktion und der Transport von Flaschen, stößt – genau wie bei jedem anderen Produkt – CO2 aus. Trinken wir das Wasser aus dem Hahn, so können wir einen Teil unserer Treibhausgasemissionen einsparen. Gleichzeitig kommt Leitungswasser ohne Plastikflaschen aus, wodurch weniger Müll entsteht.

    Welche Bedeutung hat Trinkwasser für eine nachhaltige Zukunft?

    Gesundes Trinkwasser aus Karlsruhe (© ARTIS-Uli Deck)

    Damit auch zukünftige Generationen die Vorteile des Trinkwassers genießen können, muss es schon heute geschützt werden. „Wir haben in Karlsruhe eine hervorragende Wasserqualität und dementsprechend gesundes Wasser. Damit das auch so bleibt, brauchen wir das Engagement für den Trinkwasserschutz“, sagt Matthias Maier.

    Wichtig für den Schutz des Trinkwassers sei deshalb auch eine nachhaltige Landwirtschaft, die keine schädlichen Stoffe in das Grundwasser abgibt. Doch dafür brauche es die richtigen strukturellen Rahmenbedingungen und eine Zusammenarbeit verschiedener Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft.

    Vorgeschichte des Wasser-Quartiers Karlsruhe

    Im Jahr 2019 gründete a tip: tap gemeinsam mit den Stadtwerken Karlsruhe, der Stadt Karlsruhe und lokalen Akteuren das “Wasser-Quartier Karlsruhe-Ost” als eines von deutschlandweit zwölf Wasser-Quartieren. Es war Teil des von a tip: tap initiierten Projekts “Wasserwende – Trinkwasser ist Klimaschutz” und existierte bis 2022. Ab dem 1. Januar 2024 wird das Wasser-Quartier fortgesetzt und “erstreckt” sich über ganz Karlsruhe.

    Mehr zum Trinkwasser

    Weiterführende Informationen rund um das Thema Trinkwasser gibt es bei a tip: tap, oder auf der Webseite der Stadtwerke.

    Wer sich zudem auf spielerische Weise mit der Karlsruher Trinkbrunnenkultur vertraut machen möchte, sollte auf keinen Fall die Premiere von „Trink Wasser!“ verpassen, einer sinnlich-spielerischen Spazier-Tour zu Karlsruher Trinkbrunnen. Los geht es am 13.04.2024 um 14 Uhr an der Tourist-Information Karlsruhe. Mehr Informationen zur Trinkbrunnentour, zur Anmeldung und nachfolgenden Terminen.

  6. Quartier Zukunft Alphabet: Reallabor erklärt von A bis Z

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    Teil 1: A bis G 

    Wie sieht ein typischer Tag im Quartier Zukunft aus? Was motiviert unser Team? Und wie viel Wissenschaft steckt eigentlich im Reallabor? Seit einigen Wochen geben wir euch auf unserem Blog und auf unserem Instagram-Account Einblicke in unseren Arbeitsalltag. In alphabetischer Reihenfolge zeigen wir euch verschiedene Themen, die dem Quartier Zukunft besonders am Herzen liegen.

    Grafik des Instagram-Posts zum Buchstaben A wie Arbeiten im Reallabor

    (Alle Grafiken: KAT)

    Den Anfang der Reihe bildete A wie Arbeiten im Reallabor. Denn, was bei uns im Zukunftsraum manchmal kaum spürbar ist: Auch das Quartier Zukunft ist ein Reallabor. Wir sind eine wissenschaftliche Einrichtung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), die mit in der Gesellschaft aktiv ist. Was ein Reallabor eigentlich ist, und was genau wir für die Forschung und die Gesellschaft tun, könnt ihr im letzten Blogbeitrag nachlesen.

    In diesem Beitrag erfahrt ihr alles von B wie Bildung, Beratung & mehr – Das KAT bis G wie Geschichten für die Zukunft – „Future Fiction-Wettbewerb“.

     

    B wie Bildung, Beratung & mehr – das KAT

    Quartier Zukunft Alphabet - B wie Bildung, Beratung und mehr - das Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT)

    Vielleicht habt ihr schon einmal vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel, kurz KAT, gehört. Aber wisst ihr auch, was es genau ist? Was hat das Quartier Zukunft mit dem KAT zu tun?

    Das KAT ist eine wissenschaftliche Einrichtung am KIT, angesiedelt am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), und positioniert sich an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft. Unser Reallabor Quartier Zukunft sowie weitere Forschungs- und Transformationsprojekte sind am KAT angesiedelt. Neben Forschung und Lehre bietet das KAT auch Beratung und Prozessbegleitung an.

    Mehr erfahren  

     

    C wie #climatechallenge – Klimaschutz mit Hand und Fuß

    Quartier Zukunft Alphabet - C wie #climatechallenge – Klimaschutz mit Hand und Fuß

    Ein Projekt am KAT – die #climatechallenge – widmet sich dem Hand- und Fußabdruck. Bundesweit bieten wir kostenlose Schulungen für Kommunen, Nachbarschaften, Vereine und Ehrenamtliche an. Die von uns geschulten Multiplikator*innen können danach selbst aktiv Workshops durchführen. Dabei arbeiten wir eng mit unseren Kooperationspartnern Germanwatch e.V. und netzwerk n e.V. zusammen.

    Mehr erfahren

     

     

    D wie Dein Selbstexperiment für eine nachhaltigere Lebensweise

    Quartier Zukunft Alphabet - D wie Dein Selbstexperiment für eine nachhaltige Lebensweise

    Du möchtest deinen Alltag nachhaltiger gestalten, dir fehlt aber die richtige Motivation zur Umsetzung? Wie wäre es mit einem Selbstexperiment! Das Karlsruher Transformationszentrum hat mit dem Selbstexperimente-Generator eine einfache Methode geschaffen, nachhaltige Verhaltensweisen systematisch im Alltag auszuprobieren. Wenn dich interessiert, was hinter dem Generator steckt, schau doch mal in unser Video dazu rein!

     

     

    E wie Einblicke in Forschung ohne Kittel – Unser Podcast

    Quartier Zukunft Alphabet - E wie Einblicke in Forschung ohne Kittel – Unser Podcast

     

     

    Podcast-Junkies aufgepasst! Kennt ihr schon unseren Podcast „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“? Falls nicht, solltet ihr unbedingt mal reinhören.

    Passend zum Buchstaben E wie „Einblicke in die Forschung“ gibt unser Podcast bereits seit 2020 spannende Einblicke in unsere Arbeit. Jeden letzten Dienstag im Monat erscheint eine neue Folge im Campusradio Karlsruhe. Schon nächste Woche erwartet euch eine neue Podcastfolge, schaltet ein!

    Oder abonniert jetzt „Labor Zukunft“ auf Spotify, um keine neue Folge zu verpassen!

    F wie Fliegen und Fahren – Wie geht eine klimafreundliche Dienstreise?

    Quartier Zukunft Alphabet - F wie Fliegen und Fahren – Wie geht eine klimafreundliche Dienstreise?

     

     

    Klimafreundlich Reisen – geht das überhaupt? In dem Experiment „Klimaschonendes berufliches Reisen“ wird erforscht, wie Dienstreisen klimaschonender gestaltet werden können.

    Das Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz, kurz KARLA, will mehr Nachhaltigkeit in den Alltag integrieren und nimmt dabei verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte in den Blick. Dazu gehören auch klimafreundliche Dienstreisen.

    Mehr erfahren

    G wie Geschichten für die Zukunft – „FutureFiction“-Wettbewerb

    Quartier Zukunft Alphabet - G wie Geschichten für die Zukunft – „FutureFiction“-Wettbewerb

     

     

    Positive Geschichten über die Zukunft geben uns Zuversicht und machen uns Mut. Mit dem „FutureFiction“-Wettbewerb luden wir Jugendliche und junge Erwachsene dazu ein, ihre kreativen und positiven Zukunftsideen zu präsentieren. Entstanden sind viele Texte und Videos, die Lust auf das Morgen machen.

    Ihr möchtet mehr über den Wettbewerb und seine Hintergründe erfahren? Schaut in unseren Blogartikel rein oder besucht den Instagram-Account von FutureFiction!

    Freut euch auf viele weitere spannende Einblicke, Infos und Geschichten! Auf Instagram und Facebook teilen wir regelmäßig neue Projekt-Highlights, erklären Fachbegriffe und werfen einen Blick auf Nachhaltigkeitsthemen und die Arbeit in der Wissenschaft.

    Folgt uns auf unseren Social Media-Kanälen, um nichts zu verpassen und alles noch einmal nachlesen zu können! Weiter geht es mit H wie Hochschulen in Gesellschaft – Das Projekt KuNaH.

    Zum Hintergrund

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) besteht aus mehreren Instituten. Eins davon ist das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Zum ITAS gehört das Karlsruher Transformationszentrum (KAT), das wiederum das Reallabor Quartier Zukunft betreibt.

  7. Pflanzentausch im Zukunftsraum am 20. April 2024

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    Vogelgezwitscher, Frühblüher, Sonnenschein – der Frühling steht in den Startlöchern, es ist also wieder Zeit für eine Pflanzentauschbörse!


         

    Pflanzensetzlinge auf einem Tisch
    Quelle: Quartier Zukunft

    Ihr habt Ableger, Setzlinge und Samen, die ein neues Zuhause suchen? Ihr seid auf der Suche nach neuen Pflanzen für euren Balkon oder Garten? Oder ihr möchtet euch mit anderen Gartenfans austauschen? Dann seid ihr beim Pflanzentausch im Zukunftsraum genau richtig!

    Am Samstag, 20. April 2024 laden wir euch von 14-17 Uhr zum Pflanzentausch in den Zukunftsraum ein. Hier könnt ihr Pflanzen, Ableger, Setzlinge und Samen tauschen und verschenken. In gemütlicher Atmosphäre könnt ihr euch zudem mit Gleichgesinnten austauschen.

    Zusätzlich wird es einen kleinen Gartenflohmarkt geben. Alles, was beim Gärtnern gebraucht wird, ist dort zu finden – etwa Fachliteratur, Töpfe und Werkzeug. Mitbringen könnt ihr also sowohl Pflanzen, als auch Gartenutensilien und Werkzeuge.

    Um den Nachmittag noch weiter zu versüßen, freuen wir uns außerdem über zahlreiche Beiträge zum Kuchenbuffet! Für (Heiß-)Getränke und die passenden Sitzgelegenheiten sorgen wir.
    Bei schönem Wetter findet die Pflanzentauschbörse im Hof vor dem Zukunftsraum statt, bei schlechtem Wetter weichen wir nach drinnen aus.

    Auf einen Blick:

    • Wann? 20. April 2024, 14:00 – 17:00 Uhr
    • Wo? Zukunftsraum, Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe
    • Was kann mitgebracht werden? Pflanzen, Ableger, Setzlinge, Samen, Fachliteratur, Töpfe, Werkzeug, etc. und/oder Kuchen

    Bitte bringt eure Setzlinge in kleinen Gefäßen (in Töpfchen oder Schalen) und optimalerweise beschriftet mit. Aus Platzgründen bitten wir darum, keine großen, sperrigen Gegenstände für den Gartenflohmarkt mitzubringen. Alle weiteren Infos zur Veranstaltung gibt es in unserem Kalender.

    Wir freuen uns auf euch!

  8. Oststadt-Exkursion im Rahmen der „Frühlingsakademie Nachhaltigkeit“

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    „Nachhaltig unterwegs“ mit dem Quartier Zukunft 

    • Mittwoch, 20. März 2024
    • 14:15-16:45 Uhr
    • Treffpunkt: Tram-Haltestelle Schloss Gottesaue (beim Otto Dullenkopf-Park)

    Melde dich jetzt zur Exkursion an

    Was verstehen wir unter Nachhaltiger Entwicklung und was hat diese mit der Stadtgeschichte von Karlsruhe zu tun? Wo muss in diesem Zusammenhang genauer hingeschaut werden und was können wir aus den letzten 100 Jahren Energieversorgung, Fortbewegung und Freiraumgestaltung lernen?

    Diese Fragen stehen im Zentrum einer geführten Tour durch die Karlsruher Oststadt. Dabei werden wir sowohl bekannte Orte aus neuen Gesichtspunkten kennenlernen, als auch bisher unbekannte Orte entdecken. Die Palette an Themen ist äußerst vielfältig und reicht von der Historie des Karlsruher Stadtgasnetzes, über die klimafreundliche Gestaltung von Dienstreisen, bis hin zu Fragen von Lebensstilen. Dabei fließen auch aktuelle Erkenntnisse aus der Nachhaltigkeitsforschung ein. Nicht zuletzt erhalten die Teilnehmenden Einblicke in unsere Reallaboraktivitäten. 

    Marius Albiez vom Quartier Zukunft – Labor Stadt gestaltet die Tour.

    Eine Gruppe Menschen bei einer Exkursion durch den Karlsruher Dullenkopf-Park.

    Bild: KAT

    Hier kannst du noch mehr zur Frühlingsakademie Nachhaltigkeit vom 18.-21. März 2024 erfahren.

  9. Reallabor-Konferenz 2024

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    „Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft“

    Grafik in grün und gelb zur Reallabor-Konferenz 2024.

    Illustration: N. Bongaerts, IÖR-Media

    Mit der Konferenz „Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft“ soll der Diskurs zur Reallabor-Forschung und Reallabor-Praxis fortgesetzt werden. Der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft braucht Kreativität, Mut und Offenheit zum Verlassen routinierter Pfade. Wo und wie können Reallabore ExperimentierRäume für das Entwerfen und Erproben von Zukunftsideen schaffen, die den Wandel zu nachhaltigen Städten und Nachbarschaften, Dörfern und Landschaften sowie Meeren und Flüssen befördern?

    • Datum: 11. und 12. April 2024
    • Ort: Deutsches Hygiene-Museum Dresden

    Die Konferenz widmet sich konzeptionellen, methodischen und praktischen Fragen des Forschens und Gestaltens in Reallaboren. Sie dient dem Dialog zwischen Forschenden und Praxisakteur:innen, Transformateuren und Stadt- und Regionalentwickler:innen. Sie ermöglicht einen Austausch zu den Perspektiven und Erfahrungen aus Forschung und Praxis. Die Konferenz schafft einen Dialograum, um sich insbesondere mit der Verortung und den Raumbezügen von Reallaboren, ihrer systematischen Dokumentation und dem Wissenstransfer sowie der Verankerung von Reallaboren als Forschungs- und Governance-Ansatz auseinanderzusetzen. Sie möchte eine Einladung sein, um gemeinsam zu reflektieren und Erkenntnisse zusammenzuführen, und zugleich durch Reallabore neue Partnerschaften zu etablieren und den Wandel zu einer Kultur der Nachhaltigkeit zu gestalten.

    Beiträge zur Konferenz können bis 14. Dezember 2023 zu folgenden Themensträngen und in vier verschiedenen Formaten (Artikel, Speed Talk, Poster oder Dialog/Workshop) eingereicht werden:

    • Urbane Realexperimente für nachhaltige Konsumkulturen
    • Reallabore in ländlichen Räumen
    • Reallabore in marinen Räumen
    • Konflikte in Reallaboren
    • Lernen, Reflexion und innere Kultur der Nachhaltigkeit
    • Reallabore als transdisziplinäres Forschungsformat
    • Wirkungsmessung von und in Reallaboren
    • Reallabore als politisch-regulative Testräume
    • Offener Themenstrang

    Zum Online-Formular

    Weitere Informationen 

    • Die Tagungswebsite bietet weitere hilfreiche Informationen, beispielsweise zu den Beitragsformaten sowie zum Einreichen der Abstracts.
    • Die Anmeldung zur Konferenz ist ab Januar 2024 möglich. 
    • Am 10. April 2024 gibt es eine Einführungsveranstaltung im Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) Dresden. 
    • Rückfragen bitte an: RLNK2024∂ioer.de
  10. Was ist nachhaltiger Klimaschutz und wie kann dieser in Karlsruhe aussehen?

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    Im Rahmen der KIT Science Week 2023 stellen wir unser Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) vor. Interessierte können sich noch bis zum 5. Oktober 2023 zur Veranstaltung anmelden.

    Wir laden alle Interessierten herzlich zur Veranstaltung ein:

    • am Mittwoch, 11.10.2023 von 17-19 Uhr
    • Im Gartensaal des Karlsruher Schlosses
    Menschen bei einer Veranstaltung sitzen an einem Tisch.

    Copyright: Magali Hauser

    Nachhaltigkeit in den Alltag integrieren, Klimaschutz vor Ort erproben und mehr Menschen in Karlsruhe aktivieren, sich für eine lebenswerte Stadt einzubringen – dafür steht KARLA. Wir wollen einen nachhaltigen Klimaschutz modellhaft in Karlsruhe voranbringen und zu einer dauerhaften Veränderung in der Stadt beitragen. Dazu unterstützen, initiieren, untersuchen und bewerten wir Maßnahmen zum Klimaschutz und nehmen dabei insbesondere deren Nachhaltigkeitsaspekte in den Blick.

    Logo vom Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    Auf der Veranstaltung im Gartensaal geben wir Einblicke, was das Projekt bereits umgesetzt und erreicht hat. Wir teilen Ergebnisse unserer Transformationsexperimente, informieren über die Nachhaltigkeitsbeurteilung für kommunale Klimaschutzmaßnahmen und zu den Aktivitäten des Karlsruher Klimapakts.

    Außerdem wird es die Gelegenheit geben, an verschiedenen Themeninseln die in KARLA bearbeiteten Schwerpunkte interaktiv kennenzulernen und auf den eigenen Kontext zu übertragen.

    Anmeldung und Teilnahme 

    Damit wir die Themeninseln gut vorbereiten können, bitten wir um schriftliche Anmeldung bis zum 5. Oktober an Susanne Höhne unter susanne.hoehne@kit.edu. Die Teilnahme ist kostenfrei. Für erfrischende Getränke ist gesorgt. 

    Wir freuen uns auf den Austausch mit euch! 

    Weiterführende Informationen 

    KARLA ist eingebunden in das Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ und wird koordiniert vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT)

    Zur Website vom Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    Zum Programm der KIT Science Week 2023 

  11. einBLICKE 07/23 | Neues aus dem Quartier Zukunft

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von EinBlicke!

    Der Sommer ist in vollem Gange und viele von euch sind sicherlich schon in Urlaubsstimmung. Bevor auch wir in die Sommerpause gehen, wollen wir euch noch mit neuen einBLICKEN in unser Reallabor-Leben versorgen. Seid gespannt, was passiert ist und was euch in nächster Zeit erwarten wird. 

    Komm in unser Team. Stellenausschreibung am Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) mit Logo.

    Jetzt bewerben: Bundesfreiwilligendienst ab September oder Oktober

    Noch keinen konkreten Plan, wohin es gehen soll?! Nachhaltigkeit, Klimaschutz und praxisnahes Arbeiten an einer Kultur der Nachhaltigkeit interessieren dich? Dann bist du bei uns genau richtig! Wir bieten eine Stelle für den Bundesfreiwilligendienst (w/m/d) für zwölf Monate an. Hier geht es zur Ausschreibung!

    Kunstwerke von Renate Schweizer im Rahmen der Nachhaltigkeitstage

    Kunstausstellung: Zukunftsraum zeigt Werke von Renate Schweizer

    Im Rahmen der 11. Nachhaltigkeitstage vom 18. September bis 8. Oktober 2023 zeigt die Ausstellung „Letters for Future 2“ internationale Papierkunst von internationalen Künstler:innen und gibt Raum für Dialog zu aktuellen Klimaschutz-Themen. Mehr Infos findet ihr auf unserer Website.

    (Foto: Renate Schweizer)

    Eine Frau zieht einen Koffer hinter sich her. Sie ist auf Reisen.

    Nachhaltig Urlauben: Tipps für klimafreundliches Reisen

    Der wohlverdiente Sommerurlaub steht vor der Tür. Allzu oft bleibt dabei leider die Nachhaltigkeit auf der Strecke. Doch muss Urlaub klimaschädlich sein? – Nein!
    Wir zeigen dir in unserem Blogartikel drei Tipps, auf die du bei deiner nachhaltigen Reiseplanung achten kannst!

    Eine grüne Fahrradampel ist rechts im Bild zu sehen, im Hintergrund sieht man eine Person auf einem Fahrrad fahren.

    Wir sind Sammelstelle: Karlsruher Fuß- und Radentscheid

    Der öffentliche Raum ist Lebens- und Begegnungsstätte für alle Menschen.
    Du möchtest die Initiative zum Ausbau von Fuß- und Radwegen unterstützen? Dann komm persönlich bei uns vorbei, um die Unterschriftenliste zu unterzeichnen. Alle wichtigen Informationen findet ihr auf unserer Website!

    Drei sommerliche Getränke von oben fotografiert mit Eiswürfeln, Rosmarin und einer Orangenscheibe angerichtet.

    Sommerpause: Der Zukunftsraum bleibt im August geschlossen

    Wir gönnen uns eine kleine Pause! Ab September sind wir wieder gestärkt für euch da. Falls ihr uns in der Zwischenzeit vermissen solltet, schaut gerne auf unserem Blog vorbei und lest die neuesten Stories aus dem Quartier.
    Wir wünschen euch einen schönen Sommer!

    Eine Kleidertauschparty fand in unserem Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46 der Karlsruher Oststadt statt.

    Beliebte Tausch-Partys: Weitere Termine werden bald bekanntgegeben

    Wir freuen uns, dass ihr immer so zahlreich und begeistert an unseren Pflanzentausch- und Kleidertausch-Aktionen teilnehmt.
    Schon bald werden wir die nächsten Termine auf unseren Social Media-Kanälen Instagram und Facebook und im Veranstaltungskalender ankündigen.

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser steht an einem Brunnen in Karlsruhe und befüllt dort ein Trinkglas.

    Brunnenfest in Karlsruhe: 3 Fragen an Aktionsbündnis Trinkwasser

    In unserem Interview berichtet Thomas Frank von der Veranstaltung „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“, das am 25. Juni in Karlsruhe Premiere gefeiert hat. Wieso ist Wasser ein wichtiges Thema, wenn wir über Nachhaltigkeit sprechen? Lest das ganze Interview in unserem Blogartikel.

    (Foto: Daniela Sistermanns)

    Unsere Kollegin Helena Trenks im Interview mit Baden-TV vor unserem Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt.

    Baden-TV: Das Karlsruhe von morgen – Forschung zu nachhaltigem Wandel

    Seit fast eineinhalb Jahren ist das Quartier Zukunft unter der Leitung des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel tätig. Der TV-Beitrag vom 6. April 2023 gibt Einblicke in unsere aktuelle Reallabor-Arbeit

    Unser mobiles Partizipationslabor (MobiLab) gut besucht in der Kalrsruher Waldstadt an einem sonnigen Tag. Mit dabei sind das Klima-Puzzle und unser Selbstexperimentegenerator.

    MobiLab: Unterwegs in Karlsruhe – und nun auch in Europa

    Unser mobiles Partizipationslabor in Form eines Tiny Houses war zu Gast in der Karlsruher Waldstadt. Dort gab es vielerlei Mitmach-Aktionen für Groß und Klein.
    Das war aber erst der Beginn – denn nun geht unser MobiLab auf Tour durch die Oberhein-Region.

    Unser Kollege Volker Stelzer bei einer Veranstaltung im alten Schlachthof in Karlsruhe

    Nachbericht: „… das kann nicht alles Luisa Neubauer machen!“

    Im Rahmen von „Ausgeschlachtet! Tag der offenen Türen im Alten Schlachthof“ am 14. Mai 2023 trat auch das Quartier Zukunft auf die Bühne im Tollhaus und gab Einblicke in aktuelle Projekte. Lest den ganzen Beitrag auf unserem Blog nach.

    (Foto: Max Kosoric)

    Podcast Logo Labor Zukunft - Forschung ohne Kittel in Blau und Orange, außerdem gibt es darauf Illustrationen von einem Repair-Café, einer Fahrradwekstatt und einer Glühbirne zu sehen.

    Neue Folgen Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel:

    Komm ins Stadtviertel KAmpus (Wiederholung)

    Der Campus in Karlsruhe liegt zentral im Zentrum. Aber wie (gut) sind Campus und Stadt wirklich miteinander verknüpft? Und welche Synergieeffekte ergeben sich daraus für den Campus und die Stadt?

    Diese Fragen stellte sich Hanna Jäger in ihrer Doktorarbeit. Sie hat untersucht, welche Verbindungen zwischen der Wissens- und Stadtgesellschaft bestehen und wo Potenziale und Grenzen einer Öffnung des Campus hin zur Stadt liegen. Ihre Dissertation hat sie nun erfolgreich abgeschlossen, wir gratulieren!

    Aus diesem Anlass wiederholen wir unsere Folge „Komm ins Stadtviertel KAmpus“ im CampusRadio. 

    Hört rein!


    Saatgut – Alles gut? (Teil 1)

    Anlässlich der Gartensaison wollen wir uns in dieser Folge dem Grundstein jeder gärtnerischen Arbeit widmen, den Samen! Doch Samen ist nicht gleich Samen.

    Es geht um die Vielfalt von Pflanzen, genauer gesagt von Saatgut. Gibt es Gemüsesorten, die unsere Gesellschaft vergessen hat? Und welche Saatgutschätze liegen in der Karlsruher Saatgutbibliothek?

    Viel Spaß beim Reinhören!


    (Wilde) Vielfalt Pflanzen (Teil 2)

    Wie können wir helfen, die Wildpflanzenvielfalt zu erhalten und auf nachhaltigem Wege Pflanzen, Ableger und Zubehör bekommen?

    Nachdem es in der letzten Folge von Labor Zukunft um die Vielfalt von Saatgut gegangen ist, machen wir im zweiten Teil unserer Doppelfolge den Schritt vom Samen zur Pflanze. Dafür haben wir spannende Interviews für euch bei unserem letzten Pflanzentausch geführt, mit einer Biologin über den Naturschutzgarten des KIT gesprochen und vieles mehr.

    Wir wünschen euch viel Spaß beim Reinhören und Umsetzen!

     

     

     Weitere Termine – Jetzt schon vormerken:

     ◦ 5. August: KaMuNa – FutureFiction Ausstellung im ZKM Karlsruhe

     ◦ 15. und 16. September: ParkingDay Karlsruhe

     ◦ 10. bis 15. Oktober: KIT Science Week – Verschiedene Aktivitäten, wie Offenes Labor, Vorträge & mehr!

    Alle aktuellen Termine könnt ihr in unserem Veranstaltungskalender nachlesen!

     

  12. Climate Walks / by Bike am 20.07.2023

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    Durch die Karlsruher City vom Fahrradlabor bis ins Quartier Zukunft

    Die Veranstaltung am Donnerstag, 20.07. findet auf mindestens zwei Rädern statt. Start ist um 16 Uhr am Fahrradlabor der Hochschule Karlsruhe HKA. Die Teilnehmenden haben das Ziel Quartier Zukunft in der Karlsruher Oststadt, mit einem erfrischenden Zwischenstopp am Lidellplatz.

    Neben der Vorstellung der thematischen Projekte der beteiligten Institutionen sind die Teilnehmenden eingeladen, über die Methode des „Think Aloud Protocols“ ihre Eindrücke zu teilen. Dazu werden während der Tour gemachte Gedanken und Gefühle als direkte Erfahrungen ausgesprochen und aufgenommen. 

    Climate Walks Grafik 2023

    Die „Climate Walks“ sind offene Spaziergänge für alle Interessierten, die über Nachhaltigkeitsthemen ins Gespräch kommen und neue Formate und Projekte an den Karlsruher Hochschulen kennenlernen möchten. Da wir uns im öffentlichen Straßenverkehr bewegen, müssen alle teilnehmenden Fahrzeuge der StVO entsprechen.

    Der Climate Walk / by Bike am 20.07.2023

    • Start: 49.012441, 8.385654 (Fahrradlabor / HKA) um 16 Uhr
    • Zwischenstopp: 49.007292, 8.407454 (Lidellplatz mit Trinkwasserbrunnen)
    • Ziel: 49.011122, 8.429896 (Quartier Zukunft) gegen 18 Uhr

    BETEILIGTE PROJEKTE

    Fahrradlabor der Hochschule Karlsruhe

    Alle Forschungsvorhaben des Fahrradlabors haben den Ausbau des Radverkehrs im Sinne einer nachhaltigen Mobilität zum Ziel. So wird beispielsweise zur stationären und mobilen Erfassung von Radverkehrsdaten aus der Perspektive der Radfahrenden gearbeitet, zum Einsatz von Fahrradsimulatoren oder auch zu konkreter Radverkehrsplanung gearbeitet. Die Bandbreite der Beiträge reicht dabei u. a. von der aktuell diskutierten Problematik der Überholabstände, über die Feinstaubbelastung für Babys in Fahrradanhängern, die Energie- und Reichweitenvorhersage bei E-Bikes sowie die Potenziale für E-Bikes im ländlichen Raum bis hin zu einem optimierten Winterdienst für Radwege.

    Das Fahrradlabor bündelt die interdisziplinären und fakultätsübergreifenden Forschungsaktivitäten der Hochschule Karlsruhe zum Radverkehr. Ihre Expertise bringen ein die Institute für Verkehr und Infrastruktur (IVI), Ubiquitäre Mobilitätssysteme (IUMS) und Energieeffiziente Mobilität (IEEM) sowie die BMDV-Stiftungsprofessur Radverkehr.

     

    Quartier Zukunft – Labor Stadt

    „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das ein ganzes Stadtquartier und seine Menschen fit machen will für die Zukunft. Gefragt wird: Wie können wir heute und morgen in der Stadt gut leben – und dabei Mitwelt, Umwelt und Nachwelt achten? Dabei soll das, was ist, nicht großflächig neu gemacht, sondern im Miteinander von Bürgerschaft, Wissenschaft, Politik und Privatwirtschaft behutsam umgewandelt werden.

     

    Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    KARLA ist das „Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz“. Als eines von insgesamt fünf Klimaschutz-Reallaboren im Land bilden Forschung und Entwicklung in zahlreichen Kooperationen mit Politik, Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wirtschaft und engagierten Bürgerinnen und Bürgern den Kern von KARLA. Diese sogenannte transdisziplinäre Verzahnung von Wissenschaft und Praxis ist typisch für ein Reallabor. Auf diese Weise können gesellschaftliche Herausforderungen, wie zum Beispiel der Klimawandel, aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und gemeinsam Lösungsansätze für eine Transformation erarbeiten werden. KARLA ist Teil des Reallabors „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ und nutzt die dort vorhandenen transdisziplinären Infrastrukturen, Kompetenzen und Netzwerke und baut sie weiter aus.

    KARLA wird federführend vom Team des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) betrieben. Das KAT ist Teil des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

     

    HfG Karlsruhe

    An der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe analysieren, gestalten, debattieren und entwerfen wir, was auf uns zukommt. Gemeinsam betrachten wir die Welt nicht als etwas Gegebenes, sondern als etwas Gemachtes – das neu gestaltet werden kann und das dringend neu gestaltet werden muss, einschließlich der Lösungen, die zu den Problemen geführt haben. Wir schauen nach innen und erforschen uns selbst. Wir blicken nach außen und erforschen die Welt, zoomen ein und aus von Individuen zu Gesellschaften, von Agent:innen zu Netzwerken, vom Mikroskopischen zum Kosmos und wieder zurück. Wir verstehen Freiheit als etwas, das nicht gegeben ist, sondern das erst durch Selbstreflexion, Selbstorganisation und Wiederaneignung unserer Medien, der digitalen wie der analogen, entsteht.

    Die aktive Verknüpfung von künstlerischen, gestalterischen und theoretischen Fächern versetzt unsere Studierenden in die Lage, größere Zusammenhänge über die eigene Disziplin hinaus zu erschließen und komplexe Themen im Projektstudium zu bearbeiten. Mit international anerkannten Abschlüssen in Kommunikationsdesign, Produktdesign, Medienkunst, Ausstellungsdesign und Szenografie sind die Absolvent:innen der HfG bestens auf die professionellen und stetig wechselnden Anforderungen nach dem akademischen Studium vorbereitet.

  13. Letters for Future 2 – Kunstwochen im Zukunftsraum

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    Die Ausstellung zeigt internationale Papierkunst und gibt Raum für Dialog zu aktuellen Klimaschutz-Themen


    Im Rahmen der 11. Nachhaltigkeitstage vom 18. September bis 8. Oktober 2023 präsentiert das Quartier Zukunft künstlerische Werke aus Papier von Renate Schweizer und weiteren internationalen Künstler:innen. Die Ausstellung mit dem Titel „Letters for Future 2“ wirft einen kritischen Blick auf globale Veränderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, und wie die Menschen damit umgehen.

    Das Rahmenprogramm zur Ausstellung findet ihr am Ende des Beitrags.

    Als Eco-Künstlerin sind Renate Schweizer die Grenzen natürlicher Reserven schon seit vielen Jahren bewusst. Ressourcenorientiertes Arbeiten und ökologische Verantwortung stellen für sie ein wichtiges Thema dar. Sie sieht sich und ihre Künstler-Kolleg:innen daher in der Verantwortung, den eigenen ökologischen Fußabdruck kritisch zu beobachten und möglichst klein zu halten

    Ausstellung zirkuläre Kunst
    Bildquelle: Renate Schweizer

    Die von Renate initiierte Ausstellung im Zukunftsraum legt den Schwerpunkt auf sogenannte zirkuläre Kunst. Gezeigt werden Exponate aus Papier und anderen Materialien, die bereits im Kreislauf sind. Verarbeitet zu einem Kunst-Objekt zirkulieren sie weiter und ermöglichen so einen anderen Blick auf das Basismaterial. Neben eigenen Werken von Renate zeigt „Letters for Future 2“ auch Exponate von Künstler:innen aus Australien, Türkei, Israel und Deutschland. Mit der Ausstellung möchten sie eine Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten von Kunst zur Unterstützung der Klimadebatte anstoßen.

    „Der Kampf gegen den Klimawandel findet auch im Herzen statt.“ (Renate Schweizer)

    „Das Prinzip der Nachhaltigkeit, der ökonomischen Ressourcen-Nutzung und Ökologie ist heutzutage auch in der Kunst von wichtiger Bedeutung. Nach dem Prinzip Künstlerin in Verantwortung stelle ich mich den aktuellen globalen Herausforderungen. Ich trage Verantwortung für den ökologischen Fußabdruck, den ich hinterlasse“, so die Karlsruher Künstlerin. Wichtig ist Renate dabei, eine Atmosphäre des gegenseitigen Zuhörens zu schaffen. Die Kunstwochen eröffnen den Raum für diesen Austausch und Dialog.

    Kunstwochen für ein Klima des Miteinanders

    Die diesjährigen Nachhaltigkeitstage vom 18. September bis 8. Oktober 2023 bilden einen schönen Rahmen für die Kunstwochen im Zukunftsraum. Ein buntes Programm aus Vorträgen, Diskussionsrunden und Musik wird die Kunst-Ausstellung begleiten. Dabei werden verschiedene Aspekte der Klima-Thematik sowohl auf zwischenmenschlicher als auch auf wissenschaftlicher Perspektive betrachtet: von Wertschöpfungsketten über Lebensmittelrettung bis hin zu Nachhaltigkeit in der Kunst.

    Ausstellung zirkulärer Kunst
    Bildquelle: Renate Schweizer

    Letters for Future 2 – Auf einen Blick und Rahmenprogramm

    Letters for Future 2 kann vom 18. September bis 8. Oktober 2023 im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe besucht werden. Bitte beachtet unsere Öffnungszeiten. Zusätzlich gibt es folgendes Rahmenprogramm:

    Einladungskarte zu Letters for Future 2 im Zukunftsraum 2023

    Zur Einladungskarte inkl. Programm

    • Donnerstag, 21.09.2023 ab 18:30 Uhr / Vernissage

    Öffentliche Vernissage mit Sylvia Kotting-Uhl, ehemalige Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Für musikalische Begleitung sorgt das Forum Freie Musik Karlsruhe.

    • Samstag, 30.09.2023 ab 16:30 Uhr / Impulsvortrag von Jürgen Reuter

    Thema: ”Visualisierung der Hysterese von Kipppunkten”

    Das Projekt „Kipppunkte“ will einen Beitrag zum Verständnis eines wesentlichen Aspekts der Klimaproblematik leisten, indem es verdeutlicht, warum eine Rückkehr nach Überschreiten eines kritischen Punktes so schwer ist. Nach dem Vortrag freuen wir uns auf einen Austausch mit Mitgliedern des Klimabündnis Karlsruhe, Letzte Generation und Parents 4 Future.

    • Donnerstag, 05.10.2023 ab 18 Uhr / Vortrag von Eva Wendeberg

    Thema: „Einblicke in die Ökobilanzierung von Produkten – Was steckt dahinter?“ mit anschließender Diskussionsrunde

    Der Vortrag widmet sich der Ökobilanzierung von Produkten. Dabei wird der gesamte Lebensweg eines Produkts näher betrachtet: Welche Umweltauswirkungen entstehen von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung des Produktes, beispielsweise eines Smartphones? Erfahrt außerdem, welche Methodik hinter der Ökobilanzierung steckt und worauf ihr in Zukunft beim Kauf von Produkten achten könnt.

    • Sonntag, 08.10.2023 ab 11 Uhr / Finissage mit Foodsharing-Brunch

    Musikalische Begleitung mit zirkulären Instrumenten

     

    Diese Künstler:innen sind an der Ausstellung beteiligt:

    • Lan et Yves Grandclement, Schweiz
    • Robin Jourdan, USA
    • Tanja Major, Geiselhöring, Deutschland
    • Valentin Bakardjiev, Niederlande
    • Heather Matthew, Australien
    • Laura Behar, Israel
    • Dr. Ute Licht, Berlin, Deutschland
    • Sükran Tümer, Türkei
    • Tricia Smouth, Australien
    • Silke Jansen, Hannover, Deutschland
    • Renate Giannelli, Italien
    • Petra Grupp, Leingarten, Deutschland
    • Miroslawa Truchta-Nowicka, Polen
    • Anni Fiil, Dänemark
    • Renate Helene Schweizer, Karlsruhe/Berlin, Deutschland

    Zu Renate Schweizer

    Die Künstlerin wohnt in Karlsruhe und Berlin, wo sie auch ein Atelier betreibt. Sie ist Mitglied im BBK Berlin und GEDOK Berlin. Mehr zur Eco-Kunst von Renate Schweizer erfahrt ihr auf der Website von K3 (Kultur- und Kreativwirtschaft Karlsruhe) und unter www.Renate-Schweizer.net.

  14. „Städtische Trinkbrunnen sind mehr als nur eine Wasserquelle.“

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    3 Fragen an „Aktionsbündnis Trinkwasser“. Ein Interview mit Thomas Frank.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren. 

     

    Wasser ist für jeden Menschen lebensnotwendig und dennoch geht die Gesellschaft nicht immer wertschätzend damit um. Thomas Frank möchte genau das ändern. Gemeinsam mit seinem Team, dem Aktionsbündnis Trinkwasser, organisiert er am 25. Juni in Karlsruhe das Trinkbrunnenfest im Rahmen des EFFEKTE-Wissenschaftsfestivals. Im Interview erzählt er, was Besuchende bei „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“ erwartet und warum das Thema Wasser so zentral für eine nachhaltige Zukunft ist.

    Hallo Thomas! Du bist Teil des „Aktionsbündnis Trinkwasser“. Erzähl mal, wer seid ihr und was sind eure Ziele?

    Wir sind sechs Personen aus unterschiedlichen Städten und mit verschiedenen Berufen, die gemeinsam einen lokalen Beitrag zur globalen Wasserwende leisten wollen. Unsere Zusammenarbeit hat mit „Challenge Accepted!“ angefangen, einem Kurs für lokales Handeln und globalen Wandel, bei dem es darum ging, gemeinsam eine Nachhaltigkeits-Challenge zu verwirklichen*.

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser. (Foto: Daniela Sistermanns)

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser. (Foto: Daniela Sistermanns)

     

    Wir hatten die Idee, ein Brunnenfest zu veranstalten, mit dem wir unser heimisches Trinkwasser wertschätzen und feiern. Gleichzeitig soll das Fest auch darauf aufmerksam machen, wie unser lokaler Wasserverbrauch mit der globalen Wasserkrise zusammenhängt, von der besonders Länder im Globalen Süden betroffen sind. Wir wollen Menschen dazu bewegen, ein stärkeres Wasserbewusstsein zu entwickeln und an einer weltweiten Wasserwende mitzuwirken.

     

    Ihr seid beim Wissenschaftsfestival EFFEKTE am 25. Juni unter dem Titel „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“ dabei. Auf was können sich die Besucherinnen und Besucher freuen?

    An unserem Infostand auf dem Schlossplatz klären wir über die vielseitigen Aspekte des Karlsruher Trinkwassers auf. Uns ist wichtig, Informationen sinnlich und spielerisch zu vermitteln und erfahrbar zu machen, statt trockene Fakten zu erklären. Deshalb verkosten wir Wasser aus Karlsruher Trinkbrunnen, kochen damit Tee und vegane Speisen. Außerdem veranstalten wir Spiele, bei denen man Wissenswertes über das Wasser lernen kann.

    Vom Schlossplatz aus laden wir auch zu einer Trinkbrunnen-Tour ein (14 und 16 Uhr). Wir trinken aus den Brunnen, sprechen mit Expert:innen über die Trinkbrunnenkultur, über Vorurteile gegenüber Leitungswasser, woher es kommt, wie es kontrolliert wird, wie wir bewusster damit umgehen können und wie wir es für die Zukunft unseres Planeten bewahren können.

    Ein weiteres Format ist die Landgraben-Tour (13 und 15 Uhr). Dabei folgen wir dem Karlsruher Landgraben, dem größten Abwasserkanal Deutschlands. Hierbei geht es darum, wie Abwasser aufbereitet wird und wie wir schonender mit gebrauchtem Wasser umgehen können.

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

     

    Mit dem Trinkbrunnenfest wollen wir ein Bewusstsein für unseren gesamtgesellschaftlichen Umgang mit Wasser wecken. Wir wollen, dass die Menschen nicht nur ein paar Fakten über Wasser erfahren. Über sinnliches Erleben wollen wir sie dazu animieren, sich mit Wasser in seinen vielen Facetten auseinanderzusetzen.

     

    Warum sollte sich deiner Meinung nach jeder und jede mit dem Trinkwasser auseinandersetzen? Welche Relevanz hat Wasser für eine nachhaltige Zukunft?

    Wasser ist eine der kostbarsten Ressourcen unseres Planeten und ein Menschenrecht; es gehört uns allen. Trotzdem haben rund zwei Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In Afrika, Asien oder Südamerika toben bereits Konflikte und Kämpfe um das „blaue Gold“. Aber auch im globalen Norden wird Wasser immer knapper.

    Wir müssen lernen, es wertzuschätzen, dass bei uns trinkbares Wasser aus der Leitung fließt. Und wir müssen Wasser auch bewusster nutzen. Ein Anfang kann sein, den eigenen Umgang mit Wasser etwa über ein Wassertagebuch zu reflektieren, um dann persönliche Strategien zu entwickeln, im Alltag Wasser einzusparen.

    Brunnen vor der Kleinen Kirche in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

    Brunnen vor der Kleinen Kirche in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

     

    Angesichts des Klimawandels, der immer mehr Hitzetage mit sich bringt, werden auch Trinkwasserbrunnen in unseren Städten immer wichtiger. In Deutschland wird Leitungswasser dank der Trinkwasserverordnung streng kontrolliert – auch aus gekennzeichneten Trinkbrunnen im öffentlichen Raum kann man trinken. Dabei sollte man aber schon auf den hygienischen Zustand des Auslaufrohres achten und dieses beim Zapfen nicht berühren. 

    Trinkbrunnen sind eine kostengünstige Wasserquelle in heißen Sommern, verbessern das Mikroklima und dienen als Orte des geselligen Miteinanders – all das erhöht die Lebensqualität einer Stadt enorm. Deshalb sind die Brunnen auch Namensgeber und Schwerpunkt unseres Festes geworden.

    Vielen Dank für das Gespräch, Thomas! Wir wünschen euch viel Erfolg auf dem Trinkbrunnenfest!

     

    Mehr Infos zum Trinkbrunnenfest: 

    • Wann: 25. Juni 2023 von 12 bis 18 Uhr
    • Wo: Karlsruher Schlossplatz

    Das Aktionsbündnis Trinkwasser findet ihr unter dem Programmpunkt „Wissenschaftsstadt“, bei dem sich verschiedene Akteure mit aktuellen wissenschaftsrelevanten Themen präsentieren. Zum Programm des EFFEKTE-Festival

     

    * Mehr Infos zu „Challenge Accepted“: 

    Der Kurs ist Teil des drittmittelfinanzierten Projekts „SDGs mitten im Leben“ (SDGs = Sustainable Development Goals), das koordiniert und umgesetzt wird vom „forum für internationale entwicklung + planung“ (finep) mit Sitz in Esslingen. Die Schwerpunktthemen des Kurses lauten: Ernährungsgerechtigkeit, kritischer Konsum, postkoloniale Machtstrukturen.

    „SDGs mitten im Leben“ wird gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) sowie von Brot für die Welt mit Mitteln des kirchlichen Entwicklungsdienstes. 

  15. Sommer-Kleidertausch-Party am 10. Juni 2023

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    Die Tage werden länger, die Hosen werden kürzer – Zeit für einen sommerlichen Kleidertausch im Zukunftsraum!

    Wer sich nach einer frischen Sommer-Kollektion für die heiße Jahreszeit sehnt, und gleichzeitig Wert auf nachhaltigen, umweltfreundlichen Konsum legt, ist bei einem Kleidertausch genau richtig. Hier finden Lieblingsstücke ein neues Zuhause und schonen Ressourcen und den Geldbeutel gleichermaßen.

    Kinder-Kleidertausch im Zukunftsraum

    Zur Kleidertauschparty

    Habt ihr Shirts, Kleider, Hosen, Blusen oder Hemden im Schrank, die ihr gar nicht tragt? Dann bringt sie einfach zur Kleidertauschparty in den Zukunftsraum und sucht euch dort direkt etwas Neues aus! Unser Prinzip dabei: Es gibt keinen Eins-zu-Eins-Tausch, sondern jede Person kann mitnehmen, was gebraucht wird. Der Schwerpunkt liegt beim nächsten Kleidertausch am Samstag, den 10.06.2023, vor allem auf sommerlicher Kleidung und Schuhen.

    Da unsere Kapazitäten beschränkt sind und damit nicht allzu viel Kleidung übrigbleibt, bitten wir euch, maximal zehn Teile mitzubringen. Was dennoch liegen bleibt, wird an eine soziale Einrichtung, wie beispielsweise der Diakonie oder der Kleiderkammer, gespendet. Bitte achtet darauf, dass ihr – Hand auf’s Herz – wirklich nur mitbringt, was ihr selbst auch noch tragen würdet. Alles sollte ohne Flecken und Löcher sein.

    Für das leibliche Wohl

    Natürlich soll, genau wie bei den üblichen Tauschpartys im Zukunftstraum auch, das gesellschaftliche Beisammensein nicht zu kurz kommen. Bringt also gerne Kuchen, Salat oder andere Leckereien für unser Buffet mit! Kaffee, Tee, Wasser und Saft gibt’s gegen eine Spende im Zukunftsraum.

    Wir freuen uns auf Euch!

    Auf einen Blick

    • Was? Sommerkleidung und Schuhe
    • Wann? Samstag 10.06. 14-17 Uhr
    • Wo? Zukunftsraum, Rintheimer Str. 46, Karlsruhe
  16. Pflanzentausch im Zukunftsraum am 6. Mai 2023

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    Tauschbörse für Gartenfreunde und Blumenliebhaber 

    Mehr Vielfalt in den eigenen Garten bringen, sich austauschen und vernetzen – darum geht’s bei unserem Klassiker im und vor dem Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt: die Pflanzentauschbörse mit Gartenflohmarkt.

    Am Samstag, 6. Mai 2023 könnt ihr wieder Ableger, Setzlinge und Samen von 14-17 Uhr verschenken oder tauschen. Zusätzlich wird es einen kleinen Gartenflohmarkt geben, bei dem alles, was beim Gärtnern gebraucht wird – etwa Fachliteratur, Töpfe und Werkzeug – neue Besitzer finden kann. 

    Freut euch mit uns gemeinsam, dass der Frühling da ist. Wir können uns gegenseitig dabei unterstützen, die Natur in Karlsruhe aufblühen zu lassen und die Stadt ein bisschen bunter zu machen. Sich bei einem geselligen Beisammensein informieren und Kontakte knüpfen, dazu soll der Pflanzentausch genutzt werden. Am besten geht das bei Kaffee und Kuchen! Für das Buffet stellen wir Heißgetränke zur Verfügung. Über Kuchenspenden freuen wir uns!

    Bitte bringt eure Setzlinge in kleinen Gefäßen (in Töpfchen oder Schalen) und optimalerweise beschriftet mit. Alle weiteren Infos zur Veranstaltung gibt es in unserem Kalender.

    Du würdest gerne deine Idee oder Initiative rund um den Garten vorstellen, oder hast so viele Ableger, dass du mehr Platz benötigst? Dann melde dich bei Helena Trenks unter helena.trenks@kit.edu. Aus Platzgründen bitten wir darum, keine großen, sperrigen Gegenstände für den Gartenflohmarkt mitzubringen. Der Frühling steht in den Startlöchern, seid dabei!

    Du möchtest mehr zum Thema erfahren? Hier haben wir noch einige Informationen und Blogbeiträge für dich ausgewählt:

  17. einBLICKE 04/23 | Neues Projekt #climatechallenge, Kinderkleidertausch, Girls’Day & mehr

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    Der Frühling erwacht und die Natur blüht. Auch bei uns in der Karlsruher Oststadt wird es bunt: von einem Pflanzentausch, über Feste, bis hin zu neuen Nachhaltigkeits-Projekten. Es warten viele spannende Aktionen auf euch, mit denen ihr den Frühling einleiten könnt!

     

    Tausch-Party: Kinderkleidung tauschen im Zukunftsraum

    Pullover, Shirts und Hosen suchen ein neues Zuhause. Am Samstag, 22. April 2023, stehen insbesondere Kleidungsstücke für Grundschulkinder, in den Größen 116 bis 158, im Fokus. Mehr Infos findet ihr auf unserer Website.

    Sei dabei: GirlsDay im Quartier Zukunft

    Am Donnerstag, 27. April 2023, laden wir Schülerinnen ab Klassenstufe 9 herzlich dazu ein, uns im Reallabor zu besuchen. Wir freuen uns darauf, den jungen Frauen praxisnahe Einblicke in unsere Forschungsarbeit zu geben und wir sind gespannt auf ihre Fragen.  Alle Infos zur Anmeldung gibt es hier.

    Unser Klassiker: Pflanzentausch im Zukunftsraum

    Komm zur Pflanzentauschbörse am Samstag, 6. Mai 2023, von 14-17 Uhr in unserem Zukunftsraum. Die Vielfalt der Natur in den eigenen Garten bringen und das auch anderen ermöglichen, sich austauschen und vernetzen – das ist das Ziel der Pflanzentauschbörse. Ableger, Setzlinge und Samen können hier verschenkt oder getauscht werden. Zusätzlich wird es einen kleinen Gartenflohmarkt geben. Alle wichtigen Informationen findet ihr auf unserer Website!

    Neues Projekt: Mit Hand und Fußzu mehr Klimaschutz

    Wir begrüßen ein neues Projekt in unserer Familie, die #climatechallenge. Das Team will bundesweit Menschen dabei unterstützen, sich an Veränderungen heranzuwagen und ihre Lebensweise klimafreundlicher zu gestalten. Dabei stehen zwei Veränderungs-Experimente, auch Challenges genannt, im Fokus. Mehr Infos gibt’s hier.

    Effektvoll: Tag der offenen Tür am KIT

    Unter dem Motto „Effektvoll am KIT“ findet am Samstag, 17. Juni 2023 am KIT Campus Nord der Tag der offenen Tür statt. Dort werden wir mit dem Karlsruher Transformationszentrum mit einem Stand vertreten sein. Wir geben euch  Einblicke in unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten. Zudem wird es die Möglichkeit geben, selbst kleine Experimente durchzuführen. Wir freuen uns darauf, wenn ihr vorbeischaut! Mehr Infos findet ihr hier.

    Neue Folge von Labor Zukunft

    Warum Reallabore Inklusiv sein müssen:

    Wie kann die Arbeit im Reallabor möglichst offen und inklusiv umgesetzt werden? Wie das funktionieren kann und welche Formate sich dafür eignen untersucht das Projekt „Dual mode Participation“, kurz DuPa, dass wir euch in der aktuellen Folge „Labor Zukunft“ vorstellen. Wie immer könnt ihr die Folge beim Campusradio Karlsruhe oder auf Spotify hören!

     

     

     Weitere Termine – Jetzt schon vormerken:

     ◦ 27. April 2023: Ausstellungseröffnung mit KARLA auf der Bundesgartenschau Mannheim

     ◦ 14. Mai 2023: Stand auf dem Karlsruher Oststadtfest

     ◦ 14.-17. Juni 2023: Das MobiLab auf dem Karlsruher Waldstadtfest

     ◦ 20.-23. Juli 2023: Stand auf „Das Fest Karlsruhe“

     

  18. Studentische Hilfskraft (w/m/d) gesucht ab Juni 2023

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    Mitarbeit bei der Zukunftsweltstadt Karlsruhe 

    Für die unterstützende Mitarbeit im Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) ist am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT ab 1.6.2023 eine Stelle als studentische Hilfskraft im Umfang von ca. 50 Stunden im Monat zu besetzen.

    Wir suchen Dich, wenn Du an der konzeptionellen Entwicklung und Realisierung des Vorhabens
    Zukunftsweltstadt Karlsruhe mitwirken möchtest. Die Zukunftsweltstadt Karlsruhe will mit Reallaborforschung neue Formen der deliberativ-demokratischen Stadtentwicklung umsetzen und erforschen.

    Deine Aufgabenschwerpunkte sind

    • Literaturrecherche sowie andere Recherchetätigkeiten
    • Mitwirkung bei Datenerhebungen und -auswertungen (qualitativ und quantitativ)
    • Mitwirkung an einem Identifikatoren- und Erfassungssystem für urbane Transformation
    • Unterstützung bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen (z.B. Workshops, Vorträge, Interventionen im öffentlichen Raum)
    • Unterstützung bei der Erstellung von Texten und Medien (Präsentationen, Handouts, Poster, etc.)
    • Allgemeine organisatorische Unterstützung des Projekts

    Das bringst Du mit

    • Interesse an der Erforschung und Gestaltung eines Kulturwandels hin zu Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit
    • Interesse an Stadtforschung, transformativer Wissenschaft sowie an sozialwissenschaftlicher Forschung
    • Gute Recherchefähigkeiten
    • Sicherer Umgang mit gängigen Office Anwendungen (Word, Excel, Power Point)
    • Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
    • Gute Kommunikations- und Teamfähigkeit

    Wünschenswert sind

    • Interesse an Nachhaltigkeitsthemen
    • Motivation an gesellschaftlicher Transformation mitzuwirken
    • Erste Erfahrungen mit Website-Pflege
    • Interesse und Mut, Neues auszuprobieren

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in einem partizipativen, transdisziplinären Projekt.

    Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine Kurzbewerbung (Motivationsschreiben und Lebenslauf). Bitte sende diese bis spätestens Freitag, 7. April 2023
    an Dr. Felix Wagner unter felix.wagner@kit.edu  

    Du willst mehr über uns wissen? Hier findest Du Infos zum Team: www.transformationszentrum.org

  19. Kinder-Kleidertauschparty am 22.04.2023

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    Pullover, Shirts und Hosen suchen ein neues Zuhause

    Der Frühling hat begonnen und schon steht der Frühjahrsputz an. Inklusive großer Aufräumaktion im Kleiderschrank. Die Wintermäntel müssen Platz machen für kurze Hosen, luftige Oberteile und bunte Röcke. Zeit für einen Kleidertausch im Zukunftsraum!

    Kleidung zu tauschen statt neu zu kaufen, kommt nicht nur dem eigenen Geldbeutel zugute, sondern auch der Umwelt. Indem wir die Kleidungsstücke möglichst oft tragen, nutzen wir die verwendeten Ressourcen bestmöglich und vermeiden überflüssigen Abfall. Doch gerade bei Kinderkleidung ist es oft so, dass die Kleinen schnell wieder aus den neuen Lieblings-Teilen herauswachsen.

    Kleidertausch-Party im Zukunftsraum Karlsruhe, Menschen stöbern nach Kleidung

    Was macht man also, wenn beinah ungetragene Kleidungstücke schlicht weg nicht mehr passen? Anstatt die zu kurze Kinderhose wegzuwerfen, könnt ihr sie beim Kinder-Kleidertausch im Zukunftsraum ganz unkompliziert gegen ein neues Stück tauschen.

    Wie funktioniert der Kleidertausch?

    Schon mehrfach veranstaltete das Quartier Zukunft Kleidertauschpartys im Zukunftsraum. Dieses Mal, am Samstag, 22. April 2023, steht insbesondere Kleidung für Grundschulkinder im Fokus. Dafür suchen wir Kleidungsstücke aller Art in den Größen 116 bis 158.

    Das Prinzip dabei: Es gibt keinen Eins-zu-Eins-Tausch, sondern jede Person kann mitnehmen, was gebraucht wird. Wir freuen uns auf regen Besuch, egal ob zum Anbieten, Stöbern oder zum gemütlichen Beisammensein.

    Kinder-Kleidertausch im Zukunftsraum

    Da unsere Kapazitäten beschränkt sind und damit nicht allzu viel Kleidung übrigbleibt, bitten wir euch maximal zehn Teile in den entsprechenden Größen mitzubringen. Was dennoch liegen bleibt, wird an eine soziale Einrichtung, wie beispielsweise der Diakonie oder der Kleiderkammer, gespendet. Bitte achtet darauf, dass ihr – Hand auf’s Herz – wirklich nur mitbringt, was eure Kinder selbst auch noch tragen würden. Alles sollte ohne Flecken und Löcher sein.

    Für das leibliche Wohl

    Natürlich soll, genau wie bei den üblichen Tauschpartys im Zukunftstraum auch, das gesellschaftliche Beisammensein nicht zu kurz kommen. Bringt also gerne Kuchen, Salat oder andere Leckereien für unser Buffet mit! Kaffee, Tee, Wasser und Saft gibt’s gegen eine Spende im Zukunftsraum.

    Wir freuen uns auf Euch!

    >> Zum Veranstaltungskalender

    Du willst den Kleidertausch unterstützen? Wir suchen immer fleißige Helferinnen und Helfer für Auf- und Abbau. Bei Interesse melde dich bei Mara Bachmann unter: mara.bachmann@kit.edu

     Auf einen Blick

    • Wann? Samstag, 22.04.2023 von 14 bis 17 Uhr
    • Wo? Zukunftsraum, Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe
    • Was? Kinderkleidung in den Größen 116-158

     

     

     

     

  20. Eine nachhaltige Ernährung ist gut für Körper und Umwelt

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    Aktionstag: Gesund ernähren und dabei Tag für Tag bewusst genießen

    Von Ernährungskreis bis Lebensmittelpyramide – Modelle für eine ausgewogene Ernährungsweise sind den meisten Menschen bekannt. Wirklich gelebt werden sie selten. Um auf die Bedeutung gesunder Ernährung aufmerksam zu machen, hat der Verband für Ernährung und Diätetik e.V. (VFED) den „Tag der gesunden Ernährung“ ins Leben gerufen, der seit 2007 jedes Jahr am 7. März stattfindet.

    nachhaltiges Gemüse kommt am besten aus der Region

    In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto „Nachhaltige Ernährung: Regional, saisonal, fair, umweltschonend: gesund und lecker!“ Doch wie sieht eine Ernährung aus, die gleichzeitig gesund, nachhaltig und fair ist? Und wie setzt man sie im Alltag um? Anlässlich des Aktionstages gesunde Ernährung wollen wir zeigen, wie Nachhaltigkeit und Gesundheit bei der Ernährung zusammenhängen.

    Ein umweltschonender Speiseplan

    Bis ein Lebensmittel auf unserem Teller landet, durchläuft es häufig viele Stationen. Dabei werden auch Emissionen ausgestoßen – mal mehr mal weniger. Denn sowohl die Produktion, der Transport und die Lagerung von Nahrungsmitteln sorgen für Umweltbelastungen, als auch die Herstellung von Verpackungen. Deshalb können wir mit einer bewussten Ernährungsweise einen großen Einfluss auf unseren persönlichen CO2-Fußabdruck nehmen. Schon der Umstieg auf vegane Gerichte kann die ernährungsbedingten Emissionen einer Person um bis zu 80% senken. Insgesamt zeichnet sich ein nachhaltiger Speiseplan durch drei Punkte aus:

    • regional
    • saisonal
    • pflanzlich

    Vor allem der Fokus auf pflanzliche Mahlzeiten hilft der Umwelt, da tierische Lebensmittel nur schwer klimafreundlich zu produzieren sind. Tiere brauchen viel Futter, das wiederum große Landflächen in Anspruch nimmt und oft lange Transportwege hinter sich hat.

    Auch Obst und Gemüse kann mitunter einen weiten Weg mit Schiffen oder Flugzeugen zurücklegen, obwohl dieselben Lebensmittel auch regional erhältlich sind. Wer Transport-, Lager- und Kühl- oder Heizemissionen sparen will, sollte deshalb auf regionale und saisonale Ware zurückgreifen.

    Mehr Informationen darüber, wie regionale, saisonale und pflanzliche Produkte für eine nachhaltige Ernährung sorgen, gibt es in unserem Podcast Labor Zukunft. In der Folge „Einkaufen – einmal nachhaltig bitte!“ zeigen Helena und Eva vom Quartier Zukunft-Team, was einen nachhaltigen Lebensmitteleinkauf ausmacht.

    Nachhaltig und gesund ernähren

    In erster Linie bedeutet gesunde Ernährung eine ausgewogene Ernährung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, möglichst abwechslungsreich zu essen und vor allem auf pflanzliche Lebensmittel zu setzen. Hier zeigt sich, ein geringer Fleischkonsum ist die erste Gemeinsamkeit von gesunder und nachhaltiger Ernährung. Denn Fleisch- und Wurstwaren verursachen nicht nur verhältnismäßig viel CO2, sondern enthalten auch einen hohen Anteil gesättigter Fettsäuren, die in zu hohen Mengen gesundheitsgefährdend sein können.

    Darüber hinaus empfiehlt die DGE einen hohen Anteil von Getreide, Gemüse und Obst auf dem Speiseplan, wobei gilt: Je weniger stark das jeweilige Produkt verarbeitet ist, umso besser. Denn ein hoch verarbeitetes Gericht verursacht mehr Treibhausgase in der Herstellung und Lagerung, beinhaltet aber gleichzeitig weniger Nährstoffe und mehr Salz oder Zucker als frische Lebensmittel.

    Vom Wissen zum Handeln – ein Selbstexperiment

    Zusammenfassend können wir festhalten: wer sich nachhaltig und gesund ernähren möchte, sollte möglichst regional und saisonal einkaufen, sich überwiegend pflanzlich ernähren und die Speisen frisch zubereiten. Diesen Tipp zu befolgen, kann im Alltag aber häufig schwerfallen. Vielen Menschen fehlt die Zeit, um frisch zu kochen, und gerade bei Stress gewinnen die gewohnten Routinen gegenüber der bewussten Ernährung. Hier kann ein Selbstexperiment helfen, die alltäglichen Strukturen umzustellen!

    Ein Selbstexperiment ist dazu gedacht, nachhaltige Verhaltensweisen für einen festgelegten Zeitraum auszuprobieren, die zum eigenen Lebensalltag passen. Das Vorgehen dabei ist simpel: Man plant sein persönliches Experiment und passt es an die eigenen Ziele, Anforderung und Umgebung an und dokumentiert die Erfahrung. So lässt sich erkennen, welche nachhaltigen Verhaltensweisen wie in den eigenen Alltag integriert werden können und an welchen Stellen es Hürden gibt. Noch mehr Tipps, sowie Hintergründe und Info-Material gibt auf der Website des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) zum Thema mein Selbstexperiment.

    Ein Beispiel, wie ein Selbstexperiment zur nachhaltigen und gesunden Ernährung aufgebaut sein kann, zeigen wir auf unserem Instagram-Kanal. Schaut auf @quartier_zukunft vorbei, um den Betrag nicht zu verpassen!

    Auch unser Reallabor KARLA beschäftigt sich intensiv mit dem Thema nachhaltige Ernährung. Denn den Speiseplan im eigenen Haushalt zu ändern, ist eine Sache. Aber viele Menschen besuchen unter der Woche regelmäßig Kantinen und Mensen. Mit dem Experiment „Klimafreundliche Kantinen“ hat sich KARLA das Ziel gesetzt, auch dort das Speiseangebot in Richtung Nachhaltigkeit weiter zu entwickeln.

  21. Studentische Hilfskräfte (w/m/d) für neues Projekt #climatechallenge gesucht

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    Für die Mitarbeit im neuen Projekt #climatechallenge – Klimaschutz mit Hand und Fuß selbst gestalten lernen am Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel sind zwei Stellen mit studentischen Hilfskräften zu besetzen:

    • Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit und Projektorganisation
    • Unterstützung bei der Datenerhebung und Projektorganisation

    Beide Stellen sind ab 15. März 2023 zu besetzen, jeweils mit einem Umfang von ca. 30-35 Stunden im Monat. 

    Projektbeschreibung:

    Das transformative Workshop-Format #climatechallenge wurde im Jahr 2014 an der Hochschule Konstanz ins Leben gerufen und in verschiedenen Kontexten erfolgreich eingesetzt. Es soll die Teilnehmenden dazu befähigen, selbstbestimmt ihre eigenen Beiträge zum Klimaschutz und zur Transformation zu entfalten. Nun wird die #climatechallenge bundesweit vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) und den Verbundpartnern Germanwatch e.V. und netzwerk n ausgerollt.

    Das klingt interessant für Dich und Du möchtest mehr dazu erfahren? Hier kannst Du beide Stellenausschreibungen einsehen. Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine aussagekräftige Kurzbewerbung (Motivationsschreiben, Lebenslauf, gerne auch Zeugnisse). Bitte sende diese bis spätestens Sonntag, 12.Februar 2023 an Annika Fricke unter annika.fricke@kit.edu.

    Zu den Stellenausschreibungen 

  22. „Das Leben im Tiny House ist befreiend – und sinnvoll für die Zukunft.“

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    3 Fragen an „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ – ein Interview mit Larissa Pferdmenges

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Larissa Pferdmenges
    Larissa Pferdmenges
    (Quelle: Tiny Houses für Karlsruhe e.V.)

    Wohnen auf kleinem Raum in Form von Tiny Houses ist in den USA und Australien längst im Trend. Auch in Deutschland findet das Konzept immer mehr Anklang – der Verein „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, über die Idee dahinter aufzuklären und interessierte Menschen zusammen zu bringen. Mehr über diese Arbeit, und was Tiny Houses mit Nachhaltigkeit zu tun haben, erzählt die 2. Vorsitzende des Vereins Larissa Pferdmenges.

    Hallo Larissa! Du wohnst selbst seit mehr als einem Jahr in einem Tiny House. Was genau steckt hinter diesem Wohnkonzept?

    Die Tiny-House-Bewegung ist in Deutschland recht jung, sodass es bei uns noch gar keine genauen Richtlinien darüber gibt, was ein Tiny House ausmacht. Allgemein kann man sagen: ein Tiny House ist eine Kleinwohnform, bei der die Wohnfläche 50m2 nicht überschreitet. Es gibt auch mobile Tiny Houses mit Straßenzulassung, bei denen sind die maximalen Ausmaße und das Gewicht genauer festgelegt. Was aber fast alle Tiny Houses gemeinsam haben, ist eine möglichst ökologische Bauweise, zum Beispiel durch die Verwendung von nachhaltigen Baumaterialien. Fest definiert ist das jedoch nicht.

    Für mich fühlt sich das Leben im Tiny House mittlerweile völlig normal an. Als mein Mann und ich damals eingezogen sind, war es vor allem ein befreiendes Gefühl. Das minimalistische Wohnen vereinfacht den Alltag in vielerlei Hinsicht. Natürlich bringt es auch einige Herausforderungen mit sich, aber für mich ist es gerade der Gedanke des Minimalismus dahinter, der mir hilft, mich mit wenig Besitz zu arrangieren. Ich glaube, man muss einfach dafür gemacht sein.

    Tiny House von außen
    Tiny House von außen (Quelle: Larissa Pferdmenges)

    Du bist seit zwei Jahren im Vorstand des Vereins „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ Welche Ziele verfolgt ihr im Verein?

    Unser oberstes Ziel ist es, die Idee der Tiny Houses als Wohnform in die Welt hinauszutragen. Wir wollen informieren, beraten und die Wohnform in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Ursprünglich wurde der Verein im Zuge eines konkreten Stellplatzprojektes gegründet, bei dem geeignete Orte für Tiny Houses gefunden werden sollten. Inzwischen ist die Akquise von Stellplätzen längst nicht mehr unsere Haupttätigkeit. Vielmehr geht es darum, in den Austausch zu gehen, unser Konzept bei Veranstaltungen oder in den Medien zu präsentieren und zum Beispiel auch Vorträge zu halten. Wir treffen uns regelmäßig und veranstalten auch einen öffentlichen Online-Stammtisch, bei dem sich interessierte Personen über das Thema informieren können. Aktuell planen wir ein eigenes Tiny House als Vereinsheim – darin können unsere Mitglieder dann zum Beispiel auf Probe wohnen, wenn sie das Konzept für sich ausprobieren wollen. Wir möchten auch beispielsweise Gemeinden unterstützen, die Tiny Houses in ihrem Ort aufbauen wollen.

    Denkst du, minimalistisches Wohnen kann ein Modell für die Zukunft sein?

    Das muss es sogar! Wir können langfristig mit unserem Konsum nicht so weitermachen wie bisher. Wir müssen als Gesellschaft wieder lernen, auf Langlebigkeit zu achten und Nicht-Benötigtes in den Wertschöpfungskreislauf zurückführen. Minimalismus kann dafür ein guter Ansatz sein. Außerdem verbraucht man im Tiny House weniger CO2, versiegelt keine Flächen und natürlich spielt auch die nachhaltige Bauweise eine große Rolle.

    Darüber hinaus gefällt mir persönlich der Aspekt des gemeinschaftlichen Wohnens. Statt in einem anonymen Vorort leben wir in einer Gemeinschaft – wir unterstützen uns, tauschen uns aus und teilen miteinander. Zum Beispiel braucht nicht jede Familie einen eigenen Rasenmäher, weil wir uns gegenseitig Dinge ausleihen.

    Ich hoffe einfach, dass Tiny Houses in Zukunft eine anerkannte Wohnform sein werden, die als völlig normale Ergänzung zu anderen Lebensmodellen betrachtet wird.

    Tiny House von Innen
    Tiny House von innen (Quelle: Larissa Pferdmenges)

    Vielen Dank für das Gespräch, Larissa! Wir wünschen dir und Tiny Houses für Karlsruhe e.V. weiterhin viel Erfolg!

    Mehr Informationen zum Verein gibt es unter Tiny Houses für Karlsruhe e.V. (tiny-houses-karlsruhe.de)

    Übrigens, Tiny Houses sind nicht nur als Wohnraum nutzbar. Sie können beispielsweise auch als mobiles Labor genutzt werden, wie das „MobiLab“ zeigt. Das MobiLab ist ein Ort für den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, also ein flexibles Partizipationsbüro auf Rädern.

    Weitere Informationen zum MobiLab gibt es auch in einer Podcastfolge von Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel.

  23. „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ bringt klimafreundlichere Handlungsweisen auf den Weg

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    Zum Projektende gibt das Team Einblicke ins Projekt und blickt zuversichtlich in die Zukunft 

     

    Vor vier Jahren haben wir damit begonnen, gemeinsam mit einigen von euch mehr Klimaschutz in unseren Alltag zu bringen. Wir haben so viel zusammen erleben, erfahren und lernen dürfen und sind dankbar für alle, die dazu beigetragen haben. Mit diesem Blogartikel möchten wir von „Klimaschutz gemeinsam wagen!” noch einmal auf vier Jahre Klimaschutz im Alltag zurückblicken und einen kleinen Ausblick in die Zukunft geben.

     

    "Klimaschutz gemeinsam wagen!" Projekt-Logo   Die Selbstexperimente waren ein wichtiges Kernelement des Projektes „Klimaschutz gemeinsam wagen!”. Ein, wie wir finden, perfekter Weg, um Klimaschutz in den Alltag zu bringen. Denn ein Selbstexperiment erlaubt es uns, auf spielerische Art und Weise neue Handlungsweisen auszuprobieren und diese dann zu reflektieren. Insgesamt wurden 152 Selbstexperimente und Klimaknaller von 134 Teilnehmer:innen abgeschlossen. Somit wurden ca. 322 t CO₂-Äquivalente eingespart.

     

    Um die Methodik noch bekannter zu machen und mehr Menschen für das Experimentieren zu motivieren, haben wir außerdem zahlreiche Selbstexperiment-Workshops mit Studierenden und Teams aus Unternehmen durchgeführt. Die Selbstexperimente haben uns gezeigt, dass Klimaschutz im Alltag sehr unterschiedlich aussehen kann und dass es eigentlich gar nicht so schwer ist, wenn wir uns erlauben, einen Schritt nach dem anderen zu gehen und auch mal zu scheitern.

     

    Selbstexperimente, Klima-Coaches, Lastenradflotte und mehr

    Um unsere Teilnehmer:innen bestmöglich zu unterstützen und Menschen für das Projekt zu begeistern, haben wir zwölf Klima-Coaches für das Projekt gewinnen können, die in der Anfangsphase gemeinsam eine Ausbildung durchlaufen haben.

      Um das Angebot in Karlsruhe für Konsument:innen klimafreundlicher zu gestalten, haben wir sowohl an der Mobilität, als auch der Gastronomie angesetzt. Seit Juli letzten Jahres gibt es bei uns eine Lastenradflotte, die ihr kostenlos nutzen könnt, um schnell und klimafreundlich unterwegs zu sein. Zudem haben wir eine Mehrwegausstellung organisiert. Es gibt auch eine Mehrwegkarte, die dir zeigt, wo du in Karlsruhe verpackungsfrei Essen to go erhältst. Diese unterstützt nebenbei Karlsruher Gastrobetriebe sich untereinander zu vernetzen für eine klimafreundlichere Gastronomie.

    Zusammenfassend haben wir einen Raum für Karlsruher Bürger:innen eröffnet, neue und klimafreundlichere Handlungsweisen auszuprobieren und dabei mehr über sich selbst und das Thema Nachhaltigkeit zu lernen.

     

    Projektabschluss und Ausblick

    Um vier Jahre „Klimaschutz gemeinsam wagen!” gebührend zu feiern, fand am 26. September 2022 unsere Abschlussveranstaltung statt. Auftakt der Veranstaltung war eine Keynote von Dr. Marcel Hunecke, Professor für Umweltpsychologie, dessen Arbeit eine starke Inspiration für unser Projekt war. Außerdem gab es einen Workshop von Simon Völker zur Imagination und der Bedeutung von positiven, kollektiven Zukunftsbildern. Ein Highlight der Veranstaltung waren die Einblicke, die uns Experimentteilnehmer:innen und Klima-Coaches an diesem Abend in ihre Erfahrungen gegeben haben.  

     

    Wir danken allen Teilnehmer:innen, Klima-Coaches und Praxispartner:innen für die tolle Zeit im Projekt!

     

    Weiterführende Informationen

    Falls du nicht bei der Veranstaltung dabei sein konntest, kannst du dir hier die Folien der jeweiligen Beiträge anschauen.

    Gerne möchten wir euch dazu inspirieren, auch nach dem Projekt neue, klimafreundlichere Handlungsweisen spielerisch auszuprobieren und dabei eure Selbstwirksamkeit zu entdecken. Daher bleiben euch sowohl unsere Selbstexperimente, als auch unsere Mehrwegkarte und die Lastenradflotte erhalten.

    Wenn ihr mehr Einblicke in das Projekt erlangen oder vielleicht sogar selbst ein Projekt für mehr Klimaschutz im Alltag initiieren möchtet, dann schaut gerne mal in unserem Leitfaden „Vom Wissen zum Handeln: Selbstexperimente für mehr Nachhaltigkeit“ vorbei, in dem wir all unsere Erkenntnisse zusammengefasst haben.

    Eine kurze Einführung in den Leitfaden und für wen er gedacht ist haben wir hier für euch zusammengestellt.

  24. Kleidertausch am 27.11.2022

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    Du hast einige Textilien im Schrank liegen, die du nicht mehr trägst? Dann pack sie ein und komm zur Kleidertauschparty im Zukunftsraum!

     

    Der Herbst neigt sich dem Ende zu. Draußen wird es kälter und die vorweihnachtliche Stimmung setzt langsam ein. Welch besseren Weg in die Adventszeit zu starten, als mit einem Zeichen für Nachhaltigkeit und Gemeinschaft!

    Als Kontrastaktion zum Black Friday öffnet der Zukunftsraum am Sonntag, 27.11.2022 von 11 bis 14 Uhr endlich wieder seine Türen, um aussortierte Kleidung weiterzuvermitteln. Die Aktion schont Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen und bietet zusätzlich Raum für einen geselligen Austausch.

    So funktioniert der Kleidertausch

    Alles, was du selbst nicht mehr trägst, bringst du zum Kleidertausch in den Zukunftsraum. Bei uns gibt es keinen Eins-zu-Eins-Tausch, sondern du nimmst mit, was gefällt. Neben Kleidungsstücken aller Art können auch Winterjacken, Accessoires, Taschen und Schuhe getauscht werden.

    Da unsere Kapazitäten beschränkt sind und damit nicht allzu viel Kleidung übrigbleibt, bitten wir euch maximal zehn Teile in Erwachsenengrößen mitzubringen. Was dennoch liegen bleibt, wird an eine soziale Einrichtung (wie beispielsweise Frauenhaus oder Obdachlosenhilfe) gespendet. Bitte achtet darauf, dass ihr – Hand auf’s Herz – wirklich nur mitbringt, was ihr selbst auch noch tragen würdet. Alles sollte ohne Flecken und Löcher sein.

    Ihr seid herzlich eingeladen, vorbeizuschauen und drauf los zu tauschen!

    Wir freuen uns auch über Beiträge zum Kuchenbuffet. Warme und kalte Getränke gibt es gegen eine Spende im Zukunftsraum. Gestärkt tauscht es sich am besten.

    Auf einen Blick

    • Wann: Sonntag, 27.11.2022 von 11 bis 14 Uhr
    • Wo: Zukunftsraum, Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe

    Du willst den Kleidertausch unterstützen? Wir suchen immer fleißige Helferinnen und Helfer für Auf- und Abbau. Bei Interesse melde dich bei Mara Bachmann unter mara.bachmann@kit.edu.

    Zum Veranstaltungskalender

  25. „Wir nennen es Abfall, aber Müll ist eine wertvolle Ressource!“

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    3 Fragen an Urbane Gärten Karlsruhe. Ein Interview mit Carmen Donet García.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Carmen Donet García hat lange als Künstlerin und Medienpädagogin gearbeitet. Heute ist sie zusammen mit Lena Widmann Geschäftsführerin von „Urbane Gärten Karlsruhe“. Dieses Sozialunternehmen will den Nahrungsmittelanbau in der Stadt fördern. Unter anderem gestalten sie dafür Stadtgärten und Hausgärten, um in der Stadt schöne und „leckere“ Orte zu schaffen. Ihr Projekt „Kompost-Bike“ soll künftig dabei helfen, Bioabfall aus der Gastronomie emissionsarm zu Kompost zu verwerten.

    Carmen Donet García und ihre Partnerin Lena Widmann

    Carmen Donet García (links) und ihre Partnerin Lena Widmann. Quelle: Urbane Gärten

    „Hallo Carmen. Kompost-Bike beschäftigt sich mit der CO2-neutralen Abfallverwertung in Karlsruhe. Vereinfacht gesagt ist die Idee, Biomüll wird zu Kompost und schafft nach einiger Zeit blühende Landschaften. Wie kam die Idee zustande?“

    „Sehr viele Menschen leben in der Stadt auf engem Raum zusammen. Und das produziert viel Abfall. Anstatt den Abfall kilometerweit zu transportieren, wollen wir die organischen Stoffe lieber direkt vor Ort verwerten und so CO2 einsparen.

    Auf der Suche nach Umsetzungsmöglichkeiten sind Lena und ich vor rund 2 Jahren auf Initiativen in Frankreich und den USA gestoßen. Biomüll wird dort per Fahrrad eingesammelt und wiederverwertet. Daran wollten wir uns ein Vorbild nehmen und das Projekt Kompost-Bike war geboren. Aktuell läuft noch eine Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung.

    Unser Ziel ist es, organische Abfälle aus der Gastronomie oder Privathaushalten einzusammeln und sie in Komposterde zu verwandeln. In Kooperation mit der Karlshochschule haben wir bereits eine erste Route entworfen, die wir in Zukunft einmal die Woche abfahren möchten.“

    Kompost-Bike

    Quelle: Urbane Gärten

    „Eine Crowdfunding-Kampagne für das Kompost-Bike ist momentan im Gange. Welche Aspekte bewegen euer Projekt?“

    „Für mich ist die Sichtweise des positiven Problems besonders spannend. Wir nennen es zwar Abfall oder Biomüll, aber in Wirklichkeit ist es eine ganz wertvolle Ressource, mit der wir die Stadt begrünen können. Diesen Gedanken wollen wir auch an die Karlsruher Bürgerinnen und Bürger weitergeben.

    Mit unserem Projekt wollen wir einen niederschwelligen Einstieg bieten, sich aktiv für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen einzusetzen. Mit der einfachen und praktischen Möglichkeit, seinen Müll an uns abzugeben, kann bereits eine Menge CO2 eingespart werden. Wenn sich die Menschen daraufhin noch mehr mit dem Nahrungsmittelanbau beschäftigen, wäre das toll.“

    „Was wäre, wenn die Finanzierung des Kompost-Bike morgen abgeschlossen wäre? Was erwartest du für die Zukunft?“

    „Aktuell haben wir vier Partnerbetriebe in der Karlsruher Innenstadt, die uns mit ihren organischen Abfällen unterstützen. Mit dem Kompost-Bike ließe sich das Netzwerk natürlich weiter ausbauen und wir könnten bis zu einer Tonne pro Woche einsammeln. Wenn sich das Kompost-Bike weiterentwickelt, könnte es vielleicht auch bald eine ganze Flotte aus Fahrrädern geben.

    Am wichtigsten aber ist für mich, Menschen dazu zu inspirieren, Gärten in der Stadt anzulegen und über Nachhaltigkeit und Lebensmittelkreisläufe nachzudenken. Wenn wir diese Bewegung auslösen können, wäre das wunderschön.“

    Vielen Dank für das Gespräch, Carmen! Wir wünschen dir und Kompost-Bike weiterhin viel Erfolg!

    Logo des Projektes Kompost Bike

    Quelle: Urbane Gärten

     

    Weiterführende Infos

  26. Das „Klimapuzzle“- Wir haben die Karten in der Hand!

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    Der Klimawandel ist komplex und manchmal ist es gar nicht so einfach alles zu verstehen. Durch den Überfluss an wissenschaftlichen Informationen ist es schwierig den Überblick zu behalten. Dokus, Podcasts oder Nachrichtenkanäle sind zwar hilfreiche Medien, um die Klimakrise besser zu verstehen, oft gehen dabei jedoch die Zusammenhänge verloren. Das willst du ändern oder willst anderen dabei helfen Verknüpfungen des Klimawandels zu entdecken? Warum probierst du dann nicht mal das Klimapuzzle aus? Egal ob online oder vor Ort – hier lernst du Zusammenhänge besser verstehen und es macht obendrein auch noch Spaß!

    Wir stellen euch das Klima-Puzzle hier vor:

    Dieser Beitrag wurde das erste Mal auf der Website unseres Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ veröffentlicht.

    Ein Gastbeitrag von Laurine Basler

    Wie können wissenschaftliche Informationen didaktisch sinnvoll und pädagogisch wertvoll vermittelt werden, fragte sich Cédric Ringenbach und entwickelte unter dem Namen „La Fresque du Climat“ (deutsch: Klimapuzzle; englisch: climate fresk) eine Methode, die seither in über 50 Ländern dafür genutzt wird, Bewusstsein für die Klimakrise zu schaffen.

    Um die Idee weiter zu verbreiten, gründete er 2018 den Verein „La Fresque du Climat“. Seitdem haben schon über 325.000 Menschen auf 35 verschiedenen Sprachen an diesen Workshop teilgenommen. Auch wir haben es ausprobiert und berichten euch von unseren Erfahrungen!

    Doch wie funktioniert das „Klimapuzzle“ überhaupt?

    Das „Klimapuzzle“ ist ein partizipativer, interaktiver Workshop, der in einer Gruppe gespielt wird und durch das aktive Mitwirken jedes Spielteilnehmenden das Lernen fördert. Die Aufgabe aller Teilnehmenden besteht darin nach und nach 42 Informationskarten, die die verschiedenen Komponenten der Klimakrise veranschaulichen, auf dem Spielfeld zu platzieren und sie kausal miteinander zu verbinden. Die dargestellten Informationen basieren auf dem aktuellen IPCC-wissenschaftlichen Bericht und werden mit Grafiken und Bildern anschaulich und verständlich visualisiert. Weiterführende Informationen sind auf der Rückseite enthalten. Das Spiel kann außerdem auf das jeweilige Alter und den Wissensstand der Teilnehmenden angepasst werden. Ihr müsst also kein:e Klimaexpert:in sein, um hier mitzumachen! Wie so eine Infokarte aussehen kann, seht ihr hier:

    Infobox:

    Das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ist ein zwischenstaatliches Gremium aus Wissenschaftler:innen, die regelmäßig den neusten Kenntnisstand zu globalen Klimaänderungen zusammenfassen und die Auswirkungen und Risiken der Klimakrise bewerten. Die Berichte dienen dabei als Grundlage der politischen Entscheidungstragenden und ebenfalls schlagen Optionen zur Anpassung Eindämmung der Klimakrise vor.

    Erst kürzlich wurden zwei der drei Teilberichte aktualisiert veröffentlicht:

       –  Naturwissenschaftlichen Grundlagen: aktualisiert im August 2021

       –  Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit: aktualisiert am 28.02.2022

       –  Minderung des Klimawandels: wird für April 2022 erwartet

    Wie läuft so ein Workshop eigentlich ab? – In drei Phasen durch das globale Klimageschehen

    Die drei Stunden Spielzeit werden in folgende 3 Phasen eingeteilt:

    Verstehen:
    Keine Sorge, es wird nicht mit allen 42 Karten auf einen Schlag gepuzzelt! Die Infokarten sind in verschiedene Sets eingeteilt und werden schrittweise an die Teilnehmenden ausgeteilt. Angeleitet wird der Workshop von ausgebildeten Moderator:innen, die zwar jederzeit für Fragen zur Verfügung stehen, sich aber während den Einordnung der Karten im Hintergrund halten, um der Gruppe die Führung zu überlassen. Nach der Bearbeitung jedes Sets, werden die dargestellten Ursache-Wirkungsbeziehungen kurz wiederholt und die neu eingeordneten Komponente der Klimakrise begründet. So wächst euer Puzzle (und euer Wissen) Stück für Stück, bis sich am Ende ein Bild des großen Ganzen bildet.

    Kreative Phase:
    Nachdem alle Infokarten eingeordnet und die verknüpften Komponenten der Klimakrise miteinander verbunden sind, beginnt die Kreativphase. Nun darf die Collage mit Titel, Zeichnungen und zusätzlichen Bilder versehen werden. Dieser Visualisierungsschritt ist ein starkes Ausdrucksmittel für persönliche Assoziationen und Gefühle.

    Denn zugegeben, auch unsere Stimmung war etwas gedrückt, als wir das Gesamtbild der frustrierenden Fakten und den offensichtlichen Auswirkungen der Klimakrise direkt vor uns hatten, da hilft eine Kreativphase als Ausgleich.

    Reflexion:
    Um diesen Gefühlen Raum zu geben und aus ihnen heraus ins Handeln zu kommen, besteht die letzte Phase des Klimapuzzles darin, gemeinsam zu diskutieren und zu reflektieren, um schließlich personelle und kollektive Lösungsmöglichkeiten zu sammeln. Was bei uns für Ideen zusammengetragen worden sind, seht ihr auf Bild 4. Dabei wird deutlich, dass die Klimakrise ein globales, systematisches Problem verkörpert und man auf allen Ebenen handeln muss, um sie zu bekämpfen, denn es hängt alles zusammen – wie ein Puzzle.

    Unser Fazit:

    Das Klimapuzzle schafft es Teambuilding mit Klimabildung zu verknüpfen und das in einem spielerischen, lockeren Lernumfeld.

    In unseren Augen ist das Klimapuzzle eine tolle Methode, um das eigene Wissen über die Klimakrise zu erweitern, Bewusstsein für Klimawissenschaft zu verschaffen und Menschen für die Veränderung zu sensibilisieren!

    Von uns eine klare Empfehlung, den Workshop einmal selbst mitzuerleben!

    Du bist neugierig und möchtest gerne selbst an einem Klimapuzzle-Workshop teilnehmen? Dann kannst du dich entweder direkt an das Karlsruher Team unter klimapuzzle-aps@posteo.de wenden oder dich auf der Website von „Climate Fresk“ bei den offiziellen Terminen für geplante Workshops umschauen.

    Am 22.07 wird wieder im Zukunftsraum gespielt! Die Teilnahme an diesem Workshop gibt einen Überblick über den Klimawandel, schärft das Bewusstsein für die Komplexität dieses gewaltigen Problems und liefert die Schlüssel zu dessen Verständnis um wirksames Handeln zu ermöglichen.

    Links für weitere Informationen:

        – Interesse an mehr Informationen? Dann schaue dich auf der offiziellen Website des Vereins „Climate Fresk“ um.

        – Es gibt sogar eine Weltkarten-Übersicht, bei der du einen Überblick bekommst wie viele Personen weltweit in welchen Ländern an einem
          Klimapuzzle-Workshop teilgenommen haben.

        – Du möchtest in den aktuellen IPCC-Bericht reinschauen, dann klicke hier.

        – Es gibt übrigens auch einen spannenden Sonderbericht des Weltklimarates über die Folgen einer globalen 1,5°C-Erderwärmung

  27. Von der Wegwerfgesellschaft zu Reparaturheld*innen

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    Heutzutage scheint Online-Shopping zum Alltagsprogramm dazuzugehören. Ein paar Klicks im Internet und schon steht ein Postbote mit Päckchen vor der Tür. Konsum ist einfach, bequem und praktisch. Gerade, weil es so einfach ist, denken wir bei einem Defekt oft nur an den Neukauf, nicht an eine mögliche Reparatur und so besitzen wir mit jedem Tag mehr und mehr Gegenstände. Aber müssen wir wirklich immer alles neu kaufen? Welche Alternativen bieten sich an, wenn Objekte kaputt gehen? Wie können wir von einer Wegwerfgesellschaft zu Reparaturheld*innen werden?

    Langlebigkeit. Dieser Begriff ist heutigen Produzenten von Massengütern wahrscheinlich ein Fremdwort. Hightech-Handys werden teuer verkauft, enthalten dann aber Teile die schnell verschleißen oder so verbaut sind, dass sie nicht ersetzt werden können. So wird die Lebensdauer der Gegenstände schnell verkürzen. Ein kaputter Akku, ein funktionsuntüchtiger Kopfhörer, ein defektes Display… Und dann? Lohnt es sich wirklich den Akku austauschen zu lassen bzw. ist das überhaupt möglich, oder kaufe ich mir doch lieber das neuste Modell mit besserer Kamera? Bei dem heutigen Angebot scheint es verlockend und einfacher zu einem neuen Produkt zu greifen und das Alte auf den Weg in die Mülltonne zu befördern. Gibt es dafür auch eine Alternative?

    Bedeutet defekt gleich Mülltonne?

    2019 produzierte in Deutschland jede*r Einwohner*in ungefähr 609kg Siedlungsabfall, also z. B. Papier, Kunststoffe, Glas, oder auch Sperrmüll. Damit liegt Deutschland deutlich über dem Durchschnitt der EU. Zudem stieg während dem Corona-Jahr 2020 die Zahl der Haushaltsabfälle pro Person. Zusätzlich produziert jede Person aktuell 20 kg Elektroschrott pro Jahr.

    Die hohe Müllproduktion könnte aber reduziert werden, indem wir z. B. mehr teilen, Altes spenden, oder indem wir Kaputtes reparieren.

    Eine Reparatur bringt viele Vorteile mit sich. Im besten Fall schafft man es, den Lebenszyklus eines Produkts zu verlängern und kann es somit weiter nutzen. Besonders liebgewonnene Alltagsgegenstände, die man ungern ersetzten möchte, können somit weiter verwendet werden. Im Internet kann man, nach schneller Recherche, Anleitungen oder Erklärvideos finden, die einem einfache Reparaturen erklären. Somit kann man selbst neue Fertigkeiten erlernen und diese möglicherweise auch weitergeben. Eine Reparatur ist in den meisten Fällen günstiger und erspart unnötige Ausgaben für neue Ersatzgegenstände. Allgemein trägt man zudem zu einer nachhaltigeren Lebensweise bei und reduziert seinen Ressourcenverbrauch.

    Von Selbsthilfe zu Expert*innen-Wissen

    Ist ein Mechanismus jedoch etwas komplexer, oder komplizierter hilft manchmal das beste Video nicht weiter. Wenn selbst die Oma die Lieblingshose nicht mehr nähen kann, oder die Freund*innen beim kaputten Fahrrad ratlos sind, helfen letztendlich nur noch Expert*innen. Vor allem an Elektronik, wie etwa modernste Mikrotechnologie in Laptops, trauen sich die wenigsten ran.

    Das wäre aber wünschenswert, denn eine Reparatur ist fast immer nachhaltiger und in den meisten Fällen auch billiger. Über die Hälfte der Flachbildfernseher, die 2012 ersetzt wurden, waren nicht kaputt. Die Herstellung neuer Geräte verbraucht Ressourcen und verursacht meist mehr CO2 als neue, energieeffiziente Geräte einsparen. In einen neuen Akku zu investieren, kann somit energieeffizienter und günstiger sein als ein Elektrogerät wegzuschmeißen, wenn man es dann noch länger nutzen kann. Ein*e Reparatur-Expert*in kann in solchen Fällen eine ideale Beratung sein, aber wo finden?

    In Reparatur-, oder Repair-Cafés gibt es die Möglichkeit kaputte Gegenstände reparieren zu lassen. Dabei bist du selbst an der Reparatur beteiligt und lernst die Funktionsweise deiner Alltagsgegenstände etwas besser kennen. Für weitere Reparaturen, oder um deinen Freunden zu helfen, bist du dann schonmal mit Grundwissen gewappnet. Inzwischen existieren in vielen Städten Deutschlands zahlreiche solcher Cafés. Die Website des Netzwerks Reparaturinitiativen listet über 1.500 aktive Initiativen in Deutschland auf, weitere befinden sich aktuell in der Gründungsphase.

    Komm zum Reparaturcafés Karlsruhe!

    Auch in Karlsruhe gibt es seit 2013 ein Reparaturcafé. Initiiert wurde es vom Quartier Zukunft, aber mittlerweile ist das Reparaturcafé Karlsruhe ein eigenständiger Verein mit über 30 Mitgliedern.

    Dort können beschädigte Haushaltsgegenstände, wie Kleinmöbel, Fahrräder, oder Radios gemeinsam repariert werden. Dazu dienen vier Reparaturbereiche: die Nähwerkstatt und Elektrowerkstatt, sowie Holz-, Keramik- und Metallwerkstatt. Zusätzlich gibt es eine extra Fahrradwerkstatt.

    Monatlich findet im Leih.lokal in der Karlsruher Oststadt ein Reparaturcafé statt, wegen Corona aktuell leider nur mit limitierter Besucher*innenzahl. Also gleich anmelden! Alle drei Monate steigt dann ein großes Reparatur-Café im Kinder-und Jugendhaus.

    Termine für die nächsten Reparatur Cafés in Karlsruhe sind folgende:

    Samstag, 19.02.2022 (14-17 Uhr im Leih.lokal) 

    Mittwoch 16.02.2022 ( 19 – 20 Uhr Online-ReparaturCafé)

    Donnerstag, 24.03.2022 (18-21 Uhr im leih.lokal)

    Samstag, 23.04.2022 (18-21 Uhr im leih.lokal)

    Sonntag 22.05.2022 (12-18 Uhr im Kinder-und Jugendhaus Oststadt)

    Mehr Informationen findest du auch auf der Webseite des Reparaturcafés Karlsruhe:  https://www.reparaturcafe-karlsruhe.de/

    Reparatur-Café zum hören

    Für alle, die nicht zu einem der nächsten Termine kommen können oder pandemiebedingt nicht wollen, ihr könnt euch auch so einen Eindruck verschaffen! In der Dezemberfolge unseres Podcasts Labor Zukunft- Forschung ohne Kittel stellen wir euch das Reparatur-Café Karlsruhe vor, interviewen Reparateur*innen und sind live bei einem Event dabei. Wenn du mehr dazu wissen möchtest, dann höre unbedingt in die Folge rein!

    Reparatur-Held*innen

    Ein gemeinsames Reparieren fördert unsere Gesellschaft. Einander zu helfen und Wissen weiterzugeben kann einen selbst bereichern und das Bewusstsein für die Gemeinsamkeit stärken. Man lernt vielleicht seine Nachbarschaft besser kennen, oder allgemein neue Leute. Zudem lernen wir einen sensibleren Umgang mit Konsumgütern. Wir können die Lebensdauer unserer Lieblingsgegenstände verlängern und ihnen etwas mehr Langlebigkeit verleihen. Vielleicht merkt der ein oder andere dabei auch, dass Kaufen und Konsumieren nur kurzfristig materielle Befriedigung auslösen können, Gemeinschaft aber ein wichtiges Gut ist, was uns langfristig glücklicher machen kann.

    Etwas mehr Langlebigkeit, etwas mehr Glücksgefühle, etwas mehr Gemeinschaft und das mit Hilfe von Reparatur? Ob das wirklich möglich ist? Probiere es doch einfach aus, indem du dir einen kaputten Gegenstand schnappst, oder einfach mal im nächsten Reparatur-Café vorbeischaust.

    Du willst mehr wissen?

    Quellen und weiterführende Infos über Reparatur: 

    Wissenschaftliche Publikationen & Studien:

    Paper:

    • Waitz, Colette, und Sarah Meyer-Soylu. „Das ReparaturCafé als Transformationselement im urbanen Raum“. TATuP – Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis 25, Nr. 2 (1. August 2016): 22–28. Link: https://tatup.de/index.php/tatup/article/view/395/656.
    • Boos, Adrian, Tobias Brönneke, und Andrea Wechsler, Hrsg. Konsum und nachhaltige Entwicklung: Verbraucherpolitik neu denken. 1. Auflage. Schriftenreihe des Instituts für Europäisches Wirtschafts- und Verbraucherrecht e.V, Band 40. Baden-Baden: Nomos, 2019.
    • Schulz, Christoph. Nachhaltig leben für Einsteiger: Schritt für Schritt den Unterschied machen. München: mvg Verlag, 2019.

     Studien:

     

  28. Ausstellung „Takeaway ohne Verpackungsmüll“ im Zukunftsraum

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    Nachdem die Wanderausstellung unseres Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ über Mehrwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen ab Mai 2021 zunächst im Café Intro zu sehen war, zieht sie nun in den Zukunftsraum um. Dabei zeigen wir Dir mit Kopf, Hand und Herz anhand ganz unterschiedlicher Ausstellungsstücke…:

    • warum Du und die Gastronomiebetriebe Deiner Wahl Mehrwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen verwenden solltet und welche Wirkung das für den Klimaschutz hat.
    • welche verschiedenen Mehrwegmöglichkeiten es für Essen zum Mitnehmen gibt, die auch in Deinem Lieblingslokal angeboten werden könnten, falls das noch nicht der Fall ist.
    • wo Du in der Karlsruher Gastronomie bereits Mehrweglösungen für Essen zum Mitnehmen angeboten bekommst und welche das dann jeweils sind
    • was Du in deinem Alltag sonst noch tun kannst, um Verpackungsmüll zu vermeiden und dadurch das Klima zu schützen.

    [Platzhalter für Bild: Zukunftsraum von Außen]

    Mehrweg wird zum Muss und schafft Mehrwert fürs Klima

    Es tut sich was in Sachen Müllvermeidung und Klimaschutz. Auch die Gesetzgebung kommt dabei langsam in Bewegung. Am 03.07.2021 tritt (als nationale Umsetzung der Einwegkunststoffrichtlinie der EU) die sogenannte Einwegkunststoffverbotsverordnung (EWKVerbotsV) in Kraft. Infolgedessen werden unter Anderem kunststoffhaltige Trinkhalme, Rührstäbchen, Einwegbecher, Einwegbehälter und Einweggeschirr verboten. Nähere Informationen zur neuen Rechtslage gibt es auf der Internetseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

    Diese in Kürze geltende Gesetzesänderung haben wir zum Anlass genommen, mit unserer Ausstellung zu zeigen, welche praktischen Mehrwegalternativen es zu Einwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen gibt, welche positiven Auswirkungen damit für Mensch und Umwelt verbunden sind und was Du darüber hinaus in Deinem Alltag tun kannst, um Müll zu vermeiden.

    Viele Wege führen zum Ziel: Diese Mehrwegmöglichkeiten gibt es für Essen zum Mitnehmen

    Grundsätzlich lassen sich als Alternativen zum Problem der Vermeidung von Einwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen die vier folgenden Mehrweglösungen unterscheiden:

    • Befüllung eines mitgebrachten Behälters durch den/die Kund:in
    • Befüllung eines mitgebrachten Behälters durch das Restaurant  
    • Betriebseigenes Mehrwegsystem
    • Kommerzielles Mehrwegsystem

    Wie diese Alternativen jeweils genau funktionieren, was dabei zu beachten ist und welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind, zeigen wir Dir in der Ausstellung mit verschiedenen Anschauungsstücken und Infomaterialien. Auch auf unserer Homepage haben wir unter dem Titel „ Essen To go, ohne Müllberge!“ eine ganze Reihe von Informationen zu diesem Thema für Dich zusammengestellt.

    Mehr Orte für Mehrweg in KA: Unsere interaktive Mehrwegkarte für Karlsruhe

    Bereits heute kannst Du in Karlsruhe in vielen Gastronomiebetrieben Essen zum Mitnehmen in einer umweltfreundlichen Mehrwegverpackung bekommen. Einen Überblick darüber, welche lokalen Gastronomiebetriebe schon Mehrweglösungen anbieten und welche das sind, bietet Dir unsere „interaktive“ Mehrwegkarte. Auch diese ist Teil unserer Ausstellung. Interaktiv ist die Karte deshalb, weil Du sie entweder vor Ort oder aber online ergänzen kannst. Du kennst einen Gastronomiebetrieb, der Mehrwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen anbietet, aber noch nicht auf unserer Karte verzeichnet ist? Super, dann teil uns das mit und wir ergänzen dann die Karte: Trag Dein Wissen entweder in die Liste ein, die bei der Ausstellung ausliegt oder schreib uns eine E-Mail an: janos.siegle9@kit.edu. Die Mehrwegkarte gibt es übrigens nicht nur als Exponat in der Ausstellung, sondern auch hier im Netz: Essen in Mehrweg in Karlsruhe.

    [Platzhalter für Bild/Screenshot: Mehweggkarte]

    Mach Dir selbst ein Bild vor Ort

    Wenn Du Dir selbst ein Bild machen willst, kannst Du Dir unsere Ausstellung im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe anschauen. Die Ausstellung ist als „Wanderausstellung“ konzipiert. Als nächstes ist sie bei „Tante M“ zu sehen. Wir würden uns freuen, falls noch weitere Gastronomiebetriebe Interesse daran haben, diese bei sich zu zeigen. Interessierte können sich gerne per E-Mail an sarah.meyer@kit.edu bei uns melden.

    [Platzhalter für Bild: Zukunftsraum mit Ausstellung]

    Selbst aktiv werden, selbst Verpackungsmüll vermeiden, Selbstexperiment starten

    Die Thematik des Verbots von Einwegverpackungen und die damit verbundene Umstellung auf Mehrwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen verweist auf die Bedeutsamkeit der Vermeidung von Müll für den Schutz der Umwelt und die Erhaltung des Klimas. Deshalb beinhaltet unsere Ausstellung auch einen Abschnitt, der sich damit beschäftigt, was Du sonst noch in deinem Alltag tun kannst, um Müll zu vermeiden. Somit stellen wir Dir unser Selbstexperiment „Zero Waste“ vor. Dabei analysierst Du zunächst, wie viel Müll Du wodurch alltäglich verursachst. Anschließend überlegst Du Dir Verhaltensweisen, die dabei helfen können Müll gar nicht erst entstehen zu lassen und probierst diese ganz bewusst aus.

  29. Positive Zukunftsvisionen gesucht!

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    Der Kreativwettbewerb Future Fiction sucht Geschichten, die eine positive Zukunftsvision in einem Jahr zwischen 2030 und 2040 darstellen.  Jugendliche und junge Erwachsene können ihre Vorstellung einer Welt, in der die Klimaschutzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt worden sind, in Form eines Textes oder eines Videos einreichen.

    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Was wäre, wenn das die Zukunft ist? Wie sieht diese Zukunft aus?

    Stellen wir uns kurz vor: wir befinden uns in einem Jahr zwischen 2030 und 2040. Es wurden viele Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt und wir haben es geschafft, die Erderwärmung zu stoppen.

    Wie sieht die Welt nun aus?

    Diese Frage möchten wir mit dem Kreativwettbewerb „Future Fiction“ beantworten. Dafür suchen wir Menschen zwischen 13 und 23 Jahren, die ihre Vorstellung in einem Text oder Video darstellen möchten. Die Geschichte soll zeigen, wie die Welt aussieht, wenn unsere Klimaschutzbemühungen erfolgreich umgesetzt werden.

    Wieso wurde der Wettbewerb ins Leben gerufen?

    Der Mensch hat eine Klimaerwärmung mitverursacht, die viele negative Auswirkungen auf die ganze Umwelt hat. Die Ausmaße dieser Katastrophen werden immer dramatischer werden, wenn die Entwicklungen einfach so weitergehen wie bisher und damit auch ein immer größeres Problem für die meisten Menschen darstellen. Wir sind überzeugt davon, dass es notwendig und auch möglich ist, diese Entwicklungen aufzuhalten und möchten dazu beitragen, auch andere Personen davon zu überzeugen. Der Wettbewerb soll zum Handeln motivieren und inspirieren. Geschichten prägen unsere Vorstellung, unser Denken. Sei es geschrieben, in Form von Texten, oder gedreht als Video. Wir sind überzeugt: Es sind Geschichten über eine positive Zukunft, die unser gegenwärtiges Handeln verändern können. Oder anders gesagt: wir schreiben heute die Geschichte von morgen!

    Wie kann man teilnehmen?

    An dem Wettbewerb teilnehmen können alle zwischen 13 und 23 Jahren. Die Geschichte kann entweder als Text oder als Video eingereicht werden. Texte müssen entweder als Word oder als ODF (Open Document Format) eingereicht werden und dürfen nicht mehr als 7.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) umfassen. Videos müssen in einem Format eingereicht werden, das mit den gängigen Videoplayern (VLC, Media Player, Windows Player) abgespielt werden kann und dürfen nicht länger als 5 Minuten sein. Die minimale Videoauflösung sollte 1280 x 720 Pixel betragen, wir empfehlen jedoch eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln. Die Rate sollte max. 6 Mbit/s betragen. Einsendeschluss ist der 18.04.2021.

    Der Wettbewerb dient als Sprachrohr, um die Geschichten in der Welt zu verbreiten. Die Bewertung erfolgt durch eine qualifizierte Jury, die sich aus Personen verschiedener Fachgebiete zusammensetzt. Dadurch soll eine faire Bewertung ermöglicht werden, die möglichst viele verschiedene Blickwinkel abdeckt. Die Gewinner-Beiträge werden im Rahmen eines Abschlussevents im Sommer 2021 in Zusammenarbeit mit dem ZKM  | Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe geehrt und der Öffentlichkeit präsentiert.

    Unterstützt wird FutureFiction von Vertreter*innen von lokalen Gruppen der Fridays4Future, Scientists4Future und Parents4Future.

    Das Organisationsteam des Future Fiction Kreativwettbewerbs

     

    Weitere Informationen zur Teilnahme, dem Wettbewerb allgemein und Hintergrundinformationen findet ihr unter https://www.futurefiction-wettbewerb.de/

  30. Digitales Frühlingserwachen am KIT

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    Bald ist es wieder soweit! Die Frühlingstage der Nachhaltigkeit läuten am 22.-25.03.2021 wieder den Karlsruher Frühling ein. Dieses Jahr jedoch Digital! Du willst noch mehr zur Nachhaltigkeit in Wissenschaft, Studium, Beruf und Alltagswissen erfahren? Weitere Informationen findest du hier.

    Die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ werden vom ZAK und in Kooperation mit der Karlsruher Schule der Nachhaltigkeit durchgeführt. In insgesamt vier aufeinander folgenden Projekttagen teilen Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit ihr Wissen in den Bereichen Wissenschaft, Studium, Beruf und Alltag mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. In diesem März finden die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ bereits zum vierten Mal statt. Eins ist klar, nachhaltige Entwicklung ist einfach ein aktuelles Thema und in aller Munde. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ werden durch ihre Beteiligung an dieser Veranstaltung genauer erfahren, wie man selbst zur Akteurin oder zum Akteur für nachhaltige Entwicklung wird.

    Auch das Quartier Zukunft wird mit Workshops an der Veranstaltung teilnehmen. Doch das ist nicht alles ! Am Dienstag, den 26. Januar konnten wir die nun letzte Folge unseres Podcasts veröffentlichen, welche in Kooperation mit den Studentinnen und Studenten der Lehrredaktion Audiowerkstatt im Studiengang Wissenschaft-Medien-Kommunikation entstanden ist.

    In dieser Podcast-Folge werfen wir gemeinsam mit den Studentinnen Ingrid Harsch, Sandra Ullrich und Michelle Rebel einen Blick auf die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“, eine Veranstaltung am KIT. Wir behandeln in der Folge nicht nur allgemein wichtige Informationen zur Veranstaltung, sondern haben auch die Chance ergriffen und mit den zwei zuständigen Ansprechpartnerinnen Ines Bott und Sophie Kaiser, dem Workshop-Leiter Julius Wesche sowie weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung gesprochen. Hört gerne rein! 

    Ihr habt die Folge verpasst? Kein Problem, ihr findet sie auch auf der Website vom Campusradio Karlsruhe und auf Spotify.

    Schon gespannt was als Nächstes kommt? Dann schaltet ein für die nächste Folge von Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel am 23. Februar um 20 Uhr im Webstream des Campusradio Karlsruhe und auf UKW 104,8. Nächstes Mal dreht sich alles um das Thema Wasser.

    Du möchtest keine Folge mehr verpassen?Dann schalte immer am letzten Dienstag des Monats um 20 Uhr auf UKW 104.8 oder im Webstream des KIT Campus Radios ein.

  31. Wir machen Winterschlaf und wünschen achtsame Weihnachten

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    „Besinnliche Weihnachten“ bekommt diese Jahr ein (nicht ganz freiwilliges) fresh up und kommt seiner ursprünglichen Bedeutung wieder etwas näher.

    Durch Corona wird dieses Jahr an Weihnachten alles anders sein. Der Weihnachtmarkt fällt aus, reisen fällt auch flach und man kann auch nicht alle Familienmitglieder sehen wie sonst. Das klingt alles erstmal ziemlich öde oder sogar beängstigend, aber man kann auch versuchen, etwas Positives aus der ganzen Geschichte zu machen. Und zwar indem wir die Zeit nutzen um uns, noch mehr als sonst, auf uns selbst und unsere Liebsten zu besinnen.

    Hier unsere Tipps für eine achtsame Weihnachtszeit:
    • Lass das Jahr Revue passieren und schreibe eine Dankbarkeitsliste für das Jahr 2020. Auch wenn sich das erstmal schwierig anhört, ist es dennoch immer wieder eine Überraschung, wie viel man doch auf so einer Liste niederschreiben kann.
    • Schreibe dir auch gerne deine Nachhaltigkeitsvorsätze auf!

    Frage: „Was wünsche ich mir für nächstes Jahr und wie kann ich meinen Teil dazu beitragen?“

    • Ausmisten hat vor allem am Ende des Jahres einen besonders reinigenden Effekt für die Psyche. Klamotten und Möbel kannst du entweder nach dem Lockdown in Secondhandläden oder Sozialkaufhäusern abgeben oder an Familie und Freunde verteilen.
    • Geh raus und erkunde die winterliche Natur. Der Weihnachtsstress kann einem ganz schön zusetzen. Umso erholsamer ist es, rauszugehen und die auf den ersten Blick kahle Winterlandschaft zu beobachten. Das macht den Kopf frei und vielleicht entdeckt man doch die ein oder andere Überraschung 😉
    • Lies die Bücher, die du schon lange auf deiner Liste stehen hast. Jetzt ist der perfkete Zeitpunkt dafür! Es ist eine wahrlich spezielle Zeit, die wir gerade erleben. Unser schnelllebiger Alltag (auch an Feiertagen) wird nun komplett heruntergefahren. Diese Phase kann man wunderbar für all das nutzen, wofür man doch immer wieder Ausreden findet 

    Achtsame und nachhaltige Geschenkideen
    • Welche Bücher haben dich in deinem Leben am meisten inspiriert? Verschenke diese einfach mal an deine Liebsten!
    • Selbstmachen statt selbst kaufen. Im Internet findet man unzählige Rezepte für Deos, Kräutersalz, Cremes, Waschpulver und vieles mehr. Vor allem jetzt, da nur noch Geschäfte für Dinge des täglichen Bedarfs offen sind, eignen sich selbstgemachte Haushaltsgeschenke sehr gut!
    • Verschenke Vorfreude! Gutscheine für Koch-/Kunst-Kurse, gemeinsame Zeit, Theaterabos etc. für die Zeit nach den Kontaktbeschränkungen.
    • Alles was ein plastikfreies Herz begehrt! Dafür eignen sich Unverpackt-Läden wunderbar! Dort findet man garantiert etwas Schönes zum Verschenken.
    • Verschenke eine Baumspende! Das kann vor allem die Herzen von klimaschutzorientierten Personen höher schlagen lassen 🙂 Das geht zum Beispiel ganz einfach über https://www1.plant-for-the-planet.org. Jede/r Nutzer*in kann unter 130 verschiedenen Wiederbewaldungsprojekten wählen und 100% der Spenden fließen direkt an das Projekt!

    Das war’s von uns für dieses Jahr 🙂 

    Das Quartier Zukunft Team wünscht euch eine gesunde Zeit und guten Rutsch in das neue Jahr! 

     

  32. Selbstexperiment: Ethischer Lebensmittelkonsum

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    Im Jahre 2050 wird es voraussichtlich 9 Milliarden Menschen geben, Tendenz steigend. Dabei stellt sich die große Frage: „Wie können und wie wollen wir verantwortungsvoll mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen umgehen und gleichzeitig unsere Zukunft auf diesem Planeten sichern?“

    Das House of Competence am KIT veranstaltete zu diesem Thema bereits zum vierten Mal einen vierwöchigen Onlinekurs. Dabei werden Studierende eingeladen, sich mit dem eigenen ethischen Lebensstil zu beschäftigen. Annelie Speckmaier  hat 3 Wochen lang experimentiert und ausprobiert, wie ein ethischer Lebensmittelkonsum aussehen kann. Welche Herausforderungen, aber auch Erkenntnisse dabei resultiert sind, zeigen wir euch in ihrem Erfahrungsbericht.

    Wie immer wünschen wir viel Spaß beim Lesen!

    Was bedeutet ethisch konsumieren?

    Schnell wird mir bewusst, einfach wird es nicht werden, ethisch korrekt zu handeln und auch die Vorstellung von einer klaren Leit- und Richtlinie für meinen künftigen Lebensmitteleinkauf verflüchtigt sich langsam. Schon jetzt, am ersten Tag, bin ich an Grenzen gestoßen, da einige Handlungsweisen, die vermeintlich auf den ersten Blick korrekt erscheinen, Diskussionen aufwerfen und sich im Endeffekt als doch nicht so ganz perfekt herausstellen. Mir wird bewusst, dass man in vielen Situationen die Herangehensweise ändern muss. Man sollte zum Beispiel versuchen, durch Abwägen, die ethisch am wenigsten verwerflichste und vertretbarste Handlungsweise zu suchen, anstatt die ethisch korrekte Lösung ausfindig zu machen, da es diese oft nicht gibt. Ethischer Konsum ist also zum Teil eine subjektive Entscheidung. Meine Zieldefinition geht weg von der Bezeichnung „korrekter ethischer Konsum“ hinzu „bewusster ethischer Konsum“. Ich denke damit kann ich die nächsten Wochen besser arbeiten. Demnach sollte man sich folgende Richtlinien achten:

    • Keine tierischen Produkte konsumieren
    • Nachhaltige und umweltfreundliche Produkte konsumieren
    • weitestgehend nur regionale und saisonale Produkte konsumieren
    • faire Produkte beziehen

     

    Wie schwer wird es sein regionale Bio-Produkte zu kaufen?

    Ich gehe voller Motivation los auf einen lokalen Wochenmarkt, gleich bei mir um die Ecke. Wie schwer wird es sein hier regionale Bio-Produkte zu kaufen? Überraschung: sehr schwer. Meine regionale Euphorie sinkt von Stand zu Stand. Meine Annahme, dass alle Lebensmittel, welche auf dem Markt verkauft werden, Bioqualität entsprechen, muss ich schnell verwerfen. Nach dem dritten Obst- und Gemüsestand, welche sich alle als konventionell und alles andere als regional entpuppt haben, habe ich endlich einen Bio-Stand ausfindig gemacht. Los geht es also mit dem Einkauf. Ich klappere meine vorab erstellte Liste mit saisonalem Gemüse ab, da ich mich entschieden habe, heute Abend eine Gemüsepfanne zu kochen. Mein Enthusiasmus hält jedoch nicht sehr lange an, denn die nette Verkäuferin weist mich darauf hin, dass sie momentan nur Rhabarber und Salat aus eigenem Anbau haben. Beim nächsten Bio-Stand erfahre ich, dass auch diese erst jetzt anfangen, das ganze Gemüse zu setzen, was bedeutet, dass auch sie so gut wie keine Auswahl an regionalen Lebensmitteln haben. Was ich hier aber mitnehme sind Kartoffeln aus Deutschland von einem Demeter Bio-Hof. Meine Ausbeute vom Wochenmarkt lässt sich also an einer Hand abzählen:

    Rhabarber für den Nachtisch, etwas Salat und Kartoffeln, die nur halbwegs den Vorgaben entsprechen, die ich mir gesetzt habe. Da damit noch kein Abendessen gekocht werden kann, halte ich auf dem Rückweg beim Unverpacktladen. Hier habe ganz unverhofft ein Erfolgserlebnis: Ich bekomme Tofu aus regionalem Anbau und Erzeugnis, gleich hier aus Karlsruhe. Dicht gefolgt von einer erneuten Enttäuschung: So gut wie jedes Weizenerzeugnis stammt aus einem anderen Land wie Spanien oder der Türkei. Jedoch finde ich Dinkel und Roggen, welche aus der Region stammen. Weiter geht es zum Bio-Supermarkt um die Ecke, dort finde ich Champignons, sowie Karotten und Äpfel aus Deutschland. Nun fehlt für das Gericht nur noch eine Soßengrundlage. Ich dachte vielleicht an Sojajoghurt oder veganen Käse, zu meiner Ernüchterung muss ich jedoch feststellen, dass alle pflanzlichen Ersatzprodukte alles andere als regional sind. Fast überall sind Kokosöl und andere Zusatzprodukte aus anderen Ländern enthalten. Nach langem Studieren der Etiketten gebe ich mich mit einem Produkt namens „Hafercuisine“ zufrieden, einem Sahneersatz aus Hafer. Natumi produziert in Nordrhein-Westfalen aus regional bezogenen Rohstoffen.

     

    Fragen um Fragen

    Als ich zuhause ankomme, bin ich frustriert. Wie soll ich es schaffen, nur regionale Produkte zu konsumieren, wenn so wenige Lebensmittel zur Verfügung stehen? Ich kann mir vorstellen, dass dies im Sommer um einiges einfacher wird, da in dieser Saison zumindest viel mehr Obst und Gemüse vorhanden ist. Aber irgendwie muss es doch auch in Nicht-Hochsommer-Monaten möglich sein! Wieso beziehen Läden Getreideprodukte aus anderen Ländern, wenn diese auch regional angebaut werden können? Wieso müssen die Hersteller keine Angaben über die Region, sondern nur das Land machen, aus welchem die Produkte kommen? Wie soll ein Konsument hier auf Regionalität schließen können?

    Der Tag hat mich niedergeschlagen. Ich dachte heute wird alles besser. Ich muss mich wohl noch daran gewöhnen, dass das Ganze ein Prozess sein wird und ich von der Vorstellung abkommen muss, alles reibungslos und perfekt umsetzen zu können.

     

    Erste Erkenntnisse

    • Nicht überall, wo regional drauf steht, ist regional drin.
    • Weder Wochen- noch Bio-Markt sind Garanten für Regionalität.
    • Nachfragen, Nachlesen und Recherchieren ist für jedes Produkt, bei dem auch nur ein geringer Zweifel besteht, nötig.
    • Regionaler Konsum bedeutet nicht, dass alles immer aus Deutschland kommen muss.

    Je nachWohnort können Lebensmittel auch aus Frankreich, Belgien oder Österreich bezogen werden. Andersrum bedeutet dies aber auch, dass Produkte die aus Norddeutschland stammen, für süddeutsche Konsumenten, trotz der nationalen Komponente, nicht gerade regional sind.

    Vegan oder nicht vegan?

    Ich stehe sehr im Dilemma, was den veganen Konsum betrifft. Ist Veganismus die nötige Lösung, da es ein grundlegendes ethisches Problem ist, tierische Produkte zu konsumieren und Tiere als Nutztiere zu halten? Grundsätzlich stimme ich voll und ganz mit dieser Überlegung ein. Jedoch ist es komplex, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Selbstverständlich müssen, um eine gesunde Ernährung zu gewährleisten, Alternativprodukte gefunden werden. Genau an diesem Punkt geht jedoch meine Devise, Lebensmittel möglichst regional zu beziehen, zu Grunde. Gestern beim Einkaufen im Bio-Markt musste ich die Erfahrung machen, dass so gut wie alle Ersatzprodukte alles andere als regional produziert sind- und sind sie es doch, dann stammt bei näherem Hinschauen nur das Endprodukt aus Deutschland. Inhaltsstoffe wie Kokosöl verweisen darauf, dass das Produkt die Betitelung „regional“ nicht wirklich verdient hat und somit wieder aus meinem Einkaufskorb wandern muss. So stellt sich mir die Frage, ob es nicht „ethischer“ ist, eventuell doch auf tierische Produkte wie Milch, Joghurt, Käse oder Butter zurückzugreifen, wenn diese von einem lokalen Biobauern stammen, bei dem die Tiere unter fairen Bedingungen gehalten werden. Ich denke, ich tendiere eher zu Letzterem.

     

    Erste Erfolgserlebnisse

    An Tag 4 konnte ich endlich meinen ersten, fast zufriedenstellenden Einkauf verzeichnen, aus welchem ich neue Motivation und Zuversicht schöpfe. Ich habe einen Bio-Markt bei mir in der Nähe gefunden, der super viele regionale Produkte, auch abgesehen von Obst und Gemüse, verkauft. Für das Abendessen habe ich regionalen Spargel, Blumenkohl und Salat, sowie regionale Kartoffeln gekauft. Dazu habe ich wieder eine kleine Packung Hafer-Cuisine, welche als Soßengrundlage dienen soll, besorgt. Außerdem habe ich noch einen gesetzten Stauch Rosmarin gekauft, der ebenfalls aus unmittelbarer Nähe bezogen wurde. Als Nachtisch soll es nochmal Rhabarber-Apfelkompott geben, beide Lebensmittel kommen direkt aus der Region. Als Snack für tagsüber habe ich ein Eiweißbrot gefunden, welches aus deutschem Getreide und in Deutschland hergestellt wurde. Zudem habe ich ein Glas Apfel-Cassiskompott gekauft, welches ich gemeinsam mit Haferflocken und Pflanzenmilch als Frühstück eingeplant habe. Ja richtig, Pflanzenmilch! Denn siehe da, ich habe regionale Bio- Pflanzenmilch entdeckt! Entschieden habe ich mich heute für die Buchweizenmilch, Hafer-, Soja- und Dinkelmilch stehen jedoch auch noch im Sortiment zur Auswahl. Ich will ehrlich sein, diese Entdeckung hat mich, ein bisschen mehr als es wahrscheinlich normal ist, glücklich gemacht. Endlich kann ich guten Gewissens mein heiß geliebtes Müsli essen! Dies erleichtert mir meinen veganen Konsum enorm.

     

    Tag 21

    Heute endet das dreiwöchige Selbstexperiment. Was ich aus den vergangenen Wochen mitnehmen kann ist, dass ethischer Konsum vor allem bedeutet, genügsam zu sein. Mir ist bewusst geworden, in welchem Überfluss wir leben und man ohne Probleme seinen Konsum auf die notwendigen Dinge beschränken kann. Ich werde in Zukunft versuchen, nicht mehr so im Überfluss zu kaufen, sondern möglichst nur Notwendiges. Zumindest versuche ich, auf nicht notwendige Dinge zu verzichten. Für meinen künftigen Konsum werde ich bewusster einkaufen und bei der Kaufentscheidung darauf achten, dass möglichst alle meinen gesetzten Leitlinien erfüllt sind. Meine erste Wahl soll regional sein, ich werde jedoch nicht immer auf Produkte, welche nicht von hier kommen, verzichten können. Hierbei möchte ich dann jedoch darauf achten, dass die Lebensmittel unter fairen und bio Bedingungen produziert wurden. Ich möchte Lebensmittel, wie Avocados oder Mangos, welche solch einen großen ökologischen Abdruck hinterlassen, vermeiden. Finde es jedoch in Ordnung, einmal eine Ausnahme zu machen, wenn diese nicht zur Regel wird. Das Experiment des veganen Konsums für sieben Tage war sehr interessant, jedoch habe ich für mich selbst beschlossen, dass ich bei meinem vegetarischen Konsum bleiben möchte und lieber auf die frische, „faire“ Milch von dem Biobauern aus meinem Dorf zurückgreife, als auf die Pflanzenmilch, welche eine viel zu lange Produktionskette mit sich zieht. Wenn sich jedoch die Möglichkeit bietet, auf regionale, pflanzliche Lebensmittel zurückzugreifen, werde ich diese Alternative der tierischen Variante vorziehen. Der Versuch, alle Richtlinien gleichzeitig unter einen Hut zu bekommen und ausschließlich Produkte zu konsumieren, welche alle Kriterien erfüllen, wird in meinem Alltag schwer zu verwirklichen sein und gestaltet meine Ernährung auf Dauer zu einseitig, was nicht sehr gesund ist.

    Ich will in meine Woche gerne Mottotage, wie den „100%-Tag“ einzuführen, bei dem man einmal pro Woche nur Produkte kauft, welche tatsächlich alle Kriterien eines ethisch „perfekten“ Konsums erfüllen, sowie einen „veganen Tag“. Es geht darum, sein Konsumverhalten nachhaltiger zu gestalten und man sollte sich nicht schlecht fühlen, wenn man mal nicht alles perfekt umsetzten kann. Wenn wir es schaffen, dass jeder Einzelne versucht, sein Bestes zu geben und bewusster zu konsumieren, kann dies ein tiefgreifendes Umdenken fördern. Die Transformation hin zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft braucht vor allem eines: Beteiligung. Auch wenn diese noch so klein ist, ist sie wichtig.

     

    Hintergrund des Experiments

    Das House of Competence, kurz HOC genannt, ist ein erweitertes Lehrangebot des KIT. Es werden in verschiedenen Laboren Kurse veranstaltet zu Themen wie zum Beispiel Stressbewältigung, Zeitmanagement und im „PerspektivenLABOR“ auch der Kurs“ Ethisch Leben“. Das PerspektivenLABOR bietet Studierenden die Möglichkeit, Macher der Welt von morgen zu werden. Gerade in Zeiten der Krisenbewältigung geht es darum eine Welt zu schaffen, in der neue Ziele, Werte und Bedürfnisse verwirklicht werden können. Die Lehrangebote fördern Selbstbestimmung, verantwortliches Handeln und bieten Raum zur Orientierung, Reflexion und aktiven Gestaltung. Weitere Infos findest du hier.

     

     

  33. „Essensabfall hab ich nicht“

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    Unser Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ unterstützt Menschen, die nachhaltiger leben möchten und das im Rahmen eines zeitlich begrenzten Selbstexperiments ausprobieren. Dies ist ein weiterer Erfahrungsbericht von unserer Kooperation mit der Karlshochschule, den wir mit euch teilen und wie im letzten Erfahrungsbericht geht es darum den eigenen Essensabfall zu reduzieren.

    viel Spaß beim Lesen!

     

    Helen teil ihre Erfahrungen..

    Be the change you want to see in the world

    Ich denke wir haben alle als Kinder beigebracht bekommen, dass es moralisch falsch ist, Lebensmittel wegzuwerfen. „Iss deinen Teller leer!“, haben meine Eltern gesagt, wenn ich mein Essen nicht aufessen wollte. Obwohl dieses Bewusstsein existiert, glaube ich, dass wir dieses Wissen nicht immer in die Tat umsetzen, weshalb wir erst individuell und dann als Gesellschaft darüber nachdenken müssen, wie wir unseren Essensabfall reduzieren können. Eine Möglichkeit, die eigenen Gewohnheiten zu verändern ist, bei einem Selbstexperiment von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ mitzumachen. Um meinen eigenen Essensabfall zu reduzieren und die Veränderungen hervorzurufen, die ich in der Gesellschaft sehen möchte, habe ich zwei Monate lang das Selbstexperiment „Essensabfall hab ich nicht“ gemacht.

    Scheitern ist kein Grund aufzugeben

    Während ich das Experiment durchführte, fühlte ich mich, als hätte ich mehr Kontrolle über mein Leben, dadurch dass ich bewusst Entscheidungen über meinen Lebensmittelkonsum getroffen habe. Immer wenn ich neue Projekte beginne, freue ich mich darauf, neue Dinge auszuprobieren und mein Bestes zu geben, die mir gesetzten Ziele zu erreichen. Meist fühle ich mich jedoch entmutigt, wenn etwas nicht so gut funktioniert. Jedoch habe ich durch mein Selbstexperiment gelernt, dass uns unser Scheitern nicht entmutigen sollte, sondern vielmehr als ein weiterer Schritt in unserem Lernprozess dienen kann. Wie Bob Ross sagen würde, sind Fehler keine Fehler, sondern glückliche Unfälle und das Leben eine weiße Leinwand, die wir so bemalen können, wie es uns gefällt. Selbst als mir meine Haferflocken angebrannt sind und ich sie wegschmeißen musste, hat s mich das nicht davon abgehalten, das Ziel, meinen Essensabfall zu reduzieren, weiterhin zu verfolgen. Im Gegenteil, es hat mich dazu ermutigt, das nächste Mal besser aufzupassen, da es ein Fehler war, den ich hätte leicht verhindern können. Das war übrigens auch der Schlüsselmoment in meinem Experiment.

    Organisation und Kreativität

    Mir neue „Kochskills“ anzueignen, kreativ in der Küche zu werden und Google nach Rezepttipps zu fragen, wenn die Zutaten einfach im Schrank herumstanden, wurde täglicher Bestandteil meines Lebens. Diese neuen Gewohnheiten haben mir dabei geholfen, routinierte Essgewohnheiten zu etablieren und mir einen groben Essensplan zu erstellen (was übrigens eine große Hilfe dabei ist, seinen Essensabfall zu reduzieren). Meine persönliche Erfahrung mit dem Selbstexperiment war sicher nicht gewöhnlich, denn für die Hälfte der Zeit bin ich durch Europa gereist. Dass ich nicht in der Lage war, mein eigenes Essen zu kochen, hat das Ziel, meinen Essensabfall zu reduzieren eindeutig schwieriger gemacht. Ich musste zusätzlich immer sichergehen, dass ich Reste mit nach Hause nehme und diese so schnell wie möglich esse.

     

    Bewusstes Nutzen von Ressourcen & Dankbarkeit

    Abschließend habe ich durch dieses Experiment gelernt, dass die Reduktion von Essensabfall nicht nur zum Klimaschutz beiträgt, sondern auch eine Dankbarkeit für die Natur und seine Produkte hervorruft.   Obwohl ich das Experiment schon abgeschlossen habe, werde ich mich weiter dazu animieren, meinen Essensabfall so gut es geht zu eliminieren und dies einen Lebensstil werden zu lassen.

     

    Fazit

    Helens Erfahrung, die eigene Lebensmittelverschwendung zu reduzieren zeigt, dass es zwar eine Herausforderung ist, aber auch Spaß machen kann in dem man sich eine neue „Lebensart“ beziehungsweise ein neuen Lebensstil aneignet. Dieser kann Bestandteil der eigenen Persönlichkeit werden und dabei der Umwelt helfen und sehr wahrscheinlich  sogar Helens soziales Umfeld inspirieren. Ein achtsamer Umgang mit Nahrung ist natürlich nicht immer reibungslos. Helen beschreibt sehr gut wie wichtig es ist sich nicht entmutigen zu lassen, da jede Veränderung  ein Prozess ist.

  34. Nachhaltigkeit im Kleiderschrank- Das Karlsruher Startup „Klyda“ im Gespräch

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    Sharing is caring! Diesen Satz denkt man nicht nur kurz vor einer Party, wenn man sich Klamotten aus dem Kleiderschrank der Geschwister schnappt, sondern auch wenn man sich das Konzept des Karlsruher Startups Klyda anschaut. Dessen Ziel ist es, einen Online-Kleiderschrank zu kreieren, aus dem Klamotten verliehen werden können. Klyda. Phonetisch „Kleider“ ausgesprochen, ist ein Startup, dass sich letztes Jahr im Sommer gegründet hat. Die Idee kam Daria Morosow in dem Seminar „verwenden statt verschwenden“, dass im Zukunftsraum stattfand. Daria gehört zum Gründerteam und hat mit uns ein sehr motivierendes Interview geführt!

    Viel Spaß beim Lesen!

    Das Interview hat Fabiana Ferro geführt.

    Quartier Zukunft: Die Idee für Klyda ist durch ein Seminar im Zukunftsraum entstanden. Kannst du uns dazu mehr erzählen? Was für ein Seminar war das?

    Daria: Also es ist tatsächlich so, dass nur ich in diesem Seminar war, weil sich das Team erst danach gebildet hat. Und genau, die Idee kam mir in diesem Seminar “ verwenden statt verschwenden“ bei Frau Kaidi Tamm. Das war damals so, dass wir relativ viele Bereiche durchgenommen haben mit der Frage „wie kann ich in meinem Alltag nachhaltiger sein“? Konsum, vor allem bei Kleidung, spielte eine Rolle. Da ich auch noch eine Hausarbeit zum Thema Fast Fashion geschrieben habe, sind mir diese ganzen Facts bewusst geworden, bei denen ich gedacht habe „verrückt wie viel wir eigentlich nicht wissen und wie wenig an uns kommuniziert wird“. Natürlich ist das irgendwo online zugänglich und man kann es sich angucken und durchlesen, aber es ist niemand daran interessiert, das nach außen zu kommunizieren. Weil man mit alternativen Methoden kein Geld generieren kann. Da ist mir bewusst geworden, dass irgendetwas her muss, womit man das Problem lösen kann. Genau so kam mir damals die Idee. Und dann haben wir ein Team gebildet und arbeiten  jetzt seit fast einem Jahr daran. Das Seminar war letzten Sommer. Ich glaube zwei Monate bevor wir das Projekt gestartet haben.

    QZ: Was fandest du gut an dem Seminar, beziehungsweise wie sollten deiner Meinung nach Seminare, die sich um das Thema Nachhaltigkeit drehen, aufgebaut sein, damit genau solche Entwicklungen angestoßen werden können?

    Daria: Ich glaube, dass Seminare einfach so aufgebaut sein sollten, dass sie sehr Praxis-orientiert sind. Und sie sollten auch keinen erhobenen Zeigefinger haben. Das ist das Allerwichtigste beim Thema Nachhaltigkeit. Man empfindet dieses Thema immer super weit weg von sich und es muss ja immer alles in Selbstreflektion passieren, denke ich. Ich habe keine spezielle Idee, wie man das jetzt umsetzen könnte in einem Seminar, aber man sollte angespornt werden um die Ecke zu denken. Denn es ist bei uns Menschen ganz oft so, wenn wir gesagt bekommen, wie wir etwas besser machen sollen, dann wollen wir das häufig nicht annehmen. Aber wenn es  so vermittelt wird, dass man selbst darauf kommt, dann nehmen wir es gerne an.  Uns wurde nicht gesagt „ihr seid blöd, weil ihr Fast Fashion kauft“, sondern „wir haben so ein riesiges Problem mit Fast Fashion“. Und dann ist es plötzlich für mich einleuchtend gewesen. Vor allem das Thema Shoppen. Wir shoppen halt gerne, das lässt sich einfach nicht leugnen. Man hat einfach ein Glücksgefühl beim Kaufen. Häufig ist es aber schnell wieder weg und dann hat man einfach nur eine Sache gekauft und man ist Geld los. Man ist schon glücklich, aber es landet dann häufig doch im Kleiderschrank und wird doch nicht mehr benutzt.

    QZ: Denkst du, dass das Seminar ausschlaggebend für eure Idee war? 

    Daria: Ich glaube schon, dass es nochmal ein ‚Anstupser‘ war, weil mir dort dieses Problem noch einmal vor Augen geführt wurde. Aber grundsätzlich war es schon immer so, dass ich gesagt habe, dass ich lieber selbständig sein möchte. Aber im Endeffekt hat es tatsächlich dazu geführt, dass ich dann durch das Seminar gemerkt habe, dass dies eine Möglichkeit sein könnte, wie ich meine Zeit verbringen möchte.

    QZ: Wie würdest du das Konzept von ‚Klyda‘ in deinen eigenen Worten beschreiben?.

    Daria: Also es ist so, wir sind ein Online–Marktplatz, auf den man seine eigene Kleidung hochladen kann. Man kann sich aber auch Sachen von anderen leihen. Wir sagen immer es ist wie Airbnb für Klamotten. Ich glaube das macht es am einfachsten verständlich. Denn das Konzept gibt es zwar schon im Sinne, dass Firmen schon Kleidung verleihen. Das ist das typische Abendgarderobe-Verleihkonzept. Aber es gibt noch nicht die Möglichkeit, dass man wie bei Ebay-Kleinanzeigen oder Kleiderkreisel Sachen einstellt, um sie untereinander zu verleihen.  Diese Plattformen sind für Dinge gedacht die du gar nicht mehr behalten willst. Aber man hat halt immer (ich denke jetzt gerade an meinen Kleiderschrank) bestimmt 6-7 Kleidungsstücke, die für schicke Anlässe sind, die ich jedenfalls nicht verkaufen möchte. Ich möchte die schon noch irgendwann anziehen. Deshalb haben wir diese Plattform entwickelt, auf die man die eigene Kleidung hochladen kann. Man bekommt dann eine kleine Transaktionsgebühr, von demjenigen, der sich die Kleidung leiht. Diesbezüglich sind wir gerade noch in Verhandlungen mit Versicherungen, falls etwas passiert. Die Vision dahinter ist, dass wir das aus den Kleiderschränken rausholen wollen, was selten getragen wird, weil man sonst keinen Zugriff auf diese Sachen hat. Z.B. ich und meine beste Freundin wissen ungefähr voneinander, was wir in unseren Kleiderschränken haben, aber ich kann ja nicht immer wissen, wenn sie sich etwas Neues kauft. Und wenn wir es schaffen, dass jede und jeder einen digitalen Kleiderschrank hat, wird das möglich. Das ist die ganze große Vision dahinter.

    QZ: Ich finde das ist auch eine schöne Alternative für Klamotten, die man nicht hergeben möchte und bei denen man auf dem Weg zum Flohmarkt noch denkt „willst du es wirklich abgeben?“

    Daria: Ja volle Kanne! Bei Konzernen, die ihre T-Shirts für 10 Euro verkaufen, können wir nichts groß dagegen machen und es bekämpfen, aber wir können schauen, dass sie wiederverwendet werden, wenn sie schon mal produziert wurden. Gerade für so Alltagsklamotten kann man sich dann Pakete erstellen. Dann tauscht man beispielsweise für drei Monate fünf verschiedene Teile von jemandem und schickt sie danach zusammen wieder zurück. Dann spart man sich auch das hin- und herschicken. Das hin- und herschicken ist in den Köpfen immer noch so verankert, dass es super unnachhaltig ist. Ist aber an sich nicht so. Wir haben da relativ viel Recherche betrieben. Einmal verschicken stößt im Schnitt 500g CO2 Emissionen aus, was gleich 3,5 km mit dem Auto fahren ist. Viele denken es sei nicht nachhaltig, aber an sich ist das nicht viel und gerade bei DHL ist es so, dass die immer mehr auf Elektrofahrzeuge oder Fahrräder setzen. Da gibt es ja sowas wie DHL Green und sowas. Das ist gerade auch so unser Ding, da zu schauen wie man das gut kommunizieren kann. Wir haben uns auch überlegt, dass man auch städteweise die Artikel verleihen kann. Dann kann man auch Selbstabholung angeben.

     

    QZ: Auf eurer Internetseite steht, dass ihr erst ab 500 hochgeladenen Artikeln die Leihfunktion freischaltet. Wie viele haben denn schon etwas hochgeladen?

    Daria: Es sind jetzt knapp 250, wenn ich mich richtig erinnere. Aber durch die Crowdfunding-Kampagne haben wir entschieden, dass wir auch online gehen, wenn es nicht 500 sind. Denn viele Leute kennen uns zwar mittlerweile und laden auch etwas hoch, aber ich verstehe auch, dass es für die meisten erst einen Mehrwert bringt, wenn die Seite tatsächlich online ist und sie sehen können was da überhaupt drauf ist. Und dann fühlen sie sich vielleicht auch motiviert, ihre Sachen hochzuladen.  

    QZ: Was ist euer großes Endziel mit Klyda?

    Daria: Also wir haben uns tatsächlich von Anfang an überlegt, dass Sharing super viel Sinn macht. Nur das Problem ist, dass Sharing immer noch nicht so richtig alltagstauglich und Mainstream geworden ist. Das ist eigentlich super schade und wir haben uns deshalb von Anfang an gesagt, Klyda ist jetzt erstmal das Anfangsprojekt. Wir müssen uns auf eine bestimmte Kategorie spezialisieren, wie jetzt auf schicke Kleider.  Aber wir haben ziemlich schnell besprochen, dass sobald das Projekt mal steht, wir vertikal ausweiten wollen. Also wir wollen später dann eine Sharing-Plattform bauen, für Outdoor- Klamotten zum Beispiel. Dann können da sowas wie Snowboard und Skikleidung verliehen werden oder auch Skis und Snowboards selbst. Statt für einen Tag für viel Geld so Ausrüstungen zu leihen, wäre es viel cooler, wenn du siehst, dass jemand in deiner Umgebung das schon hat. Das kann man aber so nicht wissen, weil über so etwas unterhält man sich zum Beispiel mit dem Nachbarn selten, obwohl man sich es dann einfach von denen leihen könnte. Das ist das große Ziel hinter Klyda. Erstmal alle Kleiderschränke zu digitalisieren, von denen, die bereit dafür sind, aber auch den Gedanken der Sharing Economy viel krasser zu promoten und in die Gesellschaft zu bringen.

    QZ: Mir gibt es tatsächlich auch viel Hoffnung, wenn ich so etwas höre! Zwar sind es kleine Schritte, aber mit einem großen Mehrwert

    Daria: Ja, wir hoffen auch, dass wir diesen Impact schaffen, dafür müssen einfach diese Message nach außen verbreiten, verbreiten, verbreiten und verbreiten. Das ist da große Ziel gerade. Mit so vielen Menschen wie möglich darüber zu reden. Um zu zeigen, wie viel Bock wir darauf haben und dass wir da echt etwas bewegen wollen.

    QZ: Danke Daria, für deine Zeit und das inspirierende Interview!

     

    Das Interview mit Klyda zeigt, wie wichtig es ist, kreativ zu werden und mit ein wenig Mut, eigene Ideen in die Tat umzusetzen! Denn wir alle können zu einer nachhaltigen Welt beitragen. Viele kleine Schritte ergeben in der Gesamtheit Großes.

    Bis zum 26.07 besteht noch die Möglichkeit Klyda über die Crowdfunding Plattform Startnext  zu unterstützen! https://www.startnext.com/klyda

     

  35. Eine neue Folge „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ ist erschienen. Hört rein!

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    Auch wenn wir durch die Corona-Pandemie mit einigen Problemen bei der Produktion zu kämpfen hatten und daraus einige Verzögerungen entstanden, durften wir nun endlich voller stolz Folge Nummer 2 unseres Podcast lauschen! Am Dienstag, 26. Mai 2020 wurde die Folge um 20 Uhr auf dem Webstream des Campusradio Karlsruhe und auf UKW 104.8 ausgestrahlt. Nun ist er auf der Seite des CampusRadio Karlsruhe und auf spotify verfügbar. Mehr dazu erfahrt ihr hier!

    Die 2. Folge ist endlich da!

    In dieser zweiten Folge dreht sich alles rund um das Thema Nachhaltigkeit. Wie immer wollen wir Einblicke in die Reallabor-Forschung und -Praxis geben und dabei Wissenschaft erleb- und hörbar machen. Wir nehmen euch also mit zu einer Forschung, die mitten drin im wirklichen Leben stattfindet!

    Dazu versuchen wir erst einmal, den Begriff Nachhaltigkeit greifbar zu machen. Häufig ist der Begriff eher abstrakt und man kann keinen wirklichen Bezug dazu in seinem eigenen Leben finden. Wir schauen uns daher zwei konkrete Konzepte an, das integrative Konzept Nachhaltiger Entwicklung (IKoNE) und die sustainable development goals (SDG) und sprechen dazu mit dem Wissenschaftler Jürgen Kopfmüller (ITAS/KIT). Außerdem reisen wir mit euch gemeinsam in die Vergangenheit und betrachten so die Herkunft dieses Konzepts. Und dann wars das auch schon mit der Theorie: wir nehmen euch mit zu einem praktischen Beispiel – unserer Kleidertauschparty. Was genau das ist und wieso wir hier Nachhaltigkeit im Alltag erleben, erfahrt ihr im Podcast.

    Unsere Kleidertauschparty im Zukunftsraum

    Nach drei Monate Podcast-Pause können wir jetzt wieder so richtig durchstarten. Dafür kommt ab Mai jeden letzten Dienstag im Monat, also alle vier Wochen, eine neue Folge (nicht wie bisher geplant zwei-monatlich)! In etwa 30 Minuten bietet der Podcast Einblicke in die transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung rund um das Quartier Zukunft. Es werden Expertinnen und Experten befragt, Transformationsprozesse vor Ort besucht und Denkanstöße für eine zukunftsfähigere Stadt geliefert.

    Wir hoffen natürlich, dass ihr einiges daraus in euren eigenen Alltag mitnehmen könnt!

    Die aktuelle Folge sowie die Verlinkungen zu allen Plattformen findet ihr hier. Viel Spaß beim Anhören! Du hast die Folge schon durchgehört und würdest uns gerne Feedback geben? Dann freuen wir uns sehr, wenn du dir kurz Zeit nimmst und unsere Miniumfrage ausfüllst (3-5 Minuten).

    Die nächste Episode ist für den 23.Juni geplant, abonnieren lohnt sich also! Sie wird wieder zuerst auf dem Webstream des campusradio und auf UKW 104,8 zu hören sein.

  36. Selbstexperiment „No Plastic!“ – Wie aus einem Mittel zum Zweck eine intrinsische Motivation wurde

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    Unser Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ unterstützt Menschen, die nachhaltiger leben möchten und das im Rahmen eines zeitlich begrenzten Selbstexperiments ausprobieren. Dies ist der zweite Erfahrungsbericht, den wir mit euch teilen und wieder geht es darum, weniger Plastikmüll im Alltag zu produzieren.

    Wir werden euch weiterhin regelmäßig mit neuem Lesestoff über die verschiedensten Experimente versorgen. Jetzt aber erstmal viel Spaß beim Lesen!

    Eine Studentin erzählt…

    Was mich zu „No Plastic!“ motiviert hat

    Im Experiment “No Plastic!” dreht sich alles darum, Plastikmüll aus dem Alltag zu eliminieren. Wie wir bereits wissen, dominiert Plastik einen Großteil unseres täglichen Lebens. Ob Wegwerfprodukte, Lebensmittelverpackungen, Plastiktüten, Hygieneprodukte oder Einwegflaschen, die Liste ist lang. Dass Kunststoffe aus Erdöl hergestellt werden und nicht biologisch abbaubar sind, hat negative Effekte auf unsere Umwelt und damit auch auf uns.

    Ich habe dieses Experiment aber hauptsächlich aus einem ganz persönlichen Grund ausgewählt: Ich möchte meinen Zigarettenkonsum reduzieren und schließlich ganz aufhören zu rauchen. Das passt mit “No Plastic!” insofern gut zusammen, dass Zigarettenfilter aus Kunststoff hergestellt werden und nur allzu oft auf der Straße oder auf der Wiese landen. Daher kam das Experiment genau zur richtigen Zeit in mein Leben. Ich rauche seit ich 16 Jahre alt bin und in der werteorientierten Kultur aus der ich komme, wird Rauchen als unwürdig und für junge Frauen als unangebracht angesehen. Ich habe seither mehrere gescheiterte Anläufe genommen, wieder damit aufzuhören. Durch das Experiment  hatte ich  die Chance, systemisch an die Sache ran zu gehen, meine Erfolge und Misserfolge zu dokumentieren, intensiv zu reflektieren und schließlich mit dem Rauchen aufzuhören. Was mich zudem motiviert hat, ist das Wissen um die CO2-Emissionen, die durch meinen Plastikmüll ausgestoßen werden.

    Erste „Aha-Momente“ und Erfahrungen

    In der ersten Woche habe ich durch meinen Zigarettenkonsum 10g Müll produziert – das waren 40 Zigarettenstummel in sieben Tagen. Diese Zahl hat mich auf zweierlei Weise ziemlich erschreckt:  ich habe nicht nur das erste Mal  so richtig wahrgenommen , wieviel ich rauche , sondern auch realisiert, dass ich damit  der Umwelt Schaden zufüge und zum Klimawandel beitrage.

    Nachdem ich das Experiment im November begonnen hatte,  habe ich es im Dezember geschafft, von 40 Zigaretten am Tag auf Null zu kommen. Und das war ein ziemlicher gamechanger für mich. Zu Beginn des Experiments hatte ich keinen Nachhaltigkeits Hintergrund, aber nach und nach ist ein Teil meines Bewusstseins erwacht, von dem ich nicht wusste, dass es existierte. Neben dem Ziel, das Rauchen aufzugeben, fiel mir das Plastikvermeiden im Alltag leichter als ich zuvor angenommen hatte. Dennoch realisierte ich, welch große Rolle Plastik in unserem Alltag spielt. Beim Einkaufen hingegen, hatte ich keine großen Schwierigkeiten Plastikverpackungen zu vermeiden. Ich hatte kein Bedürfnis nach Müsli, Keksen, Brot oder anderen Produkten, die in Plastik verpackt sind. Ich kochte einfache Gerichte mit frischem Gemüse, Bohnen aus der Dose, Tunfisch oder andere Dinge in dieser Art. Das war ziemlich einfach für mich, ging schnell und war gesund. Zu Beginn hatte ich Sorge, dass ich irgendwann Gelüste nach Produkten haben würde, die in Plastik verpackt sind. Aber diese konnte ich gut mit gesünderen und umweltfreundlicheren Optionen ausgleichen.

    Verschiedene Bewusstseinsgrade

    Aber ich muss auch zugeben, dass mein Studium an der Karlshochschule eine Umgebung mit sich bringt, in der bereits sehr auf einen geringen Plastikkonsum geachtet wird. Ich lebte vorher in Saudi Arabien, Pakistan und Großbritannien und habe bisher nirgends ein höheres Bewusstsein für den Klimawandel und Umweltverschmutzung erlebt. Das Experiment “No Plastic!” in meinem Umfeld zu thematisieren gelang mir deswegen recht gut. Meine Kommilitonen waren offen und haben mich unterstützt, um letztlich einen nachhaltigeren Lebensstil zu erreichen. Diese Erfahrung hat mich motiviert, die Idee noch weiter zu verbreiten.

    Allerdings wurde ich auf den Boden der Realität zurückgeholt, als ich Ende Dezember unerwartet nach Pakistan fliegen musste. Es ist dort z.B. nicht üblich nach plastikfreien Verpackungsalternativen in Restaurants zu fragen und man erntet durchaus abweisende oder uninteressierte Reaktionen, die die eigene Intention auf die Probe stellen. Ich habe einige Versuche gestartet, wurde aber nicht ernst genommen und konnte daher keine sinnvollen Gespräche über das Thema führen. Ich denke das war der Punkt, an dem ich realisierte, dass eine nachhaltige Lebensweise sowohl eine andere Einstellung,  als auch ein anderes Verhalten bedarf. Versteht und verinnerlicht man die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Umwelt nicht, kann auch keine positive Veränderung dahingehend stattfinden.

    Eindrücke aus einer anderen Welt

    Einen Schlüsselmoment hatte ich, als ich mit Freunden take-away Essen in einem sehr bekannten und gut besuchten Restaurant in der Stadt bestellte. Es war so offensichtlich, wo Plastik vermeidbar wäre! Das Essen selbst kam, natürlich, in einer Plastikverpackung. Aber was mich wirklich erschüttert hat war, dass sogar die Servietten in Plastik verpackt waren! Dieses Restaurant ist bekannt für sein gutes Essen und immer gut besucht. Ich schätze, dass auch die täglichen Bestellungen durch einen Lieferservice eine durchschnittlich hohe Anzahl erreichen. Wenn sie für all solche kleinen Dinge Plastikverpackungen verwenden, ist der Schaden, den sie damit verursachen wirklich unfassbar.

    Ebenfalls interessant zu beobachten war der Gebrauch von Einwegplastiktüten in Supermärkten. In einer Stadt mit so vielen BewohnerInnen wie Karachi, sind die Supermärkte immer gut besucht. Die Regierung ist bereits einmal mit einem Verbot von Plastiktüten gescheitert, versucht es aber gerade noch einmal. Das heißt, jede Tüte kostet, wie auch in Deutschland, ein paar Cent. Beim Einkaufen wurde mir aber klar, dass sich nichts ändern wird, wenn die Einstellung der Menschen die Gleiche bleibt. Ich habe nicht eine einzige Person beobachten können, die die ebenso angebotenen Stofftaschen genutzt hätte.

    Erste Schwierigkeiten im Experiment

    Noch größere Schwierigkeiten hatte ich, meine Familie zum Gebrauch von Stoffbeuteln zu überzeugen. Ständig musste ich sie daran erinnern und motivieren die Stoffbeutel einfach im Auto zu deponieren, um sie bei jedem Einkauf griffbereit zu haben.  Unglücklicherweise waren zwei gemeinsame Wochen auch einfach zu wenig, um meine Familie zur Teilnahme an meinem Experiment zu bewegen. Deswegen habe ich mich in diesen Wochen hauptsächlich von Obst, Gemüse und Reis ernährt, Lebensmittel, die nicht in Plastik verpackt waren (Reis gab es im Jurte-Sack). Da ich während des Besuchs nicht gearbeitet habe und damit weniger beschäftigt war, fiel mir das insgesamt schwerer als in Deutschland.  Ich habe mich dabei erwischt, wie ich das Verlangen nach Fleisch hatte oder Kekse und Müsli naschen wollte. In Karlsruhe hätte ich zum “unverpackt” Laden gehen können, aber in Karachi musste ich einfach so durchhalten und von unverpacktem, frischem Gemüse und Obst und Reis aus einem Jute-Sack leben. Es fiel mir wirklich schwer, nicht all die Leckereien, für die Karachi bekannt ist, genießen zu können, aber es gab keinen Weg drum herum.

    Was ich persönlich aus dem Experiment mitnehme

    Abgesehen von diesen Rückschlägen, war es aber insgesamt eine sehr augenöffnende Reise und ich habe verstanden was es wirklich bedeutet, sich auf Veränderungen einzulassen. Es bedeutet vor allem, dass wir unseren Blick auf Nachhaltigkeit anpassen müssen, um in diese Richtung gehen zu können. In Ländern wie Pakistan könnten Bildung und Aktivismus ein Weg sein, diese Richtung einzuschlagen. Allerdings ist auch klar, dass solche Länder mit anderen Dingen zu kämpfen haben, beispielsweise korrupten Politikern.

    Für mich war dieses Experiment nur ein Schritt näher Richtung Nachhaltigkeit und den Schritten, die ich gehen möchte zum Schutz der Umwelt beizutragen. Ich bin dankbar die Möglichkeit gehabt zu haben, auf eine solch interaktive Art und Weise zu lernen und mich einem Verständnis anzunähern, das ich mir so vorher gar nicht vorstellen hätte können.

    Ich möchte jede/n, der/die sich dieser Herausforderung stellen möchte, ermutigen, sich selbst zu vertrauen, dass die Veränderung von Handlungsmustern möglich ist. Es kann schwierig sein, in dieser hoch globalisierten und konsumorientierten Welt auf Plastik zu verzichten, aber das Ausprobieren und Lernen gehört zum Prozess dazu.

    Ich bin mir sicher, dass dich der Versuch nicht nur vieles lehren wird, sondern auch positive Aspekte für dich, die Menschen um dich herum und die kommenden Generationen bringen wird.

  37. Das doppelte Selbstexperiment: Zwei Monate vegetarisch und plastikreduziert

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    Unser Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ unterstützt Menschen, die nachhaltiger leben möchten und das im Rahmen eines zeitlich begrenzten Selbstexperiments ausprobieren. Eine davon ist Lisa. Sie hat zwei Monate lang vegetarisch gelebt und ihren Plastikverbrauch reduziert. Was sie dabei gelernt und erfahren hat, teilt sie in diesem Blogartikel. Das soll aber nicht der einzige Bericht bleiben. Dieses Jahr werden wir euch regelmäßig mit neuem Lesestoff über die verschiedensten Experimente versorgen. Jetzt aber erstmal viel Spaß mit den Erlebnissen und Erkenntnissen von Lisa!

    Ich bin Lisa, 20 Jahre alt und aus Frankreich. Als ich von der Idee im Rahmen eines Selbstexperimentes für einen gewissen Zeitraum nachhaltiger zu leben, hörte, sah ich sofort einen perfekten Anlass für mich auch etwas auszuprobieren. Seit längerer Zeit möchte ich meinen Abfall reduzieren und mich bewusster ernähren, aber ich wusste nicht, wo ich anfangen soll. Da mein Freund nicht unbedingt die umweltfreundlichste Person ist und wir die meisten Mahlzeiten zusammen essen, wollte ich mit etwas beginnen, das auch für ihn machbar ist. Also fing ich mit zwei Monaten vegetarischer Ernährung an. Zusätzlich wollte ich mich selbst herausfordern und entschied mich daher, meinen Plastikmüll auf ein Minimum zu reduzieren.

    Gemeinsam haben wir die erste Hürde genommen

    Ich werde nicht lügen: es war nicht immer einfach vegetarisch und plastikfrei zu leben. Ich erinnere mich noch, dass ich am Tag bevor das Experiment begann, Raclette und eine köstliche französische Wurst gegessen habe. Ich konnte mir nur schwer vorstellen, vom einen Tag auf den anderen zu versuchen überhaupt kein Fleisch mehr zu essen. Allerdings realisierte ich schnell, dass ich gar kein Bedürfnis danach hatte, solange ich nicht von anderen in Versuchung gebracht wurde. Ich bin sehr dankbar, dass mein Freund zumindest am Anfang die Erfahrung mit mir teilte, denn das half mir bei der Überwindung zum ersten Schritt. Entscheidend komplizierter wurde es, als er sich entschied, die Einschränkungen nicht mehr hinzunehmen, und als Freunde mich zu einem Barbecue oder in ein Restaurant einluden. In solchen Momenten teilte ich ihnen mein Vorhaben mit und entschied mich für die vegetarische Option. So genoss ich mein Essen und die gemeinsame Zeit.

    Kleine Ausrutscher sind menschlich!

    Der schwierigste Moment war, als ich nach Hause kam und meine Mutter Hühnchen gekocht hatte. Obwohl ich ihr von dem Experiment erzählt hatte, war das Hühnchen schon auf dem Tisch als ich ankam – traditionell gekocht mit Kartoffeln von einem regionalen Bauern und köstlich duftend. Dazu gab es nur wenig. Meine Befürchtung war daher, es nicht ersetzen zu können. Ich probierte also, denn ich konnte einem kleinen Stück nicht widerstehen. Danach bereute ich es sofort, da ich mir eigentlich selbst beweisen wollte, dass ich die Disziplin habe zu widerstehen. Doch in diesem Moment hatte ich sie nicht. Ich schätze, das macht mich menschlich und ich bin immer noch stolz darauf zu sehen, dass mich das Experiment viel über meine Grenzen, Bedürfnisse und Wünsche gelehrt hat. Und auch wie ich diese unterscheiden kann.

    Die absurden Plastikmengen stachen auf einmal ins Auge

    Dank des Plastikfrei Experiments wurde mir bewusst, wie absurd die Menge an Plastikverpackungen in Geschäften ist. Eines Tages verließ ich ein Geschäft mit leeren Händen, da es keine Lebensmittel gab, die ich kaufen konnte. Ich habe während des Experiments gelernt, einige Verpackungen nachhaltig zu ersetzen. Eine Möglichkeit dafür sind unverpackt-Läden, zu denen man eigene, wiederverwendbare Verpackungen mitbringt. Ich war manchmal echt frustriert, weil ich spezielle Produkte wie Mozzarella nicht fand oder weil ich bestimmte Lieblingsgerichte nicht kochen konnte. Es war ganz schön knifflig, denn ich musste lernen, so manche Gewohnheit umzustellen, umzudenken und Inspirationen für Gerichte zu finden. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit der Zeit lernt sich anzupassen. Obwohl ich nicht ganz plastikfrei gelebt habe, hoffe ich immer noch, dass mein Experiment positive Auswirkungen auf die Umwelt hatte.

    Mein Fazit: Es lohnt sich!

    Ich werde definitiv weiterhin ernährungs- und abfallbewusster leben und mein Bestes im Alltag versuchen. Dennoch schränken solche Experimente euch in euren Entscheidungsmöglichkeiten ein, daher braucht ihr Organisation und ein bestärkendes Umfeld. Es wird auf jeden Fall einfacher, wenn ihr die Menschen, mit denen ihr euer Leben teilt, zum Mitmachen zu motiviert. Es wird euch bestärken und ihr könnt euch gegenseitig unterstützen, wenn jemand mal Schwierigkeiten bei der konsequenten Umsetzung hat. Es ist wahrscheinlich auch besser nur ein Experiment auf einmal machen, denn ich war weder richtig zufrieden mit meinen Bemühungen vegetarisch zu sein noch hatte ich das Gefühl, 100% ohne Plastik einkaufen zu können. Indem man sich auf ein Ziel konzentriert und über die Thematik genauer informiert, hat man bessere Aussichten auf ein erfolgreiches Ergebnis. Glaubt an euch selbst, redet mit euren Freunden und eurer Familie darüber, denn ich kann euch sagen: es lohnt sich dem Hühnchen oder dem Mozzarella zu widerstehen!

    Viel Glück mit eurem Selbstexperiment und eurem Einkauf! Meinen ersten Einkauf seht ihr hier:

    Hast du Lust bekommen selbst ein Experiment zu starten? Alle Infos dazu gibt es hier!

  38. Advent, Advent, die selbstgemachte Kerze brennt – Tipps für eine nachhaltige Vorweihnachtszeit

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    Der Duft von selbstgebackenen Plätzchen, Zimt und Glühwein liegt in der Luft, der Weihnachtsmarkt öffnet wieder seine Türen und spätestens bei den ersten Tönen von „Last Christmas“ ist es klar: die Vorweihnachtszeit ist wieder da. Doch was macht diese Zeit im Jahr so besonders und wie kann ich sie mit meinen Liebsten entspannt genießen während ich gleichzeitig auf meine Mitwelt achte? Ein paar Gedanken und meine Lieblingsideen dazu möchte ich in diesem Blogartikel mit euch teilen.

    von Jana Späthe

    Für mich ist die Adventszeit eine der Schönsten im Jahr. In meiner Kindheit war die Vorweihnachtszeit geprägt von dem spannenden Brauch am Abend vor dem Nikolaustag. Dann stellen Kinder Stiefel vor die Tür oder hängen Strümpfe an den Kamin und hoffen, dass der Nikolaus sie füllt. Warum eigentlich? Der 6. Dezember ist der Todestag des Heiligen Nikolaus von Myra, der den Überlieferungen zufolge sein geerbtes Vermögen unter den Kindern und Armen aufgeteilt hat. Neben Schokolade und Nüssen hat der Nikolaus meine Kinderstiefel jedes Jahr mit Mandarinen oder Clementinen gefüllt. Die verknüpfe ich daher mit dem Warten auf Weihnachten genauso wie den Adventskranz.

    Glücklicherweise haben die leckeren Südfrüchte in der Vorweihnachtszeit Saison, denn ihre Erntezeit ist im Herbst. So können wir auf geographisch nähere Anbaugebiete wie Spanien oder Italien zurückgreifen und die Früchte mit langem Transportweg aus Südafrika im Supermarkt links liegen lassen. Um sie haltbar zu machen, werden Mandarinen und Clementinen jedoch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt und anschließend neu gewachst. Der eigenen Gesundheit zuliebe sollte man deshalb Schale und Hände (nach dem Schälen, aber vor dem Essen) gründlich waschen. Am besten ist es natürlich, die leckeren Früchte aus biologischem Anbau zu kaufen.

    Bio, fair, vegan – der etwas andere Schokonikolaus

    Auch auf einen Schokonikolaus in meinem Stiefel konnte ich mich verlassen. Auf unerklärliche Weise schmeckt Schokolade in Weihnachtsmannform ja doch irgendwie besser. Aber, sicher ganz im Sinne des Heiligen Nikolaus, sollen diejenigen, die ihn und seine Zutaten herstellen, fair entlohnt werden. Auch Kinderarbeit ist hier wie bei allen Schokoladenprodukten leider noch immer ein Thema. Schaut mal in Bioläden oder im Drogeriemarkt vorbei, dort findet ihr faire, vegane und biologische Alternativen – ich hab mir schon einen mitgenommen.

    Die Günstigeren sind ebenfalls mit Schokolade gefüllt, die Teureren mit Beautyprodukten, Spielzeug oder Gewürzen. Die Rede ist natürlich von Adventskalendern. Ob für die Kinder, den Partner oder für Freunde, so ein Adventskalender ist ein tolles Geschenk und versüßt uns die Vorweihnachtszeit. Dabei bringen die billigen Adventskalender oft viel Verpackungsmüll mit sich – und das für nicht einmal die Schokoladenmenge einer Tafel! Es geht zum Glück auch anders. Hier findet ihr eine tolle Liste von veganen, fair gehandelten und kreativen Adventskalendern, die schon einiges besser machen. Besonders gut gefallen mir der Gewürz-Adventskalender, der Yoga-Adventskalender und der „24 gute Taten“-Adventskalender. Noch persönlicher wird es natürlich, wenn man den Adventskalender gleich selbst befüllt. Hier eignen sich zum Beispiel selbstgebackene Plätzchen, kleine Briefe, Tee oder eine Einladung auf einen Punsch oder Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt.

    Apropos Glühwein und Weihnachtsmarkt…

    Auf der Seite des Karlsruher Christkindlesmarkt ist eine Liste zu finden, die zeigt, wo auf dem Weihnachtsmarkt ein biologisches, vegetarisches oder veganes Angebot zu finden ist. In Stuttgart und Heidelberg wird es sogar rein vegane Weihnachtsmärkte geben. Toll, dass es inzwischen so viele Alternativen zur klassischen Bratwurst gibt und ein nachhaltiger Weihnachtsmarktbesuch immer einfacher wird!

    Stollen, Spekulatius, Lebkuchen und Co. füllen bereits seit September wieder die Supermarktregale. Aber es geht doch nichts über selbstgebackene Plätzchen! Hier hat man auch selbst in der Hand, was drin ist. In der nachhaltigen Weihnachtsbäckerei können biologische Zutaten konventionelle ersetzen und auch vegane Plätzchen zu backen ist kinderleicht. Der Klassiker bei uns zuhause: Spritzgebäck mit einem Hauch Bittermandelaroma.

    Weihnachtsstimmung für Zuhause mit Kerzenlicht und Tannenzapfen

    Um die Weihnachtsstimmung nach Hause zu holen, werden bei mir jedes Jahr auch die eigenen vier Wände ein wenig weihnachtlich dekoriert. Jedes Jahr neue Deko in der angesagten Saisonfarbe zu kaufen, produziert jedoch vor allem viel Müll. Falls dir die Deko von den letzten zehn Jahren jedoch zu langweilig geworden ist, können zum Beispiel Second Hand Kaufhäuser oder Flohmärkte Abhilfe schaffen. Oder frag doch einfach mal in deinem Freundeskreis herum und tauscht für ein Weihnachtsfest eure Deko. Auch ein Waldspaziergang kann eine tolle Quelle für Zweige und Tannenzapfen sein, die ganz natürlich für  weihnachtliche Stimmung sorgen. So richtig gemütlich wird es für mich aber erst, wenn die erste Kerze angezündet wird. Leider bestehen herkömmliche Kerzen meist aus Paraffin (Erdöl) oder aus Palmöl. Besser sind da Kerzen aus Biomasse. Wenn dann Kerzenreste anfallen, habe ich mir vorgenommen diese zu sammeln, denn daraus lassen sich neue Kerzen selbst machen.

    Ich hoffe, ihr konntet euch aus diesem bunten Ideenstrauß etwas für euch mitnehmen. Ich habe bei meiner Recherche auf jeden Fall einiges gelernt. Habt ihr noch mehr Ideen für eine nachhaltige Adventszeit? Dann freue ich mich in den Kommentaren von euch zu lesen.

     

    Das Quartier Zukunft Team wünscht euch

    eine entspannte und stimmungsvolle Adventszeit!

     

    Zum Weiterlesen

    Blogartikel nachhaltiges Weihnachtsfest

    Wissenswertes für nachhaltigen Glühweingenuss

    Nachhaltige Weihnachtsdeko

    Kinderarbeit für Schokolade

  39. Sommer, Sonne, Lesehunger – mit einem guten Buch in die Sommerpause

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    Die Hitze hat Karlsruhe fest im Griff, die Sommerferien beginnen und es kommt Urlaubsstimmung auf. Bevor auch wir in die Sommerpause gehen, haben wir noch die Quartier Zukunft Empfehlungen für die Urlaubslektüre 2019 für euch! Dieser Blogartikel ist ein Gemeinschaftswerk, denn jede Buchempfehlung stammt von einem Teammitglied.

    Kurz vorweg: Vom 5. bis zum 30. August macht das Quartier Zukunft Team Sommerpause. In dieser Zeit gönnen wir uns eine Auszeit zum Entschleunigen und Kräfte sammeln. Unsere Kommunikation nach außen ruht und das Team ist nur begrenzt erreichbar. Auch der Zukunftsraum ist in diesem Zeitraum geschlossen. Über unseren Kalender könnt ihr natürlich trotzdem über aktuelle Veranstaltungen auf dem Laufenden bleiben.

    Jetzt geht es los mit unseren Buchempfehlungen. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und einen tollen Sommer!


     

    Die Reise zum Mittelpunkt der Erde von Jules Verne

    Empfehlung von Marius Albiez

    Ein Klassiker, den es lohnt, mal wieder aus dem Regal zu ziehen: Jules Verne – Die Reise zum Mittelpunkt der Erde. Zunächst fällt die etwas aus der Zeit gefallene Sprache auf, die eine angenehm entschleunigende Wirkung hat, ohne langweilig zu sein. Insbesondere das Wissenschaftsbild, welches Jules Verne zeichnet, ist die Lektüre wert: Da werden Expeditionen tief hinab in die entlegensten Gegenden unseres Planeten unternommen ganz ohne Publikationsdruck oder Dienstreiseanträge. Besonders empfehlenswert ist das Werk für transformativ Forschende, die sich ja bestens mit planarmen Kontexten auskennen und gerne auch einfach „mal Loslegen“ – oder wie der Hauptprotagonist ausrufen würde: „Die Rückreise? Denkst du an Rückreise, ehe wir angekommen sind?“


     

    Zero Waste: Weniger Müll ist das neue Grün von Shia Su

    Empfehlung von Helena Trenks

    Müll, speziell Verpackungsmüll, ist ein großes, aktuelles Problem. Shia Su schafft es mit Freude und einer bei dem Thema unerwarteten Leichtigkeit Alternativen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man als Einzelperson etwas gegen den „Konsum“ von Verpackung tun kann. Anekdoten aus ihrem Alltag zeigen das es auch wirklich geht. Nutzt die Auszeit des Urlaubs für neue Vorsätze und lasst euch inspirieren!

     


     

    Und Nietzsche weinte von Irvin D. Yalom

    Empfehlung von Oliver Parodi

    Nicht nur für die Couch, auch für die Gartenliege und den Strandkorb bestens geeignet: Im Wien der Jahrhundertwende drängt die junge Russin Salomé den angesehenen Arzt Josef Breuer, Mitbegründer der Psychoanalyse, dem suizidgefährdeten Friedrich Nietzsche zu helfen und ihn von seiner zerstörerischen Obsession für sie zu kurieren. Eine Therapie, die für alle unerwartet verläuft. Ein brillanter Roman im Spiel mit Fiktion und Ideengeschichte, und eine Liebelei zwischen Philosophie, Wahnsinn, Weiblichkeit und Psychologie.


     

    Vier fürs Klima – Wie unsere Familie versucht, CO2-neutral zu leben von Petra Pinzler und Günther Wessel

    Empfehlung von Sarah Meyer-Soylu

    Das Buch erzählt die Geschichte einer vierköpfigen Familie aus Berlin, die versucht einen klimafreundlichen Lebensstil im Familienalltag umzusetzen. Angestoßen durch eine Schulhausaufgabe der Tochter, die die CO2-Bilanz der Familie aufstellen soll und zu einem sehr ernüchternden Ergebnis kommt, beschließt die Familie ein Jahr den Selbstversuch zu wagen und möglichst viel CO2 einzusparen. Da beide Eltern Journalisten sind, stürzen diese und auch die Kinder sich mit Eifer in die Recherche, Befragen Experten und begeben sich auf die Suche nach vor Ort verfügbaren Alternativen. Das Buch beschreibt ehrlich die Fallstricke, Unsicherheiten aber auch vielen schönen Erlebnisse dieser Reise und ist neben vielen vorhandenen Klimaratgebern eine angenehme Abwechslung und macht Lust auf eigene Nachahmung.


    MOMO von Michael Ende

    Empfehlung von Volker Stelzer

    Wieso immer etwas Neues? Manchmal hilft es auch ein Buch das wohl jeder schon einmal gelesen hat nochmal zur Hand zu nehmen. Ich finde es gibt kaum eine unterhaltsamere Lektüre, durch die einem die negativen Seiten der Hektik, des „Zeit-sparen-wollens“ und des übertriebenen materiellen Konsums so klar vor Augen geführt werden als in Momo.

    P.S. Da das Buch die meisten irgendwo im Schrank stehen haben, braucht es oft nicht mal neu gekauft zu werden 😉


     

    Die Logik des Misslingens von Dietrich Dörner

    Empfehlung von Lea Herfs

    In diesem Klassiker beschreibt Dietrich Dörner auf fesselnde Weise, warum wir Menschen oft (und oft mit den besten Absichten) schlechte bis verheerende Entscheidungen treffen und in welcher Weise unser Gehirn bzw. unsere gewohnten Denkmuster zur Falle werden, wenn es um komplexe Situationen geht. Sehr spannend ist zum Beispiel die Analyse, wie es zu der Katastrophe von Tschernobyl und dem dahinterstehenden „menschlichen Versagen“ kam – die Denkmuster, die hinter diesem Versagen stecken, kennt jeder von uns und man wird sie nach der Lektüre mit anderen Augen betrachten. Das Buch hilft, bessere und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen und ist ein Muss für jeden, der „Großes“ anpacken will (denn in unserer Welt ist „Großes“ meistens auch komplex).

     

    Ismael von Daniel Quinn

    Empfehlung von Annika Fricke

    Ein Mensch und ein Gorilla geraten in ein philosophisches Gespräch über den Zustand der Welt und „Mutter Kultur“. Ein Buch mit moralischer Botschaft aber ohne erhobenen Zeigefinger.

    Zitat aus dem Buch: „Ihr seid die Gefangenen einer Zivilisation, die euch mehr oder weniger zwingt, die Welt zu zerstören, um zu leben.“


    Der Baron auf den Bäumen von Italo Calvino

    Empfehlung von Marielle Rüppel

    Das Buch spielt in Italien um 1800 und handelt von einem jungen Baron, der keine Lust mehr auf die seltsamen Manieren seiner adligen Familie hat. Er klettert also auf einen Baum – und kommt bis an sein Lebensende nicht mehr von den Bäumen herunter. Er baut sich sein Leben und seinen Alltag dort oben auf, und schafft es gleichzeitig, den Menschen auf dem Boden mit seiner Weisheit, Philosophie und Solidarität weiterzuhelfen. Wunderbar geschrieben und mit vielen versteckten Lektionen zum Umgang mit der Natur und der Menschen miteinander.

  40. Mein Einkaufstag im April 2029 – Visionen einer Karlsruherin

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    Dies ist ein Gastbeitrag von Sandra Schmidt. Die Karlsruherin hat am 12. Mai an der „Ideenwerkstatt für den Klimaschutz“ teilgenommen, bei der erste Ideen für Selbstexperimente erdacht wurden und möchte die Ausbildung zum Klimacoach machen.

     „Negativnachrichten schlagen mir immer aufs Gemüt und blockieren mich. So geht es wahrscheinlich auch vielen meiner Mitmenschen“, dachte Sandra Schmidt und setzte sich vor den Computer. „Einfach mal meine Vision eines optimalen nachhaltigen Lebens in Karlsruhe aufschreiben. Meine ganze Euphorie, meine Träume und Projekte so beschreiben, als ob alles bereits in Erfüllung gegangen wäre!“ Sofort merkt sie, dass das Schreiben beinahe etwas Therapeutisches hat und richtig guttut. Deshalb: Zur Nachahmung empfohlen!

    Nach meinem leckeren Samstagsfrühstück mit dem neuen Brotaufstrich der Fächergärtner, etwas Rauke und einem herrlichen Quinoabrötchen aus dem Oststadt-Holzbackofen schreibe ich den Einkaufszettel und packe die Leinenbeutel und Gläser für meine Einkaufstour. Ich freue mich schon riesig Herrn Lehnhardt und Magda zu treffen um zu erfahren, ob sie die Genehmigung für das Hühnermobil für die Zweitnutzungshühner bekommen haben und wie die Süßkartoffelernte ausgefallen ist. Im Online-Bauernshop sind schon welche angeboten worden!

    Das Lastenrad ist das Transportmittel der Wahl

    Im Fahrradkeller suche ich mir das Fahrrad mit dem mittelgroßen Stauraum aus, so viel brauche ich dieses Mal nicht einzukaufen. Eine tolle Idee von unserer Hausgemeinschaft sechs gemeinschaftlich genutzte Lastenräder anzuschaffen. Vor dem Haus ist schon einiges los! Seit es so wenige Autos gibt, sind die Parkplätze auch zum Fahrradweg geworden und es herrscht ein buntes Treiben.

    Auch das Quartier Zukunft Team ist mit dem Lastenrad unterwegs

    Bunte Gemüsebeete ersetzen nun graue Parkplätze

    Die Parkplätze gegenüber wurden zu Gemüsebeeten umgewandelt und einige Schüler aus der Tullaschule rupfen Unkraut. Das Mädchen mit dem gepunkteten Rock steckt sich verstohlen eine Karotte in den Mund. Ja, die alte Sorte Rodelika schmeckt mir auch am besten! Hoffentlich bietet die Kulturküche diesen Herbst wieder den leckeren Rodelika-Karottensaft an. Ach, es ist einfach herrlich! Es duftet nach Kräutern, das  Efeu, das sich an den Kastanien neuerdings hochrankt, hat viele frische Triebe entwickelt und die Bäume, die vor 2 Jahren zusätzlich gepflanzt wurden, bieten so viel Schatten, dass ich mich selbst bei den heute angesagten 36 Grad wohl fühlen werde.

    Regionales, biologisches Obst und Gemüse soweit das Auge reicht!

    So, gleich bin ich beim Wochenmarkt am Durlacher Tor angekommen. Das Gemüse hole ich am liebsten direkt beim Stand. Ein Plausch mit den Bauern der 1. Generation ist immer nett. Herr Lehnhardt war einer der ersten, der den Anbau in Stutensee auf Bioland umgestellt hat und jetzt auch Urgetreide und Süßkartoffeln anbietet. Nicht nur die Fläche bis nach Bruchsal, auch im Kraichgau und Pfinztal hat sich einiges getan. Die Monokulturen wie Raps- und Maisfelder sind vielfältigen, biologischen Gemüse- und Obstflächen gewichen.

    Das hat damals der Ernährungsrat ins Leben gerufen. Zusammen mit ein paar Landwirten aus dem Umkreis, den letzten Bäckerbetrieben, die damals noch handwerklich gebacken haben, Bioland und der „Grünen Stadt“ haben wir den Regierungsbezirk Karlsruhe zur Bio-Region ausgerufen. Am schwierigsten war es gegen den Widerstand in der Verwaltung anzukommen. Die Alteingesessenen konnten sich einfach nicht vorstellen, dass wir alle etwas mehr Geld ausgeben würden um schmackhafte und fair erzeugte Lebensmittel zu bekommen.

    Die samenfesten Gemüsesorten schmecken mir besonders gut!

    Nachdem mir Herr Lehnhardt freudestrahlend erzählt hat, dass er sogar mehr Süßkartoffeln geerntet hat, als letztes Jahr, gehe ich zu dem Stand der Schrebergärtner. Zucchini, Kohlrabi und Kirschtomaten sind heute im Angebot. Alles natürlich samenfeste Sorten, ökologisch zertifiziert und ein Geschmack zum Reinlegen! Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich im Alter hier in meiner Heimat so gutes Gemüse bekomme. Heidi und Sabine haben heute Dienst und fragen mich, ob ich übermorgen einspringen kann.

    Seitdem der Markt so erfolgreich ist, findet er täglich statt und die beiden sollten bei der Ernte helfen. Mir gefällt die Arbeit am Marktstand und so hin und wieder springe ich gerne ein. Der Jugend, die mittlerweile auch sehr gerne hilft möchte ich jedoch den Vortritt lassen. Einen Wochenmarkt gibt es jetzt in jedem Stadtteil und dieses Jahr soll die so lange geplante Markthalle auf dem Schlachthof-Gelände nun endlich eingeweiht werden! Das ist dann im Winter viel besser für unsere Marktstände.

    Jugendliche aus 16 Ländern kochen gemeinsam in der Kulturküche

    Im Sommer wird die Halle für Gastronomie und Events genutzt. Slow Food-Kochkurse, auch für Schulklassen und Seminare von Ernährungsberatern finden statt. Außerdem kann die Kulturküche Räumlichkeiten nutzen um die großen Mengen an regionalem Bio-Gemüse und -Kräutern zu herrlichen Brotaufstrichen, Eintöpfen und Säften zu verarbeiten. Die meisten Produkte werden unter der regionalen Marke „Von Karlsruhe“ angeboten und werden, wie immer von Jugendlichen aus derzeit 16 Ländern köstlich zubereitet. Letztens hat mich der Kichererbsen-Eintopf, den ich mit Couscous aus Hartweizengries, der neuerdings auch hier wächst, gekocht habe einfach umgehauen!

    Am liebsten esse ich internationale Küche natürlich in der Kulturküche selbst. Hier läuft meist auch Musik aus dem Land, aus dem das Tagesgericht stammt und  manchmal treten sogar Gruppen auf! Jeden Freitag bin ich sowieso dort und spiele mit der 60+ -Band Klarinette oder manchmal gehe ich zum Canasta-Spielen und übe Boule gegenüber auf dem Unigelände. Das Angebot ist riesig!

    Regionale Lebensmittel vorbestellen und im „Von Karlsruhe“-Container abholen – einfacher geht’s nicht!

    Puh, auf dem Markt ist es etwas voll heute! Zum Glück habe ich Nudeln und die Vollwertprodukte schon vorbestellt und brauche sie nur aus dem Fach im „Von Karlsruhe“-Container abholen.  Nun kämpfe ich mich weiter zum Container durch. Der alte Container, der vom KIT konzipiert wurde hat bereits nach kurzer Zeit nicht mehr gereicht. Der jetzige ist 3-stockig, natürlich schön begrünt und mit 100% Ökostrom gekühlt. Meine Mitgliedsnummer eingeben und schon geht die Ausgabetür auf. Meine Bestellung in einem wieder zusammenklappbaren Tauschkorb steht bereit. Hat mein Mann mir nicht noch etwas hinterhergerufen, was ich mitbringen soll?

    Ja natürlich! Das Leinöl ist ausgegangen. Mareike wollte das letzte frisch gepresste Fläschchen mitnehmen nach Kassel. Dort gibt es überhaupt keine frischen Speiseöle, geschweige denn regionales Bio-Gemüse. Manche Gemeinden haben wirklich geschlafen!  Seit der Karlsruher Ernährungsrat den Ausbau der Speiseöl-Mühle auf dem Schlachthofgelände als Priorität gesehen hat, sind genug Spendengelder eingegangen um eine zusätzliche Presse für Leinsamen und eine für Walnüsse zu kaufen. Bis Ende des Jahres müssten sie installiert sein.

    Regionale Lebensmittel mit Fangemeinde in ganz Deutschland

    Obwohl sich die Gemeinde einig ist, dass regionale Lebensmittel auch hier in der Region bleiben sollen, hat sich eine Fangemeinde für die „Von Karlsruhe“-Produkte in ganz Deutschland entwickelt. Derzeit sind wir vom Ernährungsrat dabei zusammen mit Profis für andere Gemeinden Kurse anzubieten. Alle Kurse sind sofort ausgebucht! Wir brauchen unsere Produkte auch für die örtliche Gastronomie, die immer mehr mit den eigenen „Von Karlsruhe“-Zutaten kochen möchte. Kein Wunder, wenn man einmal gekostet hat, wie gut das schmeckt, möchte man keinen Kartoffelsalat mehr von der Metro oder Tiefkühl-Pommes mit Glutamat-Gewürz! Die Gastronomie kann im Regionalladen bestellen, der alle „Von Karlsruhe“-Lebensmittel in Großpackungen in Pfand-Kanistern und-Eimern lagert. Das spart Unmengen an Verpackung und war einmal ein kleines Projekt von Quartier Zukunft in der Oststadt. Heute nicht mehr wegzudenken!

    Auf das Rad geschwungen, noch beim Regionalladen das Leinöl einpacken und zurück geht’s! Wie immer ein herrlicher Einkaufssamstag!

  41. Lasst uns Klimaschutz gemeinsam wagen!

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    Wir kennen es alle. Da ist eine Idee, wir möchten etwas verändern – mehr Fahrrad fahren, weniger Fleisch essen, Second Hand kaufen – doch im Alltag geht es unter, alleine ist es mühsam und es fehlt an Erfahrungen. Lasst uns deshalb Klimaschutz gemeinsam wagen! Lasst uns gemeinsam experimentieren, uns austauschen, bestärken und klimaschonender leben. Nimm deine Ideen, deine Motivation und deine Kreativität und komm zur Ideenwerkstatt für den Klimaschutz am 12. Mai 14:00 – 17:00 Uhr im Kinder- und Jugendhaus Oststadt (Rintheimer Str. 47).  

    Dass wir mit unserem Lebensstil schon lange zu viel CO2 ausstoßen und damit zur Ungerechtigkeit zwischen heutigen und kommenden Generationen beitragen ist vielen Menschen bewusst. Dennoch ist es nicht leicht, eigene Routinen zu durchbrechen und Handlungsmuster zu verändern. Bei der Ideenwerkstatt für den Klimaschutz wollen wir gemeinsam mit Bürger*innen überlegen, welche Handlungsalternativen wir haben und welche wir selbst erschaffen können, um dem Klimawandel im Alltag etwas entgegen zu setzen. Wir möchten gemeinsam mit euch Ideen für Selbstexperimente entwickeln, die erlebbar machen, wie Klimaschutz im Alltag funktionieren kann. Aber auch, auf welche inneren oder äußeren Hürden man dabei stößt und wie man mit ihnen umgehen kann. Dazu sind alle herzlich eingeladen!

    Wie kann Klimaschutz im Alltag gelingen und was kann ich selbst dafür tun?

    Wie können unsere alltäglichen Handlungen dazu beitragen CO2-Emissionen zu vermeiden?

    Und wie schaffen wir es, solche alternativen Handlungen zu unserer Routine werden zu lassen?

    Mit diesen und weiteren Fragen werden wir uns in den Handlungsfeldern Ernährung, Mobilität und Konsum beschäftigen.

    Eingebettet ist die Ideenwerkstatt in das Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“, das einen kreativen Raum für Experimente öffnet, um einen ersten Schritt zur Überwindung der Lücke zwischen dem Wissen, das wir über den Klimaschutz haben, und unseren tatsächlichen Handlungen zu machen. Die Werkstatt ist der Startpunkt für einen längeren Prozess in dem die entworfenen Selbstexperimente umgesetzt werden (ab September 2019). Die Umsetzung der Selbstexperimente startet dann mit der Gründung eines Netzwerkes, in dem sich die Experimentierenden gegenseitig unterstützen und austauschen können. Begleitet werden sie durch spannende Themenabende mit Vorträgen, Filmen und motivierenden Gesprächen.

    Die Ideenwerkstatt ist Teil des neuen Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“

    Mit Bürger*innen und Stakeholdern in der Karlsruher Oststadt soll eine Kultur der Nachhaltigkeit vorangetrieben werden, in der Klimaschutz im Alltag ganz selbstverständlich gelebt wird. Wir möchten das Bewusstsein für Klimaschutz vertiefen und den Kreis der Menschen, die sich für das Thema interessieren und sich auskennen, vergrößern. Dafür wollen wir spezifische Akteursnetzwerke ins Leben rufen.

    • Die erste Zielgruppe sind interessierte Bürger*nnen, Haushalte, Hausgemeinschaften und Nachbarschaften (Verbraucherseite).
    • Die zweite Zielgruppe besteht aus der lokalen Gastronomie, Kantinen und Mensen (Anbieterseite).

    Die Teilnehmenden werden neben ihrem Netzwerk von Klimacoachs unterstützt, die während des Projekts (im Herbst 2019) ausgebildet werden, um anschließend Ansprechperson und Multiplikator*in zu sein. Sie begleiten die beiden Netzwerke dann inhaltlich und organisatorisch und können auch eigene Projekte ins Leben rufen.

    Damit sichergestellt ist, dass durch die angepassten Handlungsweisen handfeste Verringerungen klimaschädlicher Treibhausgase erreicht werden, werden die CO2äq Einsparungen erfasst. Es wird eine Analyse des Einsparpotenzials geben, wenn die entwickelten Ziele und Maßnahmen der Netzwerke in einem gemeinsamen Aktionsplan festgehalten wurden. Am Ende der Projektlaufzeit werden dann die tatsächlich eingesparten CO2 – Äquivalente abgeschätzt.

    Lass dich inspirieren! Selbstexperimente Ausstellung im Zukunftsraum noch bis zum 30. Mai

    Während der Frühlingstage der Nachhaltigkeit am KIT haben sich bereits fast 40 Studierende gefunden, die für zwei Wochen selbst gewählte Selbstexperimente durchgeführt haben. Bei der Abschlussveranstaltung haben sie sich die Experimente gegenseitig vorgestellt, ihre – manchmal ähnlichen, manchmal sehr unterschiedlichen – Erfahrungen ausgetauscht und dann abgestimmt, welche Experimente ihnen am besten gefallen haben. Die Auswahl der liebsten 7 Experimente könnt ihr bis Ende Mai als Ausstellung im Zukunftsraum besichtigen und euch vielleicht davon inspirieren lassen.

    Kontakt: sarah.meyer@kit.edu & colette.waitz@kit.edu

     

     

     

     

     

  42. Smartphone-Fasten für mehr Menschenwürde

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    Dieses Jahr habe ich mich entschieden Handy zu fasten. Von Aschermittwoch bis Ostern werde ich komplett auf den Gebrauch meines Smartphones verzichten. Mir ist bewusst geworden, dass es 100% fair hergestellte Handys nicht gibt und auch der große ökologischen Fußabdruck schreckt mich ab. Ich möchte wieder bewusster und achtsamer leben und ausprobieren, ob ich mein Leben auch anders organisieren kann. Schließlich haben das die Menschen bis vor dreißig Jahren auch irgendwie ohne Smartphone geschafft.

    Unsere Praktikantin Marielle Rüppel studiert International Sustainability Management an der Karlshochschule und verzichtet in der Fastenzeit freiwillig auf ihr Smartphone. Ihre Beweggründe und Erfahrungen teilt sie mit euch in diesem Blogartikel.

    Letztes Jahr hat mich ein Seminar sehr zum Nachdenken gebracht. Es ging um „Internationale Aspekte der Digitalisierung – Perspektiven einer guten Zukunft“. Besonders berührt hat mich dabei ein Vortrag von „Brot für die Welt“ zum Thema Menschenrechte. Ich habe erfahren, welche Auswirkungen der Abbau von Lithium, das in jedem Handy-Akku verbaut ist, mit sich bringt. Im sogenannten Lithium-Dreieck (Chile, Argentinien und Bolivien) entstehen durch den Abbau erhebliche ökologische Schäden. Die Herstellung einer Tonne Lithium benötigt zwei Millionen Liter Wasser! Das führt zu einem starken Absinken des Grundwasserspiegels und das dortige Ökosystem wird so irreversibel zerstört. Außerdem verlieren indigene Völker ihren Lebensraum und auch andere Teile der Bevölkerung werden nicht angemessen über die Vorhaben internationaler Konzerne, die den Abbau managen, informiert. Die Regierungen setzen sich leider nicht ausreichend für deren Schutz ein, selbst wenn sie es nach geltendem Gesetz eigentlich tun müssten.

    Warum nicht einfach ein faires Smartphone? Sind faire Handys wirklich fair?

    Von menschenunwürdigen Bedingungen beim Abbau haben sicher die meisten  von euch schon gehört.  Arbeit für weniger als 10 Cent pro Tag, oft auch Kinderarbeit, zudem häufig ohne Schutz der Gesundheit – giftige Stoffe werden eingeatmet und machen langfristig krank. Der Punkt ist, dass selbst Fairphone oder Shiftphone, die als die „Fairsten“ unter den Smartphoneherstellern gelten und an transparenteren Lieferketten arbeiten, auch keine 100%-fairen Arbeitsbedingungen in den Minen, in denen seltene Erden abgebaut werden, garantieren können. Jedoch ist der Versuch, Smartphones herzustellen, die in der Herstellung zu 100% fair sind, natürlich trotzdem wichtig, um der IT-Branche zu zeigen, dass sich etwas ändern muss. Die Hersteller von Fairphone und Shiftphone versuchen, die Herkunft der Rohstoffe, die sie benötigen, zu verfolgen und mit Partnern zusammenzuarbeiten, die z.B. faires Gold bereitstellen. Was beide meiner Meinung nach schon vorbildlich machen: sie gestalten die Smartphones reparierbar und modular, sodass einzelne Elemente ausgetauscht werden können und das Smartphone länger in Verwendung bleiben kann.

    Organisation mit Apps – wie geht das denn anders?

    Da mein Handy langsam den Geist aufzugeben scheint, wollte ich anstatt mich nach einem neuen umzuschauen, lieber ausprobieren, ob es nicht auch ohne geht. Das ist gar nicht so einfach. Zum Beispiel bin ich nicht mehr spontan erreichbar, muss also besser im Voraus planen, vor allem, wenn es um Treffen mit meinen Freunden und Freundinnen geht. Ich hoffe dadurch wieder zuverlässiger zu werden. Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass ich häufiger zu spät komme oder kurzfristig Treffen verschiebe. Das gilt aber auch umgekehrt: ich muss mich darauf verlassen, dass andere auch zur verabredeten Zeit am verabredeten Ort sind. Für den Fall, dass etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommt (zum Beispiel ein Zugausfall), wäre es vielleicht sogar ratsam, immer einen Plan B auszumachen.

    Ich  versuche schon länger auf Google Maps zu verzichten, und schaue mir lieber vorher am PC bei openstreetmap.org eine Karte an. Im Zweifelsfall frage ich eben vor Ort Menschen nach dem Weg. Und anstatt meine Bahntickets in der App zu kaufen, muss ich sie eben ausdrucken oder am Schalter besorgen. Leider ist das dann mit Papierverbrauch verbunden. Nach meiner Experimentierphase werde ich noch einmal abwägen müssen, was für mich persönlich wichtiger ist: Papierverbrauch oder Abhängigkeit vom Smartphone.

    Ein Leben ohne Smartphone – meine ersten Erfahrungen

    Die ersten beiden Wochen habe ich inzwischen schon hinter mir, und ich lebe noch. Hauptsächlich aufgefallen ist mir, dass ich mir keine Sorgen machen muss, mein Smartphone irgendwo zu vergessen. Und wenn ich in einer Gruppe von Leuten sitze und bei der ersten Gesprächspause manche ihr Handy rausnehmen, versuche ich stattdessen, das Gespräch weiterzuführen oder tagträume ein bisschen. Außerdem genieße ich den Anblick der Frühlingsblumen mehr, da ich nicht einfach schnell ein Foto davon machen kann. Ich habe auch festgestellt, dass es sehr angenehm ist, nicht mehr vor dem Einschlafen oder direkt nach dem Aufwachen auf mein Smartphone zu schauen. Nur muss ich mir jetzt auch noch einen Wecker zulegen (mein alter Wecker war leider nicht reparierbar, da man keine Ersatzteile dafür bekommt…). Unbestreitbar nützlich ist also am Smartphone, dass es viele Werkzeuge vereint – von Kamera über Wecker bis zu GPS.

    Unpraktisch ist vor allem, dass ich auch kein Telefon habe und mir dafür eines von Freunden leihen muss, wenn es doch mal etwas Längeres zu besprechen gibt, was per E-Mail sehr umständlich wäre.

    Letztes Wochenende habe ich mich außerdem mit einer Gruppe von Freunden in einer Art Jugendherberge getroffen, und vorher wohl nicht genau kommuniziert, wie ich anreise – und dann haben sie sich ganz schön Sorgen um mich gemacht und wussten nicht, ob ich überhaupt noch ankomme, da ich den letzten Zug und den letzten Bus genommen habe. Zum Glück hat es dieses Mal ohne Verspätungen geklappt.

    Ich werde also beobachten, was Smartphone-Verzicht für mein persönliches Leben bedeutet. Doch kann diese Entscheidung etwas an globaler Ungerechtigkeit verändern? Vielleicht nicht direkt. Aber wenn sich  KonsumentInnen bei diesem Thema zusammentun und mehr Transparenz fordern, sowohl von Unternehmen als auch von der Politik, die dabei entsprechende Standards festlegt, kann etwas bewegt werden. Denn heutzutage haben viele Entscheidungen, die man trifft, Auswirkungen an ganz anderen Stellen auf der Welt.

    Zum Weiterlesen:

    Utopia: Kinderarbeit in Kobalt Minen

    Utopia Artikel zum Fairphone

  43. I’m still dreaming of a green christmas! Tipps für’s nachhaltige Feiern neu aufgelegt.

    1 Comment

    Nicht immer muss man etwas Neues kaufen, um einer geliebten Person an Weihnachten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Und nicht immer muss man einen Blogartikel neu schreiben, um tolle Tipps für ein nachhaltiges Fest parat zu haben :). Entstanden vor zwei Jahren hat dieser Blogartikel nichts von seiner Aktualität eingebüßt und passt mit ein paar kleinen Ergänzungen auch noch 2018. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!

    Letztes Jahr zu Weihnachten: Opa hat die Weihnachtsgeschichte gelesen, es wurde„Stille Nacht“  gesungen, alle Geschenke wurden ausgepackt und bejubelt, die Kinder sind glücklich, pappsatt und müde. Eigentlich war’s ein schönes Fest. Und trotzdem: Etwas stört und stimmt nicht. Es ist der Müll auf dem Sofa, unter’m Baum, auf dem Boden, der Müll überall. Eine gigantisch große Landschaft aus Geschenkpapier. Schleifchen. Kärtchen. Goldbändern. Styropor. Verpackung. In diesem Moment fällt die Entscheidung: Nächstes Jahr wird alles anders. Wir wollen nicht mehr. I’m dreaming of a green christmas! Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie das geht: Weihnachten in nachhaltig.

    Winter 2018: Weil dieses Jahr zu Weihnachten ja alles anders, nachhaltiger werden soll, braucht es diesmal einen Plan. Denn eines wissen wir nur zu gut: Den größten Quatsch kauft man im Stress. Mal eben schnell ein Buch von der Spiegel-Bestsellerliste über die Rolle von Insekten bei der Aufklärung von Gewaltdelikten (wird schon gut sein). Eine CD von der Band, über deren Sänger die Freundin irgendwann mal gesagt hat, irgendwie sei der ja ganz süß. Das Glanzpapier mit den glücklichen Elch-Ehepaaren drauf, das praktischerweise im 1-Euro-Shop an Deiner Ziel-Straßenbahnhaltestelle feilgeboten wird.

    Im Netz trifft man auf genug Leute, denen es ähnlich geht: Sie sind nicht nur partiell angenervt von dem Verpackungswust, sondern von der weihnachtlichen Konsumlawine insgesamt. Kein Bock mehr auf immer mehr! Und sie überlegen sich Lösungen. Es gibt Blogs von MinimalistInnen, die Weihnachten gleich ganz absagen. Artikel von Leuten, die einfach gar nichts mehr schenken. Tipps von KonsumverweigererInnen, die an Weihnachten stundenlange Waldwanderungen machen, bloß, um der Geschenkeorgie zu entkommen. Puh. Nee. Weihnachten wollen wir ja schon. Aber halt anders!

    Wichteln statt Geschenke-Wust

    Los geht die Recherche! Auf einem Umweltportal wird die die gute alte „Wichtel“-Idee vorgeschlagen. Das funktioniert so: Im Bekannten- oder Verwandtenkreis wird im Vorfeld abgemacht (oder per Los bestimmt), wer wen beschenkt. Sprich: Ich ziehe Tante Lotte, meine Schwester Opa Werner. So gibt’s zu Weihnachten keine Materialschlacht, sondern Tante Lotte, Opa Werner und alle anderen bekommen jeweils EIN Geschenk. Das dann aber mit Zeit, Muße und Bedacht ausgewählt worden ist. Die Wichtel-Idee gefällt und kommt auf den „Green Christmas“-Zettel!

    Zeit statt Zeug

    Eine weitere interessante Idee ist „Zeit statt Zeug“.  Das ist ein Projekt, dass dazu ermutigen will, statt dem „fünften Schal, dem zehnten Parfum“ lieber Zeit zu verschenken.  „Nackenmassage statt Schal“, „Basteln statt bestellen“, „Stricken beibringen statt Pullover“ – es gibt Gutschein-Vorlagen mit professionellen Fotos, die man sich direkt selbst ausdrucken kann. Und auch die Möglichkeit, ganz eigene Ideen in ein schönes Layout zu fassen (denn JA, Küsse und Nackenmassagen sind nicht das Geschenk der Wahl für ALLE  Verwandten). Fazit: Egal, ob man nun tatsächlich die Gutscheinfunktion von „Zeit statt Zeug“ nutzen möchte oder nicht: Die Idee, einem lieben Menschen etwas von der eigenen Zeit zu schenken, ist vielleicht nicht neu, aber nötiger denn je. Check. Kommt auf die Liste!

    Gebrauchtes zum Fest: Ein No-Go wird salonfähig

    Will man aber doch lieber etwas „Handfestes“ schenken, so zeichnet sich im Netz ein neuer Nachhaltigkeitstrend ab: Gebrauchtes schenken! Lange Zeit ein No-Go und der Albtraum jedes Knigge-Connaisseurs, wird Secondhand, getragen von der Vintage- und Shabby-Chick-Welle, endlich auch an Weihnachten salonfähig. Eine schöne, handgestrickte Couchdecke vom Flohmarkt, Holzstühle mit Patina, aus dem Sperrmüll gerettet und frisch überzogen, eine alte Schreibtischlampe aus den 60ern – da ist so einiges denkbar. Aber auch das Zweithand-iPhone, bestellt bei Portalen wie „Backmarket“ oder bei Ebay ersteigert, landet bei einigen unter’m Baum.

    Für alle, dies ausprobieren möchten mit der Nicht-Neuware zu Weihnachten: Auf der Website des NachhaltigkeitsExperiments Second Future, dem Second-Hand-Label aus der Karlsruher Oststadt, könnt Ihr kostenlos Aufkleber und Aufnäher bestellen, die Eure gebrauchten Geschenke zum echten Statement machen.

    Geschenke einpacken: Natur schlägt Blingbling

    Hat man nun endlich alle Geschenke parat, kann’s ans Einpacken gehen. Und auch hier sind all jene im Vorteil, die einen gewissen Vorlauf in Sachen Nachhaltigkeit haben: Über’s Jahr gesammeltes Geschenkpapier („Nicht einfach aufreißen, Kind!“) lässt Dich mindestens einen Teil der Geschenke – Zack, zack! – aus dem Stand heraus ökologisch verpacken.

    Aber auch „normales“ Altpapier funktioniert an dieser Stelle gut: Zeitungspapier, verziert mit Tannenzapfen, getrockneten Orangenscheiben, einzelnen Zweigen, Zimtstangen, Origamisternen macht Deine vorweihnachtliche Verpackungsorgie gleichermaßen stylisch wie kompostierbar!

    Wer Altpapier aber partout nicht als weihnachtsfein durchgehen lassen will, kann natürlich auch auf Packpapier, die Königin des stilsicheren Understatements, zurückgreifen. Und bei neuem Geschenkpapier bleibt immerhin die Möglichkeit, auf den „blauen Engel“ zu achten, der Recyclingpapier ausweist. Ach, und wusstest Du schon: Faltest Du beim Geschenkeeinpacken sorgfältig, klappt’s auch ganz ohne Klebemittel wie Tesa. Bunte Wollfäden oder Bast machen dann Deine ökologischen Verpackungskünste perfekt! Auch ziemlich edel: Wer’s wie die JapanerInnen machen will, kann Geschenke in Stoff einwickeln. Geht einfach, sieht kunstvoll aus und heißt: Furoshiki. Sehr schick! Kommt auf die Liste!

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    Die japanische Einpackkunst „Furoshiki“. Schick, schick!

    Last but not least gibt es noch die Super-easy-super-fix-Variante für Mehrfacheltern, die es sofort auf meinen Zettel schaffte: Einen großen Sack für jeden. Alle Geschenke rein. Große Schleife drum. Reihum wird ausgepackt. Wir wünschen entspannte Weihnachten ;-)!

    Hohoho! Lass den Wald ins Haus!

    Weniger Blingbling und mehr Wald macht sich natürlich auch in Deinem Haus ziemlich gut: Orangenscheibenketten und Tannengrün am Regal oder ein Adventskranz ohne Plastikdeko sind zeitlos schön. Unterschiedliche, bereits im Haus vorhandene Kerzen machen das Ganze – eins, zwei, drei, vier – zum Unikat.

    Und der Baum? Da kannst Du richtig klotzen! Gleich notieren: Mit der Zickzack-Schere Bänder aus altem Stoff schneiden und zu Schleifen binden, echte Plätzchen, Papier- und Strohsterne dran, Kerzen aus Bienenwachs oder Stearin statt billiger Erdölprodukte auf die Zweige setzen. Die Elektrovariante: LED-Lichterkette statt Billigblinker.

    Hier gibt es auch noch eine coole Idee für alle Gold-und-Glitter-Freundinnen und Freunde: Trefft Euch doch einfach mal zum Plätzchenessen und Christbaumkugel- und Dekotausch! So kann man kreativ bleiben, ohne alle Jahre wieder alles neu zu kaufen. Unter welchen Bedingungen industriell gefertigter Weihnachtschmuck produziert wird, könnt Ihr übrigens hier lesen.

    adventskranz

    DIY-Adventskranz. Mehr Wald statt mehr Blingbling.

    Dein Tannenbaum? Ein Däne mit georgischem Migrationshintergrund!

    Naturmaterialien, Bänder, Plätzchen – den Baumschmuck ist also geklärt für dieses Jahr. Aber was ist eigentlich mit dem Christbaum selbst? In der Regel sind die Tannenbäume in den deutschen Wohnzimmern in Dänemark gewachsen, unter dem Einfluss von Pestiziden und Düngemitteln als Garanten für einwandfreien Wuchs. Zuvor wurden die Samen in Georgien unter lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen in vielen Metern Höhe von Arbeitern ohne Kletterausrüstung geerntet – der deutsche Durchschnittsweihnachtbaum ist so gesehen also eher ein Däne mit durchaus problematischem georgischem Migrationshintergrund. Überhaupt: Bäume absägen – kann das mit Nachhaltigkeit vereinbart werden? Mhm.

    Im Netz finden sich Leute, die auf den Baum an Weihnachten ganz verzichten oder einzelne Zweige zu Gabenbäumen drapieren. Und dann gibt es noch verschiedene Anbieter und Initiativen, die das Weihnachtsbaumgeschäft ökologischer und fairer machen wollen. Beim Bio-Weihnachtsbaumversand gibt‘s zum Beispiel gesägte Bio-Nordmanntanne aus deutscher Herkunft. Bei „Fairtrees“ kann man dänische Tannen kaufen, deren Zapfen in Georgien unter fairen, sicheren Bedingungen geerntet wurden. Und auf der Website von Robin Wood werden Biobaum-Verkaufsstellen von Tannen aus der Region gelistet. Fairtrees kannst Du übrigens in Gaggenau, Pforzheim und Bretten kaufen. Biobäume bekommst du bei der Bauhauskette Baumarkt in der Oststadt. Immerhin „von hier“ sind die konventionell gezogenen Bäume, die man gemeinsam mit den FörsterInnen zu bestimmten Terminen in den Wäldern rund um Karlsruhe schlagen kann. Und noch mehr Infos rund um den „grünen“ Baum gibt’s bei Utopia.

    Von einem grünen Weihnachtsfest kann man träumen. Oder es einfach ausprobieren.

    Am Ende des Recherchetags zum Thema „Grüne Weihnachten“ stehen jede Menge Ideen auf unserem Zettel und es summt im Kopf. Da sind noch so viele Fragen! Nachhaltiges Weihnachtsessen, was passt da zu uns? Biofleisch? Fleisch vom Metzger? Lieber gleich vegetarisch? Oder gar vegan? Wie die Verwandten überzeugen, zurückhaltend und mit Bedacht zu schenken – ohne sie zu kränken? Baum ja – oder nein? Und wenn – woher? Wie untrennbar sind Weihnachten und das wohlige Gefühl dabei eigentlich mit Konsum verbunden?

    Es ibt wohl keine Patentlösung für ein nachhaltiges Weihnachten . Nur Möglichkeiten. Ideen. Versuche. Aber zuversichtlich sind wir trotzdem, I’m dreaming of a green christmas. Und außerdem werde ich’s einfach ausprobieren.Merken

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  44. Einfach mal etwas verändern

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    Hast du Lust auf etwas Abwechslung im Alltag? Wir möchten dir gerne eine aktuell laufende Masterarbeit vorstellen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Personen mithilfe einer Selbstverpflichtung zu einem umweltfreundlichen Lebensstil anzuregen. Das Projekt zeigt bereits erste Erfolge und freut sich über deine Teilnahme.

    Stellst du dir manchmal die Frage, ob du schon alles in deiner Möglichkeit stehende tust, um einen nachhaltigen Lebensstil zu führen? Manchmal braucht es gar nicht viel, etwa einen kleinen Anstoß von Außen, um eine Sache ins Rollen zu bringen. Das Projekt „Einfach mal etwas verändern“ der PH Studentin Julia Werdermann möchte dieser Stupser sein. Die Idee ist ganz simpel. 

    Umweltschutz braucht Veränderung

    Viele unserer alltäglich ausgeführten Handlungen sind Gewohnheiten. Wir fahren meistens mit demselben Transportmittel zur Arbeit, holen uns morgens einen Kaffee-to-go beim Bäcker und greifen seit Jahren zum gleichen Haarshampoo. Gewohnheiten sind praktisch. Denn Routinehandlungen ersparen es unserem Verstand, vor jeder Handlung eine neue Entscheidung treffen zu müssen. Was sich in der Vergangenheit bewährte, wird beibehalten.

    Nun ist es aber so, dass wir in einer Zeit leben, die auf vielen Ebenen Veränderungen verlangt. Neben politischen Veränderungen sind auch wir Einzelpersonen auf unterster Ebene gefragt, da wir durch unser (Konsum-)Verhalten täglich Einfluss auf die Umwelt und das Klima nehmen. Durch Verhaltensänderungen im Alltag können wir einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

    Was kann ich mir unter Selbstverpflichtung vorstellen?

    Das Projekt stellt seine Teilnehmer*innen vor die Aufgabe, eine von acht umweltfreundlichen Verhaltensweisen für eine Woche im Alltag zu testen. Diese Methode wird Selbstverpflichtung genannt. Sie soll bewirken, dass die ursprünglich von außen stammende Motivation für eine Verhaltensänderung nach innen verschoben wird – denn: ein freiwillig gesetztes Ziel zu erreichen, macht glücklicher als sich aufgrund eines Gesetzes auf eine bestimmte Art und Weise verhalten zu müssen. Die Masterarbeit möchte untersuchen, wie erfolgreich die Selbstverpflichtung als Methode zur Förderung einer nachhaltigen Zukunft ist.

    „Plastikfasten“ ist beliebt

    Das Projekt läuft von Juli bis August 2018. Bisher haben sich rund 60 Menschen für eine freiwillige Selbstverpflichtung gemeldet. Der absolute Renner unter den Verhaltensweisen ist das plastikfreie Einkaufen, für das sich schon 20 Personen gemeldet haben. Nach der einwöchigen Selbstverpflichtung wird ein Online-Fragebogen ausgefüllt, in dem die Teilnehmer*innen von ihren Erfahrungen berichten können. Eine weitere Befragung folgt vier Wochen später. Für die Aussagekraft der Studie wäre es sehr schön, wenn sich weitere Menschen mit einer Selbstverpflichtung beteiligen.

    Kannst du dir vorstellen, mitzumachen?

    Folgende Verhaltensweisen stehen zur Auswahl:

    • Nur Bio-Lebensmittel einkaufen
    • Fahrrad oder ÖPNV statt Auto nutzen
    • Haushaltsreiniger bzw. Kosmetika selbst herstellen
    • Müll aufsammeln beim Spazieren oder Joggen
    • Plastikfrei einkaufen
    • Produkte beim Einkauf mit einer App auf umweltgefährdende Stoffe prüfen
    • Strom bewusst einsparen
    • Vegan essen

    Zur Anmeldung gelangst du über die Projekt-Webseite  unter der Rubrik „Teilnehmen“. Außerdem findest du dort neben weiteren Informationen zum Projekt auch ein Diskussions-Forum und eine Galerie, die alle bisherigen Selbstverpflichtungen zeigt. Es wäre toll, wenn auch du vorbei schaust und dich für die Teilnahme anmeldest.

    Zum Abschluss noch ein paar Hintergrundinfos: die Masterarbeit trägt den Titel „Einfach mal etwas verändern: Individuelle Selbstverpflichtung als ein möglicher Weg zu nachhaltigem Handeln“. Sie wird von Julia Werdermann, Studentin des Studiengangs „Biodiversität & Umweltbildung“ an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe geschrieben.

  45. Spielend Nachhaltigkeit verstehen

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    Nachhaltigkeit – kaum ein Begriff unserer Zeit klingt so simpel und ist doch so komplex. Definitionen werden gehört und in Sekundenschnelle wieder vergessen. Zudem können sie oft kaum ein Gefühl für das Thema geben. Wie kann dieses komplexe Zusammenspiel der unterschiedlichen Bereiche und die teilweise nur langfristig spürbaren Auswirkungen der (eigenen) Entscheidungen erfahrbar gemacht werden? Etwas anderes muss her und Nachhaltigkeit mit Spaß aktiv vermitteln – klingt ganz nach einem Spiel, oder? Jeder von uns hat es bereits am eigenen Leib (oder Gedächtnis) erfahren – was spannend ist, Neugierde weckt und selbst erlebt wurde, kann man sich einfach besser merken.

    Wer unsere Aktivitäten schon länger verfolgt, hat bemerkt, dass diese Idee nicht neu ist. Im Frühling 2017 fand der erste Nachhaltigkeitsspieleabend im Zukunftsraum statt. Das Format ist inzwischen etabliert – aktuell findet etwa alle 3 Monate ein Spielabend zu unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen statt. Zeit sich dem nächsten Schritt zu widmen: ein selbst entwickeltes Spiel!

    Seit einiger Zeit tüfteln wir nun fleißig an einem Brettspiel für Spielfans ab etwa 12 Jahren. Wenn die Entwicklung abgeschlossen ist, wollen wir das Spiel an Schulen anbieten, aber auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den Zukunftsraum einladen und mit ihnen das Spiel spielen. So wollen wir das Zusammenspiel einzelner Entscheidungen für oder gegen nachhaltiges Handeln spielerisch erfahrbar machen.

    Foto: Nils Gensert

    Worum gehts? Nun aber direkt ins Spiel!

    Stell dir dieses Szenario vor: Die Zeit in der CO2 nur ein Gas war, das half das Klima zu regulieren, liegt lange zurück. Seit der Industrialisierung und mit wachsender Weltbevölkerung wird es zunehmend zum Problem. Jede individuelle Entscheidung hat einen Einfluss auf das Klima – und jeder entscheidet nach seinen ganz eigenen Interessen, Bedürfnissen und Wünschen.

    Die Spielerinnen und Spieler leben in einer globalen Welt in der jeder gleich ist, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Alter, usw. Auch ist kein bestimmtes Klima oder eine bestimmte Umgebung mit entsprechenden Ressourcen vorgegeben. Unterschiede zwischen den Menschen hinsichtlich ihrer Persönlichkeit gibt es aber, wie auch im echten Leben.Die Spielerinnen und Spieler schlüpfen daher in Persönlichkeitsrollen und bekommen eine Mission, die sie im Spielverlauf verfolgen müssen. Die Rollen reichen vom Konservativen über den Geldgierigen und den trendigen Poser bis zum umweltbewussten Hipster. Diese unterschiedlichen Charaktere machen sich dann gemeinsam auf den Weg gegen die steigenden CO2 Emissionen anzukämpfen. Sie erleben dabei verschiedene Herausforderungen, Alltagssituationen und unerwarteten Ereignisse, sowohl auf globaler als auch auf lokaler Ebene.

    Runde um Runde auf dem Weg zum stabilen Klima

    Jede Runde kommen neue Entscheidungen auf die Spielerinnen und Spieler zu, manche haben starke, direkte Folgen, mache Folgen sind erst nach einiger Zeit spürbar. Die Entscheidungen beeinflussen sowohl die Handlungsfähigkeit einzelner als auch das Klima des Planeten, den sich alle Mitspielenden teilen. Mit zunehmender Dringlichkeit und Spürbarkeit des Problems, kann sich auch die Einstellung der Persönlichkeiten im Spielverlauf wandeln.

    Das gemeinsame Ziel der Spielerinnen und Spieler ist es den CO2 Gehalt in der Atmosphäre über eine bestimmte Dauer konstant zu halten. Alle haben zusätzlich noch ein eigenes Ziel – passend zu der Persönlichkeitsrolle – mit dem das Spiel gewonnen werden kann.

    Der erste Testlauf –  mit provisorischen Spielkarten und Fahrradschloss als CO2 Zähler

    Lust das Spiel zu testen?

    In den nächsten Wochen werden wir die ersten Testläufe starten und das Spiel dabei kontinierlich weiter verbessern. Hast du auch Lust den Prototyp unseres Spiels zu testen? Dann melde dich unter jasmina.pislevikj@kit.edu, wir teilen dir dann die nächsten möglichen Spieltermine mit! Zudem findet am 10. Juni von 15-17 Uhr unser Spielenachmittag für Groß und Klein  im Zukunftsraum statt, bei dem erstmals auch unser neu entwickeltes Spiel vertreten sein wird. Natürlich dürfen wie immer gerne noch eigene Spiele mitgebracht werden. Wir freuen uns auf euch!

     

  46. Weniger ist mehr – der Frühjahrsputz: Möglichkeit der Befreiung von Unnötigem

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    Es ist Frühling. Draußen beginnen die Knospen zu sprießen, die Natur erwacht wieder. Nicht ohne Grund wird dieser Schwung des Wandels von so vielen Menschen genutzt, um auch der Wohnung neuen Charme einzuhauchen. Lasst uns den Frühjahrsputz nutzen, um Ungeliebtes auszusortieren und wieder Raum in den eigenen vier Wänden zu gewinnen. Liegen bei dir auch zu viele Dinge ungenutzt herum und nehmen den sowieso schon knappen Platz weg?

    Aus den ungenutzten Dingen resultiert oft ein Platzproblem, zudem schlummern die Ressourcen und der hineingesteckte Energieaufwand einfach im Regal. Da diese Ressourcen bereits verbraucht wurden um das Produkt zu erzeugen, ist es umso wichtiger darauf zu achten was nach dem Aussortieren mit den Dingen geschieht. Häufig landen sie im Müll, beim Sperrmüll oder werden in den nächstbesten Altkleidercontainer geworfen. Das geht besser! Was jemand doppelt besitzt oder schlicht nicht nutzt, benötigt jemand anderes möglicherweise gerade umso mehr. Der mit neuen Anschaffungen verbundene Energie- und Ressourcenverbrauch kann durch einen Tausch einfach vermieden werden. Allein die Herstellung einer Zeitung verbraucht fast so viel Energie wie eine Person am Tag im Haushalt.

    Aussortiert… und jetzt?

    Aber wie schaffen wir es nun, dass all die ungenutzten Staubfänger wieder neue glückliche Besitzerinnen und Besitzer finden? Einige Alternativen möchten wir euch in den nächsten Abschnitten vorstellen. Mit ihnen könnt ihr mit wenig Aufwand Dinge nachhaltiger loswerden und dabei anderen eine Freude machen.

    Mach dir zunächst Gedanken, ob du die Dinge verkaufen oder verschenken möchtest. Aus unserer Erfahrung können wir sagen, dass man auf den Verkauf selbst bei kleinsten Preisen oft lange wartet, wohingegen die meisten Dinge beim Verschenken sofort Abnehmer finden. Verschenken kann man gut auf Plattformen (z.B ebay Kleinanzeigen, quoka) oder auf Social Media (z.B Facebookgruppen). Diese Möglichkeiten eignen sich besonders, wenn es sich nur um wenige oder sperrige Teile handelt. Bei mehreren Dingen lohnt sich auch der Weg in den nächsten Second Hand Shop. Hier sind Sachspenden immer gern gesehen. In Karlsruhe gibt es zum Beispiel die Second Hand Läden der Diakonie oder den Oxfam Shop.

    Der Kleiderschrank quillt über

    Ein großer Punkt auf der Liste von allen Aussortierenden: der Kleiderschrank. Nicht selten haben wir einen ganzen Schrank voll „Nichts zum Anziehen“. Wir nutzen ja doch meist immer dieselben Lieblingsteile. Wenn du mit den selten getragenen Dingen nicht nur anderen eine Freude machen, sondern auch selbst in entspannter Atmosphäre neue Lieblingsteile entdecken möchtest, komm doch mal zu einer Kleidertauschparty. Bei uns im Zukunftsraum findet die nächste am 09. Juni von 15 bis 18 Uhr statt. Das dauert dir zu lange oder du hast an dem Tag keine Zeit? Organisiere einfach deine eigene Party und lade einige FreundInnen und Bekannte dazu ein. Wenn du die Teile verkaufen möchtest, bietet sich auch die Plattform Kleiderkreisel an.

    Wohin mit dem alten Sessel?

    Möbel sind auch so eine Sache für sich. Sie sind sperrig und nicht jeder hat ein Auto, auf das er spontan zurückgreifen kann. Schon deswegen hat sich die Weitergabe über Facebookgruppen oder ebay Kleinanzeigen bewährt. Meist werden die Möbelstücke innerhalb weniger Tage abgeholt. Und was ist schöner als es den glücklichen neuen Besitzern selbst zu überreichen? Auch das Möbellager der Ar­beits­för­de­rungs­be­triebe kommt im Karlsruher Stadtgebiet nach Absprache kostenlos vorbei und holt Spenden ab. Falls die Teile dann wirklich gar niemand mehr möchte, kann man einmal im Jahr kostenfrei einen Sperrmülltermin vereinbaren. Falls man sich an Möbelstücken einfach nur sattgesehen hat oder sie nicht in das neue Farbkonzept hineinpassen, ist auch der Gedanke an eine Umgestaltung bzw. Upcycling nicht verkehrt. Inspiration dafür findet man zum Beispiel hier.

    Bücher, Bücher, Bücher…

    Bücher schaffen oft eine wohnliche Atmosphäre. Wenn man zu viele hat sieht das Bücherregal aber schnell vollgestopft aus. Zudem werden die meisten Bücher nicht mehr als einmal gelesen. Vielleicht liegen auch noch Bücher im Schrank, die man mal geschenkt bekommen, aber noch nie angeschaut hat. Zum Glück gibt es auch hier Abhilfe. Neben den schon angesprochenen Second Hand Läden kann man gerade bei aktuellen, gut erhaltenen Büchern auch Büchereien ansprechen und fragen, ob Bedarf besteht. Zudem gibt es an vielen öffentlichen Plätzen Bücherschränke in die man die Bücher einfach reinstellen kann. Seit letztem Jahr gibt es auch einen Bücherschrank ganz in der Nähe unseres Zukunftsraums neben dem Gerwigbrunnen in der Humboldtstraße Ecke Gerwigstraße. Eine Standortliste aller öffentlichen Bücherschränke in Karlsruhe befindet ihr hier.

    Im Vorratsschrank ist kein Platz mehr

    Auch der Vorratsschrank ist häufig ein Platz mit „zu viel des Guten“. Gerade das, was sich lange hält, hält sich dann auch oft lange am gleichen Ort und wird vergessen. Hier hat es sich bewährt die Dinge, die schon länger hinten stehen  aktiv zu verwerten und die Gerichte daran anzupassen. Rezepte findet man dafür zum Beispiel hier. Wenn etwas doch nicht ganz euer Fall ist, könnt ihr Freunde oder Kolleginnen oder Kollegen fragen oder die Sachen auf der Plattform foodsharing.de oder in entsprechenden Facebook Gruppen weitergeben.

    Wir hoffen, ihr habt nun ein paar neue Anregungen und Motivation zum Ausmisten bekommen! Und nachdem alles durchsortiert und einiges verschenkt/verkauft/getauscht wurde tut natürlich auch der Wohnung eine Komplettreinigung mal wieder richtig gut.Putz- und Waschmittel sind allerdings meist die größten Chemiekeulen im Haushalt und der Umwelt und der eigenen Gesundheit so gar nicht zuträglich – auch hier geht es nachhaltiger. Tolle Alternativen zum Selbermachen und für wenig Geld findest du online, etwa unter smarticular.net.

     

  47. Kleine Schritte, große Wirkung: Mit grünen Vorsätzen ins neue Jahr

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    Mehr Sport machen, auf eine gesündere Ernährung achten, mit dem Rauchen aufhören – Wer kennt sie nicht, die Neujahrsvorsätze? Als Metapher für das neue Jahr sehen wir oft ein neues Kapitel, leere Seiten, die darauf warten beschrieben zu werden. Typische Vorsätze fürs neue Jahr sind dann meist Dinge, die wir sowieso schon lange vor uns herschieben und jetzt endlich beginnen wollen. Trotzdem schaffen wir es oft nicht sie einzuhalten – Zu schnell verschwindet die Motivation, zu stark ist die Umstellung. Wie wäre es in diesem Jahr deshalb mal mit einfachen und zugleich nachhaltigen Neujahrvorsätzen, die Ihr mit unseren Tipps problemlos in den Alltag integrieren könnt?

    Um nachhaltig und bewusst zu Leben musst du kein Ökofreak oder leidenschaftlicher Weltverbesserer sein. Du brauchst auch keine Unmengen an Geld ausgeben. Oft reichen schon ein paar kleine Umstellungen routinierter Angewohnheiten um nicht nur dir selbst sondern auch der Umwelt etwas Gutes zu tun.

    1) Weniger Plastikmüll produzieren

    Obwohl Plastik noch ein recht junges Phänomen ist wird es zu einem zunehmenden Problem für den Planeten. Zahlreiche Verarbeitungsmöglichkeiten und vor allem die Langlebigkeit von Kunststoffen führten zu einem regelrechten Plastikhype, den wir heute kaum noch bewältigen können. Im Juli letzten Jahres wurde eine Studie veröffentlicht, die zeigt wie verheerend die Situation mittlerweile ist. Ca. 8,3 Milliarden Tonnen Plastik wurden nach einer Hochrechnung bisher weltweit produziert. Das meiste davon landet auf Deponien oder schwimmt mittlerweile in unseren Weltmeeren. Genau deshalb ist es wichtig über den eigenen Verbrauch von Plastik nachzudenken! Dabei fällt auf: Schon durch kleine Veränderungen kann ich weniger Plastikmüll produzieren und so selbst einen Teil zur Bewältigung des Müllproblems beitragen.

    Stoffbeutel statt Plastiktüte: Spart nicht nur Plastik sondern auch Geld. Das gilt auch für den Obst- und Gemüsekauf im Supermarkt. Obst- und Gemüse Zuhause einfach gut abwaschen oder direkt eigene Tüten zum Verstauen mitnehmen. Unser Tipp: Der kleine Wäschesack von Zuhause eignet sich super als Plastiktütenersatz

    Leitungswasser statt Wasser aus der Plastikflasche: Nirgendwo sonst ist das Trinkwasser aus der Leitung so strengen Vorschriften unterzogen wie hier in Deutschland. Es ist also nicht nur zum Abspülen geeignet, sondern auch zum Durstlöschen! Wer nicht auf Kohlensäure verzichten will, kann sich einen Wassersprudler zulegen.

    Eigener Thermobecher statt ToGo Becher: Den könnt Ihr beim Bäcker befüllen lassen. So bleibt der Kaffee außerdem länger warm.

    Stückseife statt Flüssigseife: So spart ihr euch den Plastikbehälter. Zum Aufbewahren Seifenschalen aus Kermaik oder Porzellan benutzen.

    Direkt vor der Tür: In Karlsruhe und Ettlingen gibt es unverpackt Läden in denen Ihr direkt ganz ohne Verpackungen einkaufen könnt.

    Lesetipps: Das Buch Besser leben ohne Plastik und der dazugehörige Blog. Ebenfalls lesenswert: Zero waste – Weniger Müll ist das neue Grün und der dazugehöroge Blog.

    2) Weniger Lebensmittel wegwerfen 

    Schon bei der Ernte werden Unmengen an Lebensmitteln aussortiert, weil Sie nicht der Norm entsprechen. Viele Waren sind langen Transportwegen ausgesetzt, was dazu führt, dass auch hier viel im Müll landet. Hat etwas braune Stellen oder ein welkes Blatt findet es keine Käufer mehr und sind Mindesthaltbarkeitsdaten einmal überschritten landet vieles, was noch gut ist in den Abfallcontainern. Auch bei uns Endverbrauchern landet vieles im Müll. Mit unseren Tipps könnt ihr das einschränken und der extremen Lebensmittelverschwendung entgegentreten.

    Essenplan machen und Einkaufsliste schreiben: Alles fängt damit an, dass Ihr wirklich nur das kauft, was Ihr auch (ver)braucht. Damit am Ende nichts im Müll landet könnt Ihr euch zum Beispiel einen Essensplan für die Woche gestalten und mit dem dazugehörigen Einkaufszettel losziehen.

    Saisonal und regional einkaufen: Es müssen nicht unbedingt Erdbeeren im Winter oder exotische Früchte mit langen Lieferwegen sein. Auch unsere Region hat viel zu bieten! Hier findet Ihr z.B. einen praktischen Saisonkalender zum runterladen.  Noch besser: Möglichst direkt beim Erzeuger einkaufen und so die heimische Landwirtschaft unterstützen. Auf dem Markt könnt Ihr euch mit den Verkäufern direkt über saisonales Obst und Gemüse austauschen. Wer es lieber gemütlich hat kann es sich direkt vom Erzeuger nachhause liefern lassen, zum Beispiel mit einer Biokiste. Alternativ gibt es in Karlsruhe auch eine Foodcoop, die Ihre Produkte regional auf biologischem Anbau bezieht.

    Nicht nur makelloses Obst und Gemüse kaufen: Mut zur Hässlichkeit ist das Motto, denn auch die krumme Karotte schmeckt! Die meisten Menschen greifen dennoch zum formschönen Gemüse – was übrig bleibt landet im Müll.

    Reste aufbewahren und wiederverwerten: Was beim Essen übrig bleibt kann kühl gelagert auch einige Tage später noch gegessen werden. Vieles kann auch eingefroren werden und dient später wenn die Zeit mal knapp ist als selbstgemachtes „Fertiggericht“.

    Praktisch: Die App „ Toogoodtoogo“. Hier bieten Bäckereien oder Restaurants übrig gebliebenes zu einem günstigen Preis an. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

    Direkt vor der Tür: Lebensmittel tauschen und vor der Tonne retten könnt ihr außerdem bei Foodsharing. Tipp: Im Foodsharing Fair-Teiler in der Viktoriastraße 12 in Karlsruhe können Lebensmittel abgeben und abgeholt werden.

    3) Bewusster Konsumieren

    Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Was nicht funktioniert wird weggeworfen und durch Neues ersetzt, Trends kommen und gehen schneller als man schauen kann und Gedanken darüber was man da jetzt eigentlich kauft macht man sich nur noch selten. Dieses Verhalten ist mitunter ein Grund für das weiter oben genannte Müllproblem, aber auch dafür, dass wir Dinge oft nicht mehr genug schätzen. Vor allem diese Wertschätzung unseres Besitzes, Kreativität und Gemeinschaft sind die Vorteile eines bewussteren Konsums. Wie Ihr den ersten Schritt in diese Richtung machen könnt erfahrt ihr hier.

    Sich Zeit nehmen beim Kauf: Brauche Ich das wirklich? Oft reicht es schon, Dinge nicht direkt aus einem Impuls raus zu kaufen, sondern eine Nacht drüber zu schlafen um festzustellen, ob der Kauf wirklich nötig ist.

    Reparieren statt Wegwerfen: Der Toaster funktioniert nicht mehr? Kein Grund Ihn direkt zu entsorgen. Tauscht euch mit euren Mitmenschen aus. Vielleicht ist die Nachbarin ja eine begnadete Bastlerin und bringt den Toaster im handumdrehen wieder zum Glühen? Auch Reparaturcafés sind eine super Gelegenheit kaputte Dinge unter Anleitung und in Gemeinschaft zu reparieren.

    Tauschen und Teilen statt Kaufen: Ihr braucht eine Leiter zum Renovieren aber habt keine? Statt eine zu kaufen lohnt es sich oft einfach mal im Freundeskreis rumzufragen. Meist findet sich jemand der euch gerne etwas ausleiht. Oder frage doch in deiner Nachbarschaft, zum Beispiel über die Plattform Nebenan.de. Kleidertauschpartys sind  eine super Gelegenheit ressourcensparend ungetragene Klamotten loszuwerden und neue zu finden. Auch wir werden im Frühjahr diesen Jahres wieder eine unserer erfolgreichen Kleidertauschpartys veranstalten. Wann genau erfährst du über unseren Kalender. Komm doch vorbei!

    Direkt vor der Tür: Im Leihladen der bald in der Karlsruhe Oststadt eröffnet könnt ihr allerlei nützliche Dinge gegen eine geringe Gebühr ausleihen!

    4) Das eigene Mobilitätsverhalten überdenken

    Fast täglich lesen wir in den Nachrichten neues zum Klimawandel und wir können Ihn auch spüren. Einen erheblichen Teil zu diesen Veränderungen tragen die Abgase bei, die wir täglich mit unseren Autos produzieren. Dabei haben wir gerade in der Stadt viele Möglichkeiten mobil zu sein, und dabei auf unser Klima zu achten.

    Das Auto öfter stehen lassen: Was gibt es schöneres als sich die lauwarme Frühlingsluft auf dem Rad um die Nase wehen zu lassen? Wenn das Wetter mal nicht mitspielt kann man auch einfach auf Bus und Bahn umsteigen. Gerade hier in Karlsruhe haben wir eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

    Carsharing Möglichkeiten nutzen: Wenn man das Auto nur ab und zu benötigt lohnt sich ein eigenes meist nicht. Stattdessen gibt es mittlerweile fast überall carsharing Angebote (in Karlsruhe z.B. das Stadtmobil), bei denen man Autos mit anderen teilt.

    Lastenräder nutzen: Zugegeben, größere oder schwere Transporte sind mit einem normalen Fahrrad nur schwierig zu meistern. Die Lösung dafür sind Lastenräder, mit denen auch größere Transporte problemlos möglich sind. Ausleihen könnt ihr sie zum Beispiel bei Lastenkarle Karlsruhe.

     

    Wie Ihr seht: Nachhaltigkeit muss nicht kompliziert und umständlich sein. Mit unseren grünen Neujahrsvorsätzen könnt Ihr sie ganz einfach in Euren Alltag einbauen.

    In diesem Sinne wünschen wir Euch einen guten Start ins neue Jahr!

     

  48. Auf den Spuren des Reallabors 131 – Teil I Konsum

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    Fast drei Jahre ist es schon her: Anfang 2015 wurde das Reallabor R131: KIT findet Stadt unter dem Dach des Rahmenprojektes Quartier Zukunft – Labor Stadt ins Leben gerufen. Im Rahmen der Förderlinie BaWü-Labs vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt und mit dem Ziel neue Modelle für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft zu erproben, machte sich das R131 auf den Weg in Richtung nachhaltige(re) Stadtentwicklung. Nach der nun fast dreijährigen Laufzeit wagen wir einen Rückblick.

    Ein Beitrag von Vanessa Kügler

    In den nächsten drei Monaten widmen wir uns daher in unserem Blog schwerpunktmäßig den Erfahrungen aus den R131-Themen:

    Nachhaltiger Konsum – MobilitätSoziales und RaumEnergie

    Die Themen basieren auf den Wünschen der BürgerInnen, die Ende 2014 am BürgerForum „Nachhaltige Oststadt – Zukunft aus Bürgerhand“ des Quartier Zukunft teilgenommen haben und bilden den Kern der Forschung im R131. Damit ist das Reallabor untrennbar verwoben mit genau denjenigen, die es betrifft: den BürgerInnen.

      

    Teil I: Nachhaltig konsumieren – auch in der Stadt. Die Oststadt macht’s vor!

    Den Auftakt unserer Blogreihe bildet das Thema „Nachhaltiger Konsum“. Was hat sich diesbezüglich in der Oststadt getan? Was sind nachhaltige(re) Konsumweisen und wie lassen sie sich ins Stadtquartier und den Alltag der BewohnerInnen integrieren?

    „Kaufen hat eine Wirkung – auf Mitwelt, Umwelt, Nachwelt und uns selbst. Wir wollen dazu beitragen, Konsum bewusst, nachhaltig und lokaler zu gestalten und an Kulturtechniken wie Tausch und Reparatur erinnern.“

    (Zielsetzung des Themenschwerpunkts Nachhaltiger Konsum)

    Das Thema Konsum hat uns im Quartier Zukunft schon lange begleitet – noch bevor das R131 in den Startlöchern stand. Mit der Initiierung des ReparaturCafés gab es bereits 2013 erste Aktivitäten, die die Wegwerf-Kultur infrage stellen und ein Gegenmodell aufzeigen. Aus dem ReparaturCafé Karlsruhe ist inzwischen ein eigenständiger Verein hervorgegangen. Über diese Entwicklung freuen wir uns natürlich sehr – und genauso darüber, hierbei Impulsgeber und Starthelfer gewesen zu sein!

    Zudem wurde an Themenabenden beispielsweise über die Möglichkeiten regionaler Ernährung in der Stadt diskutiert.

    Diese konsumkritischen Veranstaltungen wurden eingebunden in das R131-Projekt „Nachhaltiger Konsum“ und ab 2016 durch weitere Praxisbausteine ergänzt – mit dem Ziel gemeinsam alternative Konsumweisen in der Oststadt zu erproben.

       

    Im KonsumCafé macht Andershandeln Spaß – und auch die NachhaltigkeitsExperimente sind dabei

    Um den auf nachhaltigen Konsum ausgerichteten Aktivitäten des Reallabors einen verbindenden Rahmen zu geben, haben wir dieses Jahr das Format „KonsumCafé“ eingeführt. Regelmäßige Angebote dieses Formats sind die „Kleidertausch-Party“ und die „Pflanzentauschbörse“, die bereits zum festen Bestandteil des Quartierslebens geworden sind. Aber auch punktuelle Aktivitäten wie Vorträge und Workshops (z.B. Ökodorf trifft Quartier Zukunft oder der Quartier Zukunft-Stammtisch zum Thema Konsum an Weihnachten) haben sich etabliert. Wir wollen damit zeigen, das nachhaltig handeln und konsumieren Spaß machen und motivieren kann.

    Nebenbei gibt es bei den Veranstaltungen Hintergrundinfos zu Textilindustrie, zu Produktionsbedingungen im Bekleidungssektor oder zur Saatgutsouveränität. Außerdem werden Ideen ausgetauscht, wie jedeR Einzelne etwas ändern kann.

    Auch zwei der „NachhaltigkeitsExperimente“ setzen sich direkt oder indirekt mit dem Thema Konsum auseinander: Das Secondhand-Label „Second Future“ und das Urban Gardening-Experiment „Beete und Bienen“. Ein schöner Effekt: Veranstaltungen des KonsumCafés haben sich mit den NachhaltigkeitsExperimenten zusammengetan, um Ihre Ziele gemeinsam zu verwirklichen. Das bestes Beispiel hierfür ist die Kooperation der Kleidertausch-Party mit „Second Future“ – eine tolle Ergänzung, wie wir finden!

    Die verschiedenen Veranstaltungs- und Beteiligungsformate sind damit wesentliche Bausteine und Plattformen für Wissensaustausch und neue Arten der Zusammenarbeit.

    Wissen ist Macht – und hilft weiter!

    Die Mitmach-Angebote sind jedoch nur ein Teil der R131-Aktivitäten: Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Kommunikation und Information über die Schwerpunktthemen. Dies geschieht durch unseren Blog, auf dem wir regelmäßig über Konsum(alternativ)-Themen berichten. Unsere Website ist ein wichtiges Werkzeug um Wissen über nachhaltige Konsumweisen im Quartier und darüber hinaus zur Verfügung zu stellen. Es sind bereits mehrere Beiträge zu dieser Thematik erschienen.

    Diese drehen sich unter anderem um:

    Leselust geweckt? Hier geht’s zur Übersicht bereits erschienener Beiträge.

    Ein Reallabor – Warum eigentlich?

    Im Rahmen des Reallabors 131 sind vielfältige Ansätze und Ideen für eine nachhaltige(re) Lebensweise in der Stadt entstanden. Einige wurden umgesetzt und laufen nun zum Teil in Eigenregie von BürgerInnen weiter.

    Das Thema nachhaltiger Konsum ist für die Experimente besonders greifbar, da es im Alltag täglich auftaucht. Es eignet sich also besonders gut dafür einmal genauer hinzusehen, Strukturen und Gewohnheiten zu hinterfragen und neues auszuprobieren.

    Beispielsweise liegt der Ansatz „Teilen und Tauschen statt Besitzen und Wegwerfen“ im Trend.  Eine Rückbesinnung auf nachbarschaftliche Selbsthilfe und das Voneinander lernen sind ein attraktives Gegenmodell zu der steigenden Anonymität in der Stadt. Ein gestiegenes Bewusstsein für nachhaltige Konsumweisen zeichnet sich ab. Das zeigt sich zum Beispiel auch an der wachsenden Zahl alternativer Wohn- und Versorgungskonzepte, die auf Sharing-Ansätzen basieren.

    Das Reallabor hat sich als ein Erfahrungs- und Austauschraum etabliert. Besonders der „Zukunftsraum“ dient als Ort, an dem gemeinschaftlich über diese Themen diskutiert wird und entsprechende Handlungsalternativen ausgelotet werden. Ein solcher Austausch hilft, ein stärkeres Bewusstsein für das eigene Konsumverhalten – und vor allem damit zusammenhängende gesellschaftlich „erlernte“ Konsummuster – zu entwickeln. Ein Ansporn, über den Tellerrand hinauszuschauen! Und zwar explorativ, planungsarm und mit dem Blick auf das Quartier und auf die Menschen darin.

    Die Projektlaufzeit des R131 ist fast zu Ende, aber wir wissen nun: Der Zukunftsraum und das Quartier Zukunft bestehen weiter!

    Wir sind also offen für neue Ideen zum Thema Konsum und suchen auch 2018 wieder Menschen, die aktiv werden wollen. Das KonsumCafé wird weiterhin ein Schwerpunkt unserer Arbeit sein und verstärkt mit dem Thema Klimaschutz einhergehen.

    Wenn du Fragen und Ideen für eigene Projekte zum Thema nachhaltiger Konsum hast komm doch mal bei uns im Zukunftsraum vorbei oder schreib uns an: info@quartierzukunft.de.

    Wer jetzt selbst aktiv werden und ein Zeichen gegen das vorschnelle Wegwerfen von Klamotten setzen möchte, komme uns am 26.11. bei unserer nächsten Kleidertausch-Party im Zukunftsraum besuchen! Getauscht wird von 11 – 15 Uhr in der Rintheimer Straße 46. Wir freuen uns auf Dich und deine Kleider!

  49. Schluss mit Plastikflaschen – Zukunftsraum wird Refill-Standort

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    Ab sofort ist der Zukunftsraum Refill-Standort und damit Teil der deutschlandweiten Refill-Bewegung. Unter dem Motto „Plastikmüll vermeiden | Leitungswasser trinken | Wasserflasche auffüllen“ macht die Refill-Initiative auf den immensen Plastikkonsum unserer Gesellschaft und die Verschmutzung unserer Umwelt mit Plastik aufmerksam – und darauf, dass es auch anders geht. Das Prinzip ist ganz einfach und lautet: Müllvermeidung.

    Geschäfte, Apotheken, Cafes, Büros und nun auch der Zukunftsraum in Karlsruhe weisen mit einem Refill-Aufkleber an Türen und Fenstern darauf hin, dass mitgebrachte Flaschen kostenlos mit Wasser aufgefüllt werden. Auffüllen statt Wasser in Plastikflaschen kaufen ist das simple und wirkungsvolle Prinzip von Refill zur Müllvermeidung. Warum eigentlich?

    Die Plastikmüll-Problematik

    Viel zu oft wird Plastik nicht richtig entsorgt und recycelt, landet in der Natur. Erst fällt es auf die Straße, der Wind weht es weiter in Flüsse und über diese gelangt es in Meere und Ozeane. Die Vermüllung unserer Umwelt mit Plastik hat inzwischen extreme Ausmaße angenommen. 2015 lag der Verbrauch von Kunststoff in westeuropäischen Ländern pro Kopf bei 136 kg, 1980 noch bei 40 kg (siehe statista). Die Deutsche Umwelthilfe beziffert die Zahl der Plastikflaschen, die täglich (!) in Deutschland verkauft werden, mit 46 Mio. In vielen z.B. asiatischen Ländern fehlen Recycling-Infrastrukturen gänzlich, so dass Plastik in großem Ausmaß direkt in die Meere gelangt. Die Folgen für die Umwelt sind teilweise verheerend. Wir alle kennen die Bilder von Müllstrudeln im Meer, vermüllten Stränden und verendeten Seevögeln, die Plastikpartikel mit Nahrung verwechselt haben. Mikroorganismen sind nicht in der Lage, Kunststoffe vollständig zu zersetzen. So werden Plastikpartikel immer kleiner, aber nie abgebaut. Es entsteht Mikroplastik. Laut Umweltbundesamt benötigt eine Plastikflasche 450 Jahre bis sie zersetzt ist. Zum Vergleich: Bananenschalen und Papiertüten brauchen für den Zersetzungsprozess etwa sechs Wochen.

    Plastikmüll ist überall – und gesundheitsschädlich für Mensch und Umwelt

    Unmittelbar sichtbare Müllmengen sind damit nur ein sehr geringer Teil des Vermüllungsproblems. Die zerfallenden Plastikteile setzen sich in den Ökosystemen ab, z.B. in Sedimenten – selbst in der Tiefsee, wo der Mensch selber gar nicht hingelangt. Meerestiere wie Muscheln und selbst Plankton nehmen Mikroplastik über die Nahrung auf und reichern es in ihren Organen und Muskeln an. Über die Nahrungskette gelangt es so in den menschlichen Körper. Welche Auswirkungen dies wiederum auf die Gesundheit von Mensch und Tier hat, ist bislang nicht vollständig geklärt.
    Zudem ist Plastik oftmals sehr leicht und wird deshalb durch Strömungen in den Meeren verteilt. Melanie Bergmann, Biologin und Tiefseeforscherin am Alfred-Wegener-Institut – Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, bezeichnete kürzlich die Tiefsee als Endlager für Plastik. Ihr zufolge gibt es keine Meere oder Ozeane mehr, die nicht betroffen sind. Plastik in großen Mengen findet sich in der Tiefsee, in der Antarktis, Arktis und auf entlegenen Inseln. Dies bestätigte kürzlich ein Forscherteam um den britischen Polarforscher Pen Hadow nach einer Expedition in die Arktis. Bergmann beziffert die Mengen an Plastik, die sich in der Tiefsee befinden, als hundert- bis tausendfach höher als die Mengen an Plastik an der Wasseroberfläche. Der BUND – Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. hat ferner darauf hingewiesen, dass zum Teil gesundheitsschädliche Additive von Kunststoffen wie Weichmacher, Stabilisatoren und Flammschutzmittel nicht an die Kunststoffe gebunden sind und mit der Zeit in die Umwelt und an den menschlichen Körper abgegeben werden können.

    Plastikfasten – mit der Wasserflasche beginnen

    Was also tun? Refill Deutschland setzt sich für ein plastikfrei(eres) Leben ein und setzt an einem essentiellen Punkt an: dem Trinkwasser, das unser wichtigstes tägliches Lebensmittel ist. Leitungswasser ist in Deutschland Trinkwasser und kann nahezu überall getrunken werden. Alle Zeichen stehen auf Plastikfasten. Wer auf Wasser in Plastikflaschen verzichtet, leistet bei der immensen Menge, die in Deutschland täglich verbraucht wird, einen wichtigen Beitrag zur Müllvermeidung. Precycling ist Trend. Für alle Durstigen steht die Tür des Zukunftsraums weit offen.

    Refill im Radio!

    Im Juli 2019 hat der Radiosender „die neue welle“ das Thema aufgegriffen und ein Telefoninterview mit Sarah Meyer-Soylu geführt, die das Projekt ehrenamtlich betreut.

     

    Weiterführende Links

    Refill Deutschland

    BUND – Tipps zu plastikfreiem Alltag

    nachhaltig-sein.de – Plastik vermeiden: 30 Tipps für den Alltag

    BUND – Einkaufsratgeber Mikroplastik

  50. Wer die Saat hat, hat das Sagen?

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    Saatgut ist ein Thema über das man eher selten nachdenkt, wenn man nicht gerade ambitionierter Hobbygärtner oder Landwirt ist. Trotzdem betrifft es uns alle, denn es ist das erste Glied in der Nahrungsmittelkette und somit die Grundlage unserer Ernährung.

    Ein Beitrag von Melissa Wagner

    Zum Frühstück ein Müsli mit Haferflocken, mittags Spaghetti mit Tomatensoße und abends ein kühles Bier aus Hopfen und Malz – Fast alles, was auf unseren Tellern landet hat seinen Ursprung in den kleinen Samenkörnern. In Zeiten der industriellen Agrarwirtschaft wird es aber immer schwieriger den Überblick darüber zu behalten, wo die Samen herkommen und was eigentlich drin steckt. Begriffe wie grüne Gentechnik, Hybridzüchtungen und Handelsmonopole spielen hier eine große Rolle.

    Damit wir auch in Zukunft bestimmen können, was auf unseren Tellern landet, ist es deshalb wichtig unsere Saatgutsouveränität zu erhalten. Saatgutsouveränität bedeutet selbst über Saatgut verfügen zu können und es als Gemeingut zu wahren. Auch wer nicht gerade einen grünen Daumen hat, kann dazu beitragen. Hilfreiche Tipps, wie das möglich ist, geben wir weiter unten.

    Vom Gemeingut zur Ware

    Lange Zeit war es selbstverständlich, dass Saatgut niemandem gehört, sondern gemeinschaftlich gepflegt und weitergegeben wird. Da es sich selbst vermehrt, war es schlichtweg ungeeignet für die Kommerzialisierung – Wieso sollte ein Bauer Samen kaufen, wenn aus einem Samenkorn eine Pflanze wird, die wiederum unzählige Samen in sich trägt? Seit Mitte des 20. Jahrhunderts sieht das jedoch anders aus. Zwei Dinge haben im Laufe der Zeit dazu geführt, dass Saatgut mittlerweile als profitable Ware gehandelt wird. Hybridzüchtung und Gentechnik.

    Die Hybridzüchtung ist ein Spezialfall der klassischen Züchtung. Durch das Kreuzen zweier Elternlinien, die auf gewünschte Kriterien selektiert wurden (also reinerbig sind), entstehen Nachkommen, die deutlich robuster und ertragreicher sind als ihre Eltern. Diesen Effekt nennt man Heterosiseffekt. Zudem sind die Nachkommen sehr homogen in ihren Eigenschaften, wodurch sie sich leichter verkaufen lassen und besser industriell weiterverarbeitet werden können. Was im ersten Moment toll klingt, birgt aber auch einen gewaltigen Nachteil: Hybridsaatgut ist nicht verlässlich vermehrbar, was dazu führt, dass Bauern und Gärtner jedes Jahr neues Saatgut kaufen müssen.

    Ein weiterer Grund für die zunehmende Abhängigkeit der Bauern von käuflichem Saatgut ist die sogenannte grüne Gentechnik. Die am weitesten verbreiteten Methoden sind hierbei Herbizid- und Insektenresistenzen. Herbizidtoleranzen bewirken, dass Pflanzen aus genetisch verändertem Saatgut den Einsatz von gewissen Unkrautbekämpfungsmitteln überleben, während unerwünschte Pflanzen vernichtet werden. Insektenresistenzen bewirken hingegen zum Beispiel, dass die Pflanzen Gifte gegen bestimmte Schädlinge produzieren, und diese so abtöten. Auch hier steht der Nutzen im Vordergrund: Weniger natürliche Feinde und robuste Pflanzen bedeuten höheren Ertrag. Durch diese Verfahren wurde die Entwicklung von Saatgut auch für Chemiekonzerne interessant, die nun Saatgut, Düngemittel und Pestizide im Paket verkaufen.

    Bäuerliche Kleinbetriebe, die ohne Hybridsaatgut und Gentechnik anbauen, können sich mittlerweile kaum noch am Markt behaupten. Ein hoher Aufwand und geringere Erträge im Vergleich zu industriellen Großbetrieben sind der Grund.

    Das Saatgut liegt in den Händen weniger Konzerne

    „Wer die Saat hat, hat das Sagen“, so lautet ein altes bäuerliches Sprichwort. Mittlerweile beherrscht nur noch eine Handvoll Unternehmen die globale Produktion und bestimmt dadurch über Preise und Biodiversität – Damit wird klar, wer das Sagen hat. Gab es letztes Jahr noch sieben Konzerne am Markt, wird die Zahl durch große Fusionen schon in naher Zukunft auf vier schrumpfen. Vor allem die Fusion der beiden Megaunternehmen Bayer und Monsanto erregt dabei viel Aufsehen. Das Problem: Je größer die Markmacht, desto größer ist die Gefahr, dass die Konzerne sie ausnutzen. Bayer/Monsanto wäre nach der Fusion globaler Marktführer in Sachen Saatgut, Pestizide und Agrotechnik. Neben dem Saatgut-Monopol besteht somit außerdem die Gefahr der Ausübung politischer Macht durch Lobbyarbeit. So könnten Bayer/Monsanto bald mitreden, wenn es um neue Gesetze zum Thema Saatgut-Patentierung und ähnlichem geht. Eine Empfehlung für alle, die zu diesem Thema mehr erfahren wollen, ist die planet e Dokumentation „Schöne neue Landwirtschaft?“ – Kostenlos anzuschauen in der ZDF Mediathek.

    Die Bedeutung der Sortenvielfalt

    Wer im Supermarkt einkauft, findet oft nur wenige unterschiedliche Obst- und Gemüsesorten. Auberginen kennen viele zum Beispiel vorrangig als dunkellilafarbene, nach unten bauchige Frucht. Nur wenige Menschen wissen, dass es Auberginen in unterschiedlichsten Formen und Farben gibt. Weiß, grün, gelb, länglich, rund, eierförmig – Solche Exemplare finden sich meistens nur noch in Omas Gemüsegarten. Das liegt vor allem daran, dass durch die Vereinheitlichung der Landwirtschaft aus komplexen Anbausystemen Monokulturen wurden. Während früher in jeder Region unterschiedliche Sorten – je nach geografischen Anforderungen, Weiterverarbeitungszwecken und geschmacklichen Präferenzen kultiviert wurden, werden heute nur noch wenige Sorten angebaut. Einheitlichkeit ist zu einem der wichtigsten Züchtungsziele geworden. Nur Sorten, die für große Anbaugebiete geeignet und robust sind, sind kommerziell interessant. Auch die Eignung für die industrielle Weiterverarbeitung spielt eine große Rolle. So wird etwa die Hälfte der Kartoffeln in Deutschland nicht frisch, sondern in Form von Chips, Pommes oder Knödeln gegessen. Die Mehrheit der Konsumenten stört es dabei nicht, dass man im Supermarkt nur die gewohnten Sorten findet, aber was bedeutet das für unser Ökosystem?

    Biologische Vielfalt ist unter anderem wichtig, weil sie unser Ökosystem stabilisiert. Entstehen beispielsweise neue Krankheiten, gibt es dank der genetischen Vielfalt immer einige Sorten, welche auf natürliche Art resistenter sind als andere und dadurch überleben können. Eine Begrenzung auf wenige Sorten macht sie durch ihre enge genetische Basis hingegen deutlich anfälliger für Krankheiten oder ökologische Veränderungen. Umso wichtiger ist es unsere Saatgutsouveränität zu erhalten und nicht abhängig von einigen wenigen Großkonzernen zu sein, die vorgeben, welche Sorten angebaut werden.

    Ob grüner Daumen oder nicht – Jede und Jeder kann etwas tun!

    Wer selbst am Gärtnern interessiert ist und Spaß dabei hat, kann ohne großen Aufwand selbst etwas zur Erhaltung der Sortenvielfalt beitragen. Nicht immer braucht es dazu einen eigenen Garten. In der Regel genügen auch schon der Balkon oder die Fensterbank. Aber woher bekomme ich Saatgut, bei dem ich sicher sein kann, dass es nicht aus Hybridzüchtungen stammt? Eine einfache Möglichkeit, bei der man sich auch gleich noch mit anderen HobbygärtnerInnen austauschen kann, sind Pflanzentauschbörsen. Auch wir haben schon zwei erfolgreiche Pflanzentauschbörsen im Zukunftsraum veranstaltet. Um zu erfahren, wann die nächste stattfindet, halte dich einfach über unseren Kalender auf dem Laufenden. Oder noch besser: Veranstalte doch deine eigene kleine Tauschbörse. Ein Blick über den Gartenzaun, ein Gespräch mit den Nachbarn – So lassen sich schnell weitere Interessierte finden.

    Reiche Ausbeute beim Pflanzentausch.

    Auch für Leute, die lieber bestimmtes Saatgut kaufen wollen, gibt es zahlreiche Alternativen zum Baumarktsaatgut. Verlässliches Zeichen für ökologische Qualität ist dabei zum Beispiel das demeter Logo. Mehr Anlaufstellen für Biosaatgut findet ihr am Ende des Artikels in unserer Linkliste. Auch eine schöne Idee: Auf der Website des Start-ups Stadtlandblüht  kann man „Grüne Boxen“, mit je fünf Sorten Bio-Saatgut, passend zur jeweiligen Jahreszeit, bestellen. Eine weitere Möglichkeit seltene Sorten zu erhalten, ist die sogenannte Sortenpatenschaft, wie sie zum Beispiel der Verein zur Erhaltung von Nutzpflanzenvielfalt anbietet. Mehr Infos dazu findet ihr hier.

    Wer keinen Garten oder Balkon zur Verfügung hat und dennoch gärtnern will, kann sich hier in Karlsruhe an die Fächergärtner oder die AG Beete (Treffen sich immer Mittwochs 18:30 Uhr am Gerwigbrunnen in der Oststadt) wenden, die beide das Ziel haben mit urbanen Gärten die Stadt grüner zu machen.

    Gärtnern liegt dir nicht so sehr oder du hast keine Zeit dich um dein eigenes Beet zu kümmern? Auch kein Problem. Neben dem Erhalt alter Sorten, ist es außerdem wichtig die lokale Landwirtschaft und bäuerliche Kleinbetriebe zu unterstützen. Auch in und um Karlsruhe gibt es Betriebe, die ökologischen Landbau betreiben. Wer nicht die Zeit hat selbst im Hofladen vorbeizuschauen kann sich zum Beispiel ganz bequem online eine Biokiste der Biogärtnerei Schmälze bestellen. In die Kiste kommt ausschließlich regionales Bioobst und –gemüse. So könnt ihr sicher gehen, dass der Ursprung der Lebensmittel in gentechnik- und hybridzüchtungsfreiem Saatgut liegt.

    Eine weitere Möglichkeit bietet die foodcoop Karlsruhe. Sie ist ein Zusammenschluss von Haushalten, die gemeinsam Lebensmittel direkt aus regionalem Ökoanbau beziehen. Der Vorteil: Durch den Direktbezug vom Bauern wird die Landwirtschaft ohne Umwege über Supermärkte unterstützt. Man selbst weiß genau wo die Lebensmittel herkommen und unter welchen Bedingungen sie angebaut werden und der Landwirt kann sich unabhängig von Marktzwängen einer guten landwirtschaftlichen Praxis widmen. Ganz ähnlich funktioniert übrigens auch die solidarische Landwirtschaft. Die SoLaWi KArotte ist eine Gemeinschaftsgärtnerei aus Karlsruhe, bei der die Mitglieder den Anbau und ihre Versorgung mit biologischem Gemüse selbst in die Hand nehmen. Tipp: Am 30. September findet auf dem Markushof in Nußloch eine Hofführung statt. Hier bekommt ihr Informationen über biologischen Anbau und die Solidarische Landwirtschaft Rhein-Neckar aus erster Hand.

    Die hier aufgelisteten Möglichkeiten unsere Saatgutsouveränität und die lokale Landwirtschaft zu unterstützen, haben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sollen euch nur einen kleinen Einblick geben und Mut machen, denn JedeR kann etwas tun!

    PS: Für alle, die mehr über das Thema Saatgut erfahren wollen, haben wir übrigens auch einen tollen Lesetipp: „Saatgut – Wer die Saat hat, hat das Sagen“ von Anja Banzhaf.

     

     

    Und hier findet ihr verlässliches Ökosaatgut:

    bingenheimer Saatgut

    Dreschflegel Saatgutversand

    ReinSaat

    Sativa Rheinau

     

  51. Da geht was in Karlsruhe! Und zwar Nachhaltige Mode

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    Wir wollen’s nachhaltig! Und zwar nicht nur in Kühlschrank und Speisekammer, sondern auch im Kleiderschrank. Doch Alternativen zu finden, die nicht nur nachhaltig sind, sondern auch dem eigenen Geschmack entsprechen, ist gar nicht so einfach. Da es manchen von euch bestimmt genauso geht, möchten wir in diesem Beitrag unsere Erfahrungen mit euch teilen und ein paar Tipps für nachhaltigen Modekonsum in Karlsruhe geben.

     

    Kleidertauschparties

    Kleidertauschparties haben sich inzwischen in vielen Städten als alternative Plattformen für Second Hand Kleidung etabliert. Neben uns vom Quartier Zukunft, das am vergangenen Sonntag (9. Juli 2017) im Zukunftsraum gerade wieder ein Tauschevent veranstaltet hat, laden auch das Mikado, der Jugendtreff CAVE der AWO und viele andere regelmäßig zu sich ein.

    Das Prinzip variiert etwas, doch immer geht es um die kostenlose Weitergabe von Kleidung, Schuhen, Taschen und ähnlichem. Mal gibt es einen Eins-zu-Eins-Tausch, mal bringt jedeR mit, was er oder sie nicht mehr trägt, und nimmt sich, was gefällt (wie bei uns im Zukunftsraum). Die übrig gebliebenen Teile werden entweder gespendet (Obdachlosenhilfe, Frauenhaus, Flüchtlingsunterkunft – so machen wir‘s) oder von den BesitzerInnen wieder mitgenommen.
    Uns gefällt an Kleidertauschparties nicht nur, dass man bei ihnen neue Kleidung fair und umweltverträglich bekommt, sondern auch, dass am Mitbring-Buffet schöne Begegnungen und spannende Gespräche stattfinden.

    Lokales Handwerk und Modelabel

    Eine tolle Entwicklung ist die Entstehung von jungen Modelabeln, die es sich zum Ziel gemacht haben, Mode so nachhaltig wie möglich zu produzieren. In Karlsruhe gibt es beispielsweise AIKYOU: Zwei junge Designerinnen entwerfen schöne und zugleich bequeme BHs für Frauen mit kleinen Brüsten. Dabei versuchen sie, alle Produktionsschritte so fair und umweltverträglich wie möglich zu gestalten. Das beginnt bei der Wahl der Rohstoffe (langfasrige Biobaumwolle aus Indien), geht über die Suche nach einer regionalen Produktionsstätte und endet bei der Entscheidung, die Verpackung für den Onlineversand in einer Karlsruher Behindertenwerkstatt herstellen zu lassen.

    Ein weiteres Label ist Get Lazy, das sich auf nachhaltige Hoodies und Jogginghosen spezialisiert hat. Der Gründer der Firma bemüht sich um eine umfassend faire und umweltverträgliche Produktion und die Stärkung des lokalen Handwerks. Gefertigt wird vor allem in einer bayerischen Näherei, die sich für die soziale und berufliche Integration von Flüchtlingen engagiert und selbst ausbildet.

    Hexenstich ist ein Modeatelier, in dem sowohl neu geschneidert, als auch umgestaltete Second Hand Kleidung angeboten wird. Neben der Bewahrung des Schneiderhandwerks ist die Inhaberin vor allem um einen bewussten, nachhaltigen Umgang mit Ressourcen bemüht.

    Goldaffairs bietet Schmuck an, der aus Gold, Silber und Diamanten aus möglichst fairen und umweltverträglichen Quellen und recycelten Edelmetallen gefertigt wird. Außerdem stellen sie die Kollektionen von KollegInnen mit aus, die nach ähnlichen Standards arbeiten.

    In Karlsruhe gibt es zwei traditionelle Schuhmacher, von denen einer Maßarbeit von Hand anbietet (Originelle Schuhe), der andere solide und auf Langlebigkeit ausgelegte Reparaturen (Arnolds Schuhe). Beiden gemein ist ihr Engagement für die Bewahrung des alten Handwerks und die ausschließliche Verwendung hochwertiger und möglichst langlebiger Materialien.

    Seltenschräg bietet zwar nicht eigentlich Mode an, sollte hier in der Liste aber dennoch nicht fehlen. Denn die Inhaberin verwendet für alle ihre Produkte ausschließlich recycelte Materialien. Ihre Portemonaies und Handyhüllen bestehen zum Beispiel aus LKW-Planen oder Werbetransparenten. Außerdem repariert sie für einen liebgewonnene alte Gegenstände aus Leder wie Taschen oder Jacken.

     

    Aus erster und zweiter Hand

    In Karlsruhe sind in den letzten Jahren einige Geschäfte entstanden, die sich auf nachhaltige Produkte spezialisiert haben, die nicht dem klassischen Ökodesign entsprechen. Zwei Beispiele sind FaireWare und Unser Onkel, die Mode, Deko, z.T. Küchenutensilien und so dies und das im Sortiment haben. Die Inhaberinnen geben auf Nachfrage gerne und kompetent darüber Auskunft, welche Sozial- und Ökostandards die Hersteller der angebotenen Waren erfüllen (weitere Bsp. siehe unten).

    Eine andere Möglichkeit, in Karlsruhe nachhaltig zu shoppen, sind die vielen Second Hand Läden, die es gibt. Auch wenn sie mit Second Hand Metropolen wie Frankfurt, Köln oder Berlin stilistisch noch nicht ganz mithalten können, findet man immer wieder kleine Kostbarkeiten. Und einen Vorteil haben sie doch gegenüber ihren hippen Geschwistern in den Großstädten: die Artikel sind insbesondere in den Diakonieläden unschlagbar günstig. Vor einiger Zeit wurde ein kleiner Secondhandführer für Karlsruhe herausgegeben, der einen guten Überblick über die Ladenlandschaft Karlsruhes und nachhaltigen Modekonsum gibt.

    Wem das ‚klassische‘ Öko-Design gefällt, findet in Karlsruhe eine gute Auswahl an Geschäften vor. Dazu zählen alte Hasen wie Waschbär, der in Karlsruhe ein gut sortiertes Outlet hat, Spinnrad, das Naturmode für Kinder und Erwachsene anbietet, und Die Ahle, die nachhaltige Schuhe verschiedener Hersteller und ein kleines eigenes Sortiment anbietet.

     

    Klar, nachhaltige Mode ist gut, irgendwie. Aber warum noch mal?

    Die meisten Kleidungsstücke, die wir tragen, werden am anderen Ende der Welt – dem sogenannten Globalen Süden – produziert. Beim Anbau und der Verarbeitung der benötigten Rohstoffe, wie Baumwolle oder Tierhäute, werden zum Teil hoch toxische Chemiekalien und Schwermetalle eingesetzt und enorme Wassermengen verbraucht bzw. verschmutzt. Die gefährden nicht nur die Gesundheit der Arbeiter, sondern häufig kommt auch die restliche Bevölkerung  in Kontakt mit den giftigen Stoffen, etwa durch die Kontamination von Flüssen und Grundwasser.
    Die Arbeitsbedingungen in der konventionellen Textilindustrie sind zudem meist weit davon entfernt, fair zu sein: es gibt keine angemessene Bezahlung, kein Recht auf Urlaub, keine Krankenversicherung und keinen ausreichenden Arbeitsschutz. Die Hoffnung, dass teurere Modehersteller sich in dieser Hinsicht von Billigketten unterscheiden, trifft leider meist nicht zu.

    Doch die unnachhaltige Produktion von Kleidung geht nicht ‚nur‘ auf Kosten der Menschen im Globalen Süden, sondern auch uns schadet die exzessive Verwendung toxischer Stoffe in der Textil- und Lederindustrie. Denn noch lange nach Verlassen der Fabriken und oft auch noch nach mehrmaligem Waschen sind Spuren von ihnen in der Kleidung nachweisbar und können über die Atmung oder Haut in den menschlichen Körper gelangen. Manche von ihnen stehen im Verdacht Allergien auszulösen, andere schwächen das Herz-Kreislauf-System oder begünstigen bzw. verursachen Krebserkrankungen.

    Auch ein Blick auf die Materialien, aus denen unsere Kleidung besteht, ist wichtig. Denn seit den sechziger Jahren wird ein zunehmender Teil der Textilien nicht mehr aus natürlichen Rohstoffen wie Baumwolle, Leinen oder Wolle gefertigt. Stattdessen werden verschiedenste Kunststoffe wie beispielsweise Polyester oder Acryl eingesetzt, die während der Produktion und Verarbeitung, aber auch während wir sie tragen und nach ihrer ‚Entsorgung‘, gesundheitsgefährdende und umweltschädigende Wirkungen haben können.

    Es gibt also viele gewichtige Gründe, sich von der konventionellen Textilindustrie ab- und nachhaltiger Mode zuzuwenden. Insbesondere die Kleidung von Babys und Kleinkindern sollte entweder nach Biostandards hergestellt oder – noch nachhaltiger und gut für den Geldbeutel – Second Hand sein.

     

     

    Nicht die gute Laune verlieren!

    Wenn man anfängt, sich mit den Produktionsbedingungen konventioneller Kleidung zu beschäftigen, kann einem das erst mal ziemlich die Laune vermiesen. Doch schaut man sich in der nachhaltigen Modeszene etwas um, merkt man schnell, wie groß das Angebot inzwischen ist und wie einfach die Umstellung fallen kann. Zwar sind die Preise umweltverträglich und fair produzierter Kleidung deutlich höher als bei H&M und Co., doch Second Hand Läden und Tauschevents  gleichen die höheren Kosten von Neuanschaffungen leicht aus. Die höheren Preise führen außerdem dazu, dass wir stärker reflektieren, ob wir etwas wirklich brauchen.

    Dass sich inzwischen in Karlsruhe kleine nachhaltige Modelabel gründen, finden wir nicht nur wegen ihres Beitrags zu einer nachhaltigeren Stadt toll, sondern auch, weil man so die Person hinter dem Produkt kennenlernen und sich von ihr dessen Geschichte erzählen lassen kann. Ähnlich ist es in den Geschäften, die eine kleine, aber feine Produktauswahl haben und einem zu jedem Einzelteil Auskunft geben können. So findet man oft nicht nur das Gesuchte, sondern erfährt noch von anderen Geschäften, neuen nachhaltigen Materialien, dem nächsten Tauschevent oder einem neuen kleinen Label.

    Findet man vor Ort nicht das Richtige, gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit, sich online umzusehen. Orientierungshilfe bei der Auswahl bieten Zertifikate wie GOTS , aber auch einige Websites, die aufführen, welche Firmen wie fair oder umweltverträglich produzieren. Außerdem gibt es inzwischen Plattformen wie avocadostore oder glore, die für jedes Produkt einzeln aufführen, welche Nachhaltigkeitskriterien es erfüllt. Wer lieber Second Hand kauft und vor Ort nicht das Richtige gefunden hat, kann sich in Foren wie Kleiderkreisel oder Quoka umsehen und auch auf der Vernetzungsplatform nebenan.de gibt es einen sogenannten Marktplatz, auf dem Gebrauchtes verschenkt, getauscht und verkauft wird.

    Wir hoffe, euch damit ein paar nützliche Tipps gegeben zu haben und wünschen euch viel Spaß beim nachhaltigen Shoppen in Karlsruhe!

    Falls ihr noch Karlsruher Label und tolle Läden mit nachhaltigem Sortiment kennen oder sonst Anmerkungen haben solltet, schreibt uns gerne über die Kommentarfunktion eine Nachricht!

     

    Hier findet ihr eine Auswahl an…

    …Läden, die selbst nachhaltige Produkte herstellen:

    Goldaffairs

    Get Lazy

    AIKYOU

    Seltenschräg

    Originelle Schuhe

    Atelier Hexenstich

     

    …Läden, die nachhaltige Produkte anbieten:

    FaireWare

    Unser Onkel

    Spinnrad Naturtextilien

    Kult Karlsruhe

    Weltladen

    Waschbär

    Die Ahle Naturschuhe


    …Second-Hand Läden:

    Ein Komplettüberblick: Karlsruher Second Hand Guide

    Diakonie-Läden (Déjà-vu, Jacke wie Hose, Kashka)

     

    … Seiten, die nachhaltige Modelabel listen:

    Utopia

    LifeVerde

    rank a brand

    eco fashino world

     

    Weiterlesen zum Thema…


    Greenpeace-Studie 2013 – „a little story about monsters in your closet“

    Ökotest Babystrampler

    Kampagne gegen Gifte in Kleidung

  52. Da braut sich was zusammen – 100% Oststadt-Bier

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    Der Frühling ist da und vor dem Zukunftsraum sprießt der Hopfen. Doch wie kam er überhaupt da hin? Zugegeben, da haben wir uns ein bisschen inspirieren lassen. Und zwar von der Projektgruppe „grüne Fassaden“. Deren Mitglieder wollten im Jahr 2015 durch Fassadenbegrünung mit Hopfen zu einer lebenswerteren Oststadt beitragen. Auch wenn die Gruppe nicht mehr aktiv ist, wird das Projekt im Privaten weitergeführt.
    Etwa von Professor Hans-Peter Bähr. Der ehemalige Leiter des Instituts für Photogrammetrie und Fernerkundung am KIT zieht seit Jahren Hopfenpflanzen, um seinen Hinterhof in der Oststadt zu begrünen. Doch nicht nur als Dekoration, auch als Nutzpflanze begeistert ihn der Hopfen. Quartier Zukunft interviewt ihn zu seinem ersten Brauversuch eines lokalen Oststadt-Biers, dem „Bärbräu“.

    QZ: Woher kam die Idee, ein Bier in der Oststadt brauen zu wollen?

    Der Pfiff dabei ist, dass ich vom Hopfen-Anbau zum Bierbrauen gekommen bin und nicht umgekehrt. Ich bin im Rahmen des Projekts Quartier Zukunft aktiv in der Oststadt, als Geodät auch etwas vom Fach. Sie kennen das, man fängt irgendwas an und eines kommt zum anderen. Unter anderem war das, die Oststadt zu verschönern. Meine Idee war es, Hinterhöfe zu begrünen, weil sie viel zur Lebensqualität beitragen können. Wir hatten in unserem Hinterhof ein Parkdeck, das sehr hässlich war, umgeben von grauen Mauern. Dann fand dort eine Aktivität mit Hopfenpflanzen zur Fassadenbegrünung statt.

    Da hängt allerdings eine Menge dran. Sie können nicht einfach auf so ein Parkdeck einen Kübel hinstellen und dann Hopfen anbauen. Sie müssen die ganze Umgebung miteinbeziehen. Die Anwohnerschaft vor allem, es gibt immer welche, die dagegen sein könnten. Die Kübel stehen ja zum Teil auf den Parkplätzen des Parkdecks. Es ist immer ganz gut, wenn man schon ganz früh mit den Leuten redet, sozusagen mit den „Opinion Leaders“ in der Gegend. Die waren zum Glück alle dafür Wir haben insgesamt vier Kübel, in jedem eine Hopfenpflanze. Da hatte ich die Idee, ebenso meine Dachterrasse mit Hopfen zu begrünen. Die grünen Kunststoffkübel fassen 220 Liter und sind preisgünstig im Baumarkt als Wassertonnen erhältlich.

    Letztes Jahr hat es Dolden gegeben, viel zu viele. Man weiß ja, dass das irgendwas mit Bier zu tun hat. Da dachte ich: „Jetzt musst du mal ran an das Brauen!“ Ich habe mich ein bisschen im Internet umgetan und mir ein Brau-Kit zusenden lassen. So bin also zum Bierbrauen gekommen – als Quereinsteiger über Hopfenkulturen.

    QZ: Von der Pflanze bis in die Flasche- welche Schritte gibt es?

    Hopfen sind zweihäusige Pflanzen, es gibt also männliche und weibliche. Wenn die blühen und es gibt Dolden, sind es weibliche, bei unscheinbaren Fruchtständen sind es männliche. Wenn die weiblichen von den männlichen Pflanzen befruchtet werden, kann man die Dolden nicht mehr zum Bierbrauen verwenden. Wenn Sie einen jungen Hopfen im Gartencenter kaufen, kann Ihnen anfangs kein Mensch sagen, ob der männlich oder weiblich ist. Was macht man also? Man bestellt weibliche Hopfenpflanzen im Internet, zum Beispiel ganz tolle aus der bayrischen Holledau. Sie können aus zwanzig verschiedenen Sorten wählen, in erster Linie Industriehopfen für die Brauerei. Meine Sorte heißt „Tradition“.
    Wenn man die Dolden einfriert, kann man ganzjährig Bier brauen. Wenn ich nur mit frischen Dolden arbeiten würde, könnte ich das nur im September und Oktober.
    Bevor Sie mit dem Brauen anfangen, brauchen Sie natürlich die passende Flasche. Eine Bügelflasche aus dem Supermarkt kostet nur 25 Cent Pfand. Wenn das Endprodukt ansprechend aussehen soll, können Sie zusätzlich ein Etikett entwerfen. Ich habe extra ein Etikett für mein Bier entworfen und bestellt, „Bärbräu“ habe ich es genannt.

    Der Brauvorgang umfasst verschiedene Schritte (s. Infokasten unten): Maischen, Läutern, Hopfenkochen, die Gärung und zuletzt die Flaschenreifung. Ich habe alles minutiös und pingelig nach Anleitung gemacht. Überaus wichtig ist es, Protokoll zu führen. Da geht es wirklich um 5 Minuten mehr oder weniger, um 67 oder 70 Grad. Auch habe ich das Bier ganze vier Wochen gelagert und nicht vorher aufgemacht, wegen der Reifung.

    Für eine Privatperson ohne fachmännisches Brau-Equipment werden es nur ganz kleine, wenn nicht winzige Mengen Bier. Bei mir viereinhalb Liter. Als Gärbottich habe ich einfach einen großen Kochtopf genommen. Wenn man das richtig professionell machen wollte, müsste man einen großen Gärbottich kaufen.

    QZ: Wie haben Sie sich das Knowhow angeeignet?

    Ich habe mich als erstes im Internet schlau gemacht. Zudem gibt es schmale Bücher, die den Vorgang recht gut beschreiben. Mit meinem Brau-Set kam auch ein kleines Booklet. Dort stand als Erstes drin: „Bier brauen ist ganz einfach!“ Das stimmt so nicht. Nicht, weil ich chemisch unbewandert wäre, sondern weil man die Randbedingungen sehr genau einhalten muss.

    QZ: Auf welche Herausforderungen sind Sie bei der Umsetzung gestoßen?

    Nachdem meine weiblichen Pflanzen schöne Dolden geliefert hatten, musste ich passende Gerätschaften zum Brauen zu finden, die nicht so teuer waren. Ich wollte ja nicht der Hoepfner-Brauerei, die ich übrigens von meiner Wohnung aus in Sichtweite habe, Konkurrenz machen…man muss sich überlegen: was nehme ich für ganz kleine Mengen? Hat jemand aus der Nachbarschaft noch irgendwo einen Einkochtopf auf dem Dachboden stehen?
    Heute verwendet man zum Bierbrauen meist Hopfen in gepressten Pellets. Die wollte ich durch meine Dolden substituieren. Aber wie viele Dolden nimmt man stattdessen? Da war ich ein bisschen unsicher.
    Die letzten Hürden sind beim Brauprozess zu nehmen. Das Einhalten aller Randbedingungen, wie Temperatur und der richtigen Mengen. Natürlich auch die Hygiene, es darf sich zum Beispiel kein Pilz einschmuggeln. Ich habe ganz minutiös immer die Flaschen vorher gesäubert. Alles andere war weniger problematisch.

    QZ: Könnten Sie sich für die Zukunft ein „Oststadt-Bier“-Netzwerk in der Oststadt vorstellen?

    Natürlich! Meine 4 Hopfenpflanzen produzieren wohl hundert Mal mehr, als ich brauche. Aber wenn hier noch zehn weitere Leute aktiv wären, die mit Oststadt-Hopfen Bier brauen möchten, könnte das der Beginn eines Netzwerks sein. Ich könnte mir vorstellen, der lokale „Dealer“ für Hopfendolden zu werden. Zusätzlich sollte man die Verbindung zu Brauereien, in der Oststadt vor allem Hoepfner, suchen. Das soll ja keine Konkurrenz sein, sondern, im Gegenteil, eine Promotion fürs Biertrinken.

    QZ: Welches Potenzial hätte dieses Ihrer Meinung nach in Bezug auf Gemeinschaftsbildung und Entschleunigung, eines unserer Schwerpunktthemen bei Quartier Zukunft?

    Man braucht einen ganz langen Atem. Ich mache das bisher drei Jahre, bis ich voriges Jahr die erste Ernte hatte. Wenn Sie so wollen, ist das auch Art „Entschleunigung“. Man muss eben dranbleiben. „Entschleunigung“ ist so ein Modewort: Tatsächlich geht es um ein Lebensgefühl hier in der Oststadt.

    QZ: Wo sehen Sie Verknüpfungen zwischen Ihrem Quartiersbier und Nachhaltigkeit?

    So direkt „öko“ ist das nicht, bis auf die Tatsache, dass man mit dem Hopfen die Innenhöfe begrünt. Berufsbezogen beschäftige ich mich mit Nachhaltigkeit seit 30 Jahren und bin sehr vorsichtig mit diesem Begriff. Er ist ungenau und daher häufig ungeeignet, wenn man den Blick etwas schärfen möchte, und das wollen wir Wissenschaftler ja meist. Versuchen Sie doch mal, einen anderen Begriff oder eine andere Formulierung zu nehmen um auszudrücken, was Sie eigentlichmit „Nachhaltigkeit“ sagen wollen.

    QZ: Und zuletzt: Wie hat das Bier geschmeckt?

    Die Verkostung haben wir im November gemacht. Schlussendlich, man wundert sich als Amateur, hat es wirklich gut geschmeckt. Das liegt in diesem Fall nicht nur am Hopfen, sondern auch den anderen Ingredienzien und der Sorgfalt, die man bei der Herstellung walten lässt. Es war auch genug Kohlensäure drin, beim Einschenken gab es eine richtige Schaumkrone. Ich habe gestern mal wieder eine Flasche gekauftes Bier getrunken und muss sagen, mein eigenes Bier kommt da schon ran. Das bayrische Hacker-Bier schmeckt in etwa wie mein „Bärbräu“.
    Etwas zu wenig herb war es vielleicht. Ich als Norddeutscher trinke auch gerne mal ein Jever. „Bärbräu“ war vom Typ her klar ein bayrisches Bier, für meinen Geschmack waren also nicht ausreichend Hopfendolden drin. Ich habe vierzig Dolden genommen, das war viel zu wenig, ich werde beim nächsten Mal achtzig nehmen. Dann wird es ein bisschen intensiver.

    QZ: Vielen Dank, Professor Bähr! Wir sind gespannt auf Ihren nächsten Versuch.

    Ihr habt Lust, selbst zum Braumeister/zur Braumesiterin zu werden? Tipps und Tricks dazu findest du im Infokasten.

    Infokasten: Wie geht Bierbrauen?

    Der erste Schritt ist das sogenannte „Maischen“. Hierbei wird Zucker aus dem Malz gewonnen, der später in Alkohol umgewandelt wird. In einem Kochtopfwerden Malzschrot und heißes Wasser vermischt und zwischen 65 und 69° C für eine Stunde erhitzt. Danach wird das Gemisch kurz auf 78 °C erhitzt („abmaischen“), bevor es vom Herd genommen wird. Man kann bei der Zusammensetzung der Maische manipulieren, ob man eher ein bayrisches oder fränkisches Bier haben will, oder etwa ein Kölsch oder Alt. Ich habe mich dann für bayrisches Bier entschieden.
    Beim „Läutern“ wird das Feste vom Flüssigen getrennt. Dazu braucht man einen zweiten Topf und ein passendes Sieb. Das Malzschrot schwimmt oben auf der Flüssigkeit. Man muss es abschöpfen und in das Sieb geben, das über dem zweiten Topf hängt. Das ausgekochte Malz, auch „Treber“ genannt“, dient als weiterer Filter für die Flüssigkeit aus Topf eins, die nun hinterhergeschüttet wird. Ist diese Flüssigkeit in Topf zwei, wird noch eine bestimmte Menge 78 Grad heißes Wasser hinterhergeschüttet, um allen verbleibenden Zucker aus dem Treber zu waschen. Den Treber muss man übrigens nicht wegwerfen, sondern kann ihn auch als Zutat zum Brotbacken verwenden.
    Das, was nun in Topf zwei schwimmt, heißt „Würze“ und ist der Grundstoff für das zukünftige Bier. Beim „Hopfenkochen“ wird die Würze mit dem Hopfen vereint, ohne Hopfen bliebe das Bier ziemlich fad. Man bringt die Flüssigkeit für eine Stunde zum Sieden, teilt die Hopfenmenge in 5 Teile und gibt sie zu verschiedenen Zeitpunkten in den Topf.
    Das Spülbecken füllt man kurz vor Ende der Kochzeit mit kaltem Wasser, um den Topf nach Ende der Kochzeit schnell herunterkühlen zu können. Den letzten Teil des Hopfens gibt man erst in die Flüssigkeit, wenn sie auf 80 Grad heruntergekühlt ist. Danach lässt man alles auf 25 Grad abkühlen, bevor man zum nächsten Schritt übergeht. Das ist die Gärung. Alle Utensilien müssen dafür komplett steril sein. Durch einen Trichter füllt man die Würze in die Gärflasche. Dann gibt man eine bestimmte Menge Hefe hinzu. Um sie optimal zu verteilen, muss die Flasche geschüttelt werden. Dann verschließt man sie mit einem sogenannten Gärspund und lässt die Hefe für eine Woche lang ihre Arbeit verrichten. Am besten bei Zimmertemperatur und im Dunkeln. Der letzte Schritt ist die Flaschenreifung. Man füllt die Flüssigkeit mit einer speziellen Pumpe von der großen Gärflasche in sterilisierte Bierflaschen. In aufrechter Position müssen sie mindestens drei Wochen lagern, wieder bei Zimmertemperatur und ohne Licht. Nachdem der Gärungsprozess durch zwei Tage Lagerung im Kühlschrank gestoppt wurde, darf man endlich probieren.
    Auf Youtube findet ihr den Vorgang auch gut als Video erklärt.

     

  53. Ich bin so „frei“ – warum Konsumgewohnheiten so schwer zu überwinden sind

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    Immer mehr Menschen machen sich Gedanken über die Folgen ihrers Konsumverhaltens. Eine Veränderung der Gewohnheiten fällt aber oft schwer. Warum das so ist, wollen wir mit dem Soziologiestudenten Lukas Nalbach genauer unter die Lupe nehmen. Er ist zurzeit Praktikant bei uns im Quartier Zukunft und hat sich mit den uralten Bedürfnissen beschäftigt, die heute Einfluss auf unser Konsumverhalten nehmen.

    Was ist Konsum überhaupt?

    Konsum zu definieren, ist schwierig. Eine Möglichkeit ist, ihn als das „Erlangen und Nutzen von Gütern“ zu bezeichnen. Angetrieben wird er durch unser Streben nach Bedürfnisbefriedigung, wobei das Bedürfnis nach Existenzsicherung, also der Sicherung unseres reinen Überlebens, am drängendsten ist. Es bezieht sich hauptsächlich auf Essen, Trinken und Schutz vor Wetter und spielt bei uns inzwischen eine eher untergeordnete Rolle. Wir müssen nicht mehr dafür sorgen, dass wir überhaupt ein Dach über dem Kopf oder Nahrung haben, sondern wie wir wohnen oder was wir essen wollen.

    Für uns rücken daher zwei andere Bedürfnisse als Treiber unseres Konsums in den Vordergrund: Gruppenzugehörigkeit und Individualität. Bei dem Versuch der Befriedigung dieser beiden Bedürfnisse entwickeln wir Vorlieben für bestimmte Produkte, die unsere Konsumgewohnheiten bilden. Hierauf wollen wir einen genaueren Blick werfen.


    Das Individuum als Teil einer Gruppe

    Für Menschen der Steinzeit war die Zugehörigkeit zu einer Gruppe überlebenswichtig, da sie Schutz gegenüber Gefahren der Umwelt bot. In unserer Gesellschaft hat Gruppenzugehörigkeit die Funktion der Lebenssicherung zwar verloren, doch das Bedürfnis nach ihr wirkt bis heute nach. Sie führt einerseits weiterhin zur Bildung von Lebensgemeinschaften, beeinflusst aber außerdem unser Konsumverhalten.

    Als Teil einer Gruppe nehmen wir unbewusst ihre Weltanschauung, die Einstellungen, Verhaltensweisen und auch ihren Geschmack an. Zusammengefasst sind dies die „psychischen Merkmale“ einer Gruppe, die man vereinfacht als Lebensstil bezeichnen könnte. Diese psychischen Merkmale spielen bei unseren Konsumentscheidungen eine wichtige Rolle, indem sie uns vorgeben, welche Produkte wir als gut oder passend wahrnehmen. Indem wir uns mit diesen passenden Produkten umgeben, signalisieren wir unseren Mitmenschen unsere Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe und können unseren Platz in der Gesellschaft sichtbar machen.


    Wir sind alle einzigartig!

    Paradoxerweise wollen wir Menschen jedoch nicht nur Teil einer Gruppe sein, sondern innerhalb dieser auch noch irgendwie einzigartig. Und auch für die Darstellung unserer Einzigartigkeit nutzen wir den einfachen Weg der nach außen hin sichtbaren Produkte. Genauso wie bei der Signalisierung unserer Zugehörigkeit, richten wir uns bei der Sichtbarmachung unserer Einzigartigkeit nach den Vorstellungen, die unsere Gruppe uns vorgibt. Wir wählen aus dem großen Spektrum der passenden Produkte unserer Gruppe diejenigen aus, von denen wir uns selbst am besten widergespiegelt sehen.

    Produkte sind daher nicht nur Konsumgüter, sondern Träger unserer Identität. Sie zeigen uns und unserer Umwelt, welcher Gruppe wir angehören und wie wir uns selbst definieren. Diese Signalwirkung haben sie jedoch nicht nur für unsere Mitmenschen, sondern sie sind auch für uns selbst eine Orientierungshilfe im Leben. Sie sind Referenzpunkte, die uns immer wieder Antwort auf die Frage geben, wer wir sind oder sein wollen, und bieten uns dadurch Sicherheit im Alltag.

    Werbung

    Die urmenschlichen Bedürfnisse nach Gruppenzugehörigkeit und Individualität bilden also die Grundlage für unsere Konsumentscheidungen. Da diese Bedürfnisse so wirksam sind, werden sie in der Werbung gezielt angesprochen. Unternehmen bringen ihre Produkte mit bestimmten Merkmalen oder stereotypen Vertretern einer Gruppe in Verbindung, damit wir sie als Angehörige dieser Gruppe als zu uns passend erkennen – und kaufen. Sich dem zu entziehen, ist schwierig. Immerhin arbeitet eine riesige Industrie mit enormer Finanzkraft seit mehr als einem halben Jahrhundert daran herauszufinden, wie diese Bedürfnisse am effektivsten angesprochen werden können.

    Und die Moral von der Geschicht‘…

    Unsere Konsummuster zu durchbrechen, bedeutet nicht nur eine Veränderung von Gewohnheiten, sondern stellt einen Eingriff in unser Selbstverständnis dar. Es genügt daher nicht das Wissen, dass bestimmte Produkte nachhaltiger sind als andere, auch wenn es uns immer wieder gelingt, sie deshalb zu kaufen. Ein intuitiver nachhaltiger Konsum wird uns erst gelingen, wenn wir auch das Gefühl haben, dass die nachhaltigeren Produkte zu uns passen.

    Was nun?

    Wenn wir unsere Konsummuster verändern wollen, ist es hilfreich, sich Mitstreiter zu suchen und sozusagen eine neue Gruppe mit ihnen zu bilden. Gleichgesinnte könnt ihr in eurem Freundeskreis oder der Familie finden. Da es inzwischen aber viele Menschen gibt, die ihr Konsumverhalten verändern wollen, gibt es natürlich auch schon Gruppen, die genau das gemeinsam versuchen. Weiter unten findet ihr ein paar Links, die euch erste Anregungen geben.

    Außerdem gibt es im Quartier Zukunft ein neues Veranstaltungsformat: In unserem konsumcafé wollen wir mit euch gemeinsam verschiedene nachhaltige Konsumweisen ausprobieren.

    Am 29. April 2017 ab 14 Uhr wird es beispielsweise die Veranstaltung „Zwischen Baumarkt und Männerausstatter: Teilen, tauschen, reparieren!“ geben. Dort könnt ihr Werkzeug und Männerkleidung tauschen und lernen, wie man sein Fahrrad selbst repariert. Zwei Fahrradprofis zeigen, wie ihr einen Reifen flicken oder ein Fahrrad nach dem Winter wieder fit machen könnt.
    Bei Getränk und Knabberei könnt ihr außerdem neue Leute kennenlernen und euch über Wege zum nachhaltigen Konsum austauschen. Kommt vorbei!

    Die nächsten Veranstaltungen des konsumcafés:

    Zwischen Baumarkt und Männerausstatter | 29.4.2017

    Yoga Café mit Volker Linder | 5.5.2017

    Pflanzentausch | 7.5.2017

     

    Online Inspirationen:

    FUTURZWEI: Geschichten von Menschen, die etwas in ihrem Leben verändert haben

    Utopia: eine bunt gemischte Themensammlung

    Lesetipps:

    Wolfgang Ullrich: Alles nur Konsum. Kritik der Warenästhetischen Erziehung. Wagenbach, Berlin 2013.

    Harald Welzer: Selbst denken. Eine Anleitung zum Widerstand. Frankfurt am Main 2013.

    Und weil alles, was wir kaufen, verpackt ist:

    Anneliese Bunk und Nadine Schubert: Besser leben ohne Plastik. Oekom Verlag München 2016.

  54. (K)ein Korb für die Nachhaltigkeit – ein Selbstversuch im Quartier

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    Kann mein Smartphone mir helfen, nachhaltiger zu konsumieren? Das fragte sich unsere wissenschaftliche Hilfskraft Amanda Bruchmann und machte den Selbsttest.

    Jeder Tag ist Wahltag

    Immer, wenn ich einen Supermarkt betrete, fällt mir dieses eine Zitat ein. „Dein Kassenzettel ist ein Wahlzettel. Jedes einzelne Mal.“ Welche Kaufentscheidung nun die richtige „Wahl“ bedeutet, ist leider nicht immer offensichtlich. Sich dabei nur auf das Bauchgefühl zu verlassen, ist komplizierter geworden. Denn seitdem mehr Verbraucher auf Bio und Nachhaltigkeit setzen, wollen viele Labels durch gezielte Wortwahl für gutes Gewissen beim Käufer sorgen. Aber sind „glückliche Hühner aus Bodenhaltung“ (gesehen bei Nahkauf) genauso zufrieden wie ihre Artgenossen mit Freigang? Oder ist dieses Wort nur ein schlauer Trick aus der Marketing-Kiste?

    Mehr Nachhaltigkeit im Einkaufskorb

    Eine Hilfestellung zu bewussteren Kaufentscheidungen möchte der Rat für Nachhaltige Entwicklung bieten. Mit der Website „Nachhaltiger Warenkorb“ und der dazugehörigen App hat er einen Ratgeber zu umweltverträglichem Konsum entwickelt. Dieser deckt alle Felder ab, mit denen wir im Alltag umgeben sind. Von Kleider- bis Kühlschrank, über Mobilität, Haushalt und vieles mehr. Das möchte ich gleich ausprobieren.

    Egal ob Nachhaltigkeits-Newbie oder routinierter Weltretter, hier kann jeder etwas dazulernen. Sei es bei Faustregeln und Tipps zum nachhaltigen Konsum oder bei gezielten Informationen zu Produktkennzeichnungen und Siegeln. Je nach Monat gibt es zudem passende Themen-Specials, im kalten Februar zum Beispiel einen Artikel übers Strom sparen.

    Mit der App hat man diese Informationen immer greifbar in der Tasche. Besonders interessante Themen kann man im Bereich „mein Warenkorb“ abspeichern . Beim nächsten Mal warten auf die Bahn kann man so schnell zum Smartphone greifen und sich Wissen über nachhaltige Geldanlagen, umweltverträgliches Waschmittel oder klimafreundliches Bauen anlesen. Wer statt gezielter Suche lieber beiläufig schmökert, wird auf der Facebook-Seite oder durch den Newsletter des Projekts regelmäßig mit interessanten Artikeln versorgt.

    Superheld mit Smartphone?

    Nachdem ich mich soweit orientiert habe, wage ich mich an den Selbsttest. Als ich am Wochenende wieder mal unsicher vor dem Supermarkt-Regal stehe, muss ich leider feststellen: die App des Nachhaltigen Warenkorbs hilft mir nur bedingt weiter. Dazu sind die gelieferten Informationen zu umfangreich. Ergänzende Hilfe bieten mir aber andere Anwendungen, wie etwa die App „NABU Siegel-Check“. Diese kann beispielsweise abfotografierte Siegel erkennen und bewerten. Mit der App „Codecheck“ reicht ein Scannen des Barcodes, um mehr über die Umweltverträglichkeit einzelner Inhaltsstoffe, wie Palmöl, zu erfahren. Um die Empfehlungen umzusetzen, braucht es allerdings Disziplin und Routine. Ich merke, die Welt zu retten, ist auch mit Smartphone nicht einfacher.

    Mein Fazit

    Wer sich vorgenommen hat, 2017 zu einem grüneren Jahr zu machen, wird durch den Nachhaltigen Warenkorb gut darauf vorbereitet. Die Kompatibilität mit dem Alltag ist allerdings noch ausbaufähig. Da die App noch nicht fehlerfrei läuft, empfiehlt sich beim Handy eher die mobile Ansicht im Browser. Alles im allem hat mir der „Nachhaltige Warenkorb“ geholfen, mein Wissen über umweltfreundlichen Konsum so auszubauen, dass ich mich beim Einkaufen wieder mehr auf mein Bauchgefühl verlassen kann. Falls dieses einmal ausfällt, muss das Produkt nicht nur meinem prüfenden Blick, sondern auch dem von „Codecheck“ standhalten.
    Abseits vom Supermarkt brauche ich diese Unterstützung zum Glück nicht so oft. Für Möbel, Haushaltsgegenstände und Klamotten wühle ich mich lieber durch das Secondhand-Sortiment der Karlsruher Diakonie-Läden. Dabei fühle ich mich auch noch regelmäßig wie eine Schatzsucherin. Das Geld, das ich dabei spare, kann ich zudem für Lebensmittel in Bio-Qualität ausgeben. Die richtige Wahl zu treffen, muss also nicht immer die Welt kosten.

     

    Mehr Infos findet Ihr unter der Website des Nachhaltigen Warenkorbs, Facebook oder Twitter.

    Du hast was zum Thema zu twittern? Dein Schlagwort ist #nachhaltigjetzt

    FAQs zum Nachhaltigen Warenkorb.

     

    Hier könnt ihr euch zum Newsletter des Rat für Nachhaltige Entwicklung anmelden.

     

    Die NABU-Siegel APP

    Weitere Nachhaltigkeits-Apps

  55. I’m dreaming of a green christmas! Tipps für’s nachhaltige Feiern zum Ausprobieren.

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    Weihnachten 2015: Opa hat die Weihnachtsgeschichte gelesen, „Stille Nacht“ haben wir gesungen, alle Geschenke wurden ausgepackt und bejubelt, die Kinder sind glücklich, pappsatt und müde. Eigentlich war’s ein schönes Fest. Und trotzdem: Da stört mich was, da stimmt was nicht. Es ist der Müll auf dem Sofa, unter’m Baum, auf dem Boden, der Müll überall. Eine gigantisch große Landschaft aus Geschenkpapier. Schleifchen. Kärtchen. Goldbändern. Styropor. Verpackung. In diesem Moment nehme ich mir vor: Nächstes Jahr wird alles anders. Ich will nicht mehr. I’m dreaming of a green christmas! Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie das geht: Weihnachten in nachhaltig.

    Winter 2016: Weil dieses Jahr zu Weihnachten ja alles anders, nachhaltiger werden soll, brauche ich diesmal einen Plan. Denn eines habe ich ja schon längst begriffen: Den größten Quatsch kauft man im Stress. Mal eben schnell ein Buch von der Spiegel-Bestsellerliste über die Rolle von Insekten bei der Aufklärung von Gewaltdelikten (wird schon gut sein). Eine CD von der Band, über deren Sänger die Freundin irgendwann mal gesagt hat, irgendwie sei der ja ganz süß. Das Glanzpapier mit den glücklichen Elch-Ehepaaren drauf, das praktischerweise im 1-Euro-Shop an Deiner Ziel-Straßenbahnhaltestelle feilgeboten wird.

    Im Netz finde ich Leute, denen es ähnlich geht wie mir: Sie sind nicht nur partiell angenervt von dem Verpackungswust, sondern von der weihnachtlichen Konsumlawine insgesamt. Kein Bock mehr auf immer mehr! Und sie überlegen sich Lösungen. Ich lese Blogs von MinimalistInnen, die Weihnachten gleich ganz absagen. Artikel von Leuten, die einfach gar nichts mehr schenken. Tipps von KonsumverweigererInnen, die an Weihnachten stundenlange Waldwanderungen machen, bloß, um der Geschenkeorgie zu entkommen. Puh. Nee. Weihnachten will ich ja schon. Aber halt anders!

    Wichteln statt Geschenke-Wust

    Dann stoße ich auf einem Umweltportal auf die gute alte „Wichtel“-Idee. Das funktioniert so: Im Bekannten- oder Verwandtenkreis wird im Vorfeld abgemacht (oder per Los bestimmt), wer wen beschenkt. Sprich: Ich ziehe Tante Lotte, meine Schwester Opa Werner. So gibt’s zu Weihnachten keine Materialschlacht, sondern Tante Lotte, Opa Werner und alle anderen bekommen jeweils EIN Geschenk. Das dann aber mit Zeit, Muse und Bedacht ausgewählt worden ist. Die Wichtel-Idee gefällt mir! Ich schreib sie auf meinen „Green Christmas“-Zettel.

    Zeit statt Zeug

    Dann lande ich auf der Seite von „Zeit statt Zeug“.  Das ist ein Projekt, dass dazu ermutigen will, statt dem „fünften Schal, dem zehnten Parfum“ lieber Zeit zu verschenken.  „Nackenmassage statt Schal“, „Basteln statt bestellen“, „Stricken beibringen statt Pullover“ – es gibt Gutschein-Vorlagen mit professionellen Fotos, die man sich direkt selbst ausdrucken kann. Und auch die Möglichkeit, ganz eigene Ideen in ein schönes Layout zu fassen (denn JA, Küsse und Nackenmassagen sind nicht das Geschenk der Wahl für ALLE  Verwandten). Mein Fazit: Egal, ob man nun tatsächlich die Gutscheinfunktion von „Zeit statt Zeug“ nutzen möchte oder nicht: Die Idee, einem lieben Menschen etwas von der eigenen Zeit zu schenken, ist vielleicht nicht neu, aber nötiger denn je. Check. Kommt auf die Liste!

    Gebrauchtes zum Fest: Ein No-Go wird salonfähig

    Will man aber doch lieber etwas „Handfestes“ schenken, so zeichnet sich im Netz ein neuer Nachhaltigkeitstrend ab: Gebrauchtes schenken! Lange Zeit ein No-Go und der Albtraum jedes Knigge-Connaisseurs, wird Secondhand, getragen von der Vintage- und Shabby-Chick-Welle, endlich auch an Weihnachten salonfähig. Eine schöne, handgestrickte Couchdecke vom Flohmarkt, Holzstühle mit Patina, aus dem Sperrmüll gerettet und frisch überzogen, eine alte Schreibtischlampe aus den 60ern – da ist so einiges denkbar. Aber auch das Zweithand-iPhone, bestellt bei Portalen wie „Backmarket“ oder bei Ebay ersteigert, landet bei einigen unter’m Baum.

    Für jeden, der’s ausprobieren möchte mit der Nicht-Neuware zu Weihnachten: Auf der Website des NachhaltigkeitsExperiments Second Future, dem Second-Hand-Label aus der Karlsruher Oststadt, könnt Ihr kostenlos Aufkleber und Aufnäher bestellen, die Eure gebrauchten Geschenke zum echten Statement machen.

    Geschenke einpacken: Natur schlägt Blingbling

    Hat man nun endlich alle Geschenke parat, kann’s ans Einpacken gehen. Und auch hier sind all jene im Vorteil, die einen gewissen Vorlauf in Sachen Nachhaltigkeit haben: Über’s Jahr gesammeltes Geschenkpapier („Nicht einfach aufreißen, Kind!“) lässt Dich mindestens einen Teil der Geschenke – Zack, zack! – aus dem Stand heraus ökologisch verpacken.

    Aber auch „normales“ Altpapier funktioniert an dieser Stelle gut: Zeitungspapier, verziert mit Tannenzapfen, getrockneten Orangenscheiben, einzelnen Zweigen, Zimtstangen, Origamisternen macht Deine vorweihnachtliche Verpackungsorgie gleichermaßen stylisch wie kompostierbar!

    Wer Altpapier aber partout nicht als weihnachtsfein durchgehen lassen will, kann natürlich auch auf Packpapier, die Königin des stilsicheren Understatements, zurückgreifen. Und bei neuem Geschenkpapier bleibt immerhin die Möglichkeit, auf den „blauen Engel“ zu achten, der Recyclingpapier ausweist. Ach, und wusstest Du schon: Faltest Du beim Geschenkeeinpacken sorgfältig, klappt’s auch ganz ohne Klebemittel wie Tesa. Bunte Wollfäden oder Bast machen dann Deine ökologischen Verpackungskünste perfekt! Auch ziemlich edel: Wer’s wie die JapanerInnen machen will, kann Geschenke in Stoff einwickeln. Geht einfach, sieht kunstvoll aus und heißt: Furoshiki. Ich find’s schick! Kommt auf die Liste!

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    Die japanische Einpackkunst „Furoshiki“. Schick, schick!

    Last but not least gibt es noch die Super-easy-super-fix-Variante für Mehrfacheltern, die es sofort auf meinen Zettel schaffte: Einen großen Sack für jeden. Alle Geschenke rein. Große Schleife drum. Reihum wird ausgepackt. Wir wünschen entspannte Weihnachten ;-)!

    Hohoho! Lass den Wald ins Haus!

    Weniger Blingbling und mehr Wald macht sich natürlich auch in Deinem Haus ziemlich gut: Orangenscheibenketten und Tannengrün am Regal oder ein Adventskranz ohne Plastikdeko sind zeitlos schön. Unterschiedliche, bereits im Haus vorhandene Kerzen machen das Ganze – eins, zwei, drei, vier – zum Unikat.

    Und der Baum? Da kannst Du richtig klotzen! Ich notiere: Mit der Zickzack-Schere Bänder aus altem Stoff schneiden und zu Schleifen binden, echte Plätzchen, Papier- und Strohsterne dran, Kerzen aus Bienenwachs oder Stearin statt billiger Erdölprodukte auf die Zweige setzen. Die Elektrovariante: LED-Lichterkette statt Billigblinker.

    Und dann bin ich bei meiner Recherche noch über eine coole Idee für alle Gold-und-Glitter-FreundInnen gestolpert: Trefft Euch doch einfach mal zum Plätzchenessen und Christbaumkugel- und Dekotausch! So kann man kreativ bleiben, ohne alle Jahre wieder alles neu zu kaufen. Unter welchen Bedingungen industriell gefertigter Weihnachtschmuck produziert wird, könnt Ihr übrigens hier lesen.

    adventskranz

    DIY-Adventskranz. Mehr Wald statt mehr Blingbling.

    Dein Tannenbaum? Ein Däne mit georgischem Migrationshintergrund!

    Naturmaterialien, Bänder, Plätzchen – den Baumschmuck habe ich also geklärt für dieses Jahr. Aber was ist eigentlich mit dem Christbaum selbst? In der Regel, so erfahre ich, sind die Tannenbäume in den deutschen Wohnzimmern in Dänemark gewachsen, unter dem Einfluss von Pestiziden und Düngemitteln als Garanten für einwandfreien Wuchs. Zuvor wurden die Samen in Georgien unter lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen in vielen Metern Höhe von Arbeitern ohne Kletterausrüstung geerntet – der deutsche Durchschnittsweihnachtbaum ist so gesehen also eher ein Däne mit durchaus problematischem georgischem Migrationshintergrund. Überhaupt: Bäume absägen – kann das mit Nachhaltigkeit vereinbart werden? Mhm.

    Im Netz lese ich von Leuten, die auf den Baum an Weihnachten denn auch ganz verzichten oder einzelne Zweige zu Gabenbäumen drapieren. Und dann gibt es noch verschiedene Anbieteter und Initiativen, die das Weihnachtsbaumgeschäft ökologischer und fairer machen wollen. Beim Bio-Weihnachtsbaumversand gibt‘s zum Beispiel gesägte Bio-Nordmanntanne aus deutscher Herkunft. Bei „Fairtrees“ kann man dänische Tannen kaufen, deren Zapfen in Georgien unter fairen, sicheren Bedingungen geerntet wurden. Und auf der Website von Robin Wood werden Biobaum-Verkaufsstellen von Tannen aus der Region gelistet. Fairtrees kannst Du übrigens im Hagebaumarkt Ettlingen, Hertzstr. 3 kaufen. Biobäume aus heimischen Wäldern werden in der Region leider nur in Landau angeboten. Immerhin „von hier“ sind die konventionell gezogenen Bäume, die man gemeinsam mit den FörsterInnen zu bestimmten Terminen in den Wäldern rund um Karlsruhe schlagen kann. Zum Beispiel im Waldklassenzimmer am  17. Dezember.

    Von einem grünen Weihnachtsfest kann man träumen. Oder es einfach ausprobieren.

    Am Ende meines Recherchetags zum Thema „Grüne Weihnachten“ habe ich jede Menge Ideen auf meinem Zettel und es summt in meinem Kopf. Da sind noch so viele Fragen! Nachhaltiges Weihnachtsessen, was passt da zu uns? Biofleisch? Fleisch vom Metzger? Lieber gleich vegetarisch? Oder gar vegan? Wie die Verwandten überzeugen, zurückhaltend und mit Bedacht zu schenken – ohne sie zu kränken? Baum ja – oder nein? Und wenn – woher? Wie untrennbar sind Weihnachten und das wohlige Gefühl dabei eigentlich mit Konsum verbunden?

    Ich bin ein bisschen erschöpft und sicher, dass es keine Patentlösung für mein grünes Weihnachten 2016 gibt. Nur Möglichkeiten. Ideen. Versuche. Aber zuversichtlich bin ich auch. I’m dreaming of a green christmas. Und außerdem werde ich’s einfach ausprobieren.

    Wenn Ihr Lust habt, mit uns über Weihnachten, Nachhaltigkeit und Konsum zu sprechen, Eure Ideen und Erlebnisse zu dem Thema zu teilen, kommt doch einfach am 10. Dezember 2016 ab 15:30 Uhr im Zukunftsraum vorbei! Wie hat sich Weihnachten über die Generationen verändert, die Atmosphäre, die Wünsche, die Gerüche, die Geschenke? Was ist uns wichtig? Wir essen Plätzchen, trinken Punsch, basteln Weihnachtskarten. Und haben’s gemütlich.

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  56. Wir und unsere Dinge. Von VerbraucherInnen zu GebraucherInnen unserer Produkte?

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    Jeder in Europa lebende Mensch besitzt durchschnittlich 10 000 Gegenstände – Tendenz steigend. Antje Di Foglio aus dem Quartier Zukunft-Team ist Produktdesignerin und beschäftigt sich seit Jahren mit dem Altern von Dingen. Sie hat eine nachhaltige Vision: Lasst uns wieder zu GebraucherInnen unserer Produkte werden.

    Der kleine Jonas nimmt in der ersten Woche ohne Mama sein Kuscheltier mit in den Kindergarten. Opa Karl weigert sich mit Händen und Füßen dagegen, den alten, zerschlissenen Läufer im Flur wegzuwerfen. Die Dinge und wir – da ist doch etwas zwischen uns, eine Beziehung, eine Verbindung, ein Knistern.

    kuscheltier

    Wenn wir und unsere Dinge eine gemeinsame Geschichten haben: Die Besitzerin dieses Eisbären ist 25 Jahre alt. Foto: Antje Di Foglio.

    Tatsächlich sind die Sachen, mit denen wir uns umgeben, mehr als bloße Gebrauchsgegenstände. Der Schrank im Schlafzimmer, meine Jeans, die Wände meines Elternhauses, die kleine Mauer im Garten: Unsere Dinge sind Identitäts- und Ankerpunkte in der Welt und helfen uns dabei, uns selbst zu verorten. Wer bin ich und wo befinde ich mich gerade? Wir können uns durch sie ausdrücken, finden an ihnen Halt. Aber was, wenn die Dinge in unserem Leben immer mehr werden? Und wir sie immer schneller ersetzen, austauschen, wegwerfen, neu kaufen? Was tut das mit uns und unserer Welt?

    Dinge werden hergestellt, um verbraucht zu werden

    „Heutzutage werden Dinge hergestellt, um verbraucht zu werden“, stellt Antje, die an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe studiert hat, fest. Während klassische Materialien wie Holz, Metall, Porzellan, Leder, Leinen in Würde altern und Generationen überleben können, würden heute hauptsächlich Stoffe verwendet, die mit der Zeit unansehnlich und schadhaft werden. Shirts aus Polyacryl, Sideboards aus Pressspan, das Sofa aus Kunstleder: „Diese Materialien altern nicht. Sie gehen kaputt.“

    Dahinter stehe einerseits ein Wirtschaftssystem, das auf „geplante Obsoleszenz“, also den eingebauten Defekt in Produkten, setze, so Antje. Und andererseits ein längst verinnerlichtes, westliches Konzept von Ästhetik. „Das ist das hellenistische Weltbild, in dessen Tradition wir stehen und uns bewegen“, erzählt sie. „Es geht immer um Perfektion und um Jugend! Produkte heute sollen schön, glänzend, makellos sein. Es geht um die persönliche Optimierung durch‘s Mehr-machen und Mehr-kaufen.“ Schön, das bedeutet neu. Und was nicht mehr neu ist, das kann weg.

    Wabisabi statt alles neu

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    Vergänglichkeit in Gold: Die japanische Technik Kintsugi. Foto: Wikipedia.

    Eine alternative Sehgewohnheit, Ästhetiklehre, Philosophie hat Antje in Japan entdeckt: „Wabisabi“ heißt sie und integriert das Altern, das Unperfekte, Unvollständige und Vergängliche, findet Schönheit darin. Ein Holzboden mit tiefen Kerben von der jahrzehntelangen Benutzung durch eine Familie. Eine kunstvoll, aber sichtbar ausgebesserte Jacke. Ein kaputter Porzellanteller, den man unter Zuhilfenahme von flüssigem Gold wieder zusammengefügt hat. „ Bei Wabisabi geht es um Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit“, sagt Antje. Den Dingen ist es erlaubt, eine Geschichte zu erzählen. Man darf ihnen ansehen, dass sie in Gebrauch sind, gebraucht werden und mit ihren Menschen zusammenleben.

    „Die armen Wichtel von Yiwu“

    Tatsache ist: In den letzten hundert Jahren ist unsere Bindung an die Dinge verloren gegangen durch die Trennung zwischen Herstellung und dem Konsum von Produkten, zwischen den HandwerkerInnen, ArbeiterInnen und Kaufenden. Ein weltweites Phänomen, das Billiglohnländer zur Textilfabrik und Werkbank des Westens gemacht hat: Bizarre Berühmtheit erlangt haben etwa die Weinachtsdörfer in der chinesischen Provinz Yiwu. Zwei Drittel allen Weihnachtsschmucks stammt von dort. Ohne zu wissen, was sie da eigentlich herstellen, arbeiten Wanderarbeiter dort im Akkord für Hungerlöhne; „ die armen Wichtel von Yiwu“, nannte die FAZ die hier beschäftigten Menschen. Und veröffentlichte Fotos des chinesischen Fotografen Chen Ronghui, der einen Vater und seinen Sohn während der Arbeit abgelichetet hat – in roter Farbe und Chemikalien stehend, die Köpfe notdürftig geschützt durch Weihnachtsmannmützen.

    yiwu

    Weihnachtsmützen wie diese kommen fast immer aus der chinesischen Provinz Yiwu.

    Ist Yiwu überall? Vielleicht kann man es als Sinnbild sehen für die Beziehungslosigkeit, in die wir zu unseren Dingen geraten sind. Und die vergiftete, fernöstliche Weihnachtsidylle führt uns die Auswirkungen dieser Abkoppelung deutlich vor Augen: Mensch und Umwelt werden ausgebeutet für Produkte, die nicht gekommen sind, um zu bleiben. Alle Jahre wieder enden sie auf der Müllkippe. Alle Jahre wieder kaufen wir sie neu.

    Von VerbraucherInnen zu GebraucherInnen?

    Aber: Was kann man als VerbraucherIn tun? Und welches Potenzial für Veränderung liegt im Selbstverständnis der Produzierenden? Antje jedenfalls sieht hier beide Seite in der Verantwortung – und glaubt daran, dass ein Wandel möglich ist. „Wir als GestalterInnen agieren in einem komplexen und weitverzweigten Spannungsfeld und besitzen eine große soziale und moralische Verantwortung, der wir uns nicht entziehen sollten, nicht entziehen dürfen. Wir GestalterInnen arbeiten ja eigentlich  für Menschen und an Beziehungen, geben Halt in einer chaotischen Welt durch unsere ästhetische Ordnung der Dinge. Produkte müssen nachhaltiger, ökologischer, menschenfreundlicher werden. Es darf keine Gestaltung um der Gestaltung Willen geben.“ Was würde passieren, wenn wir Dinge wieder mit Respekt betrachten, die Arbeit und Sorgfalt der HerstellerInnen anerkennen und achten? Wenn wir uns mit Dingen umgeben, die mit uns altern und leben dürfen – würden wir dann nicht erkennen, dass man gar nicht so viel Neues braucht?

    „Mit welchen Dingen lebe ich gerne zusammen? Mit welchen Dingen verbindet mich etwas? Das könnte man sich selbst einmal fragen“, sagt Antje. „Wer so einkaufen geht, wird auch Dinge zu sich nehmen, die er mehr wertschätzt und liebt und mit denen er langfristig zusammenleben will.“ KonsumentInnen, so glaubt sie, suchten zunehmend nach dem Echten, Wahrhaftigen, nach Authentizität und Sinn. „Die Ressourcen gehen zur Neige, in wenigen Jahrzehnten werden die Erdölvorkommen erschöpft sein. Es wird sich ein neues Verständnis des Konsumenten herausbilden. Vielleicht könnte man es so sagen: Wir müssen von VerbraucherInnen zu GebraucherInnen unserer Dinge werden.“

     

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    Antje Di Foglio hat an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe Produktdesign studiert. In ihrer Diplomarbeit „Spuren der Zeit“ hat sie sich mit den Beziehungen und Emotionen beschäftigt, die Menschen mit Produkten eingehen – und ihrer Bedeutung für Kultur und Gesellschaft. Die Arbeit liegt in gebundener Form im Zukunftsraum aus – Ihr dürft gerne reinlesen!

    Bei Quartier Zukunft möchte Antje den Menschen und BürgerInnen Wege zeigen, wie man schon im Kleinen aktiv eine Veränderung für sich und andere bewirken und Konsum anders gestalten kann. Wir finden nämlich: Kaufen hat eine Wirkung – auf Mitwelt, Umwelt, Nachwelt und uns selbst. Im neuen Jahr wollen wir dazu beitragen, Konsum bewusst, nachhaltig und lokaler zu gestalten und an Kulturtechniken wie Reparatur und Tausch erinnern. Gemeinsam mit Euch wollen wir uns Gedanken darüber machen, wie nachhaltiger Konsum in der Karlsruher Oststadt aussehen könnte. Hier auf unserer Website, Facebook & Twitter halten wir Euch auf dem Laufenden!

     

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  57. Zero Waste – null Bock auf Müll

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    Zero Waste – ein Begriff geistert seit geraumer Zeit durch die sozialen Netzwerke und Zero Waste-Blogs sprießen wie Pilze aus dem Boden. Aber was meint der trendige Begriff eigentlich genau? Wir waren im Netz unterwegs und haben Euch Infos über eine Bewegung mitgebracht, die im Internet ihren Anfang genommen hat und längst „viral geht“. Über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg denken junge Menschen über ihre Lebensweise nach und werfen bemerkenswert viel Engagement und Kreativität in die Waagschale bei dem Versuch, Nachwelt und Planet so wenig Müll wie möglich zu hinterlassen.

    zerowaste

     Zero Waste around the world

    Shia aus Bochum wäscht sich die Haare mit einem Gemisch aus Wasser und Roggenmehl. Bea aus Mill Valey, Kalifornien, putzt sich die Zähne mit einem Zahnpulver, das sie selbst aus Natron und Stevia herstellt. Olga aus Köln und ihre Familie benutzen statt Klopapier eine „Popobrause“, die an den Wasserhahn des Waschbeckens angeschlossen werden kann. Und Natasha aus Kapstadt, Südafrika, geht nie zum Bäcker ohne ihren Brotbeutel. Was Zero Waste-BloggerInnen weltweit gemeinsam haben ist: null Bock auf Verpackungen, null Bock auf Plastik, null Bock auf Müll.

    Eine Utopie wird zum Lifestyle

    Aber jetzt mal ehrlich: „Null Müll“ – wie soll das funktionieren? Tatsächlich ist Zero Waste gegenwärtig ein Ideal, eine Utopie und die Zero-Waste-Bewegung der Versuch einer Annährung ans Null-Müll-Ziel. „Zero Waste“ meint also eher eine Einstellung als eine wörtlich gemeinte Praxis, eine Art Lifestyle, eine neue, nachhaltige Art der Lebensführung. Und die Zero Waste-PraktikerInnen? Sie sind sowas wie die PionierInnen einer ganz neuen, unglaublich einfallsreichen Dimension der Müllvermeidung.

    Sechsmal „R“

    Refuse, reduce, reuse, repair, recycle, rot – auf Deutsch: zurückweisen, reduzieren, wiederverwerten, reparieren, recyceln, kompostieren – sind dabei die sechs goldenen Regeln der Zero Waste-Bewegung. Wir haben das mal für Euch zusammengefasst:

    Refuse: Das Mülleinsparen fängt für Zero-Waste-AnhängerInnen bereits im Geschäft an und erfordert vor allem das nicht immer einfache Einüben des Neinsagens: Neinsagen zur Plastiktüte, zum Werbegeschenk, zum Hochglanzwerbeflyer und dem kleinen Plastikspielzeug aus der Apotheke mit der Lebensdauer einer nicht mehr allzu rüstigen Eintagsfliege.

    Reduce: Was brauche ich wirklich? Bewusster (Nicht-)Konsum spart Müll, schafft Übersicht und Platz für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, glauben die Zero-Waste-ExpertInnen.

    Reuse: Secondhand statt Fast Fashion, Pfandgläser statt PET, Menstruationstasse aus Silikon statt Wegwerfbinden, Stoffwindeln statt Pampers: Zero-Waste setzt auf Wiederverwertbares statt auf Cradle-to-Grave-Produkte.

    Repair: Reparieren statt Kaufen bedeutet natürlich auch: Reparieren statt Wegwerfen. Ergo: Weniger Müll! Übrigens: Reparieren und Spaßhaben kann man prima verbinden; zum Beispiel bei unserem ReparaturCafé in der Karlsruher Oststadt ;-).

    Recycle: Wertstoffe wie Papier, Plastik, Metall, Holz und Glas recyceln! Die gute alte Mülltrennung gehört natürlich auch bei Zero Waste dazu.

    Rot: Essens- und Gartenabfälle sind kompostierbar und sollten nicht auf der Müllkippe landen. Wer keine Biotonne hat oder mal was wagen möchte, kann sich sogar auf dem Balkon mittels einer witzigen Wurmkiste selbst darin versuchen, aus Küchenabfällen mit der Hilfe der kleinen, buddelfreudigen Tierchen Blumenerde herzustellen.

    Abschied von „immer so gemacht“

    Zero Waste ist eine Bewegung, bei der jedeR mitmachen kann und die kreativ statt dogmatisch versucht, eine Kultur der Nachhaltigkeit ganz praktisch voranzubringen. Neugierig wird „das haben wir doch schon immer so gemacht!“ hinterfragt und neue Strategien einfach ausprobiert. Das, was man dabei gelernt hat, wird prompt an die Netzgemeinde weitergegeben. Weil Zero Waste auch viel mit Do-it-yourself zu tun hat, gelingt dabei natürlich nicht alles auf Anhieb und so manche Idee hat Ihre Kinderkrankheiten. „Habe jetzt dein Rezept für selbstgemachtes Spülmittel ausprobiert. Leider geliert es so heftig, dass ich es nicht mal aus der Flasche herausgequetscht bekomme“, schreibt eine Userin in der Kommentarleiste eines Zero Waste-Blogs. Manchmal kann es aber auch ganz einfach sein – zum Beispiel, wenn es gar keine Null-Müll-Alternative braucht: „Bei der Zero Waste-Umstellung fing ich an zu recherchieren und stieß darauf, dass Wattestäbchen sogar schaden!“, schreibt Bloggerin Shia auf ihrem Blog „wastelandrebel“ zum Thema Q-Tipps. „Sie können das Trommelfell verletzen und statt das Ohr zu reinigen, schiebt man damit nur das Ohrenschmalz sowie andere Verschmutzungen tiefer in das Ohr, was zur Bildung eines Propfens vor dem Trommelfell führen kann!“ Q-Tipps gibt’s im Bad von Shia jetzt einfach nicht mehr. „R“ wie „Reduce“.

    Probiert doch auch mal Zero Waste-Ideen im eigenen Alltag aus! Wenn Ihr mehr wissen wollt über die junge Bewegung und neugierig seid auf kreative Anti-Müll-Strategien, seid Ihr auf diesen Blogs richtig:

    www.zerowastefamilie.de

    www.zerowastelifestyle.de

    www.zerowastehome.com

    www.zerowastemunich.com

    www.wastelandrebel.com

    www.trashisfortossers.com

     

    Und hier findet Ihr noch mehr Zero-Waste-Bloggerinnen – weltweit:

    http://wastelandrebel.com/de/zero-waste-bloggers/

     

    Bücher über Zero Waste und Müllvermeidung gibt’s natürlich auch, zum Beispiel diese hier:

    Shia Su: Zero Waste. Weniger Müll ist das neue Grün

    Bea Johnson: Glücklich leben ohne Müll!

    Anneliese Bunk, Nadine Schubert: Besser leben ohne Plastik

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  58. Ein Secondhand-Label „made in“ der Karlsruher Oststadt: Das NachhaltigkeitsExperiment SECOND FUTURE will Wandel sichtbar machen

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    Mit tollen Ideen, wie Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt vorangebracht werden können, überzeugten die Teams von BEETE & BIENEN, KREATIV-SALON, OSTSTADT TREFF und SECOND FUTURE die Jury von „Dein NachhaltigkeitsExperiment“: Ab August werden die vier Gewinnergruppen ihre Konzepte mitten drin im realen Leben der Oststadt erproben. Vorab gibt‘s für Euch aber jetzt schon mal mehr Infos zu den einzelnen Projekten. Diesmal präsentieren wir stolz: Das NachhaltigkeitsExperiment „Second Future“! 

    SecondfutureYes

    Veronica Falius, Laura Jungmann und Jonas Baumhauer sind das Team von „Second Future“.

    Es gibt eine einfache Möglichkeit, nachhaltiger zu leben und Ressourcen zu schonen: Secondhand kaufen! Egal ob Kleidung, Bücher, Möbel oder Elektrogeräte, für alles gibt es heute ein riesiges Angebot aus zweiter Hand. Allerdings kann ich dem Shirt der Studentin, die mir in der Straßenbahn gegenüber sitzt, nicht ansehen, ob es neu beim schwedischen Textilriesen oder aber gebraucht auf dem Flohmarkt gekauft wurde. Die Idee hinter dem NachhaltigkeitsExperiment Second Future: Die Kaufentscheidung für gebrauchte Produkte visualisieren!

    „Ich habe  mich während meines Produktdesignstudiums an der HfG in Karlsruhe schon länger mit dem Gedanken auseinandergesetzt, wie man mit Gestaltung andere Effekte erzielen kann als vorrangig den Konsum anzukurbeln“, erinnert sich Jonas Baumhauer, der zusammen mit Veronica Falius und Laura Jungmann das Secondhand-Label aus der Oststadt ins Leben rufen will. „Als ich dann während der Proteste gegen Stuttgart 21 auf Zugfahrten immer wieder beobachten konnte, wie wildfremde Menschen ins Gespräch kamen, weil sie Aufnäher, Buttons oder Schlüsselbänder mit dem Logo der Projektbefürworter oder -gegner trugen, kam mir der Gedanke, über ein Symbol für Secondhandwaren die Leute zu Gesprächen und Diskussionen anzuregen.“

    Secondhand zu kaufen ist nicht nur günstig, sondern auch verantwortungsvoll

    Dabei geht es dem Second Future-Team darum, einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Lebensweise eine Plattform zu geben, den Kauf von Gebrauchtem zu bewerben und voranzutreiben. Mit Aufnähern, Aufbüglern und Siebdruckvorlagen soll jede und jeder die Möglichkeit bekommen, seine Secondhandschätze selbst mit einem „Label“ zu versehen, wie das die großen Konzerne und Firmen mit ihren Logos tun. Veronica Falius: „Secondhand zu kaufen ist nicht nur günstig, sondern auch verantwortungsvoll, da es Ressourcen schont und man die Produkte so lange benutzt, wie es noch geht. Secondhand-Objekte müssen sich neben ihren „Firsthand-Kollegen“ nicht verstecken!“

    Verschiedene Aktivitäten rund um das Label werden in Zukunft Gemeinschaft im Quartier anzetteln: Geplant sind gemeinsame Siebdruckaktionen auf Flohmärkten und bei Reparaturcafés, Gesprächs- und Diskussionsrunden über die Herstellung unserer Kleidung und der damit verbundenen Ressourcenverschwendung und eine Modenschau. Umgesetzt werden soll das NachhaltigkeitsExperiment in Kooperation mit lokalen Geschäften und kleinen Betrieben vor Ort: „Wir wollen die Oststadt unterstützen“, so Jonas Baumhauer, „die realen Menschen, die sich nur einen Steinwurf von unserer Wohnung entfernt befinden.“

    Secondhand entschleunigt und macht Spaß

    Die MacherInnen von Second Future wollen mit ihrem Projekt auch zur Entschleunigung des Lebens im Stadtteil beitragen. Sie sehen das Gebrauchtkaufen als Alternative zur atemlosen Jagd nach dem neusten Trend und als einen Weg, Einfluss zu nehmen auf die beschleunigten Strukturen von Handel und Wirtschaft.

    Und dann macht Secondhandkaufen natürlich auch einfach Spaß! Auf ihren Schatzsuchen und Beutezügen werden GebrauchtkäuferInnen immer immer wieder mit Dingen belohnt, die auch deshalb ganz besonders sind, weil sie eine Geschichte haben: „Mein Mischpult habe ich mir auch gebraucht gekauft und wieder in Schuss gebracht“, erzählt Jonas Baumhauer. „Neu hätte ich mir das nicht geleistet und die paar Kratzer und Macken stören mich überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich finde es schön, dass vor mir schon andere Spaß damit hatten.“

    Ihr findet, die geplanten Aktionen von Second Future klingen spannend? MitmacherInnen können sich ab jetzt bei uns melden oder sich via Facebook, Twitter und Blog auf dem Laufenden halten!


     

  59. Kleidertauschparty im Zukunftsraum

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    Ja doch: Der Sommer ist da! Und pünktlich zum Start der T-Shirt-Saison bietet sich wieder die Gelegenheit, den eigenen Kleiderschrank zu entrümpeln und neu zu bestücken. Bereits zum dritten Mal können Kleidungsstücke, Accessoires, Taschen und Schuhe im Zukunftsraum getauscht werden. Die Veranstaltung möchte ein Zeichen setzen gegen Fast Fashion und im kreativen Tausch von Textil das gemeinsame Miteinander fördern. Ihr seid herzlich eingeladen, vorbeizuschauen! Über Kuchen, Knabbereien und alles, was sonst von der Hand gegessen werden kann, freuen wir uns!

    Wann?

    Samstag, 25. Juni, 15:00 Uhr

    Wo?Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft, Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe

  60. Selber machen, selbst versorgen, Subsistenz! Quartier Zukunft lädt ein zu Pflanzentausch & Gartenflohmarkt

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    von Nikola Schnell und Helena Trenks

    Mehr Vielfalt in den eigenen Garten bringen, sich austauschen und vernetzen – darum geht’s bei der 1.Pflanzentauschbörse im Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt am 23.04.2016. Ableger, Setzlinge und Samen können hier von 11.00 bis 16:00 Uhr verschenkt oder getauscht werden. Zusätzlich wird es einen kleinen Gartenflohmarktbereich geben, in dem alles, was beim Gärtnern gebraucht wird  – etwa Fachliteratur, Töpfe oder Werkzeug – neue Besitzer finden kann. Die Idee dahinter: Selber machen, selbst versorgen, Subsistenz!

    Was haben die von Oma gestrickten Socken, die eingemachten Birnen aus Nachbars Schrebergarten und der selbst gezimmerte WG-Küchentisch miteinander zu tun? All das ist Ausdruck von Subsistenz, das heißt der Fähigkeit, sich selbst mit Gütern des täglichen Bedarfs versorgen zu können. Subsistenz muss dabei nicht reine Selbstversorgung sein; Tauschhandel und Verkauf von Überschuss ist möglich. Allerdings wird nicht primär für „den Markt“, das Erwirtschaften von Profit produziert. Im Mittelpunkt steht vielmehr das Genug-haben, das Ausreichend-versorgt-sein, kurz: das gute Leben. Während in unserem Alltag Ansätze von subsistenzorientiertem Leben und Wirtschaften etwa in der Do-it-yourself-Bewegung, der Schrebergärtnerei oder der relativ neuen Praxis des Urban-Gardening zu finden sind, war Subsistenz früher die Grundlage bäuerlichen Wirtschaftens  – und damit des menschlichen Überlebens.

    Subsistenz versus Spezialisierung, Industrialisierung, Globalisierung

    Das Gegenteil von Subsistenz heißt Spezialisierung, Industrialisierung, Globalisierung. Beispiel deutsche Landwirtschaft: Wo nur noch Mastbullen oder Schweine gezüchtet werden, gibt es keine Hühner mehr, die den Hof mit Eiern versorgen können und auch keine Roggenfelder, aus deren Ertrag das Mehl fürs eigene Brot stammen könnte. Dabei ist das Leben in der Stadt in der Regel noch subsistenzferner als das dörfliche. Hochspezialisierte Arbeit im Büro, Geschäft oder der Fabrik bedeutet weniger Wissen um handwerkliche Techniken, die nötig sind, um Kleidung, Nahrung, Gebrauchsgegenstände selbst herzustellen – und weniger Zeit und Wertschätzung für solcherlei Tätigkeiten. Aber Subsistenz ist auch im urbanen Raum möglich und wird gerade vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Entwicklung und der Postwachstumsbewegung in den Vordergrund gerückt, zum Beispiel im Rahmen von Gemeinschaftsgärtnerei oder urbaner Landwirtschaft.

    Subsistenz und Freiheit

    Die Wintermütze selbst häkeln, das eigene Brot backen, Kompott einmachen, Setzlinge und Pflanzensamen unter FreundInnen tauschen – was oft wenig wertschätzend als „Hobby“ eingestuft wird, wird von einigen VordenkerInnen wie der österreichischen Ethnologin und Soziologin Veronika Bennholdt-Thomsen  längst als „Plan B“ der ressourcenvergessenen, globalisierten Wirtschaftsweise gegenübergestellt. Subsistenz hat, bei Licht besehen, nämlich sehr viel mit Freiheit zu tun. Selber machen und selber können bedeutet immer auch nicht angewiesen sein: auf große Abnehmer, Konzerne oder Märkte, auf die Produzenten von Kleidung, Saatgut und Nahrung und deren Art, mit Menschen und Umwelt umzugehen. Das Selberhäkeln einer Mütze, das Nähen einer Hose, das Tomatenziehen in einer alten Kiste auf dem Balkon ist in dieser Sichtweise eine Selbstermächtigung und ein kleiner, großer Akt der Freiheit: Die Regeln der globalisierten, profitorientierten Wirtschaftsweise müssen nicht zwangsläufig mitgetragen werden. Selbst denken, selbst machen ist möglich. Und macht Freude!

    Ein Gefühl für das „Genug“ entwickeln

    Traditionell subsistenzwirtschaftende Gemeinschaften, wie sie heute beispielsweise noch in unwegsamen Gegenden oder den indigen geprägten Landschaften Lateinamerikas zu finden sind, entnehmen der Natur nur das Lebensnotwendige. Dadurch ist diese Lebensweise in besonderem Maße nachhaltig und dient dem Erhalt der biologischen Vielfalt. Hier existiert ein direktes Interesse an der Aufrechterhaltung und dem Schutz der Ökosysteme, in denen das Leben und Wirtschaften stattfindet. Das „Subsistenzgefühl“, das solche Gesellschaften prägt, erfahren wir in unserem Lebensalltag am ehesten im Garten und bei der Gartenarbeit: Die Soziologin Maria Mies, die gemeinsam mit Bennholdt-Thomsen das Konzept der „Subsistenzperspektive“ entwickelt hat, das Subsistenzwirtschaft als Weg hin zum guten Leben weltweit ins Spiel bringen will, formuliert das so: „Die Natur bringt eine Fülle hervor, sodass man immer zu viel hat und teilen und verteilen muss. Der Garten ist kein Produktionsort, sondern ein Ort der Begegnung neuer, großzügiger, nachbarschaftlicher Beziehungen von Menschen zu Menschen.“ Und auch für Veronika Bennholdt-Thomsen ist es die Bauern- und Gartenkultur, in der Wissen und Erfahrungen um subsistenzorientiertes Handeln bewahrt, weiterentwickelt und weitergegeben werden – und die hier und heute Wegweiser sein kann. „Es geht zum Beispiel darum, sich in natürliche Kreisläufe eingebunden zu fühlen, Vielfalt wertzuschätzen und zu erhalten, handwerkliche Fähigkeiten zu kultivieren, sorgsam und pfleglich mit Boden, Luft und Wasser umzugehen und ein Bewusstsein für „genug“ zu entwickeln.“

    In diesem Sinne wollen wir von Quartier Zukunft auch den Pflanzentausch verstehen: Als Möglichkeit, die Vielfalt zu fördern – in unserem Garten und unserer Nachbarschaft!

     

     

    Mehr Infos:

    Maria Mies: Die Subsistenzperspektive

    Johanna Biesenbender, Sigrid Gerl, Johann Strube und Monika Thuswald: Die Subsistenzperspektive – eine Umorientierung zum Guten Leben für alle

     

  61. Schnell, schneller, Fast Fashion. Wir denken nach über ein Phänomen und laden ein zur Kleidertauschparty

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    40 % unserer Kleidung, besagt die Greenpeace Studie „Wegwerfware Kleidung“, tragen wir selten oder nie. Die Produktion einer einzigen Jeans verbraucht 7000 Liter Wasser. Dabei sind die Arbeitsbedingungen, unter denen Menschen in Billiglohnländern unsere Kleidung herstellen, unverändert katastrophal, die für Färbung und „Veredelung“ von Stoffen verwendeten Chemikalien nicht selten giftig.  Deshalb lädt Quartier Zukunft euch ein zur 2. Kleidertauschparty – am 19. März 2016 im Zukunftsraum.

    „Es war richtig, richtig cool. Ich hab‘ so viel eingekauft. Das ist so unnormal!“ ruft Youtube-Star Dagmara Ochmanczyk, alias Dagi Bee, begeistert in die Kamera. Vier Tüten Primark-Klamotten, erfährt man, hat sie gerade nach Hause geschleppt. Was „Dagi Bee“ da tut, nennt sich „Hauling“ und bezeichnet den anhaltenden Trend, nach dem Shopping auf Youtube-Kanälen seine „Beute“ zu präsentieren: Hosen, Tops, Shirts, Socken, Turnschuhe, Pumps und Kosmetikartikel werden in die Kamera gehalten, ihre Vorzüge gepriesen, Preise und Bezugsquellen genannt. Über 2,5 Millionen Abonnenten, vor allem junge Mädchen, verfolgen Dagi Bees Konsum-Kino auf Youtube.

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    Fast Fashion, das heißt bis zu vierundzwanzig Kollektionen im Jahr

    Auch in der Fabrik Rana Plaza, bei deren Einsturz vor drei Jahren 1130 Menschen ums Leben kamen, arbeiteten die NäherInnen für Primark und andere Textilriesen, deren Kleidung in Deutschland en masse verkauft wird. Kleidung, die längst nicht mehr produziert wird, um zwei, drei, vier Jahre lang getragen zu werden, sondern die nahezu wochenweise ausgetauscht wird. Schnell, schneller, Fast Fashion: Statt wie früher üblich mit zwei Kollektionen pro Jahr an die KundInnen heranzutreten, präsentieren etwa H&M, Primark, Zara und die anderen Bigplayer am Markt von Januar bis Dezember bis zu 24 Kollektionen. Ein Wandel, der sich auch in Textilmüll messen lässt und bei den Briten als der sogenannte „Primark-Effekt“ Eingang in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden hat. So fielen 2014 auch in Deutschland 21 Tonnen mehr Kleidungsabfall an als zehn Jahre zuvor.

    Das Spiel mit der Zugehörigkeit – und dem Einzigartigsein

    Na klar, Mode lebt von Veränderung, nein, ist Veränderung. Es geht hier weniger um Funktionalität oder Schönheit als um eine Art Modellierung des Ichs, in deren Zuge eine Bluse nicht bloß eine Bluse, eine Leggings mehr als ein wärmendes Beinkleid ist. Das ist kein neues Phänomen, denn der Philosoph und Soziologe Georg Simmel beobachtete schon 1905 in seiner „Philosophie der Mode“: „So hässliche und widrige Dinge sind manchmal modern, als wollte die Mode ihre Macht gerade dadurch zeigen, dass wir ihretwegen das Abscheulichste auf uns nehmen.“ Die Dinge sind keine Dinge mehr, werden kulturell aufgeladen, statten den Träger oder die Trägerin mit Bedeutung aus. Tatsächlich geht es um nicht weniger als ein faszinierendes Spiel im Spannungsfeld zwischen Zugehörigkeit und Einzigartigsein. So recht aussteigen kann da übrigens keiner. Den „Verein der Vereinsgegner“ nannte Simmel in diesem Sinne jene Leute, die nicht mitmachen wollen, und eben dadurch schon längst wieder ihre eigene „Mode“ kreiert haben. Alleine archaische Gemeinschaften und Diktaturen zeichneten sich dadurch aus, keine Mode zu kennen.

    Vom freien Spiel mit den Dingen in die Diktatur der Dinge?

    Mode als kreatives Mittel, sich selbst ausdrücken, ist also durchaus auch ein Ausdruck von Freiheit, von Selbstverortung, von Spiel. Der kritische Moment ist für Petra Leutner, Professorin für Modetheorie und Ästhetik an der AMD in Hamburg aber jener, in dem in einer hyperkonsumistischen Gesellschaft die Bewegung von einem Must-have zum nächsten zum Zwang wird. Und das System der Mode zum „unentrinnbaren Handlungskorsett“ für den „neuen Menschtypus Verbraucher“. Kurz gesagt: An diesem Punkt spielen wir nicht mehr mit den Dingen, sondern die Dinge mit uns. Das Regiment der Dinge hat sich zur Diktatur formiert.

    Kleidertausch statt Kleiderkonsum

    Fast Fashion zu kontern, indem wir auf Secondhand, Gebrauchtes, von anderen Verschmähtes zurückgreifen, macht Sinn, denn in Zeiten des Überflusses finden wir alle Dinge in unseren Kleiderschränken, die nicht mehr passen oder gefallen. Auch das Prinzip Kleidertausch setzt genau hier an und fängt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Es kann mit Mode experimentiert werden, während die eigenen „Schrankleichen“ nicht im Müll landen – oder im Kleidercontainer. Je nach Anbieter wird diese „Kleiderspende“ nämlich nicht an Bedürftige vor Ort weitergegeben, sondern in den globalen Süden oder nach Osteuropa exportiert und zerstört dort die heimischen Textilmärkte. Eine Kleidertauschparty ist da die bessere Möglichkeit; Klamotten, die man selbst nicht mehr trägt, können für andere Menschen zu neuen Lieblingsstücken werden. Konsumfallen lauern aber auch hier. Verleitet das Wissen, dass die nächste Kleidertauschparty vor der Tür steht uns am Ende dazu, ein Schnäppchen im Klamottenladen mitzunehmen, von dem wir nicht sicher sind, dass wir es wirklich brauchen…? Schließlich wird sich doch sonst bestimmt bei der nächsten Kleidertauschparty jemand finden lassen, der sich über dieses Kleidungsstück sehr freut…? Auch hier steht im Raum: Wie viel Kleidung brauche ich? Wie viel Zeit sollte ich auf mein Äußeres und Mode verwenden? Was macht mich eigentlich zufrieden?

    Einladung zur Kleidertauschparty im Zukunftsraum

    Und dennoch: Kleidertauschpartys im Quartier machen Spaß, sind gemeinschaftsstiftend und die fast neue, aber zu eng oder weit gewordene Hose sollte eine neue Besitzerin finden. All das sind Aspekte von Nachhaltigkeit. Bei Quartier Zukunft funktioniert das Ganze dann nicht nach dem Eins-zu-Eins-Prinzip, bei dem ein T-Shirt gegen einen Rock getauscht wird, sondern eher à la Schlaraffenland. Alle breiten alles aus – genommen wird, was gefällt und passt. Mit dem Ziel, möglichst wenig übrig zu behalten.

    Wir laden euch also herzlich dazu ein, Klamotten zu tauschen, Spaß zu haben, Kuchen, Kekse und Quiche zu essen, zusammen zu sein! Ein kleiner Beitrag zum Mitbringbuffet ist herzlich willkommen.

    Wann: Samstag, 19. März 2016, ab 15:00 Uhr

    Wo: Im Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft, Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe

     

    Greenpeace-Umfrage „Wegwerfware Kleidung“ aus 2015

    Prof. Dr. phil. Petra Leutner über die Mode und das Regiment der Dinge

  62. Teilen und Tauschen – ein Ansatz für mehr Nachhaltigkeit

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    Das Teilen und Tauschen von Gegenständen als alternative Form des Besitzes ist heute in vielen wohlhabenden Gesellschaften längst nicht mehr nur in der „Ökoszene“ zu beobachten. Als Ergebnis eines gewachsenen Bewusstseins für Nachhaltigkeit und den Wert von Ressourcen, wird diesem Phänomen von der Bevölkerung, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zunehmend Aufmerksamkeit zuteil. Das Quartier Zukunft unterstützt und fördert diese Entwicklung und integriert Teilen und Tauschen, das ‚Sharing‘, im Quartier durch verschiedene Angebote.

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    Teilen und Tauschen nach der Industrialisierung

    Das Teilen und Tauschen ist eine jahrtausendealte Kulturpraxis. Durch den steigenden Wohlstand in westlichen Industrienationen und die ständige Verfügbarkeit von Konsumgütern wurde sie jedoch im Verlauf des 20. Jahrhunderts verdrängt. Immer mehr Menschen wurde es durch industrielle Produktion möglich, die meisten Gegenstände selbst zu besitzen statt sie zu leihen, zu teilen oder zu tauschen. Damit ging einher, dass das Benutzen von gebrauchten Gegenständen zunehmend mit Bedürftigkeit assoziiert wurde, und Teilen und Tauschen verlor für den wohlhabenden Menschen an Bedeutung.

    Teilen und Tauschen als Ansatz für mehr Nachhaltigkeit

    Heute jedoch ist für viele Menschen, die sich auch Neuware leisten könnten, das Nutzen gebrauchter Gegenstände oder das Auftragen von Kleidung keineswegs mehr Zeichen von Bedürftigkeit. Vielmehr kann hierin ein gestiegenes Bewusstsein für Nachhaltigkeit erkannt werden, das zur Entwicklung neuer Praktiken des Sharings führt. Prominente Beispiele sind das Car Sharing oder die gemeinschaftlich nutzbaren Fächerräder der Stadt Karlsruhe, sowie Onlineplattformen, auf denen von Privatleuten gebrauchte Gegenstände verkauft werden.

    Begünstigt wird diese Entwicklung durch den finanziellen Nutzen, den man vom Tauschen, Teilen, Leihen, Mieten oder Weiterverwenden hat. Warum sollte man selbst eine teure Bohrmaschine anschaffen, die während ihrer Lebenszeit durchschnittlich nur 12 Minuten verwendet wird, wenn man diese stattdessen leihen kann? In einem Mehrparteienhaus kann auf diese Weise sogar ein erster Kontakt zu den Nachbarn entstehen, der am Ende nicht nur zu Sharing und Ressourcenschonung, sondern auch zu mehr Gemeinschaftlichkeit führt.

    Wie bei vielen Ansätzen zur Förderung von Nachhaltigkeit, muss man aber auch bei jeder Form des Sharing genau hinschauen, ob dieses wirklich nachhaltig ist. Denn mancherorts hat die ständige Verfügbarkeit von Autos verschiedener Anbieter des Car Sharing dazu geführt, dass bisher zu Fuß oder per Rad zurückgelegte Kilometer stattdessen mit dem Auto gefahren werden. Ein genauer Blick auf die Auswirkungen ist also auch bei Sharingkonzepten notwendig.

    Teilen und Tauschen im Quartier

    Das Quartier Zukunft ist im Sinne der Verwirklichung von Nachhaltigkeit darum bemüht, diese Entwicklung zu fördern. Es bietet deshalb verschiedenen Gruppen und Veranstaltungsformaten einen Raum. Seit Kurzem trifft sich die foodsharing-Ortsgruppe monatlich im Zukunftsraum, um vor dem Wegwerfen gerettete Lebensmittel zu verteilen. Außerdem war die erste Kleidertauschparty in Kooperation mit dem Quartier Zukunft ein voller Erfolg!

    Doch Praktiken des Sharing schonen nicht nur die Umwelt und sparen Geld. Sie eignen sich auch dazu, Wissen und Fähigkeiten zu teilen und tauschen, und dabei die Entstehung von Gemeinschaft zu fördern. Denn wer im FabLab, einer offenen Werkstatt, oder beim ReparaturCafé des Quartier Zukunft tüftelt, lernt dabei auch neue Leute aus dem Quartier kennen. Auch Wissenstransfer und Gemeinschaftsbildung sind wichtige Aspekte von Nachhaltigkeit. Denn diese strebt nicht nur ein umweltverträgliches, sondern auch ein gutes Leben für alle heute und zukünftig lebenden Menschen an.

  63. 7. ReparaturCafé mit Nähworkshop in der Oststadt

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    Es ist wieder soweit! Das siebte ReparaturCafé steht an. Gemeinsam kaputte Gegenstände reparieren, Neues dazu lernen, nette Menschen treffen, Kaffee und Kuchen genießen. All das zeichnet das ReparaturCafé in Karlsruhe aus, am 7. November von 12.00 – 18.00 Uhr bereits zum siebten Mal. Dieses Mal zusätzlich mit einem Workshop: HosenTaschen – aus der alten (Jeans-)Hose wird die neue Einkaufstasche.

    Was, wann und wo?

    Das nächste ReparaturCafé findet am 7. November 2015 in der Zeit von 12:00 bis 18:00 Uhr im Kinder- und Jugendhaus der Oststadt (Rintheimer Str. 47, 76131 Karlsruhe) statt. Das ReparaturCafé in Karlsruhe ist kostenfrei. Geld- und Kuchenspenden sind willkommen! Für eine bessere Planung bitten wir um eine Mail an kuchen@reparaturcafe-karlsruhe.de.

    Dieses Mal wird in der Nähwerkstatt ein Workshop angeboten werden, bei dem gemeinsam aus alten (Jeans-) Hosen schöne und praktische Einkaufstaschen hergestellt werden. Eine Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich: hosentaschenworkshop@reparaturcafe-karlsruhe.de

     

    Hinweise

    • Bitte bringen Sie aus Rücksicht auf die Reparateure nur saubere Gegenstände (geputzt/gewaschen) zur Reparatur mit.
    • Bitte bleiben Sie während der Reparatur Ihres Gegenstandes vor Ort und helfen Sie mit, wo Sie können. Das ReparaturCafé möchte Wissen weiter UND reparierte Gegenstände zurückgeben.
    • Bitte bringen Sie entsprechende Ersatzteile mit, wenn Sie bereits wissen, wo der Fehler liegt. Im ReparaturCafé sind diese nur sehr begrenzt vorhanden.
    • Es kann nicht immer alles repariert werden, manche Dinge würden den Zeitrahmen sprengen, anderes ist schlicht nicht möglich. Die Einzelentscheidung liegt bei den Reparateuren.

     

    Neu!

    Das ReparaturCafé Karlsruhe ist ab sofort mit einer eigenen Website vertreten: http://reparaturcafe-karlsruhe.de

    Und auch die Mail Adresse ist neu: info@reparaturcafe-karlsruhe.de

     

    Der Hintergrund

    Wer kennt das nicht – die Lieblingstasse fällt auf den Küchenboden, das Fahrrad hat kein Licht mehr und die Nähmaschine produziert nur noch Fadensalat. In diesem Moment steht man vor der Frage, ob man zum nächstbesten Geschäft fährt, um schnell ein neues Produkt zu kaufen, oder ob man sich die Mühe machen sollte, das alte Produkt zu reparieren – Nur wie?

    In unserem siebten ReparaturCafé in Karlsruhe möchten wir mit Ihnen deshalb nicht nur ein Zeichen gegen das Wegwerfen und den vorschnellen Neukauf von defekten Gegenständen setzen. Es ist auch Hilfe zur Selbsthilfe: Reparateure und die Besitzer der kaputten Gegenstände reparieren gemeinsam. So kann in geselliger Runde bei Kaffee und Kuchen Wissen weitergegeben und beim nächsten Mal ein Radio oder Pullover vielleicht ohne Hilfe repariert werden.

    Beim siebten ReparaturCafé wird es wie gewohnt vier verschiedene Werkstätten geben:

    • Näh-Reparaturwerkstatt
    • Fahrrad-Reparaturwerkstatt
    • Elektronik-Reparaturwerkstatt
    • Holz-, Keramik- und Metall-Reparaturwerkstatt

    Kaffee, Tee, Limonade, Kuchen und Brezeln sorgen für die nötige Energie, Kreativität und Geselligkeit.

     

    Das Quartier Zukunft und das ReparaturCafé Team freuen sich auf Sie!

  64. Kleidertausch für Frauen im Zukunftsraum

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    Was für die Eine alt und langweilig geworden ist, ist für die Andere noch neu und aufregend. Warum also nicht Hemd gegen Hose, Kette gegen Tasche tauschen? Am 24. Oktober von 14.00 – 17.00 Uhr wird deshalb der Zukunftsraum mit der Kleidertauschparty von Christine Bitterwolf in Kooperation mit dem Quartier Zukunft in Modeboutique und Laufsteg verwandelt. Das Quartier Zukunft Team freut sich sehr, in seinem Zukunftsraum erstmals eine Kleidertauschparty beherbergen zu dürfen.

    Das Prinzip: Tauschen statt kaufen!
    Mit der Kleidertauschparty am 24. Oktober möchten wir ein Zeichen gegen den traditionellen Konsum setzen.

    Der Kleiderschrank ist bis an den Rand gefüllt, aber es findet sich darin nichts zum Anziehen? Das Lieblingskleid will einfach nicht mehr so recht passen? Dieses Phänomen kennt wohl fast jede Frau und eine Kleidertauschparty ist genau der richtige Ort für überzählige Kleidungsstücke, Taschen, Schmuck und vieles mehr eine neue Liebhaberin zu finden. So kann im Kleiderschrank Platz für Neues geschaffen und in geselliger Runde die eine oder andere schöne Eroberung gemacht werden.

    Auf Kleidertauschpartys kann man also in Mode schwelgen und mit vollen Tüten nach Hause gehen und dabei gleichzeitig einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Denn jedes Kleidungsstück, das nicht entsorgt und durch ein neu gekauftes ersetzt wird, tut Mensch und Natur gut, verbessert die CO2-Bilanz und verhindert das Anwachsen unserer Müllberge.

    Deshalb etablieren sich seit einigen Jahren in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München und nun auch in Karlsruhe Kleidertauschpartys. Und weil das große Interesse den Rahmen eines Wohnzimmers inzwischen sprengt, wird das von Christine Bitterwolf ins Leben gerufene Event nun erstmals im Zukunftsraum des Quartier Zukunft stattfinden.

    So funktioniert es
    Wer Freude an Kleidung, Tauschen und Geselligkeit hat, ist herzlich dazu eingeladen Kleiderschrank, Schmuckkästchen oder Schuhregal auf den Prüfstand zu stellen und alles Überzählige zur Kleidertauschparty mitzubringen – natürlich frisch gewaschen und unbeschädigt. Dort werden alle Schätze in die Mitte gegeben und jede sucht sich die Dinge heraus, die ihr gefallen, und kann sie mitnehmen.

    Damit die Kräfte reichen, um alle Kleidung zu durchstöbern und anzuprobieren, sind auch Knabbereien und alles, was sonst von der Hand gegessen werden kann, willkommen!

    Wenn sich auch Männer angesprochen fühlen: Schreiben Sie uns gerne eine Mail, dann organisieren wir bei ausreichendem Interesse bald auch eine Kleidertauschparty für Männer: sarah.bloesy9@partner.kit.edu

    Wann und wo
    Am 24. Oktober 2015 von 14 bis 18 Uhr im Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe. Parkplätze, Sitzgelegenheiten und eine Spielecke für Kinder stehen zur Verfügung.

    Die Kleidertauschparty – eine Kooperation des Quartier Zukunft – Labor Stadt mit Christine Bitterwolf. Wir freuen sich auf Sie!

  65. 6. ReparaturCafé in der Oststadt

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    Es ist wieder soweit! Das sechste vom  Quartier Zukunft initiierte ReparaturCafé steht an. Gemeinsam kaputte Gegenstände reparieren, Neues dazu lernen, nette Menschen treffen, Kaffee und Kuchen genießen. All das zeichnet das ReparaturCafé in Karlsruhe aus, am 25. Juli bereits zum sechsten Mal.

    Der Hintergrund

    Wer kennt das nicht – die Lieblingstasse fällt auf den Küchenboden, das Fahrrad macht plötzlich komische Geräusche und der Fadeneinzug der Nähmaschine funktioniert nicht mehr.  In diesem Moment steht man vor der Frage, ob man zum nächstbesten Geschäft fährt, um schnell ein neues Produkt zu kauft, oder ob man sich die Mühe machen sollte, das alte Produkt zu reparieren – hierzu sind Sie herzlich ins ReparaturCafé eingeladen!

    In unserem sechsten ReparaturCafé in Karlsruhe möchten wir mit Ihnen wieder ein Zeichen gegen das Wegwerfen und den vorschnellen, oftmals unnötigen Erwerb neuer Produkte setzen. Dabei ist unser ReparaturCafé mehr als nur das einfache Reparieren von Gegenständen: Es ist Hilfe zur Selbsthilfe. Reparateure und die Besitzer der kaputten Gegenstände reparieren diese gemeinsam. So entsteht gleichzeitig ein Bewusstsein dafür, was es bedeutet Dinge wieder (selbst) zu reparieren und Wissen kann an passender Stelle weiter gegeben werden.

    Beim sechsten ReparaturCafé wird es wie gewohnt vier verschiedene Werkstätten zum Reparieren kaputter Gegenstände geben:

    • Näh-Reparaturwerkstatt
    • Fahrrad-Reparaturwerkstatt
    • Elektronik-Reparaturwerkstatt
    • Holz-, Keramik- und Metall-Reparaturwerkstatt

    Kaffee, Tee, Limonade, Kuchen und Brezeln sorgen für die nötige Energie, Kreativität und Geselligkeit.

    Was, wann und wo?

    Das ReparaturCafé in Karlsruhe ist kostenfrei. Geld- und Kuchenspenden sind willkommen! Das nächste ReparaturCafé findet am 25. Juli 2015 in der Zeit von 12:00 bis 18:00 Uhr im Kinder- und Jugendhaus der Oststadt (Rintheimer Str. 47, 76131 Karlsruhe) statt.

    Hinweise

    • Bitte bringen Sie aus Rücksicht auf die Reparateure nur saubere Gegenstände (geputzt/gewaschen) zur Reparatur mit.
    • Bitte bleiben Sie während der Reparatur Ihres Gegenstandes vor Ort und helfen Sie mit wo Sie können. Das ReparaturCafé möchte Wissen weiter UND reparierte Gegenstände zurück geben.
    • Bitte bringen Sie entsprechende Ersatzteile mit, wenn Sie bereits wissen wo der Fehler liegt. Im ReparaturCafé sind diese nur sehr begrenzt vorhanden.
    • Es kann nicht immer alles repariert werden, manche Dinge würden den Zeitrahmen sprengen, anderes ist schlicht nicht möglich. Die Einzelentscheidung liegt bei den Reparateuren.

    Das Quartier Zukunft Team freut sich auf Sie und ein weiteres schönes Sommer ReparaturCafé!

  66. Ist das kaputt oder kann das weg?

    4 Comments

    Wer kennt das nicht – die Lieblingstasse fällt auf den Küchenboden, das Fahrrad macht plötzlich komische Geräusche und der Fadeneinzug der Nähmaschine funktioniert nicht mehr.  In diesem Moment steht man vor der Frage, ob man zum nächstbesten Geschäft fährt, um schnell ein neues Produkt zu kauft, oder ob man sich die Mühe machen sollte, das alte Produkt zu reparieren.

    Das ReparaturCafé

    „Viele haben weniger Geld und müssen sorgfältiger mit ihren Dingen umgehen. Sie erleben zum ersten Mal, dass Wachstum nicht endlos weitergeht.“ Marine Postma, Gründerin des RepairCafés in den Niederlanden, verbindet mit dem Reparieren auch ein klares politisches Statement: „Wenn du weniger kaufst, wird weniger produziert – und damit werden weniger Rohstoffe und Energie verbraucht. Beides ist natürlich begrenzt, im Gegensatz zur Arbeit. Reparateure wird es immer geben.“ (Quelle: TAZ, 11.02.2012)

    In unserem fünften ReparaturCafé möchten wir mit Ihnen ein Zeichen gegen das Wegwerfen und den vorschnellen, oftmals unnötigen Erwerb neuer Produkte setzen. Dabei ist unser ReparaturCafé mehr als nur das einfache Reparieren von Gegenständen: Es ist Hilfe zur Selbsthilfe. Experten und die Besitzer der kaputten Gegenstände reparieren diese gemeinsam. So entsteht gleichzeitig ein Bewusstsein dafür, was es bedeutet Dinge wieder (selbst) zu reparieren und Wissen kann an passender Stelle weiter gegeben werden.

    In Deutschland gibt es dieses Konzept schon in mehr als 30 Städten seit Marine Postma 2009 das erste RepairCafé ins Leben gerufen hat. Dabei spielen nicht nur Fragen des alltäglichen Gebrauchs und Wiederverwendens eine große Rolle, sondern auch die soziale Komponente, die das ReparaturCafé als Raum für Begegnungen begreift.

    Beim fünften ReparaturCafé wird es wieder vier verschiedene Werkstätten zum Reparieren kaputter Gegenstände geben:

    • Näh-Reparaturwerkstatt
    • Fahrrad-Reparaturwerkstatt
    • Elektronik-Reparaturwerkstatt
    • Holz-, Keramik- und Metall-Reparaturwerkstatt

    Kaffee, Tee, Limonade, Kuchen und Brezeln sorgen für die nötige Energie, Kreativität und Geselligkeit.

    Was, wann und wo?

    Das ReparaturCafé in Karlsruhe ist kostenfrei. Geld- und Kuchenspenden sind willkommen! Das nächste ReparaturCafé findet am 21. Februar 2015 in der Zeit von 12:00 bis 18:00 Uhr im Kinder- und Jugendhaus der Oststadt (Rintheimer Str. 47, 76131 Karlsruhe) statt.

    Hinweise

    • Bitte bringen Sie aus Rücksicht auf die Reparateure nur saubere Gegenstände (geputzt/gewaschen) zur Reparatur mit.
    • Bitte bleiben Sie während der Reparatur Ihres Gegenstandes vor Ort und helfen Sie mit wo Sie können. Das ReparaturCafé möchte Wissen weiter UND reparierte Gegenstände zurück geben.
    • Bitte bringen Sie entsprechende Ersatzteile mit, wenn Sie bereits wissen wo der Fehler liegt. Im ReparaturCafé sind diese nur sehr begrenzt vorhanden.
    • Es kann nicht immer alles repariert werden, manche Dinge würden den Zeitrahmen sprengen, anderes ist schlicht nicht möglich. Die Einzelentscheidung liegt bei den Reparateuren.

    Das Quartier Zukunft Team freut sich auf Sie und ein weiteres schönes ReparaturCafé!

    Weiterführende Links

    Facebook event

  67. Vortragsabend Regionale Ernährung in Karlsruhe

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    Wieviel ist uns gute, gesunde Nahrung (nicht) wert? Als im vergangenen Jahr ein Experiment startete wusste niemand, wie es ausgehen würde: Der SWR lud verschiedene Familien ein, sich zweieinhalb Monate nur von Nahrungsmitteln zu ernähren, die aus einem Gebiet von 50 km um ihren Wohnort stammen. Geht das? Wie geht das? Es ging! – Und wie es ging, erzählen uns Carola und Martin Thordsen aus Karlsruhe beim Vortragsabend “Da haben wir den Salat: Regionale Ernährung in Karlsruhe ist möglich!” am 04. November 2014 um 19.00 Uhr im Pizzahaus in der Karlsruher Oststadt. Sie haben mitexperientiert. Sie tun das im Rahmen eines Vortragsabends, der vom Projekt Quartier Zukunft organisiert wird.

    Salat

    Das transdisziplinäre Projekt Quartier Zukunft des KIT hat einen wissenschaftlichen Hintergrund und forscht unter anderem zu Fragen des nachhaltigen Wirtschaftens und Arbeitens; es hat einen Bildungsauftrag zur Förderung nachhaltiger Entwicklung.  Anschließend stellen sie sich Fragen, die es sicher zuhauf geben wird: Warum habt ihr euch das angetan (und wo hattet ihr euren inneren Schweinhund so lange angekettet)? Was hat das mit Wertschätzung von Nahrungsmitteln und insbesondere von Selbstgekochtem zu tun? Hat das Experiment Euer Leben geändert? (Wann) kommt nach der Energiewende die Ernährungswende? Wo habt Ihr welche Lebensmittel eingekauft? usw. … Wenn wir unser Essen selbst anbauen und zubereiten, egal ob im Balkonkasten, Schrebergarten, eigenen Gewächshaus oder Gemüse- und Obstgarten hat das Folgen: Wir wissen besser, woher und in welcher Qualität es kommt; wir sparen Energie durch den Wegfall von Transporten und Verpackungsmaterial; wir schätzen unser Essen allein schon wegen der Zeit, die wir in Herstellung und Zubereitung gesteckt haben (wie einfach ist doch eine Tiefkühlpizza gekauft, wie schnell übrige Reste weggeschmissen!); wir erfahren, dass es regionale Erzeugergemeinschaften gibt, dass regionale Agrarproduktion sogar von nicht börsennotierten Bürgeraktiengesellschaften gestützt wird; und: wir tragen zu einer von unten angeschobenen Wende in Ernährungsfragen bei.

    Der Vortragsabend “Da haben wir den Salat: Regionale Ernährung in Karlsruhe ist möglich!” findet am 04. November 2014 um 19.00 Uhr im Pizzahaus in der Karlsruher Oststadt (Rintheimer Straße 2, 76131 Karlsruhe) statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung nicht erforderlich.

    Eingeladen sind alle, die:

    • Essen und Nahrungsmittel herstellen
    • Essen verkaufen
    • Essen transportieren
    • schließlich: Essen essen – also ALLE!

    Bis bald also! PS: Wer hätte es gewusst? – Die Oststadt entstand Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Gebiet der damaligen markgräflichen Küchengärten!

    Weiterführende Links

    SWR „Der Kommissar im Kühlschrank“

    SWR „Das Ernährungsexperiment mir Andreas Hoppe

  68. ReparaturCafé mit extra ReparierZeit für Kinder & Jugendliche

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    Was macht man mit einem Toaster, der nicht mehr funktioniert? Oder wenn die Gangschaltung des Fahrrads kaputt ist, der Computer spinnt oder der Lieblingspulli gerissen ist? Wegwerfen? Nein. Reparieren! Nach zwei sehr erfolgreichen Karlsruher ReparaturCafés im Kinder- und Jugendhaus in der Oststadt, und einem dritten ReparaturCafé auf Reisen im Jubez findet am 18.10. das nächste ReparaturCafé wieder im Kinder- und Jugendhaus statt, diesmal mit einer extra ReparierZeit für Kinder und Jugendliche.

    ReparierZeit für Kinder & Jugendliche

    Von 11.00 bis 13.00 Uhr öffnet das ReparaturCafé seine Tore speziell für Kinder und Jugendliche. In diesem Zeitraum werden ausschließlich Kinderfahrräder, elektronisches Spielzeug oder solches aus Holz sowie Puppenkleider und ähnliches gemeinsam mit ihren Besitzern repariert. Kinder und Jugendliche haben die Möglichkeit den Reparateuren bei der Reparatur ihres kaputten Gegenstandes über die Schulter zu schauen, selbst Hand anzulegen und so zu lernen wie ein Fahrradreifen geflickt, Holz geleimt oder ein Kopfhörerstecker gelötet wird. Zudem kann in kreativen Upcycle Workshops den Ideen freier Lauf gelassen werden. Ob Vasen aus Tetrapacks oder oder selbstentworfene Monsterpuppen, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. WICHTIG: Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die etwas reparieren möchten, bringen bitte die von einem Erziehungsberechtigen unterschriebenen AGBs des ReparaturCafés mit.

    Das ReparaturCafé

    Gemeinsam mit Ihnen setzen wir erneut ein Zeichen gegen das Wegwerfen und den vorschnellen, oftmals unnötigen Erwerb neuer Produkte. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, das ReparaturCafé zum Werkeln und austauschen zu nutzen. Beschädigte Haushaltsgegenstände (z.B. Mixer oder Toaster), Kleinmöbel (z.B. Stühle, Regale und Kommoden), Fahrräder, die Lieblingskaffeetasse mit abgebrochenem Henkel, Gartenwerkzeuge, Radios und vieles mehr können Sie selbst reparieren und reparieren lassen. Es wird wieder vier verschiedene Werkstätten geben:

    • Näh-Reparaturwerkstatt
    • Fahrrad-Reparaturwerkstatt
    • Elektronik-Reparaturwerkstatt
    • Holz-, Keramik- und Metall-Reparaturwerkstatt

    Kaffee, Tee, Limonade, Kuchen und Brezeln sorgen für die nötige Energie, Kreativität und Geselligkeit.

    Was, wann und wo?

    Das ReparaturCafé in Karlsruhe ist kostenfrei. Geld- und Kuchenspenden sind willkommen! Das nächste ReparaturCafé findet am 18. Oktober 2014 in der Zeit von 11:00 bis 18:00 Uhr im Kinder- und Jugendhaus der Oststadt, Rintheimer Str. 47, 76131 Karlsruhe, statt. Von 11:00 bis 13:00 Uhr ist die ReparierZeit für Kinder und Jugendliche reserviert.   Das Quartier Zukunft Team freut sich auf Sie und ein weiteres schönes ReparaturCafé!

  69. BürgerForum: Themenausschuss „Verträglich wirtschaften und arbeiten“

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    Am 11. Oktober 2014 startet das BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand mit einer Auftaktwerkstatt. Auf dieser Website erfahren Sie in den Tagen bis zur Veranstaltung, welche Themen im Rahmen des BürgerForums besprochen werden. Vier Themenauschüssen wurden bereits vorgestellt. Es folgt mit diesem Artikel die Darstellung des fünften und letzten Themenausschusses „Verträglich wirtschaften und arbeiten“. Wirtschaften bedeutet mehr als der Umgang mit Geld, Einkaufen oder Sparen. Gibt es Platz für ein Wirtschaften, das sich am Gemeinwohl orientiert, und für Arbeit, die uns erfüllt?

    Wirtschaften bedeutet mehr als der Umgang mit Geld, Einkaufen oder Sparen. In einer Stadt verlaufen viele Waren-, Energie- und Geldkreisläufe, die oft in enger Beziehung zueinander stehen. Riesige Warenmengen werden aus dem Umland und zunehmend auch aus Übersee in die Stadt geholt, verarbeitet und verbraucht. Neu hergestellte Produkte ebenso wie große Abfallmengen verlassen die Stadt wiederum und werden in die ganze Welt geführt. Viele Kreisläufe können von uns beeinflusst werden: In der Stadt können eigenständig Waren, Lebensmittel oder Strom produziert werden. Dies kann nicht große Kraftwerke oder Landwirtschaft ersetzen, aber doch einen Beitrag zur Versorgung leisten. Oder Dinge werden repariert, wiederverwendet, weiterverwendet. Welchen Beitrag können wir sonst noch leisten, um regional zu wirtschaften? Wie können Gegenstände besser wiederverwertet werden und wie können wir vom Konsumenten zum Produzenten werden?

    Die uns zur Verfügung stehenden Mittel sind endlich, das gilt für Raum, Rohstoffe, Energie und Zeit. Doch wie reagieren wir auf diese Erkenntnis in unserem privaten und beruflichen Leben? Wie teile ich meine Arbeits- und Lebenszeit ein? Schafft mehr Arbeit noch ein Mehr an Lebensqualität?

    Regionale Produkte werden viel gepriesen während andererseits in der Oststadt die kleinen Geschäfte schließen, wie beispielsweise gerade mit der letzten Oststadtmetzgerei geschehen. Woher kommen die Lebensmittel in unseren Supermärkten, unter welchen Bedingungen wurden sie produziert und gehandelt? Nachhaltige Lebensmittel kosten vielleicht mehr Geld, sind aber gesünder und schützen Leib und Leben von Menschen, Tieren und erhalten Landschaften. Können wir im Gegenzug Lebensmittelabfälle vermeiden und hier wieder Geld sparen?  Gibt es Platz für ein Wirtschaften, das sich am lokalen und globalen Gemeinwohl orientiert? Können wir lokal handeln, ohne globale Probleme zu verstärken? Sie sind herzlich dazu eingeladen, hierüber Ihre eigenen Erfahrungen und Fragen in den Ausschuss mitzubringen, zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln.

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    Die weiteren Ausschussthemen werden wie folgt auf der Website des Quartier Zukunft besprochen:

    Sie möchten am BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand teilnehmen? Alle Informationen zur Anmeldung finden Sie unter www.karlsruhe.buergerforum2014.de.

    Weiterführende Informationen

    Website der Stadt Karlsruhe

  70. Das ReparaturCafé auf Reisen

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    Was macht man mit einem Toaster, der nicht mehr funktioniert? Oder wenn die Gangschaltung des Fahrrads kaputt ist, der Computer spinnt oder der Lieblingspulli gerissen ist? Wegwerfen? Nein. Reparieren! Nach zwei sehr erfolgreichen Karlsruher ReparaturCafés im Kinder- und Jugendhaus in der Oststadt, geht das dritte ReparaturCafé auf Reisen und findet am 12. Juli 2014 im Jubez in der Karlsruher Innenstadt statt.

    Auf Reisen

    Das ReparaturCafé geht auf Reisen! Auch BewohnerInnen außerhalb der Karlsruher Oststadt nahmen beim ersten und zweiten ReparaturCafé teil und ließen sich inspirieren. Dem Wunsch, den Reparier-Gedanken in andere Stadtteile weiter zu tragen und noch mehr Menschen davon zu begeistern, beschädigte Dinge in gemeinschaftlicher und entspannter Atmosphäre zu reparieren, geht das Quartier Zukunft gerne nach. Denn die Streuung nachhaltiger Lebensweisen über das Projektgebiet Karlsruhe Oststadt hinaus, stellt eines der Ziele des Projektes dar. Das vierte ReparaturCafé in Karlsruhe wird dann wieder in der Kalsruher Oststadt stattfinden.

    Das ReparaturCafé

    Gemeinsam mit Ihnen setzen wir erneut ein Zeichen gegen das Wegwerfen und den vorschnellen, oftmals unnötigen Erwerb neuer Produkte. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, das ReparaturCafé zum Werkeln und austauschen zu nutzen.

    Beschädigte Haushaltsgegenstände (z.B. Mixer oder Toaster), Kleinmöbel (z.B. Stühle, Regale und Kommoden), Fahrräder, die Lieblingskaffeetasse mit abgebrochenem Henkel, Gartenwerkzeuge, Radios und vieles mehr können Sie selbst reparieren und reparieren lassen. Es wird wieder vier verschiedene Werkstätten geben:

    • Näh-Reparaturwerkstatt
    • Fahrrad-Reparaturwerkstatt
    • Elektronik-Reparaturwerkstatt
    • Holz-, Keramik- und Metall-Reparaturwerkstatt

    Kaffee, Tee und Kuchen sorgen für die nötige Energie, Kreativität und Geselligkeit.

    Was, wann und wo

    Das ReparaturCafé in Karlsruhe ist kostenfrei. Geld- und Sachspenden sind willkommen! Das ReparaturCafé findet am 12. Juli 2014 in der Zeit von 12:00 bis 18:00 Uhr im Jubez, Kronenstraße 1, 76133 Karlsruhe, in der Innenstadt-Ost, statt.

  71. Dokumentation zweites ReparaturCafé in Karlsruhe

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    Zufriedene Gesichter verlassen die Veranstaltung. Zum zweiten Mal organisierte das Quartier Zukunft – Labor Stadt in Kooperation mit Karlsruher Initiativen und Freiwilligen das ReparaturCafé in Karlsruhe. Nicht nur diejenigen, die beim Reparieren ihrer beschädigten Gegenstände Hilfe und Unterstützung bekamen, sondern auch die Expertinnen und Experten selbst hatten sichtlich Freude am gemeinsamen Reparieren.

    Weitere Impressionen zur Veranstaltung finden Sie in der Galerie. Nach dem großen Erfolg des ersten ReparaturCafés in Karlsruhe im November 2013, fand nun das zweite ReparaturCafé in der Karlsruher Oststadt statt. Auch dieses Mal stellten die Expertinnen und Experten in den vier Werkstätten, nämlich der Näh-Reparaturwerkstatt, der Fahrrad-Reparaturwerkstatt, der Elektronik-Reparaturwerkstatt und der Holz-, Keramik- und Metall-Reparaturwerkstatt ihre handwerkliche Hilfe zur Verfügung. Hier konnten beschädigte Haushaltsgegenstände wie z.B. Kaffemaschinen, Stabmixer oder Staubsauger, aber auch Fahrräder, eine Fotokamera, Kinderhosen, eine Schatulle mit gebrochenem Deckel, DVD-Player, eine Bohrmaschine, Lampen und vieles mehr repariert werden. Insgesamt wurden über 60 Gegenstände abgegeben, die meisten davon erfolgreich wieder einsatzfähig und brauchbar gemacht. Ein Eintrag im Gästebuch fasst die Begeisterung über das ReparaturCafé zusammen: „Jawoll! Hier wird das richtige Denken kultiviert: nach vorne, in die Zukunft! Bitte weitermachen!“

    Modellcharakter

    Gemeinsam mit den freiwilligen Experten und den Initiativen setzte das Quartier Zukunft mit dem ReparaturCafé ein Zeichen gegen das Wegwerfen und den vorschnellen, oftmals unnötigen Erwerb neuer Produkte. Der Erfolg des ersten ReparaturCafés spricht sich zunehmend herum. Weil sie sich vorstellen können, eine ähnliche Veranstaltung in ihrem Stadtgebiet zu organisieren, nahmen Vertreter aus weiteren Karlsruher Stadtteilen und anderer Städte beim zweiten ReparaturCafé teil und ließen sich inspirieren. Das Quartier Zukunft freut sich sehr über dieses Vorhaben, denn die Streuung nachhaltiger Lebensweisen auch über das eigene Stadtgebiet hinaus, stellt eines der Ziele des Projektes dar.

    Das Quartier Zukunft bedankt sich

    Das beispiellose Engagement der freiwilligen Helferinnen und Helfer führte auch das zweite ReparaturCafé zu seinem Erfolg. Besonders bedanken möchte sich das Quartier Zukunft bei den Mitgliedern der Gruppen KonsumGlobal Karlsruhe, FabLab Karlsruhe, Gemeinwohl-Ökonomie Karlsruhe, Transition Town Karlsruhe – Karlsruhe im Wandel, bei dem Karlsruher Fahrradhändler Madame Vélo, aber auch bei allen Privatpersonen, die ihre handwerkliche Expertise im ReparaturCafé zur Verfügung stellten. Ebenso bedanken möchte sich das Quartier Zukunft-Team beim Kinder- und Jugendhaus Oststadt, das schon zum zweiten Mal durch seine Hilfsbereitschaft und Offenheit begeisterte.

    Weiterführende Informationen

    Der Termin für das dritte ReparaturCafé in Karlsruhe steht schon fest. Es geht auf Reisen und findet am 12. Juli 2014 im Jubez, Kronenstraße 1 statt. Es wird damit zu Gast in der Karlsruher Innenstadt sein.

  72. Dokumentation erstes ReparaturCafé in Karlsruhe

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    Ob Toaster, Mixer, Bügeleisen, Portemonnaie, Fahrrad, Flöte, Kinderspielzeug, Notebook oder CD-Player – was nicht mehr funktionierte, wurde eingepackt und mitgebracht. Das erste ReparaturCafé in der Karlsruher Oststadt fand hohen Anklang. Sowohl bei denjenigen, die mithalfen und ihre handwerkliche und technische Expertise einbrachten, als auch bei den Karlsruher Bürgerinnen und Bürgern, die einen defekten Haushaltsgegenstand nicht einfach der Mülltonne übergeben, sondern diesen gemeinschaftlich reparieren wollten.

    Weitere Impressionen zur Veranstaltung finden Sie in der Galerie.

    Das ReparaturCafé im Rückblick

    „Ich bin doppelt zufrieden“, so der Besitzer eines CD-Players, der nicht mehr funktionierte. „Die Linse wurde gereinigt, so dass das Gerät die CDs nun wieder erkennen kann. Und auch das Laufwerk geht wieder ordentlich auf und zu“. Die Linse konnte nach der Demontage des Gerätes schnell mit einem Wattestäbchen gesäubert werden. Warum gleichzeitig die Mechanik des CD-Players abschließend wieder funktionierte, das konnte sich selbst der Experte im ReparaturCafé nicht erklären, da an der Mechanik eigentlich nichts repariert wurde. „Manchmal wollen die Geräte auch einfach nur, dass mal jemand reinschaut“, erklärte der Profi mit einem Augenzwinkern. Bei der Reparatur technischer Geräte ist auch die Quote des potentiell Reparierbaren interessant: Beispielsweise könnten ungefähr 90 % der defekten Notebooks repariert werden, da die meisten der Bauteile austauschbar sind, so die Experten im ReparaturCafé. Das Problem dabei liegt oftmals nicht in der Technik, sondern vielmehr in der Zeit, die für das Auseinandernehmen und Reparieren des Gerätes benötigt wird, und die natürlich in Fachgeschäften entsprechend Geld kostet. Umso glücklicher waren die Karlsruher Bürgerinnen und Bürger darüber, dass sie am vergangenen Samstagnachmittag im ReparaturCafé die Möglichkeit besaßen, gegen eine freiwillige Spende ihre defekten Geräte reparieren zu lassen. Mitglieder der Gruppen KonsumGlobal Karlsruhe, FabLab Karlsruhe, Gemeinwohl-Ökonomie Karlsruhe, Transition Town Karlsruhe – Karlsruhe im Wandel, Attac Karlsruhe, der Fahrradshop Cunow, aber auch einige Privatleute, stellten im ReparaturCafé ihre Expertise zur Verfügung. So kamen insgesamt rund 30 helfende Hände zusammen, die im Cafébereich und in den Näh-, Fahrrad-, Elektronik-, Holz-, Keramik- und Metallwerkstätten wirkten. In entspannter und ausgelassener Atmosphäre wurde geschraubt, gehämmert, gesägt, genäht und sich zwischenzeitlich mittels Limo und Kaffee gestärkt. Diejenigen, die beim Reparieren ihrer Geräte etwas dazulernen wollten, konnten den Profis über die Schulter schauen oder selbst mit Hilfe vorhandener Werkzeuge Hand anlegen. Den anderen stand es frei, sich im Café oder der Leseecke bei Kaffee und Kuchen mit Gesprächen die Wartezeit zu verdingen. Insgesamt konnten im ersten Karlsruher ReparaturCafé im Austausch von rund 200€ freiwilliger Spenden über 50 Reparaturen getätigt werden, wobei nicht alle Reparaturbemühungen direkt von Erfolg gekrönt waren. In manchen Fällen konnte die Ursache für den Defekt nicht gefunden werden oder es fehlten die Ersatzteile vor Ort, wie beispielsweise bei einem Staubsauger. Die Besitzerin bekam jedoch die nötigen Informationen zum Bestellen des Ersatzteiles und den Einbau erklärt, womit auch in diesem Fall, zumindest indirekt, Abhilfe geleistet wurde.

    Das ReparaturCafé im Quartier Zukunft

    Für das Quartier Zukunft als Hauptorganisator des ersten Karlsruher ReparaturCafés, stellte die Veranstaltung den Projektauftakt in der Karlsruher Oststadt dar und bot eine schöne Gelegenheit, den Bürgerinnen und Bürgern zu veranschaulichen, wohin die Reise des Projektes gehen soll. Nämlich in Richtung nachhaltiger Stadt-Entwicklung – und zwar in ökologischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Hinsicht. Im ReparaturCafé konnten nicht nur defekte Haushaltsgegenstände repariert und damit vor dem Wegwerfen bewahrt werden, was schließlich der Ressourcenschonung zu Gute kam. Ein anderer Haupteffekt des ReparaturCafés war die Stärkung der Gemeinschaft, die Begegnung und das gegenseitige Unterstützen. Insgesamt nahmen an der Veranstaltung über 100 Leute Teil, von jung bis alt und kulturübergreifend. Die Begeisterung über das Zusammenkommen spiegelte sich in der immerfort wachsenden Kontakteliste und den Eintragungen im Gästebuch wieder, indem beispielsweise kommentiert wurde: „Viel erfahren, die Menschen getroffen, die an denselben Fragen knobeln und mit Mut und Ideen nach Hause. Hoffentlich gibt es eine E-Mail mit dem nächsten Termin, ich bin dabei!“ Die Brücke zwischen der Wissenschaft und dem „normalen“ Leben zu bauen, das ist eines der Ziele des Quartier Zukunft. In diesem Sinne war das ReparaturCafé auf der einen Seite auch gedacht, um nämlich direkt mit den Bürgerinnen und Bürger ins Gespräch zu kommen und etwas zu bewegen. Auf der anderen Seite möchte Quartier Zukunft künftig nicht nur modellhaft Projekte in der Karlsruher Oststadt mit anderen Akteuren partnerschaftlich initiieren und organisieren. Als wissenschaftliches Projekt gilt es auch, die selbigen Projekte hinsichtlich ihres Beitrages zur nachhaltigen Entwicklung zu beurteilen und einzustufen. Für die partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Beteiligten die zum Gelingen des ersten Quartier Zukunft– Projektes in der Karlsruher Oststadt beitrugen, gilt ein großer Dank. Ebenso bedanken möchte sich das Quartier Zukunft-Team beim Kinder- und Jugendhaus Oststadt, das durch seine Offenheit begeisterte.

    Weiterführende Informationen

    Auf Grund der vielen Anfragen werden Überlegungen darüber angestellt, in welcher Form das ReparaturCafé weiterbestehen kann. Weiterführende Informationen darüber wird es bald auf dieser Website geben.

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  73. Erstes ReparaturCafé in Karlsruhe – Reparieren statt kaufen!

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    Was macht man mit einem Toaster, der nicht mehr funktioniert? Oder wenn die Gangschaltung des Fahrrads kaputt ist, der Computer spinnt oder der Lieblingspulli gerissen ist? Wegwerfen? Nein. Reparieren! Im ersten ReparaturCafé in Karlsruhe können Sie beschädigte Haushaltsgegenstände wie Kleinmöbel, Fahrräder, die Lieblingskaffeetasse mit abgebrochenem Henkel und Radios reparieren und reparieren lassen. Anlässlich des internationalen Buy Nothing Day 2013 setzen wir gemeinsam mit Ihnen am 30. November 2013 ein Zeichen gegen das Wegwerfen und den vorschnellen, oftmals unnötigen Erwerb neuer Produkte. Alle Interessierten sind herzlich zum ersten ReparaturCafé in Karlsruhe eingeladen.

    Was beim ReparaturCafé geschieht
    Ein ReparaturCafé dient dem gemeinsamen Reparieren von Gegenständen aller Art. Reparieren braucht Fachwissen und auch ein bisschen Mut, wenn dem beschädigten Gegenstand mit dem Schraubenzieher zu Leibe gerückt werden soll. Im ersten ReparaturCafé in Karlsruhe können auch technisch unbedarfte Interessierte mit fachkundiger Hilfe lernen zu reparieren und selbst zur Tat schreiten. Bringen Sie beschädigte Dinge mit und probieren Sie es aus!

    Die folgenden Reparaturwerkstätten werden angeboten:

    • Näh-Reparaturwerkstatt
    • Fahrrad-Reparaturwerkstatt
    • Elektronik-Reparaturwerkstatt
    • Holz-, Keramik- und Metall-Reparaturwerkstatt

    In den jeweiligen Reparaturwerkstätten stehen alle notwenigen Werkzeuge zur Nutzung zur Verfügung. Zu einem ReparaturCafé gehören auch Kaffee, Tee, Limo und Kuchen für die nötige Reparierenergie, Kreativität und Geselligkeit, die im Cafébereich bereit stehen.

    Dem ReparaturCafé liegt das Konzept der Hilfe zur Selbsthilfe und der gegenseitigen Unterstützung bei Beratung und Reparatur zugrunde. Wer über handwerkliche und technische Fertigkeiten verfügt, gibt diese weiter. Wer über entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten nicht verfügt, kann diese im ReparaturCafé durch Versierte erlernen und anwenden. Das Konzept steht für Eigeninitiative und Selbstermächtigung. Jede(r) kann beim ReparaturCafé mitmachen und damit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft leisten. Es geht neben alle dem bislang genannten aber auch um Begegnung von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, Verständnissen und Sichtweisen. ReparaturCafé ist Austausch. ReparaturCafé ist Wertschätzung. ReparaturCafé ist Spaß am Basteln, Tüfteln, Reparieren.

    Der Hintergrund
    Viele vor allem handwerkliche Fähigkeiten, die von Generation zu Generation weitergereicht werden, sind in der modernen Wegwerfgesellschaft beinahe verloren gegangen. Die westliche Gesellschaft ist stark auf Konsum ausgerichtet. Wir tendieren heute dazu mehr zu kaufen und schneller Dinge weg zu werfen, die oftmals durch kleine Reparaturen wieder nutzbar gemacht werden können. Die Nutzungsdauer von Gütern wird immer kürzer. Das Stuhlbein wackelt, das Display des MP3-Players hat einen Sprung, die Jeans ein Loch und schon greifen wir zum Abfalleimer, kaufen das Produkt einfach neu. Diese Vorgehensweise belastet nicht nur das Budget. Schrottberge wachsen. Große Mengen an Energie und Rohstoffen müssen aufgebracht werden, um Altes zu entsorgen, Neues herzustellen und beides zu transportieren. Der Abbau von Rohstoffen belastet zudem erheblich die Umwelt. Unnötiges CO2 wird ausgestoßen. In den Produktionsländern herrschen oft äußerst schlechte Arbeitsbedingungen.

    ReparaturCafés setzen ein Zeichen gegen geplante Obsoleszenz, d.h. industriell geplante geringe Produkthaltbarkeit, und für die Verringerung des Verbrauchs von Ressourcen. Die Verlängerung der Haltbarkeit von Haushaltsgegenständen aller Art bedeutet schließlich einen geringeren Konsum. Was also liegt näher als ein ReparaturCafé am weltweiten Buy Nothing Day 2013 zu veranstalten.

    Was, wann und wo
    Das erste ReparaturCafé in Karlsruhe ist kostenfrei. Geld- und Sachspenden sind willkommen! Das ReparaturCafé findet am 30. November 2013 in der Zeit von 16:00 bis 20:00 Uhr im Kinder- und Jugendhaus Oststadt, Rintheimer Str. 47, 76131 Karlsruhe, statt. Das ReparaturCafé beruht auf dem freiwilligem Engagement der Beiteilgten. Bitte beachten Sie, dass wir aus diesem Grunde keine Garantie dafür geben können, dass mitgebrachte Gegenstände im ReparaturCafé reparariert werden können.

    Das erste ReparaturCafé in Karlsruhe ist eine Veranstaltung des Quartier Zukunft – Labor Stadt in Kooperation mit KonsumGlobal Karlsruhe, FabLab Karlsruhe, Gemeinwohl-Ökonomie Karlsruhe und Transition Town Karlsruhe – Karlsruhe im Wandel.

    Aktuell stehen Überlegungen im Raum, das ReparaturCafé in regelmäßigen Abständen stattfinden zu lassen. Dazu bedarf es der Unterstützung und dem Zusammenwirken vieler Köpfe & Hände. Wenn Sie Interesse daran haben, ein zukünftiges ReparaturCafé mitzugestalten, wenden Sie sich bitte an Sarah Meyer-Soylu.

    Weiterführende Informationen
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    Was ist das ReparaturCafé in Karlsruhe? 
    Buy Nothing Day 2013 (English)
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