Veranstaltungen

  1. Reallabor-Konferenz 2024

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    „Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft“

    Grafik in grün und gelb zur Reallabor-Konferenz 2024.

    Illustration: N. Bongaerts, IÖR-Media

    Mit der Konferenz „Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft“ soll der Diskurs zur Reallabor-Forschung und Reallabor-Praxis fortgesetzt werden. Der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft braucht Kreativität, Mut und Offenheit zum Verlassen routinierter Pfade. Wo und wie können Reallabore ExperimentierRäume für das Entwerfen und Erproben von Zukunftsideen schaffen, die den Wandel zu nachhaltigen Städten und Nachbarschaften, Dörfern und Landschaften sowie Meeren und Flüssen befördern?

    • Datum: 11. und 12. April 2024
    • Ort: Deutsches Hygiene-Museum Dresden

    Die Konferenz widmet sich konzeptionellen, methodischen und praktischen Fragen des Forschens und Gestaltens in Reallaboren. Sie dient dem Dialog zwischen Forschenden und Praxisakteur:innen, Transformateuren und Stadt- und Regionalentwickler:innen. Sie ermöglicht einen Austausch zu den Perspektiven und Erfahrungen aus Forschung und Praxis. Die Konferenz schafft einen Dialograum, um sich insbesondere mit der Verortung und den Raumbezügen von Reallaboren, ihrer systematischen Dokumentation und dem Wissenstransfer sowie der Verankerung von Reallaboren als Forschungs- und Governance-Ansatz auseinanderzusetzen. Sie möchte eine Einladung sein, um gemeinsam zu reflektieren und Erkenntnisse zusammenzuführen, und zugleich durch Reallabore neue Partnerschaften zu etablieren und den Wandel zu einer Kultur der Nachhaltigkeit zu gestalten.

    Beiträge zur Konferenz können bis 10. Dezember 2023 zu folgenden Themensträngen und in vier verschiedenen Formaten (Artikel, Speed Talk, Poster oder Dialog/Workshop) eingereicht werden:

    • Urbane Realexperimente für nachhaltige Konsumkulturen
    • Reallabore in ländlichen Räumen
    • Reallabore in marinen Räumen
    • Konflikte in Reallaboren
    • Lernen, Reflexion und innere Kultur der Nachhaltigkeit
    • Reallabore als transdisziplinäres Forschungsformat
    • Wirkungsmessung von und in Reallaboren
    • Reallabore als politisch-regulative Testräume
    • Offener Themenstrang

    Zum Online-Formular

    Weitere Informationen 

    • Die Tagungswebsite bietet weitere hilfreiche Informationen, beispielsweise zu den Beitragsformaten sowie zum Einreichen der Abstracts.
    • Die Anmeldung zur Konferenz ist ab Januar 2024 möglich. 
    • Am 10. April 2024 gibt es eine Einführungsveranstaltung im Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) Dresden. 
    • Rückfragen bitte an: RLNK2024∂ioer.de
  2. Wissenschaft kennenlernen und mitgestalten

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    Warum ein öffentlicher Dialog zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft so wichtig ist


    Mitgemacht, mitgeredet, mitgeforscht – Für Reallabore wie das Quartier Zukunft ist ein Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft enorm wichtig. Deshalb war die diesjährige Science Week vom 10.-15. Oktober 2023 ein guter Anlass, mit unserer Forschung wieder einmal in die Öffentlichkeit zu treten. Unter dem Motto „Zukunft gemeinsam nachhaltig gestalten“ luden wir Bürgerinnen und Bürger, Schulklassen und interessierte Gäste ein, uns näher kennenzulernen und sich mit uns auszutauschen.

    So präsentierte beispielsweise das Reallaborprojekt KARLA seine Arbeit im Karlsruher Gartensaal. Rund 40 Besuchende bekamen Einblick in die laufenden Transformations-Experimente aus den Bereichen Klimaschonendes Reisen, Nachhaltiges Bauwesen, Fachkräftemangel für den Klimaschutz und Klimafreundliche Kantinen. Ebenso wurde der Karlsruher Klimapakt und die Nachhaltigkeitsbewertung von Klimaschutzmaßnahmen vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert.

    Der Zukunftsraum öffnete an zwei Tagen als „Offenes Labor“ seine Türen für interessierte Personen. Ebenso empfing das mobile Partizipationslabor MobiLab am Kronenlatz zahlreiche Gäste für Workshops, Vorträge und anregende Gespräche. Am Freitag unterhielt unser Mitarbeiter Marius Albiez den neugierigen Nachwuchs mit spannendem Wissen rund um Nachhaltigkeit.

    Ein besonderes Highlight der Science Week war für uns schließlich der Bürger:innen-Dialog „Klimaschutz belohnen“ zusammen mit dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Engagierte Bürgerinnen und Bürger tauschten sich intensiv über die Frage aus, wie ein nachhaltiger Lebensstil besser belohnt werden könnte und ob dies überhaupt wünschenswert ist. Hier gibt es eine Nachlese zur Veranstaltung.

    Eine Gruppe BürgerInnen sitzt um eine Tafel, die mit bunten Klebezetteln ihre Ideen festhält
    Bürger:innen-Dialog 2023 (Bildquelle: Amadeus Bramsiepe, KIT)

    Der Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft – das Herzstück der Reallaborarbeit

    „Für uns als Reallabor ist der Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern besonders wichtig“, betont Oliver Parodi, Transformationsforscher und Leiter des Quartier Zukunft. „Wir brauchen die Impulse außerwissenschaftlicher Akteur:innen, um mit unserer Forschung eine gesellschaftliche Wirksamkeit zu erzeugen. Denn der Wandel zu einer nachhaltigen Zukunft findet in der Gesellschaft statt und kann deshalb nicht ohne sie und ihre Ideen passieren.“

    Aus diesem Grund ist die Partizipation – also das Einbeziehen und Mitwirken von Bürgerinnen und Bürgern – ein grundlegender Teil des Selbstverständnisses von Reallaboren.(1) Wie genau die Partizipation im Einzelnen aussieht, hängt davon ab, worum es geht. Grob unterscheidet man fünf verschiedene Stufen, die sich in ihrer Intensität steigern und von einer einseitigen Information bis hin zum Empowerment, also der Befähigung der Praxisakteure reichen.(2) Im Reallabor Quartier Zukunft sind verschiedene partizipative Formate angesiedelt. Typischerweise sind diese mit einem Informationsangebot verbunden – zum Beispiel Informationen über verschiedene Ansätze zur Nachhaltigkeit – und entwickeln sich dann in unterschiedliche Richtungen weiter. Einige Projekte, wie das Reparatur-Café, haben sich schließlich vollständig aus der Betreuung durch das Quartier Zukunft gelöst und sind zu eigenständigen Vereinen geworden.

    Ein Schild mit der Aufschrift "Fahrrad-Reparaturwerkstatt"
    Reparatur-Café 2014

    Doch natürlich geht es nicht allein um solche Projekte, die aus der Wissenschaft in die Gesellschaft entwachsen. Auch umgekehrt nutzen Reallabore die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für wissenschaftliche Forschung. Das Team des Quartier Zukunft begleitet die Aktionen forscherisch, indem sie genau unter die Lupe genommen werden: Wer profitiert von welcher Aktion? Wie viel Nachhaltigkeit kann mit den jeweiligen Projekten erreicht werden? Und wie verändert sich der Zusammenhalt zwischen den Beteiligten? Stück für Stück entstehen so wissenschaftliche Untersuchungen, die dabei helfen, den erfolgreichen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit zu verstehen und zu unterstützen.

    „Unserer Erfahrung nach funktioniert die Reallabor-Arbeit sehr gut. Sowohl die Gesellschaft als auch die Wissenschaft profitieren davon“, fasst Oliver Parodi zusammen. „Was manchmal noch fehlt, sind Möglichkeiten zum Kennenlernen und Austausch. Wir müssen interessierte gesellschaftliche Akteur:innen finden und sie müssen uns kennen, damit wir zusammenarbeiten können. Genau deshalb sind Formate wie die KIT Science Week so wichtig für uns.“


    (1) Mehr Lesen in: Parodi, Oliver; Steglich, Anja (2021): Reallabor, In: Tobias Schmohl/Thorsten Philipp: Handbuch Transdisziplinäre Didaktik (255-266). Bielefeld: transcript Verlag. doi.org/10.14361/9783839455654-024

    (2) Zum Fünf-Stufen-Modell der Partizipation nach Brinkmann 2015 und Stauffacher 2008 siehe: Meyer-Soylu S, Parodi O, Trenks H, Seebacher A.: Das Reallabor als Partizipationskontinuum. Erfahrungen aus dem Quartier Zukunft und Reallabor 131 in Karlsruhe. TATuP [Internet]. 2016 Nov. 1;25(3) :31-40. online verfügbar


    Mehr erfahren

    Einen interessanten Einblick in unterschiedliche Beteiligungsformate bietet auch die Webseite von Energietransformation im Dialog. Hier finden sich sowohl einige Erfahrungsberichte zu partizipativen Ansätzen der letzten Jahre, als auch eine Einordnung in den tatsächlichen Forschungsprozess.

  3. Wir laden ein: Quartier Zukunft öffnet seine Türen

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    „Offenes Labor” im Zukunftsraum am 12. & 13. Oktober 2023

    Was ist ein Reallabor? Wie wird dort experimentiert? Weshalb gibt es solche Einrichtungen überhaupt? Unter dem Motto „Experimentieren für ein gutes Leben“ lädt das Reallabor Quartier Zukunft an zwei Tagen im Oktober 2023 zur Besichtigung des Zukunftsraums ein.

    Reallabore beschäftigen sich meist mit zentralen Zukunftsfragen, die für Wissenschaft und Gesellschaft gleichermaßen relevant sind. Seit über zehn Jahren widmen wir uns im Quartier Zukunft den Themen Nachhaltigkeit und Kulturwandel. Wir sind ein Forschungsteam vom Karlsruher Institut für Technologie und gehen der Frage nach, wie ein gutes Leben für alle Menschen gleichermaßen aussehen kann und wie dies zu erreichen ist. Von Mobilität über Ernährung bis hin zu Energie – in vielen Lebensbereichen führen wir Experimente durch. Neben der Forschung steht für uns auch der persönliche Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, mit der Stadt und mit Praxispartnern im Fokus.

    Dabei dient der Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt als unser „Schaufenster“, als Treffpunkt und als ein Ort, an dem Nachhaltigkeitswissen geschaffen und weitergegeben wird.

    Der Zukunftsraum in Karlsruhe

    Copyright: KAT

    Im Rahmen der KIT Science Week 2023 öffnen wir unsere Türen und geben Einblicke, wie wir in unserem Reallabor arbeiten, welche Themen uns aktuell beschäftigen und wir geben Tipps, wie jede und jeder dabei mithelfen kann, ein nachhaltigeres Leben zu gestalten.

    Quartier Zukunft auf der KIT Science Week – Offenes Labor im Zukunftsraum

    1. Termin: Donnerstag, 12.10.2023 – Offenes Labor für alle Interessierten

    Alle, die sich für Reallaborforschung und den Weg in eine nachhaltige Zukunft interessieren, sind am Donnerstag, 12. Oktober herzlich eingeladen, den Zukunftsraum zu besuchen.

    • Von 14:00 bis 17:00 Uhr
    • Ohne Anmeldung

    2. Termin: Freitag, 13.10.2023 – Offenes Labor für Schulklassen

    Wir wollen gezielt Schulklassen Einblicke in unsere Reallabor-Arbeit geben. Der zweite Tag des Offenen Labors im Zukunftsraum ist daher für Schulklassen aller Schulformen reserviert.

    • Von 10:00 bis 13:00 Uhr
    • Besuch nur mit vorheriger Anmeldung (der Besuch ist kostenfrei)
    • Zur Anmeldung

    Was ist die KIT Science Week 2023?

    Mitmachen, Mitreden, Mitforschen – Die KIT Science Week verwandelt Karlsruhe vom 10. bis 15. Oktober 2023 in einen Ort voller Lern- und Mitmachangebote für Groß und Klein. Es gibt spannende Workshops, Vorträge und Mitmachangebote rund um die Welt der Wissenschaften. Das Motto in diesem Jahr lautet „Zukunft gemeinsam nachhaltig gestalten“, es dreht sich also alles um Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Klar, dass wir vom Quartier Zukunft auch dabei sind!

    Banner zur KIT Science Week 2023

    Abb.: KIT

    Bei der KIT Science Week treten Wissenschaftler:innen in den direkten Austausch mit der Bürgerschaft, mit Politik, Wirtschaft und Kulturszene. Dabei erklärt die Wissenschaft nicht nur Zahlen und Fakten, sondern sucht gemeinsam mit den Menschen nach Lösungen.

    Mehr Infos zum Angebot der KIT Science Week gibt es im Programmheft oder auf der Webseite der KIT Science Week.

    Weitere Informationen und Kontakt

  4. Was ist nachhaltiger Klimaschutz und wie kann dieser in Karlsruhe aussehen?

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    Im Rahmen der KIT Science Week 2023 stellen wir unser Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) vor. Interessierte können sich noch bis zum 5. Oktober 2023 zur Veranstaltung anmelden.

    Wir laden alle Interessierten herzlich zur Veranstaltung ein:

    • am Mittwoch, 11.10.2023 von 17-19 Uhr
    • Im Gartensaal des Karlsruher Schlosses
    Menschen bei einer Veranstaltung sitzen an einem Tisch.

    Copyright: Magali Hauser

    Nachhaltigkeit in den Alltag integrieren, Klimaschutz vor Ort erproben und mehr Menschen in Karlsruhe aktivieren, sich für eine lebenswerte Stadt einzubringen – dafür steht KARLA. Wir wollen einen nachhaltigen Klimaschutz modellhaft in Karlsruhe voranbringen und zu einer dauerhaften Veränderung in der Stadt beitragen. Dazu unterstützen, initiieren, untersuchen und bewerten wir Maßnahmen zum Klimaschutz und nehmen dabei insbesondere deren Nachhaltigkeitsaspekte in den Blick.

    Logo vom Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    Auf der Veranstaltung im Gartensaal geben wir Einblicke, was das Projekt bereits umgesetzt und erreicht hat. Wir teilen Ergebnisse unserer Transformationsexperimente, informieren über die Nachhaltigkeitsbeurteilung für kommunale Klimaschutzmaßnahmen und zu den Aktivitäten des Karlsruher Klimapakts.

    Außerdem wird es die Gelegenheit geben, an verschiedenen Themeninseln die in KARLA bearbeiteten Schwerpunkte interaktiv kennenzulernen und auf den eigenen Kontext zu übertragen.

    Anmeldung und Teilnahme 

    Damit wir die Themeninseln gut vorbereiten können, bitten wir um schriftliche Anmeldung bis zum 5. Oktober an Susanne Höhne unter susanne.hoehne@kit.edu. Die Teilnahme ist kostenfrei. Für erfrischende Getränke ist gesorgt. 

    Wir freuen uns auf den Austausch mit euch! 

    Weiterführende Informationen 

    KARLA ist eingebunden in das Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ und wird koordiniert vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT)

    Zur Website vom Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    Zum Programm der KIT Science Week 2023 

  5. Park(ing) Day 2023 in Karlsruhe

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    Park dein Sofa für mehr Leben in der Stadt

    Am Freitag und Samstag, 15. und 16. September 2023 ist es wieder soweit: Erstmalig an zwei Tagen verwandeln sich zum internationalen Park(ing) Day öffentliche Parkplätze in Freiluftwohnzimmer, Musikbühnen und Spielflächen. Ziel dieser internationalen Aktion ist es, die Städte wieder lebenswerter zu machen. Denn ein Großteil der öffentlichen Flächen wird im Alltag von parkenden Autos belegt.

    Impression vom ParkingDay 2020: viele Menschen sitzen gemütlich auf einem Parkplatz zusamen und unterhalten sich
    Impressionen vergangener Park(ing) Days: Ein Parkplatz wird zum Spielzimmer.

    Mit dem Park(ing) Day soll die Art und Weise, wie städtische Flächen genutzt werden, durch lebensfrohe Aktionen hinterfragt werden. Dort, wo sonst Autos parken, entstehen am Park(ing) Day viele neue Orte der Begegnung, Freizeit und Erholung!

    Parkplätze für die Nachhaltigkeit – Quartier Zukunft beim Park(ing) Day 2023 in Karlsruhe

    Um den städtischen Raum für Informationen rund um das Thema nachhaltige Entwicklung zu nutzen, sind auch wir beim Park(ing) Day 2023 aktiv. Wir bespielen am 16.09. drei Parkplätze in der Ludwig-Wilhelm-Straße von 11-18 Uhr (Nahe des Stadtmobil-Büros). Dort könnt ihr Einblicke in unsere Arbeit bekommen, praktische und umweltfreundliche Lastenräder testen und ein eigenes Selbstexperiment starten!

    Wenn ihr nicht selbst den Tag mit eurer Aktion auf einem Parkplatz verbringt, besucht uns dort und werft einen Blick in unsere Reallaborforschung und Quartiersarbeit.

    Mehr über den Park(ing) Day

    Du willst wissen, welche Aktionen noch am diesjährigen Park(ing) Day geplant sind? Hier findest du eine Übersicht über die mitwirkenden Initiativen und verwandelte Parkflächen:

    Der Park(ing) Day findet jedes Jahr im September statt. Auch in den letzten Jahren war das Engagement der Karlsruher Teilnehmenden groß: Flohmärkte, Musikbühnen, kreative Events und Lernorte entstanden in den Straßen.

    Du hast Lust bekommen selbst eine Aktion zu planen? Viel Aufwand gehört nicht dazu. Ein paar Decken, Pflanzen und Sitzgelegenheiten machen schon einen riesigen Unterschied. Darüber hinaus ist natürlich alles möglich. Die Gestaltung der Fläche bleibt dir und deinem Team überlassen. Hier könnt ihre eure Aktion anmelden.

    Die Beantragung der Parkplätze bei der Stadt läuft über den Verein Wandelwirken e.V., ein Verein aus dem Umfeld des Karlsruher Transformationszentrums für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT), der für zukunftsfähige gesellschaftliche Transformation eintritt.

  6. Climate Walks / by Bike am 20.07.2023

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    Durch die Karlsruher City vom Fahrradlabor bis ins Quartier Zukunft

    Die Veranstaltung am Donnerstag, 20.07. findet auf mindestens zwei Rädern statt. Start ist um 16 Uhr am Fahrradlabor der Hochschule Karlsruhe HKA. Die Teilnehmenden haben das Ziel Quartier Zukunft in der Karlsruher Oststadt, mit einem erfrischenden Zwischenstopp am Lidellplatz.

    Neben der Vorstellung der thematischen Projekte der beteiligten Institutionen sind die Teilnehmenden eingeladen, über die Methode des „Think Aloud Protocols“ ihre Eindrücke zu teilen. Dazu werden während der Tour gemachte Gedanken und Gefühle als direkte Erfahrungen ausgesprochen und aufgenommen. 

    Climate Walks Grafik 2023

    Die „Climate Walks“ sind offene Spaziergänge für alle Interessierten, die über Nachhaltigkeitsthemen ins Gespräch kommen und neue Formate und Projekte an den Karlsruher Hochschulen kennenlernen möchten. Da wir uns im öffentlichen Straßenverkehr bewegen, müssen alle teilnehmenden Fahrzeuge der StVO entsprechen.

    Der Climate Walk / by Bike am 20.07.2023

    • Start: 49.012441, 8.385654 (Fahrradlabor / HKA) um 16 Uhr
    • Zwischenstopp: 49.007292, 8.407454 (Lidellplatz mit Trinkwasserbrunnen)
    • Ziel: 49.011122, 8.429896 (Quartier Zukunft) gegen 18 Uhr

    BETEILIGTE PROJEKTE

    Fahrradlabor der Hochschule Karlsruhe

    Alle Forschungsvorhaben des Fahrradlabors haben den Ausbau des Radverkehrs im Sinne einer nachhaltigen Mobilität zum Ziel. So wird beispielsweise zur stationären und mobilen Erfassung von Radverkehrsdaten aus der Perspektive der Radfahrenden gearbeitet, zum Einsatz von Fahrradsimulatoren oder auch zu konkreter Radverkehrsplanung gearbeitet. Die Bandbreite der Beiträge reicht dabei u. a. von der aktuell diskutierten Problematik der Überholabstände, über die Feinstaubbelastung für Babys in Fahrradanhängern, die Energie- und Reichweitenvorhersage bei E-Bikes sowie die Potenziale für E-Bikes im ländlichen Raum bis hin zu einem optimierten Winterdienst für Radwege.

    Das Fahrradlabor bündelt die interdisziplinären und fakultätsübergreifenden Forschungsaktivitäten der Hochschule Karlsruhe zum Radverkehr. Ihre Expertise bringen ein die Institute für Verkehr und Infrastruktur (IVI), Ubiquitäre Mobilitätssysteme (IUMS) und Energieeffiziente Mobilität (IEEM) sowie die BMDV-Stiftungsprofessur Radverkehr.

     

    Quartier Zukunft – Labor Stadt

    „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das ein ganzes Stadtquartier und seine Menschen fit machen will für die Zukunft. Gefragt wird: Wie können wir heute und morgen in der Stadt gut leben – und dabei Mitwelt, Umwelt und Nachwelt achten? Dabei soll das, was ist, nicht großflächig neu gemacht, sondern im Miteinander von Bürgerschaft, Wissenschaft, Politik und Privatwirtschaft behutsam umgewandelt werden.

     

    Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    KARLA ist das „Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz“. Als eines von insgesamt fünf Klimaschutz-Reallaboren im Land bilden Forschung und Entwicklung in zahlreichen Kooperationen mit Politik, Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wirtschaft und engagierten Bürgerinnen und Bürgern den Kern von KARLA. Diese sogenannte transdisziplinäre Verzahnung von Wissenschaft und Praxis ist typisch für ein Reallabor. Auf diese Weise können gesellschaftliche Herausforderungen, wie zum Beispiel der Klimawandel, aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und gemeinsam Lösungsansätze für eine Transformation erarbeiten werden. KARLA ist Teil des Reallabors „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ und nutzt die dort vorhandenen transdisziplinären Infrastrukturen, Kompetenzen und Netzwerke und baut sie weiter aus.

    KARLA wird federführend vom Team des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) betrieben. Das KAT ist Teil des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

     

    HfG Karlsruhe

    An der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe analysieren, gestalten, debattieren und entwerfen wir, was auf uns zukommt. Gemeinsam betrachten wir die Welt nicht als etwas Gegebenes, sondern als etwas Gemachtes – das neu gestaltet werden kann und das dringend neu gestaltet werden muss, einschließlich der Lösungen, die zu den Problemen geführt haben. Wir schauen nach innen und erforschen uns selbst. Wir blicken nach außen und erforschen die Welt, zoomen ein und aus von Individuen zu Gesellschaften, von Agent:innen zu Netzwerken, vom Mikroskopischen zum Kosmos und wieder zurück. Wir verstehen Freiheit als etwas, das nicht gegeben ist, sondern das erst durch Selbstreflexion, Selbstorganisation und Wiederaneignung unserer Medien, der digitalen wie der analogen, entsteht.

    Die aktive Verknüpfung von künstlerischen, gestalterischen und theoretischen Fächern versetzt unsere Studierenden in die Lage, größere Zusammenhänge über die eigene Disziplin hinaus zu erschließen und komplexe Themen im Projektstudium zu bearbeiten. Mit international anerkannten Abschlüssen in Kommunikationsdesign, Produktdesign, Medienkunst, Ausstellungsdesign und Szenografie sind die Absolvent:innen der HfG bestens auf die professionellen und stetig wechselnden Anforderungen nach dem akademischen Studium vorbereitet.

  7. Letters for Future 2 – Kunstwochen im Zukunftsraum

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    Die Ausstellung zeigt internationale Papierkunst und gibt Raum für Dialog zu aktuellen Klimaschutz-Themen


    Im Rahmen der 11. Nachhaltigkeitstage vom 18. September bis 8. Oktober 2023 präsentiert das Quartier Zukunft künstlerische Werke aus Papier von Renate Schweizer und weiteren internationalen Künstler:innen. Die Ausstellung mit dem Titel „Letters for Future 2“ wirft einen kritischen Blick auf globale Veränderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, und wie die Menschen damit umgehen.

    Das Rahmenprogramm zur Ausstellung findet ihr am Ende des Beitrags.

    Als Eco-Künstlerin sind Renate Schweizer die Grenzen natürlicher Reserven schon seit vielen Jahren bewusst. Ressourcenorientiertes Arbeiten und ökologische Verantwortung stellen für sie ein wichtiges Thema dar. Sie sieht sich und ihre Künstler-Kolleg:innen daher in der Verantwortung, den eigenen ökologischen Fußabdruck kritisch zu beobachten und möglichst klein zu halten

    Ausstellung zirkuläre Kunst
    Bildquelle: Renate Schweizer

    Die von Renate initiierte Ausstellung im Zukunftsraum legt den Schwerpunkt auf sogenannte zirkuläre Kunst. Gezeigt werden Exponate aus Papier und anderen Materialien, die bereits im Kreislauf sind. Verarbeitet zu einem Kunst-Objekt zirkulieren sie weiter und ermöglichen so einen anderen Blick auf das Basismaterial. Neben eigenen Werken von Renate zeigt „Letters for Future 2“ auch Exponate von Künstler:innen aus Australien, Türkei, Israel und Deutschland. Mit der Ausstellung möchten sie eine Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten von Kunst zur Unterstützung der Klimadebatte anstoßen.

    „Der Kampf gegen den Klimawandel findet auch im Herzen statt.“ (Renate Schweizer)

    „Das Prinzip der Nachhaltigkeit, der ökonomischen Ressourcen-Nutzung und Ökologie ist heutzutage auch in der Kunst von wichtiger Bedeutung. Nach dem Prinzip Künstlerin in Verantwortung stelle ich mich den aktuellen globalen Herausforderungen. Ich trage Verantwortung für den ökologischen Fußabdruck, den ich hinterlasse“, so die Karlsruher Künstlerin. Wichtig ist Renate dabei, eine Atmosphäre des gegenseitigen Zuhörens zu schaffen. Die Kunstwochen eröffnen den Raum für diesen Austausch und Dialog.

    Kunstwochen für ein Klima des Miteinanders

    Die diesjährigen Nachhaltigkeitstage vom 18. September bis 8. Oktober 2023 bilden einen schönen Rahmen für die Kunstwochen im Zukunftsraum. Ein buntes Programm aus Vorträgen, Diskussionsrunden und Musik wird die Kunst-Ausstellung begleiten. Dabei werden verschiedene Aspekte der Klima-Thematik sowohl auf zwischenmenschlicher als auch auf wissenschaftlicher Perspektive betrachtet: von Wertschöpfungsketten über Lebensmittelrettung bis hin zu Nachhaltigkeit in der Kunst.

    Ausstellung zirkulärer Kunst
    Bildquelle: Renate Schweizer

    Letters for Future 2 – Auf einen Blick und Rahmenprogramm

    Letters for Future 2 kann vom 18. September bis 8. Oktober 2023 im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe besucht werden. Bitte beachtet unsere Öffnungszeiten. Zusätzlich gibt es folgendes Rahmenprogramm:

    Einladungskarte zu Letters for Future 2 im Zukunftsraum 2023

    Zur Einladungskarte inkl. Programm

    • Donnerstag, 21.09.2023 ab 18:30 Uhr / Vernissage

    Öffentliche Vernissage mit Sylvia Kotting-Uhl, ehemalige Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Für musikalische Begleitung sorgt das Forum Freie Musik Karlsruhe.

    • Samstag, 30.09.2023 ab 16:30 Uhr / Impulsvortrag von Jürgen Reuter

    Thema: ”Visualisierung der Hysterese von Kipppunkten”

    Das Projekt „Kipppunkte“ will einen Beitrag zum Verständnis eines wesentlichen Aspekts der Klimaproblematik leisten, indem es verdeutlicht, warum eine Rückkehr nach Überschreiten eines kritischen Punktes so schwer ist. Nach dem Vortrag freuen wir uns auf einen Austausch mit Mitgliedern des Klimabündnis Karlsruhe, Letzte Generation und Parents 4 Future.

    • Donnerstag, 05.10.2023 ab 18 Uhr / Vortrag von Eva Wendeberg

    Thema: „Einblicke in die Ökobilanzierung von Produkten – Was steckt dahinter?“ mit anschließender Diskussionsrunde

    Der Vortrag widmet sich der Ökobilanzierung von Produkten. Dabei wird der gesamte Lebensweg eines Produkts näher betrachtet: Welche Umweltauswirkungen entstehen von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung des Produktes, beispielsweise eines Smartphones? Erfahrt außerdem, welche Methodik hinter der Ökobilanzierung steckt und worauf ihr in Zukunft beim Kauf von Produkten achten könnt.

    • Sonntag, 08.10.2023 ab 11 Uhr / Finissage mit Foodsharing-Brunch

    Musikalische Begleitung mit zirkulären Instrumenten

     

    Diese Künstler:innen sind an der Ausstellung beteiligt:

    • Lan et Yves Grandclement, Schweiz
    • Robin Jourdan, USA
    • Tanja Major, Geiselhöring, Deutschland
    • Valentin Bakardjiev, Niederlande
    • Heather Matthew, Australien
    • Laura Behar, Israel
    • Dr. Ute Licht, Berlin, Deutschland
    • Sükran Tümer, Türkei
    • Tricia Smouth, Australien
    • Silke Jansen, Hannover, Deutschland
    • Renate Giannelli, Italien
    • Petra Grupp, Leingarten, Deutschland
    • Miroslawa Truchta-Nowicka, Polen
    • Anni Fiil, Dänemark
    • Renate Helene Schweizer, Karlsruhe/Berlin, Deutschland

    Zu Renate Schweizer

    Die Künstlerin wohnt in Karlsruhe und Berlin, wo sie auch ein Atelier betreibt. Sie ist Mitglied im BBK Berlin und GEDOK Berlin. Mehr zur Eco-Kunst von Renate Schweizer erfahrt ihr auf der Website von K3 (Kultur- und Kreativwirtschaft Karlsruhe) und unter www.Renate-Schweizer.net.

  8. „Städtische Trinkbrunnen sind mehr als nur eine Wasserquelle.“

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    3 Fragen an „Aktionsbündnis Trinkwasser“. Ein Interview mit Thomas Frank.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren. 

     

    Wasser ist für jeden Menschen lebensnotwendig und dennoch geht die Gesellschaft nicht immer wertschätzend damit um. Thomas Frank möchte genau das ändern. Gemeinsam mit seinem Team, dem Aktionsbündnis Trinkwasser, organisiert er am 25. Juni in Karlsruhe das Trinkbrunnenfest im Rahmen des EFFEKTE-Wissenschaftsfestivals. Im Interview erzählt er, was Besuchende bei „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“ erwartet und warum das Thema Wasser so zentral für eine nachhaltige Zukunft ist.

    Hallo Thomas! Du bist Teil des „Aktionsbündnis Trinkwasser“. Erzähl mal, wer seid ihr und was sind eure Ziele?

    Wir sind sechs Personen aus unterschiedlichen Städten und mit verschiedenen Berufen, die gemeinsam einen lokalen Beitrag zur globalen Wasserwende leisten wollen. Unsere Zusammenarbeit hat mit „Challenge Accepted!“ angefangen, einem Kurs für lokales Handeln und globalen Wandel, bei dem es darum ging, gemeinsam eine Nachhaltigkeits-Challenge zu verwirklichen*.

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser. (Foto: Daniela Sistermanns)

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser. (Foto: Daniela Sistermanns)

     

    Wir hatten die Idee, ein Brunnenfest zu veranstalten, mit dem wir unser heimisches Trinkwasser wertschätzen und feiern. Gleichzeitig soll das Fest auch darauf aufmerksam machen, wie unser lokaler Wasserverbrauch mit der globalen Wasserkrise zusammenhängt, von der besonders Länder im Globalen Süden betroffen sind. Wir wollen Menschen dazu bewegen, ein stärkeres Wasserbewusstsein zu entwickeln und an einer weltweiten Wasserwende mitzuwirken.

     

    Ihr seid beim Wissenschaftsfestival EFFEKTE am 25. Juni unter dem Titel „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“ dabei. Auf was können sich die Besucherinnen und Besucher freuen?

    An unserem Infostand auf dem Schlossplatz klären wir über die vielseitigen Aspekte des Karlsruher Trinkwassers auf. Uns ist wichtig, Informationen sinnlich und spielerisch zu vermitteln und erfahrbar zu machen, statt trockene Fakten zu erklären. Deshalb verkosten wir Wasser aus Karlsruher Trinkbrunnen, kochen damit Tee und vegane Speisen. Außerdem veranstalten wir Spiele, bei denen man Wissenswertes über das Wasser lernen kann.

    Vom Schlossplatz aus laden wir auch zu einer Trinkbrunnen-Tour ein (14 und 16 Uhr). Wir trinken aus den Brunnen, sprechen mit Expert:innen über die Trinkbrunnenkultur, über Vorurteile gegenüber Leitungswasser, woher es kommt, wie es kontrolliert wird, wie wir bewusster damit umgehen können und wie wir es für die Zukunft unseres Planeten bewahren können.

    Ein weiteres Format ist die Landgraben-Tour (13 und 15 Uhr). Dabei folgen wir dem Karlsruher Landgraben, dem größten Abwasserkanal Deutschlands. Hierbei geht es darum, wie Abwasser aufbereitet wird und wie wir schonender mit gebrauchtem Wasser umgehen können.

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

     

    Mit dem Trinkbrunnenfest wollen wir ein Bewusstsein für unseren gesamtgesellschaftlichen Umgang mit Wasser wecken. Wir wollen, dass die Menschen nicht nur ein paar Fakten über Wasser erfahren. Über sinnliches Erleben wollen wir sie dazu animieren, sich mit Wasser in seinen vielen Facetten auseinanderzusetzen.

     

    Warum sollte sich deiner Meinung nach jeder und jede mit dem Trinkwasser auseinandersetzen? Welche Relevanz hat Wasser für eine nachhaltige Zukunft?

    Wasser ist eine der kostbarsten Ressourcen unseres Planeten und ein Menschenrecht; es gehört uns allen. Trotzdem haben rund zwei Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In Afrika, Asien oder Südamerika toben bereits Konflikte und Kämpfe um das „blaue Gold“. Aber auch im globalen Norden wird Wasser immer knapper.

    Wir müssen lernen, es wertzuschätzen, dass bei uns trinkbares Wasser aus der Leitung fließt. Und wir müssen Wasser auch bewusster nutzen. Ein Anfang kann sein, den eigenen Umgang mit Wasser etwa über ein Wassertagebuch zu reflektieren, um dann persönliche Strategien zu entwickeln, im Alltag Wasser einzusparen.

    Brunnen vor der Kleinen Kirche in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

    Brunnen vor der Kleinen Kirche in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

     

    Angesichts des Klimawandels, der immer mehr Hitzetage mit sich bringt, werden auch Trinkwasserbrunnen in unseren Städten immer wichtiger. In Deutschland wird Leitungswasser dank der Trinkwasserverordnung streng kontrolliert – auch aus gekennzeichneten Trinkbrunnen im öffentlichen Raum kann man trinken. Dabei sollte man aber schon auf den hygienischen Zustand des Auslaufrohres achten und dieses beim Zapfen nicht berühren. 

    Trinkbrunnen sind eine kostengünstige Wasserquelle in heißen Sommern, verbessern das Mikroklima und dienen als Orte des geselligen Miteinanders – all das erhöht die Lebensqualität einer Stadt enorm. Deshalb sind die Brunnen auch Namensgeber und Schwerpunkt unseres Festes geworden.

    Vielen Dank für das Gespräch, Thomas! Wir wünschen euch viel Erfolg auf dem Trinkbrunnenfest!

     

    Mehr Infos zum Trinkbrunnenfest: 

    • Wann: 25. Juni 2023 von 12 bis 18 Uhr
    • Wo: Karlsruher Schlossplatz

    Das Aktionsbündnis Trinkwasser findet ihr unter dem Programmpunkt „Wissenschaftsstadt“, bei dem sich verschiedene Akteure mit aktuellen wissenschaftsrelevanten Themen präsentieren. Zum Programm des EFFEKTE-Festival

     

    * Mehr Infos zu „Challenge Accepted“: 

    Der Kurs ist Teil des drittmittelfinanzierten Projekts „SDGs mitten im Leben“ (SDGs = Sustainable Development Goals), das koordiniert und umgesetzt wird vom „forum für internationale entwicklung + planung“ (finep) mit Sitz in Esslingen. Die Schwerpunktthemen des Kurses lauten: Ernährungsgerechtigkeit, kritischer Konsum, postkoloniale Machtstrukturen.

    „SDGs mitten im Leben“ wird gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) sowie von Brot für die Welt mit Mitteln des kirchlichen Entwicklungsdienstes. 

  9. Nachbericht: „… das kann nicht alles Luisa Neubauer machen!“

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    Im Rahmen von „Ausgeschlachtet! Tag der offenen Türen im Alten Schlachthof“ am 14. Mai 2023 trat auch das Quartier Zukunft auf die Bühne im Tollhaus und gab Einblicke in aktuelle Projekte.

    Was treibt die Transformation voran? Unter dieser zentralen Fragestellung trafen sich Karlsruher Initiativen, Verbände und Akteur:innen im Kulturzentrum Tollhaus zur Veranstaltung „… das kann nicht alles Luisa Neubauer machen!“.

    Umrahmt von Musik von Enna Erben stellten sich rund zehn lokale Initiativen dem Publikum vor. Auf sehr unterhaltsame Art und Weise interviewte Carmen Beckenbach die Beteiligten zu ihren Aktivitäten. Ein Graphic Recording von Franzsika Poike begleitete die Veranstaltung künstlerisch. 

    Graphic Recording von Franzsika Poike im Tollhaus Karlsruhe.

    Graphic Recording von Franzsika Poike. Foto: Max Kosoric

    Vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel trat Volker Stelzer auf die Bühne und stellte das Karlsruher Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ vor. Er erläuterte, wie die Forschenden zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Karlsruher Oststadt, das Quartier in Richtung mehr Nachhaltigkeit transformieren wollen.

    Hier kannst du mehr zu den aktuellen Projekten des Quartier Zukunft erfahren.

    Zudem stellte Volker Stelzer dar, wie die Scientists for Future in Karlsruhe zum einen die Jugendlichen der Fridays for Future in Karlsruhe unterstützen, sich darüber hinaus auch an Aktivitäten beteiligen, die die Reduzierung der Klimaerwärmung zum Ziel haben.

    Volker Stelzer im Tollhaus auf der Bühne vor Publikum.

    Volker Stelzer im Tollhaus vor Publikum. Foto: Max Kosoric

    Bei der Veranstaltung traten weithin auf:

    Das Orchester des Wandels/Staatskapelle, Foodsharing, Architects for Future, Leihlokal, Karlshochschule International University, Critical Mass/Regierungspräsidium (Bibliothek), Klimabündnis und ParkingDay.

    Gemeinsam stellten sie fest: Die Veränderung darf bei allem Ernst auch Spaß machen.

  10. Sommer-Kleidertausch-Party am 10. Juni 2023

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    Die Tage werden länger, die Hosen werden kürzer – Zeit für einen sommerlichen Kleidertausch im Zukunftsraum!

    Wer sich nach einer frischen Sommer-Kollektion für die heiße Jahreszeit sehnt, und gleichzeitig Wert auf nachhaltigen, umweltfreundlichen Konsum legt, ist bei einem Kleidertausch genau richtig. Hier finden Lieblingsstücke ein neues Zuhause und schonen Ressourcen und den Geldbeutel gleichermaßen.

    Kinder-Kleidertausch im Zukunftsraum

    Zur Kleidertauschparty

    Habt ihr Shirts, Kleider, Hosen, Blusen oder Hemden im Schrank, die ihr gar nicht tragt? Dann bringt sie einfach zur Kleidertauschparty in den Zukunftsraum und sucht euch dort direkt etwas Neues aus! Unser Prinzip dabei: Es gibt keinen Eins-zu-Eins-Tausch, sondern jede Person kann mitnehmen, was gebraucht wird. Der Schwerpunkt liegt beim nächsten Kleidertausch am Samstag, den 10.06.2023, vor allem auf sommerlicher Kleidung und Schuhen.

    Da unsere Kapazitäten beschränkt sind und damit nicht allzu viel Kleidung übrigbleibt, bitten wir euch, maximal zehn Teile mitzubringen. Was dennoch liegen bleibt, wird an eine soziale Einrichtung, wie beispielsweise der Diakonie oder der Kleiderkammer, gespendet. Bitte achtet darauf, dass ihr – Hand auf’s Herz – wirklich nur mitbringt, was ihr selbst auch noch tragen würdet. Alles sollte ohne Flecken und Löcher sein.

    Für das leibliche Wohl

    Natürlich soll, genau wie bei den üblichen Tauschpartys im Zukunftstraum auch, das gesellschaftliche Beisammensein nicht zu kurz kommen. Bringt also gerne Kuchen, Salat oder andere Leckereien für unser Buffet mit! Kaffee, Tee, Wasser und Saft gibt’s gegen eine Spende im Zukunftsraum.

    Wir freuen uns auf Euch!

    Auf einen Blick

    • Was? Sommerkleidung und Schuhe
    • Wann? Samstag 10.06. 14-17 Uhr
    • Wo? Zukunftsraum, Rintheimer Str. 46, Karlsruhe
  11. Pflanzentausch im Zukunftsraum am 6. Mai 2023

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    Tauschbörse für Gartenfreunde und Blumenliebhaber 

    Mehr Vielfalt in den eigenen Garten bringen, sich austauschen und vernetzen – darum geht’s bei unserem Klassiker im und vor dem Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt: die Pflanzentauschbörse mit Gartenflohmarkt.

    Am Samstag, 6. Mai 2023 könnt ihr wieder Ableger, Setzlinge und Samen von 14-17 Uhr verschenken oder tauschen. Zusätzlich wird es einen kleinen Gartenflohmarkt geben, bei dem alles, was beim Gärtnern gebraucht wird – etwa Fachliteratur, Töpfe und Werkzeug – neue Besitzer finden kann. 

    Freut euch mit uns gemeinsam, dass der Frühling da ist. Wir können uns gegenseitig dabei unterstützen, die Natur in Karlsruhe aufblühen zu lassen und die Stadt ein bisschen bunter zu machen. Sich bei einem geselligen Beisammensein informieren und Kontakte knüpfen, dazu soll der Pflanzentausch genutzt werden. Am besten geht das bei Kaffee und Kuchen! Für das Buffet stellen wir Heißgetränke zur Verfügung. Über Kuchenspenden freuen wir uns!

    Bitte bringt eure Setzlinge in kleinen Gefäßen (in Töpfchen oder Schalen) und optimalerweise beschriftet mit. Alle weiteren Infos zur Veranstaltung gibt es in unserem Kalender.

    Du würdest gerne deine Idee oder Initiative rund um den Garten vorstellen, oder hast so viele Ableger, dass du mehr Platz benötigst? Dann melde dich bei Helena Trenks unter helena.trenks@kit.edu. Aus Platzgründen bitten wir darum, keine großen, sperrigen Gegenstände für den Gartenflohmarkt mitzubringen. Der Frühling steht in den Startlöchern, seid dabei!

    Du möchtest mehr zum Thema erfahren? Hier haben wir noch einige Informationen und Blogbeiträge für dich ausgewählt:

  12. Wir sind Sammelstelle: Karlsruher Fuß- und Radentscheid

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    Eine Initiative für mehr Lebensqualität in der Stadt 

    Der öffentliche Raum ist Lebens- und Begegnungsstätte für alle Menschen. Wir alle halten uns gerne in der Stadt auf, wenn sie erlebbar, nutzbar und kinderfreundlich ist. Wir vom Quartier Zukunft unterstützen deshalb die Initiative „Fuß- und Radentscheid“ für einen attraktiven und sicheren Verkehr in Karlsruhe.

    Zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewegen wir uns klimafreundlich durch die Stadt. Fuß- und Radwege belegen wenig Platz, stehen allen Menschen zur Verfügung, sind günstig, klimaneutral, feinstaubfrei, geruchsfrei, leise, gesundheitsfördernd, sie begünstigen die soziale Interaktion und fördern ein freundliches Stadtgefühl.

    Grüne Ampel für Fahrräder

    Der Karlsruher Fuß- und Radentscheid fordert einen schnelleren Ausbau des Fuß- und Radverkehrs und liefert Vorschläge, damit Karlsruhe zu einer lebenswerten Stadt ausgebaut werden kann. Denn die Fortbewegung zu Fuß und auf dem Fahrrad ist nach wie vor in großen Teilen der Stadt nicht angstfrei, konfliktfrei, komfortabel und auf direkten Wegen möglich. Auch angesichts der Klimakrise und akuter Platzprobleme ist eine ambitionierte, umfassende und zügig voranschreitende Förderung des Fuß- und Radverkehrs dringend geboten.

     

      Sammelstelle Quartier Zukunft

    • Adresse: Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe
    • Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag von 14.00 – 18.00 Uhr

     Du möchtest die Initiative unterstützen?

     Du kannst entweder persönlich bei uns vorbeikommen und die Unterschriftenliste     unterzeichnen. Oder du lädst die Unterschriftenliste (PDF) hier herunter, füllst sie aus und     gibst sie bei uns oder bei einer anderen Sammelstelle ab.

     

    Die Ziele der Initiative

    Fuß- und Fahrradverkehr sind die umwelt- und stadtfreundlichsten Fortbewegungsarten. Bisher sind Radfahren und Zufußgehen in Karlsruhe jedoch oft nicht komfortabel, für alle sicher und auf direkten Wegen möglich. Das städtische Programm für Aktive Mobilität fordert den weiteren Umbau Karlsruhes zur Stadt des Fuß- und Radverkehrs. Der Fuß- und Radentscheid schlägt konkrete Maßnahmen dafür vor:

    • Mehr Raum für den Fußverkehr
    • Mehr Raum für den Radverkehr
    • Mehr Querungsmöglichkeiten
    • Sichere Kreuzungen und Einmündungen
    • Direkt und zügig durch die Stadt
    • Transparenz

    Logo Fuss- und Radentscheid 2023

    Mehr Details zu den Maßnahmen kannst du hier nachlesen: www.fussradka.de/ziele 

    Zum Download der Unterschriftenliste (PDF)

  13. einBLICKE 04/23 | Neues Projekt #climatechallenge, Kinderkleidertausch, Girls’Day & mehr

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    Der Frühling erwacht und die Natur blüht. Auch bei uns in der Karlsruher Oststadt wird es bunt: von einem Pflanzentausch, über Feste, bis hin zu neuen Nachhaltigkeits-Projekten. Es warten viele spannende Aktionen auf euch, mit denen ihr den Frühling einleiten könnt!

     

    Tausch-Party: Kinderkleidung tauschen im Zukunftsraum

    Pullover, Shirts und Hosen suchen ein neues Zuhause. Am Samstag, 22. April 2023, stehen insbesondere Kleidungsstücke für Grundschulkinder, in den Größen 116 bis 158, im Fokus. Mehr Infos findet ihr auf unserer Website.

    Sei dabei: GirlsDay im Quartier Zukunft

    Am Donnerstag, 27. April 2023, laden wir Schülerinnen ab Klassenstufe 9 herzlich dazu ein, uns im Reallabor zu besuchen. Wir freuen uns darauf, den jungen Frauen praxisnahe Einblicke in unsere Forschungsarbeit zu geben und wir sind gespannt auf ihre Fragen.  Alle Infos zur Anmeldung gibt es hier.

    Unser Klassiker: Pflanzentausch im Zukunftsraum

    Komm zur Pflanzentauschbörse am Samstag, 6. Mai 2023, von 14-17 Uhr in unserem Zukunftsraum. Die Vielfalt der Natur in den eigenen Garten bringen und das auch anderen ermöglichen, sich austauschen und vernetzen – das ist das Ziel der Pflanzentauschbörse. Ableger, Setzlinge und Samen können hier verschenkt oder getauscht werden. Zusätzlich wird es einen kleinen Gartenflohmarkt geben. Alle wichtigen Informationen findet ihr auf unserer Website!

    Neues Projekt: Mit Hand und Fußzu mehr Klimaschutz

    Wir begrüßen ein neues Projekt in unserer Familie, die #climatechallenge. Das Team will bundesweit Menschen dabei unterstützen, sich an Veränderungen heranzuwagen und ihre Lebensweise klimafreundlicher zu gestalten. Dabei stehen zwei Veränderungs-Experimente, auch Challenges genannt, im Fokus. Mehr Infos gibt’s hier.

    Effektvoll: Tag der offenen Tür am KIT

    Unter dem Motto „Effektvoll am KIT“ findet am Samstag, 17. Juni 2023 am KIT Campus Nord der Tag der offenen Tür statt. Dort werden wir mit dem Karlsruher Transformationszentrum mit einem Stand vertreten sein. Wir geben euch  Einblicke in unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten. Zudem wird es die Möglichkeit geben, selbst kleine Experimente durchzuführen. Wir freuen uns darauf, wenn ihr vorbeischaut! Mehr Infos findet ihr hier.

    Neue Folge von Labor Zukunft

    Warum Reallabore Inklusiv sein müssen:

    Wie kann die Arbeit im Reallabor möglichst offen und inklusiv umgesetzt werden? Wie das funktionieren kann und welche Formate sich dafür eignen untersucht das Projekt „Dual mode Participation“, kurz DuPa, dass wir euch in der aktuellen Folge „Labor Zukunft“ vorstellen. Wie immer könnt ihr die Folge beim Campusradio Karlsruhe oder auf Spotify hören!

     

     

     Weitere Termine – Jetzt schon vormerken:

     ◦ 27. April 2023: Ausstellungseröffnung mit KARLA auf der Bundesgartenschau Mannheim

     ◦ 14. Mai 2023: Stand auf dem Karlsruher Oststadtfest

     ◦ 14.-17. Juni 2023: Das MobiLab auf dem Karlsruher Waldstadtfest

     ◦ 20.-23. Juli 2023: Stand auf „Das Fest Karlsruhe“

     

  14. Studentische Hilfskraft (w/m/d) im Bereich Grafik gesucht

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    Einstieg ab 1. Juli 2023 – Jetzt bewerben!

    Für die unterstützende Mitarbeit im Bereich Grafik ist am Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) ab 1. Juli 2023 eine Stelle als studentische Hilfskraft im Umfang von ca. 50-60 Stunden im Monat zu besetzen.

    Wir suchen Dich, wenn Du gerne gestalterisch tätig bist und daran mitwirken möchtest, durch Dein grafisches Können Nachhaltigkeitsthemen in die Gesellschaft zu bringen.

    Deine Aufgabenschwerpunkte sind

    • Mitwirkung bei der grafischen Gestaltung von Medien, von der Konzeption bis zum Endprodukt
      (z.B. Broschüren, Flyer, Präsentationen, Poster)
    • Erstellung von Grafiken und Illustrationen für Web, Social Media und Printmedien
    • Mitwirkung bei der Erstellung und Bearbeitung von Videomaterial und Bewegtbild
    • Unterstützung bei der Erstellung und Bearbeitung von Fotos

    Das bringst Du mit

    • Erste Erfahrungen im Umgang mit Bildbearbeitungs- und Gestaltungsprogrammen
      (InDesign, Illustrator, Photoshop)
    • Sicherer Umgang mit gängigen Office Anwendungen (Word, Excel, Power Point)
    • Gute Recherchefähigkeiten
    • Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift

    Wünschenswert sind

    • Interesse an Nachhaltigkeit, insbesondere an nachhaltiger Stadt- und Quartiersentwicklung
    • Einschlägiger Bachelor oder Vordiplom
    • Erste Erfahrungen im Bereich Mediengestaltung (digital/analog)
    • Interesse und Mut, Neues auszuprobieren

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen Gestaltungsraum und die Mitarbeit
    in einem partizipativen, transdisziplinären Projekt.

    Arbeitsorte sind das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe. Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Stundensatz für studentische Hilfskräfte vergütet. Eine längerfristige Tätigkeit ist erwünscht.

    Bewirb Dich jetzt und werde Teil unseres Teams im Karlsruher Transformationszentrum!

    Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine Kurzbewerbung (Motivationsschreiben und Lebenslauf). Bitte sende diese bis spätestens Dienstag, 2. Mai 2023 an Johanna Sterrer unter johanna.sterrer@kit.edu.

    Du willst mehr über uns wissen? Hier findest Du Infos zum Team: www.transformationszentrum.org

    Infos zum Institut für Technikfolgen­abschätzung und System­analyse (ITAS): www.itas.kit.edu/index.php

  15. Workshop zum Girls‘ Day am 27.4.2023

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    Wie geht Nachhaltigkeit in Karlsruhe? Einblicke in ein Forschungsprojekt (ab Klasse 9)

    Zum bundesweiten Aktionstag bieten wir im Zukunftsraum einen Workshop an. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind für Dich wichtige Themen? Dich interessiert, welche Projekte zu diesem Thema in Karlsruhe umgesetzt werden? Dann komm am Girls’ Day zu uns. Wir vom Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ erforschen, wie man Nachhaltigkeit in der Stadt verankern kann.

    Zum Workshop: 

    „Wie geht Nachhaltigkeit in Karlsruhe? Einblicke in ein Forschungsprojekt“

    • Termin: Donnerstag, 27. April 2023
    • Uhrzeit: 9 – 13 Uhr 
    • Ort: Zukunftsraum, Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe
    • Ab Klassenstufe 9
    • Anmeldeschluss ist der 20. April 2023

     

    Mehr Informationen zum Workshop gibt es hier.

    Logo zum Girls' Day 2023 Der „Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag“ ist ein bundesweiter Tag zur Berufsorientierung für Mädchen ab der 5. Klasse. Schülerinnen wird durch den Girls’ Day die Möglichkeit gegeben, Einblicke in Berufsfelder zu erhalten, die selten von Frauen gewählt werden – Felder in den natur- und technikwissenschaftlichen Bereichen.

     

  16. Studentische Hilfskraft (w/m/d) gesucht ab Juni 2023

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    Mitarbeit bei der Zukunftsweltstadt Karlsruhe 

    Für die unterstützende Mitarbeit im Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) ist am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT ab 1.6.2023 eine Stelle als studentische Hilfskraft im Umfang von ca. 50 Stunden im Monat zu besetzen.

    Wir suchen Dich, wenn Du an der konzeptionellen Entwicklung und Realisierung des Vorhabens
    Zukunftsweltstadt Karlsruhe mitwirken möchtest. Die Zukunftsweltstadt Karlsruhe will mit Reallaborforschung neue Formen der deliberativ-demokratischen Stadtentwicklung umsetzen und erforschen.

    Deine Aufgabenschwerpunkte sind

    • Literaturrecherche sowie andere Recherchetätigkeiten
    • Mitwirkung bei Datenerhebungen und -auswertungen (qualitativ und quantitativ)
    • Mitwirkung an einem Identifikatoren- und Erfassungssystem für urbane Transformation
    • Unterstützung bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen (z.B. Workshops, Vorträge, Interventionen im öffentlichen Raum)
    • Unterstützung bei der Erstellung von Texten und Medien (Präsentationen, Handouts, Poster, etc.)
    • Allgemeine organisatorische Unterstützung des Projekts

    Das bringst Du mit

    • Interesse an der Erforschung und Gestaltung eines Kulturwandels hin zu Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit
    • Interesse an Stadtforschung, transformativer Wissenschaft sowie an sozialwissenschaftlicher Forschung
    • Gute Recherchefähigkeiten
    • Sicherer Umgang mit gängigen Office Anwendungen (Word, Excel, Power Point)
    • Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
    • Gute Kommunikations- und Teamfähigkeit

    Wünschenswert sind

    • Interesse an Nachhaltigkeitsthemen
    • Motivation an gesellschaftlicher Transformation mitzuwirken
    • Erste Erfahrungen mit Website-Pflege
    • Interesse und Mut, Neues auszuprobieren

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in einem partizipativen, transdisziplinären Projekt.

    Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine Kurzbewerbung (Motivationsschreiben und Lebenslauf). Bitte sende diese bis spätestens Freitag, 7. April 2023
    an Dr. Felix Wagner unter felix.wagner@kit.edu  

    Du willst mehr über uns wissen? Hier findest Du Infos zum Team: www.transformationszentrum.org

  17. Kinder-Kleidertauschparty am 22.04.2023

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    Pullover, Shirts und Hosen suchen ein neues Zuhause

    Der Frühling hat begonnen und schon steht der Frühjahrsputz an. Inklusive großer Aufräumaktion im Kleiderschrank. Die Wintermäntel müssen Platz machen für kurze Hosen, luftige Oberteile und bunte Röcke. Zeit für einen Kleidertausch im Zukunftsraum!

    Kleidung zu tauschen statt neu zu kaufen, kommt nicht nur dem eigenen Geldbeutel zugute, sondern auch der Umwelt. Indem wir die Kleidungsstücke möglichst oft tragen, nutzen wir die verwendeten Ressourcen bestmöglich und vermeiden überflüssigen Abfall. Doch gerade bei Kinderkleidung ist es oft so, dass die Kleinen schnell wieder aus den neuen Lieblings-Teilen herauswachsen.

    Kleidertausch-Party im Zukunftsraum Karlsruhe, Menschen stöbern nach Kleidung

    Was macht man also, wenn beinah ungetragene Kleidungstücke schlicht weg nicht mehr passen? Anstatt die zu kurze Kinderhose wegzuwerfen, könnt ihr sie beim Kinder-Kleidertausch im Zukunftsraum ganz unkompliziert gegen ein neues Stück tauschen.

    Wie funktioniert der Kleidertausch?

    Schon mehrfach veranstaltete das Quartier Zukunft Kleidertauschpartys im Zukunftsraum. Dieses Mal, am Samstag, 22. April 2023, steht insbesondere Kleidung für Grundschulkinder im Fokus. Dafür suchen wir Kleidungsstücke aller Art in den Größen 116 bis 158.

    Das Prinzip dabei: Es gibt keinen Eins-zu-Eins-Tausch, sondern jede Person kann mitnehmen, was gebraucht wird. Wir freuen uns auf regen Besuch, egal ob zum Anbieten, Stöbern oder zum gemütlichen Beisammensein.

    Kinder-Kleidertausch im Zukunftsraum

    Da unsere Kapazitäten beschränkt sind und damit nicht allzu viel Kleidung übrigbleibt, bitten wir euch maximal zehn Teile in den entsprechenden Größen mitzubringen. Was dennoch liegen bleibt, wird an eine soziale Einrichtung, wie beispielsweise der Diakonie oder der Kleiderkammer, gespendet. Bitte achtet darauf, dass ihr – Hand auf’s Herz – wirklich nur mitbringt, was eure Kinder selbst auch noch tragen würden. Alles sollte ohne Flecken und Löcher sein.

    Für das leibliche Wohl

    Natürlich soll, genau wie bei den üblichen Tauschpartys im Zukunftstraum auch, das gesellschaftliche Beisammensein nicht zu kurz kommen. Bringt also gerne Kuchen, Salat oder andere Leckereien für unser Buffet mit! Kaffee, Tee, Wasser und Saft gibt’s gegen eine Spende im Zukunftsraum.

    Wir freuen uns auf Euch!

    >> Zum Veranstaltungskalender

    Du willst den Kleidertausch unterstützen? Wir suchen immer fleißige Helferinnen und Helfer für Auf- und Abbau. Bei Interesse melde dich bei Mara Bachmann unter: mara.bachmann@kit.edu

     Auf einen Blick

    • Wann? Samstag, 22.04.2023 von 14 bis 17 Uhr
    • Wo? Zukunftsraum, Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe
    • Was? Kinderkleidung in den Größen 116-158

     

     

     

     

  18. Eine nachhaltige Ernährung ist gut für Körper und Umwelt

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    Aktionstag: Gesund ernähren und dabei Tag für Tag bewusst genießen

    Von Ernährungskreis bis Lebensmittelpyramide – Modelle für eine ausgewogene Ernährungsweise sind den meisten Menschen bekannt. Wirklich gelebt werden sie selten. Um auf die Bedeutung gesunder Ernährung aufmerksam zu machen, hat der Verband für Ernährung und Diätetik e.V. (VFED) den „Tag der gesunden Ernährung“ ins Leben gerufen, der seit 2007 jedes Jahr am 7. März stattfindet.

    nachhaltiges Gemüse kommt am besten aus der Region

    In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto „Nachhaltige Ernährung: Regional, saisonal, fair, umweltschonend: gesund und lecker!“ Doch wie sieht eine Ernährung aus, die gleichzeitig gesund, nachhaltig und fair ist? Und wie setzt man sie im Alltag um? Anlässlich des Aktionstages gesunde Ernährung wollen wir zeigen, wie Nachhaltigkeit und Gesundheit bei der Ernährung zusammenhängen.

    Ein umweltschonender Speiseplan

    Bis ein Lebensmittel auf unserem Teller landet, durchläuft es häufig viele Stationen. Dabei werden auch Emissionen ausgestoßen – mal mehr mal weniger. Denn sowohl die Produktion, der Transport und die Lagerung von Nahrungsmitteln sorgen für Umweltbelastungen, als auch die Herstellung von Verpackungen. Deshalb können wir mit einer bewussten Ernährungsweise einen großen Einfluss auf unseren persönlichen CO2-Fußabdruck nehmen. Schon der Umstieg auf vegane Gerichte kann die ernährungsbedingten Emissionen einer Person um bis zu 80% senken. Insgesamt zeichnet sich ein nachhaltiger Speiseplan durch drei Punkte aus:

    • regional
    • saisonal
    • pflanzlich

    Vor allem der Fokus auf pflanzliche Mahlzeiten hilft der Umwelt, da tierische Lebensmittel nur schwer klimafreundlich zu produzieren sind. Tiere brauchen viel Futter, das wiederum große Landflächen in Anspruch nimmt und oft lange Transportwege hinter sich hat.

    Auch Obst und Gemüse kann mitunter einen weiten Weg mit Schiffen oder Flugzeugen zurücklegen, obwohl dieselben Lebensmittel auch regional erhältlich sind. Wer Transport-, Lager- und Kühl- oder Heizemissionen sparen will, sollte deshalb auf regionale und saisonale Ware zurückgreifen.

    Mehr Informationen darüber, wie regionale, saisonale und pflanzliche Produkte für eine nachhaltige Ernährung sorgen, gibt es in unserem Podcast Labor Zukunft. In der Folge „Einkaufen – einmal nachhaltig bitte!“ zeigen Helena und Eva vom Quartier Zukunft-Team, was einen nachhaltigen Lebensmitteleinkauf ausmacht.

    Nachhaltig und gesund ernähren

    In erster Linie bedeutet gesunde Ernährung eine ausgewogene Ernährung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, möglichst abwechslungsreich zu essen und vor allem auf pflanzliche Lebensmittel zu setzen. Hier zeigt sich, ein geringer Fleischkonsum ist die erste Gemeinsamkeit von gesunder und nachhaltiger Ernährung. Denn Fleisch- und Wurstwaren verursachen nicht nur verhältnismäßig viel CO2, sondern enthalten auch einen hohen Anteil gesättigter Fettsäuren, die in zu hohen Mengen gesundheitsgefährdend sein können.

    Darüber hinaus empfiehlt die DGE einen hohen Anteil von Getreide, Gemüse und Obst auf dem Speiseplan, wobei gilt: Je weniger stark das jeweilige Produkt verarbeitet ist, umso besser. Denn ein hoch verarbeitetes Gericht verursacht mehr Treibhausgase in der Herstellung und Lagerung, beinhaltet aber gleichzeitig weniger Nährstoffe und mehr Salz oder Zucker als frische Lebensmittel.

    Vom Wissen zum Handeln – ein Selbstexperiment

    Zusammenfassend können wir festhalten: wer sich nachhaltig und gesund ernähren möchte, sollte möglichst regional und saisonal einkaufen, sich überwiegend pflanzlich ernähren und die Speisen frisch zubereiten. Diesen Tipp zu befolgen, kann im Alltag aber häufig schwerfallen. Vielen Menschen fehlt die Zeit, um frisch zu kochen, und gerade bei Stress gewinnen die gewohnten Routinen gegenüber der bewussten Ernährung. Hier kann ein Selbstexperiment helfen, die alltäglichen Strukturen umzustellen!

    Ein Selbstexperiment ist dazu gedacht, nachhaltige Verhaltensweisen für einen festgelegten Zeitraum auszuprobieren, die zum eigenen Lebensalltag passen. Das Vorgehen dabei ist simpel: Man plant sein persönliches Experiment und passt es an die eigenen Ziele, Anforderung und Umgebung an und dokumentiert die Erfahrung. So lässt sich erkennen, welche nachhaltigen Verhaltensweisen wie in den eigenen Alltag integriert werden können und an welchen Stellen es Hürden gibt. Noch mehr Tipps, sowie Hintergründe und Info-Material gibt auf der Website des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) zum Thema mein Selbstexperiment.

    Ein Beispiel, wie ein Selbstexperiment zur nachhaltigen und gesunden Ernährung aufgebaut sein kann, zeigen wir auf unserem Instagram-Kanal. Schaut auf @quartier_zukunft vorbei, um den Betrag nicht zu verpassen!

    Auch unser Reallabor KARLA beschäftigt sich intensiv mit dem Thema nachhaltige Ernährung. Denn den Speiseplan im eigenen Haushalt zu ändern, ist eine Sache. Aber viele Menschen besuchen unter der Woche regelmäßig Kantinen und Mensen. Mit dem Experiment „Klimafreundliche Kantinen“ hat sich KARLA das Ziel gesetzt, auch dort das Speiseangebot in Richtung Nachhaltigkeit weiter zu entwickeln.

  19. Kunst für den Klimaschutz

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    Die Karlsruherin Monika Seelmann verbindet Bewusstsein für nachhaltiges Leben mit kreativem Ansatz

    Monika Seelmann ist Klimaschützerin aus Leidenschaft. Als Kunsttherapeutin und Klimacoach verbindet sie Kreativität und Engagement in vielfältigen Aktionen. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Gesellschaft zu stärken und einen zukunftsgerichteten Wertewandel anzustoßen.

    Kunsttherapie, Ergotherapie, Seelsorge – die Bereiche, in denen Monika im Laufe ihres Lebens tätig war, sind zahlreich. Dabei waren ihr stets Kreativität und Nachhaltigkeit wichtig. Heute verknüpft sie beides im „ARTelier Waldstadt – ExperimentierRaum für Kreativität & Zukunftsgestaltung“. Zu finden ist das ARTelier im Mitmach-Laden des Quartierprojektes Waldstadt, wo der Austausch und das gemeinschaftliche Leben in der Waldstadt gefördert werden. 

    Monika Seelmann mit Schüler-Collage zur Aktion „Tears of the TREES of Hope“ (Quelle: Monika Seelmann)

    Weil im trockenen Sommer 2019 sehr viele Bäume in Folge der Rekord-Hitze eingingen, zeigten sich die Auswirkungen des Klimawandels in der Waldstadt besonders deutlich. Dies war für Monika der Auslöser, sich zum Klimacoach ausbilden zu lassen. Sie stieß über Facebook auf den Aufruf von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“, bei dem das Projektteam motivierte Menschen für das Coaching suchte. „Ich wusste sofort, dass diese Aktion zu mir passt“, erinnert sie sich. Klimacoaches sind Multiplikator:innen und Botschafter:innen und verbreiten den Gedanken von Nachhaltigkeit im Alltag, in dem sie zum Beispiel Selbstexperimente betreuen (siehe Infobox für weitere Details zum Klimacoaching-Programm).

    Klimacoaching mit kreativem Ansatz

    Monika lebt selbst seit langem möglichst umweltbewusst, indem sie zum Beispiel auf tierische Nahrungsmittel und Flugreisen verzichtet. Als Klimacoach möchte sie noch mehr Menschen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Lebensweise unterstützen. Dabei wählt die Künstlerin inzwischen einen anderen Weg als die meisten ihrer Kollegen und Kolleginnen. „Ich habe während der Ausbildung zum Klimacoach gemerkt, dass manche Zielvorstellungen, wie CO2-Einsparung, vielen Menschen zu abstrakt sind“, erzählt sie. So kam sie auf die Idee, die Bewusstseinsbildung für Klimaschutz mit Kunst und Kreativität zu verbinden. Unter dem Titel „Tears of the TREES of Hope“ sollen Kunstwerke aus Totholz auf die Klimawandelfolgen in den Wäldern aufmerksam machen.

    In einem weiteren Projekt arbeitete Monika mit Schülerinnen und Schülern von der Ernst-Reuter-Schule aus der Karlsruher Waldstadt zusammen. Regelmäßig traf sich die Klimaschützerin einmal pro Woche mit der Projektgruppe aus der fünften Klasse im Park nahe der Schule. Gemeinsam legten sie Mandalas aus Naturmaterialien, schossen originelle Fotos und lernten so den Wald besser kennen. Gerade weil sich die Arbeit mit Kindern von Projekten für Erwachsene stark unterscheidet, schätzt die Kunsttherapeutin die spielerische Methode: „Vordergründig haben die Kinder natürlich Spaß daran, in den Wald zu gehen. Aber ich denke schon, dass ein Teil des wichtigen Themas durchaus hängen bleibt.“

    Monikas Projektgruppe besucht das MobiLab (Quelle: Monika Seelmann)

    Die Rolle der Forschung

    Dass diese künstlerische Herangehensweise kein Widerspruch zu einer wissenschaftlichen Grundlage ist, zeigt eine weitere Idee von Monika: „Nächstes Jahr möchte ich ein Schwätzbänkle ausprobieren. Ich will Forscherinnen und Forscher dazu einladen, sich dort ungezwungen mit Bürger:innen zu unterhalten.“ Auf diese Weise soll der Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft vorangetrieben werden, der für die Aktivistin essentiell ist. „Auch nicht-akademische Arbeit trägt zum Umweltschutz bei und sollte deshalb ebenso von der Wissenschaft geschätzt werden wie andersherum“, findet sie. „Der Ansatz des Citizen Science sorgt dafür, dass sich engagierte Menschen ernst genommen fühlen.“ Für die Zukunft wünscht sich Monika einen Ausbau solcher transdisziplinären Ansätze. Ein schönes Beispiel für die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sieht Monika in dem mobilen Partizipationslabor „MobiLab“. Das Tiny House, das vom Karlsruher Transformationszentrum und vom KIT-Zentrum Mensch und Technik ins Leben gerufen wurde, stellt eine Plattform mit Reallabor-Bezug für diesen Austausch dar.

    Das Ziel: ein Wertewandel

    Hinter all ihren Projekten steckt Monikas Motivation, einen kulturellen Wertewandel anzustoßen. „Für die Rettung des Klimas muss die Gesellschaft Tugenden wie Nachhaltigkeit und Respekt vor der Natur langfristig verinnerlichen“, sagt sie. Deshalb sollen ihre kreativen Methoden vor allem eines bewirken: das Bewusstsein für eine umweltfreundliche, nachhaltige Lebensweise wecken und stärken.


    Infobox: Klimacoaching

    Das Klimacoaching-Programm wurde im Rahmen des Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ entwickelt und ist für Menschen gedacht, die einen wichtigen Beitrag in der Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit leisten möchten. Zentrale Aufgabe der Klimacoaches im Projekt war es, die Umsetzung von Selbstexperimenten zu unterstützen, diese zu begleiten und die Teilnehmer:innen zu beraten.

    Hier kannst du mehr zum Programm und zu den Selbstexperimenten erfahren: www.klimaschutzgemeinsamwagen.de/klimacoaching/

    Die aktive Projektphase ist abgeschlossen, wir freuen uns aber, wenn ihr das Konzept aufgreift und damit Menschen inspiriert, ihren Alltag klimafreundlicher zu gestalten.

    Dieser Selbstexperimente-Leitfaden zeigt, wie Selbstexperimente mehr Klimaschutz in den Alltag bringen können (Download)


  20. „Die Stadt von morgen? Die haben wir heute schon!“

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    3 Fragen an RoofKIT. Ein Interview mit Katharina Knoop.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Katharina Knoop kommt ursprünglich aus dem Norden Deutschlands. Schon während ihres Bachelorstudiums im Fachbereich Architektur hat sie sich beruflich, aber auch persönlich für das Thema Nachhaltigkeit interessiert. Ihr drängte sich die Frage auf, wieso wir in häufig keine ökologischen Baustoffe wie beispielsweise Styropor verwenden, während wir aus Klimaschutzgründen kein Polyester mehr tragen wollen. Für den Master zog es Katharina ans Karlsruher Institut für Technologie (KIT), denn die Fachbereiche „Nachhaltiges Bauen“ und „Architekturkommunikation“ wurden für sie zur Herzensangelegenheit. Zudem hat sie sich besseres Wetter im Süden Deutschlands erhofft. Über Informationsabende an der Architekturfakultät und Freunde ist sie daraufhin Teil des RoofKIT-Teams geworden.

     

    House Demonstration Unit RoofKIT
    Bildquelle: RoofKIT

    Hallo Katharina. RoofKIT befasst sich mit der innerstädtischen Energiewende. Erzähl uns doch mal etwas über das Projekt!

    RoofKIT ist der Beitrag des KIT zu einem internationalen Wettbewerb, dem Solar Decathlon Europe 21/22. So haben wir uns mit der Zukunft des Bauens und Wohnens beschäftigt und wie dies ressourcenschonend aussehen kann.

    Für den Wettbewerb haben wir die Aufstockung eines bestehenden Gebäudes zwei Jahre lang geplant. Daraufhin haben wir aus unserem Gesamtentwurf eine Wohneinheit für 1-2 Personen detaillierter ausgearbeitet und 1:1 umgesetzt. Wir sind der Überzeugung, dass ein riesiges, übersehenes Potenzial an Flächen zur Energiegewinnung und Nachverdichtung sich direkt über unseren Köpfen befindet: auf den Dächern der Stadt.

     

    Ihr habt mit RoofKIT ja einen großen Erfolg zu feiern, da ihr den ersten Platz im Wettbewerb belegt habt. Welche Aspekte haben euer Projekt bewegt?

    Wir konnten den Sieg gar nicht fassen – für uns ist das Projekt zur Herzensangelegenheit geworden, umso größer war die Freunde.

    RoofKIT Team
    Bildquelle: Zooey Braun

    Der Schwerpunkt unseres Projektes war die Kreislauffähigkeit. In unserem Gebäude wurde kein Kleber, kein Silikon oder ähnliches verwendet, sodass alle verwendeten Materialien wiederverwendet werden können. Das gesamte Gebäude kann auseinandergeschraubt werden und die einzelnen Materialen können für neue Projekte genutzt werden. Wir haben uns auch an der Ressource Stadt bedient und beispielsweise Altholz verwendet für unsere Fassade oder Teile unseres Bodens.

    Mit unserem Projekt wollen wir Impulse und Lösungen für nachhaltiges Bauen zeigen, die bereits heute umsetzbar sind. Unsere Wohneinheit ist schon in Karlsruhe, auf dem KIT-Campus Süd am Querweg zwischen Schloss und Fasanengarten. Bald kann die Wohneinheit auch besichtigt werden.

     

    Gesamtentwurf RoofKIT simuliert
    Bildquelle: RoofKIT

    Was ist deine Zukunftsvision der Stadt?

    RoofKIT soll mehr als der Gewinn eines Wettbewerbs sein. Es ist Impulsgeber für eine mögliche Zukunft des Bauens. Denn die Stadt der Zukunft haben wir schon, sie ist der Bestand. Das Rad muss nicht neu erfunden werden, die Stadt muss nur auf neue und nachhaltige Bedürfnisse angepasst werden.

    Es braucht da einfach ein Umdenken. Nur wenn wir alle ein bisschen mehr unsere Um- und Mitwelt im Fokus haben, können wir auch eine Welt schaffen, in der wir in Zukunft gerne wohnen möchten.

     

    Vielen Dank für das Gespräch, Katharina! Wir wünschen dir und RoofKIT weiterhin alles Gute!

    Du kannst es nicht mehr abwarten, die Einheit zu besichtigen? Dann schau dir hier das Video des Aufbaus in Karlsruhe an! Mehr Infos zum Projekt findest du auf der RoofKIT-Website.

  21. Studentische Hilfskräfte (w/m/d) für neues Projekt #climatechallenge gesucht

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    Für die Mitarbeit im neuen Projekt #climatechallenge – Klimaschutz mit Hand und Fuß selbst gestalten lernen am Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel sind zwei Stellen mit studentischen Hilfskräften zu besetzen:

    • Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit und Projektorganisation
    • Unterstützung bei der Datenerhebung und Projektorganisation

    Beide Stellen sind ab 15. März 2023 zu besetzen, jeweils mit einem Umfang von ca. 30-35 Stunden im Monat. 

    Projektbeschreibung:

    Das transformative Workshop-Format #climatechallenge wurde im Jahr 2014 an der Hochschule Konstanz ins Leben gerufen und in verschiedenen Kontexten erfolgreich eingesetzt. Es soll die Teilnehmenden dazu befähigen, selbstbestimmt ihre eigenen Beiträge zum Klimaschutz und zur Transformation zu entfalten. Nun wird die #climatechallenge bundesweit vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) und den Verbundpartnern Germanwatch e.V. und netzwerk n ausgerollt.

    Das klingt interessant für Dich und Du möchtest mehr dazu erfahren? Hier kannst Du beide Stellenausschreibungen einsehen. Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine aussagekräftige Kurzbewerbung (Motivationsschreiben, Lebenslauf, gerne auch Zeugnisse). Bitte sende diese bis spätestens Sonntag, 12.Februar 2023 an Annika Fricke unter annika.fricke@kit.edu.

    Zu den Stellenausschreibungen 

  22. „Um die Gesellschaft zu verändern, muss man den Ehrgeiz der Menschen wecken“

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    3 Fragen an Wattbewerb. Ein Interview mit Rainer Romer.

    Portrait von Rainer Romer
    Rainer Romer (Quelle: privat)

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Wattbewerb fordert Städte und Gemeinden dazu heraus, den Ausbau ihrer Photovoltaik-Anlagen voranzutreiben. Die erste Großstadt, die ihre installierte PV-Leistung je Einwohner:in verdoppeln kann, gewinnt den Wettbewerb. Die Idee dazu stammt von Rainer Romer, der als Elektroingenieur, Imker und Aktivist seinen Beruf und seine Leidenschaft gleichermaßen in das Projekt einfließen lässt.

    Hallo Rainer! Du hast Wattbewerb Anfang 2021 ins Leben gerufen. Wie kam es dazu?

    Die Idee entstand im Rahmen der Gruppe Fossil Free Karlsruhe, wo ich seit längerem aktiv bin.
    Ich wollte etwas starten, bei dem alle Menschen mitmachen können. Der Gedanke hinter dem Wettbewerb basiert auf einer Spielidee: Wir Menschen lassen uns nicht bloß mit trockenen Fakten überzeugen, wir wollen Geschichten, die uns bewegen. Wir sind neugierig, verspielt und ehrgeizig. Manchmal wollen wir auch einfach besser in etwas sein als andere. Wattbewerb weckt diesen Ehrgeiz und schafft so eine neue Motivation, die Energiewende voran zu bringen. Wir greifen sozusagen an den emotionalen Flanken unseres Denkens an, um den Ehrgeiz auf die richtigen Aktionen zu lenken.

    Mittlerweile sind wir ein großes Team, das sich gemeinsam immer neue Challenges für Gemeinden und Kommunen ausdenkt. Alle bei uns haben wunderbare Stärken, die sie bei der Wattbewerb-Organisation einbringen. Wir haben zudem auch Unterstützung aus der Industrie, die uns beispielsweise Solarmodule zur Verfügung stellen, die wir dann wiederum als Preise für einzelne Wettbewerbe vergeben können.

    Gruppenfoto vom Wattbewerb-Team
    Das Wattbewerb-Team (Quelle: Rainer Romer)

    Warum siehst du gerade in Photovoltaik ein Energiemodell für die Zukunft?

    Weil dabei jede und jeder mitmachen kann. Nicht jeder Haushalt kann eine Windkraftanlage installieren, dafür sind die Voraussetzungen gar nicht gegeben. Aber Solarenergie ist umsetzbar. Wer ein Eigenheim besitzt, kann sich informieren, Förderungen beantragen und Photovoltaik-Anlagen aufs Dach bauen. Wer zur Miete wohnt kann mit der Vermieterin oder dem Vermieter in den Austausch gehen und sich gemeinsam um Solarmodule auf dem Mehrfamilienhaus kümmern.

    Solarenergie auf dem heimischen Balkon produzieren
    Auch wer zur Miete wohnt, kann zum Ausbau der Solarenergie beitragen – gemeinschaftlich oder mit einem eigenen Balkon-Modul.

    Und natürlich kann jede und jeder von uns den Ausbau von nachhaltiger Energie immer wieder thematisieren. Es ist auch eins der Hauptziele von Wattbewerb, das Thema Energiewende in die Wahrnehmung der Gesellschaft zu rücken und fest in der Öffentlichkeit zu verankern. Die Menschen müssen auf dem Schirm haben, wie sie dazu beitragen können und die Politik muss auf dem Schirm haben, was sich ändern muss.

    Vor welchen Herausforderungen steht Wattbewerb – und der gesamte Ausbau der Solarenergie – aktuell?

    Zunächst ist natürlich auch für uns der Fachkräftemangel ein großes Thema, in doppelter Hinsicht. Zum einen gibt es einen Mangel an Installateur:innen. Zum anderen fehlt in den Bereichen, wo das Personal da wäre, oft noch die Bereitschaft zur Umsetzung.

    Zweitens haben wir den Anspruch, die Energiewende dezentral voranzutreiben. Das bedeutet, wir müssen uns über viele Netzwerke hinweg austauschen und den Wettbewerb deutschlandweit koordinieren. Das fordert enorm viel Austausch im Team und mit externen Partnern, was ein oft unterschätzter Punkt ist.

    Und drittens muss sich auch im gesamten Umgang mit der Energiegewinnung noch viel ändern. Wir gewinnen schon jetzt sehr viel Strom, der nicht genutzt wird, weil er nicht gespeichert werden kann. Deshalb wünsche ich mir für die Zukunft, dass Akkus ein fester Bestandteil des erneuerbaren Energiesystems werden. Nur so können wir die Stromversorgung stabil halten und die Möglichkeiten, die wir haben, effektiv nutzen.

    Vielen Dank für das Gespräch, Rainer! Wir wünschen dir und Wattbewerb weiterhin viel Erfolg!

    Du hast Lust bekommen, selbst aktiv bei der Energiewende mitzuwirken oder willst deine Stadt bei Wattbewerb registrieren? Mehr Infos gibt es unter https://wattbewerb.de/

    und https://fossilfreeka.de/

    Auch das Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) erprobt Möglichkeiten, wie Bürgerinnen und Bürger den Ausbau der Solarenergie aktiv mitgestalten können. Das Projekt „Dein BalkonNetz“ will mit kleinen, kompakten Photovoltaikanlagen, die einfach auf dem Balkon oder auf der Terrasse zu installieren sind, die Energiewende vorantreiben. Mehr über diese Balkonmodule erfährst du unter https://www.dialog-energie.de/formate/realexperimente/dein-balkonnetz/

  23. Neues Video: Forschungslabor auf Rädern

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    Das mobile Partizipationslabor, genannt MobiLab, ist ein modernes und vielfältig einsetzbares Labor auf Rädern. Doch wie genau sieht das aus? Wie wird dort geforscht und was macht es so besonders? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert das neue Video, das jetzt online abrufbar ist. 

    Das Video zeigt die Entstehungsgeschichte sowie die Einsatzmöglichkeiten des mobilen Forschungslabors in Form eines Tiny House. Es bietet eine Plattform für den Austausch von Wissenschaft und Gesellschaft. Dank seiner flexiblen Ausstattung, moderner IT und einer optionalen Möblierung des Außenraums können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem MobiLab Experimente und weitere Reallaborformate durchführen. 

    Forschung dort, wo das Leben spielt

    Transdisziplinäre und transformative Forschung, wie sie am Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) zu Hause ist, braucht und sucht den aktiven Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern. Das MobiLab bietet dafür die idealen Voraussetzungen – Forschung mitten in der Gesellschaft. 

    MobiLab Video, Vorschaubild

    Seit 2021 ist das mobile Partizipationslabor MobiLab im Einsatz. Es entstand durch eine Kooperation des KAT, angesiedelt am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), und dem KIT-Zentrum Mensch und Technik.

    Zum Video

    Mehr zum MobiLab erfahren

  24. „Das Leben im Tiny House ist befreiend – und sinnvoll für die Zukunft.“

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    3 Fragen an „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ – ein Interview mit Larissa Pferdmenges

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Larissa Pferdmenges
    Larissa Pferdmenges
    (Quelle: Tiny Houses für Karlsruhe e.V.)

    Wohnen auf kleinem Raum in Form von Tiny Houses ist in den USA und Australien längst im Trend. Auch in Deutschland findet das Konzept immer mehr Anklang – der Verein „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, über die Idee dahinter aufzuklären und interessierte Menschen zusammen zu bringen. Mehr über diese Arbeit, und was Tiny Houses mit Nachhaltigkeit zu tun haben, erzählt die 2. Vorsitzende des Vereins Larissa Pferdmenges.

    Hallo Larissa! Du wohnst selbst seit mehr als einem Jahr in einem Tiny House. Was genau steckt hinter diesem Wohnkonzept?

    Die Tiny-House-Bewegung ist in Deutschland recht jung, sodass es bei uns noch gar keine genauen Richtlinien darüber gibt, was ein Tiny House ausmacht. Allgemein kann man sagen: ein Tiny House ist eine Kleinwohnform, bei der die Wohnfläche 50m2 nicht überschreitet. Es gibt auch mobile Tiny Houses mit Straßenzulassung, bei denen sind die maximalen Ausmaße und das Gewicht genauer festgelegt. Was aber fast alle Tiny Houses gemeinsam haben, ist eine möglichst ökologische Bauweise, zum Beispiel durch die Verwendung von nachhaltigen Baumaterialien. Fest definiert ist das jedoch nicht.

    Für mich fühlt sich das Leben im Tiny House mittlerweile völlig normal an. Als mein Mann und ich damals eingezogen sind, war es vor allem ein befreiendes Gefühl. Das minimalistische Wohnen vereinfacht den Alltag in vielerlei Hinsicht. Natürlich bringt es auch einige Herausforderungen mit sich, aber für mich ist es gerade der Gedanke des Minimalismus dahinter, der mir hilft, mich mit wenig Besitz zu arrangieren. Ich glaube, man muss einfach dafür gemacht sein.

    Tiny House von außen
    Tiny House von außen (Quelle: Larissa Pferdmenges)

    Du bist seit zwei Jahren im Vorstand des Vereins „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ Welche Ziele verfolgt ihr im Verein?

    Unser oberstes Ziel ist es, die Idee der Tiny Houses als Wohnform in die Welt hinauszutragen. Wir wollen informieren, beraten und die Wohnform in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Ursprünglich wurde der Verein im Zuge eines konkreten Stellplatzprojektes gegründet, bei dem geeignete Orte für Tiny Houses gefunden werden sollten. Inzwischen ist die Akquise von Stellplätzen längst nicht mehr unsere Haupttätigkeit. Vielmehr geht es darum, in den Austausch zu gehen, unser Konzept bei Veranstaltungen oder in den Medien zu präsentieren und zum Beispiel auch Vorträge zu halten. Wir treffen uns regelmäßig und veranstalten auch einen öffentlichen Online-Stammtisch, bei dem sich interessierte Personen über das Thema informieren können. Aktuell planen wir ein eigenes Tiny House als Vereinsheim – darin können unsere Mitglieder dann zum Beispiel auf Probe wohnen, wenn sie das Konzept für sich ausprobieren wollen. Wir möchten auch beispielsweise Gemeinden unterstützen, die Tiny Houses in ihrem Ort aufbauen wollen.

    Denkst du, minimalistisches Wohnen kann ein Modell für die Zukunft sein?

    Das muss es sogar! Wir können langfristig mit unserem Konsum nicht so weitermachen wie bisher. Wir müssen als Gesellschaft wieder lernen, auf Langlebigkeit zu achten und Nicht-Benötigtes in den Wertschöpfungskreislauf zurückführen. Minimalismus kann dafür ein guter Ansatz sein. Außerdem verbraucht man im Tiny House weniger CO2, versiegelt keine Flächen und natürlich spielt auch die nachhaltige Bauweise eine große Rolle.

    Darüber hinaus gefällt mir persönlich der Aspekt des gemeinschaftlichen Wohnens. Statt in einem anonymen Vorort leben wir in einer Gemeinschaft – wir unterstützen uns, tauschen uns aus und teilen miteinander. Zum Beispiel braucht nicht jede Familie einen eigenen Rasenmäher, weil wir uns gegenseitig Dinge ausleihen.

    Ich hoffe einfach, dass Tiny Houses in Zukunft eine anerkannte Wohnform sein werden, die als völlig normale Ergänzung zu anderen Lebensmodellen betrachtet wird.

    Tiny House von Innen
    Tiny House von innen (Quelle: Larissa Pferdmenges)

    Vielen Dank für das Gespräch, Larissa! Wir wünschen dir und Tiny Houses für Karlsruhe e.V. weiterhin viel Erfolg!

    Mehr Informationen zum Verein gibt es unter Tiny Houses für Karlsruhe e.V. (tiny-houses-karlsruhe.de)

    Übrigens, Tiny Houses sind nicht nur als Wohnraum nutzbar. Sie können beispielsweise auch als mobiles Labor genutzt werden, wie das „MobiLab“ zeigt. Das MobiLab ist ein Ort für den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, also ein flexibles Partizipationsbüro auf Rädern.

    Weitere Informationen zum MobiLab gibt es auch in einer Podcastfolge von Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel.

  25. All I want for Christmas is a little environmental & self awareness!

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    Tipps für nachhaltige und achtsame Feiertage

    Nach einem sonnigen und milden Herbst konnten Zeitumstellung und Schmuddelwetter die Stimmung ganz schön ins Wanken bringen. Meine Mission: eine gemütliche und besinnliche Vorweihnachtszeit erleben – und das möglichst nachhaltig für die Umwelt und für mich. In diesem Blog-Artikel möchte ich die schönsten und einfachsten Wege zu einer Adventszeit vorstellen, die auf die Mit- und Umwelt achten!

    von Sophie Oleynik

    Sophie Oleynik

    Hallo, ich bin Sophie und ich interessiere mich schon längere Zeit dafür, wie man seinen Alltag nachhaltiger und achtsamer gestalten kann. Bei meinem Job als studentische Hilfskraft beim Quartier Zukunft habe ich nun auch die Möglichkeit, andere zum Ausprobieren zu motivieren.

    Für mich sind Weihnachtsmarktbesuche der Inbegriff von Weihnachtsstimmung. Auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt gibt es immer mehr vegetarische und vegane Alternativen, welche einen bewussten Genuss ermöglichen. In manchen Städten, wie Heidelberg oder Stuttgart, gibt es mittlerweile sogar rein vegane Weihnachtsmärkte. Die Karlsruher Weihnachtsmärkte eignen sich auch super für einen winterlichen Spaziergang, mich hat dabei besonders das Kinderland St. Stephan überrascht. Dort kann man den Weihnachtszauber wieder mit Kinderaugen erleben.

    Zum Aufwärmen in der kalten Jahreszeit ist Glühwein ein absoluter Klassiker. Jedoch ist konventioneller Glühwein meist nicht nur nicht besonders nachhaltig, sondern häufig wird qualitativ minderwertiger Wein verwertet. Es lohnt sich also auf Bio-Siegel zu achten oder Glühwein selbst mit mit einem Rotwein seiner Wahl und Gewürzen anzusetzen. Anstatt den fertigen Glühwein dann auf dem Herd stehenzulassen, lohnt es sich, ihn in eine Thermoskanne umzufüllen, um auch noch ein wenig Energie zu sparen.

    Ein gemütlicher Adventssonntag eignet sich besonders dazu, gemeinsam bei einem Heißgetränk die weihnachtliche Deko aufzustellen. Du besitzt keine, aber wünschst dir auch eine Portion Besinnlichkeit für die eigenen vier Wände? Dann schau doch mal in den Kleinanzeigen, auf Flohmärkten oder bei deiner Familie im Keller. Dort gibt es häufig günstige und schöne Artikel  zu erstehen, die von anderen nicht mehr gebraucht werden – und dabei kannst du sogar bares Geld sparen! Ansonsten kannst du auch mit Freund:innen ein paar Deko-Gegenstände tauschen. Ich finde ein bisschen Abwechslung macht manchmal schon einen großen Unterschied in der Gesamtwirkung.

    Für viele gehört ein Weihnachtsbaum einfach dazu. Ein paar dekorierte Zweige können aber auch ganz schön was hermachen! Auch hier kann der jährlich selbe Schmuck schnell mal öde werden. Mein Tipp: Gestaltet doch mit euren Liebsten ein paar eigene Anhänger aus buntem Papier oder Altpapier, das ihr schön bemalt und schreibt euch selbst oder gegenseitig Wünsche für das neue Jahr auf! Das macht bei jedem Gang, an eurem Bäumchen vorbei, ganz besonders gute Laune und im Jahr darauf könnt ihr gemeinsam schauen, ob sie in Erfüllung gegangen sind. Und eine so persönliche Deko wird auch nicht so schnell langweilig!

    Die Weihnachtsfeiertage hingegen sind häufig alles andere als eintönig. Ich wünsche mir immer möglichst stressfreie Feiertage – in der Realität hetze ich von einem zum nächsten Familienbesuch, kümmere mich noch last minute um die Weihnachtsgeschenke oder es gibt vor lauter Anspannung sogar Streit. Dass das alles nicht gut für unsere Psyche ist, brauche ich niemandem erklären. Deshalb mein Vorsatz für dieses Jahr: Ich schenke mir selbst und anderen kostbare Zeit, vor und während den Feiertagen. Dies ist wahrhaftig das wertvollste Geschenk, dass wir machen können. Es ist vollkommen in Ordnung, sich selbst zwischendurch auch mal ein paar Stunden zu gönnen, um zum Beispiel ein Buch zu lesen, eine Runde spazieren zu gehen oder andere Achtsamkeitspraktiken auszuüben. Denn anderen etwas zu geben tut besonders gut, wenn man selbst etwas übrig hat.

    Habt ihr weitere Anregungen oder Ideen, wie ihr eure Feiertage nachhaltig und achtsam verbringen möchtet? Ich freue mich über einen Austausch in den Kommentaren!

    Das Quartier Zukunft Team wünscht euch

    eine achtsame und stimmungsvolle Adventszeit!

  26. einBLICKE 12/2022

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    Selbstexperimente-Leitfaden, ein Jahr „Dein BalkonNetz“, neue Plattform für Reallabore & mehr

    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    Das Jahresende rückt näher und es gibt mal wieder einige Neuigkeiten aus unserem Reallabor zu berichten. Wir freuen uns, euch über die Geschehnisse der letzten Zeit und unsere Pläne auf dem Laufenden zu halten. Natürlich stellen wir euch auch die nächsten Veranstaltungen vor.

    Viel Spaß beim Lesen!


     

    Kompost-Bike schafft blühende Landschaften: 3 Fragen an…

    In unserem Interviewformat stellen wir drei Fragen an Urbane Gärten Karlsruhe. Dieses Sozialunternehmen will den Nahrungsmittelanbau in der Stadt fördern. Wozu sie dabei ein Fahrrad benötigen und was unser Biomüll damit zu tun hat? Lest das ganze Interview in unserem Blogartikel.

    Neue Plattform für Reallabore

    Im Rahmen des Projektes „Dual Mode Participation“ ist ein neuer Blog für den Austausch über Methoden und Partizipartionsformate der Reallaborforschung an den Start gegangen. Das sogenannte „Möglichkeitsfenster“ findest du hier.

    MobiLab auf dem Karlsruher Kronenplatz

    Im Rahmen der „Tage der Demokratie“ waren wir mit unserem mobilen Partizipationslabor (MobiLab) mit dabei. Infos, Mitmach-Aktionen und eine Bürger:innen-Befragung zur Nachhaltigkeit orientierten sich an der Leitfrage „Wie kann eine nachhaltige Transformation unserer Städte aussehen?“. Hier geht es zu weiteren Informationen zur Aktion und zum MobiLab.

    "Klimaschutz gemeinsam wagen!" Projekt-Logo

    Abschlussveranstaltung von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“

    Am 26. September konnten die Ergebnisse und die Erfolge des Projektes mit euch gemeinsam reflektiert und gefeiert werden. Auch, wenn für uns das Projekt  nach tollen vier Jahren nun zu Ende ist, wollen wir nicht damit aufhören, Klimaschutz in den Alltag zu bringen! Die vielfältigen Aktionen und Perspektiven von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ findest du hier.

    Ein Jahr Balkon-PV im Einsatz!

    Im Projekt „Dein BalkonNetz“ wollen wir den Möglichkeiten und Auswirkungen von PV Balkonmodulen im Alltag auf den Grund gehen. 22 Haushalte haben die Module im vergangenen Jahr getestet. Ende September kam die Gruppe zu einem Abschlusstreffen im Zukunftsraum zusammen. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht und Zukunftspläne geschmiedet. Mehr Informationen zum BalkonNetz gibt es hier.

    Nachhaltige Stadt: 3 Fragen an Rudolf Fünf

    In unserem Interview-Format sprechen wir mit Patrick Häussermann von „Rudolf Fünf“. Das Projekt in der Karlsruher Oststadt will zeigen, dass es durchaus möglich ist, nachhaltige und soziale Konzepte zu implementieren.

    Ausstellung: Reallabor-Exponat in der TRIANGEL

    Unser Reallabor-Exponat „Wie gestalten wir eine lebenswerte Zukunft?“ hat im TRIANGEL Open Space in Karlsruhe nun die nächste Station erreicht. Zuvor war es mit der MS Wissenschaft in ganz Deutschland unterwegs.

    Schau doch mal vorbei und wenn du Lust hast, kannst du dir ein eigenes Selbstexperiment gestalten.

    Weitere Infos zur TRIANGEL findest du hier.

    Poster zu Selbstexperimenten bei „Klima_X“-Ausstellung

    Noch bis zum 28. August 2023 zeigt das Museum für Kommunikation Frankfurt ein Selbstexperimente-Poster vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT). Besucher*innen können dort ihr eigenes Selbstexperiment erstellen und auf einer Postkarte festhalten. Weitere Infos zur Ausstellung findest du hier.

    Selbstexperimente-Leitfaden ist erschienen

    Das KAT-Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ hat einen Leitfaden für Selbstexperimente entwickelt. Er fasst zum einen die Erkenntnisse aus dem Projekt zusammen, er gibt zudem auch Inspiration für andere Organisationen, Institutionen und Akteur:innen, die das Konzept der Selbstexperimente aufgegriffen möchten.

    In unserem Blogartikel findest du weitere Hintergrundinfos sowie den Download-Link.

    3. FutureBowl von KARLA – jetzt schon vormerken

    Anfang 2023 ist es wieder so weit. Die nächste FutureBowl wird sich u. a. den Themen DGE- und Bio-Zertifizierung widmen.

    Ob große Betriebskantine oder kleiner Hort – wer sein Essensangebot klimafreundlicher gestalten will, sollte sich die Vernetzungsveranstaltung nicht entgehen lassen. Mehr Infos gibt es bald hier.

    Infomaterial zu klimafreundlicher Ernährung

    Damit Kantinen-Gäste über den CO₂-Fußabdruck der Lebensmittel einen besseren Überblick erhalten, hat KARLA verschiedene Infomaterialien entwickelt. Ein Poster zum Aufhängen sowie diverse Tisch-Aufsteller stehen  zur freien Verfügung.

    Die Aktion ist Teil des KARLA-Experiments „Klimafreundliche Kantinen“.

    Mehr Infos und alle Materialien zum kostenlosen Download gibt es hier.

    Wir gehen in die Winterpause

    Die Adventszeit und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Wie jedes Jahr bedeutet das für uns: Winterpause! Vom 19. Dezember 2022 bis einschließlich 6.  Januar 2023 bleibt unser Zukunftsraum geschlossen. Ab dem 10. Januar 2023 haben wir wieder wie gewohnt für Euch geöffnet.

    Die Öffnungszeiten in 2023: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils von 14 bis 18 Uhr.

    Neue Folgen von Labor Zukunft

    MobiLab – ein Tiny House auf Tour für euch:

    Was steckt hinter der Idee es MobiLabs? Welche Chancen, aber auch Herausforderungen für mehr Nachhaltigkeit bieten Tiny Houses generell? Neugierig geworden? Diese und weitere Fragen werden in der aktuellen Folge von unter anderem dem Architekt selbst beantwortet! 🙂 

    Zeit für Wandel? – Fairer Wandel!:

    In der letzten Folge von Labor Zukunft wollen wir ein weiteres Mal unseren Konsum hinterfragen und über fairen Handel sprechen. Wir machen uns Gedanken: Wer stellt die Produkte, die wir täglich nutzen eigentlich her – und unter welchen Bedingungen? Labor Zukunft zeigt, was ihr zu Gerechtigkeit, Respekt und Entwicklungsmöglichkeiten beitragen könnt.

    KARLA stellt sich vor:

    Wie kann nachhaltiger Klimaschutz in der Stadt gefördert werden und was passiert schon in Karlsruhe? In dieser Folge stellen wir euch das Projekt vor und wollen herausfinden, wie das Projekt zu einer dauerhaften Veränderung in der Stadt beiträgt.

    Viel Spaß beim Reinhören!

  27. „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ bringt klimafreundlichere Handlungsweisen auf den Weg

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    Zum Projektende gibt das Team Einblicke ins Projekt und blickt zuversichtlich in die Zukunft 

     

    Vor vier Jahren haben wir damit begonnen, gemeinsam mit einigen von euch mehr Klimaschutz in unseren Alltag zu bringen. Wir haben so viel zusammen erleben, erfahren und lernen dürfen und sind dankbar für alle, die dazu beigetragen haben. Mit diesem Blogartikel möchten wir von „Klimaschutz gemeinsam wagen!” noch einmal auf vier Jahre Klimaschutz im Alltag zurückblicken und einen kleinen Ausblick in die Zukunft geben.

     

    "Klimaschutz gemeinsam wagen!" Projekt-Logo   Die Selbstexperimente waren ein wichtiges Kernelement des Projektes „Klimaschutz gemeinsam wagen!”. Ein, wie wir finden, perfekter Weg, um Klimaschutz in den Alltag zu bringen. Denn ein Selbstexperiment erlaubt es uns, auf spielerische Art und Weise neue Handlungsweisen auszuprobieren und diese dann zu reflektieren. Insgesamt wurden 152 Selbstexperimente und Klimaknaller von 134 Teilnehmer:innen abgeschlossen. Somit wurden ca. 322 t CO₂-Äquivalente eingespart.

     

    Um die Methodik noch bekannter zu machen und mehr Menschen für das Experimentieren zu motivieren, haben wir außerdem zahlreiche Selbstexperiment-Workshops mit Studierenden und Teams aus Unternehmen durchgeführt. Die Selbstexperimente haben uns gezeigt, dass Klimaschutz im Alltag sehr unterschiedlich aussehen kann und dass es eigentlich gar nicht so schwer ist, wenn wir uns erlauben, einen Schritt nach dem anderen zu gehen und auch mal zu scheitern.

     

    Selbstexperimente, Klima-Coaches, Lastenradflotte und mehr

    Um unsere Teilnehmer:innen bestmöglich zu unterstützen und Menschen für das Projekt zu begeistern, haben wir zwölf Klima-Coaches für das Projekt gewinnen können, die in der Anfangsphase gemeinsam eine Ausbildung durchlaufen haben.

      Um das Angebot in Karlsruhe für Konsument:innen klimafreundlicher zu gestalten, haben wir sowohl an der Mobilität, als auch der Gastronomie angesetzt. Seit Juli letzten Jahres gibt es bei uns eine Lastenradflotte, die ihr kostenlos nutzen könnt, um schnell und klimafreundlich unterwegs zu sein. Zudem haben wir eine Mehrwegausstellung organisiert. Es gibt auch eine Mehrwegkarte, die dir zeigt, wo du in Karlsruhe verpackungsfrei Essen to go erhältst. Diese unterstützt nebenbei Karlsruher Gastrobetriebe sich untereinander zu vernetzen für eine klimafreundlichere Gastronomie.

    Zusammenfassend haben wir einen Raum für Karlsruher Bürger:innen eröffnet, neue und klimafreundlichere Handlungsweisen auszuprobieren und dabei mehr über sich selbst und das Thema Nachhaltigkeit zu lernen.

     

    Projektabschluss und Ausblick

    Um vier Jahre „Klimaschutz gemeinsam wagen!” gebührend zu feiern, fand am 26. September 2022 unsere Abschlussveranstaltung statt. Auftakt der Veranstaltung war eine Keynote von Dr. Marcel Hunecke, Professor für Umweltpsychologie, dessen Arbeit eine starke Inspiration für unser Projekt war. Außerdem gab es einen Workshop von Simon Völker zur Imagination und der Bedeutung von positiven, kollektiven Zukunftsbildern. Ein Highlight der Veranstaltung waren die Einblicke, die uns Experimentteilnehmer:innen und Klima-Coaches an diesem Abend in ihre Erfahrungen gegeben haben.  

     

    Wir danken allen Teilnehmer:innen, Klima-Coaches und Praxispartner:innen für die tolle Zeit im Projekt!

     

    Weiterführende Informationen

    Falls du nicht bei der Veranstaltung dabei sein konntest, kannst du dir hier die Folien der jeweiligen Beiträge anschauen.

    Gerne möchten wir euch dazu inspirieren, auch nach dem Projekt neue, klimafreundlichere Handlungsweisen spielerisch auszuprobieren und dabei eure Selbstwirksamkeit zu entdecken. Daher bleiben euch sowohl unsere Selbstexperimente, als auch unsere Mehrwegkarte und die Lastenradflotte erhalten.

    Wenn ihr mehr Einblicke in das Projekt erlangen oder vielleicht sogar selbst ein Projekt für mehr Klimaschutz im Alltag initiieren möchtet, dann schaut gerne mal in unserem Leitfaden „Vom Wissen zum Handeln: Selbstexperimente für mehr Nachhaltigkeit“ vorbei, in dem wir all unsere Erkenntnisse zusammengefasst haben.

    Eine kurze Einführung in den Leitfaden und für wen er gedacht ist haben wir hier für euch zusammengestellt.

  28. Kleidertausch am 27.11.2022

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    Du hast einige Textilien im Schrank liegen, die du nicht mehr trägst? Dann pack sie ein und komm zur Kleidertauschparty im Zukunftsraum!

     

    Der Herbst neigt sich dem Ende zu. Draußen wird es kälter und die vorweihnachtliche Stimmung setzt langsam ein. Welch besseren Weg in die Adventszeit zu starten, als mit einem Zeichen für Nachhaltigkeit und Gemeinschaft!

    Als Kontrastaktion zum Black Friday öffnet der Zukunftsraum am Sonntag, 27.11.2022 von 11 bis 14 Uhr endlich wieder seine Türen, um aussortierte Kleidung weiterzuvermitteln. Die Aktion schont Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen und bietet zusätzlich Raum für einen geselligen Austausch.

    So funktioniert der Kleidertausch

    Alles, was du selbst nicht mehr trägst, bringst du zum Kleidertausch in den Zukunftsraum. Bei uns gibt es keinen Eins-zu-Eins-Tausch, sondern du nimmst mit, was gefällt. Neben Kleidungsstücken aller Art können auch Winterjacken, Accessoires, Taschen und Schuhe getauscht werden.

    Da unsere Kapazitäten beschränkt sind und damit nicht allzu viel Kleidung übrigbleibt, bitten wir euch maximal zehn Teile in Erwachsenengrößen mitzubringen. Was dennoch liegen bleibt, wird an eine soziale Einrichtung (wie beispielsweise Frauenhaus oder Obdachlosenhilfe) gespendet. Bitte achtet darauf, dass ihr – Hand auf’s Herz – wirklich nur mitbringt, was ihr selbst auch noch tragen würdet. Alles sollte ohne Flecken und Löcher sein.

    Ihr seid herzlich eingeladen, vorbeizuschauen und drauf los zu tauschen!

    Wir freuen uns auch über Beiträge zum Kuchenbuffet. Warme und kalte Getränke gibt es gegen eine Spende im Zukunftsraum. Gestärkt tauscht es sich am besten.

    Auf einen Blick

    • Wann: Sonntag, 27.11.2022 von 11 bis 14 Uhr
    • Wo: Zukunftsraum, Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe

    Du willst den Kleidertausch unterstützen? Wir suchen immer fleißige Helferinnen und Helfer für Auf- und Abbau. Bei Interesse melde dich bei Mara Bachmann unter mara.bachmann@kit.edu.

    Zum Veranstaltungskalender

  29. „Wir nennen es Abfall, aber Müll ist eine wertvolle Ressource!“

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    3 Fragen an Urbane Gärten Karlsruhe. Ein Interview mit Carmen Donet García.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Carmen Donet García hat lange als Künstlerin und Medienpädagogin gearbeitet. Heute ist sie zusammen mit Lena Widmann Geschäftsführerin von „Urbane Gärten Karlsruhe“. Dieses Sozialunternehmen will den Nahrungsmittelanbau in der Stadt fördern. Unter anderem gestalten sie dafür Stadtgärten und Hausgärten, um in der Stadt schöne und „leckere“ Orte zu schaffen. Ihr Projekt „Kompost-Bike“ soll künftig dabei helfen, Bioabfall aus der Gastronomie emissionsarm zu Kompost zu verwerten.

    Carmen Donet García und ihre Partnerin Lena Widmann

    Carmen Donet García (links) und ihre Partnerin Lena Widmann. Quelle: Urbane Gärten

    „Hallo Carmen. Kompost-Bike beschäftigt sich mit der CO2-neutralen Abfallverwertung in Karlsruhe. Vereinfacht gesagt ist die Idee, Biomüll wird zu Kompost und schafft nach einiger Zeit blühende Landschaften. Wie kam die Idee zustande?“

    „Sehr viele Menschen leben in der Stadt auf engem Raum zusammen. Und das produziert viel Abfall. Anstatt den Abfall kilometerweit zu transportieren, wollen wir die organischen Stoffe lieber direkt vor Ort verwerten und so CO2 einsparen.

    Auf der Suche nach Umsetzungsmöglichkeiten sind Lena und ich vor rund 2 Jahren auf Initiativen in Frankreich und den USA gestoßen. Biomüll wird dort per Fahrrad eingesammelt und wiederverwertet. Daran wollten wir uns ein Vorbild nehmen und das Projekt Kompost-Bike war geboren. Aktuell läuft noch eine Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung.

    Unser Ziel ist es, organische Abfälle aus der Gastronomie oder Privathaushalten einzusammeln und sie in Komposterde zu verwandeln. In Kooperation mit der Karlshochschule haben wir bereits eine erste Route entworfen, die wir in Zukunft einmal die Woche abfahren möchten.“

    Kompost-Bike

    Quelle: Urbane Gärten

    „Eine Crowdfunding-Kampagne für das Kompost-Bike ist momentan im Gange. Welche Aspekte bewegen euer Projekt?“

    „Für mich ist die Sichtweise des positiven Problems besonders spannend. Wir nennen es zwar Abfall oder Biomüll, aber in Wirklichkeit ist es eine ganz wertvolle Ressource, mit der wir die Stadt begrünen können. Diesen Gedanken wollen wir auch an die Karlsruher Bürgerinnen und Bürger weitergeben.

    Mit unserem Projekt wollen wir einen niederschwelligen Einstieg bieten, sich aktiv für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen einzusetzen. Mit der einfachen und praktischen Möglichkeit, seinen Müll an uns abzugeben, kann bereits eine Menge CO2 eingespart werden. Wenn sich die Menschen daraufhin noch mehr mit dem Nahrungsmittelanbau beschäftigen, wäre das toll.“

    „Was wäre, wenn die Finanzierung des Kompost-Bike morgen abgeschlossen wäre? Was erwartest du für die Zukunft?“

    „Aktuell haben wir vier Partnerbetriebe in der Karlsruher Innenstadt, die uns mit ihren organischen Abfällen unterstützen. Mit dem Kompost-Bike ließe sich das Netzwerk natürlich weiter ausbauen und wir könnten bis zu einer Tonne pro Woche einsammeln. Wenn sich das Kompost-Bike weiterentwickelt, könnte es vielleicht auch bald eine ganze Flotte aus Fahrrädern geben.

    Am wichtigsten aber ist für mich, Menschen dazu zu inspirieren, Gärten in der Stadt anzulegen und über Nachhaltigkeit und Lebensmittelkreisläufe nachzudenken. Wenn wir diese Bewegung auslösen können, wäre das wunderschön.“

    Vielen Dank für das Gespräch, Carmen! Wir wünschen dir und Kompost-Bike weiterhin viel Erfolg!

    Logo des Projektes Kompost Bike

    Quelle: Urbane Gärten

     

    Weiterführende Infos

  30. Studentische Hilfskraft im Bereich „Podcasting“ gesucht (w/m/d)

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    Seit 2020 produzieren wir in Kooperation mit dem Campusradio Karlsruhe den Podcast
    Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel, der Einblicke in unsere Nachhaltigkeitsforschung und -Arbeit gibt.

    Zur Unterstützung bei der Erstellung der Podcasts und seiner Bewerbung suchen wir ab sofort eine studentische Hilfskraft für 30-40 Stunden/Monat.

     

    Aufgabenschwerpunkte:

    • Unterstützung bei der Konzeptentwicklung der einzelnen Folgen
    • Aufbereiten der Sachverhalte auf ein allgemeinverständliches Niveau
    • Teilnahme an Redaktionssitzungen
    • Eigenständige Durchführen von Interviews und ggf. Moderation
    • Audioschnitt, Nachbearbeitung
    • Unterstützung bei der Bewerbung und Öffentlichkeitsarbeit rund um den Podcast z.B. Verfassen von Webtexten für Social Media

     

    Allgemeine Anforderungen:

    • Interesse an Nachhaltigkeitsthemen und dem Medium Podcast
    • (Erste) Erfahrungen im Bereich Podcasting/Audiobearbeitung
    • Sehr gute, gezielte Recherchefähigkeiten
    • Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise
    • Organisatorisches Geschick und Teamfähigkeit

     

    Wünschenswert sind:

    • (Erste) Erfahrung mit dem Schnittprogramm Audacity oder vergleichbaren Programmen
    • (Erste) Erfahrung mit Öffentlichkeitsarbeit
    • Stilsicheres Verfassen von Texten
    • Selbstinitiative und keine „Scheu vor Mikrophonen“
    • Einschlägiger Bachelor-Abschluss oder Vordiplom (z.B. Wissenschaftskommunikation oder Vergleichbares)
    • Sicherheit im Umgang mit Social Media (Instagram, Facebook, Twitter)

     

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen, selbstständigen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in der inter- und transdisziplinären Projektarbeit.

    Arbeitsorte sind das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der „Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft“ in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe. Je nach Corona-Situation ist auch Homeoffice möglich.

    Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Stundensatz für studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskräfte vergütet. Eine längerfristige Tätigkeit ist erwünscht.

    Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine Kurzbewerbung (Anschreiben und Lebenslauf). Bitte sende diese elektronisch bis Sonntag, 05.02.2023 an helena.trenks@kit.edu.

    Du willst mehr über uns wissen? Hier findest du Infos über das Projekt: www.quartierzukunft.de und den Podcast.

  31. „Wir wollen der Stadt Raum bieten“

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    3 Fragen an Rudolf Fünf. Ein Interview mit Patrick Häussermann.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren. 

    Patrick Häussermann kommt ursprünglich aus Backnang bei Stuttgart und studierte Architektur in Karlsruhe. Er ist einer der Köpfe hinter dem Experimentierfeld „Rudolf Fünf“ in der Oststadt. Das Projekt des „Future Action Collective“ will zeigen, dass es durchaus möglich ist, nachhaltige und soziale Konzepte zu implementieren. Gleichzeitig entsteht damit ein öffentlicher Ort mit Gemeinschaftsräumen, Co-Working Plätzen und Eventmöglichkeiten. 

    Quelle: Rudolf Fünf

    „Hallo Patrick. Rudolf Fünf versteht sich als Ort des kreativen Prozesses, der kulturellen Produktion und Reflexion sowie des sozialen Miteinanders. Kannst du uns mehr zum Projekt und zur Entstehungsgeschichte erzählen?“

    „Der offizielle Startschuss erfolgte 2018. Doch schon seit meines Architektur-Studiums bin für das Thema „nachhaltiges Bauen“ sensibilisiert. Aus vielen Diskussionen, Gesprächen und Experimenten entstand damals das Bedürfnis, etwas zu tun. Die ersten nachhaltigen Ideen von meinen Freunden und mir flossen in die Gebäudeentwürfe unserer Studienzeit ein.

    Nach der Uni arbeitete ich dann zunächst im Büro und lernte dort einiges über die Entwicklung, Planung und Genehmigung von Projekten. Schnell wurde mir klar, dass man sich hier sehr stark in der Rolle eines Dienstleisters wiederfand. Auf die Wünsche der Investor:innen musste geachtet werden, auch wenn man selbst anders vorgehen wollte. Anstatt primär wirtschaftlich zu denken und zu bauen, wollte ich andere Maßstäbe setzen, gerade in Bezug auf Nachhaltigkeit und soziale Interessen. So startete ich das Projekt „Rudolf Fünf“ mit einigen Freunden.

    Quelle: Rudolf Fünf

    Wir machten uns auf die Suche nach Räumlichkeiten. Ein Hinterhof in der Karlsruher Oststadt schien uns der passende Ort für Austausch, Kreativität und Veranstaltungen zu sein. Anschließend haben wir gemeinsam ein Konzept entwickelt.“

    „Ressourcenschonende Lösungen sowie nachhaltige Sharing-Konzepte sind euch wichtig. Was bewegt dich und das Projekt?“

    „Ökologische Nachhaltigkeit ist für mich besonders wichtig. Allerdings denke ich, dass diese nicht ohne eine Art von sozialer Nachhaltigkeit erfolgreich bestehen kann. Deswegen versucht das Projekt beides zu vereinen. Viele unterschiedliche Menschen, Kenntnisse und Talente treffen im Rudolf Fünf mit eigenen Ideen aufeinander. Meiner Meinung nach ist diese Mischung einfach und schön.

    Unser Baukonzept soll diesen Austausch festigen. Nachhaltigkeit ist hierbei überall ein Leitgedanke.

    Quelle: © malo architektur

    Alle Räume sollen so ressourcenschonend wie möglich gestaltet werden – und das auch in Zukunft.“ Ausführlichere Informationen zu den Ansätzen und Konzepten des Umbaus findest du hier.

    „Was willst du mit dem Rudolf Fünf noch erreichen?“

    „Mit dem jetzigen Projektstand bin ich sehr zufrieden. Ich finde es toll, dass sich bereits neue Ideen und Gemeinschaften durch Rudolf Fünf gebildet haben. Damit hat sich ein essenzieller Wunsch bereits erfüllt. Für mich besteht die nächste Herausforderung darin, das Konzept und das Gebäude auf das nächste Niveau zu bringen.

    Einer der Ergänzungsbausteine dafür ist das Projekt „Polymorphe Räume“, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und vom ITAS wissenschaftlich begleitet wird. Wir wollen hier Räume und deren Ausstattung modular gestalten. Nur das Minimalste ist fest installiert. Trennwände sind leicht demontierbar und das Mobiliar kann schnell umgestellt werden. So können wir einen einzigen Raum platzsparend und für mehrere Zwecke verwenden. Wenn sich die Gesellschaft zukünftig verändert und wir andere Bedürfnisse haben, dann sollten sich auch die räumlichen Infrastrukturen daran anpassen.

    Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir mit dem Rudolf Fünf noch mehr Austausch ankurbeln können. Alle experimentierfreudigen Menschen sollen von dem Projekt erfahren.

    Quelle: Rudolf Fünf

    Genauso wollen wir auch Entwickler:innen und Investor:innen erreichen. Viele nachhaltige Konzepte des Bauens existieren bereits – allerdings ist in der Umsetzung noch Luft nach oben. Hier wollen wir mit Rudolf Fünf ein positives Vorbild sein.“

    Vielen Dank für das Gespräch, Patrick. Und weiterhin viel Erfolg!

    Am 25. September 2022 hat Rudolf Fünf gemeinsam mit dem Quartier Zukunft einen Workshop mit Bürger:innen durchgeführt, bei dem eine Menge Ideen und Wünsche für das Projekt Rudolf Fünf gesammelt wurden. Mehr Infos zum Projekt findet ihr auf der Website von Rudolf. 

     

  32. einBLICKE 09/22 | Reallabor-Tagung, FutureFiction Buch, 2 Jahre Labor Zukunft & mehr

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    So langsam beginnt der Herbst und es gibt mal wieder einige Neuigkeiten aus unserem Reallabor zu berichten. Wir freuen uns, euch über die Geschehnisse der letzten Zeit und unsere Pläne auf dem Laufenden zu halten. Natürlich stellen wir euch auch die nächsten Veranstaltungen vor.

    Viel Spaß beim Lesen!


     

    Parkraum ist Lebensraum – PARK(ing) Day 2022

    Unter dem Motto „Städte für Menschen, nicht für Autos“ findet jedes Jahr der Park(ing) Day statt. In diesem Jahr verwandeln sich am Fr., 16. September PKW-Parkplätze temporär zu kreativen Frei- und Lebensräumen. So entstehen beispielsweise Orte für Sport und Bewegung sowie für Begegnung und Austausch – auch wir sind in der Karlsruher Oststadt wieder dabei.

    Mehr erfahren

    FutureFiction Buch ist erschienen

    Der Kreativwettbewerb FutureFiction hat nach Visionen einer positiven Zukunft gesucht. Die Gewinnerbeiträge sind in einem Buch erschienen. In unserem Blogartikel findet ihr weitere Hintergrundinformation zum Wettbewerb. Dort steht auch das Buch zum Download bereit. Wer eine der wenigen Print-Ausgaben ergattern möchte, kann sich ein Exemplar im Zukunftsraum abholen. Nur solange der Vorrat reicht.

    Reallabor-Exponat auf der MS Wissenschaft

    Noch bis Mitte September könnt ihr auf dem ehemaligen Binnenfrachtschiff „MS Wissenschaft“ ein Exponat von uns anschauen. Herzstück des Exponats ist der „Selbstexperimente-Generator“, der dabei hilft ein individuelles Selbstexperiment für eine nachhaltigere Lebensweise zu erstellen.

    Mehr Infos findet ihr hier.

    Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz mit neuer Website

    Auf der neuen Seite von KARLA findet ihr alle Informationen rund um das Projekt. KARLA verfolgt das Ziel, nachhaltigen Klimaschutz modellhaft in Karlsruhe zu erforschen, umzusetzen und langfristig zu sichern. Die Seite findet ihr unter: www.reallabor-karla.de

    Quartier Zukunft auf dem FEST

    Vom 21. bis 24. Juli war in Karlsruhe wieder DAS FEST. Dieses Jahr waren auch wir mit einem Infostand über Nachhaltigkeit und Klimaschutz vor Ort in der Klima-Akademie bei der Kulturbühne.

    Reallabor-Tagung in Karlsruhe

    Im Juni fand die zweitägige Tagung „Reallabore in der Transformation“ mit vielen interessanten Beiträgen und Workshops statt. Rund 250 Forschende und Reallabor-Aktive tauschten sich aus und evaluierten: Wo stehen wir nach etwa einem Jahrzehnt der Reallabor-Forschung? 

    Hier geht es zur Nachlese inkl. Fotogalerie.
    Foto: Tanja Meißner, KIT

    Jean Pütz zu Besuch im Zukunftsraum

    Im Mai war der Wissenschaftsjournalist und langjährige Fernsehmoderator Jean Pütz bei uns zu Gast. Mit Wissenschaftlerinnen und Studierenden vom KIT sprach er über die Energieversorgung der Zukunft, über die Macht der Experimente und über die Bedeutung der Wissenschafts-
    kommunikation. Hier Blogbeitrag lesen.

    Energie, Frieden in der Ukraine

    Gedanken zum Krieg in Europa

    Im Februar ist etwas eingetreten, was zuvor kaum jemand für möglich gehalten hatte: Krieg in Europa. Auch uns geht der Angriff Russlands auf die Ukraine nahe, weshalb wir unsere Gedanken dazu in Blogbeiträgen festgehalten haben. Die persönlichen Statements findest du hier:
    Wieder Krieg in Europa und
    Energie ist ein wichtiger Schlüssel zum Frieden

    Sonnenstrom Selbermachen – Workshop im Zukunftsraum

    Die Nutzung von Solarenergie ist eines der einfachsten Mittel, um Klimaschutz zu betreiben. Wie man aus Modulen von abgebauten PV-Anlagen Solarmodule für den eigenen Balkon oder die Terrasse selber bauen kann, hat das Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz in Selbstbau-Workshops gezeigt.

    Mehr dazu gibt es hier.

    MobiLab auf dem Marktplatz Karlsruhe

    Am 18. Juli  konnte unser MobiLab auf dem Marktplatz bewundert werden. Im Rahmen der Reihe „KIT im Rathaus“ gastierte es in der Innenstadt mit einem öffentlichen Programm rund um Nachhaltigkeitsthemen:

    Mehr erfahren

    Zwei Jahre Labor Zukunft!

    Unser Podcast Labor Zukunft-Forschung ohne Kittel nimmt uns inzwischen seit zwei Jahren mit durchs Quartier und beschäftigt sich mit Themen rund um die Nachhaltigkeitsforschung. Zum Jubiläum haben wir die bisherigen Folgen in einem Blogartikel Revue passieren lassen.

    Neue Folgen von „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“:

    Nachhaltigkeit studieren:
    Seit einigen Jahren bietet das ZAK ein Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung an. Der Podcast nimmt das Studium genauer unter die Lupe und zeigt, was die Studierenden hier erwartet.


    Einkaufen – einmal nachhaltig bitte:
    In dieser Folge wird untersucht, was genau einen nachhaltigen und klimafreundlichen Einkauf ausmacht und ausprobiert, wie einfach das im Alltag umsetzbar ist.


    Nachhaltige Mittagspause – geht das?:
    In der Mittagspause ist meistens wenig Zeit, um sich etwas zu essen zu besorgen. Wenn es dann auch noch nachhaltig sein soll, ist das auf einmal gar nicht mehr so einfach. Labor Zukunft zeigt, welche Möglichkeiten es gibt und wie man trotzdem auf den Geschmack kommt.


    Viel Spaß beim Reinhören!

  33. Wie kann eine nachhaltige Transformation unserer Städte aussehen?

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    Infos, Mitmach-Aktionen und Bürger:innen-Befragung zur Nachhaltigkeit: Das MobiLab auf dem Karlsruher Kronenplatz (14.-17. September 2022)

     

    Anlässlich der diesjährigen „Tage der Demokratie“ und der „Fairen Wochen“ findet auf dem Karlsruher Kronenplatz vom 14.-17. September 2022 ein vielfältiges Programm für die Öffentlichkeit statt. Vier Tage lang dreht sich dort alles rund um Nachhaltigkeit, Klimaschutz und gesellschaftliches Engagement. Das Besondere: Die Aktivitäten spielen sich im Umfeld des rollenden Tiny House „MobiLab“ ab.

    Das mobile Partizipationslabor (MobiLab) ist ein einzigartiges Tiny House. Es unterstützt die transdisziplinäre und transformative Forschung, indem es eine Plattform für den Austausch von Wissenschaft und Gesellschaft darstellt. Vom 14.-17. September 2022 macht es Halt auf dem Kronenplatz und kann besichtigt werden. Ihr könnt gerne zu einem offenen Austausch kommen, spontan vorbeischauen, an einem öffentlichen Vortrag oder Workshop teilnehmen oder das bunte Rahmenprogramm erkunden.

    Was ist das „MobiLab“?

    Das MobiLab entstand 2021 als ein mobiles Partizipationslabor in Form eines „Tiny House on Wheels“ durch eine Kooperation des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel am ITAS und dem KIT-Zentrum Mensch und Technik. Das MobiLab ist eine rollende Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, das zu den Menschen kommt und unterschiedliche Personengruppen zusammenbringt. Sowohl das Konzept als auch die Realisierung als möglichst nachhaltig produziertes, multifunktionales Tiny House ist bislang einzigartig.

    MobiLab bei den Frühlingstagen 2022

    Das MobiLab arbeitet in drei Bereichen, sagt Richard Beecroft, der in der Geschäftsführung beim KIT-Zentrum Mensch und Technik tätig ist:

    „Ein erster Bereich ist die Reallaborforschung, mit der wir Transformationsprozesse vor Ort begleiten und erforschen können, und zwar genau dort, wo sie passieren. Ein zweites Feld ist die Lehre. Bei der transformativen Lehre bereiten wir Studierende darauf vor, in Transformationsprozessen Change Agents zu sein. Und ein weiteres Feld ist die Wissenschaftskommunikation. So können wir mit dem MobiLab zum einen die Arbeiten des KIT in die Öffentlichkeit tragen, zum anderen können wir auch direkt mit der Gesellschaft in den Dialog treten und so erfahren, was für Interessen, Ideen und Bedürfnisse sie haben, die wir in der Wissenschaft aufgreifen sollten.“

    Das MobiLab bringt die Nachhaltigkeitsforschung auf den Kronenplatz

    Direkt im Karlsruher Stadtzentrum können die Bürger:innen zahlreiche Infostände, Führungen, Mappings und Workshops erleben. Die Aktivitäten rund um das MobiLab beschäftigen sich insbesondere mit der Fragestellung „Wie kann eine nachhaltige Transformation unserer Städte und unserer Gesellschaft aussehen? Und wie kann sie gelingen?“

    Menschen sitzen vor dem MobiLab

    Was wird angeboten?

    Zum 4-Tages-Programm „Das MobiLab bei den Tagen der Demokratie 2022“ auf dem Kronenplatz

    • Spaziergang „Was macht Stadt mit uns – was machen wir mit der Stadt?“

    Termin: Mittwoch, 14.09.2022 von 17:00-18:30 Uhr / Treffpunkt ist vor dem MobiLab / Anmeldung an eva.wendeberg@kit.edu 

    Begleite uns auf einen Innenstadtrundgang der besonderen Art. Wir werden bei dem gut einstündigen Spaziergang gemeinsam erfahren und erkunden, wie unsere Verbindung zur Stadt ist, wo wir uns wohlfühlen und wo weniger – was ließe sich daran ändern?

    • Workshop „#ClimateChallenge: Transformatives Engagement für den Klimaschutz“

    Termin: Donnerstag, 15.09.2022, 15:00 bis 17:00 Uhr im MobiLab auf dem Kronenplatz / Anmeldung an markus.szaguhn@kit.edu

    Die fortschreitende Klimakrise erfordert eine tiefgreifende Transformation unserer Gesellschaft. Ein wichtiger Treiber auf dem Weg zur Klimaneutralität ist eine engagierte Zivilgesellschaft. Der Workshop möchte einen Reflexionsraum eröffnen, in dem die Teilnehmenden ihre eigenen Handlungsoptionen in der Transformation entdecken und entfalten können. Ziel des Workshops ist der praxisnahe und theoriegeleitete Einstieg in das sogenannte Handprint-Konzept, sowie die Entwicklung erster Ansätze für eigene Handprint-Aktionen.

    • Selbstexperimente-Generator

    Du möchtest mehr Nachhaltigkeit in deinen Alltag bringen? Dann könnte der Selbstexperimente-Generator genau das richtige für dich sein. Ob im Bereich „Wohnen“, „Mobilität“ oder „Konsum“, der Generator hilft dir dabei, eine nachhaltigere Lebensweise zu entwickeln, die genau zu dir und deinem Lebensstil passt.  

    • Stationenlauf „Wandelweg“ 

    Von Kopf über Fuß bis hin zum Herzen: um eine wirklich nachhaltige Transformation zu bewirken und zu erleben, sind all unsere Sinne gefragt. Der Wandelweg ist ein Stationenlauf, der diese Ganzheitlichkeit ins Zentrum rückt. Denn neben der rationalen Begründung (Kopf) spielen auch die Fähigkeiten zur Veränderung (Hand), zur Reduktion des eigenen Fußabdrucks (Fuß) sowie Gefühle (Herz) eine wichtige Rolle.

    • Xtopien – ein Gedankenexperiment

    Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Welche Zukunftsvorstellungen gibt es? Welche Techniken, Materialien und Herausforderungen werden uns umgeben? Wir laden zum Gedankenexperiment ein: Überlege mit uns, wie die Arbeit von morgen aussehen könnte! Wenn du Lust auf einen kreativen und experimentellen Prozess hast, dann entwickle mit uns eine Xtopie der Arbeit. Sogenannte Xtopien vereinen positive Zukünfte (Utopien) und negative Zukunftsvorstellungen (Dystopien) miteinander. Mehr zu Xtopien erfahren 

    • „Hitze in der Stadt“ – Befragung zur Klimafolgen-Anpassung 

    Dieser Sommer war heiß. Sehr heiß. Um mit den kommenden Sommern umzugehen, müssen wir eine Resilienz gegen den Klimawandel entwickeln. Dazu brauchen wir das Wissen der Bürger:innen und das heißt – wir brauchen Dich! Wie können wir Karlsruhe anpassungsfähiger an Hitzewellen machen? Welche Orte sind kühle Stellen und an welchen hitzeanfälligen Orten ist eine Transformation erforderlich?

  34. „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ feiert Erfolge, blickt zurück und in die Zukunft

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    Abschlussveranstaltung am 26.09.2022 mit Keynote von Prof. Dr. Marcel Hunecke

     

    Vor vier Jahren hat unser Klimaschutz-Projekt in Karlsruhe „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ damit begonnen, Menschen zu mehr Klimaschutz im Alltag zu ermutigen. Die vielen Aktivitäten reichen dabei von Selbstexperimenten, über einen Lastenradverleih bis hin zu ganz praktischen Klimaschutz-Tipps für den Alltag. Da das Projekt leider bald endet, sollen die Ergebnisse und die Erfolge mit euch gemeinsam reflektiert und groß gefeiert werden. Wir durften in den letzten Jahren so viel mit euch zusammen erleben, dass wir noch einmal mit euch zusammenkommen und mit euch in den Austausch gehen möchten.

    Dazu laden wir euch herzlich zur Abschlussveranstaltung von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ ein:

    Wann? Montag, 26.09.2022, 18:00 bis 21:00 Uhr 

    Wo? räume Karlsruhe, Linkenheimer Allee 8

     

     

    Freut euch auf eine Keynote von Prof. Dr. Marcel Hunecke, Professor für Allgemeine Psychologie, Organisations- und Umweltpsychologie an der Fachhochschule Dortmund. In seinem Vortrag wird er über seine Arbeit mit den Psychologischen Ressourcen und vor Allem die Selbstwirksamkeit sprechen.

    Simon Völker hält zudem einen Workshop, bei dem sich alles um unsere Imagination und die Bedeutung von positiven, kollektiven Zukunftsbildern dreht.

    Natürlich wird der Abend auch ganz im Zeichen der Selbstexperimente stehen. So werden Teilnehmer:innen von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen berichten. Im Anschluss freuen wir uns auf einen gemütlichen Ausklang des Abends mit euch und leckeren Häppchen.

    Außerdem möchten wir das Treffen nutzen, um euch dazu zu inspirieren, auch weiterhin neue, klimafreundlichere Handlungsweisen auf spielerische Art und Weise auszuprobieren und dabei eure Selbstwirksamkeit zu erfahren. Denn auch, wenn für uns das Projekt bald endet, wollen wir nicht damit aufhören, Klimaschutz in den Alltag zu bringen!

    Logo

    Leitfaden zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Alltag

    Damit das von uns entwickelte Format der Selbstexperimente künftig auch von anderen Initiativen und Organisationen angewendet werden kann, haben wir einen kleinen Leitfaden geschrieben. Der Leitfaden wird demnächst erscheinen und soll dir zeigen, wie Selbstexperimente und Klima-Coaches als Multiplikator:innen zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Alltag führen können. Vorgestellt wird ein Set-up, das Multiplikator:innen hilft, Nachhaltigkeit und Klimaschutz in ihrem Umfeld zu thematisieren und greifbar zu machen. Dabei geht es um Inspiration, ums Ausprobieren und um Reflexion.

    Jetzt Termin vormerken und anmelden

    Wir freuen uns, wenn du am Montag, 26.09. dabei bist und mit uns feierst. Auch wenn du neu hier bist und dich einfach für Klimaschutz und Nachhaltigkeit begeisterst. Um besser planen zu können, schick deine Anmeldung gerne per E-Mail an Eva Wendeberg unter eva.wendeberg@kit.edu.

    Mehr Infos zum Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ findest du unter www.klimaschutzgemeinsamwagen.de 

  35. Mach mit, park dein Sofa!

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    Der Park(ing) Day 2022 bringt wieder mehr Leben in die Stadt

     

    Am Freitag, 16. September 2022 ist es wieder soweit. Zum internationalen Park(ing) Day verwandeln sich öffentliche Parkplätze zu Freiluftwohnzimmern, Musikbühnen und Spielflächen. Ziel dieses internationalen Aktionstages ist es, die Städte wieder lebenswerter zu machen. Denn ein Großteil der öffentlichen Flächen wird im Alltag von parkenden Autos belegt. Dort, wo sonst die Autos parken, entstehen am Park(ing) Day viele neue Orte der Begegnung, Freizeit und Erholung.

    Mehr Platz für die Menschen in der Stadt

    In diesem Jahr lautet das Motto „Mach mit, park dein Sofa!“ Natürlich sind auch wir vom Quartier Zukunft wieder mit dabei – in der Karlsruher Oststadt.

    Wo genau? Ihr findet uns in der Georg-Friedrich-Straße 19-21, in der Nähe der Eisdiele Cassata und der Lutherkirche. Von Solarmodulen, über Parkletts, bis hin zu Lastenrädern – hier geben wir euch spannende Einblicke in unsere Reallaborforschung. Wir freuen uns, wenn ihr uns besuchen kommt oder wenn ihr mit einer eigenen Aktion vertreten seid!

    Hier kannst du alle Aktivitäten in Karlsruhe einsehen (Stand 24.08.2022):

    Flyer-ParkingDay2022

     

    Jährlich am dritten Freitag im September ist Park(ing) Day

    Letztes Jahr war das Engagement der Karlsruher:innen besonders groß. Beispielsweise sind in der Karlsruher Südstadt entlang der Marienstraße zahlreiche Außenwohnzimmer, Flohmärkte und Musikbühnen entstanden. Hier kannst du dir einige Impressionen ansehen.

    Du hast Lust bekommen selbst eine Aktion zu planen? Viel Aufwand gehört nicht dazu. Ein paar Decken, Pflanzen und Sitzgelegenheiten machen schon einen riesigen Unterschied. Darüber hinaus ist natürlich alles möglich. Die Gestaltung der Fläche bleibt euch überlassen. Hier könnt ihre eure Aktion anmelden.

    Fragen zu den Aktivitäten in der Oststadt kann Sarah Meyer unter sarah.meyer@kit.edu beantworten.

  36. „Nachhaltigkeit darf nicht nur ein Stichwort sein, es muss verinnerlicht werden.“

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    Nicht alle Tage erlebt unser Zukunftsraum einen so besonderen, lebendigen und prominenten Besuch. Im Mai war der Wissenschaftsjournalist und langjährige Fernsehmoderator Jean Pütz, insbesondere bekannt aus der TV-Sendung „Hobbythek“, bei uns zu Gast im Quartier Zukunft. Mit Wissenschaftlerinnen und Studierenden vom KIT sprach er über die Energieversorgung der Zukunft, über die Macht der Experimente und über die Bedeutung der Wissenschaftskommunikation.

    Damit unsere Kinder und Kindeskinder dieselben Chancen haben wie wir, ist Nachhaltigkeit heute so wichtig wie nie, sagte der Journalist, Physiker und Aktivist Jean Pütz und trifft damit auch den Kern der Quartier Zukunft Philosophie. Bei einem spannenden und humorvollen Fachgespräch in unserem Zukunftsraum mit Wissenschaftlerinnen und Studierenden wollte er Anregungen geben, diskutieren und auch vermitteln. Denn selbst mit seinen 85 Jahren und nach unzähligen TV-Auftritten und Büchern ist er längst noch nicht müde über Naturgesetze, Klimakrise und ihre Hoffnungsträger zu sprechen.

    Sich über aktuelle Geschehnisse, neue Entwicklungen und visionäre Gedanken auszutauschen, ist enorm wichtig, inspirierend und manchmal sogar wegbereitend. Dies gilt auch für unsere Arbeit in der Reallaborforschung. Aus diesem Grund waren wir über den Austausch mit dem erfahrenen Wissenschaftsjournalisten sehr dankbar.

    Seit der Gründung des Reallabors Quartier Zukunft in 2012 wird bei unserer Arbeit Wissenschaft und Gesellschaft stark miteinander vereint, um gemeinsam mit verschiedenen Akteuren zu erproben und zu erforschen, wie in einem Stadtquartier eine Kultur der Nachhaltigkeit entstehen und gelebt werden kann. Hierbei spielen besonders bürgernahe Projekte, Experimente und ein regelmäßiger Dialog eine entscheidende Rolle und sie tragen zum Erfolg bei. In unserem Reallabor sind das beispielsweise Aktionen wie ein Kleidertausch, eine Pflanzentauschbörse, ein Lastenrad-Verleih, ein Bürgerdialog und die Begleitung bei Selbstexperimenten.   

    Natürlich darf hierbei auch die Vermittlung von wissenschaftlichen Erkenntnissen an die Bevölkerung nicht zu kurz kommen. Sei es über den persönlichen Austausch mit Bürgerinnen, Politikern oder Ministerien, oder über öffentliche Kanäle, wie beispielsweise unsere Website, Social Media oder einen Podcast. Denn wir freuen uns, wenn unsere Arbeit im Reallabor von der Öffentlichkeit wahrgenommen und wertgeschätzt wird.

    Anbindung an die Realität schafft Zukunft

    Das „Konzept Reallabor“ wird von Pütz genauso gelobt und unterstützt, wie unsere praktische Arbeit im Quartier Zukunft. Seiner Meinung nach können wir die Klimakrise nur dann in den Griff bekommen, wenn es in unserem Tun eine klare Anbindung an die Realität gibt und genau diesen transdisziplinären Ansatz verfolgen wir auch im Quartier Zukunft. Zivilgesellschaft und Bürgerschaft bilden eine wichtige Säule unserer Arbeit. Wir alle übernehmen Verantwortung für die kommenden Generationen, gestalten Zukunft und bilden Kristallisationspunkte eines „neuen Gesellschaftsvertrags“ (WBGU 2011). Partizipativ und kooperativ Transformationsprozesse anzustoßen und wissenschaftliche wie gesellschaftliche Lernprozesse zu verstetigen sind wesentliche Ziele unserer Reallaborarbeit.

    So gehören auch verschiedene Experimente zur Anbindung an die Realität.

    – Wie können wir nachhaltiger Leben?

    – Wie bewegen wir uns zukünftig durch unsere Städte?

    – Wie können wir uns klimafreundlich ernähren?

    Um das herauszufinden, experimentieren wir zusammen mit der Bevölkerung. Denn wir wollen herausfinden, was realistisch umsetzbar ist. Pütz will die Experimentierfreudigkeit, besonders in Schulen, noch stärken. Er sagt: „Nachhaltigkeit darf nicht nur ein Stichwort sein, es muss verinnerlicht werden.“ Diese Verinnerlichung könne gut durch praktische Experimente geschehen. Denn Experimente führten dazu, Dinge persönlich erlebbar zu machen und sie somit noch besser zu begreifen.

    Wenn wir eine Nachhaltige Entwicklung in der Gesellschaft erreichen wollen, dann sind Reallabore ein guter Weg. Wir bedanken uns bei Jean Pütz für den spannenden und inspirierenden Austausch. Und auch dafür, dass bei all der Ernsthaftigkeit des Themas auch der Spaß nicht zu kurz kam 😉

    Du willst noch mehr darüber erfahren, was in einem Reallabor passiert? Dann schau mal hier https://www.quartierzukunft.de/quartier-zukunft/reallabor/

  37. Wie gestalten wir eine lebenswerte Zukunft?

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    Unser Reallabor-Exponat auf Tour an Bord der „MS Wissenschaft“ – Noch bis zum 16.09.2022 zu besichtigen

    Was ist ein Reallabor? Welche Aktivitäten werden dort durchgeführt und welche Themen werden behandelt? Wer macht dabei mit? Diese und weitere Fragen wollen wir mit unserem Exponat „Wie gestalten wir eine lebenswerte Zukunft?“ beantworten. Auf neun quadratischen Holztafeln stellen wir einzelne Projekte und Formate vor, die seit 2012 in Karlsruhe durchgeführt wurden und auch noch werden. 

    Herzstück des Exponats ist der sogenannte „Selbstexperimente-Generator“. Er hilft Besucher*innen dabei, ein individuelles Selbstexperiment für eine nachhaltigere Lebensweise zu erstellen. Die Besucher*innen können aus insgesamt fünf verschiedenen Handlungsfeldern wählen, wie beispielsweise „Wohnen“, „Mobilität“ oder „Konsum“.  Zudem kann noch ausgewählt werden, wie das Experiment ablaufen soll, welche Ziele verfolgt werden und wer an dem Selbstexperiment noch teilnehmen soll. All dies können die Besucher*innen dann auf einer Postkarte verewigen und zuhause für einen selbst festgelegten Zeitraum ausprobieren.

    Experimentieren im Reallabor für eine nachhaltige Entwicklung

    Lösungen für viele komplexe Krisen unserer Zeit können wir nur gemeinsam finden. Dafür benötigen wir neben der Wissenschaft auch die Erfahrung und das Wissen von Bürgerinnen und Bürgern, sowie ihre aktive Mitgestaltung. In Reallaboren forschen und gestalten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit den Menschen vor Ort. Dies kann ganz unterschiedliche Themen betreffen: Konsumverhalten oder Klimaschutz, soziales Miteinander oder wie ein zukunftsfähiges Leben im eigenen Dorf oder Stadtquartier aussehen und gestaltet werden kann. Egal, ob Studierende, Bürgermeisterin, Rentner oder Unternehmerin – jeder und jede kann sich beteiligen. So können tragfähige Lösungen für gesellschaftlichen Wandel gefunden werden. Reallabore, wie zum Beispiel unser Quartier Zukunft, bieten dabei den Rahmen, um von- und miteinander zu lernen und gemeinsam aktiv zu werden.

    Das Wissenschaftsschiff „MS Wissenschaft“ ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und eine zentrale Maßnahme des Wissenschaftsjahres, das 2022 unter dem Thema „Nachgefragt! #MeineFragefürdieWissenschaft“ steht.

    Noch bis Mitte September 2022 wird die Ausstellung auf dem ehemaligen Binnenfrachtschiff zu sehen sein. Unser Exponat könnt ihr beispielsweise besuchen in: 

    • Mannheim vom 19.08. – 22.08.2022 oder in
    • Heidelberg vom 01.09. – 04.09.2022

    Alle Stationen der MS Wissenschaft hier: https://ms-wissenschaft.de/de/ausstellung/tour-2022  

    Auf spielerische Art und Weise mehr Klimaschutz in den Alltag bringen und Selbstexperiment starten

    Du bist neugierig geworden und möchtest noch mehr über Selbstexperimente herausfinden? Hier auf der Seite von Klimaschutz gemeinsam wagen! erfährst du, wie sich die Selbstexperimente ganz einfach in den Alltag integrieren lassen. 

    Wir freuen uns, wenn viele Interessierte bei einem Selbstexperiment mitmachen wollen. Ihr habt bereits ein Selbstexperiment gemacht? Dann dürft ihr uns gerne von euren Erfahrungen berichten. Schreibt uns einfach eine Nachricht unter info@quartierzukunft.de.

    Alle Bilder: Ilja C. Hendel, Wissenschaft im Dialog

  38. Wir feiern zwei Jahre Podcast „Labor Zukunft“

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    In unserem Podcast Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel geben wir jetzt schon in mehr als 20 Folgen Einblicke in unsere Forschung und Praxis zu einem guten und nachhaltigen Leben in Karlsruhe. Wir entdecken mit euch zusammen Transformationsprozesse vor Ort, geben einen Überblick über unsere Arbeit und stellen euch weitere Projekte und Initiativen vor, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen. Dabei zeigen wir: Angewandt forschen ohne Kittel oder Schutzbrille, mitten im wirklichen Leben, das geht!

    Unser monatlicher Podcast ist eine Kooperation von Quartier Zukunft und dem Campusradio Karlsruhe und bietet Einblicke in die transdisziplinäre Arbeit rund um unser Reallabor Quartier Zukunft sowie die Nachhaltigkeitsforschung. Auch Gastbeiträge über andere spannende Initiativen und Projekte sind dabei. In den Folgen werden neue Projekte vorgestellt, Transformationsprozesse vor Ort entdeckt oder wissenschaftliche Expertinnen und Experten sowie Praxisakteure zu aktuellen Nachhaltigkeitsthemen befragt, manchmal auch alles zusammen. Unser Podcast will Denkanstöße liefern und praxisnah zeigen, wie alle mithelfen können, die eigene Stadt zukunftsfähig(er) zu machen.

    Nach knapp zwei Jahren Podcast ist es Zeit, das gehörte Revue passieren zu lassen. Was haben wir bereits kennengelernt, wohin hat uns der Podcast schon mitgenommen?

    Die ersten Schritte von Labor Zukunft

    In der ersten Folge „Quartier Zukunft und Nachhaltigkeit“ ging es los mit einer kleinen Vorstellungsrunde. Was ist das Quartier Zukunft überhaupt? Wir nehmen euch mit ins Quartier, zeigen euch den Zukunftsraum und sprechen über Nachhaltigkeit. Das Thema Nachhaltigkeit nehmen wir dann auch in der zweiten Folge, „Nachhaltigkeit – Konzept für ein besseres Morgen“ genauer unter die Lupe, treffen uns mit Expertinnen und Experten und feiern eine Kleidertauschparty, bei der Nachhaltigkeit gelebt und umgesetzt wird.

    In unserer „Energiewende für alle!“ dreht sich dann alles um die Energiewende und vor allem darum, die Energiewende nachhaltig zu gestalten. Im Fokus steht dabei unser Projekt Energietransformation im Dialog.

    Wenn ihr euch schonmal gefragt habt, was eigentlich ein Reallabor ist, seid ihr in Folge vier „Reallabore für eine nachhaltigere Zukunft“ genau richtig. Wir stellen hier das Konzept vor und holen Forscher*Innen vors Mikro, die von Anfang an dabei waren.

    Einblicke in unsere Projekte

    Im Sommersemester 2020 wurden wir von Studierenden des Studiengangs Wissenschaft – Medien – Kommunikation des KIT unterstützt, die mit uns gemeinsam im Zuge ihres ein Audiowerkstatt-Seminars hatten mehrere Folgen produziert haben. Wie sich das anhört? Etwa so: Raus aus der Stadt, rein in den Garten – habt ihr schonmal etwas von naturnahem Gärtnern gehört? Im Rahmen unserer Kampagne „Naturnah gärtnern – Für Mensch, Tier und Klima“ des Projektes GrüneLunge nehmen Studierende etwa das Thema naturnahes Grün in der Stadt genauer in den Fokus („Naturnahes Gärtnern – Was Mensch, Tier und Klima gut tut!“). Vielleicht bekommst ja auch du Lust, mal wieder ein bisschen zu gärtnern?

    Mit einer Freizeitbeschäftigung geht es dann auch direkt weiter: am Spieleabend nicht nur Spaß haben, sondern auch noch etwas lernen – das ist der Gedanke von „Serious Gaming-Nachhaltigkeit Spielend leicht lernen„. Wir zeigen, wie diese Art des Gesellschaftsspiels auch in der Forschung eingesetzt werden kann, etwa als Werkzeug der Szenariomethode.

    In der nächsten Doppelfolge dreht sich dann alles um den Klimaschutz. Im ersten Teil schauen wir hinter die Kulissen unseres Projektes Klimaschutz gemeinsam wagen! und bekommen Tipps von Klimacoaches, wie man Klimaschutz auch im Alltag ganz einfach umsetzen kann. In Teil zwei werfen die Studierenden einen genaueren Blick auf die Nachhaltigkeits-Selbstexperimente, die im Zuge des Projekts angeboten und durchgeführt werden.

    Schonmal etwas vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) gehört? In der Weihnachstfolge 2020 werfen wir in „Das Karlsruher Transformationszentrum: Mehr Raum für Nachhaltigkeit“ einen Blick auf unsere Visionen des KAT und betrachten, wie es mit dem Quartier Zukunft verknüpft ist. Den Bildungsaspekt nehmen wir dabei genauer unter die Lupe. genauer unter die Lupe. Die Folge spiegelt den aktuellen Planungsstand wieder, wie das KAT nun wirklich aussieht, könnt ihr hier sehen.

    Wir feiern die 10. Folge und ein Jahr Podcast

    In unserer Jubiläumsfolge nehmen wir euch Anfang 2021 mit zu den Frühlingstagen der Nachhaltigkeit, die jedes Jahr vom KIT ausgerichtet werden. Hier werden viele Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit beantwortet und viele spannende Workshops angeboten.

    Im Fokus der nächsten Folge „Wasser, Klima und Gerechtigkeit“ steht dann eine Ressource, der wir um Alltag meistens kaum Beachtung schenken: Wasser. Wir erkennen, wie viel die Nutzung von Leitungswasser als Trinkwasser zum Klimaschutz beitragen kann, sprechen mit a tip:tap, die das Wasserquartier in Karlsruhe voranbringen und mit Vertreter*Innen von Viva con Agua.

    Weiter geht es dann mit dem Thema Solarenergie. Wir stellen Projekte vor und gehen der Frage nach, welche Möglichkeiten Photovoltaik für die Energiewende bietet. Auch in Folge 13, „Sonnenstrom das kannst du auch!, bleiben wir beim Thema Energie: in einer englischen Sonderfolge sprechen mit der US Wissenschaftlerin Jenny Stephens über das Thema Energiegerechtigkeit für alle und klären die Frage, wie Sozialwissenschaften und Politik mit Wissenschaft und Technik verknüpft werden müssen. Neugierig geworden? Dann hört rein in „Diversifing power – wie ist das möglich?„!

    Du willst wissen, was man unter personaler Nachhaltigkeit versteht? Auch dieses Thema haben wir unter die Lupe genommen! In „Personale Nachhaltigkeit – eine achtsame Perspektive“ wird auf aus einer ganz persönlichen Perspektive auf Prozesse eingegangen, die in zwischenmenschlichen Beziehungen oder im Menschen selbst ablaufen und es kommen einige Teammitglieder zu Wort.

    In Folge 15 wird’s (R)evoltunionär! Wie sieht die Zukunft der Mobilität aus? Wie kann Straßenraum anders genutzt werden? was ist eigentlich ein Parking Day? In „(R)evolution Mobilität“ sprechen wir mit einem Experten des Instituts für Verkehrswesen, stellen euch die Ergebnisse einer Befragung in der Oststadt vor und besuchen den Park(ing)Day vor Ort. Vom Parking Day in der Oststadt geht es dann in der nächsten Folge „Komm ins Stadtviertel KAmpus“ direkt weiter auf den KIT-Campus Süd, der das Herzstück des Unilebens am KIT bildet. Wie gut sind die Stadt und der Campus verknüpft? Welche Synergieeffekte ergeben sich daraus? Welche Verbindungen bestehen zwischen Wissens- und Stadtgesellschaft? Die Antworten darauf liefert uns unsere Interviewpartnerin Hanna Jäger, die dazu ihre Doktorarbeit schreibt, sowie engagierte Studierende ihres Seminars Campus in der Stadt: #Elfenbeinturm oder #Stadtviertel?!

    Blick in die Zukunft und Nachhaltigkeit im Alltag

    Im Herbst 2021 nehmen wir euch in zwei Folgen mit in die Zukunft. In dem von uns organisierten Kreativwettbewerb FutureFiction gingen haben wir junge Menschen gefragt, wie eine positive, nachhaltige Zukunft in zehn bis zwanzig  Jahren aussehen könnte. Die Antworten der Gewinnerinnen und ihre Zukunftsutopien sind in den beiden Folgen „Geschichten für die Zukunft I + II“ zu hören.

    Zurück in der Realität, statten wir dem ReparaturCafé Karlsruhe in der Folge „reparieren statt neu produzieren“ einen Besuch ab. Das ReparaturCafé hat sich der Aufgabe verschrieben, kaputte Gegenstände gemeinsam mit Besuchenden wieder instand zu setzen und somit unnötige Entsorgungen zu vermeiden. Wir finden: Ein Besuch lohnt sich definitiv. 

    Ein ähnliches Konzept verfolgt auch das leih.lokal in Karlsruhe, das wir in Folge 20 vorstellen. Sharing is caring – und bietet eine tolle Möglichkeit, etwas für den eigenen Geldbeutel und nebenher auch noch für die Umwelt zu tun. Wir sprechen mit den Betreibern über die Ziele und Ideale des Projektes und probieren das Ausleihen auch selbst mal aus.

    Nach diesen eher alltagsnahen Umsetzungen von Nachhaltigkeit wird es in der nächsten Folge nochmal theoretischer: In „Nachhaltig studieren“ stellen wir das Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung vor, das vom ZAK / Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am KIT angeboten wird.

    Und dann geht es auch schon wieder zurück in den Alltag. Wir finden in „Einkaufen – einmal nachhaltig bitte!“ für euch heraus, wie man seinen Lebensmitteleinkauf besonders nachhaltig gestaltet.

    Und weil das ziemlich hungrig macht, dreht sich in der nächsten Folge, die am 31. Mai erscheinen wird, alles um die nachhaltige Mittagspause. Du hast mittags nur wenig Zeit und schaffst es nicht zu kochen? Dann hör doch mal rein, was für Möglichkeiten wir entdeckt haben!

    Und das war noch nicht alles: Wir freuen uns, auch in Zukunft viele spannende Folgen produzieren und mit euch teilen zu dürfen!

    Im Juli stellen wir euch etwa unser Projekt „Karlsruher Reallabor nachhaltiger Klimaschutz“ (KARLA) und dessen Transformationsexperimente vor. Hört rein!

    Neugierig geworden? Jeden letzten Dienstag im Monat erscheint eine neue Folge, live on air um 20 Uhr auf 104,8 UkW oder im Stream des Campusradio Karlsruhe. Danach sind alle Folgen auf Spotify und in der Campusradio Mediathek abrufbar.

    Wenn du Anregungen oder Fragen zum Podcast hast, wende dich gerne an: helena.trenks@kit.edu

    Labor Zukunft ist eine Kooperation von Quartier Zukunft und dem Campusradio Karlsruhe.


  39. Karlsruher Transformationszentrum eröffnet!

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    Nach langer Planungs-und Vorbereitungszeit hat unser Team am 02.02.2022 das „Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel“ (kurz: KAT) gegründet! Ein großer Tag für uns, denn das KAT wird unserem Quartier Zukunft ein neues Dach geben und unsere Arbeit bereichern. Welche Ziele das Karlsruher Transformationszentrum verfolgt und wie das Quartier Zukunft darin eingebettet ist, erfahrt ihr hier.

    Warum ein Karlsruher Transformationszentrum?

    Unsere Gesellschaft steht vor vielfältigen und tiefgreifenden Wandlungsprozessen. Dabei geht es um eine Transformation unserer Lebens- und Wirtschaftsweise hin zu Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen. Um diese Herausforderung anzugehen sind wir mit dem Quartier Zukunft in der Oststadt angetreten und haben gemeinsam mit euch einen Raum zum Austausch,  Experimentieren und Mitmachen geschaffen. Sei es zum Thema Freiraumqualität, Klimaschutz oder Energie, in verschiedensten Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug waren wir aktiv und haben, gemeinsam mit euch, im Quartier gearbeitet und geforscht.

    Das Thema Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, was uns sehr freut! Die Projekte wurden immer vielfältiger und größer, gleichzeitig haben uns verstärkt Anfragen und Angebote aus dem Bildungs-oder Beratungssektor erreicht, die über das Quartier Zukunft Kerngeschäft in der Oststadt hinausgehen. Wir haben gespürt, der Bedarf ist da, Veränderung passiert gerade an vielen verschiedenen Ecken und wir können dabei unterstützen.

    Motor für zukunftsfähige Entwicklungen

    Mit dem KAT erweitern wir daher unseren Auftrag und schaffen einen passenden Rahmen, um neben transformativer Nachhaltigkeitsforschung und Reallaborarbeit auch entsprechende Bildung, Beratung und Prozessbegleitung etwa für Unternehmen, Bildungsinstitutionen oder Kommunen anbieten zu können. Unser Herzstück, das Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“, betreiben wir unter dem Dach des KAT selbstredend weiter!

    „Mit dem KAT schaffen wir eine Institution des Wandels und bringen Themen wie Klimaschutz, Energiewende und eine Kultur der Nachhaltigkeit auf eine praktische Ebene“, bringt es unser Projektleiter Oliver Parodi auf den Punkt.

    Das Karlsruher Transformationzentrum gibt unserer Arbeit im Quartier Zukunft also einen größeren Rahmen und will unseren Ansatz, Wissenschaft und Praxis zu verbinden, ausbauen. Dazu nimmt es sieben Handlungsfelder in den Blick.

    Die Handlungsfelder des KAT

    Aktion und Innovation

    Das KAT stößt Wandel an, entwickelt und erprobt kooperativ soziale, technische, ökonomische, u.a. Beiträge nachhaltiger Entwicklung in allen Lebensbereichen.

    Experimentierraum
     

    Das KAT eröffnet, erschließt, unterhält und berät Räume des Experimentierens. Karlsruhe bleibt mit unserem „Quartier Zukunft“ zentraler Experimentierraum, aber es werden auch andernorts Akteure beim Eröffnen von Experimentierräumen unterstützt.

    Forschung

    Das KAT betreibt Nachhaltigkeits-, Transformationsforschung und transformative Forschung. Es erforscht langfristig Wandlungsprozesse sowie Bedingungen für eine gelingende große Transformation und bindet das anwendungsnah erworbene Wissen wieder an die Grundlagenforschung an.

    Bildung

    Das KAT betreibt – in Kombination mit weiteren Akteuren und (Bildungs-)Einrichtungen – Bildung für Nachhaltige Entwicklung im Universitätsbereich, für Schulen und die breite Öffentlichkeit.

    Beratung

     Mit seinen Kompetenzen und Reallabor-Erfahrungen berät das KAT andere Einrichtungen, transdisziplinäre Projekte, Initiativen und Akteure (insb. aus Wissenschaft, Kommunen und Zivilgesellschaft).

    Verständigung und Vernetzung

    Es betreibt die Vernetzung von unterschiedlichsten Akteuren (z.B. technischen und sozialen Pionieren des Wandels) in vielgestaltigen Kooperationen (Scientific-Public-Private-Partnerships).

    Reflexion und Kontemplation:

    Das KAT bietet in einer ruhelosen und immer schneller getakteten Welt auch Denk- und Rückzugsräume, ein Refugium für Pioniere des Wandels. Entschleunigung und Resonanz sind wesentliche Anliegen des KAT.

    Zudem widmet sich das Karlsruher Transformationszentrum auch explizit einer „inneren Kultur der Nachhaltigkeit“ innerhalb des eigenen Teams, um so ein authentische und attraktive Organisation für seine Mitarbeiter zu bleiben.

     

    Was das Karlsruher Transfromationszentrum für Nachhaltigkeit du Kulturwandel alles vorhat, könnt ihr hier nachlesen: www.transformationszentrum.org

    Gemeinsam feiern wird nachgeholt!

    Eine richtige Gründungsfeier für das KAT ist im Rahmen der Tagung „Nachhaltig wirken – Reallabore in der Transformation“ am 2. und 3. Juni 2022 im Südwerk Karlsruhe geplant.  Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen sind herzlich eingeladen. Mehr Infos zur Tagung gibt es hier

  40. Von der Wegwerfgesellschaft zu Reparaturheld*innen

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    Heutzutage scheint Online-Shopping zum Alltagsprogramm dazuzugehören. Ein paar Klicks im Internet und schon steht ein Postbote mit Päckchen vor der Tür. Konsum ist einfach, bequem und praktisch. Gerade, weil es so einfach ist, denken wir bei einem Defekt oft nur an den Neukauf, nicht an eine mögliche Reparatur und so besitzen wir mit jedem Tag mehr und mehr Gegenstände. Aber müssen wir wirklich immer alles neu kaufen? Welche Alternativen bieten sich an, wenn Objekte kaputt gehen? Wie können wir von einer Wegwerfgesellschaft zu Reparaturheld*innen werden?

    Langlebigkeit. Dieser Begriff ist heutigen Produzenten von Massengütern wahrscheinlich ein Fremdwort. Hightech-Handys werden teuer verkauft, enthalten dann aber Teile die schnell verschleißen oder so verbaut sind, dass sie nicht ersetzt werden können. So wird die Lebensdauer der Gegenstände schnell verkürzen. Ein kaputter Akku, ein funktionsuntüchtiger Kopfhörer, ein defektes Display… Und dann? Lohnt es sich wirklich den Akku austauschen zu lassen bzw. ist das überhaupt möglich, oder kaufe ich mir doch lieber das neuste Modell mit besserer Kamera? Bei dem heutigen Angebot scheint es verlockend und einfacher zu einem neuen Produkt zu greifen und das Alte auf den Weg in die Mülltonne zu befördern. Gibt es dafür auch eine Alternative?

    Bedeutet defekt gleich Mülltonne?

    2019 produzierte in Deutschland jede*r Einwohner*in ungefähr 609kg Siedlungsabfall, also z. B. Papier, Kunststoffe, Glas, oder auch Sperrmüll. Damit liegt Deutschland deutlich über dem Durchschnitt der EU. Zudem stieg während dem Corona-Jahr 2020 die Zahl der Haushaltsabfälle pro Person. Zusätzlich produziert jede Person aktuell 20 kg Elektroschrott pro Jahr.

    Die hohe Müllproduktion könnte aber reduziert werden, indem wir z. B. mehr teilen, Altes spenden, oder indem wir Kaputtes reparieren.

    Eine Reparatur bringt viele Vorteile mit sich. Im besten Fall schafft man es, den Lebenszyklus eines Produkts zu verlängern und kann es somit weiter nutzen. Besonders liebgewonnene Alltagsgegenstände, die man ungern ersetzten möchte, können somit weiter verwendet werden. Im Internet kann man, nach schneller Recherche, Anleitungen oder Erklärvideos finden, die einem einfache Reparaturen erklären. Somit kann man selbst neue Fertigkeiten erlernen und diese möglicherweise auch weitergeben. Eine Reparatur ist in den meisten Fällen günstiger und erspart unnötige Ausgaben für neue Ersatzgegenstände. Allgemein trägt man zudem zu einer nachhaltigeren Lebensweise bei und reduziert seinen Ressourcenverbrauch.

    Von Selbsthilfe zu Expert*innen-Wissen

    Ist ein Mechanismus jedoch etwas komplexer, oder komplizierter hilft manchmal das beste Video nicht weiter. Wenn selbst die Oma die Lieblingshose nicht mehr nähen kann, oder die Freund*innen beim kaputten Fahrrad ratlos sind, helfen letztendlich nur noch Expert*innen. Vor allem an Elektronik, wie etwa modernste Mikrotechnologie in Laptops, trauen sich die wenigsten ran.

    Das wäre aber wünschenswert, denn eine Reparatur ist fast immer nachhaltiger und in den meisten Fällen auch billiger. Über die Hälfte der Flachbildfernseher, die 2012 ersetzt wurden, waren nicht kaputt. Die Herstellung neuer Geräte verbraucht Ressourcen und verursacht meist mehr CO2 als neue, energieeffiziente Geräte einsparen. In einen neuen Akku zu investieren, kann somit energieeffizienter und günstiger sein als ein Elektrogerät wegzuschmeißen, wenn man es dann noch länger nutzen kann. Ein*e Reparatur-Expert*in kann in solchen Fällen eine ideale Beratung sein, aber wo finden?

    In Reparatur-, oder Repair-Cafés gibt es die Möglichkeit kaputte Gegenstände reparieren zu lassen. Dabei bist du selbst an der Reparatur beteiligt und lernst die Funktionsweise deiner Alltagsgegenstände etwas besser kennen. Für weitere Reparaturen, oder um deinen Freunden zu helfen, bist du dann schonmal mit Grundwissen gewappnet. Inzwischen existieren in vielen Städten Deutschlands zahlreiche solcher Cafés. Die Website des Netzwerks Reparaturinitiativen listet über 1.500 aktive Initiativen in Deutschland auf, weitere befinden sich aktuell in der Gründungsphase.

    Komm zum Reparaturcafés Karlsruhe!

    Auch in Karlsruhe gibt es seit 2013 ein Reparaturcafé. Initiiert wurde es vom Quartier Zukunft, aber mittlerweile ist das Reparaturcafé Karlsruhe ein eigenständiger Verein mit über 30 Mitgliedern.

    Dort können beschädigte Haushaltsgegenstände, wie Kleinmöbel, Fahrräder, oder Radios gemeinsam repariert werden. Dazu dienen vier Reparaturbereiche: die Nähwerkstatt und Elektrowerkstatt, sowie Holz-, Keramik- und Metallwerkstatt. Zusätzlich gibt es eine extra Fahrradwerkstatt.

    Monatlich findet im Leih.lokal in der Karlsruher Oststadt ein Reparaturcafé statt, wegen Corona aktuell leider nur mit limitierter Besucher*innenzahl. Also gleich anmelden! Alle drei Monate steigt dann ein großes Reparatur-Café im Kinder-und Jugendhaus.

    Termine für die nächsten Reparatur Cafés in Karlsruhe sind folgende:

    Samstag, 19.02.2022 (14-17 Uhr im Leih.lokal) 

    Mittwoch 16.02.2022 ( 19 – 20 Uhr Online-ReparaturCafé)

    Donnerstag, 24.03.2022 (18-21 Uhr im leih.lokal)

    Samstag, 23.04.2022 (18-21 Uhr im leih.lokal)

    Sonntag 22.05.2022 (12-18 Uhr im Kinder-und Jugendhaus Oststadt)

    Mehr Informationen findest du auch auf der Webseite des Reparaturcafés Karlsruhe:  https://www.reparaturcafe-karlsruhe.de/

    Reparatur-Café zum hören

    Für alle, die nicht zu einem der nächsten Termine kommen können oder pandemiebedingt nicht wollen, ihr könnt euch auch so einen Eindruck verschaffen! In der Dezemberfolge unseres Podcasts Labor Zukunft- Forschung ohne Kittel stellen wir euch das Reparatur-Café Karlsruhe vor, interviewen Reparateur*innen und sind live bei einem Event dabei. Wenn du mehr dazu wissen möchtest, dann höre unbedingt in die Folge rein!

    Reparatur-Held*innen

    Ein gemeinsames Reparieren fördert unsere Gesellschaft. Einander zu helfen und Wissen weiterzugeben kann einen selbst bereichern und das Bewusstsein für die Gemeinsamkeit stärken. Man lernt vielleicht seine Nachbarschaft besser kennen, oder allgemein neue Leute. Zudem lernen wir einen sensibleren Umgang mit Konsumgütern. Wir können die Lebensdauer unserer Lieblingsgegenstände verlängern und ihnen etwas mehr Langlebigkeit verleihen. Vielleicht merkt der ein oder andere dabei auch, dass Kaufen und Konsumieren nur kurzfristig materielle Befriedigung auslösen können, Gemeinschaft aber ein wichtiges Gut ist, was uns langfristig glücklicher machen kann.

    Etwas mehr Langlebigkeit, etwas mehr Glücksgefühle, etwas mehr Gemeinschaft und das mit Hilfe von Reparatur? Ob das wirklich möglich ist? Probiere es doch einfach aus, indem du dir einen kaputten Gegenstand schnappst, oder einfach mal im nächsten Reparatur-Café vorbeischaust.

    Du willst mehr wissen?

    Quellen und weiterführende Infos über Reparatur: 

    Wissenschaftliche Publikationen & Studien:

    Paper:

    • Waitz, Colette, und Sarah Meyer-Soylu. „Das ReparaturCafé als Transformationselement im urbanen Raum“. TATuP – Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis 25, Nr. 2 (1. August 2016): 22–28. Link: https://tatup.de/index.php/tatup/article/view/395/656.
    • Boos, Adrian, Tobias Brönneke, und Andrea Wechsler, Hrsg. Konsum und nachhaltige Entwicklung: Verbraucherpolitik neu denken. 1. Auflage. Schriftenreihe des Instituts für Europäisches Wirtschafts- und Verbraucherrecht e.V, Band 40. Baden-Baden: Nomos, 2019.
    • Schulz, Christoph. Nachhaltig leben für Einsteiger: Schritt für Schritt den Unterschied machen. München: mvg Verlag, 2019.

     Studien:

     

  41. FutureFiction: Ausstellung und Preisverleihung im ZKM

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    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Was wäre, wenn das die Zukunft ist? Wie sieht diese Zukunft aus?

    Nach fast einem Jahr der Planung und Organisation fand am 10.07.2021, die Abschlussveranstaltung des FutureFiction Kreativwettbewerbs im ZKM in Karlsruhe statt. An diesem Abend wurden die Gewinnertexte und -videos des Wettbewerbs der Öffentlichkeit präsentiert und die Gewinner*innen erhielten Siegerurkunden und Preise. Da die Veranstaltung aufgrund der Corona-Hygienevorschriften begrenzt war, wurde das Event auch über den FutureFiction-Instagram Kanal als Livestream ausgestrahlt und konnte somit auch vom Sofa aus verfolgt werden.

    Durch den Abend wurde das Publikum von Gunnar Schmidt geführt. Mit seiner langen Schauspielerfahrung, unter aktuell am Badischen Staatstheater, sorgte er für eine motivierte und ausgelassene Stimmung im Publikum. Volker Stelzer, der Initiator des Wettbewerbs, begann den Abend mit einigen Worten über den Ursprung der Idee und über die Kooperation mit den Scientists4Future Karlsruhe und den Parents4Future Bruchsal. Annika Fricke und Helena Trenks, die Organisatorinnen des Wettbewerbs und jeweils Koordinatorinnen für die Kategorien Text und Film kamen auf die Bühne, um über die Einreichungen zu berichten und den Auswahlprozess mit der Jury zu erläutern. Die Jury meldete sich via Videobotschaften über die Leinwand zu Wort und erzählte, wie es ihnen bei der Entscheidung erging.

    Als Highlight des Abends wurden die Gewinner-Beiträge vorgestellt. Erst wurden die drei Texte der jüngeren Gewinner*innen vorgelesen, dann die drei Gewinnerfilme gezeigt und letztendlich die Texte der älteren Kategorie präsentiert. Abschließend wurde noch ein Text prämiert, welcher als Sonderkategorie für eine besonders originelle und kreative Geschichte gewonnen hat. Die Texte wurden teilweise von den Gewinner*innen selbst und teilweise von Gunnar Schmidt vorgetragen. Zusätzlich wurden den Gewinner*innen einige Fragen gestellt, z. B. über Hintergründe oder Ideen ihrer Geschichte. Hierdurch hat das Publikum tiefere Einblicke erlangen können über die Utopien, Vorstellungen und auch Wünsche der Jugendlichen. Abschließend thematisierte Gunnar Schmidt noch den Fakt, dass nur 10% der Einreichungen von männlichen Verfassern kam und entließ das Publikum mit der Frage, ob es für einen grünen ökologischen Wandel nicht auch einen strukturellen gesellschaftlichen Wandel brauche.

     

    Parallel fand im ZKM eine Ausstellung statt, in der die Ergebnisse des Wettbewerbs angeschaut werden konnten! 

    Ab Herbst wird die Ausstellung bei uns im Zukunftsraum zu sehen sein.  Lass dich inspirieren und schau vorbei 🙂 

    Du möchtest mehr über die eingereichten Beiträge  oder die Gewinnerinnen erfahren? Dann schau auch hier auf der Homepage und auf Instagram vorbei.

  42. Ausstellung „Takeaway ohne Verpackungsmüll“ im Zukunftsraum

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    Nachdem die Wanderausstellung unseres Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ über Mehrwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen ab Mai 2021 zunächst im Café Intro zu sehen war, zieht sie nun in den Zukunftsraum um. Dabei zeigen wir Dir mit Kopf, Hand und Herz anhand ganz unterschiedlicher Ausstellungsstücke…:

    • warum Du und die Gastronomiebetriebe Deiner Wahl Mehrwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen verwenden solltet und welche Wirkung das für den Klimaschutz hat.
    • welche verschiedenen Mehrwegmöglichkeiten es für Essen zum Mitnehmen gibt, die auch in Deinem Lieblingslokal angeboten werden könnten, falls das noch nicht der Fall ist.
    • wo Du in der Karlsruher Gastronomie bereits Mehrweglösungen für Essen zum Mitnehmen angeboten bekommst und welche das dann jeweils sind
    • was Du in deinem Alltag sonst noch tun kannst, um Verpackungsmüll zu vermeiden und dadurch das Klima zu schützen.

    [Platzhalter für Bild: Zukunftsraum von Außen]

    Mehrweg wird zum Muss und schafft Mehrwert fürs Klima

    Es tut sich was in Sachen Müllvermeidung und Klimaschutz. Auch die Gesetzgebung kommt dabei langsam in Bewegung. Am 03.07.2021 tritt (als nationale Umsetzung der Einwegkunststoffrichtlinie der EU) die sogenannte Einwegkunststoffverbotsverordnung (EWKVerbotsV) in Kraft. Infolgedessen werden unter Anderem kunststoffhaltige Trinkhalme, Rührstäbchen, Einwegbecher, Einwegbehälter und Einweggeschirr verboten. Nähere Informationen zur neuen Rechtslage gibt es auf der Internetseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

    Diese in Kürze geltende Gesetzesänderung haben wir zum Anlass genommen, mit unserer Ausstellung zu zeigen, welche praktischen Mehrwegalternativen es zu Einwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen gibt, welche positiven Auswirkungen damit für Mensch und Umwelt verbunden sind und was Du darüber hinaus in Deinem Alltag tun kannst, um Müll zu vermeiden.

    Viele Wege führen zum Ziel: Diese Mehrwegmöglichkeiten gibt es für Essen zum Mitnehmen

    Grundsätzlich lassen sich als Alternativen zum Problem der Vermeidung von Einwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen die vier folgenden Mehrweglösungen unterscheiden:

    • Befüllung eines mitgebrachten Behälters durch den/die Kund:in
    • Befüllung eines mitgebrachten Behälters durch das Restaurant  
    • Betriebseigenes Mehrwegsystem
    • Kommerzielles Mehrwegsystem

    Wie diese Alternativen jeweils genau funktionieren, was dabei zu beachten ist und welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind, zeigen wir Dir in der Ausstellung mit verschiedenen Anschauungsstücken und Infomaterialien. Auch auf unserer Homepage haben wir unter dem Titel „ Essen To go, ohne Müllberge!“ eine ganze Reihe von Informationen zu diesem Thema für Dich zusammengestellt.

    Mehr Orte für Mehrweg in KA: Unsere interaktive Mehrwegkarte für Karlsruhe

    Bereits heute kannst Du in Karlsruhe in vielen Gastronomiebetrieben Essen zum Mitnehmen in einer umweltfreundlichen Mehrwegverpackung bekommen. Einen Überblick darüber, welche lokalen Gastronomiebetriebe schon Mehrweglösungen anbieten und welche das sind, bietet Dir unsere „interaktive“ Mehrwegkarte. Auch diese ist Teil unserer Ausstellung. Interaktiv ist die Karte deshalb, weil Du sie entweder vor Ort oder aber online ergänzen kannst. Du kennst einen Gastronomiebetrieb, der Mehrwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen anbietet, aber noch nicht auf unserer Karte verzeichnet ist? Super, dann teil uns das mit und wir ergänzen dann die Karte: Trag Dein Wissen entweder in die Liste ein, die bei der Ausstellung ausliegt oder schreib uns eine E-Mail an: janos.siegle9@kit.edu. Die Mehrwegkarte gibt es übrigens nicht nur als Exponat in der Ausstellung, sondern auch hier im Netz: Essen in Mehrweg in Karlsruhe.

    [Platzhalter für Bild/Screenshot: Mehweggkarte]

    Mach Dir selbst ein Bild vor Ort

    Wenn Du Dir selbst ein Bild machen willst, kannst Du Dir unsere Ausstellung im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe anschauen. Die Ausstellung ist als „Wanderausstellung“ konzipiert. Als nächstes ist sie bei „Tante M“ zu sehen. Wir würden uns freuen, falls noch weitere Gastronomiebetriebe Interesse daran haben, diese bei sich zu zeigen. Interessierte können sich gerne per E-Mail an sarah.meyer@kit.edu bei uns melden.

    [Platzhalter für Bild: Zukunftsraum mit Ausstellung]

    Selbst aktiv werden, selbst Verpackungsmüll vermeiden, Selbstexperiment starten

    Die Thematik des Verbots von Einwegverpackungen und die damit verbundene Umstellung auf Mehrwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen verweist auf die Bedeutsamkeit der Vermeidung von Müll für den Schutz der Umwelt und die Erhaltung des Klimas. Deshalb beinhaltet unsere Ausstellung auch einen Abschnitt, der sich damit beschäftigt, was Du sonst noch in deinem Alltag tun kannst, um Müll zu vermeiden. Somit stellen wir Dir unser Selbstexperiment „Zero Waste“ vor. Dabei analysierst Du zunächst, wie viel Müll Du wodurch alltäglich verursachst. Anschließend überlegst Du Dir Verhaltensweisen, die dabei helfen können Müll gar nicht erst entstehen zu lassen und probierst diese ganz bewusst aus.

  43. Perspektiven auf neue Mobilität und Lebensqualität in der Karlsruher Oststadt

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    Kannst du dir vorstellen, was passiert, wenn alle in deiner Nachbarschaft ihr Auto aufgeben würden? Welche anderen Transportmöglichkeiten würden dadurch entstehen? Und was würde mit all den leeren Parkplätzen passieren? Kannst du die Plätze dann nutzen, um einen Garten anzulegen, mit Freunden zu grillen oder um einen Spielplatz für die Nachbarskinder zu bauen? Die Möglichkeiten sind endlos!

    In dem Vorhaben Profilregionen Mobilitätssysteme Karlsruhe, Teilprojekt Urbane Mobilität im Wandel arbeiten Forscher*innen von KIT und Fraunhofer ISI an neuen und transformativen Mobilitätsformen für Städte in der Zukunft. Ziel ist es besser zu verstehen, wie die Anzahl und Nutzung privater Pkws in einem Stadtteil reduziert werden kann, um die Umweltverschmutzung und Staus zu verringern, ein nachhaltigeres Mobilitätssystem zu schaffen sowie Parkplätze für andere Zwecke umzugestalten. Bei Veränderungen muss es jedoch immer Kompromisse geben. Die Forschenden wollen also herausfinden, ob dieser Mobilitätswandel genügend positive Auswirkungen hat, um die Nachteile aufzuwiegen, die durch eine Störung der Alltagsroutinen der Menschen entstehen. Es gibt viele Hürden, um diese Umstellung zu erreichen, die des Projekts Schlüsselfragen sind daher: Unter welchen Bedingungen sind Menschen dazu bereit, ihr Verhalten zu ändern, ihr Auto weniger zu benutzen und restriktivere Maßnahmen für die Autonutzung zu akzeptieren? Um bei der Beantwortung dieser Fragen zu helfen, haben die Forscher*innen einige Interviews mit den Bewohner*innen der Karlsruher Oststadt geführt. Die Teilnehmer*innen wurden gefragt, wie neue Mobilitätsdienstleistungen in ihren Alltag passen und wie die Umgestaltung von Parkplätzen in ihrer Nachbarschaft es leichter machen könnte, eine Reduzierung des Pkw-Verkehrs zu akzeptieren.

    Mögliche Vorher-Nachher Bilder der Oststadt. Quelle: KIT-Institut Entwerfen von Stadt und Landschaft/Daniel Grenz

    Umfrageergebnisse

    Die Ergebnisse aus den Interviews zeigen, dass die Einstellung zu neuen Mobilitätsangeboten grundsätzlich positiv war. Einige Teilnehmer*innen nutzen bereits Car-Sharing, andere können sich vorstellen, ihr persönliches Fahrzeug in Zukunft aufzugeben und stattdessen Car-Sharing zu nutzen. Dabei wurde aber betont, dass ein gut funktionierendes öffentliches Verkehrssystem benötigt wird, um diesen Wandel zu verwirklichen und zu stabilisieren. Während den Interviews wurden auch Bilder mit Vorschlägen gezeigt, wie Parkflächen für verschiedene Zwecke umgestaltet werden könnten, um die Lebensqualität im Quartier zu verbessern. Ein Beispiel solcher Bilder ist oben aufgeführt. 

    Solche städtebaulichen Umgestaltungen kamen bei den Befragten überwiegend gut an und wurden mit einer gesteigerten Lebensqualität für die Bewohner verbunden. Allerdings gab es unterschiedliche Vorstellungen, wie Verkehrsflächen umgenutzt werden sollte, z.B. ob eher Grünflächen oder Spielplätze angebracht sind. Breites interesse Bestand an Flächennutzungen, die generell nachbarschaftliche Begegnungsräume bieten. Als weiteren Schritt möchten die Forscher*innen diese Möglichkeiten in Zukunft untersuchen. Allerdings wurde die Idee nicht ausnahmslos gut aufgenommen. Einige der Befragten sahen besonders die Reduktion von Parkflächen eher kritisch. Interessanterweise betonten auch einige Menschen ohne eigenes Auto, dass man denen, die das Auto für ihr tägliches Leben brauchen, auch Parkplätze anbieten müsse. Ein möglicher Kompromiss könnte darin bestehen, Parkhäuser an den Rändern des Stadtteils anzubieten. Dadurch können die Bewohner ihre Autos zwar noch parken, es würde aber im Stadtteil Platz für andere Verkehrsmittel und/oder andere Nutzungen geschaffen.

    Die Forscher*innen konnten einige wichtige Erkenntnisse aus der Umfrage mitnehmen. Die Teilnehmer äußerten sich generell positiv über die Möglichkeit, Car-Sharing und neue Mobilitätsdienste zu nutzen, die es ihnen ermöglichen würden, ihr eigenes Auto weniger zu benutzen. Außerdem wurde erkannt, dass die Umgestaltung von Parkflächen für viele zusätzliche Vorteile bringen und die Lebensqualität erhöhen kann. Durch diese Vorteile könnten auch die entstehenden Einschränkungen attraktiver wirken. Die potenzielle Umgestaltung würde nicht nur der Oststadt zugute kommen, indem Staus reduziert und neue Begegnungsräume geschaffen würden, sondern auch der Umwelt, indem die Umweltverschmutzung reduziert und Begrünung geholfen würden. Klingt nach einer Win-Win-Situation!

    Du willst mehr zum Thema Mobilität wissen? 

    Mehr über dieses Projekt kannst du in dem Artikel auf der KIT-ITAS-Website lesen. Außerdem dreht sich die kommende Folge des Podcasts Labor Zukunft um das Thema Mobilitätswende. Die neue Folge erscheint am 29. Juni und enthält unter anderem ein Interview mit Jens Schippl, einem der Forscher aus dem Projekt. Den Podcast kannst du entweder ab 20:00 Uhr live auf 104,8 UKW oder im Livestream auf Campusradio Karlsruhe hören, später ist er auch auf Spotify und Anchor.fm zu finden.

    Du bist von den Möglichkeiten der Umgestaltung von Parkflächen genauso begeistert wie wir? Dann werde kreativ, erzählen uns von deinen Ideen und nutze am Park(ing) Day im September einen Parkplatz in deiner Nachbarschaft neu! Um herauszufinden, wie sich klimafreundliche Mobilitätsmöglichkeiten in dein eigenes Leben einfügen könnten, kannst du im Rahmen unseres Projekts Klimaschutz Gemeinsam Wagen! beim Selbstexperiment „Mein Auto hat Pause“ mitmachen.

  44. einBLICKE 05/21 | Balkonstrom, Klimaschutz, Quartierskino und vieles mehr!

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    Ein Jahr Corona aber wir Produzieren immer immernoch fleißig nachhaltigen (online) Content für euch 🙂 

    Damit ihr weiter auf dem Laufenden seid, geben wir euch in unserem einBLICKE Format aktuelle Infos zu unseren Projekten und Veranstaltungen.

    Viel Spaß beim Lesen!

     


     

    Kreativwettbewerb FutureFiction

     

    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Wie sieht diese Zukunft dann aus?

    Der FutureFiction Kreativwettbewerb richtet sich an Personen zwischen 13 und 23 Jahren, die in einem Text oder Video darstellen möchten, wie ihre positive Vorstellung einer Zukunft aussieht, in der die Klimaschutzbemühungen erfolgreich waren. Der Wettbewerb soll Menschen inspirieren und motivieren, sich gegen die Klimaerwärmung und für eine bessere Welt einsetzen möchten.  Einsendeschluss war am 16.05.2021.

    Uns haben Zahlreiche tolle Projekte erreicht! Wir richten einen großen Dank an Alle die ihrer Kreativität freien lauf gelassen haben um diese mit uns zu teilen 🙂

    Nun geht es an die Vorbereitung der Preisverleihung am 10.Juli!

     

     

    KARLA ist gestartet
     
     

    Unser neues Projekt „Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) ist diesen März gestartet!

    Dieses Projekt will die globale Herausforderung Klimaschutz hier vor Ort in Karlsruhe anpacken. Ganz nach dem Motto: „think global, act local“. Was alles geplant ist erfahrt ihr auf unsere Website.

     

     

    Dein Balkonnetz 

     

    Du möchtest einen Beitrag zur Energiewende leisten und nachhaltigen Strom selbst erzeugen? Dann ist unserer neues Projekt „Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft“! etwas für dich.

    Bis Mai konnten sich Experimentierende, die PV-Balkonmodule in ihrem Alltag testen wollen bewerben. Die Teilnehmenden bekommen die Balkonmodule von uns zur Verfügung gestellt und werden von uns forscherisch begleitet.

    Wir freuen uns sehr über die große Resonanz bei unseren Infoveranstaltungen und auf ein spannendes Projekt mit euch 🙂 

    Mehr Infos online.

     

     

    Essen To Go ohne Verpackungsmüll
     

     

    Ihr seid in der Gastro tätig und fragt euch, welche Alternativen es für herkömmliche Verpackungen beim Takeaway gibt?  Am 4.3.21 zeigten unsere Kolleg*innen von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ euch, wie Essen To Go ganz bequem und ohne Verpackungsmüll funktioniert!

    Mehr Infos dazu findet ihr hier

     

     

    Quartierskino in Karlsruhe 

     

    Seit März organisiert die Kinemathek Karlsruhe das Quartierskino in Karlsruhe. Jede Woche erhält ein Quartier im Raum Karlsruhe 7 Tage „Sendezeit“. Die Stadteile haben sich eine Film rausgesucht der dessen jeweilige Charakteristik wider geben soll.

    Bist du auch gespannt?

    Vom 30.03-05.04 war die Oststadt dran und es wurde der Film „Von Bienen und Blumen“ gezeigt. Unsere Quartier Zukunft-Kollegin*innen Helena und Marius waren bei der zugehörigen Live-Show dabei. Hier könnt ihr reinschauen.

    Hier kannst du sehen, welche Filme noch gezeigt werden.

     

     

    Mehrwergkarte online   

     

     Auf der Website von Klimaschutz gemeinsam wagen! Findet ihr ab sofort eine Mehrwegkarte mit Gastro-Betrieben aus Karlsruhe, die Mehrweglösungen für to-go Essen anbieten. Diese möchten wir immer auf dem neusten Stand halten, deswegen sammeln wir weiterhin alle Orte, die klimafreundliche Lösungen für Takeaway anbieten. Wenn du also einen Betrieb kennst oder selber einen besitzt dann melde dich beim janos.siegle9@kit.edu

     

     

    Lastenrad-Flotte ist komplett !   

     

    Unser Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ hat neue Lastenfahrräder erhalten. Diese können auch bald ausgeliehen werden. Mehr Infos werdet ihr in Kürze auf der Projektwebsite finden.

     

         

    Video Fairplay Energiewende

     

    Die Umgestaltung unseres Energiesystems ist in aller Munde, besonders vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung. Doch wie sieht es eigentlich mit der Gerechtigkeit bei der Energiewende aus?

    Unsere Kolleg*innen von „Energietransformation im Dialog“ geben dazu Antworten im Video „Fairplay Engeriewende“.

     

     

    Vortrag Nachhaltige Geldanlagen

     

    Im Februar organisierte “Klimaschutz gemeinsam wagen!“ einen Online-Vortrag mit Finanzexperte Philipp Achenbach. Dabei ging es darum, welche Wirkung eine nachhaltige Geldanlage entfalten kann.

    Eine Aufzeichnung des Vortrags könnt ihr hier finden.

     

     

     

    Nachhaltige Versicherung – kann meine Versicherung dem Klima helfen?

     

    Was machen nachhaltige Versicherungen anders? Und was haben sie mit Klimaschutz zu tun? Findet es heraus und schaut euch die Aufzeichnung dieses weiteren Themenabends an 🙂

     

     

     

    Solarstrom vom eigenen Balkon – wie funktioniert das?

     

    Du hast dich schon immer einmal gefragt, wie du selbst Solarstrom produzieren kannst? Dazu hatte „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ im März einen Onlinevortrag organisiert. Dort stellte euch Karina Romanowski von der Karlsruher Energie-und Klimaschutzagentur alles Wissenswerte rund um Balkonmodule vor und beantwortete all eure Fragen rund um Modellauswahl, Installation und Nutzung.

    Die Aufzeichnung des Vortrags findet ihr auf Youtube. 

     

  45. Wir lieben Wasser! Und zwar plastikfrei und ressourcensparend

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    Wusstet ihr: Wenn man alle Plastikflaschen (die in einem Jahr in Deutschland verbraucht werden) aufeinander stapeln würde, dass der Stapel 15 mal von der Erde bis zum Mond reichen würde?

    Welche Lösung gibt es für dieses Müllproblem? Ganz einfach: Leitungswasser trinken! Dafür setzt sich die Organisation a tip: tap e.V. (ein Tipp: Leitungswasser) ein, die auch in Karlsruhe aktiv ist. Unsere Hiwine Fabiana Ferro hat ein Interview mit Eva Wendeberg geführt, die sowohl bei uns im Quartier Zukunft als auch bei a tip: tap als lokale Aktionskraft für Karlsruhe aktiv ist.

    Im Interview erfahrt ihr wie und warum wir auf Leitungswasser umstellen sollten und was es mit dem Wasserquartier in der Oststadt auf sich hat!

    Eva Wendeberg liebt ihr Leitungswasser!

    Fabiana: Was ist die Idee hinter a tip: tap?

    Eva: a tip: tap ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für Leitungswasser und gegen Plastikmüll einsetzt. Den Verein wurde in Berlin gegründet und gibt es jetzt schon rund zehn Jahre. In unserem aktuellen Projekt „Wasserwende – Trinkwasser ist Klimaschutz“ sind wir bundesweit in 14 Wasserquartieren aktiv. Diese reichen vom Wasserkiez in Berlin bis Sylt im Norden und Ammersee im Süden und natürlich auch hier in Karlsruhe. Das Projekt ist vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert, und zwar im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.

    Warum wollt ihr Menschen motivieren von Flaschen auf Leitungswasser umzusteigen?

    Da gibt es einige Gründe. Das Klassische, woran man sofort denkt, ist Plastik sparen. Das ist eins der Hauptgründe.  Wenn man auf Leitungswasser oder Trinkwasser statt Flaschenwasser umsteigt, dann spart man eine ganze Menge Plastik und Ressourcen ein. Zudem spart man auch eine ganze Menge CO2. Den Flaschenwasser muss man erst im Supermarkt besorgen, wenn man es haben möchte. In den Supermarkt kommt es auch nicht so geflogen, sondern es muss erst aus der Quelle hochgepumpt und dann zum Supermarkt transportiert werden. Diese Transportstrecke ist der Knackpunkt für die CO2-Emissionen, die bei einer Flasche Wasser dahinterstecken.

    Wenn man Leitungswasser anschaut, da sind die Schritte um einiges kürzer. Leitungswasser kommt aus der Region. Das heißt hier in Karlsruhe wird zum Beispiel das Grundwasser aus den Stadtwäldern, also in den jeweiligen Wasserschutzgebieten, die streng eingegrenzt sind, um die herum zum Beispiel keine Landwirtschaft stattfinden darf, hochgepumpt und in dem jeweiligen Wasserwerk aufbereitet und gelangt dann in das riesige Rohrsystem und dann ganz bequem zu dir nach Hause.

    Jetzt haben wir schon zwei Gründe für Leitungswasser. Ein weiterer, ganz praktischer Grund ist, dass man auch eine ganze Menge Geld sparen kann. Hier ein Beispiel, wie viel denn eigentlich eingespart werden kann: Wenn man eine Familie mit Kind nimmt, zum Beispiel drei Personen, die trinken jeweils ungefähr 1,5 Liter pro Tag. Diese kann, wenn sie auf Leitungswasser umstellt, ungefähr 1100 Euro pro Jahr sparen. Das ist schon eine ganze Menge. Das hängt damit zusammen, dass Flaschenwasser um einiges teurer ist pro Liter als Leitungswasser. Leitungswasser kostet pro Liter nur ca. 0,005 Euro. Wir wünschen uns, dass Menschen auch viel mehr die Wertschätzung dafür zurückerlangen, dafür, dass wir so sauber und bequem Trinkwasser aus der Leitung bekommen. Das ist schon ein Privileg, das wir hier in Deutschland zum Beispiel haben. Lasst uns diese Wertschätzung auch wieder zurückgewinnen, für dieses Trinkwasser, es auch unterstützen und auch selbst nutzen.

    Warum ist es denn deiner Meinung nach so, dass so viele Menschen heutzutage immer noch Wasser aus Flaschen Trinken?

    Ich denke, dass das ganz viel mit Gewohnheit zu tun hat. Wassertrinken ist eine Alltagshandlung, die wir tagtäglich tun und tagtäglich werden wir bewusst oder unbewusst mit Werbung konfrontiert. Es gibt einige Werbung für Flaschenwasser in ganz verschieden Arten, wie im Radio, im Fernsehen oder auf Plakaten. Für Leitungswasser gibt es kaum oder gar keine Werbung. Und so ist den Menschen oft auch gar nicht bewusst, dass sie Wasser aus der Leitung auch trinken können. Sie haben es jahrelang schon so gemacht, also ist auch die Skepsis hoch, etwas anders zu machen. Das ist auch einfach, weil wir Gewohnheitstiere sind. Das merken wir in vielen Teilen des Lebens. Und manchmal spielt da auch Unsicherheit, was die Qualität des Wassers angeht mit rein, was hauptsächlich auf Unwissenheit beruht. Unser schnelllebiger Lebensstil und die Wegwerfkultur tragen auch dazu bei. Es ist für uns oft bequemer, in den Supermarkt zu gehen und eine Flasche zu kaufen, anstatt daran zu denken, sich eine Flasche von zu Hause mitzubringen. Aber ist das wirklich so? Ist das wirklich bequemer? Wir hinterfragen oft nicht, was diese Gewohnheit eigentlich für Konsequenzen hat.

    Die Karlsruher Oststadt ist eins von den inzwischen 14 Wasserquartieren in Deutschland. Was bedeutet das genau?

    In unseren Wasserquartieren möchten wir die Wasserwende voranbringen. Wir haben die Wasserquartiere auch so ausgesucht, dass wir auch Unterstützung bekommen, das heißt, wir haben in den jeweiligen Wasserquartieren Partner*innen, die uns unterstützen, zum Beispiel auch das Quartier Zukunft und das Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen“ und motivieren uns gegenseitig. Und natürlich ist auch unser wichtigster Partner, die Stadtwerke Karlsruhe, mit dabei, die uns mit ganz viel Informationen und auch Kapazität unterstützen können.

    Wie möchten wir Menschen für Leitungswasser begeistern? Das machen wir, indem wir Bildungsprojekte anbieten. Das können ganz klassisch Workshops sein an Schulen oder auch Kitas, jetzt aktuell auch online. Ein weiterer Punkt ist, dass wir Unternehmen beraten, auf Leitungswasser umzusteigen. Das heißt wir bieten Umstiegsberatungen an, wie diese Unternehmen, Organisationen oder Initiativen Schritt für Schritt auf Leitungswasser umsteigen und unterstützen sie auf diesem Weg.

    Was ist denn im Wasserquartier Oststadt bereits passiert und was ist noch geplant?

    Wir haben eine ganze Menge im letzten Jahr schon umsetzen können, trotz Corona. Zum Beispiel waren wir im Kinder- und Jugendhaus und haben dort bei der Ferienbetreuung ein paar Workshops durchgeführt.

    Was sind denn deine Tipps, um die Umgewöhnung auf Leitungswasser einfacher zu gestalten?

    Ich würde dir raten, einfach mal diese Gewohnheitsänderungen in deinen Alltag langsam reinzulassen. Das heißt, einfach mal auszuprobieren, eine Woche lang aktiv keine Flasche zu kaufen, sondern dir vielleicht eine alte Flasche, die du noch zu Hause hast, aus Glas am besten, zur Hand nehmen, neben dich hinstellen und immer wieder auch auffüllen. Das erste Mal ist es vielleicht ein komisches Gefühl, einfach ein Glas unter den Wasserhahn zu halten, aber das muss es eigentlich gar nicht. Es ist wirklich nur für dich wahrscheinlich eine Veränderung in deinem Alltag. Also wichtig ist, dass du eine Flasche dabeihast. Da gibt es auch, wenn du in der Stadt unterwegs bist, sogenannte „Refill- Stationen“, an denen du deine Flasche auffüllen kannst. Und wahrscheinlich hast du davon noch gar nicht gehört, aber hier in Karlsruhe hat es auch einige Trinkbrunnen. Die sind dann im Frühling wieder aktiv, zum Beispiel auf dem Lidellplatz gibt es einen Trinkbrunnen, die über Trinkwasser angeschlossen sind und dadurch, dass sie vor allem auch die ganze Zeit laufen einen Durchfluss haben, sodass sich da keine Bakterien ansammeln, sondern es kann ganz bequem Wasser gezapft werden.

     

    Wenn du merkst, dass du gerne Wasser mit Kohlensäure trinkst, ist es vielleicht gut, dir einen Wassersprudler anzuschaffen. Das ist auch für den Übergang ganz schön, da es nah an dein Wasser aus Flaschen mit Kohlensäure rankommt. Das heißt, da ist es dann ein weniger großer Schritt, als direkt auf stilles Wasser umzusteigen.

    Und ein weiterer schöner Tipp ist, wenn dir das Wasser einfach nicht so gut schmeckt und du einen Unterschied wahrnimmst, dann kannst du auch gerne dein Lieblingsobst, -gemüse oder auch bestimmte Kräuter mit ins Wasser geben. Das ist das sogenannte „Pimp my Leitungswasser“. Da gibt es auch verschiedene Varianten von Ingwer hin zur Gurke oder Zitrone. Das kann man natürlich auch saisonal betrachten, also saisonales Obst und Gemüse nehmen. Das ist dann auch noch mal ein bisschen klimafreundlicher.

    Das sind sehr motivierende Tipps, Eva. Vielen Dank für das sehr interessante Gespräch!

     

    Ihr findet die Arbeit von a: tip tap gut? Dann schaut auf ihre Website und werdet aktiv! Dort findet ihr auch interessantes Material, das zum Beispiel für eigene Bildungsaktionen genutzt werden kann: https://atiptap.org/bildung/bildungsmaterial/

    Wenn ihr mehr über das Thema Wasserverbrauch erfahren wollt, dann hört in unseren Podcast Labor Zukunft rein, in der Folge „Wasser, Klima und Gerechtigkeit“ dreht sich alles um unsere wichtigste Ressource. Hier erfahrt ihr auch mehr über a tip: tap und die Organisation „Viva con Agua!“ Viel Spaß beim reinhören 😉

     

     

  46. Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft

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    Viele von uns Denken bei dem Wort Energietransformation in erster Linie an die damit einhergehenden technischen Hürden, die einem Wechsel von fossilen zu erneuerbaren Energien im Weg stehen. Doch Windräder und Algorithmen allein machen keine Energiewende, wichtig ist der Zuspruch in der Bevölkerung und die Verknüpfung von Energiethemen mit dem Alltag der Menschen.

    Und an dieser Stelle kommt unser neues Projekt „Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft“ ins Spiel.  Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss aus unseren Projekten „Seeds for SEETS“ und Energietransformation im Dialog.

    In diesem Projekt wollen wir der Frage nachgehen, wie eine soziale und ökologische Energiewende aussehen kann, und zwar ganz praktisch, indem kleine Solaranlagen im Alltag getestet und die Erfahrungen dokumentiert werden. Neben den technischen Aspekten spielen vor allem Chancengleichheit und Gemeinschaftsbildung eine wichtige Rolle. So nehmen wir insbesondere die Rolle von Frauen bei der Energiewende in den Blick und möchten ausprobieren, inwieweit gemeinschaftliches Gärtnern und Solarenergie zusammengebracht werden können. Hierzu nutzen wir kleine Solaranlagen, die auf Balkonen und Terrassen installiert werden können – sog. Photovoltaik-Balkonmodule.

    Balkonmodule – saubere Energie vom eigenen Balkon

    Bei den Photovoltaik (kurz PV)-Balkonmodulen – oder einfach nur ‚Balkonmodulen‘ – handelt es sich um kleine, kompakte Photovoltaikanlagen, die in der Anschaffung günstiger sind, als herkömmliche Anlagen. Im Vergleich zu herkömmlichen PV-Anlagen sind sie zudem sehr einfach zu installieren, denn sie können direkt mittels eines gewöhnlichen Steckers an den Stromkreislauf angeschlossen werden. Dank dieser Eigenschaften ist es möglich, Photovoltaik im kleinen Stil zuhause auszuprobieren. Wer mehr zu den Balkonmodulen erfahren möchte, kann sich gerne das Erklärvideo „Balkonmodul – Solarenergie zu Hause“ anschauen.

    22 Balkonmodule suchen…DICH und deine Nachbarinnen und Nachbarn!

    Um die PV-Module im Alltag zu testen suchen wir ab jetzt Bürger*innen, die Lust haben diese auszuprobieren. Personen, die als Experimentierende mitmachen, bekommen die Balkonmodule von uns zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmenden werden dann forscherisch über einen längeren Zeitraum von uns begleitet und können sich mit den anderen Teilnehmenden über ihre Erfahrungen austauschen. Und gerade zu Coronazeiten ist die Gemeinschaft und der Austausch untereinander wichtig!

    Das Projekt zielt deshalb auch darauf ab, das Miteinander in Nachbarschaften zu unterstützen. Die Experimente drehen sich dabei nicht nur um Technik, es geht um die Verbindung mit ökologischen und sozialen Aspekten wie etwa sozialen Zusammenhalt, Gemeinschaftsbildung, naturnahe Stadtbegrünung und viele mehr. Auf diese Weise soll ein Netzwerk entstehen und engagierte Personen zusammenfinden.

    Dabei geht es uns um zweierlei: Zum einen möchten wir mit euch Erkenntnisse darüber gewinnen, wie man mit Nischentechnik unkompliziert einen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Zum anderen möchten wir wissen, wie solche gemeinsamen Aktivitäten einen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Gesellschaft unterstützen können. Wenn ihr also Interesse an Nachhaltigkeitsthemen und insbesondere an Solarenergie habt und ihr euch praktisch einbringen möchtet, dann ist unser Projekt genau richtig für euch!

    Infotermine im April

    Alle Interessierten können sich bei Informationsveranstaltung schlau machen. Sucht hierzu einfach einen Termin aus den nachfolgenden Terminoptionen aus und schreibt eine kurze Mail mit dem Betreff „Anmeldung“ an info@dialog-energie.de

    Infoveranstaltungen von „Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft“

    15.04.2021:       18:30 – 20:00 Uhr

    17.04.2021:       18:30 – 20:00 Uhr

    23.04.2021:       18:30 – 20:00 Uhr

    Die elektronischen Zugangsdaten erhalten ihr nach der Anmeldung.

    Warum eine sozial-ökologische, nachhaltige Energiewende?

    Die Energiewende ist nichts Geringeres als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, eine Transformation. Wir sind der Auffassung, dass die Energiewende nur dann zu einem echten Wandel beitragen kann, wenn sie weite Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und Alltags erfasst und nicht rein technische oder wirtschaftliche Aspekte in den Blick genommen werden.  Dann birgt die geplante Neugestaltung der Energieversorgung Chancen für einen gesellschaftlichen Wandel für uns alle.

    Die Art und Weise wie wir mit Energie umgehen ist eng verknüpft mit gesellschaftlichen Themen wie Chancengleichheit und Gleichberechtigung und nicht zuletzt mit der Frage, wer unter welchen Bedingungen Zugang und Mitbestimmungsrechte zu Energie hat. Wird die Neugestaltung des Energiesystems nämlich auch dazu genutzt um Energiearmut, struktureller Benachteiligung oder Ungleichbehandlung entgegenzuwirken, hat sie weit größeres Potential einen gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit zu bewirken.

    Eine naturverträglich gestaltete Energiewende bietet zudem die Möglichkeit, zu den drängenden Fragen des Umwelt- und Klimaschutzes ganzheitlich beizutragen.  Die Energiewende sollte mit Umwelt-, Arten-, und Klimaschutz zusammengedacht sowie geplant werden, und diesen nicht entgegenstehen. Hierzu braucht es frische Ideen und Tatkraft von ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen, um unsere Natur und unser Leben in unserem Sinne zu gestalten.

  47. Positive Zukunftsvisionen gesucht!

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    Der Kreativwettbewerb Future Fiction sucht Geschichten, die eine positive Zukunftsvision in einem Jahr zwischen 2030 und 2040 darstellen.  Jugendliche und junge Erwachsene können ihre Vorstellung einer Welt, in der die Klimaschutzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt worden sind, in Form eines Textes oder eines Videos einreichen.

    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Was wäre, wenn das die Zukunft ist? Wie sieht diese Zukunft aus?

    Stellen wir uns kurz vor: wir befinden uns in einem Jahr zwischen 2030 und 2040. Es wurden viele Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt und wir haben es geschafft, die Erderwärmung zu stoppen.

    Wie sieht die Welt nun aus?

    Diese Frage möchten wir mit dem Kreativwettbewerb „Future Fiction“ beantworten. Dafür suchen wir Menschen zwischen 13 und 23 Jahren, die ihre Vorstellung in einem Text oder Video darstellen möchten. Die Geschichte soll zeigen, wie die Welt aussieht, wenn unsere Klimaschutzbemühungen erfolgreich umgesetzt werden.

    Wieso wurde der Wettbewerb ins Leben gerufen?

    Der Mensch hat eine Klimaerwärmung mitverursacht, die viele negative Auswirkungen auf die ganze Umwelt hat. Die Ausmaße dieser Katastrophen werden immer dramatischer werden, wenn die Entwicklungen einfach so weitergehen wie bisher und damit auch ein immer größeres Problem für die meisten Menschen darstellen. Wir sind überzeugt davon, dass es notwendig und auch möglich ist, diese Entwicklungen aufzuhalten und möchten dazu beitragen, auch andere Personen davon zu überzeugen. Der Wettbewerb soll zum Handeln motivieren und inspirieren. Geschichten prägen unsere Vorstellung, unser Denken. Sei es geschrieben, in Form von Texten, oder gedreht als Video. Wir sind überzeugt: Es sind Geschichten über eine positive Zukunft, die unser gegenwärtiges Handeln verändern können. Oder anders gesagt: wir schreiben heute die Geschichte von morgen!

    Wie kann man teilnehmen?

    An dem Wettbewerb teilnehmen können alle zwischen 13 und 23 Jahren. Die Geschichte kann entweder als Text oder als Video eingereicht werden. Texte müssen entweder als Word oder als ODF (Open Document Format) eingereicht werden und dürfen nicht mehr als 7.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) umfassen. Videos müssen in einem Format eingereicht werden, das mit den gängigen Videoplayern (VLC, Media Player, Windows Player) abgespielt werden kann und dürfen nicht länger als 5 Minuten sein. Die minimale Videoauflösung sollte 1280 x 720 Pixel betragen, wir empfehlen jedoch eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln. Die Rate sollte max. 6 Mbit/s betragen. Einsendeschluss ist der 18.04.2021.

    Der Wettbewerb dient als Sprachrohr, um die Geschichten in der Welt zu verbreiten. Die Bewertung erfolgt durch eine qualifizierte Jury, die sich aus Personen verschiedener Fachgebiete zusammensetzt. Dadurch soll eine faire Bewertung ermöglicht werden, die möglichst viele verschiedene Blickwinkel abdeckt. Die Gewinner-Beiträge werden im Rahmen eines Abschlussevents im Sommer 2021 in Zusammenarbeit mit dem ZKM  | Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe geehrt und der Öffentlichkeit präsentiert.

    Unterstützt wird FutureFiction von Vertreter*innen von lokalen Gruppen der Fridays4Future, Scientists4Future und Parents4Future.

    Das Organisationsteam des Future Fiction Kreativwettbewerbs

     

    Weitere Informationen zur Teilnahme, dem Wettbewerb allgemein und Hintergrundinformationen findet ihr unter https://www.futurefiction-wettbewerb.de/

  48. Digitales Frühlingserwachen am KIT

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    Bald ist es wieder soweit! Die Frühlingstage der Nachhaltigkeit läuten am 22.-25.03.2021 wieder den Karlsruher Frühling ein. Dieses Jahr jedoch Digital! Du willst noch mehr zur Nachhaltigkeit in Wissenschaft, Studium, Beruf und Alltagswissen erfahren? Weitere Informationen findest du hier.

    Die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ werden vom ZAK und in Kooperation mit der Karlsruher Schule der Nachhaltigkeit durchgeführt. In insgesamt vier aufeinander folgenden Projekttagen teilen Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit ihr Wissen in den Bereichen Wissenschaft, Studium, Beruf und Alltag mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. In diesem März finden die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ bereits zum vierten Mal statt. Eins ist klar, nachhaltige Entwicklung ist einfach ein aktuelles Thema und in aller Munde. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ werden durch ihre Beteiligung an dieser Veranstaltung genauer erfahren, wie man selbst zur Akteurin oder zum Akteur für nachhaltige Entwicklung wird.

    Auch das Quartier Zukunft wird mit Workshops an der Veranstaltung teilnehmen. Doch das ist nicht alles ! Am Dienstag, den 26. Januar konnten wir die nun letzte Folge unseres Podcasts veröffentlichen, welche in Kooperation mit den Studentinnen und Studenten der Lehrredaktion Audiowerkstatt im Studiengang Wissenschaft-Medien-Kommunikation entstanden ist.

    In dieser Podcast-Folge werfen wir gemeinsam mit den Studentinnen Ingrid Harsch, Sandra Ullrich und Michelle Rebel einen Blick auf die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“, eine Veranstaltung am KIT. Wir behandeln in der Folge nicht nur allgemein wichtige Informationen zur Veranstaltung, sondern haben auch die Chance ergriffen und mit den zwei zuständigen Ansprechpartnerinnen Ines Bott und Sophie Kaiser, dem Workshop-Leiter Julius Wesche sowie weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung gesprochen. Hört gerne rein! 

    Ihr habt die Folge verpasst? Kein Problem, ihr findet sie auch auf der Website vom Campusradio Karlsruhe und auf Spotify.

    Schon gespannt was als Nächstes kommt? Dann schaltet ein für die nächste Folge von Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel am 23. Februar um 20 Uhr im Webstream des Campusradio Karlsruhe und auf UKW 104,8. Nächstes Mal dreht sich alles um das Thema Wasser.

    Du möchtest keine Folge mehr verpassen?Dann schalte immer am letzten Dienstag des Monats um 20 Uhr auf UKW 104.8 oder im Webstream des KIT Campus Radios ein.

  49. Kleine Selbstexperimente für den Lockdown

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    In Zeiten des Lockdowns stellen sich viele die Frage, wie sie sinnvoll ihre Zeit Zuhause verbringen können. Gehörst du auch dazu ? 

    Dann bist du hier genau richtig 🙂

    2021 und der Lockdown hat noch kein Ende gefunden. Im Frühjahr 2020 konnten sich viele die Zeit vertreiben in dem ordentlich ausgemistet wurde. Wochenlang gab es jede Menge Schätze auf der Straße zu finden. Dann kam der Sommer und man konnte halbwegs normal draußen Zeit verbringen. Doch was ist nun im Winter ? Die Backzeit ist so gut wie rum und Dokumentarfilme und Serien hängen einem zu den Ohren raus. Und die Bücherliste? Die ist auch schon abgehackt…

    Hier ein paar Ideen für kleine „Lockdown- Selbstexperimente“ von unserem Kollegen Dr. Volker Stelzer:

     

    In den letzten 10 Jahren gab es große Entwicklungen in den Bereichen Internet, Social Media und smarter Endgeräte. Viele von uns benutzen diese täglich. Viele werden sogar nervös, wenn sie in ihrer wachen Zeit nicht mindestens einmal pro Stunde (oder öfters) ihre Informationskanäle gecheckt haben. Dadurch werden wir permanent unbewusst mit Informationen im wahrsten Sinne des Wortes „vollgespamt“, was auf lange Zeit emotional zu fast schon Burn-Out ähnlichen Zuständen führen kann.

    Wie wäre es das Selbstexperiment „One day without“ durchzuführen?!

    Suche dir dafür einen Tag aus, an dem du dein Smartphone weglegst. Außerdem solltest du auch auf keinen Rechner, Laptop oder Social Media (Facebook, Instagram, Telegram, Mail…) zugreifen.  

    Was Erlaubt ist: Miteinander direkt reden, telefonieren, Brief schreiben, einfach mal nichts tun 🙂 Natürlich kannst du dein Telefon anlassen und deinen liebsten Mitmenschen bescheid geben, dass du in Notfällen angeklingelt werden kannst.

     


     

    Um langfristig gesund zu bleiben braucht unser Körper Bewegung. Schon vor Corona haben sich einige von uns viel weniger bewegt, als es notwendig ist. Seit der langen Lockdown Phase hat sich bei einigen diese Situation noch verschlechtert. In der Lockdownzeit fallen zudem auch regelmäßige Wege, wie zur Arbeit oder zu Freizeitaktivitäten, weg. Viele Planungen für Urlaube mit Bewegung können somit auch nicht realisiert werden (Skifahren, Wandern, Schwimmen, Radfahren…)

    Wie wäre es mit dem Selbstexperiment „Fit for Future Health“?!

    Nimm dir dafür in einem zweiwöchigen Zeitraum mindestens 4 Übungseinheiten vor, wie Wandern, eine Fahrradtour, Gymnastikeinheit, Yoga/ Qi-Gong /Pilates oder online Workouts. Suche dir alles raus was dein Herz begehrt. Dafür kannst du dir auch eine/n Sport-„Budy“ suchen. Das hilft bei der Motivation 😉

    2 mal pro Woche machst du die Sport Einheiten die du dir ausgesucht hast. Natürlich kannst du auch etwas machen was du noch nie gemacht hast! Das gibt dir auch das Gefühl von Abwechslung !

    Ist ein Selbstexperiment für dich dabei?

    Noch mehr Inspirationen für Selbstexperimente, die du trotz Lock-down durchführen kannst findest du auf der Website unseres Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen“.

    Schreibe uns gerne deine Erfahrungen über Facebook oder hier in den Kommentaren.

    Wir freuen uns von euch zu lesen!

     
  50. Wir machen Winterschlaf und wünschen achtsame Weihnachten

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    „Besinnliche Weihnachten“ bekommt diese Jahr ein (nicht ganz freiwilliges) fresh up und kommt seiner ursprünglichen Bedeutung wieder etwas näher.

    Durch Corona wird dieses Jahr an Weihnachten alles anders sein. Der Weihnachtmarkt fällt aus, reisen fällt auch flach und man kann auch nicht alle Familienmitglieder sehen wie sonst. Das klingt alles erstmal ziemlich öde oder sogar beängstigend, aber man kann auch versuchen, etwas Positives aus der ganzen Geschichte zu machen. Und zwar indem wir die Zeit nutzen um uns, noch mehr als sonst, auf uns selbst und unsere Liebsten zu besinnen.

    Hier unsere Tipps für eine achtsame Weihnachtszeit:
    • Lass das Jahr Revue passieren und schreibe eine Dankbarkeitsliste für das Jahr 2020. Auch wenn sich das erstmal schwierig anhört, ist es dennoch immer wieder eine Überraschung, wie viel man doch auf so einer Liste niederschreiben kann.
    • Schreibe dir auch gerne deine Nachhaltigkeitsvorsätze auf!

    Frage: „Was wünsche ich mir für nächstes Jahr und wie kann ich meinen Teil dazu beitragen?“

    • Ausmisten hat vor allem am Ende des Jahres einen besonders reinigenden Effekt für die Psyche. Klamotten und Möbel kannst du entweder nach dem Lockdown in Secondhandläden oder Sozialkaufhäusern abgeben oder an Familie und Freunde verteilen.
    • Geh raus und erkunde die winterliche Natur. Der Weihnachtsstress kann einem ganz schön zusetzen. Umso erholsamer ist es, rauszugehen und die auf den ersten Blick kahle Winterlandschaft zu beobachten. Das macht den Kopf frei und vielleicht entdeckt man doch die ein oder andere Überraschung 😉
    • Lies die Bücher, die du schon lange auf deiner Liste stehen hast. Jetzt ist der perfkete Zeitpunkt dafür! Es ist eine wahrlich spezielle Zeit, die wir gerade erleben. Unser schnelllebiger Alltag (auch an Feiertagen) wird nun komplett heruntergefahren. Diese Phase kann man wunderbar für all das nutzen, wofür man doch immer wieder Ausreden findet 

    Achtsame und nachhaltige Geschenkideen
    • Welche Bücher haben dich in deinem Leben am meisten inspiriert? Verschenke diese einfach mal an deine Liebsten!
    • Selbstmachen statt selbst kaufen. Im Internet findet man unzählige Rezepte für Deos, Kräutersalz, Cremes, Waschpulver und vieles mehr. Vor allem jetzt, da nur noch Geschäfte für Dinge des täglichen Bedarfs offen sind, eignen sich selbstgemachte Haushaltsgeschenke sehr gut!
    • Verschenke Vorfreude! Gutscheine für Koch-/Kunst-Kurse, gemeinsame Zeit, Theaterabos etc. für die Zeit nach den Kontaktbeschränkungen.
    • Alles was ein plastikfreies Herz begehrt! Dafür eignen sich Unverpackt-Läden wunderbar! Dort findet man garantiert etwas Schönes zum Verschenken.
    • Verschenke eine Baumspende! Das kann vor allem die Herzen von klimaschutzorientierten Personen höher schlagen lassen 🙂 Das geht zum Beispiel ganz einfach über https://www1.plant-for-the-planet.org. Jede/r Nutzer*in kann unter 130 verschiedenen Wiederbewaldungsprojekten wählen und 100% der Spenden fließen direkt an das Projekt!

    Das war’s von uns für dieses Jahr 🙂 

    Das Quartier Zukunft Team wünscht euch eine gesunde Zeit und guten Rutsch in das neue Jahr! 

     

  51. Neue Podcastfolge „Labor Zukunft“- Serious Gaming – spielend leicht lernen!

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    Wie kann man sensible Themen auf spielerische Art und Weise besprechen und diskutieren? Produktive Diskussionen anregen sowie neue Rollen und Perspektiven einnehmen? Und alles das durch ein Spiel? Wie genau das geht, was der Begriff „Serious Gaming“ bedeutet und viel mehr erfährst du in unserer neuen Folge Labor Zukunft!

    In der Podcast-Folge werfen wir einen Blick auf das Thema Serious Gaming und wie man spielerisch Wissen vermitteln kann. Mit solchen „ernsthaften“ Spielen haben wir wahrscheinlich alle schon mehr als einmal Kontakt gehabt. Ob das als Kind beim großen Wissensquiz für Kinder, als Jugendlicher bei den Löwenzahn-Computerspielen oder ganz aktuell dieses Jahr bei dem kooperativen Gesellschaftsspiel Pandemic war, ist ganz egal. .

    Der Begriff schließt außerdem Workshops mit spielerischem Ablauf ein. So können ernsthafte Themen angegangen werden, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln.

    An so einem Workshop haben die KIT-Studierenden Annika, David und Vesela teilgenommen. Annie Grebhahn vom Quartier Zukunft hat mit ihnen zusammen das Spiel „Gemeinsam nachhaltig in Karlsruhe“ gespielt, an dessen Konzeption sie beteiligt war. Hierbei entwickelt man ein gemeinsames Nachhaltigkeitsprojekt für Karlsruhe, das dann theoretisch so umgesetzt werden könnte.

    Außerdem kommen Daniel Rau von der Stadtverwaltung Karlsruhe und Sven Krahl, der das Design für das Serious Game „Lebe Global“ gestaltet hat, zu Wort.

    Lust eine Runde zu spielen?

    Wenn ihr nach dem Anhören unserer Folge selbst Lust habt, eine Runde zu spielen, hier noch ein paar Tipps für euch:

    Auch im Zukunftsraum finden – wenn wir uns nicht gerade in einer globalen Pandemie befinden – immer wieder Spieleabende statt, zu denen ihr natürlich herzlich eingeladen seid. Infos dazu werden rechtzeitig im Quartier-Zukunft-Kalender bekanntgeben.

    Einen tollen Überblick über verschiedenen Serious games bietet die Plattform: https://seriousgames-portal.org/

    Eine Beschreibung der beiden im Podcast beschriebenen Spiele findet ihr hier.

    Du möchtest keine Folge mehr verpassen?

    Dann schalte immer am letzten Dienstag des Monats um 20 Uhr auf UKW 104.8 oder im Stream des KIT Campus Radios ein. Unsere Folgen findest du auch auf Spotify und Soundcloud!

  52. OsTräume am 18.09. – Flohmärkte, Park(ing)Day und offene Ateliers – Kommt vorbei!

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    Am Freitag, den 18.09.2020 wird die Oststadt wieder aus ihrem Corona-Dornröschenschlaf erwachen! Denn nach der langen Pause sollen offene Ateliers, Hinterhofflohmärkte und zum Leben erweckte Parkplätze für ein buntes Fest des Zusammenkommens, des Vernetzens und Neu-Kennenlernens sorgen!

    An diesem Tag findet, wie jeden dritten Freitag im September, der internationale Park(ing)Day statt, ein Tag an dem Parkraum kreativ umgenutzt wird. Das Quartier Zukunft-Team und vielfältige Nachhaltigkeitsinitiativen zeigen wie der Raum, der sonst zum Abstellen von Autos dient, anders genutzt werden kann. Ihr findet uns am 18.09.2020, zwischen 15:00 – 20:00 Uhr in der Humboldtstraße in der Karlsruher Oststadt, direkt am „Zukunftsraums für Nachhaltigkeit und Wissenschaft“ (Rintheimer Straße 46).

    Wieso eigentlich Parkplätze? Wusstet ihr, dass Privat-PKWs pro Tag im Schnitt 23h ungenutzt herumstehen und dabei einen großen Teil unseres Stadtraums besetzen?

    Wie viel Raum ist das eigentlich? Die Parkfläche aller in Karlsruhe gemeldeten PKWs hat insgesamt die größe von 230 Fußballfeldern!

    Lasst uns den Park(ing) Day nutzen um gemeinsam Ideen für unser zukünftiges Karlsruhe zu spinnen!

    Freut euch auf kreativ genutzte Parkplätze und eine Rallye. Außerdem könnt ihr eine Pflanze mit nach Hause nehmen, wenn ihr unseren Fragebogen zum Thema Solarenergie ausfüllt!

    Warum Solarenergie? Wissenschaftler*innen des Quartier Zukunft am KIT und Engagierte der Initiative Faktor 2 haben das Projekt „Sonnenstand“ ins Leben gerufen und gehen der Frage nach, wie der Ausbau von Solaranlagen in Karlsruhe signifikant gesteigert werden kann. Die Karlsruher Oststadt dient dabei als Experimentierraum.

    Wir laden Menschen aus ganz unterschiedlichen Ecken ein, selbst tätig zu werden und auszuprobieren, wie Solarenergie und die eigenen Lebensumstände zusammengebracht werden können. Im Rahmen des Parking Days werden wir mehrere unserer gemieteten Parkplätze in der Oststadt als Solarzimmer umwidmen. Egal ob ihr mit erfahrenen Solarhasen plaudern möchtet oder schon immer wissen wolltet, ab wann sich Solarenergie eigentlich rechnet, wir tauschen uns gerne mit euch aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr zur Miete wohnt, oder Hauseigentümer*in seid. Selbstverständlich könnt ihr auch vorbeikommen, um euch in unserem Freiluftwohnzimmer zu erholen.

    Neugierig geworden? Dann freuen wir uns auf zahlreiche Besucher*innen.

     

    Aber der Parkraum wird nicht der einzige Raum sein, der an dem Tag belebt werden soll!

    Wir nehmen den Park(ing)Day zum Anlass, um in der gesamten Oststadt Begegnungsräume zu ermöglichen und den Stadtraum eine neue Interpretation zu geben.

    Neben vielen Infoständen der verschiedenen Initiativen unter anderen zu den Themen Photovoltaik und Klimaschutz im Alltag, wird es an dem Tag zusätzlich Hinterhofflohmärkte geben, sowie offene Werkstätten und Ateliers der Gruppe Oststadt-Kultur.

    Unter dem Motto „Os(t)räume“ wollen wir so im Quartier am 18.September an vielen verschiedenen Stellen Möglichkeiten schaffen, unter Einhaltung der Hygieneregeln wieder zusammenzukommen. Alle Bürger*innen sind dazu eingeladen, ansässige Initiativen und Vereine kennenzulernen, auf Hinterhofflohmärkten zu stöbern und die Ateliers des Stadtteils zu erkunden.

    Alle aktualisierten Spots findet ihr hier

     

    Mehr Details zu den einzelnen Stationen in der Oststadt findest du hier:

    https://www.facebook.com/parkingday.ka/

    http://oststadt-kultur.de/

    https://buzo-ka.de/parkingday.html

    https://www.facebook.com/events/s/hinterhofflohmarkt/2108255779319166/?ti=as 

     

    Kurze Anmerkung zu den Hygieneregeln:

    Sorgen wir gemeinsam für einen sichern Ablauf! Wenn es zu großen Menschansammlungen kommen sollte wartet lieber einen Moment und verteilt euch. Wir, bitten alle eine Maske zu tragen! Bei Gesprächen an den Infoständen ist diese Pflicht. Denkt auch bitte daran, so gut es geht Abstand zu halten (Min. 1,5 m). Es wird an vielen Orten die Möglichkeit geben sich die Hände zu desinfizieren. In den Zukunftsraum dürfen sich Zeitgleich nur 20 Personen aufhalten, dort kann man sich auch die Hände waschen!  Vielen Dank!

    Am 18.09.20 wird das Thema Nachhaltigkeit von vielen bunten Farben beleuchtet. Die Veranstaltung ist eine Initiative von Studierenden der PH Karlsruhe und dem Quartier Zukunft in Kooperation mit dem Karlsruher Park(ing)Day-Team, der Oststadt Kultur, dem leih.laden Karlsruhe und vielen mehr!

     

     

     

     

  53. Bäume und Wälder in Karlsruhe und Rheinstetten: Eure Meinung ist gefragt!

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    Naturfreunde aufgepasst! Wir laden herzlich dazu ein bei einer Umfrage teilzunehmen.

    Welche Bedeutung haben Bäume und Wälder in Karlsruhe und Rheinstetten für euch? Zeichnet jetzt in unserer Online-Umfrage eure ganz persönlichen Lieblingsplätze mit Bäumen in Karlsruhe und Rheinstetten in einer Karte ein und helft mit, städtische Wälder in Karlsruhe und Rheinstetten zu schützen und diese auch in Zukunft nachhaltig und bedarfsorientiert zu gestalten.

    Mit der Teilnahme tragt ihr nicht nur zum Erfolg des Forschungsprojekts bei, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag, für die Erhaltung der Luftqualität und für den Klimaschutz.

     

    Städtische und stadtnahe Bäume und Wälder bieten eine Vielzahl an immateriellen Nutzen und Werten für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Dazu zählen beispielsweise ein Erholungswert und ästhetische Werte; aber auch die Möglichkeit, städtische Grünflächen mit Bäumen als Treffpunkte mit Freunden oder der Familie oder als Quelle der Inspiration zu nutzen, ein besonderes Heimatgefühl, welches durch Bäume und Wälder vermittelt wird, sowie spirituelle und religiöse Werte von Bäumen und Wäldern.

    Durch den fortschreitenden Klimawandel und eine zunehmende Urbanisierung geraten Bäume und Wälder in der Stadt jedoch immer mehr in Gefahr. Wie man diesen Gefahren im städtischen Raum am besten begegnen kann, untersuchen wir nun in unserem Projekt GrüneLunge.

    Im Rahmen einer Bürger*innen-Befragung soll die Bewertung immaterieller Nutzen, sogenannter kultureller Ökosystemdienstleistungen, eingefangen und räumlich analysiert werden. So können auch mögliche Unterschiede in der Nutzung und Wertschätzung der Bäume und Wälder in der Stadt Karlsruhe und Rheinstetten identifiziert werden. Dabei ist die persönliche Meinung einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers der beiden Gemeinden gefragt. Ihr habt die Möglichkeit, Orte, an denen ihr städtische Bäume und Wälder besonders wertschätzt, in einer interaktiven Karte einzuzeichnen. Pro Punkt könnt ihr angeben, welchen Nutzen die Bäume und Wälder an den ausgewählten Orten für euch haben und wieso diese für euch besonders wichtig sind. Dabei ist es ganz egal, ob es sich um Straßenbäume, Bäume im Garten, in Parks, auf dem Friedhof oder im Wald handelt.

    Als Ergebnis der Umfrage werden sogenannte HotSpot-Karten produziert, die die räumliche Verteilung der besonderen Wertschätzung von Bäumen und Wäldern in Karlsruhe und Rheinstetten zeigen und ermöglichen, diese (geo)statistisch zu analysieren.

    Die Ergebnisse der Studie werden insbesondere in den Fachdialog mit den beteiligten Ämtern, Institutionen und Fachvertreter*innen eingebunden und können so dazu beitragen, Bäume und Wälder in Karlsruhe und Rheinstetten auch zukünftig nachhaltig und an eure Bedürfnisse angepasst zu gestalten und zu managen!

     

    Seid ihr neugierig geworden?

    Nehmt jetzt noch bis zum 27. September 2020 an der Online-Umfrage teil und tragt so zum Erfolg des Projektes bei. Die Umfrage findet ihr hier: https://app.maptionnaire.com/de/8957/

    Und da jede Stimme zählt: Leitet die Umfrage gerne auch an eure Freunde, Familie und Nachbar*innen in Karlsruhe und Rheinstetten weiter.

    Bei Rückfragen schreibt uns gerne jederzeit per E-Mail: angela.beckmann-wuebbelt@partner.kit.edu

    Wir freuen uns über eure Teilnahme!

     

  54. Wir machen Pause!

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    Nach einer aufregenden ersten Jahreshälfte, erholen wir uns im August, um ab September wieder frisch und munter für euch da zu sein. In unserer Sommerpause ruhen alle öffentlichkeitswirksamen Kanäle und auch der Zukunftsraum ist geschlossen.

    Damit ihr euch nicht langweilt, geben wir gerne ein paar Tipps und Tricks mit, um den August zu einem erholsamen und nachhaltigen Monat zu machen 


     

    Klimafreundlich reisen

    Aufgrund der Corona Auflagen, gestaltet sich langes Reisen etwas schwierig. Umso sinnvoller ist es Deutschland zu erkunden! Wie wäre es mit einem Ausflug in die sächsische Schweiz, oder an den Bodensee? Lust auf eine Kanutour in Leipzig oder im Spreewald? Deutschland hat mehr zu bieten als man denkt! Einfach online schlau machen oder Freunde fragen, buchen und los geht’s!

    Was ist reisen ohne eine Sommerlektüre?

    Wir empfehlen Bücher wie: Mein Herz schlägt Grün (Louisa Dellert) oder 5 Produkte ersetzen deine Drogerie (Smarticular.de)

    Für Kinder gibt es auch eine Menge Lesetipps: Weniger ins Meer (Hanna Wilson) oder 100 Dinge die du für die Umwelt tun kannst (Schwager und Steinlein). Für noch mehr Ideen, werft doch einen Blick in unseren Sommerpause-Artikel vom letzten Jahr.

     

    Für einen noch stärkeren klimakick, kannst du auch auf deinen Konsum achten

    Versuche ein Monat Lang Klimatarier*in zu werden und gezielt auf regionale sowie saisonale und unverpackte Lebensmittel zu achten. Ein Einkauf auf dem Markt kann auch sehr erholsam sein.

    Lust auf ein neues Hobby?

    Produkte selber herzustellen kann ebenfalls eine sehr entspannende Wirkung haben. Brauchst du gerade ein Mückenspray, ein Deo oder hast Lust dein Gewürzregal etwas aufzupeppen?  Dann schau dir folgende Rezepte an:

    DEO Creme: In ein leeres Glas 4 EL Kokosöl aufwärmen, 4 EL Natron hinzugeben, 3-4 Tropfen Ätherisches Öl deiner Wahl und 4 EL Speise Stärke hineingeben. Abkühlen. Fertig!

    Selbstgemachtes Dünger: Leeres Glas plus Wasser plus Bananenschale. 1-2 Tage stehen lassen. Et voilá

    Brennesselsalz: In einem Mörser getrocknete Brennnessel und Salz zermürben. Fertig !

    Mückenspray: In eine leere Sprühflasche, Wasser, min .40% Alkohol mit Citronella (Und der Lavendel-,  Teebaum- , Pfefferminzöl ) und 3-4 Tropfen Mandelöl als Bindungsmittel Hinzugeben.

    Haarspühlung: 1 Liter Kaltes Wasser mit 5 EL Apfelessig vermischen (je nach Vorlieben 1-2 Tropfen Olivenöl hinzugeben).. Fertig!

     

    Wir wünschen euch eine gesunde und erholsame Zeit !

     

     

     

  55. Neue Folge „Labor Zukunft“- „Reallabore für eine nachhaltige Zukunft“

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    Am Dienstag, den 29.Juli, war die vierte Folge unseres Podcasts Labor Zukunft wieder live im Campusradio zu hören. 

    In dieser Folge wollen wir einen genaueren Blick auf das Team des Quartier Zukunft werfen. Konkret schauen wir uns das Reallabor-Konzept genauer an! 

     

    Was genau ist ein Reallabor? Und warum ist ein gemeinsames Erproben und Experimentieren so wichtig, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten? 

    Ein Reallabor ist ein Raum mitten drin im wirklichen Leben, also im eigenen Wohnviertel, in eurem Alltag und eurer Lebensrealität, in dem Neues ausprobiert werden kann.

    Hier können Ideen für ein nachhaltiges Leben entwickelt, ausprobiert und umgesetzt werden. Im  Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft in der Karlsruher Oststadt wird in unterschiedlichen Formaten und (Nachhaltigkeits-)Experimenten gemeinsam mit dem dort lebenden Anwohner*innen, an einer nachhaltigen Transformation des Quartiers gearbeitet. Außerdem werden die in diesem Reallabor gemachten Erfahrungen werden anderen als Grundlage für erfolgreiche Transformationsprozesse zur Verfügung gestellt.

    In dieser Episode stellen wir euch einige Mitarbeiter*Innen des Quartier Zukunft vor, schauen uns die Merkmale von Reallaboren an und holen Forscherinnen und Forscher an das Mikro, die von Anfang an im Reallabor dabei waren und von ihren Erfahrungen berichten. 

    Wenn du also eine genaue Vorstellung bekommen möchtest, wer im Quartier Zukunft arbeitet und was ein Reallabor ist,  dann höre gerne in die vierte Folge des Podcasts hier auf Spotify rein!

     

    Du möchtest keine Folge mehr verpassen?

    Dann schalte immer am letzten Dienstag des Monats um 20 Uhr auf UKW 104.8 oder im Stream des KIT Campus Radios ein. 

     

    Viel Spaß beim Lauschen!

  56. „Essensabfall hab ich nicht“

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    Unser Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ unterstützt Menschen, die nachhaltiger leben möchten und das im Rahmen eines zeitlich begrenzten Selbstexperiments ausprobieren. Dies ist ein weiterer Erfahrungsbericht von unserer Kooperation mit der Karlshochschule, den wir mit euch teilen und wie im letzten Erfahrungsbericht geht es darum den eigenen Essensabfall zu reduzieren.

    viel Spaß beim Lesen!

     

    Helen teil ihre Erfahrungen..

    Be the change you want to see in the world

    Ich denke wir haben alle als Kinder beigebracht bekommen, dass es moralisch falsch ist, Lebensmittel wegzuwerfen. „Iss deinen Teller leer!“, haben meine Eltern gesagt, wenn ich mein Essen nicht aufessen wollte. Obwohl dieses Bewusstsein existiert, glaube ich, dass wir dieses Wissen nicht immer in die Tat umsetzen, weshalb wir erst individuell und dann als Gesellschaft darüber nachdenken müssen, wie wir unseren Essensabfall reduzieren können. Eine Möglichkeit, die eigenen Gewohnheiten zu verändern ist, bei einem Selbstexperiment von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ mitzumachen. Um meinen eigenen Essensabfall zu reduzieren und die Veränderungen hervorzurufen, die ich in der Gesellschaft sehen möchte, habe ich zwei Monate lang das Selbstexperiment „Essensabfall hab ich nicht“ gemacht.

    Scheitern ist kein Grund aufzugeben

    Während ich das Experiment durchführte, fühlte ich mich, als hätte ich mehr Kontrolle über mein Leben, dadurch dass ich bewusst Entscheidungen über meinen Lebensmittelkonsum getroffen habe. Immer wenn ich neue Projekte beginne, freue ich mich darauf, neue Dinge auszuprobieren und mein Bestes zu geben, die mir gesetzten Ziele zu erreichen. Meist fühle ich mich jedoch entmutigt, wenn etwas nicht so gut funktioniert. Jedoch habe ich durch mein Selbstexperiment gelernt, dass uns unser Scheitern nicht entmutigen sollte, sondern vielmehr als ein weiterer Schritt in unserem Lernprozess dienen kann. Wie Bob Ross sagen würde, sind Fehler keine Fehler, sondern glückliche Unfälle und das Leben eine weiße Leinwand, die wir so bemalen können, wie es uns gefällt. Selbst als mir meine Haferflocken angebrannt sind und ich sie wegschmeißen musste, hat s mich das nicht davon abgehalten, das Ziel, meinen Essensabfall zu reduzieren, weiterhin zu verfolgen. Im Gegenteil, es hat mich dazu ermutigt, das nächste Mal besser aufzupassen, da es ein Fehler war, den ich hätte leicht verhindern können. Das war übrigens auch der Schlüsselmoment in meinem Experiment.

    Organisation und Kreativität

    Mir neue „Kochskills“ anzueignen, kreativ in der Küche zu werden und Google nach Rezepttipps zu fragen, wenn die Zutaten einfach im Schrank herumstanden, wurde täglicher Bestandteil meines Lebens. Diese neuen Gewohnheiten haben mir dabei geholfen, routinierte Essgewohnheiten zu etablieren und mir einen groben Essensplan zu erstellen (was übrigens eine große Hilfe dabei ist, seinen Essensabfall zu reduzieren). Meine persönliche Erfahrung mit dem Selbstexperiment war sicher nicht gewöhnlich, denn für die Hälfte der Zeit bin ich durch Europa gereist. Dass ich nicht in der Lage war, mein eigenes Essen zu kochen, hat das Ziel, meinen Essensabfall zu reduzieren eindeutig schwieriger gemacht. Ich musste zusätzlich immer sichergehen, dass ich Reste mit nach Hause nehme und diese so schnell wie möglich esse.

     

    Bewusstes Nutzen von Ressourcen & Dankbarkeit

    Abschließend habe ich durch dieses Experiment gelernt, dass die Reduktion von Essensabfall nicht nur zum Klimaschutz beiträgt, sondern auch eine Dankbarkeit für die Natur und seine Produkte hervorruft.   Obwohl ich das Experiment schon abgeschlossen habe, werde ich mich weiter dazu animieren, meinen Essensabfall so gut es geht zu eliminieren und dies einen Lebensstil werden zu lassen.

     

    Fazit

    Helens Erfahrung, die eigene Lebensmittelverschwendung zu reduzieren zeigt, dass es zwar eine Herausforderung ist, aber auch Spaß machen kann in dem man sich eine neue „Lebensart“ beziehungsweise ein neuen Lebensstil aneignet. Dieser kann Bestandteil der eigenen Persönlichkeit werden und dabei der Umwelt helfen und sehr wahrscheinlich  sogar Helens soziales Umfeld inspirieren. Ein achtsamer Umgang mit Nahrung ist natürlich nicht immer reibungslos. Helen beschreibt sehr gut wie wichtig es ist sich nicht entmutigen zu lassen, da jede Veränderung  ein Prozess ist.

  57. Nachhaltigkeit im Kleiderschrank- Das Karlsruher Startup „Klyda“ im Gespräch

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    Sharing is caring! Diesen Satz denkt man nicht nur kurz vor einer Party, wenn man sich Klamotten aus dem Kleiderschrank der Geschwister schnappt, sondern auch wenn man sich das Konzept des Karlsruher Startups Klyda anschaut. Dessen Ziel ist es, einen Online-Kleiderschrank zu kreieren, aus dem Klamotten verliehen werden können. Klyda. Phonetisch „Kleider“ ausgesprochen, ist ein Startup, dass sich letztes Jahr im Sommer gegründet hat. Die Idee kam Daria Morosow in dem Seminar „verwenden statt verschwenden“, dass im Zukunftsraum stattfand. Daria gehört zum Gründerteam und hat mit uns ein sehr motivierendes Interview geführt!

    Viel Spaß beim Lesen!

    Das Interview hat Fabiana Ferro geführt.

    Quartier Zukunft: Die Idee für Klyda ist durch ein Seminar im Zukunftsraum entstanden. Kannst du uns dazu mehr erzählen? Was für ein Seminar war das?

    Daria: Also es ist tatsächlich so, dass nur ich in diesem Seminar war, weil sich das Team erst danach gebildet hat. Und genau, die Idee kam mir in diesem Seminar “ verwenden statt verschwenden“ bei Frau Kaidi Tamm. Das war damals so, dass wir relativ viele Bereiche durchgenommen haben mit der Frage „wie kann ich in meinem Alltag nachhaltiger sein“? Konsum, vor allem bei Kleidung, spielte eine Rolle. Da ich auch noch eine Hausarbeit zum Thema Fast Fashion geschrieben habe, sind mir diese ganzen Facts bewusst geworden, bei denen ich gedacht habe „verrückt wie viel wir eigentlich nicht wissen und wie wenig an uns kommuniziert wird“. Natürlich ist das irgendwo online zugänglich und man kann es sich angucken und durchlesen, aber es ist niemand daran interessiert, das nach außen zu kommunizieren. Weil man mit alternativen Methoden kein Geld generieren kann. Da ist mir bewusst geworden, dass irgendetwas her muss, womit man das Problem lösen kann. Genau so kam mir damals die Idee. Und dann haben wir ein Team gebildet und arbeiten  jetzt seit fast einem Jahr daran. Das Seminar war letzten Sommer. Ich glaube zwei Monate bevor wir das Projekt gestartet haben.

    QZ: Was fandest du gut an dem Seminar, beziehungsweise wie sollten deiner Meinung nach Seminare, die sich um das Thema Nachhaltigkeit drehen, aufgebaut sein, damit genau solche Entwicklungen angestoßen werden können?

    Daria: Ich glaube, dass Seminare einfach so aufgebaut sein sollten, dass sie sehr Praxis-orientiert sind. Und sie sollten auch keinen erhobenen Zeigefinger haben. Das ist das Allerwichtigste beim Thema Nachhaltigkeit. Man empfindet dieses Thema immer super weit weg von sich und es muss ja immer alles in Selbstreflektion passieren, denke ich. Ich habe keine spezielle Idee, wie man das jetzt umsetzen könnte in einem Seminar, aber man sollte angespornt werden um die Ecke zu denken. Denn es ist bei uns Menschen ganz oft so, wenn wir gesagt bekommen, wie wir etwas besser machen sollen, dann wollen wir das häufig nicht annehmen. Aber wenn es  so vermittelt wird, dass man selbst darauf kommt, dann nehmen wir es gerne an.  Uns wurde nicht gesagt „ihr seid blöd, weil ihr Fast Fashion kauft“, sondern „wir haben so ein riesiges Problem mit Fast Fashion“. Und dann ist es plötzlich für mich einleuchtend gewesen. Vor allem das Thema Shoppen. Wir shoppen halt gerne, das lässt sich einfach nicht leugnen. Man hat einfach ein Glücksgefühl beim Kaufen. Häufig ist es aber schnell wieder weg und dann hat man einfach nur eine Sache gekauft und man ist Geld los. Man ist schon glücklich, aber es landet dann häufig doch im Kleiderschrank und wird doch nicht mehr benutzt.

    QZ: Denkst du, dass das Seminar ausschlaggebend für eure Idee war? 

    Daria: Ich glaube schon, dass es nochmal ein ‚Anstupser‘ war, weil mir dort dieses Problem noch einmal vor Augen geführt wurde. Aber grundsätzlich war es schon immer so, dass ich gesagt habe, dass ich lieber selbständig sein möchte. Aber im Endeffekt hat es tatsächlich dazu geführt, dass ich dann durch das Seminar gemerkt habe, dass dies eine Möglichkeit sein könnte, wie ich meine Zeit verbringen möchte.

    QZ: Wie würdest du das Konzept von ‚Klyda‘ in deinen eigenen Worten beschreiben?.

    Daria: Also es ist so, wir sind ein Online–Marktplatz, auf den man seine eigene Kleidung hochladen kann. Man kann sich aber auch Sachen von anderen leihen. Wir sagen immer es ist wie Airbnb für Klamotten. Ich glaube das macht es am einfachsten verständlich. Denn das Konzept gibt es zwar schon im Sinne, dass Firmen schon Kleidung verleihen. Das ist das typische Abendgarderobe-Verleihkonzept. Aber es gibt noch nicht die Möglichkeit, dass man wie bei Ebay-Kleinanzeigen oder Kleiderkreisel Sachen einstellt, um sie untereinander zu verleihen.  Diese Plattformen sind für Dinge gedacht die du gar nicht mehr behalten willst. Aber man hat halt immer (ich denke jetzt gerade an meinen Kleiderschrank) bestimmt 6-7 Kleidungsstücke, die für schicke Anlässe sind, die ich jedenfalls nicht verkaufen möchte. Ich möchte die schon noch irgendwann anziehen. Deshalb haben wir diese Plattform entwickelt, auf die man die eigene Kleidung hochladen kann. Man bekommt dann eine kleine Transaktionsgebühr, von demjenigen, der sich die Kleidung leiht. Diesbezüglich sind wir gerade noch in Verhandlungen mit Versicherungen, falls etwas passiert. Die Vision dahinter ist, dass wir das aus den Kleiderschränken rausholen wollen, was selten getragen wird, weil man sonst keinen Zugriff auf diese Sachen hat. Z.B. ich und meine beste Freundin wissen ungefähr voneinander, was wir in unseren Kleiderschränken haben, aber ich kann ja nicht immer wissen, wenn sie sich etwas Neues kauft. Und wenn wir es schaffen, dass jede und jeder einen digitalen Kleiderschrank hat, wird das möglich. Das ist die ganze große Vision dahinter.

    QZ: Ich finde das ist auch eine schöne Alternative für Klamotten, die man nicht hergeben möchte und bei denen man auf dem Weg zum Flohmarkt noch denkt „willst du es wirklich abgeben?“

    Daria: Ja volle Kanne! Bei Konzernen, die ihre T-Shirts für 10 Euro verkaufen, können wir nichts groß dagegen machen und es bekämpfen, aber wir können schauen, dass sie wiederverwendet werden, wenn sie schon mal produziert wurden. Gerade für so Alltagsklamotten kann man sich dann Pakete erstellen. Dann tauscht man beispielsweise für drei Monate fünf verschiedene Teile von jemandem und schickt sie danach zusammen wieder zurück. Dann spart man sich auch das hin- und herschicken. Das hin- und herschicken ist in den Köpfen immer noch so verankert, dass es super unnachhaltig ist. Ist aber an sich nicht so. Wir haben da relativ viel Recherche betrieben. Einmal verschicken stößt im Schnitt 500g CO2 Emissionen aus, was gleich 3,5 km mit dem Auto fahren ist. Viele denken es sei nicht nachhaltig, aber an sich ist das nicht viel und gerade bei DHL ist es so, dass die immer mehr auf Elektrofahrzeuge oder Fahrräder setzen. Da gibt es ja sowas wie DHL Green und sowas. Das ist gerade auch so unser Ding, da zu schauen wie man das gut kommunizieren kann. Wir haben uns auch überlegt, dass man auch städteweise die Artikel verleihen kann. Dann kann man auch Selbstabholung angeben.

     

    QZ: Auf eurer Internetseite steht, dass ihr erst ab 500 hochgeladenen Artikeln die Leihfunktion freischaltet. Wie viele haben denn schon etwas hochgeladen?

    Daria: Es sind jetzt knapp 250, wenn ich mich richtig erinnere. Aber durch die Crowdfunding-Kampagne haben wir entschieden, dass wir auch online gehen, wenn es nicht 500 sind. Denn viele Leute kennen uns zwar mittlerweile und laden auch etwas hoch, aber ich verstehe auch, dass es für die meisten erst einen Mehrwert bringt, wenn die Seite tatsächlich online ist und sie sehen können was da überhaupt drauf ist. Und dann fühlen sie sich vielleicht auch motiviert, ihre Sachen hochzuladen.  

    QZ: Was ist euer großes Endziel mit Klyda?

    Daria: Also wir haben uns tatsächlich von Anfang an überlegt, dass Sharing super viel Sinn macht. Nur das Problem ist, dass Sharing immer noch nicht so richtig alltagstauglich und Mainstream geworden ist. Das ist eigentlich super schade und wir haben uns deshalb von Anfang an gesagt, Klyda ist jetzt erstmal das Anfangsprojekt. Wir müssen uns auf eine bestimmte Kategorie spezialisieren, wie jetzt auf schicke Kleider.  Aber wir haben ziemlich schnell besprochen, dass sobald das Projekt mal steht, wir vertikal ausweiten wollen. Also wir wollen später dann eine Sharing-Plattform bauen, für Outdoor- Klamotten zum Beispiel. Dann können da sowas wie Snowboard und Skikleidung verliehen werden oder auch Skis und Snowboards selbst. Statt für einen Tag für viel Geld so Ausrüstungen zu leihen, wäre es viel cooler, wenn du siehst, dass jemand in deiner Umgebung das schon hat. Das kann man aber so nicht wissen, weil über so etwas unterhält man sich zum Beispiel mit dem Nachbarn selten, obwohl man sich es dann einfach von denen leihen könnte. Das ist das große Ziel hinter Klyda. Erstmal alle Kleiderschränke zu digitalisieren, von denen, die bereit dafür sind, aber auch den Gedanken der Sharing Economy viel krasser zu promoten und in die Gesellschaft zu bringen.

    QZ: Mir gibt es tatsächlich auch viel Hoffnung, wenn ich so etwas höre! Zwar sind es kleine Schritte, aber mit einem großen Mehrwert

    Daria: Ja, wir hoffen auch, dass wir diesen Impact schaffen, dafür müssen einfach diese Message nach außen verbreiten, verbreiten, verbreiten und verbreiten. Das ist da große Ziel gerade. Mit so vielen Menschen wie möglich darüber zu reden. Um zu zeigen, wie viel Bock wir darauf haben und dass wir da echt etwas bewegen wollen.

    QZ: Danke Daria, für deine Zeit und das inspirierende Interview!

     

    Das Interview mit Klyda zeigt, wie wichtig es ist, kreativ zu werden und mit ein wenig Mut, eigene Ideen in die Tat umzusetzen! Denn wir alle können zu einer nachhaltigen Welt beitragen. Viele kleine Schritte ergeben in der Gesamtheit Großes.

    Bis zum 26.07 besteht noch die Möglichkeit Klyda über die Crowdfunding Plattform Startnext  zu unterstützen! https://www.startnext.com/klyda

     

  58. Neue Folge „Labor Zukunft“- „Auf dem Weg in die Energiezukunft“

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    Es gibt wieder was auf die Ohren! Am Dienstag, 30.Juni  2020 war die nächste Folge unseres Podcasts Labor Zukunft wieder live im Campusradio zu hören. Nun ist sie auch zum Download verfügbar. Wie weit wir auf dem Weg in die Energiezukunft schon sind, erfährst du im Beitrag!

    In dieser Podcast-Folge werfen wir einen Blick auf unser Projekt „Energietransformation im Dialog“, das sich mit der nachhaltigen Umgestaltung unseres Energiesystems beschäftigt. Der Energiesektor ist die Größte Quelle für Treibhausgasemissionen in Deutschland. Dass wir dringend etwas an unserer Energieerzeugung- und Versorgung ändern müssen, führt uns der Klimawandel allzu präsent vor Augen!

    Unter dem Stichwort „Energiewende“ baut Deutschland  zur Zeit das eigene Energiesystem um. Damit diese Umwandlung gelingen kann, müssen wir alle zusammenarbeiten! Und genau hier setzt das Projekt an. Wo viele Projekte zur Energiewende bei der Erprobung neuer Technologien enden, geht „Energietransformation im Dialog“ weiter. Verbraucherinnen und Verbraucher werden miteinbezogen und zum Mitmachen aktiviert. Das Projekt bietet Formate an, die das nötige Handwerkszeug vermitteln, um über die Mitgestaltung der Energiewende zu sprechen. Dabei kommen ganz unterschiedliche Akteure zusammen: seien es Bürgerinnen und Bürger, Mitarbeitende aus der Stadtverwaltung, ansässige Gewerbetreibende oder Forschende und Studierende.

    In dieser Episode erfährst du, wo wir bei der Energiewende gerade stehen, was wir zum Gelingen dieser beitragen können und auf welche Weise das Projekt Energietransformation im Dialog es schafft, unterschiedlichste Menschen von diesem großen Vorhaben zu begeistern.

    In etwa 30 Minuten Hörzeit bietet dir unser Podcast wieder spannende Einblicke in die Nachhaltigkeitsforschung und Projekte rund um das Quartier Zukunft. Dabei kommen Expertinnen und Experten zu Wort, du nimmst an einer Energietour teil, bekommst Energiespartipps und hörst, welche Ideen Studierende für eine erfolgreiche Energiewende haben.

    Du willst noch mehr zu dem Thema wissen? Dann komm mit auf die ausführliche virtuelle Tour Nachhaltige Energie quer durch die Karlsruher Oststadt! Auf diese Weise hast du die Möglichkeit von zuhause oder unterwegs die KIT-Forschung und städtische Energiesysteme zu erleben.

    Die aktuelle Folge sowie die Verlinkungen zu allen Plattformen findest du hier. Viel Spaß beim Anhören! Du hast die Folge schon durchgehört und würdest uns gerne Feedback geben? Dann freuen wir uns sehr, wenn du dir kurz Zeit nimmst und unsere Miniumfrage ausfüllst (3-5 Minuten).

    Die nächste Episode ist für den 28.Juli geplant, abonnieren lohnt sich also! Sie wird wieder zuerst auf dem Webstream des campusradio und auf UKW 104,8 zu hören sein.

    Schau vorbei auf Instagram:

    Auf dem Profil @energiedialog https://www.instagram.com/energiedialog/ berichtet das Energietransformation im Dialog-Team über Aktuelles aus der Projektarbeit und stellt Technologien und Forschungsprojekte am KIT vor, die helfen, die Energiewende zu gestalten. Lasst doch gerne ein paar Kommentare da oder schaut in die Instagram TV Vide

  59. Eine neue Folge „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ ist erschienen. Hört rein!

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    Auch wenn wir durch die Corona-Pandemie mit einigen Problemen bei der Produktion zu kämpfen hatten und daraus einige Verzögerungen entstanden, durften wir nun endlich voller stolz Folge Nummer 2 unseres Podcast lauschen! Am Dienstag, 26. Mai 2020 wurde die Folge um 20 Uhr auf dem Webstream des Campusradio Karlsruhe und auf UKW 104.8 ausgestrahlt. Nun ist er auf der Seite des CampusRadio Karlsruhe und auf spotify verfügbar. Mehr dazu erfahrt ihr hier!

    Die 2. Folge ist endlich da!

    In dieser zweiten Folge dreht sich alles rund um das Thema Nachhaltigkeit. Wie immer wollen wir Einblicke in die Reallabor-Forschung und -Praxis geben und dabei Wissenschaft erleb- und hörbar machen. Wir nehmen euch also mit zu einer Forschung, die mitten drin im wirklichen Leben stattfindet!

    Dazu versuchen wir erst einmal, den Begriff Nachhaltigkeit greifbar zu machen. Häufig ist der Begriff eher abstrakt und man kann keinen wirklichen Bezug dazu in seinem eigenen Leben finden. Wir schauen uns daher zwei konkrete Konzepte an, das integrative Konzept Nachhaltiger Entwicklung (IKoNE) und die sustainable development goals (SDG) und sprechen dazu mit dem Wissenschaftler Jürgen Kopfmüller (ITAS/KIT). Außerdem reisen wir mit euch gemeinsam in die Vergangenheit und betrachten so die Herkunft dieses Konzepts. Und dann wars das auch schon mit der Theorie: wir nehmen euch mit zu einem praktischen Beispiel – unserer Kleidertauschparty. Was genau das ist und wieso wir hier Nachhaltigkeit im Alltag erleben, erfahrt ihr im Podcast.

    Unsere Kleidertauschparty im Zukunftsraum

    Nach drei Monate Podcast-Pause können wir jetzt wieder so richtig durchstarten. Dafür kommt ab Mai jeden letzten Dienstag im Monat, also alle vier Wochen, eine neue Folge (nicht wie bisher geplant zwei-monatlich)! In etwa 30 Minuten bietet der Podcast Einblicke in die transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung rund um das Quartier Zukunft. Es werden Expertinnen und Experten befragt, Transformationsprozesse vor Ort besucht und Denkanstöße für eine zukunftsfähigere Stadt geliefert.

    Wir hoffen natürlich, dass ihr einiges daraus in euren eigenen Alltag mitnehmen könnt!

    Die aktuelle Folge sowie die Verlinkungen zu allen Plattformen findet ihr hier. Viel Spaß beim Anhören! Du hast die Folge schon durchgehört und würdest uns gerne Feedback geben? Dann freuen wir uns sehr, wenn du dir kurz Zeit nimmst und unsere Miniumfrage ausfüllst (3-5 Minuten).

    Die nächste Episode ist für den 23.Juni geplant, abonnieren lohnt sich also! Sie wird wieder zuerst auf dem Webstream des campusradio und auf UKW 104,8 zu hören sein.

  60. einBLICKE 05/20 | Podcast – Virtuelle Tour- Online Workshop

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE. Was für eine turbulente Zeit! Wir hoffen, euch und euren Familien und Freunden geht es gut!

    Inzwischen ist die neue Situation fast schon „Normalität“ geworden.  Wir sind nach Kräften trotz der Beschränkungen aktiv! Wenn auch auf eine etwas andere Weise. So ist trotz der Umstände, in den letzten Wochen viel Interessantes entstanden. Und auch für die Zukunft planen wir einiges! Wir hoffen, dass auch ihr einen Weg findet, diese Krise gut zu meistern und unsere Gedanken sind bei all jenen, die es gerade nicht so leicht haben.

    Terminlich gab es für uns wegen Corona einige Veränderungen. Die Frühlingstage der Nachhaltigkeit wurden in den Herbst verschoben und wir mussten alle Veranstaltungen im Zukunftsraum absagen. Davon lassen wir uns allerdings nicht unterkriegen und stellen einige Aktivitäten online zur Verfügung. Das Team von Energietransformation im Dialog nimmt uns etwa mit auf eine virtuelle Tour durch die Karlsruher Oststadt und inzwischen ist auch unser Buch „Dein Quartier und Du“ erschienen, mit dem sich die Zeit gut vertreiben lässt. Was sonst so alles passiert ist, erfahrt ihr hier.

    Viel Spaß beim Lesen!


    Themenabend Aktuelle Meilensteine im Klimaschutz  von Paris bis heute

    Beim letzten
    Themenabend von Klimaschutz gemeinsam wagen! drehte sich alles um die Entwicklungen im Klimaschutz seit dem Pariser Abkommen, welches Ende 2015 auf der UN-Klimakonferenz verabschiedet wurde. Dabei wurde von Referentin Julia Siewert (KlimaAktiv) über zentrale Ereignisse in den vergangenen fünf Jahren berichtet. Außerdem wurde aufgezeigt, welche Rolle verschiedene Initiativen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft dabei gespielt haben.  Der Vortrag fand am 12. Mai von 18-20 Uhr über Zoom statt 

    Klimaschutz beginnt im Kopf- der neue Podcast unserer Klimacoachin Michelle

    Da die Veranstaltungsreihe „Klimaschutz beginnt im Kopf“ von unserer Klimacoachin Michele leider nicht wie geplant im Zukunftsraum stattfinden kann, hat sie sich etwas für euch ausgedacht. Einen Podcast, der euch sowohl mental, als auch praktisch bei Änderungen in eurem Leben begleitet. In den kommenden Podcast-Folgen dürft ihr euch nicht nur auf den theoretischen Input freuen, sondern auch auf begleitende Mediationen und verschiedene Achtsamkeitsübungen. Ihr könnt euch den Podcast entweder direkt über Michelles Blog anhören oder über Spotify und iTunes. Viel Spaß!

    Frühlingstage der Nachhaltigkeit verschoben

    Auch wenn wir im März auf die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ des KIT verzichten mussten, dürfen wir uns trotzdem darauf freuen: Sie finden stattdessen voraussichtlich vom 5. bis 8.10.2020 statt. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit in Vorträgen, Workshops und Exkursionen zu erfahren, was Wissenschaft zum Verständnis der Nachhaltigkeit technischer, sozialer und ökologischer Systeme leisten kann. Dabei erfahren sie auch, wie sie selbst zu Akteuren Nachhaltiger Entwicklung werden können.

    Virtuelle Tour Nachhaltige Energie

    Unser Projekt Energietransformation im Dialog nimmt euch mit auf eine virtuelle Tour Nachhaltige Energie quer durch die Karlsruher Oststadt. Auf diese Weise bieten wir auch von zuhause oder unterwegs die Möglichkeit, KIT-Forschung und städtische Energiesysteme sicht- und erlebbar zu machen. Teile der Tour können auch über Instagram besucht werden.

    Klimaschutz im Selbstexperiment – Online Workshop von Klimaschutz gemeinsam Wagen!

    Das Wegwerfen von Lebensmitteln und der Plastikmüll in den Meeren bereiten euch Bauchschmerzen? Ihr wollt herausfinden, welchen Beitrag ihr zu einer positiven Veränderung in der Gesellschaft leisten könnt? Bei unserem kostenlosen Online-Workshop am 08.06. von 17:00 bis 18:30 Uhr könnt ihr mehr über die Methodik der Selbstexperimente erfahren und dann gemeinsam mit anderen in die Experimentierphase starten. Anmelden könnt ihr euch mit einer Mail an sarah.meyer@kit.edu.

    Nachhaltigkeit Zuhause – unsere Tipps für deine Zeit daheim

    Während sich das Corona-Virus auch in Deutschland ausbreitet, sind wir dazu angehalten, zuhause zu bleiben und unsere Sozialkontakte einzuschränken. Viele Freizeitbeschäftigungen fallen jetzt weg und wir müssen neue Beschäftigungen finden. Wir haben Ideen gesammelt, wie wir die Zeit zuhause nachhaltig und sinnvoll nutzen können. Macht es euch doch mit einer Tasse Tee gemütlich und schaut mal, ob ihr etwas davon ausprobieren möchtet!

    Neurscheinung „Dein Quartier und Du“

    Unser Buch „Dein Quartier und Du“ ist endlich erhältlich! Ihr könnt darin wissenschaftliches Hintergrundwissen und Erfahrungsberichte aus den NachhaltigkeitsExperimenten zu Nachbarschaften, Bienen, Naschbeeten, Kreativität und Konsum finden. Es erzählt vom Forschen, Machen und Loslegen. Ihr seid neugierig geworden? Dann schaut doch mal rein! Ihr findet es entweder zum freien Download in der KIT Bibliothek oder könnt es auf Nachfrage in Druckform dort bestellen.

  61. Unser neues Buch „Dein Quartier und Du“ ist erschienen

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    Es freut uns sehr, euch unser neues Buch vorstellen zu können. Dein Quartier und Du ist ein Buch über das Forschen, Machen und Loslegen – in Richtung einer guten Zukunft für uns alle. Auf knapp 300 Seiten könnt ihr wissenschaftliches Hintergrundwissen und Erfahrungsberichte aus den NachhaltigkeitsExperimenten zu Nachbarschaften, Bienen, Naschbeeten, Kreativität und Konsum finden. Mehr dazu hier…

    Die Idee zu „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ entstand 2016 im Quartier Zukunft mit der Intention Impulse für eine nachhaltige Lebensweise zu setzen und diese in Form von Experimenten auszutesten. Durch Lernen und Ausprobieren sollte Wissen entstehen und weitergetragen, sowie Nachhaltigkeit greifbar und erlebbar werden. Besonders daran war vor allem, dass die Experimente im realen Alltag im Quartier stattfinden sollten, so dass die natürlichen Einflüsse und Herausforderungen direkt Teil des Experiments wurden. Für diese Idee konnten wir auch die Bürgerstiftung Karlsruhe als Projektpartner begeistern. 

    Durch einen Wettbewerb wurden vier Experimentgruppen ausgewählt. Die Gruppen „Kreativ Salon“, „Beete & Bienen“, „Oststadt-Treff“ und „Second Future“ setzten 2016 bis 2017 ihre Ideen in der Oststadt um. Wir haben über den Wettbewerb und die Gruppen ausführlich auf unserem Blog berichtet, alle Artikel findet ihr in der Historie.

    Mit Experimenten zu einer neuen „Kultur der Nachhaltigkeit?“

    Wenn eine Kultur der Nachhaltigkeit entstehen soll, muss das Prinzip so verinnerlicht werden, dass es selbstverständlich wird und sich im Alltag auswirkt. Es muss für uns zur Gewohnheit werden. Die Vorstellung einer solchen Kultur der Nachhaltigkeit bildet den Ausgangspunkt für die NachhaltigkeitsExperimente, der Schwerpunkt lag dabei auf der Förderung von Gemeinschaft oder Entschleunigung in der Oststadt. Kleine Gruppen setzen sich auf ganz unterschiedliche Weise mit diesen Aspekten auseinander, hinterfragten nicht-nachhaltige Gewohnheiten und setzten ihre Ideen als Beiträge einer nachhaltigen Entwicklung im Quartier um. Wir können nicht genau wissen, wie eine nachhaltigeres Morgen in der Zukunft aussehen wird. Deshalb muss experimentiert werden um neue Ideen auszuprobieren und vor allem zu zeigen, wie es anders geht. Vier Gruppen haben das neun Monate ausprobiert und vor Ort gezeigt.

    Ein Überblick über die vier NachhaltigkeitsExperimente – gemeinsam ist mehr!

    Das Nachhaltigkeitsexperiment Kreativ Salon ludt in regelmäßigen Abständen in den Zukunftsraum ein, um dort gemeinsam Theater zu spielen, zu tanzen, zu musizieren, zu singen oder anderweitig kreativ zu werden. Es sollte eine Gemeinschaft entstehen und Kreativität entwickelt werden. Was der Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Kreativität ist? Um Nachhaltigkeit entstehen zu lassen, werden neue Ideen gebraucht und die Kreativität bildet einen offenen Raum, in dem genau das passieren kann.

    Die Idee von Beete&Bienen bestand darin, in der Oststadt Naschbeete und eine Klotzbeute für Bienen anzulegen. Alle die möchten, dürfen sich an den Beeten bedienen, die Bienen beobachten und darüber in den Austausch mit Anderen kommen und Wissen weitergeben. Dadurch sollte ein Lebensraum entstehen, in dem man sich wohlfühlt und entspannen kann. Wichtig ist das Bewusstsein, dass dieser Lebensraum allen gehört und gemeinsam noch lebenswerter gemacht werden kann.

    Der Oststadt-Treff für Jung und Alt hatte die Idee aus dem Viertel ein Zuhause zu machen. Durch wöchentliche Montags-Treffs und regelmäßige Veranstaltungen im Zukunftsraum wurde die Möglichkeit geboten, die eigenen Nachbarn besser kennenzulernen. Ergänzt wurde das Ganze durch monatliche Picknicks an wechselnden Orten in der Oststadt. Dadurch soll der Stadtteil weniger anonym werden, Leute werden zusammengebracht, können sich austauschen, gegenseitig helfen und neue Hobbys und Freunde finden.

    Das vierte Projekt Second Future möchte Wandel sichtbar machen. Einem gebraucht gekauften T-Shirt ist normalerweise nicht anzusehen, ob es neu oder secondhand gekauft wurde. Second Future setzte genau hier an, indem es die Kaufentscheidung für gebrauchte Produkte durch ein Label visualisiert, dass an secondhand-Kleidung angenäht werden kann. Die kostenfreien Labels zeigen so eine nachhaltige und ressourcenschonende Lebensweise auf und sollen zum Gespräch angeregen. Durch verschiedene Aktionen, wie etwa gemeinsamen Siebdruck oder Kleidertauschpartys sollte nebenher auch die Gemeinschaft rund um das Label gestärkt werden. 

    Was daraus wurde und mehr – verrät dir „Dein Quartier und Du“

    Wie sich die NachhaltigkeitsExperimente entwickelt haben, was genau Nachhaltigkeit ist, wieso wir in einem Quartier forschen und welche Schlussfolgerungen wir aus diesen tollen Zeit ziehen können, haben wir für euch nun in „Dein Quartier und Du – Nachhaltigkeitsexperimente im Reallabor zu Nachbarschaften, Bienen, Naschbeeten, Kreativität und Konsum“ zusammengefasst. Das Buch ist Open Access in der KIT-Bibliothek zum kostenfreien download verfügbar oder könnt es im online-Shop des KIT in gebundener Form bestellen.

    Wir wünschen euch auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen!

    Hier findet ihr auch unsere beiden Kurzfilme zum Wettbewerb!

  62. Selbstexperiment „No Plastic!“ – Wie aus einem Mittel zum Zweck eine intrinsische Motivation wurde

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    Unser Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ unterstützt Menschen, die nachhaltiger leben möchten und das im Rahmen eines zeitlich begrenzten Selbstexperiments ausprobieren. Dies ist der zweite Erfahrungsbericht, den wir mit euch teilen und wieder geht es darum, weniger Plastikmüll im Alltag zu produzieren.

    Wir werden euch weiterhin regelmäßig mit neuem Lesestoff über die verschiedensten Experimente versorgen. Jetzt aber erstmal viel Spaß beim Lesen!

    Eine Studentin erzählt…

    Was mich zu „No Plastic!“ motiviert hat

    Im Experiment “No Plastic!” dreht sich alles darum, Plastikmüll aus dem Alltag zu eliminieren. Wie wir bereits wissen, dominiert Plastik einen Großteil unseres täglichen Lebens. Ob Wegwerfprodukte, Lebensmittelverpackungen, Plastiktüten, Hygieneprodukte oder Einwegflaschen, die Liste ist lang. Dass Kunststoffe aus Erdöl hergestellt werden und nicht biologisch abbaubar sind, hat negative Effekte auf unsere Umwelt und damit auch auf uns.

    Ich habe dieses Experiment aber hauptsächlich aus einem ganz persönlichen Grund ausgewählt: Ich möchte meinen Zigarettenkonsum reduzieren und schließlich ganz aufhören zu rauchen. Das passt mit “No Plastic!” insofern gut zusammen, dass Zigarettenfilter aus Kunststoff hergestellt werden und nur allzu oft auf der Straße oder auf der Wiese landen. Daher kam das Experiment genau zur richtigen Zeit in mein Leben. Ich rauche seit ich 16 Jahre alt bin und in der werteorientierten Kultur aus der ich komme, wird Rauchen als unwürdig und für junge Frauen als unangebracht angesehen. Ich habe seither mehrere gescheiterte Anläufe genommen, wieder damit aufzuhören. Durch das Experiment  hatte ich  die Chance, systemisch an die Sache ran zu gehen, meine Erfolge und Misserfolge zu dokumentieren, intensiv zu reflektieren und schließlich mit dem Rauchen aufzuhören. Was mich zudem motiviert hat, ist das Wissen um die CO2-Emissionen, die durch meinen Plastikmüll ausgestoßen werden.

    Erste „Aha-Momente“ und Erfahrungen

    In der ersten Woche habe ich durch meinen Zigarettenkonsum 10g Müll produziert – das waren 40 Zigarettenstummel in sieben Tagen. Diese Zahl hat mich auf zweierlei Weise ziemlich erschreckt:  ich habe nicht nur das erste Mal  so richtig wahrgenommen , wieviel ich rauche , sondern auch realisiert, dass ich damit  der Umwelt Schaden zufüge und zum Klimawandel beitrage.

    Nachdem ich das Experiment im November begonnen hatte,  habe ich es im Dezember geschafft, von 40 Zigaretten am Tag auf Null zu kommen. Und das war ein ziemlicher gamechanger für mich. Zu Beginn des Experiments hatte ich keinen Nachhaltigkeits Hintergrund, aber nach und nach ist ein Teil meines Bewusstseins erwacht, von dem ich nicht wusste, dass es existierte. Neben dem Ziel, das Rauchen aufzugeben, fiel mir das Plastikvermeiden im Alltag leichter als ich zuvor angenommen hatte. Dennoch realisierte ich, welch große Rolle Plastik in unserem Alltag spielt. Beim Einkaufen hingegen, hatte ich keine großen Schwierigkeiten Plastikverpackungen zu vermeiden. Ich hatte kein Bedürfnis nach Müsli, Keksen, Brot oder anderen Produkten, die in Plastik verpackt sind. Ich kochte einfache Gerichte mit frischem Gemüse, Bohnen aus der Dose, Tunfisch oder andere Dinge in dieser Art. Das war ziemlich einfach für mich, ging schnell und war gesund. Zu Beginn hatte ich Sorge, dass ich irgendwann Gelüste nach Produkten haben würde, die in Plastik verpackt sind. Aber diese konnte ich gut mit gesünderen und umweltfreundlicheren Optionen ausgleichen.

    Verschiedene Bewusstseinsgrade

    Aber ich muss auch zugeben, dass mein Studium an der Karlshochschule eine Umgebung mit sich bringt, in der bereits sehr auf einen geringen Plastikkonsum geachtet wird. Ich lebte vorher in Saudi Arabien, Pakistan und Großbritannien und habe bisher nirgends ein höheres Bewusstsein für den Klimawandel und Umweltverschmutzung erlebt. Das Experiment “No Plastic!” in meinem Umfeld zu thematisieren gelang mir deswegen recht gut. Meine Kommilitonen waren offen und haben mich unterstützt, um letztlich einen nachhaltigeren Lebensstil zu erreichen. Diese Erfahrung hat mich motiviert, die Idee noch weiter zu verbreiten.

    Allerdings wurde ich auf den Boden der Realität zurückgeholt, als ich Ende Dezember unerwartet nach Pakistan fliegen musste. Es ist dort z.B. nicht üblich nach plastikfreien Verpackungsalternativen in Restaurants zu fragen und man erntet durchaus abweisende oder uninteressierte Reaktionen, die die eigene Intention auf die Probe stellen. Ich habe einige Versuche gestartet, wurde aber nicht ernst genommen und konnte daher keine sinnvollen Gespräche über das Thema führen. Ich denke das war der Punkt, an dem ich realisierte, dass eine nachhaltige Lebensweise sowohl eine andere Einstellung,  als auch ein anderes Verhalten bedarf. Versteht und verinnerlicht man die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Umwelt nicht, kann auch keine positive Veränderung dahingehend stattfinden.

    Eindrücke aus einer anderen Welt

    Einen Schlüsselmoment hatte ich, als ich mit Freunden take-away Essen in einem sehr bekannten und gut besuchten Restaurant in der Stadt bestellte. Es war so offensichtlich, wo Plastik vermeidbar wäre! Das Essen selbst kam, natürlich, in einer Plastikverpackung. Aber was mich wirklich erschüttert hat war, dass sogar die Servietten in Plastik verpackt waren! Dieses Restaurant ist bekannt für sein gutes Essen und immer gut besucht. Ich schätze, dass auch die täglichen Bestellungen durch einen Lieferservice eine durchschnittlich hohe Anzahl erreichen. Wenn sie für all solche kleinen Dinge Plastikverpackungen verwenden, ist der Schaden, den sie damit verursachen wirklich unfassbar.

    Ebenfalls interessant zu beobachten war der Gebrauch von Einwegplastiktüten in Supermärkten. In einer Stadt mit so vielen BewohnerInnen wie Karachi, sind die Supermärkte immer gut besucht. Die Regierung ist bereits einmal mit einem Verbot von Plastiktüten gescheitert, versucht es aber gerade noch einmal. Das heißt, jede Tüte kostet, wie auch in Deutschland, ein paar Cent. Beim Einkaufen wurde mir aber klar, dass sich nichts ändern wird, wenn die Einstellung der Menschen die Gleiche bleibt. Ich habe nicht eine einzige Person beobachten können, die die ebenso angebotenen Stofftaschen genutzt hätte.

    Erste Schwierigkeiten im Experiment

    Noch größere Schwierigkeiten hatte ich, meine Familie zum Gebrauch von Stoffbeuteln zu überzeugen. Ständig musste ich sie daran erinnern und motivieren die Stoffbeutel einfach im Auto zu deponieren, um sie bei jedem Einkauf griffbereit zu haben.  Unglücklicherweise waren zwei gemeinsame Wochen auch einfach zu wenig, um meine Familie zur Teilnahme an meinem Experiment zu bewegen. Deswegen habe ich mich in diesen Wochen hauptsächlich von Obst, Gemüse und Reis ernährt, Lebensmittel, die nicht in Plastik verpackt waren (Reis gab es im Jurte-Sack). Da ich während des Besuchs nicht gearbeitet habe und damit weniger beschäftigt war, fiel mir das insgesamt schwerer als in Deutschland.  Ich habe mich dabei erwischt, wie ich das Verlangen nach Fleisch hatte oder Kekse und Müsli naschen wollte. In Karlsruhe hätte ich zum “unverpackt” Laden gehen können, aber in Karachi musste ich einfach so durchhalten und von unverpacktem, frischem Gemüse und Obst und Reis aus einem Jute-Sack leben. Es fiel mir wirklich schwer, nicht all die Leckereien, für die Karachi bekannt ist, genießen zu können, aber es gab keinen Weg drum herum.

    Was ich persönlich aus dem Experiment mitnehme

    Abgesehen von diesen Rückschlägen, war es aber insgesamt eine sehr augenöffnende Reise und ich habe verstanden was es wirklich bedeutet, sich auf Veränderungen einzulassen. Es bedeutet vor allem, dass wir unseren Blick auf Nachhaltigkeit anpassen müssen, um in diese Richtung gehen zu können. In Ländern wie Pakistan könnten Bildung und Aktivismus ein Weg sein, diese Richtung einzuschlagen. Allerdings ist auch klar, dass solche Länder mit anderen Dingen zu kämpfen haben, beispielsweise korrupten Politikern.

    Für mich war dieses Experiment nur ein Schritt näher Richtung Nachhaltigkeit und den Schritten, die ich gehen möchte zum Schutz der Umwelt beizutragen. Ich bin dankbar die Möglichkeit gehabt zu haben, auf eine solch interaktive Art und Weise zu lernen und mich einem Verständnis anzunähern, das ich mir so vorher gar nicht vorstellen hätte können.

    Ich möchte jede/n, der/die sich dieser Herausforderung stellen möchte, ermutigen, sich selbst zu vertrauen, dass die Veränderung von Handlungsmustern möglich ist. Es kann schwierig sein, in dieser hoch globalisierten und konsumorientierten Welt auf Plastik zu verzichten, aber das Ausprobieren und Lernen gehört zum Prozess dazu.

    Ich bin mir sicher, dass dich der Versuch nicht nur vieles lehren wird, sondern auch positive Aspekte für dich, die Menschen um dich herum und die kommenden Generationen bringen wird.

  63. Energietransformation – machen wir Fortschritte?

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    Die Beteiligten am Projekt „Energietransformation im Dialog“ waren in den letzten Monaten ziemlich beschäftigt – von der Erstellung neuer Erklär- und Informationsvideos über die Durchführung von Touren bis hin zu einer Einladung in eine TV Show. Hier kannst du mehr darüber erfahren, was das Team so alles gemacht hat und wie du selbst in zukünftigen Projekten aktiv werden kannst.

    Wer sind wir überhaupt?

    Das Projekt Energietransformation im Dialog startete im Sommer 2018. In dem Projekt werden Menschen aus unterschiedlichen Ecken der Gesellschaft eingebunden, um über die nachhaltige Gestaltung unseres Energiesystems zu sprechen. Hierzu zählen beispielsweise Vertretende aus der Öffentlichen Verwaltung, lokale Unternehmen, Studierende und NGOs und Bürgergruppen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. Wenn du noch nie von uns gehört hast, kannst du hier mehr über das Projekt erfahren. Und nun lass uns einen Blick darauf werfen, was bisher im Jahr 2020 so alles passiert ist!

    Energiewende auf dem Prüfstand

    Im Februar hat Energietransformation im Dialog ein neues Erklärvideo mit dem Titel „Energiewende auf dem Prüfstand“ veröffentlicht, welches du dir hier anschauen kannst. Und inzwischen ist auch eine englische Variante in Form eines Comics verfügbar! In dem Video kannst du sehen, wie WissenschaftlerInnen Fortschritte einer nachhaltigen Energiewende allgemeinverständlich bewerten, mithilfe eines Ampelsystems. Damit soll beurteilt werden, ob unterschiedliche Nachhaltigkeitsziele im Energiebereich zwischen 2020 und 2050 erreicht werden können. Es ist spannend zu sehen, wie Forschung verständlich gemacht werden kann, indem einfache Symbole wie rote, gelbe und grüne Ampeln genutzt werden. Wir hoffen, dir gefällt das Video! Natürlich freuen wir uns immer über Feedback dazu oder wenn du uns eigene Ideen für neue Videos zukommen lässt.

    Oststadttour mit Viva con Agua

    Ebenfalls im Februar hat die Organisation Viva con Agua in Karlsruhe eine Tagung mit fast 100 Ehrenamtlichen aus ganz Deutschland veranstaltet. Wir luden die TeilnehmerInnen auf eine interaktive Energie-Tour durch die Karlsruher Oststadt ein und freuten uns sehr über die rege Teilnahme. Während der Tour gab es eine rege Diskussion über Themen wie die nachhaltige Entwicklung des Energiesystems, die in einem engen Zusammenhang zu dem Ziel von Viva con Agua steht – die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser für alle. Wenn dein Interesse geweckt wurde, kannst du hier mehr über die Tour lesen.

    Alternative Wärmequellen für Karlsruhe

    Ende Januar haben die am Projekt Beteiligten an einer Diskussion am runden Tisch über das Thema Fernwärme in Karlsruhe teilgenommen, die von Fossil Free Karlsruhe organisiert wurde. Neben uns waren Vertretende der Stadtverwaltung, Energieanbieter (Stadtwerke und EnBW) und Unternehmen wie die Deutsche ErdWärme GmbH und die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur sowie andere Organisationen an der Diskussion beteiligt. Momentan hat Karlsruhe ein weitreichendes Fernwärmesystem, das Wärme für Haushalte und Gebäude rund um die Stadt bereitstellt. Aktuell ist die Wärmequelle für dieses System im Wesentlichen Abwärme von Kohle- und Erdgas betriebenen Kraftwerken sowie der Mineralölraffinerie Karlsruhe. Nachdem fossile Kraftstoffe aber auslaufen und die Kraftwerke also schon in naher Zukunft nicht mehr genutzt werden, muss eine alternative Wärmequelle für das Karlsruher Fernwärmesystem gefunden werden. Diese Problematik wurde am runden Tisch ausführlich diskutiert und nach langer Beratung zeigte die Abstimmung, dass die meisten Gruppen zu einer Produktion von Biogas tendierten. Das Biogas soll aus biologischen Abfällen erzeugt werden, die in den Haushalten des Stadtgebietes gesammelt werden sollen.

    In diesem Zusammenhang ist Energietransformation im Dialog dabei, ein weiteres Erklärvideo zu produzieren, das erläutern soll, wie Fernwärmesysteme funktionieren. Außerdem wird es verschiedene Optionen für erneuerbare Energiequellen zeigen, wie Wärme zukünftig bereitgestellt werden kann. Freut euch zudem auf ein Video über den Zusammenhang von Energiewende und Gerechtigkeit, welches bald auf den Weg gebracht wird. Auf der Website von Energietransformation im Dialog wirst du immer über die neuesten Videos auf dem Laufenden gehalten!

    Mit Sonnenstand zu mehr Solarenergie

    „Sonnenstand“ ist der Name einer Realexperiment-Reihe, an der das Team mit der Organisation Fossil Free Karlsruhe und ihrer Initiative Faktor2 zusammenarbeiten. Im Zuge dieses Projektes wird versucht, mehr Bürger zu motivieren, Solaranlagen (Photovoltaiksysteme) zu installieren. Dadurch soll die Menge an Solarenergie gesteigert werden, die in Karlsruhe produziert wird. Die Karlsruher Oststadt wird als Experimentierraum genutzt. In der Zukunft plant das Projekt ein Event für Hausbesitzende, um über Themen wie die Vermietung von Dächern und die Installation von Solaranlagen zu informieren.

    Zu Besuch bei Planet Wissen

    Und nicht zu vergessen absolvierte einer der Projektleiter, Volker Stelzer, Anfang März einen Fernsehauftritt. Die Sendung „Planet Wissen“ lud Dr. Stelzer als einen von zwei Experten ein, um mit ihm über den bisherigen Fortschritt der Energiewende in Deutschland zu sprechen. Du kannst dir die Episode hier anschauen, um mehr darüber zu lernen, wie Deutschland daran arbeitet, die Ziele der Energietransformation so schnell wie möglich zu erreichen.

    Über der Website oder über Instagram bleibst du über die vielen weiteren Aktivitäten immer auf dem Laufenden. Wir bereiten gerade eine Instagram-Energietour für euch vor, bei der ihr auch bei einem virtuellen Rundgang etwas über die vergangene, heutige und zukünftige Energiewelt lernen könnt. Schon diese Woche gehen die ersten Stationen online – seid gespannt!

    Ein großes Dankeschön an alle, die an unseren Events beteiligt und dabei waren! Wir hoffen natürlich, euch bald wieder zu sehen oder kennenlernen zu dürfen. Bis dahin kommt gut und vor allem gesund durch die kommenden Wochen.

    Das Team von Energietransformation im Dialog
  64. Nachhaltigkeit zuhause – unsere Tipps für deine Zeit daheim

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    Während sich das Corona-Virus auch in Deutschland immer weiter ausbreitet, sind wir dazu angehalten, zuhause zu bleiben und unsere Sozialkontakte einzuschränken. Viele Freizeitbeschäftigungen fallen jetzt weg und es ist verlockend, sich im Bett zu verschanzen und einfach nur Netflix zu schauen. Aber was spricht dagegen, die Zeit zuhause sinnvoll und nachhaltig zu nutzen und neue Beschäftigungen zu finden? Wir haben ein paar Ideen gesammelt!

     

    Starte verschiedene Küchenprojekte

    Vielen Leuten ist es nach der Arbeit häufig zu stressig, aufwändig und mit frischen Zutaten zu kochen. Jetzt bietet sich die Gelegenheit, damit anzufangen. Fast jeder hat seit Ewigkeiten ein Kochbuch im Regal stehen, das man stundenlang nach Rezepten durchstöbern kann, die man gerne ausprobieren möchte. Alternativ dazu freuen sich auch die Großeltern über einen Anruf, bei dem sie nach ihren Rezepten gefragt werden. Mit einer gut strukturierten Einkaufsliste mit den Zutaten für die nächste Woche musst du nur einmal in den Supermarkt – dein Konto und die Umwelt freuen sich und du musst nur einmal unter Menschen. Und wenn du schon dabei bist, wie wäre es denn mal mit einer vegetarischen Woche?





    Bevor du mit dem Kochen loslegst, kannst du erstmal Ordnung in Küche und Vorratskammer bringen. In einem gut sortierten Schrank hast du den einen besseren Überblick über deine Lebensmittel und kaufst nur dann eine Packung Mehl, wenn du sie wirklich brauchst. Alte Joghurt- oder Marmeladengläser eignen sich hervorragend für die Aufbewahrung von Nüssen, Backpulver oder Salz. Über schön gestaltete Etiketten freust du dich auch in einem Jahr noch! Außerdem hat man jetzt genug Zeit, verschiedene Aufbewahrungsmethoden wie etwa Fermentieren auszuprobieren oder Marmelade zu kochen.


    Wer etwas neues Schaffen möchtest, kann auch anfangen, selbst Kräuter zu pflanzen. Basilikum, Majoran, Schnittlauch oder Pfefferminze lassen sich beim Kochen oder als Tee gut verwenden. Kresse schmeckt lecker im Salat oder auf dem Brot. Auch auf der Fensterbank sind diese Kräuter einfach anzupflanzen. Wer Lust hat, kann sich dafür auch die Blumenkästen aus Holz selbst bauen. Und wenn du schon dabei bist, kannst du auch gleich noch ein paar Tomatensamen aussäen – dafür ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt!

    Intensiviere deine Freundschaften

    Nur weil wir gerade räumlichen Abstand voneinander halten sollen, heißt das nicht, dass wir unsere Freundschaften vernachlässigen müssen. Über einen Brief freut sich eigentlich jede Person und du kannst deine Gedanken und Erlebnisse ganz anders formulieren und reflektieren als in einer kurzen Chatnachricht. Briefe bieten die Chance, einander näher zu kommen und sich noch besser kennen zu lernen. Und sind wir mal ehrlich, einen echten Liebesbrief bewahrt man auch eher auf und freut sich noch in fünfzig Jahren darüber. Gerade wenn du von manchen Freunden schon länger nichts mehr gehört hast, kannst du hier lange und ausführlich aus deinem Leben berichten. Das Beste daran ist, dass man für einen schönen Brief nicht einmal neues Papier verwenden muss! Aus altem Zeitungspapier oder anderen Papierresten lässt sich Briefpapier einfach selbst schöpfen. Wer möchte, kann auch Blüten, Kräuter oder gut duftende Öle beigeben – oder die Kinder damit eine Weile beschäftigen. Falls du nicht so gerne schreibst, ist natürlich auch ein Anruf bei deinen Freunden eine gute Option.

    Zeit für mich

    Zuhause zu bleiben bedeutet, dass du dir Zeit für dich selbst nehmen kannst und um zu entschleunigen. Du kannst dich mit einem Buch in die Sonne setzen und dich in eine andere Welt ziehen lassen. Im Sommer haben wir in einem Blogartikel einige Buchempfehlungen gemacht, vielleicht ist ja was für dich dabei? Du könntest auch mit Yoga und Meditieren anfangen oder einfach nur daliegen und der Musik wirklich mal zuhören. Nimm dir Stift und Papier und schreibe deine Gedanken, Ziele und Träume auf. Du kannst zwar gerade keine neuen Menschen kennenlernen, aber dafür dich selbst.


    Bewegung daheim

    Und falls du genug entschleunigt hast, kannst du endlich wirklich anfangen, Sport zu machen. Zuhause sieht niemand, wie du schwitzt und dich schwertust und im Internet finden sich viele Übungen, die auch zuhause einfach und ohne Hilfsmittel durchgeführt werden können. Oder du drehst die Musik laut und erfindest deine eigene Zumba-Version. Jetzt hast du endlich die Zeit, die Bewegungsempfehlungen der WHO einzuhalten und dich mindestens fünfmal pro Woche etwa 30 Minuten zu bewegen. Als alternative Bewegungsform bietet sich auch der Frühjahrsputz an. Mit einfachen Hausmitteln wie Essig, Zitronensäure, Soda und Natron kannst du viele herkömmliche Putzmittel ersetzen und tust somit etwas für die Umwelt. Aus nur wenigen Materialien lassen sich Reinigungsmittel auch ganz einfach selbst machen. Wenn dein Zuhause so sauber ist wie nie zuvor, willst du es vor lauter Stolz vielleicht vorerst gar nicht mehr verlassen!

    To-do-Liste abarbeiten

    Wenn du dich zuhause langweilst, hast du keine Ausreden mehr, deine Angelegenheiten vor dir herzuschieben. Fang endlich an, deine Steuererklärung zu erledigen – du freust dich umso mehr darüber, wenn du wieder draußen Sachen unternehmen kannst und dabei den Kopf frei hast. Und wenn du dich eh schon mit Finanzen und anderem Bürokram beschäftigst, kannst du auch gleich auf Ökostrom wechseln. Wieso? Weil du ab deinem Wechsel erneuerbare Energien unterstützt statt Atom- und Kohlekraftwerke. Es sind viele verschiedene Ökostromanbieter zu finden, nutze die Zeit, um dich ausführlich darüber zu informieren. Und was macht eigentlich deine Bank mit deinem Geld? Informier dich doch mal über nachhaltiges Banking! Durch eine Kontoeröffnung kannst du ohne großen Aufwand zum Umweltschutz beitragen und dir dabei sicher sein, dass du nicht indirekt über deine Bank Waffenherstellung oder Kinderarbeit unterstützt. Wenn du dazu Inspiration oder einen letzten Ansporn benötigst, dann schau doch mal bei unserem Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen“ vorbei. Vielleicht möchtest du dich ja sogar an einem unserer Selbstexperimente probieren.

    Bring Ordnung in dein Chaos

    Gibt es einen besseren Zeitpunkt, seinen kompletten Kleiderschrank einmal auszuleeren, als wenn man keine Termine hat? Überleg dir, welche Kleidungsstücke du wirklich brauchst und anziehst und welche du spenden kannst. Probiere alle deine Outfits an und präsentiere sie (virtuell) deinen Familienmitgliedern oder Freunden. Vielleicht kannst du die eine Bluse, die du nie anziehst, ja etwas umnähen oder daraus etwas anderes basteln? Sortiere deinen Kleiderschrank nach Farben und nach Outfits. Und wenn du mit deinem Kleiderschrank fertig bist, kannst du mit allen anderen Schubladen weiter machen. Vielleicht schaffst du es ja jetzt endlich auch, dein Fahrrad zu reparieren?

    Unser Fazit: Auch wenn es zunächst schwer zu glauben scheint, kannst du aus der momentanen Situation tatsächlich etwas Gutes machen und die Zeit als gewonnene Zeit für dich nutzen – versprochen!

     

     

  65. Eine zukunftsfähige Stadt für alle – lasst uns naturnahe Gärten in den Städten schaffen!

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    Im Zuge der Kampagne „Naturnah Gärtnern – für Mensch, Tier & Klima“ des Projekts GrüneLunge starten im März 16 Haushalte in Rheinstetten mit der Umgestaltung ihrer Gärten hin zu naturnahen Oasen– für die Gärtnerinnen und Gärtner, alle pflanzlichen und tierischen Lebewesen und für ein besseres Stadtklima. Aber was ist eigentlich unter einem naturnahen Garten zu verstehen? Wir stellen euch vor, was einen naturnahen Garten ausmacht und welche kleinen und großen Veränderungen in jedem Garten geschehen können.

    Was ein Garten bedeuten kann

    Für uns Menschen: Wer wünscht sich das nicht? Man wird von den ersten Frühlingssonnenstrahlen am Morgen aufgeweckt, vor dem Fenster singen Vögel. Schmetterlinge, Hummeln und Bienen schwirren durch die Luft auf der Suche nach dem leckeren Pollen. Bei dem Blick aus dem Fenster kann man die bunte Blütenpracht bestaunen.

    Bei vielen Menschen löst die beschriebene Situation vielleicht Glück, innere Ruhe oder Zufriedenheit aus. Auch das Arbeiten oder Verweilen in einem solchen Garten kann positiv auf einen Menschen wirken. Das Stück Natur baut Stress ab und lässt Menschen zur Ruhe kommen. Auch auf gemeinschaftlicher Ebene kommt ein Garten zum Tragen. Er lädt zum gemeinsamen Gärtnern, Verweilen und Feiern ein. Zudem kann man den Garten für den Anbau eigener Nahrung nutzen. Das ist nicht nur gut, um ein Gefühl für den Produktionsaufwand von Lebensmitteln zu bekommen, sondern auch für die CO2-Bilanz unserer Nahrung: denn sie ist regionaler, saisonaler und -im Idealfall- biologisch angebaut – direkt vor Ort in der Stadt.

    Das kann ein „konventioneller“ Garten doch auch, werden manche einwerfen. Warum ist der naturnahe Garten, denn nun vorzuziehen?

    Warum ein naturnaher Garten?

    Für heimische Tiere und Pflanzen: Der oben beschriebene Frühlingsmorgen lässt sich in der Realität leider nur selten wiederfinden. Nur wenige Tiere und heimische Pflanzen leben in den Steinwüsten im Vorgarten oder den mit englischem Rasen bestückten Gärten. Zu wenig Nahrung und Lebensraum lässt sich dort finden – und daher verschwinden sie aus unseren Gärten, aus unseren Städten und irgendwann auch auf unserem Planeten. Besonders in Städten wird der Lebensraum von Pflanzen und Tieren durch Gebäude und versiegelte Flächen stark reduziert und in kleine Inseln zerstückelt. Gerade deshalb sind naturnahe Oasen, wie es ein Garten oder eine blühende Verkehrsinsel sein kann, essentiell.

    Fürs Klima: Durch die Bepflanzung der Gärten, aber auch durch den neu gebildeten Humus, wird CO2 gebunden. Die Grünflächen beeinflussen außerdem das Stadtklima positiv – im Gegensatz zu Steingärten. Denn wo Pflanzen sind, kann Wasser in den Boden versickern und die Verdunstung auf der Blattoberfläche kühlt die Außenluft.

     

    Das kleine ABC des naturnahen Gärtnerns

    Ein naturnaher Garten beschreibt einen Garten, in dem Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermaßen Lebensraum und Nahrung finden können – das Vorbild ist Mutter Natur selbst. Hier findet ihr ein paar Regeln, die euch helfen, euren Garten naturnäher zu gestalten:

    • Verzicht auf Torf, synthetische Dünger und Pestizide
    • Samen und Pflanzen schlau wählen: Nur heimische, standortangepasste – keine invasiven Arten werden eingesetzt. Dabei gilt: Je vielfältiger das Angebot, desto vielfältiger die Besucher. Durch ungefüllte Blüten und eine versetzte Fruchtfolge gibt es ganzjährig ein großes Nahrungsangebot für Insekten. Biologisches Saatgut wird bevorzugt.

     

    • Vielfältigen Lebensraum schaffen: Durch verschiedene Elemente wird ein Mosaik an Nahrung und Lebensraum geschaffen (z.B. Hecken, Obstbäume, Kräuter-, Gemüsebeet, Beerensträucher, Blühwiesen, Nützlingsunterkünfte,…)

     

    • Natürliche Kreislaufprozesse stärken: Hierzu zählen das Einrichten eines Kompostes, die Nutzung des Regenwassers und bestehender Materialien, sowie die Vermeidung elektrischer Beleuchtung. Auch Pflegemaßnahmen werden eingeschränkt und das Mähen bzw. Schneiden und die Bodenbearbeitung auf das Nötigste reduziert. So wird die Selbstaussaat sowie der Wildwuchs erwünschter Pflanzen zugelassen.
    • Baumaßnahmen naturnah gestalten: Bei der Materialwahl werden natürliche und/oder recycelte Materialien bevorzugt. Bodenaustausch und Versiegelung wird vermieden.

     

    • Natur für uns: Ein Garten dient als Erholungsort, aber auch als ein Ort der Gemeinschaft, in dem gemeinsame Aktionen stattfinden können, gemeinsam gegärtnert und Erträge geteilt werden können.

     

     

    Die naturnahe (Um-)Gestaltung als Prozess und Abenteuer betrachten

    Diese Vielfalt an Aspekten sollte jetzt nicht erschlagend wirken. Denn den Garten naturnah zu gestalten, sollte als ein Prozess gesehen werden – ein Prozess bei dem man eine Vision vor Augen hat und immer wieder eine kleine oder große Veränderung umsetzt. Wichtig ist: Jede kleine Veränderung hat schon einen Effekt.

    Ein naturnaher Garten ist zudem nicht arbeitsaufwändiger als ein konventioneller Garten, da nach der Devise „Zulassen, Zeit lassen, Weg lassen“ gegärtnert wird und viele Pflegemaßnahmen eingeschränkt werden, um mehr Lebensraum in der Natur zu erhalten.

    Wie wäre es beispielsweise, mit ein bis zwei Schritten pro Jahreszeit zu starten?

    Natürlich hat nicht jede oder jeder einen eigenen Garten, der gestaltet werden kann, aber trotzdem hat man einige Möglichkeiten:

    • Bei Urban Gardening- Projekten (wie den Marstall-Gärtnern in der Oststadt) kann man die Verantwortung für ein Beet übernehmen und an der Gesamtgestaltung teilhaben.
    • Möglicherweiße hat euer Wohnhaus einen eigenen Garten. Wenn dieser schon genutzt wird, kann man sich vielleicht mit einbringen – falls er ungenutzt ist, dann wird es höchste Zeit dies zu ändern!
    • Auch auf dem Balkon und auf dem Fensterbrett lassen sich kleine Oasen für zum Beispiel Insekten schaffen.

    Auch in Rheinstetten geht es jetzt richtig los mit dem Erfahrungen sammeln, gärtnern und sich austauschen. Wenn ihr mehr über die Kampagne „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier & Klima“ oder auch Tipps zum naturnahen Gärtnern erfahren wollt, schaut mal auf die Website.

    Illustrationen © Nina Witbooi

  66. Das doppelte Selbstexperiment: Zwei Monate vegetarisch und plastikreduziert

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    Unser Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ unterstützt Menschen, die nachhaltiger leben möchten und das im Rahmen eines zeitlich begrenzten Selbstexperiments ausprobieren. Eine davon ist Lisa. Sie hat zwei Monate lang vegetarisch gelebt und ihren Plastikverbrauch reduziert. Was sie dabei gelernt und erfahren hat, teilt sie in diesem Blogartikel. Das soll aber nicht der einzige Bericht bleiben. Dieses Jahr werden wir euch regelmäßig mit neuem Lesestoff über die verschiedensten Experimente versorgen. Jetzt aber erstmal viel Spaß mit den Erlebnissen und Erkenntnissen von Lisa!

    Ich bin Lisa, 20 Jahre alt und aus Frankreich. Als ich von der Idee im Rahmen eines Selbstexperimentes für einen gewissen Zeitraum nachhaltiger zu leben, hörte, sah ich sofort einen perfekten Anlass für mich auch etwas auszuprobieren. Seit längerer Zeit möchte ich meinen Abfall reduzieren und mich bewusster ernähren, aber ich wusste nicht, wo ich anfangen soll. Da mein Freund nicht unbedingt die umweltfreundlichste Person ist und wir die meisten Mahlzeiten zusammen essen, wollte ich mit etwas beginnen, das auch für ihn machbar ist. Also fing ich mit zwei Monaten vegetarischer Ernährung an. Zusätzlich wollte ich mich selbst herausfordern und entschied mich daher, meinen Plastikmüll auf ein Minimum zu reduzieren.

    Gemeinsam haben wir die erste Hürde genommen

    Ich werde nicht lügen: es war nicht immer einfach vegetarisch und plastikfrei zu leben. Ich erinnere mich noch, dass ich am Tag bevor das Experiment begann, Raclette und eine köstliche französische Wurst gegessen habe. Ich konnte mir nur schwer vorstellen, vom einen Tag auf den anderen zu versuchen überhaupt kein Fleisch mehr zu essen. Allerdings realisierte ich schnell, dass ich gar kein Bedürfnis danach hatte, solange ich nicht von anderen in Versuchung gebracht wurde. Ich bin sehr dankbar, dass mein Freund zumindest am Anfang die Erfahrung mit mir teilte, denn das half mir bei der Überwindung zum ersten Schritt. Entscheidend komplizierter wurde es, als er sich entschied, die Einschränkungen nicht mehr hinzunehmen, und als Freunde mich zu einem Barbecue oder in ein Restaurant einluden. In solchen Momenten teilte ich ihnen mein Vorhaben mit und entschied mich für die vegetarische Option. So genoss ich mein Essen und die gemeinsame Zeit.

    Kleine Ausrutscher sind menschlich!

    Der schwierigste Moment war, als ich nach Hause kam und meine Mutter Hühnchen gekocht hatte. Obwohl ich ihr von dem Experiment erzählt hatte, war das Hühnchen schon auf dem Tisch als ich ankam – traditionell gekocht mit Kartoffeln von einem regionalen Bauern und köstlich duftend. Dazu gab es nur wenig. Meine Befürchtung war daher, es nicht ersetzen zu können. Ich probierte also, denn ich konnte einem kleinen Stück nicht widerstehen. Danach bereute ich es sofort, da ich mir eigentlich selbst beweisen wollte, dass ich die Disziplin habe zu widerstehen. Doch in diesem Moment hatte ich sie nicht. Ich schätze, das macht mich menschlich und ich bin immer noch stolz darauf zu sehen, dass mich das Experiment viel über meine Grenzen, Bedürfnisse und Wünsche gelehrt hat. Und auch wie ich diese unterscheiden kann.

    Die absurden Plastikmengen stachen auf einmal ins Auge

    Dank des Plastikfrei Experiments wurde mir bewusst, wie absurd die Menge an Plastikverpackungen in Geschäften ist. Eines Tages verließ ich ein Geschäft mit leeren Händen, da es keine Lebensmittel gab, die ich kaufen konnte. Ich habe während des Experiments gelernt, einige Verpackungen nachhaltig zu ersetzen. Eine Möglichkeit dafür sind unverpackt-Läden, zu denen man eigene, wiederverwendbare Verpackungen mitbringt. Ich war manchmal echt frustriert, weil ich spezielle Produkte wie Mozzarella nicht fand oder weil ich bestimmte Lieblingsgerichte nicht kochen konnte. Es war ganz schön knifflig, denn ich musste lernen, so manche Gewohnheit umzustellen, umzudenken und Inspirationen für Gerichte zu finden. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit der Zeit lernt sich anzupassen. Obwohl ich nicht ganz plastikfrei gelebt habe, hoffe ich immer noch, dass mein Experiment positive Auswirkungen auf die Umwelt hatte.

    Mein Fazit: Es lohnt sich!

    Ich werde definitiv weiterhin ernährungs- und abfallbewusster leben und mein Bestes im Alltag versuchen. Dennoch schränken solche Experimente euch in euren Entscheidungsmöglichkeiten ein, daher braucht ihr Organisation und ein bestärkendes Umfeld. Es wird auf jeden Fall einfacher, wenn ihr die Menschen, mit denen ihr euer Leben teilt, zum Mitmachen zu motiviert. Es wird euch bestärken und ihr könnt euch gegenseitig unterstützen, wenn jemand mal Schwierigkeiten bei der konsequenten Umsetzung hat. Es ist wahrscheinlich auch besser nur ein Experiment auf einmal machen, denn ich war weder richtig zufrieden mit meinen Bemühungen vegetarisch zu sein noch hatte ich das Gefühl, 100% ohne Plastik einkaufen zu können. Indem man sich auf ein Ziel konzentriert und über die Thematik genauer informiert, hat man bessere Aussichten auf ein erfolgreiches Ergebnis. Glaubt an euch selbst, redet mit euren Freunden und eurer Familie darüber, denn ich kann euch sagen: es lohnt sich dem Hühnchen oder dem Mozzarella zu widerstehen!

    Viel Glück mit eurem Selbstexperiment und eurem Einkauf! Meinen ersten Einkauf seht ihr hier:

    Hast du Lust bekommen selbst ein Experiment zu starten? Alle Infos dazu gibt es hier!

  67. Unser Podcast „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ ist gestartet!

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    Vor einer Woche, am 28. Januar 2020, haben wir stolz die erste Folge unseres neuen Podcasts „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ veröffentlicht. Um 20 Uhr waren unsere Stimmen zur Premiere auf dem Webstream des Campusradio Karlsruhe und auf UKW 104,8 zu hören. Nun ist die Folge online auf spotify, soundcloud und in der Campusradio-Mediathek dauerhaft abrufbar. Wo er genau zu finden ist, worum es ging und in Zukunft gehen wird und wann die nächste Folge erscheint, erfahrt ihr hier!

    Angewandt forschen ohne Forschungskittel oder Schutzbrille, mitten drin im wirklichen Leben, geht das? Und ob! Seit 2012 forschen wir, das Quartier Zukunft-Team, in der Karlsruher Oststadt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Stakeholdern, Politik und Stadtverwaltung an einer nachhaltigen Transformation des Quartiers. Der neue Podcast ist eine Kooperation mit dem campusradio Karlsruhe, der insbesondere ein jüngeres Publikum und Studierende ansprechen soll. Er gibt Einblicke in die Reallabor-Forschung und -Praxis zu einem guten und nachhaltigen Leben in Karlsruhe. Wie der Titel des Podcasts „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ verrät, geht es darum, Wissenschaft erleb- und hörbar zu machen.

    Neue Folgen alle acht Wochen!

    Alle acht Wochen, immer am letzten Dienstag im Monat, um 20 Uhr geht es ab sofort um Stadtforschung und -entwicklung zum Mitanpacken. In etwa 30 Minuten bietet jede Podcastfolge Einblicke in die Grundlagen und den Alltag transdisziplinärer Nachhaltigkeitsforschung im Quartier Zukunft. Zudem machen sich Forschende zusammen mit Hörerinnen und Hörern auf die Suche nach konkreten Transformationsprozessen vor Ort und liefern Denkanstöße für eine zukunftsfähigere Stadt.

    Worum geht’s in Folge 1?

    In der ersten Folge dreht sich alles um die Frage „Wer sind wir überhaupt und was machen wir?“. Dabei stellen wir nicht nur uns, sondern vor allem die Idee hinter dem Quartier Zukunft und die Reallaborforschung vor. Wir nehmen euch mit in den Zukunftsraum und an Orte der Transformation in Karlsruhe, an denen Nachhaltigkeit schon heute gelebt wird. Außerdem beantworten wir die Frage, was eine nachhaltige Entwicklung ausmacht und warum gerade Städte dabei eine so wichtige Rolle spielen.

    Wir hoffen, dass ihr einige Anregungen für euch, euer Quartier oder eure Stadt mitnehmen könnt!

    Die aktuelle Folge sowie die Verlinkungen zu allen Plattformen findet ihr hier. Viel Spaß beim Anhören! Du hast die Folge schon durchgehört und würdest uns gerne Feedback geben? Dann freuen wir uns sehr, wenn du dir kurz Zeit nimmst und unsere Miniumfrage ausfüllst (3-5 Minuten).

    Die nächste Episode ist für den 31. März geplant – abonnieren lohnt sich also! Sie wird wieder zuerst auf dem Webstream des campusradio und auf UKW 104,8 zu hören sein.

  68. Selbstexperimente starten!

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    Mit einer sehr motivierenden und stimmungsvollen Auftaktwerkstatt sind wir in unsere erste Umsetzungsphase der Selbstexperimente gestartet! Am Abend des 29. Oktober trafen sich über 70 Menschen im Alten Schlachthof 11 um mehr über das Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ zu erfahren und gemeinsam die Selbstexperimente zu mehr Klimaschutz im Alltag zu starten.

    Der helle, große Raum bot einen tollen Rahmen mit kreativer Atmosphäre, um die 15 im ersten Projektjahr entwickelten Selbstexperimente vorzustellen. Sie alle beschäftigen sich mit dem Thema Klimaschutz, und sollen dabei helfen, den eigenen Alltag klimafreundlicher zu gestalten.

    Nach einer Begrüßung durch Colette und der Vorstellung der PraxispartnerInnen und Klimacoaches, wurde das Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ kurz skizziert und die Entstehungsgeschichte der Selbstexperimente erzählt.

    Und dann ging es los

    Im sogenannten „Wandelgang“ gab es rund eine Stunde Zeit, sich alle Experimente genauer anzusehen. Und diese Chance wurde genutzt. An allen Postern gab es Gespräche, anregende Diskussionen und Fragen. Viele nutzten die Zeit auch, um alte Bekannte zu begrüßen und neue Kontakte zu knüpfen.

     

    An jedem Poster konnte man sich die Steckbriefe zu den Selbstexperimenten in gedruckter Form mitnehmen. Hiervon wurde reger Gebrauch gemacht. Alle Steckbriefe findet man zum Download auch hier. Einfach auf den jeweiligen Titel des Experimentes klicken. Zu jedem Experiment gab es eine kleine Postbox, und alle Personen, die sich bereits am Abend selbst für ein bestimmtes Selbstexperiment entschieden haben, konnten hier gleich ihre E-Mail-Adresse hinterlassen und werden von uns nun mit weiteren Infos versorgt. Wer nicht dabei war oder sich erst später entschieden hat –  kein Problem! Wir nehmen die ganzen nächsten 9 Monate noch Anmeldungen für das Starten von Selbstexperimenten entgegen. Schreibt uns einfach!

    Und noch ein paar aktuelle Zahlen

    Für 14 von 15 Selbstexperimenten haben sich bereits Personen gefunden die starten. Insgesamt wissen wir momentan von etwa 70 Selbstexperimenten, die in den nächsten Monaten beginnen werden.

    Unser Newsletter erhält immer mehr Abonnenten und somit wächst unser Netzwerk. Damit können wir mehr und mehr Menschen mit unseren Aktivitäten und Veranstaltungen erreichen. Wenn du den Newsletter auch bekommen möchtest, schreib eine Mail an susanne.veith@kit.edu.

    Wir bedanken uns bei allen die da waren, für die gute Stimmung, für Interesse, Motivation und Fragen.

    Was kommt nun?

    Die nächste Möglichkeit dabei zu sein ist Freitag der 22. November im Zukunftsraum (Rintheimer Str. 46)

    18:00 bis 19:00          Fragestunde rund um die Selbstexperimente

    19:30                           Filmabend mit einem Film, der Mut macht Nachhaltigkeit selbst zu gestalten (Bringt gerne eure Lieblingskinoverpflegung mit)

    Außerdem: unser Team sucht Verstärkung!

    Wir suchen nach einer PraktikantIn, der/die uns für mindestens 3 Monate im Projekt begleitet und unterstützt. Wir bieten abwechslungsreiche Aufgaben in einem transdisziplinären Projekt (von praktischem Anpacken bis wissenschaftlichem Arbeiten ist alles mit dabei) und niedrige Hierarchieebenen in einem dynamischen und offenen Team.

    Du solltest Interesse an nachhaltiger Entwicklung, gelebtem Klimaschutz und Kommunikation haben. Toll wäre zusätzlich Erfahrung in oder Interesse an Öffentlichkeitsarbeit, WordPress und der Programmiersprache R.

    Mehr Infos dazu bei: sarah.meyer@kit.edu.

  69. Welche Rolle können Religionen im Umwelt- und Klimaschutz spielen?

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    Fridays for Future, Parents for Future, Scientists for Future, Artists for Future – immer mehr Menschen und Gruppierungen schließen sich den streikenden Schülerinnen und Schülern an, um deren Forderungen für mehr Klimaschutz zu unterstützen. Viele haben sich aber auch schon lange vor der FfF-Bewegung für Umweltschutz engagiert, durch den Zusammenschluss sind sie jetzt sichtbarer. Was viele nicht wissen: es gibt auch Religions for Future. Wir haben uns mal angesehen, wie sich Gemeinschaften die hinter „Religions for future“ stehen im Umwelt- und Klimaschutz engagieren.

    In ihrer Erklärung zur Unterstützung der Fridays for Future Bewegung schreibt „Religions for future“ Österreich, dass alle Religionen Mitverantwortung tragen und sich darum sorgen, das „Haus der Erde“  in einem guten Zustand zu erhalten. Denn ihrer Überzeugung nach hat das Ökosystem Erde einen einzigartigen Wert und ist nicht nur für Menschen da, sondern ist geteilter Lebensraum für alle Lebewesen. Obwohl Religion in vielen Dingen sehr unterschiedlich sind und jeweils vielseitige Strömungen haben, teilen sie alle diesen Gedanken: Es gibt nur die gemeinsame Bewahrung der Schöpfung – egal ob man an einen Gott glaubt oder nicht.

    Kirchen für Klimaschutz

    Schon 2015 veröffentlichte der katholische Papst ein Dokument, das sogenannte Laudato si‘, mit dem Untertitel „Sorge für das gemeinsame Haus“, in dem er sich einerseits hinter die Wissenschaft stellt und vor dem menschengemachten Klimawandel warnt. Andrerseits betont er die Verantwortung, die jede und jeder trägt, einen Beitrag zu leisten. Nicht nur Wissenschaft sollte Grund sein, sich um Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu sorgen, sondern auch, weil die Vielfalt an sich aller Lebewesen auf dem Planeten wertvoll und schützenswert ist. Auch aus dem christlichen Prinzip der Nächstenliebe sei es die Aufgabe aller, etwas für den Klimaschutz zu tun, da die Ärmsten der Welt am schlimmsten von den Folgen des Klimawandels betroffen sind.

    Vielseitigkeit und Gemeinsamkeit

    Das bundesweite Ökumenische Netzwerk für Klimagerechtigkeit oder der Zusammenschluss verschiedener Kirchen wie der Diözesen Freiburg und Stuttgart und der Evangelischen Landeskirche in Baden-Württemberg zeigen, dass hier die Zusammenarbeit und Gemeinschaft keine Grenzen kennt, denn es gibt viele Bereiche, die die verschiedenen Kirchen verbinden. Seit einigen Jahren veranstalten sie deswegen in Baden-Württemberg jährliche Strategietage, in denen es um Themen wie Klimagerechtigkeit, Menschenrechte oder Internationale Aspekte der Digitalisierung geht. Und der „Grüne Gockel“ ist eine Anleitung für Kirchengemeinden, wie sie sich umweltbewusst verhalten können.

    Natur und Religion trifft auch im Karlsruher „Garten der Religionen“ aufeinander. Ihr findet ihn im Citypark, in der Nähe der Haltestelle „Wolfartsweierer Straße“. Hier geht es um Austausch und Begegnung – schaut doch mal vorbei. Foto: Stadt Karlsruhe

    Die Pilgerfahrt mit dem Fahrrad – Umweltschutz im Islam

    Welchen Stellenwert hat das Thema Umweltschutz im Islam? Vor kurzem hat Ursula Kowanda-Yassin dazu einen Vortrag beim Deutschsprachigen Muslimkreis Karlsruhe (DMK) gehalten, den unsere studentische Hilfskraft Marielle Rüppel besucht hat. In ihrem Buch beschreibt sie unter anderem, wie zwei junge Aktivisten die im Islam wichtige Pilgerfahrt nach Mekka in Saudi-Arabien von Holland aus mit dem Fahrrad bewältigt haben!  Provokativ spricht sie von einem „Öko-Dschihad“ und will damit aufzeigen, was der Begriff eigentlich bedeutet, nämlich einfach „Anstrengung“. Ein Öko-Dschihad ist in dieser Lesart  sozusagen eine Anstrengung für Umwelt- und Klimaschutz, um zum Beispiel mit Gewohnheiten und Bequemlichkeit (von Kaffee-to-go-Einwegbechern bis Flugzeugreisen) zu brechen, doch wenn man es geschafft hat, fühlt es sich umso besser an. Außerdem macht das Engagement in Gemeinschaft gleich viel mehr Spaß, deswegen ist der DMK seit langem jedes Jahr bei den Karlsruher Dreck-weg-Wochen dabei. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es ein paar Überraschungen aus dem Fair Trade Weltladen Karlsruhe, bevor es zum vegan/vegetarischen, plastikfreien Buffet ging.

    Bewusstsein für den eigenen Beitrag zum Klimaschutz

    Im Quartier Zukunft geht es hauptsächlich um das Mitmachen vor Ort, in dem Bewusstsein, dass man dadurch einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz leistet und so Verantwortung für die Gemeinschaft übernimmt. Dabei spielt die Wissenschaft eine wichtige Rolle, für die Etablierung einer lebendigen Nachhaltigkeitskultur ist aber eine Zusammenarbeit mit allen Gruppen und Glaubensgemeinschaften nötig. Denn es gibt so vielfältige Zugänge zu Nachhaltigkeit.

    Das waren nur ein paar kleine Einblicke in das, was einige Menschen, die hinter „Religions for future“ stehen, zum Klimaschutz motiviert – und sicher gibt es noch viel mehr! Wir sind gespannt auf eure Kommentare, und freuen uns darauf zu hören, was eure ganz persönliche Motivation zum Klimaschutz ist.

    Weiterlesen zum Thema:

    Religions for Future Austria

    Garten der Religionen Karlsruhe

    Artikel: Bundesweites Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet

    Artikel: Klimawandel auf Katholisch

  70. Energietransformation im Dialog wird ein Jahr alt!

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    Von Clara Pineau, Marius Albiez, Volker Stelzer

    Im Sommer 2018 startete mit „Energietransformation im Dialog – Vom Reallabor zum Karlsruher Transformationszentrum“  ein neues Projekt im Quartier Zukunft. Nun ist „EDia“ still und heimlich ein Jahr älter geworden. Zwischen den beiden zurückliegenden Sommern ist von Workshops und Energie-Touren bis hin zu transdisziplinären Seminaren viel passiert. Wir möchten mit euch auf viele schöne Veranstaltungen zurückschauen, Erinnerungen auffrischen und laden euch ein zu entdecken, was wir alles unternehmen.

    Dieser Artikel wurde erstmals hier auf der Website von „Energietransformation im Dialog“ am 2.10.2019 veröffentlicht.

    Grundgedanke des Projekts ist, dass die Energiewende eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstellt. Notwendige, manchmal tiefgreifende Veränderungen können dabei nicht „von oben herab“ verordnet werden, sie werden gemeinsam verhandelt und angegangen. Deshalb wurde vor etwas über einem Jahr „Energietransformation im Dialog“ auf die Beine gestellt, das den Austausch zwischen Wissenschaft, Bürgerschaft, Gewerbe, Verwaltung und weiteren engagierten Akteuren im Energiebereich ermöglicht.

    Um möglichst viele Beteiligungsebenen zu bedienen, angefangen bei der Bereitstellung von Informationen bis hin zu gesellschaftlichen Transformationsprozessen, haben wir unterschiedliche Formate mit Leben gefüllt

    1. Erklär- und Informationsvideos

    Im Mai 2019 erschien unser Video mit dem Titel „Was ist ein Reallabor?“

    Der Begriff hat in den letzten Jahren eine beachtliche Karriere hingelegt und erhält zunehmend Aufmerksamkeit. Gleichwohl ist er erläuterungsbedürftig. Mit dem Video erklären wir das im Quartier Zukunft zu Grunde liegende Verständnis von Reallaboren und stellen unsere Arbeitsweise vor.

    2. Touren zur nachhaltigen Energie

    Die erste Tour fand im Mai 2019 anlässlich des Karlsruher Klima-Frühlings statt. Kooperationspartner war stattreisen Karlsruhe e.V. In der Oststadt informierten wir die Teilnehmenden über laufende Aktivitäten in den Bereichen Energiewende und Klimaschutz. Die Bandbreite der angesprochenen Themen reichte von der ökologischen Funktion von Grünflächen über den Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und dem Energiesystem bis hin zur Wärme- und Mobilitätswende.

    Unsere zweite Tour Mitte Juli richtete sich an die Schülerinnen und Schüler des Eichendorff-Gymnasiums Ettlingen im Rahmen der dort stattfindenden „Energie und Klima“-Projekttage. Die Tour war erneut quartiersbezogen, wobei uns diesmal die didaktische Umsetzung und die Verknüpfung zur eigenen Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler wichtig war. Das Funktionsprinzip und die Herausforderungen der Fernwärme wurden beispielsweise mithilfe von Moderationskarten und Paketschnüren einfach erklärt. Die gesammelten Erfahrungen waren äußerst lehrreich für uns und fließen nun in die Konzeption der Folgetouren ein.

    „Energiewende in der Oststadt – alles nachhaltig oder was?“ lautete der Titel unserer dritten Tour im September. Im Mittelpunkt stand diesmal die historische Entwicklung der städtischen Energieversorgung. Die einzelnen Stationen wurden mit aktuellen Forschungsergebnissen zum deutschen Energiesystem kombiniert. Hierzu stellten wir unterschiedliche Möglichkeiten zur Nachhaltigkeitsbewertung vor, beispielsweise die Anzahl an Studienabschlüssen im Energiebereich oder die Importabhängigkeit des deutschen Stromnetzes.

    3. Energie-Szenario-Workshops

    Bei der Energiewende greifen unterschiedliche technische und gesellschaftliche Aspekte ineinander, deren Auswirkungen nicht ohne Weiteres abzuschätzen sind. Wir diskutieren deshalb mit ganz unterschiedlichen Akteuren die Gestaltung unseres Energiesystems.

    Beim ersten Workshop „Klimaschutz in Karlsruhe“ Ende November 2018 entwickelten wir mit Mitarbeitenden der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur Ideen für städtische Klimaschutzmaßnahmen. Dabei wendeten wir Methoden aus dem Bereich „Serious Gaming“ an, die im Rahmen einer internationalen Forschungskooperation entwickelt wurden. Das Ziel war zum einen, den Umgang mit unerwarteten Herausforderungen bereits im Vorfeld mitzudenken, also die sogenannte Resilienz zu verbessern. Des Weiteren sollte die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten gestärkt werden. Nicht zuletzt ging es darum, konkrete Projektideen zu entwickeln und diese mit für Karlsruhe relevanten SDGs (Sustainable Development Goals, UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung) zu verknüpfen.

    Der zweite Workshop Ende April 2019 richtete sich explizit an die türkischsprachigen BewohnerInnen. Mit dabei waren Vertretende der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur, des Instituts für Verkehrswesen am KIT und eines lokalen Anlagenbauers für Solarmodule. Die Veranstaltung fand im türkischen Generalkonsulat Karlsruhe statt. Der Workshop knüpfte thematisch an den türkischen „Tag des Kindes“ an, und wurde auf Türkisch und Deutsch durchgeführt. Teilnehmende hatten unter anderem die Möglichkeit, sich zu Elektromobilität, Photovoltaik und klimafreundlicher Energieversorgung zu informieren und auszutauschen.

    Im Mai dieses Jahres wirkten wir an der Gestaltung des Verwaltungsworkshops „Grüne Stadt“ mit. Beteiligt waren das Amt für Umwelt- und Arbeitsschutz sowie die Stabsstelle Verwaltungs- und Managemententwicklung Karlsruhe.

    Hierfür entwickelten wir unsere methodischen Ansätze weiter, um nachzuspüren, wie die übergreifende Zusammenarbeit städtischer Einrichtungen gestärkt werden kann. Mitarbeitende aus über 20 städtischen Einrichtungen erarbeiteten gemeinsam Ideen, tauschten sich über Ressourcen und Wissensbestände in der Stadt aus und verknüpften das Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung mit dem eigenen Arbeitsalltag.

    4. Transdisziplinäre Projektseminare

    Interessierte Studierende, Wissenschaft und Partner aus der Praxis verfolgen bei diesen Seminaren gesellschaftlich relevante Fragestellungen rund um die Energiewende und schaffen so einen direkten Austausch zwischen Forschung und der Region.

    Im März 2019 fanden im Kontext der Frühlingstage der Nachhaltigkeit gleich drei Sessions zur „Energiewende in der Glaskugel“ statt. Beteiligt waren das Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaften (ZAK) am KIT sowie die Karlsruher Schule der Nachhaltigkeit.

    Im Zentrum stand dabei die Zukunft der Wärmewende, genauer die Transformation des Karlsruher Fernwärmenetzes. Diese ist eng verknüpft mit dem geplanten Kohleausstieg sowie mit der Elektrifizierung des Verkehrs. Die Teilnehmenden eigneten sich Methoden an, um mit der Komplexität sozio-technischer Systeme umzugehen, indem sie gemeinsame Zukunftsszenarien entwickelten. Dabei ergaben sich Querbezüge zu den oben genannten Workshops sowie Inputs zur Vorbereitung unserer Touren.

    Des Weiteren fand im Sommersemester 2019 ein Seminar in Kooperation mit der Kompetenzstelle Energieeffizienz Mittlerer Oberrhein (KEFF), dem Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaften sowie der Karlsruher Schule der Nachhaltigkeit statt. Im Fokus standen kleine sowie mittelständische Betriebe und die Frage: „Energieeffizienz in Unternehmen – geht da noch mehr?“ Gemeinsam mit der KEFF wurden Herausforderungen identifiziert und von den Studierenden bearbeitet. Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit der Frage, wie Mieter und Vermieter im Gewerbebereich gleichermaßen von Effizienzmaßnahmen profitieren können und welche rechtlichen Rahmenbedingungen dabei beachtet werden müssen. Außerdem diskutierten die Teilnehmenden die Übertragbarkeit von Energieeffizienznetzwerken auf den Gewerbebereich, womit zum Beispiel Einsparungen bei der Beleuchtung möglich sind.

    Falls ihr diese und weitere Aktivitäten gerne weiterverfolgen oder euch beteiligen möchtet, findet ihr alle nötigen Informationen auf der eigenen EDia- Webseite.

    Des Weiteren wirken wir an vielfältigen Veranstaltungen innerhalb und außerhalb Karlsruhes mit: sei es im Zuge der Energiewendetage Baden-Württemberg, bei „ITAS for Future“ oder bei der Klimakonferenz Karlsruhe (K3). Ein Blick auf „Aktuelles“ lohnt sich!

    Auf dem Laufenden bleibt ihr auch, indem ihr dem EDia Instagram-Account abonniert: Dort werden seit diesem Juli regelmäßig Veranstaltungen angekündigt und kurze Rückblicke gegeben, und selbstverständlich darf auch hier der Austausch nicht fehlen.

    Wir blicken auf ein spannendes Jahr zurück, voll mit tollen Begegnungen, inspirierenden Gesprächen sowie gemeinsamen Aktionen und freuen uns auf die kommenden Monate mit euch.

     

  71. GrüneLunge im Dialog: „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier & Klima“

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    Vor über vier Monaten haben wir euch unser Projekt  „GrüneLunge im Dialog“ vorgestellt. Was ist seitdem passiert? Es gab einen Vortrag über naturnahes Gärtnern, eine Exkursion zu eben solchen Gärten in Karlsruhe, einen runden Tisch,… höchste Zeit also für ein Update! In diesem Blogartikel erfahrt ihr, was in den letzten Monaten los war und alles, was ihr über die anstehende Kick-Off-Veranstaltung zu unserer Gartenkampagne „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier und Klima“ am 11. Oktober wissen müsst. 

     

    Rückblick:

    Tag der offenen Gärten

    Am 19. Mai fand in Rheinstetten der Tag der Offenen Gärten statt, bei dem wir das erste Mal mit Interessierten ins Gespräch kamen und auch schon einige Kontakte knüpfen konnten. Daneben gab es einige Mitmach-Aktionen, wie zum Beispiel ein Bastel- und ein Pflanzentausch-Tisch sowie unser Quiz über heimische Pflanzenarten.

     

    Runder Tisch & Gruppendiskussion

    Wir wollten die Lage in Rheinstetten aus den Augen der BewohnerInnen kennenlernen. Daher haben wir Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Interessengruppen in Rheinstetten zu einem Kennenlerntreffen und runden Tisch eingeladen. Wir freuen uns, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind und wir viele wertvolle Anregungen und Ideen mitnehmen konnten. Bei der im Sommer abgehaltenen Gruppendiskussion wurde noch einmal vertieft zur (klimatischen) Lage in Rheinstetten und möglichen Maßnahmen sowie Stolpersteinen für die geplante Kampagne diskutiert.

     

    Vortrag „Naturnahe Gestaltung von Gärten“ mit Michaela Senk und Exkursion in Karlsruhe

    Mit dem Vortrag am 3. Juli von Michaela Senk (von GartenSpielRaum in Karlsruhe) wurde die Grundlage für Diskussionen rund um das Thema Naturnahes Gärtnern geschaffen. Es wurde viel Wissen geteilt und ein Überblick gegeben über Anlage und Pflege eines naturnahen Gartens, sowie die Frage behandelt, warum Naturgärten in Zeiten des Klimawandels pflegeleichter sind als konventionelle Gärten.

    Die Exkursion am 16. Juli zeigte drei Beispiele von naturnah gestalteten Gärten in Karlsruhe. Für Infos und Fragen standen die InhaberInnen der Gärten, sowie Stella Friede (von GartenSpielRaum) zur Verfügung.

     

    Umfrage

    Bei der Umfrage, die in der lokalen Zeitung  „Rheinstetten Aktuell“ erschien, konnten wir dank zahlreicher Beteiligung viele Meinungen der Bevölkerung einholen. Zum einen ging es in der Umfrage um die persönliche Einschätzung zu zukünftigen Klimaveränderungen in Rheinstetten und wie das Potential von privaten und öffentlichen Grünflächen zur Verbesserung des Stadtklimas beurteilt wird. Zum anderen wurde erfragt, ob generell Interesse an naturnahem Gärtnern besteht. Erste Ergebnisse werden dieses Jahr noch in Rheinstetten Aktuell vorgestellt.

     

    Was passiert als nächstes?

    „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier & Klima“

    Ein hoher Anteil an Städtischem Grün ist nötig für eine gesunde und klimaresiliente Stadt und wird auch von der Stadtbevölkerung wertgeschätzt. Während die Bedeutung von städtischen Grünflächen in der öffentlichen Debatte immer mehr Raum findet, werden private Grünflächen noch wenig in den Bestrebungen zur klimaresilienten Stadt thematisiert.  Dabei ist die Fläche der Privatgärten in Deutschland mehr als halb so groß wie alle deutschen Naturschutzgebiete (sieh auch NABU), das Potential von Privatgärten in der Stadt sollte daher nicht vernachlässigt werden. Naturnah gestaltete Gärten haben außerdem eine wichtige Korridor-Funktion, da sie Tieren Lebensräume in der Stadt bieten.

    Hier setzt die Kampagne „Naturnah Gärtneren – für Mensch, Tier und Klima“ an. Die Kampagne verfolgt das Ziel Bürger und Bürgerinnen in der Stadt Rheinstetten zu motivieren, den eigenen Garten naturnah zu gestalten. Daneben soll der Verwertungsgedanke nicht zu kurz kommen und der Anbau von essbaren Pflanzen ebenso gefördert werden. Beim Pflanzen, Pflegen und Ernten findet gegenseitige Unterstützung statt – eine Garten-Gemeinschaft soll aufgebaut werden.

    Am 11. Oktober ab 16 Uhr findet dazu unsere Kick-Off-Veranstaltung „Aus dem Garten auf den Tisch“ in der Rheinaustraße 2a in Rheinstetten statt.

    Gemeinsam wollen wir Kürbisse schnitzen, Apfelsaft pressen, Stockbrot mit selbstgemachten Kräuter-Pestos verkosten. Daneben könnt ihr erste Einblicke in die Ergebnisse der Umfrage bekommen und wir infomieren euch über alles rund um die Kampagne. Außerdem entsteht bis zum kommenden Frühjahr eine naturnah gestaltete Schaufläche vor Ort. Was dazu bisher geschah könnt ihr vor Ort sehen. Kommt vorbei!

     

    Weitere Infos zum Projekt Grüne Lunge:

    https://www.itas.kit.edu/projekte_saha18_grulu.php

    Bei Fragen zu „GrüneLunge im Dialog“ wende dich gerne an: annika.fricke@kit.edu

    In Kürze geht die offizielle Website online: https://www.projekt-gruenelunge.de/

    Wer sich vorab schon näher mit dem Thema naturnahes Gärtnern befassen möchte, kann sich auf der Seite von natur im garten informieren.

  72. Freiluftwohnzimmer – Dein Sofa muss an die frische Luft!

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    Der Sommer verabschiedet sich, der Herbst kündigt sich an und die letzten warmen Sonnenstrahlen laden dazu ein, die gewohnten Vier Wände zu verlassen und zusammen mit den Nachbarn die Straßen der Oststadt mit Leben zu füllen! Am Samstag, den 28. September, heißt es ab 14 Uhr einmal mehr: Stühle, Tische, Sofas vor die Haustür – und fertig ist das ‪‎Freiluftwohnzimmer! Zusammen erobern wir den öffentlichen Raum zurück. Mit Kuchen, Kaffee & ein bisschen Zeit für- und mit einander.

    Unser Alltag ist meist komplett durchgetaktet und wir schauen weder links noch rechts. Wissen wir überhaupt wer neben uns wohnt? Wir laden euch ein, einmal aus dem Alltagstrott herauszutreten und mit euren Nachbarn ins Gespräch zu kommen.  Am Samstag 28.September geht das ganz einfach, beim Freiluftwohnzimmer!  Um mitzumachen könnt ihr einfach vor euren Häusern in den Straßen der Oststadt kleine Sitzgruppen einrichten. Stühle, vielleicht ein Sofa, vielleicht ein kleiner Tisch, gerne bestückt mit Keksdose, Blumenvase oder Malsachen für Kinder – einfach schöne Plätzchen um mit euren Nachbarn ins Gespräch zu kommen.

    Das Freiluftwohnzimmer füllt den öffentlichen Raum mit buntem Leben: Menschen kommen zufällig zusammen, unbekannte und bekannte Nachbarn begegnen sich. So werden Straßen und Plätze vorübergehend zum Lebens- und Ruheraum. Wo sonst bloß aneinander vorbei gehastet, eingekauft, geparkt, Wegstrecke überwunden wird, entschleunigen wir für alle sichtbar und machen Pause. Sonne für Dein Sofa! Für gutes Klima in der Nachbarschaft.

    Wann? Wo?

    Die Aktion „Freiluftwohnzimmer“ findet am Samstag, den 28.09.2019 ab 14.00 Uhr vor Euren Haustüren in den Straßen und auf den Plätzen der Karlsruher Oststadt statt. Kerngebiet ist das“Dreieck“ zwischen den Haltestellen Durlacher Tor, Tullastraße und Hauptfriedhof. Wir vom Quartier Zukunft-Team bauen unser eigenes Freiluftwohnzimmer vor dem Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46 auf und freuen uns natürlich über Besuch! Außerdem werden wir mit unserem Lastenrad in der Oststadt unterwegs sein.

    Kleiner Hinweis zum Schluss

    In Absprache mit dem Ordnungsamt gilt: Bitte achtet darauf, VerkehrsteilnehmerInnen (z.B. FußgängerInnen, RollstuhlfahrerInnen, Kinderwagen, AutofahrerInnen) nicht zu beeinträchtigen. Auch die eigene Sicherheit solltet ihr im Auge behalten. Wir bitten Euch außerdem darum, den Ort Eures Freiluftwohnzimmers am Ende des Tages wieder so zu verlassen, wie Ihr ihn vorgefunden habt – oder schöner ;-).

    Wir freuen uns!

  73. ITAS for Future – offene Türen zum globalen Klimastreik am 19. und 20. September

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    Seit Herbst 2018 streiken Schülerinnen und Schüler freitags weltweit und unermüdlich für das Klima. Die Fridays for Future Bewegung hat damit schon einiges an Aufsehen erregt und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Eltern, Kunstschaffende und viele weitere Gruppen haben sich hinter sie gestellt. Nun ist es an der Zeit, dass wir alle gemeinsam auf die Straße gehen. Am 20. September findet der globale Klimastreik statt, zu dem explizit alle aufgefordert sind, sich der Jugend anzuschließen. Wie bereits im Mai öffnet das ITAS daher am 19. und 20. September wieder seine Türen und lädt Schülerinnen und Schüler, Studierende und alle Interessierten ein, sich direkt mit Forschenden auszutauschen.

    Begonnen hat alles mit einer einzigen Schülerin, die begann für ihre Zukunft zu streiken. Greta Thunberg hat damit eine Bewegung ins Leben gerufen, die sie sich so wohl kaum erträumt hat. Inzwischen waren weltweit Millionen von Schülerinnen und Schülern auf der Straße. Und damit nicht genug – Fridays for Future hat Unterstützende in unterschiedlichsten Gruppen gefunden. So gibt es inzwischen neben den Parents und den Scientists for Future auch die Artists und die Entrepreneurs for Future.

    Die Fridays for Future Bewegung fordert konkrete Veränderungen

    Konkret streiken Fridays for Future für die Umsetzung ihrer Forderungen. Diese wurden mit wissenschaftlicher Unterstützung entwickelt und sind auf ihrer Homepage zu finden. Die wichtigsten Forderungen für Deutschland sind, dass Deutschland bis 2035 Nettonull erreicht, bis 2030 aus der Kohlekraft aussteigt und bis 2035 die Energieversorgung komplett auf erneuerbare Energie umgestellt wurde.

    Neben der Unterstützung der Entwicklung der Forderungen, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch ihre eigene  Initiative „Scientists for Future“ gegründet. Über 26.000 Forschende unterzeichneten die Stellungnahme, die darauf hinweist, dass die bisherigen Maßnahmen zum Schutz von Klima und Biodiversität völlig unzureichend sind. In der Karlsruher Regionalgruppe sind auch Forschende von Quartier Zukunft und unseres Heimatinstituts, des ITAS, aktiv.

    Am 20. September streiken alle gemeinsam – weltweit!

    Am 20. September findet der globale Klimastreik statt, an dem alle gemeinsam auf die Straße gehen. In Karlsruhe beginnt der Streik um 11 Uhr am Friedrichsplatz. Auch das ITAS öffnet anlässlich dieses Ereignisses erneut seine Türen. Am Donnerstag, 19. September, und am Freitag, 20. September 2019, jeweils von 14 bis 17 Uhr, können sich Schülerinnen und Schüler, Studierende und alle Interessierten direkt mit Forschenden austauschen.

    ITAS for Future – Das Institut öffnet erneut seine Türen

    Kommt vorbei, alle sind eingeladen zum „Open ITAS“ bei dem Expertinnen und Experten für Technikfolgenabschätzung über ihre Arbeit informieren und sich der Diskussion stellen. Die Themen reichen von nachhaltiger Mobilität und Ernährung über Fragen der Energiewende bis hin zur Gestaltung lebenswerter Städte und Alternativen zur erdölbasierten Wirtschaft. Außerdem könnt ihr euren eigenen CO2 Fußabdruck ermitteln, euch Selbstexperimente überlegen und auch unsere Werkstatt für Demoplakate ist wieder dabei. Eine Anmeldung ist nicht nötig, lediglich bei Schulklassen und größeren Gruppen bitten wir um eine Ankündigung an jonas.moosmueller@kit.edu.

    Nach dem Streik geht’s weiter beim Park(ing) Day

    Im Anschluss an den Streik findet von 13 bis 18 Uhr der Park(ing) Day in der oberen Karlstraße statt. Der Aktionstag, der jedes Jahr am dritten Freitag im September stattfindet, weist darauf hin, dass die immer größer werdenden Autos dem öffentlichen Raum viel Fläche wegnehmen, die auch anders genutzt werden könnte. Auch ein Teil der „Open ITAS“ Angebote werden deshalb ab 14 Uhr auf der Parkfläche vor dem Institutsgebäude (Karlstraße 11) stattfinden.

    Warum unterstützt das Institut die Forderungen nach schnellen und umfassenden Maßnahmen zum Klimaschutz?

    „Das Anliegen der jungen Menschen ist absolut gerechtfertigt, es wird mit großem Engagement vorgetragen und steht auf einer soliden wissenschaftlichen Basis. Wir als Forschende wollen unser Wissen zur Verfügung stellen und so unserem Auftrag zur ‚Gesellschaftsberatung‘ nachkommen.“

    Armin Grunwald, Leiter des ITAS

    Es sind noch Fragen offen?

    Rückfragen beantwortet für das „ITAS for Future“-Team Jonas Moosmüller (jonas.moosmueller∂kit.edu; 0721 608 26796).

    Weiterlesen

    ITAS for Future

    Fridays for Future

    Scientists for Future

    Facebookveranstaltung  Park(ing) Day 2019

    Blogartikel Park(ing) Day 2017

  74. Ihr Zuhause ist ein Tiny House – Interview mit Nessa Elessar

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    Warum und wie baut man ein Tiny House? Lisa Koßmann, auf YouTube bekannt als Nessa vom Kanal „Nessa Elessar“, lebt seit Dezember 2018 in ihrem Tiny House auf 23m², das sie zum größten Teil selbst gebaut hat. Den Bauprozess hat sie dabei informativ und unterhaltsam in ihren Videos dokumentiert und ist so zu einer Expertin für das Thema Tiny House in Deutschland geworden. Jana von Quartier Zukunft hat Lisa und ihr Haus, das aktuell noch bei ihren Eltern im Hof steht, besucht und ihr ein paar Fragen gestellt. Viel Spaß beim Lesen des Interviews!

    Was macht ein Tiny House zum Tiny House?

    Eine richtige Definition gibt es so noch nicht. In den USA wurde nun aus baurechtlichen Gründen eine erstellt, aber in Deutschland gibt es noch keine. Meistens spricht man davon, dass sie unter 50qm Wohnfläche haben. Bei den stationären Tiny Houses gibt es da schon einige, die 30-40qm Wohnfläche haben. Die meisten, gerade die auf Rädern, haben so wie meines etwa 25qm.

    Warum hast du dich entschieden ein Tiny House zu kaufen bzw. zu bauen?

    Ich war damals auf Wohnungssuche und habe festgestellt, dass ich mir nichts leisten konnte, wo ich wirklich leben wollte. Ich habe mir dann überlegt, wie ich langfristig leben möchte und ich mir meine berufliche Zukunft vorstelle. Schon damals war mir klar, dass ich nicht nur, um eine Wohnung zu finanzieren, unglaublich viel arbeiten möchte, sondern nur so viel, wie mir selbst guttut, und auch in einem Bereich, der mir guttut. Daher habe ich mich dann entschlossen, einmalig mehr auszugeben, um langfristig weniger zu bezahlen. Der Stellplatz, den ich jetzt in Aussicht habe, wird mich im Monat etwa 250€ kosten plus Wasser, Strom und so was. Das ist aber auch am oberen Limit, was so ein Stellplatz in der Regel kostet, und dennoch deutlich weniger als die Kaltmiete der meisten Wohnungen. Es handelt sich dabei um zukünftige Baugrundstücke, die nun erschlossen und dann erst mal für einige Jahre als Tiny House Stellplätze genutzt werden sollen.

    Was kostet ein Tiny House? Ist es deutlich günstiger ein Tiny House zu kaufen im Vergleich zu einer kleinen Wohnung?

    Das Tiny House wird nicht zentral in einer Großstadt, sondern eher am Rand oder in einer Kleinstadt stehen, daher kann man auch nur diese Preise vergleichen. In Größe eines Tiny Houses gibt es allerdings keine Wohnungen. Bei meinem Haus habe ich sehr viel selbst gebaut, das hat mich 35.000€ und viele Arbeitsstunden gekostet. Genau das war ja auch die Idee, dass ich dabei einiges lerne. Voll ausgestattet beim Hersteller gekauft kostet so ein Haus zwischen 50.000€ und 70.000€. Also immer noch günstiger als eine Wohnung in der Regel. Und man kann es beim Umziehen mitnehmen.

    Du hast dein Tiny House zu einem großen Teil bei deinen Eltern mithilfe der dort vorhandenen Werkstatt gebaut – gibt es eine Alternative für Menschen, die so eine Werkstatt nicht zur Verfügung haben?

    Den Rohbau haben auf einem gemieteten Platz beim Hersteller gebaut. Das wäre bei meinen Eltern auch deutlich umständlicher gewesen. Wenn man nicht zuhause bauen kann, kann man den Platz beim Hersteller auch länger nutzen, das wäre dann eben entsprechend teurer geworden. Aber ja, man braucht den Platz und Leute, die einem helfen können.

    Wie ist das, wenn du dich irgendwann entscheidest mit Partner oder Familie zusammenzuziehen?

    Das muss man sich natürlich im Vorhinein ein bisschen überlegen. Im Moment finde ich es gut, dass, auch wenn man in einer Partnerschaft ist, beide Partner einen Raum haben, in den sie sich zurückziehen können. Das sieht natürlich nicht jeder so und das kann sich auch bei mir wieder ändern. Kinder möchte ich keine. Andere machen es dann so, dass sie sich nochmal ein zweites bauen. Wenn sie Kinder bekommen, bekommen diese dann unter Umständen auch ihren eigenen Raum, das ist dann flexibel. Viele wird das Haus nicht über das ganze Leben begleiten. Nicht, weil das Haus nicht dafür gemacht ist, sondern weil sich Bedürfnisse ändern. Für mehrere Leute auf Dauer ist dieses Haus auf jeden Fall zu klein.

    Wie schätzt du Tiny Houses im Vergleich zu kleinen Wohnungen in Bezug auf Nachhaltigkeit ein? Einerseits punkten sie durch einen geringen Flächenverbrauch und eine kleine pro Kopf Wohnfläche, andererseits lassen sie sich nicht stapeln, sind weniger gedämmt und haben keine direkten Nachbarn, die Wärmeverluste verringern. Wo siehst du da die Vor- und Nachteile?

    Ja, es gibt definitiv zwei Seiten. Es stimmt, die Tiny Houses sind nicht stapelbar, aber sie sind auch nicht für die Großstadt gemacht. Wenn man in die Großstadt möchte, muss man auch in Kauf nehmen, dass man auf sehr engem Raum mit anderen Leuten zusammenlebt, das geht gar nicht anders. Nach meinen ersten Erfahrungen sind die Wärmeverluste hier im Tiny House natürlich höher, das heißt pro Quadratmeter ist der Verbrauch recht hoch, jedoch relativiert sich das durch die winzige Grundfläche, sodass der Verbrauch am Ende nicht höher sein dürfte als in einer normalen Stadtwohnung. Am besten sind die Tiny Houses, die nicht auf einem 3,5 Tonnen Anhänger gebaut sind, sondern mehr wiegen dürfen. Die sind dann extrem gut gedämmt, da gibt es von den Dämmwerten her kaum noch Unterschiede zu anderen modernen Häusern. Das ist bei meinem Haus wegen des Gewichts nicht möglich gewesen. Wenn man nicht so sehr auf das Geld und den logistischen Mehraufwand beim Transport achten muss, kann man da noch mehr Wert drauflegen und das Haus auf einem Tieflader bauen. Der Vorteil an meinem Haus ist, dass es ein Trockenbau ist und ich demnach einzelne Komponenten wie die Dämmung einfach voneinander lösen und austauschen kann. Zudem war es nicht immer machbar auf das ökologischste Material zurückzugreifen, gerade wenn im Bauschritt an diesem Tag eine Entscheidung getroffen werden muss oder das entsprechende Material zunächst lange Transportwege hinter sich bringen müsste.

    Gibt es Projekte, bei denen Tiny Houses in der Stadt stehen und Fläche füllen, die nicht bebaut werden kann?

    Konkrete Beispiele kann ich dazu nicht nennen, aber es gibt Überlegungen in diese Richtung. Einige Städte und Städteplaner machen sich da bereits Gedanken. Es gibt zum Beispiel untertunnelte Flächen, die vom Gewicht her keine ganzen Häuser tragen sollen, die wären für so was geeignet. In einigen Städten wie Hannover und Dortmund sollen in Vierteln Flächen für Tiny Houses entstehen. Inwiefern das jetzt Gelände ist, das normalerweise nicht bebaut werden würde, weiß ich nicht, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Stadt privilegiertes Bauland dafür nimmt. So habe ich mir das auch von Beginn an vorgestellt, dass man Flächen nimmt, die sowieso vorhanden sind, die aber gerade nicht bebaut werden. Insofern ist es schon eine Form von Nachverdichtung, aber eben nicht in der Großstadt, weil da ist in der Regel nichts mehr unbebaut.

    Für welche Personengruppe ist ein Tiny House das Richtige und wem würdest du eher davon abraten?

    Was ich immer wieder feststelle ist, dass es für sehr unterschiedliche Personengruppen interessant ist. Für manche ist es eben leichter machbar als für andere. Zum Beispiel Studierende, die gerade anfangen zu studieren und weder Ersparnisse noch Zugang zu einer Werkstatt haben, für diese wird es schwer, das finanziell zu stemmen. Oft sind es auch Personen, von denen man es nicht erwarten würde. Zum Beispiel ältere, alleinstehende Personen, die eigentlich ein Haus haben, aber denen es zu groß ist, weil sie mittlerweile allein sind. Sie möchten dann übersichtlicher leben und können sich das Tiny House durch die Vermietung des großen Hauses finanzieren. Also die Interessenten sind recht bunt gemischt. Letztlich ist es eben die Frage, ob man mit dem geringen Raum gut klarkommt und das hat vor allem mit den eigenen Lebensgewohnheiten zu tun.

    Würdest du die Entscheidung wieder so treffen?

    Mit dem heutigen Wissen würde ich den Grundaufbau so machen, dass ich mehr Dämmung haben kann, da ich darin den großen Nachteil des Leichtbaus sehe. Das, was ich mir hier drinnen geschaffen habe, würde ich genauso wieder machen. Die Raumaufteilung ist über so einen langen Zeitraum entstanden und ich habe mir immer wieder überlegt, wie ich das im Alltag nutzen möchte. Die Entscheidung, ein Tiny House zu bauen, war eine der besten Entscheidungen meines Lebens, denn das hat so vieles ins Rollen gebracht und so viele neue Erfahrungen gebracht, das würde ich auf jeden Fall wieder machen.

    Vielen Dank, Lisa, für das Interview!


    Treffen des Vereins Tiny Houses für Karlsruhe

    Du interessierst dich für alternative Wohnformen wie Tiny Houses und verspürst den Wunsch mehr miteinander als nebeneinander her zu leben? Egal, ob Kleinraumwohnen mit oder ohne Räder – der Verein „Tiny Houses für Karlsruhe“ ist eine Anlaufstelle, um Gleichgesinnte zu treffen. Der Stammtisch trifft sich jeden letzten Dienstag im Monat um 19 Uhr im Zukunftsraum.


    Zum Weiterlesen

    www.nessaelessar.com

    YouTube Kanal „Nessa Elessar“

    Verein Tiny Houses für Karlsruhe

  75. Sommer, Sonne, Lesehunger – mit einem guten Buch in die Sommerpause

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    Die Hitze hat Karlsruhe fest im Griff, die Sommerferien beginnen und es kommt Urlaubsstimmung auf. Bevor auch wir in die Sommerpause gehen, haben wir noch die Quartier Zukunft Empfehlungen für die Urlaubslektüre 2019 für euch! Dieser Blogartikel ist ein Gemeinschaftswerk, denn jede Buchempfehlung stammt von einem Teammitglied.

    Kurz vorweg: Vom 5. bis zum 30. August macht das Quartier Zukunft Team Sommerpause. In dieser Zeit gönnen wir uns eine Auszeit zum Entschleunigen und Kräfte sammeln. Unsere Kommunikation nach außen ruht und das Team ist nur begrenzt erreichbar. Auch der Zukunftsraum ist in diesem Zeitraum geschlossen. Über unseren Kalender könnt ihr natürlich trotzdem über aktuelle Veranstaltungen auf dem Laufenden bleiben.

    Jetzt geht es los mit unseren Buchempfehlungen. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und einen tollen Sommer!


     

    Die Reise zum Mittelpunkt der Erde von Jules Verne

    Empfehlung von Marius Albiez

    Ein Klassiker, den es lohnt, mal wieder aus dem Regal zu ziehen: Jules Verne – Die Reise zum Mittelpunkt der Erde. Zunächst fällt die etwas aus der Zeit gefallene Sprache auf, die eine angenehm entschleunigende Wirkung hat, ohne langweilig zu sein. Insbesondere das Wissenschaftsbild, welches Jules Verne zeichnet, ist die Lektüre wert: Da werden Expeditionen tief hinab in die entlegensten Gegenden unseres Planeten unternommen ganz ohne Publikationsdruck oder Dienstreiseanträge. Besonders empfehlenswert ist das Werk für transformativ Forschende, die sich ja bestens mit planarmen Kontexten auskennen und gerne auch einfach „mal Loslegen“ – oder wie der Hauptprotagonist ausrufen würde: „Die Rückreise? Denkst du an Rückreise, ehe wir angekommen sind?“


     

    Zero Waste: Weniger Müll ist das neue Grün von Shia Su

    Empfehlung von Helena Trenks

    Müll, speziell Verpackungsmüll, ist ein großes, aktuelles Problem. Shia Su schafft es mit Freude und einer bei dem Thema unerwarteten Leichtigkeit Alternativen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man als Einzelperson etwas gegen den „Konsum“ von Verpackung tun kann. Anekdoten aus ihrem Alltag zeigen das es auch wirklich geht. Nutzt die Auszeit des Urlaubs für neue Vorsätze und lasst euch inspirieren!

     


     

    Und Nietzsche weinte von Irvin D. Yalom

    Empfehlung von Oliver Parodi

    Nicht nur für die Couch, auch für die Gartenliege und den Strandkorb bestens geeignet: Im Wien der Jahrhundertwende drängt die junge Russin Salomé den angesehenen Arzt Josef Breuer, Mitbegründer der Psychoanalyse, dem suizidgefährdeten Friedrich Nietzsche zu helfen und ihn von seiner zerstörerischen Obsession für sie zu kurieren. Eine Therapie, die für alle unerwartet verläuft. Ein brillanter Roman im Spiel mit Fiktion und Ideengeschichte, und eine Liebelei zwischen Philosophie, Wahnsinn, Weiblichkeit und Psychologie.


     

    Vier fürs Klima – Wie unsere Familie versucht, CO2-neutral zu leben von Petra Pinzler und Günther Wessel

    Empfehlung von Sarah Meyer-Soylu

    Das Buch erzählt die Geschichte einer vierköpfigen Familie aus Berlin, die versucht einen klimafreundlichen Lebensstil im Familienalltag umzusetzen. Angestoßen durch eine Schulhausaufgabe der Tochter, die die CO2-Bilanz der Familie aufstellen soll und zu einem sehr ernüchternden Ergebnis kommt, beschließt die Familie ein Jahr den Selbstversuch zu wagen und möglichst viel CO2 einzusparen. Da beide Eltern Journalisten sind, stürzen diese und auch die Kinder sich mit Eifer in die Recherche, Befragen Experten und begeben sich auf die Suche nach vor Ort verfügbaren Alternativen. Das Buch beschreibt ehrlich die Fallstricke, Unsicherheiten aber auch vielen schönen Erlebnisse dieser Reise und ist neben vielen vorhandenen Klimaratgebern eine angenehme Abwechslung und macht Lust auf eigene Nachahmung.


    MOMO von Michael Ende

    Empfehlung von Volker Stelzer

    Wieso immer etwas Neues? Manchmal hilft es auch ein Buch das wohl jeder schon einmal gelesen hat nochmal zur Hand zu nehmen. Ich finde es gibt kaum eine unterhaltsamere Lektüre, durch die einem die negativen Seiten der Hektik, des „Zeit-sparen-wollens“ und des übertriebenen materiellen Konsums so klar vor Augen geführt werden als in Momo.

    P.S. Da das Buch die meisten irgendwo im Schrank stehen haben, braucht es oft nicht mal neu gekauft zu werden 😉


     

    Die Logik des Misslingens von Dietrich Dörner

    Empfehlung von Lea Herfs

    In diesem Klassiker beschreibt Dietrich Dörner auf fesselnde Weise, warum wir Menschen oft (und oft mit den besten Absichten) schlechte bis verheerende Entscheidungen treffen und in welcher Weise unser Gehirn bzw. unsere gewohnten Denkmuster zur Falle werden, wenn es um komplexe Situationen geht. Sehr spannend ist zum Beispiel die Analyse, wie es zu der Katastrophe von Tschernobyl und dem dahinterstehenden „menschlichen Versagen“ kam – die Denkmuster, die hinter diesem Versagen stecken, kennt jeder von uns und man wird sie nach der Lektüre mit anderen Augen betrachten. Das Buch hilft, bessere und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen und ist ein Muss für jeden, der „Großes“ anpacken will (denn in unserer Welt ist „Großes“ meistens auch komplex).

     

    Ismael von Daniel Quinn

    Empfehlung von Annika Fricke

    Ein Mensch und ein Gorilla geraten in ein philosophisches Gespräch über den Zustand der Welt und „Mutter Kultur“. Ein Buch mit moralischer Botschaft aber ohne erhobenen Zeigefinger.

    Zitat aus dem Buch: „Ihr seid die Gefangenen einer Zivilisation, die euch mehr oder weniger zwingt, die Welt zu zerstören, um zu leben.“


    Der Baron auf den Bäumen von Italo Calvino

    Empfehlung von Marielle Rüppel

    Das Buch spielt in Italien um 1800 und handelt von einem jungen Baron, der keine Lust mehr auf die seltsamen Manieren seiner adligen Familie hat. Er klettert also auf einen Baum – und kommt bis an sein Lebensende nicht mehr von den Bäumen herunter. Er baut sich sein Leben und seinen Alltag dort oben auf, und schafft es gleichzeitig, den Menschen auf dem Boden mit seiner Weisheit, Philosophie und Solidarität weiterzuhelfen. Wunderbar geschrieben und mit vielen versteckten Lektionen zum Umgang mit der Natur und der Menschen miteinander.

  76. Mein Einkaufstag im April 2029 – Visionen einer Karlsruherin

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    Dies ist ein Gastbeitrag von Sandra Schmidt. Die Karlsruherin hat am 12. Mai an der „Ideenwerkstatt für den Klimaschutz“ teilgenommen, bei der erste Ideen für Selbstexperimente erdacht wurden und möchte die Ausbildung zum Klimacoach machen.

     „Negativnachrichten schlagen mir immer aufs Gemüt und blockieren mich. So geht es wahrscheinlich auch vielen meiner Mitmenschen“, dachte Sandra Schmidt und setzte sich vor den Computer. „Einfach mal meine Vision eines optimalen nachhaltigen Lebens in Karlsruhe aufschreiben. Meine ganze Euphorie, meine Träume und Projekte so beschreiben, als ob alles bereits in Erfüllung gegangen wäre!“ Sofort merkt sie, dass das Schreiben beinahe etwas Therapeutisches hat und richtig guttut. Deshalb: Zur Nachahmung empfohlen!

    Nach meinem leckeren Samstagsfrühstück mit dem neuen Brotaufstrich der Fächergärtner, etwas Rauke und einem herrlichen Quinoabrötchen aus dem Oststadt-Holzbackofen schreibe ich den Einkaufszettel und packe die Leinenbeutel und Gläser für meine Einkaufstour. Ich freue mich schon riesig Herrn Lehnhardt und Magda zu treffen um zu erfahren, ob sie die Genehmigung für das Hühnermobil für die Zweitnutzungshühner bekommen haben und wie die Süßkartoffelernte ausgefallen ist. Im Online-Bauernshop sind schon welche angeboten worden!

    Das Lastenrad ist das Transportmittel der Wahl

    Im Fahrradkeller suche ich mir das Fahrrad mit dem mittelgroßen Stauraum aus, so viel brauche ich dieses Mal nicht einzukaufen. Eine tolle Idee von unserer Hausgemeinschaft sechs gemeinschaftlich genutzte Lastenräder anzuschaffen. Vor dem Haus ist schon einiges los! Seit es so wenige Autos gibt, sind die Parkplätze auch zum Fahrradweg geworden und es herrscht ein buntes Treiben.

    Auch das Quartier Zukunft Team ist mit dem Lastenrad unterwegs

    Bunte Gemüsebeete ersetzen nun graue Parkplätze

    Die Parkplätze gegenüber wurden zu Gemüsebeeten umgewandelt und einige Schüler aus der Tullaschule rupfen Unkraut. Das Mädchen mit dem gepunkteten Rock steckt sich verstohlen eine Karotte in den Mund. Ja, die alte Sorte Rodelika schmeckt mir auch am besten! Hoffentlich bietet die Kulturküche diesen Herbst wieder den leckeren Rodelika-Karottensaft an. Ach, es ist einfach herrlich! Es duftet nach Kräutern, das  Efeu, das sich an den Kastanien neuerdings hochrankt, hat viele frische Triebe entwickelt und die Bäume, die vor 2 Jahren zusätzlich gepflanzt wurden, bieten so viel Schatten, dass ich mich selbst bei den heute angesagten 36 Grad wohl fühlen werde.

    Regionales, biologisches Obst und Gemüse soweit das Auge reicht!

    So, gleich bin ich beim Wochenmarkt am Durlacher Tor angekommen. Das Gemüse hole ich am liebsten direkt beim Stand. Ein Plausch mit den Bauern der 1. Generation ist immer nett. Herr Lehnhardt war einer der ersten, der den Anbau in Stutensee auf Bioland umgestellt hat und jetzt auch Urgetreide und Süßkartoffeln anbietet. Nicht nur die Fläche bis nach Bruchsal, auch im Kraichgau und Pfinztal hat sich einiges getan. Die Monokulturen wie Raps- und Maisfelder sind vielfältigen, biologischen Gemüse- und Obstflächen gewichen.

    Das hat damals der Ernährungsrat ins Leben gerufen. Zusammen mit ein paar Landwirten aus dem Umkreis, den letzten Bäckerbetrieben, die damals noch handwerklich gebacken haben, Bioland und der „Grünen Stadt“ haben wir den Regierungsbezirk Karlsruhe zur Bio-Region ausgerufen. Am schwierigsten war es gegen den Widerstand in der Verwaltung anzukommen. Die Alteingesessenen konnten sich einfach nicht vorstellen, dass wir alle etwas mehr Geld ausgeben würden um schmackhafte und fair erzeugte Lebensmittel zu bekommen.

    Die samenfesten Gemüsesorten schmecken mir besonders gut!

    Nachdem mir Herr Lehnhardt freudestrahlend erzählt hat, dass er sogar mehr Süßkartoffeln geerntet hat, als letztes Jahr, gehe ich zu dem Stand der Schrebergärtner. Zucchini, Kohlrabi und Kirschtomaten sind heute im Angebot. Alles natürlich samenfeste Sorten, ökologisch zertifiziert und ein Geschmack zum Reinlegen! Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich im Alter hier in meiner Heimat so gutes Gemüse bekomme. Heidi und Sabine haben heute Dienst und fragen mich, ob ich übermorgen einspringen kann.

    Seitdem der Markt so erfolgreich ist, findet er täglich statt und die beiden sollten bei der Ernte helfen. Mir gefällt die Arbeit am Marktstand und so hin und wieder springe ich gerne ein. Der Jugend, die mittlerweile auch sehr gerne hilft möchte ich jedoch den Vortritt lassen. Einen Wochenmarkt gibt es jetzt in jedem Stadtteil und dieses Jahr soll die so lange geplante Markthalle auf dem Schlachthof-Gelände nun endlich eingeweiht werden! Das ist dann im Winter viel besser für unsere Marktstände.

    Jugendliche aus 16 Ländern kochen gemeinsam in der Kulturküche

    Im Sommer wird die Halle für Gastronomie und Events genutzt. Slow Food-Kochkurse, auch für Schulklassen und Seminare von Ernährungsberatern finden statt. Außerdem kann die Kulturküche Räumlichkeiten nutzen um die großen Mengen an regionalem Bio-Gemüse und -Kräutern zu herrlichen Brotaufstrichen, Eintöpfen und Säften zu verarbeiten. Die meisten Produkte werden unter der regionalen Marke „Von Karlsruhe“ angeboten und werden, wie immer von Jugendlichen aus derzeit 16 Ländern köstlich zubereitet. Letztens hat mich der Kichererbsen-Eintopf, den ich mit Couscous aus Hartweizengries, der neuerdings auch hier wächst, gekocht habe einfach umgehauen!

    Am liebsten esse ich internationale Küche natürlich in der Kulturküche selbst. Hier läuft meist auch Musik aus dem Land, aus dem das Tagesgericht stammt und  manchmal treten sogar Gruppen auf! Jeden Freitag bin ich sowieso dort und spiele mit der 60+ -Band Klarinette oder manchmal gehe ich zum Canasta-Spielen und übe Boule gegenüber auf dem Unigelände. Das Angebot ist riesig!

    Regionale Lebensmittel vorbestellen und im „Von Karlsruhe“-Container abholen – einfacher geht’s nicht!

    Puh, auf dem Markt ist es etwas voll heute! Zum Glück habe ich Nudeln und die Vollwertprodukte schon vorbestellt und brauche sie nur aus dem Fach im „Von Karlsruhe“-Container abholen.  Nun kämpfe ich mich weiter zum Container durch. Der alte Container, der vom KIT konzipiert wurde hat bereits nach kurzer Zeit nicht mehr gereicht. Der jetzige ist 3-stockig, natürlich schön begrünt und mit 100% Ökostrom gekühlt. Meine Mitgliedsnummer eingeben und schon geht die Ausgabetür auf. Meine Bestellung in einem wieder zusammenklappbaren Tauschkorb steht bereit. Hat mein Mann mir nicht noch etwas hinterhergerufen, was ich mitbringen soll?

    Ja natürlich! Das Leinöl ist ausgegangen. Mareike wollte das letzte frisch gepresste Fläschchen mitnehmen nach Kassel. Dort gibt es überhaupt keine frischen Speiseöle, geschweige denn regionales Bio-Gemüse. Manche Gemeinden haben wirklich geschlafen!  Seit der Karlsruher Ernährungsrat den Ausbau der Speiseöl-Mühle auf dem Schlachthofgelände als Priorität gesehen hat, sind genug Spendengelder eingegangen um eine zusätzliche Presse für Leinsamen und eine für Walnüsse zu kaufen. Bis Ende des Jahres müssten sie installiert sein.

    Regionale Lebensmittel mit Fangemeinde in ganz Deutschland

    Obwohl sich die Gemeinde einig ist, dass regionale Lebensmittel auch hier in der Region bleiben sollen, hat sich eine Fangemeinde für die „Von Karlsruhe“-Produkte in ganz Deutschland entwickelt. Derzeit sind wir vom Ernährungsrat dabei zusammen mit Profis für andere Gemeinden Kurse anzubieten. Alle Kurse sind sofort ausgebucht! Wir brauchen unsere Produkte auch für die örtliche Gastronomie, die immer mehr mit den eigenen „Von Karlsruhe“-Zutaten kochen möchte. Kein Wunder, wenn man einmal gekostet hat, wie gut das schmeckt, möchte man keinen Kartoffelsalat mehr von der Metro oder Tiefkühl-Pommes mit Glutamat-Gewürz! Die Gastronomie kann im Regionalladen bestellen, der alle „Von Karlsruhe“-Lebensmittel in Großpackungen in Pfand-Kanistern und-Eimern lagert. Das spart Unmengen an Verpackung und war einmal ein kleines Projekt von Quartier Zukunft in der Oststadt. Heute nicht mehr wegzudenken!

    Auf das Rad geschwungen, noch beim Regionalladen das Leinöl einpacken und zurück geht’s! Wie immer ein herrlicher Einkaufssamstag!

  77. Mittagstischangebote stärken das Miteinander!

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    Ein Gastbeitrag von Karin Hardt, Seniorenbüro Karlsruhe

    Neue Kontakte knüpfen, miteinander ins Gespräch kommen und eine leckere, warme Mahlzeit genießen – das ist bei den Karlsruher Mittagstischangeboten möglich. Gerade für ältere Menschen, die alleine leben sind diese Angebote wichtig, daher freuen wir uns mit diesem Gastbeitrag auf diese tolle Förderung einer sozialen Nachhaltigkeit aufmerksam machen zu können.

    Immer mehr Menschen leben im Alter in Singlehaushalten mit wenig Kontakt zur Nachbarschaft und in das Wohnviertel. Wenn zudem die finanzielle Situation schwierig ist  bzw. Grundsicherung im Alter hinzukommt, wird es schwierig, an sozialen oder kulturellen Erlebnissen teilzuhaben. Dabei kann wohnortnahen Mittagstischen eine wichtige Funktion zukommen. Gemeinsame Mahlzeiten ermöglichen es, beim Essen miteinander ins Gespräch zu kommen und im Umfeld neue Kontakte zu knüpfen.

    Gemeinsame Mahlzeiten für mehr Kontakt im Wohnviertel

    Aber auch aus ernährungs­physiologischer Sicht haben Mittagstische eine wachsende Bedeutung. Besonders bei Senioren in Ein-Personen-Haushalten wird oftmals nicht mehr ausreichend ausgewogen gekocht. Mangelernährung kann die Folge sein.

    Foto: Klaus Lustig (AWO)

    Mittagstischangebote beugen Mangelernährung vor

     Die International Police Association und die BB-Bank haben die wertvollen Karlsruher Mittagstischangebote mit einer Spende in Höhe von insgesamt 5.000 Euro unterstützt. Vier Mittagstischangebote aus Karlsruhe haben bereits eine Spende erhalten.

    Hier gibt es frisch zubereitetes Mittagessen:

    • Mittagstisch AWO Begegnungsstätte Rintheimer Feld: frisch zubereitetes Mittagessen, Kosten 4,50€, täglich, keine Anmeldung erforderlich
    • AWO Bürgerzentrum Innenstadt in der Adlerstrasse 33: jeden Freitag, frisch zubereitetes, biologisches Mittagessen, Kosten 4,50€, 2,50€ mit Karlsruher Pass, Anmeldung erforderlich
    • Begegnungsstätte Oststadt: Montag, Mittwoch, Freitag, frisch zubereitetes Mittagessen, Kosten 4,50€, keine Anmeldung erforderlich
    • DHB-Netzwerk Haushalt: jeden Freitag Suppenbar. Abwechslungsreiches Suppenangebot aus frischen Zutaten und selbstgebackenem Baguette, Kosten 3,50€, keine Anmeldung erforderlich.

    Karlsruher Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen!

    Weiterführende Infos zur Unterstützung im Alltag in Karlsruhe

     

  78. „Was ist eigentlich ein Reallabor?“ – unser Erklärvideo ist da!

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    Der Begriff und das Konzept „Reallabor“ haben in den letzten Jahren eine beachtliche Karriere hingelegt. Erhält das Forschungsformat zunehmend Aufmerksamkeit, so ist es doch oftmals erläuterungsbedürftig. Dies haben wir im Quartier Zukunft, dem Karlsruher Transformationszentrum und Energietransformation im Dialog zum Anlass genommen, Konzeption und wichtige Elemente eines Reallabors in Form eines allgemeinverständlichen Erklärvideos darzustellen.

    Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit, Artensterben: Wir müssen etwas tun und dabei mangelt es uns nicht an Wissen. Wie aber kommen wir vom Wissen zum Handeln? Genau hier setzen Reallabore als kooperative Experimentierräume an.

    Mit unserem Reallabor „Quartier Zukunft“ sind wir von Anfang an bei der Reallaborforschung dabei und seit 2015 in der Oststadt aktiv. Vor kurzem haben wir zudem gemeinsam mit dem Wuppertal Institut, der Leuphana Universität Lüneburg und Ecornet das Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit gegründet. Unser Ziel ist es, Reallaborforschung sichtbarer und verständlicher zu machen.

    Das haben wir auch zum Anlass genommen, unser Reallaborverständnis in einem Erklärvideo kurz und verständlich aufzuarbeiten. Falls der Begriff für dich neu ist, du dich schon immer gefragt hast, was es damit auf sich hat oder du dein Wissen nochmal auffrischen willst, bist du hier genau richtig.

    Viel Spaß beim Anschauen!

  79. Lasst uns Klimaschutz gemeinsam wagen!

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    Wir kennen es alle. Da ist eine Idee, wir möchten etwas verändern – mehr Fahrrad fahren, weniger Fleisch essen, Second Hand kaufen – doch im Alltag geht es unter, alleine ist es mühsam und es fehlt an Erfahrungen. Lasst uns deshalb Klimaschutz gemeinsam wagen! Lasst uns gemeinsam experimentieren, uns austauschen, bestärken und klimaschonender leben. Nimm deine Ideen, deine Motivation und deine Kreativität und komm zur Ideenwerkstatt für den Klimaschutz am 12. Mai 14:00 – 17:00 Uhr im Kinder- und Jugendhaus Oststadt (Rintheimer Str. 47).  

    Dass wir mit unserem Lebensstil schon lange zu viel CO2 ausstoßen und damit zur Ungerechtigkeit zwischen heutigen und kommenden Generationen beitragen ist vielen Menschen bewusst. Dennoch ist es nicht leicht, eigene Routinen zu durchbrechen und Handlungsmuster zu verändern. Bei der Ideenwerkstatt für den Klimaschutz wollen wir gemeinsam mit Bürger*innen überlegen, welche Handlungsalternativen wir haben und welche wir selbst erschaffen können, um dem Klimawandel im Alltag etwas entgegen zu setzen. Wir möchten gemeinsam mit euch Ideen für Selbstexperimente entwickeln, die erlebbar machen, wie Klimaschutz im Alltag funktionieren kann. Aber auch, auf welche inneren oder äußeren Hürden man dabei stößt und wie man mit ihnen umgehen kann. Dazu sind alle herzlich eingeladen!

    Wie kann Klimaschutz im Alltag gelingen und was kann ich selbst dafür tun?

    Wie können unsere alltäglichen Handlungen dazu beitragen CO2-Emissionen zu vermeiden?

    Und wie schaffen wir es, solche alternativen Handlungen zu unserer Routine werden zu lassen?

    Mit diesen und weiteren Fragen werden wir uns in den Handlungsfeldern Ernährung, Mobilität und Konsum beschäftigen.

    Eingebettet ist die Ideenwerkstatt in das Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“, das einen kreativen Raum für Experimente öffnet, um einen ersten Schritt zur Überwindung der Lücke zwischen dem Wissen, das wir über den Klimaschutz haben, und unseren tatsächlichen Handlungen zu machen. Die Werkstatt ist der Startpunkt für einen längeren Prozess in dem die entworfenen Selbstexperimente umgesetzt werden (ab September 2019). Die Umsetzung der Selbstexperimente startet dann mit der Gründung eines Netzwerkes, in dem sich die Experimentierenden gegenseitig unterstützen und austauschen können. Begleitet werden sie durch spannende Themenabende mit Vorträgen, Filmen und motivierenden Gesprächen.

    Die Ideenwerkstatt ist Teil des neuen Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“

    Mit Bürger*innen und Stakeholdern in der Karlsruher Oststadt soll eine Kultur der Nachhaltigkeit vorangetrieben werden, in der Klimaschutz im Alltag ganz selbstverständlich gelebt wird. Wir möchten das Bewusstsein für Klimaschutz vertiefen und den Kreis der Menschen, die sich für das Thema interessieren und sich auskennen, vergrößern. Dafür wollen wir spezifische Akteursnetzwerke ins Leben rufen.

    • Die erste Zielgruppe sind interessierte Bürger*nnen, Haushalte, Hausgemeinschaften und Nachbarschaften (Verbraucherseite).
    • Die zweite Zielgruppe besteht aus der lokalen Gastronomie, Kantinen und Mensen (Anbieterseite).

    Die Teilnehmenden werden neben ihrem Netzwerk von Klimacoachs unterstützt, die während des Projekts (im Herbst 2019) ausgebildet werden, um anschließend Ansprechperson und Multiplikator*in zu sein. Sie begleiten die beiden Netzwerke dann inhaltlich und organisatorisch und können auch eigene Projekte ins Leben rufen.

    Damit sichergestellt ist, dass durch die angepassten Handlungsweisen handfeste Verringerungen klimaschädlicher Treibhausgase erreicht werden, werden die CO2äq Einsparungen erfasst. Es wird eine Analyse des Einsparpotenzials geben, wenn die entwickelten Ziele und Maßnahmen der Netzwerke in einem gemeinsamen Aktionsplan festgehalten wurden. Am Ende der Projektlaufzeit werden dann die tatsächlich eingesparten CO2 – Äquivalente abgeschätzt.

    Lass dich inspirieren! Selbstexperimente Ausstellung im Zukunftsraum noch bis zum 30. Mai

    Während der Frühlingstage der Nachhaltigkeit am KIT haben sich bereits fast 40 Studierende gefunden, die für zwei Wochen selbst gewählte Selbstexperimente durchgeführt haben. Bei der Abschlussveranstaltung haben sie sich die Experimente gegenseitig vorgestellt, ihre – manchmal ähnlichen, manchmal sehr unterschiedlichen – Erfahrungen ausgetauscht und dann abgestimmt, welche Experimente ihnen am besten gefallen haben. Die Auswahl der liebsten 7 Experimente könnt ihr bis Ende Mai als Ausstellung im Zukunftsraum besichtigen und euch vielleicht davon inspirieren lassen.

    Kontakt: sarah.meyer@kit.edu & colette.waitz@kit.edu

     

     

     

     

     

  80. Smartphone-Fasten für mehr Menschenwürde

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    Dieses Jahr habe ich mich entschieden Handy zu fasten. Von Aschermittwoch bis Ostern werde ich komplett auf den Gebrauch meines Smartphones verzichten. Mir ist bewusst geworden, dass es 100% fair hergestellte Handys nicht gibt und auch der große ökologischen Fußabdruck schreckt mich ab. Ich möchte wieder bewusster und achtsamer leben und ausprobieren, ob ich mein Leben auch anders organisieren kann. Schließlich haben das die Menschen bis vor dreißig Jahren auch irgendwie ohne Smartphone geschafft.

    Unsere Praktikantin Marielle Rüppel studiert International Sustainability Management an der Karlshochschule und verzichtet in der Fastenzeit freiwillig auf ihr Smartphone. Ihre Beweggründe und Erfahrungen teilt sie mit euch in diesem Blogartikel.

    Letztes Jahr hat mich ein Seminar sehr zum Nachdenken gebracht. Es ging um „Internationale Aspekte der Digitalisierung – Perspektiven einer guten Zukunft“. Besonders berührt hat mich dabei ein Vortrag von „Brot für die Welt“ zum Thema Menschenrechte. Ich habe erfahren, welche Auswirkungen der Abbau von Lithium, das in jedem Handy-Akku verbaut ist, mit sich bringt. Im sogenannten Lithium-Dreieck (Chile, Argentinien und Bolivien) entstehen durch den Abbau erhebliche ökologische Schäden. Die Herstellung einer Tonne Lithium benötigt zwei Millionen Liter Wasser! Das führt zu einem starken Absinken des Grundwasserspiegels und das dortige Ökosystem wird so irreversibel zerstört. Außerdem verlieren indigene Völker ihren Lebensraum und auch andere Teile der Bevölkerung werden nicht angemessen über die Vorhaben internationaler Konzerne, die den Abbau managen, informiert. Die Regierungen setzen sich leider nicht ausreichend für deren Schutz ein, selbst wenn sie es nach geltendem Gesetz eigentlich tun müssten.

    Warum nicht einfach ein faires Smartphone? Sind faire Handys wirklich fair?

    Von menschenunwürdigen Bedingungen beim Abbau haben sicher die meisten  von euch schon gehört.  Arbeit für weniger als 10 Cent pro Tag, oft auch Kinderarbeit, zudem häufig ohne Schutz der Gesundheit – giftige Stoffe werden eingeatmet und machen langfristig krank. Der Punkt ist, dass selbst Fairphone oder Shiftphone, die als die „Fairsten“ unter den Smartphoneherstellern gelten und an transparenteren Lieferketten arbeiten, auch keine 100%-fairen Arbeitsbedingungen in den Minen, in denen seltene Erden abgebaut werden, garantieren können. Jedoch ist der Versuch, Smartphones herzustellen, die in der Herstellung zu 100% fair sind, natürlich trotzdem wichtig, um der IT-Branche zu zeigen, dass sich etwas ändern muss. Die Hersteller von Fairphone und Shiftphone versuchen, die Herkunft der Rohstoffe, die sie benötigen, zu verfolgen und mit Partnern zusammenzuarbeiten, die z.B. faires Gold bereitstellen. Was beide meiner Meinung nach schon vorbildlich machen: sie gestalten die Smartphones reparierbar und modular, sodass einzelne Elemente ausgetauscht werden können und das Smartphone länger in Verwendung bleiben kann.

    Organisation mit Apps – wie geht das denn anders?

    Da mein Handy langsam den Geist aufzugeben scheint, wollte ich anstatt mich nach einem neuen umzuschauen, lieber ausprobieren, ob es nicht auch ohne geht. Das ist gar nicht so einfach. Zum Beispiel bin ich nicht mehr spontan erreichbar, muss also besser im Voraus planen, vor allem, wenn es um Treffen mit meinen Freunden und Freundinnen geht. Ich hoffe dadurch wieder zuverlässiger zu werden. Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass ich häufiger zu spät komme oder kurzfristig Treffen verschiebe. Das gilt aber auch umgekehrt: ich muss mich darauf verlassen, dass andere auch zur verabredeten Zeit am verabredeten Ort sind. Für den Fall, dass etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommt (zum Beispiel ein Zugausfall), wäre es vielleicht sogar ratsam, immer einen Plan B auszumachen.

    Ich  versuche schon länger auf Google Maps zu verzichten, und schaue mir lieber vorher am PC bei openstreetmap.org eine Karte an. Im Zweifelsfall frage ich eben vor Ort Menschen nach dem Weg. Und anstatt meine Bahntickets in der App zu kaufen, muss ich sie eben ausdrucken oder am Schalter besorgen. Leider ist das dann mit Papierverbrauch verbunden. Nach meiner Experimentierphase werde ich noch einmal abwägen müssen, was für mich persönlich wichtiger ist: Papierverbrauch oder Abhängigkeit vom Smartphone.

    Ein Leben ohne Smartphone – meine ersten Erfahrungen

    Die ersten beiden Wochen habe ich inzwischen schon hinter mir, und ich lebe noch. Hauptsächlich aufgefallen ist mir, dass ich mir keine Sorgen machen muss, mein Smartphone irgendwo zu vergessen. Und wenn ich in einer Gruppe von Leuten sitze und bei der ersten Gesprächspause manche ihr Handy rausnehmen, versuche ich stattdessen, das Gespräch weiterzuführen oder tagträume ein bisschen. Außerdem genieße ich den Anblick der Frühlingsblumen mehr, da ich nicht einfach schnell ein Foto davon machen kann. Ich habe auch festgestellt, dass es sehr angenehm ist, nicht mehr vor dem Einschlafen oder direkt nach dem Aufwachen auf mein Smartphone zu schauen. Nur muss ich mir jetzt auch noch einen Wecker zulegen (mein alter Wecker war leider nicht reparierbar, da man keine Ersatzteile dafür bekommt…). Unbestreitbar nützlich ist also am Smartphone, dass es viele Werkzeuge vereint – von Kamera über Wecker bis zu GPS.

    Unpraktisch ist vor allem, dass ich auch kein Telefon habe und mir dafür eines von Freunden leihen muss, wenn es doch mal etwas Längeres zu besprechen gibt, was per E-Mail sehr umständlich wäre.

    Letztes Wochenende habe ich mich außerdem mit einer Gruppe von Freunden in einer Art Jugendherberge getroffen, und vorher wohl nicht genau kommuniziert, wie ich anreise – und dann haben sie sich ganz schön Sorgen um mich gemacht und wussten nicht, ob ich überhaupt noch ankomme, da ich den letzten Zug und den letzten Bus genommen habe. Zum Glück hat es dieses Mal ohne Verspätungen geklappt.

    Ich werde also beobachten, was Smartphone-Verzicht für mein persönliches Leben bedeutet. Doch kann diese Entscheidung etwas an globaler Ungerechtigkeit verändern? Vielleicht nicht direkt. Aber wenn sich  KonsumentInnen bei diesem Thema zusammentun und mehr Transparenz fordern, sowohl von Unternehmen als auch von der Politik, die dabei entsprechende Standards festlegt, kann etwas bewegt werden. Denn heutzutage haben viele Entscheidungen, die man trifft, Auswirkungen an ganz anderen Stellen auf der Welt.

    Zum Weiterlesen:

    Utopia: Kinderarbeit in Kobalt Minen

    Utopia Artikel zum Fairphone

  81. Spielen für Veränderung: Szenario-Workshops für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Karlsruhe

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    Der Weg hin zu einer nachhaltigen Entwicklung und einem gelebten Klimaschutz stellt eine komplexe Herausforderung dar, die leicht einschüchtern kann. Hier setzt „Serious Gaming“ an. Die Entwicklung von innovativen Lösungen im Spielformat kann Kreativität freisetzen und macht zudem einfach Spaß. Nachdem wir letztes Jahr mit „Lebe global“ ein Spiel für Jugendliche und HobbyspielerInnen entwickelt haben ist „Gemeinsam Nachhaltig in Karlsruhe“ ein Planspiel für Verwaltungen und Kommunen, das diesen Ansatz verfolgt. In diesem Blogartikel möchten wir es euch vorstellen. Kommt und spielt mit uns am 26. oder 28. März auf den KIT Frühlingstagen der Nachhaltigkeit!

    Was macht Spielen so interessant? Wir wissen nicht, was als Nächstes passiert! Die Aufgabe, eine nachhaltigere und klimafreundlichere Zukunft zu gestalten, beinhaltet viele Unsicherheiten. Ein Gefühl von Unsicherheit kann jedoch unsere Kreativität blockieren. Das Spielformat bietet die Möglichkeit diese Blockaden auflösen und wir können unserer Kreativität und Inspiration freien Lauf lassen.

    „Serious Gaming“ – ernste Herausforderungen spielerisch lösen

    Der „Serious Gaming“-Ansatz nutzt dieses Potential des Spielens, um ernsthafte Themen anzugehen und gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. Spielen hilft uns zu lernen ohne es zu bemerken. Deshalb ist spielen so wichtig für eine lebendige, nachhaltige Gesellschaft.

    Schon der Kulturhistoriker Johan Huizinga betonte in seinem zukunftsweisenden Buch „Homo Ludens“, dass die menschliche Zivilisation sich aus und als Spiel entwickelt hat und es nie verlassen wird. Spielen ist die zentrale Aktivität in blühenden Gesellschaften.

    Ursprünglich in den USA entwickelt – jetzt auch als Version für Karlsruhe!

    Der „Serious Gaming“-Workshop wurde in Kooperation von mehreren Stadt-Universität-Partnerschaften in Deutschland, den USA und Mexiko entwickelt. Nun haben wir das Planspiel für eine Anwendung in Karlsruhe zugeschnitten und entwickeln es weiter. Erst kürzlich haben wir es im Rahmen des Projektes „Energietransformation im Dialog – EDia“ mit der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) gespielt. Das Team der KEK hatte viel Spaß und findet die im Spiel entwickelte Idee so gut, dass sie plant, diese tatsächlich umzusetzen. Der nächste Workshop wird im Mai gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe stattfinden, wenn sich das Umweltamt mit den Beteiligten der „Meine Grüne Stadt“-Initiative trifft.

    Und so läuft das Ganze ab:

    Sechs bis zwölf Teilnehmende sitzen an einem Tisch. Zu Beginn werden die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) in den lokalen Kontext gebracht. Welche der SDGs sind für Karlsruhe besonders relevant? Bei welchen Zielen sehen die Teilnehmenden Handlungsbedarf und bei welchen haben sie eine persönliche Motivation etwas zu ändern? Als nächstes werden von bereits  in anderen deutschen und internationalen Städten umgesetzten Best Practice Projekten diejenigen ausgewählt, die auch in Karlsruhe umgesetzt werden könnten. Gemeinsam wird dann auf der Grundlage der Inspirationen eine Idee für Karlsruhe entwickelt und skizziert. Dabei überlegen sich die Spielenden welche Ressourcen und Aktionen für die Realisierung dieser Idee benötigt werden und welche Ressourcen sie selbst einbringen können. Wenn die Idee Form angenommen hat, wird sie mit Schockkarten darauf getestet, wie widerstandsfähig sie ist gegenüber sich verändernden Bedingungen. Was passiert mit dem Projekt bei einem Jahrhunderthochwasser? Welchen Einfluss haben großflächige Arbeitnehmerstreiks in unterschiedlichen Branchen? Am Ende des Workshops wird die Idee noch einmal reflektiert und ggf. den anderen Tischen vorgestellt. Ein Workshop dauert in etwa drei bis vier Stunden, abhängig von der Anzahl der Teilnehmenden.

    Hast du Lust bekommen das Planspiel selbst auszuprobieren? Dann komm zu den KIT Frühlingstagen der Nachhaltigkeit! Der Szenario-Workshop wird am 26. März auf Englisch und am 28. März auf Deutsch angeboten. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Studierende, aber auch Gasthörende sind willkommen. Du studierst nicht und möchtest nur zu einem Workshop kommen? Dann schicke eine Mail an ines.bott@kit.edu.

    Alle Infos zu den Frühlingstagen findet ihr hier und zur Anmeldung hier.


    Das Planspiel wurde und wird im Rahmen des internationalen Kooperationsprojekts „Building Sustainability Implementation Capacity in City Staff and Leadership (CapaCities) weiterentwickelt. Das Projekt gehört zum „Global Consortium for Sustainability Outcomes“ (GCSO), einem internationalen Netzwerk, das Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme durch Forschung, Entwicklung und Weiterbildung fördert, die entwickelt, getestet, implementiert und schließlich hochskaliert werden. Mehr dazu hier.

     

     

  82. I’m still dreaming of a green christmas! Tipps für’s nachhaltige Feiern neu aufgelegt.

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    Nicht immer muss man etwas Neues kaufen, um einer geliebten Person an Weihnachten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Und nicht immer muss man einen Blogartikel neu schreiben, um tolle Tipps für ein nachhaltiges Fest parat zu haben :). Entstanden vor zwei Jahren hat dieser Blogartikel nichts von seiner Aktualität eingebüßt und passt mit ein paar kleinen Ergänzungen auch noch 2018. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!

    Letztes Jahr zu Weihnachten: Opa hat die Weihnachtsgeschichte gelesen, es wurde„Stille Nacht“  gesungen, alle Geschenke wurden ausgepackt und bejubelt, die Kinder sind glücklich, pappsatt und müde. Eigentlich war’s ein schönes Fest. Und trotzdem: Etwas stört und stimmt nicht. Es ist der Müll auf dem Sofa, unter’m Baum, auf dem Boden, der Müll überall. Eine gigantisch große Landschaft aus Geschenkpapier. Schleifchen. Kärtchen. Goldbändern. Styropor. Verpackung. In diesem Moment fällt die Entscheidung: Nächstes Jahr wird alles anders. Wir wollen nicht mehr. I’m dreaming of a green christmas! Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie das geht: Weihnachten in nachhaltig.

    Winter 2018: Weil dieses Jahr zu Weihnachten ja alles anders, nachhaltiger werden soll, braucht es diesmal einen Plan. Denn eines wissen wir nur zu gut: Den größten Quatsch kauft man im Stress. Mal eben schnell ein Buch von der Spiegel-Bestsellerliste über die Rolle von Insekten bei der Aufklärung von Gewaltdelikten (wird schon gut sein). Eine CD von der Band, über deren Sänger die Freundin irgendwann mal gesagt hat, irgendwie sei der ja ganz süß. Das Glanzpapier mit den glücklichen Elch-Ehepaaren drauf, das praktischerweise im 1-Euro-Shop an Deiner Ziel-Straßenbahnhaltestelle feilgeboten wird.

    Im Netz trifft man auf genug Leute, denen es ähnlich geht: Sie sind nicht nur partiell angenervt von dem Verpackungswust, sondern von der weihnachtlichen Konsumlawine insgesamt. Kein Bock mehr auf immer mehr! Und sie überlegen sich Lösungen. Es gibt Blogs von MinimalistInnen, die Weihnachten gleich ganz absagen. Artikel von Leuten, die einfach gar nichts mehr schenken. Tipps von KonsumverweigererInnen, die an Weihnachten stundenlange Waldwanderungen machen, bloß, um der Geschenkeorgie zu entkommen. Puh. Nee. Weihnachten wollen wir ja schon. Aber halt anders!

    Wichteln statt Geschenke-Wust

    Los geht die Recherche! Auf einem Umweltportal wird die die gute alte „Wichtel“-Idee vorgeschlagen. Das funktioniert so: Im Bekannten- oder Verwandtenkreis wird im Vorfeld abgemacht (oder per Los bestimmt), wer wen beschenkt. Sprich: Ich ziehe Tante Lotte, meine Schwester Opa Werner. So gibt’s zu Weihnachten keine Materialschlacht, sondern Tante Lotte, Opa Werner und alle anderen bekommen jeweils EIN Geschenk. Das dann aber mit Zeit, Muße und Bedacht ausgewählt worden ist. Die Wichtel-Idee gefällt und kommt auf den „Green Christmas“-Zettel!

    Zeit statt Zeug

    Eine weitere interessante Idee ist „Zeit statt Zeug“.  Das ist ein Projekt, dass dazu ermutigen will, statt dem „fünften Schal, dem zehnten Parfum“ lieber Zeit zu verschenken.  „Nackenmassage statt Schal“, „Basteln statt bestellen“, „Stricken beibringen statt Pullover“ – es gibt Gutschein-Vorlagen mit professionellen Fotos, die man sich direkt selbst ausdrucken kann. Und auch die Möglichkeit, ganz eigene Ideen in ein schönes Layout zu fassen (denn JA, Küsse und Nackenmassagen sind nicht das Geschenk der Wahl für ALLE  Verwandten). Fazit: Egal, ob man nun tatsächlich die Gutscheinfunktion von „Zeit statt Zeug“ nutzen möchte oder nicht: Die Idee, einem lieben Menschen etwas von der eigenen Zeit zu schenken, ist vielleicht nicht neu, aber nötiger denn je. Check. Kommt auf die Liste!

    Gebrauchtes zum Fest: Ein No-Go wird salonfähig

    Will man aber doch lieber etwas „Handfestes“ schenken, so zeichnet sich im Netz ein neuer Nachhaltigkeitstrend ab: Gebrauchtes schenken! Lange Zeit ein No-Go und der Albtraum jedes Knigge-Connaisseurs, wird Secondhand, getragen von der Vintage- und Shabby-Chick-Welle, endlich auch an Weihnachten salonfähig. Eine schöne, handgestrickte Couchdecke vom Flohmarkt, Holzstühle mit Patina, aus dem Sperrmüll gerettet und frisch überzogen, eine alte Schreibtischlampe aus den 60ern – da ist so einiges denkbar. Aber auch das Zweithand-iPhone, bestellt bei Portalen wie „Backmarket“ oder bei Ebay ersteigert, landet bei einigen unter’m Baum.

    Für alle, dies ausprobieren möchten mit der Nicht-Neuware zu Weihnachten: Auf der Website des NachhaltigkeitsExperiments Second Future, dem Second-Hand-Label aus der Karlsruher Oststadt, könnt Ihr kostenlos Aufkleber und Aufnäher bestellen, die Eure gebrauchten Geschenke zum echten Statement machen.

    Geschenke einpacken: Natur schlägt Blingbling

    Hat man nun endlich alle Geschenke parat, kann’s ans Einpacken gehen. Und auch hier sind all jene im Vorteil, die einen gewissen Vorlauf in Sachen Nachhaltigkeit haben: Über’s Jahr gesammeltes Geschenkpapier („Nicht einfach aufreißen, Kind!“) lässt Dich mindestens einen Teil der Geschenke – Zack, zack! – aus dem Stand heraus ökologisch verpacken.

    Aber auch „normales“ Altpapier funktioniert an dieser Stelle gut: Zeitungspapier, verziert mit Tannenzapfen, getrockneten Orangenscheiben, einzelnen Zweigen, Zimtstangen, Origamisternen macht Deine vorweihnachtliche Verpackungsorgie gleichermaßen stylisch wie kompostierbar!

    Wer Altpapier aber partout nicht als weihnachtsfein durchgehen lassen will, kann natürlich auch auf Packpapier, die Königin des stilsicheren Understatements, zurückgreifen. Und bei neuem Geschenkpapier bleibt immerhin die Möglichkeit, auf den „blauen Engel“ zu achten, der Recyclingpapier ausweist. Ach, und wusstest Du schon: Faltest Du beim Geschenkeeinpacken sorgfältig, klappt’s auch ganz ohne Klebemittel wie Tesa. Bunte Wollfäden oder Bast machen dann Deine ökologischen Verpackungskünste perfekt! Auch ziemlich edel: Wer’s wie die JapanerInnen machen will, kann Geschenke in Stoff einwickeln. Geht einfach, sieht kunstvoll aus und heißt: Furoshiki. Sehr schick! Kommt auf die Liste!

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    Die japanische Einpackkunst „Furoshiki“. Schick, schick!

    Last but not least gibt es noch die Super-easy-super-fix-Variante für Mehrfacheltern, die es sofort auf meinen Zettel schaffte: Einen großen Sack für jeden. Alle Geschenke rein. Große Schleife drum. Reihum wird ausgepackt. Wir wünschen entspannte Weihnachten ;-)!

    Hohoho! Lass den Wald ins Haus!

    Weniger Blingbling und mehr Wald macht sich natürlich auch in Deinem Haus ziemlich gut: Orangenscheibenketten und Tannengrün am Regal oder ein Adventskranz ohne Plastikdeko sind zeitlos schön. Unterschiedliche, bereits im Haus vorhandene Kerzen machen das Ganze – eins, zwei, drei, vier – zum Unikat.

    Und der Baum? Da kannst Du richtig klotzen! Gleich notieren: Mit der Zickzack-Schere Bänder aus altem Stoff schneiden und zu Schleifen binden, echte Plätzchen, Papier- und Strohsterne dran, Kerzen aus Bienenwachs oder Stearin statt billiger Erdölprodukte auf die Zweige setzen. Die Elektrovariante: LED-Lichterkette statt Billigblinker.

    Hier gibt es auch noch eine coole Idee für alle Gold-und-Glitter-Freundinnen und Freunde: Trefft Euch doch einfach mal zum Plätzchenessen und Christbaumkugel- und Dekotausch! So kann man kreativ bleiben, ohne alle Jahre wieder alles neu zu kaufen. Unter welchen Bedingungen industriell gefertigter Weihnachtschmuck produziert wird, könnt Ihr übrigens hier lesen.

    adventskranz

    DIY-Adventskranz. Mehr Wald statt mehr Blingbling.

    Dein Tannenbaum? Ein Däne mit georgischem Migrationshintergrund!

    Naturmaterialien, Bänder, Plätzchen – den Baumschmuck ist also geklärt für dieses Jahr. Aber was ist eigentlich mit dem Christbaum selbst? In der Regel sind die Tannenbäume in den deutschen Wohnzimmern in Dänemark gewachsen, unter dem Einfluss von Pestiziden und Düngemitteln als Garanten für einwandfreien Wuchs. Zuvor wurden die Samen in Georgien unter lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen in vielen Metern Höhe von Arbeitern ohne Kletterausrüstung geerntet – der deutsche Durchschnittsweihnachtbaum ist so gesehen also eher ein Däne mit durchaus problematischem georgischem Migrationshintergrund. Überhaupt: Bäume absägen – kann das mit Nachhaltigkeit vereinbart werden? Mhm.

    Im Netz finden sich Leute, die auf den Baum an Weihnachten ganz verzichten oder einzelne Zweige zu Gabenbäumen drapieren. Und dann gibt es noch verschiedene Anbieter und Initiativen, die das Weihnachtsbaumgeschäft ökologischer und fairer machen wollen. Beim Bio-Weihnachtsbaumversand gibt‘s zum Beispiel gesägte Bio-Nordmanntanne aus deutscher Herkunft. Bei „Fairtrees“ kann man dänische Tannen kaufen, deren Zapfen in Georgien unter fairen, sicheren Bedingungen geerntet wurden. Und auf der Website von Robin Wood werden Biobaum-Verkaufsstellen von Tannen aus der Region gelistet. Fairtrees kannst Du übrigens in Gaggenau, Pforzheim und Bretten kaufen. Biobäume bekommst du bei der Bauhauskette Baumarkt in der Oststadt. Immerhin „von hier“ sind die konventionell gezogenen Bäume, die man gemeinsam mit den FörsterInnen zu bestimmten Terminen in den Wäldern rund um Karlsruhe schlagen kann. Und noch mehr Infos rund um den „grünen“ Baum gibt’s bei Utopia.

    Von einem grünen Weihnachtsfest kann man träumen. Oder es einfach ausprobieren.

    Am Ende des Recherchetags zum Thema „Grüne Weihnachten“ stehen jede Menge Ideen auf unserem Zettel und es summt im Kopf. Da sind noch so viele Fragen! Nachhaltiges Weihnachtsessen, was passt da zu uns? Biofleisch? Fleisch vom Metzger? Lieber gleich vegetarisch? Oder gar vegan? Wie die Verwandten überzeugen, zurückhaltend und mit Bedacht zu schenken – ohne sie zu kränken? Baum ja – oder nein? Und wenn – woher? Wie untrennbar sind Weihnachten und das wohlige Gefühl dabei eigentlich mit Konsum verbunden?

    Es ibt wohl keine Patentlösung für ein nachhaltiges Weihnachten . Nur Möglichkeiten. Ideen. Versuche. Aber zuversichtlich sind wir trotzdem, I’m dreaming of a green christmas. Und außerdem werde ich’s einfach ausprobieren.Merken

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  83. Forschungskolloquium Transformation – Perspektiven auf den Wandel

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    Wissenschaft lebt vom Austausch untereinander. Gerade für ein solch großes Projekt wie das von uns geplante Karlsruher Transformationszentrum für nachhaltige Zukünfte (KAT) ist es wichtig, dass wir einen möglichst guten Einblick in den aktuellen Stand der Transformationsforschung und verwandte Konzepte haben. Deswegen haben wir ein Forschungskolloquium ins Leben gerufen, von dem nun nicht nur wir profitieren sollen.

    Die meisten Menschen sind sich einig: Nachhaltigkeit ist wichtig, wir brauchen die Erde und die Ressourcen, die sie uns zur Verfügung stellt. Alle Menschen sollen gut leben können und das noch lange Zeit. Auch die Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN legen klar fest in welche Richtung es gehen soll, doch es bleibt die Frage nach dem WIE?.

    Transformative Forschung will aktiv dabei helfen

    Wenn Forscher sich mit der Transformation beschäftigen, aber ihre Forschung nicht aktiv Teil des Wandels ist, spricht man von Transformationsforschung. Wenn die Forschung auch im Transformationsprozess involviert ist, also aktiv Veränderungen anstößt und in das Geschehen eingreift, ist sie transformativ. Dieses aktive Eingreifen kann zum Beispiel das Veranstalten und Beforschen von Reparaturcafés sein, wie ihr es auch aus dem Quartier Zukunft kennt. Diese Spielart der Nachhaltigkeitsforschung ist vor dem Hintergrund entstanden, dass große Trends wie Digitalisierung, demographischer Wandel und Artensterben die Bedingungen, unter denen wir leben, derzeit stark verändern.

    In dem Forschungskolloquium, das wir gemeinsam mit dem ZAK (Zentrum für angewandte Kulturforschung und Studium Generale) organisieren, geht es nicht nur um Transformationsforschung, sondern auch um verwandte Konzepte wie zum Beispiel die sozial-ökologische Forschung oder transformative Bildung. Jede Disziplin hat eine andere Sichtweise auf die Herausforderungen und neue Ideen. Daher ist es sehr wichtig, ein möglichst umfassendes Bild verschiedener Denkweisen, die zu einer nachhaltigen Transformation beitragen können, zu bekommen.

    Wie kam es zum Kolloquium?

    Das Kolloquium entstand aus dem Gedanken heraus das Quartier Zukunft-Team für den Aufbau des Karlsruher Transformationszentrums (KAT) zu rüsten und zuvor nochmal tief in den aktuellen Wissensstand der Forschung einzutauchen, um ihn in unser Vorhaben einzubringen. Dazu wurden Gäste aus verschiedenen Bereichen und Ländern eingeladen, die uns ihre Expertise näher bringen werden. Da diese Vorträge auch für andere interessant und nützlich sein können steht das Kolloquium WissenschaftlerInnen, die den Einstieg in das Forschungsfeld suchen oder erweitern wollen und Studierenden, die bereits Grundkenntnisse im Bereich nachhaltige Entwicklung haben, offen.

    Wann und wer?

    20.11. 10-12 Uhr
    Katharina Hölscher
    „Ansätze der Transformationsforschung & Sozialinnovation“ WEGEN KRANKHEIT VERSCHOBEN!

    Katharina Hölscher ist Wissenschaftlerin am drift Institut in Rotterdam (Niederlande). Ihre Leidenschaft ist es herauszufinden, wie gesellschaftlicher Wandel in Richtung einer nachhaltigen Gesellschaft von der Regierung unterstützt werden kann. Sie hat Erfahrung mit deutschen und europäischen Forschungsprojekten in der Transformationsforschung.

    STATTDESSEN: Dipl. Ing. Richard Beecroft „Reallabore als Orte transdisziplinärer Forschung und Bildung“

    26.11. 17:30-19 Uhr
    Prof. Dr. Marcel Hunecke
    „Psychologie der Transformation“

    Prof. Dr. Marcel Hunecke ist seit 2009 Professor für Allgemeine Psychologie, Organisations- und Umweltpsychologie am Fachbereich für Angewandte Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Dortmund. Zudem lehrt er an der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum und dort Mitglied der Arbeitsgruppe für Umwelt- und Kognitionspsychologie. Er hat große Erfahrung mit inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten im Bereich der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung.

    04.12. 10-12 Uhr
    N.N.

    11.12. 10-12 Uhr
    Dr. Bettina Brohmann
    „Governance und Transformation“

    Dr. Bettina Brohmann ist die Forschungskoordinatorin für Transdisziplinäre Nachhaltigkeitswissenschaften, Nukleartechnik & Anlagensicherheit am Öko-Institut e.V. in Darmstadt .

    08.01. 9-13 Uhr
    Blockseminar mit Studierenden

    15.01. 10-12 Uhr
    Dr. Klara Helene Stumpf
    „Transformation und sozialer Wandel“

    Dr. Klara Helene Stumpf ist Leiterin des Forschungsbereichs Klima, Kultur & Nachhaltigkeit (Synchrone Transformationsforschung) am Norbert Elias Center for Transformationsdesign & Research (NEC) der Europa-Universität Flensburg (in Vertretung ).

    22.01. 10-12 Uhr
    Dr. Johanna Kramm & Dr. Oskar Marg
    „Transformation in der sozial-ökologischen Forschung“.

    Dr. Johanna Kramm ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am ISOE im Forschungsschwerpunkt Wasserressourcen und Landnutzung und leitet seit April 2016 zusammen mit Carolin Völker die SÖF-Nachwuchsgruppe PlastX.

    Dr. Oskar Marg ist seit 2016 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsschwerpunkt Transdisziplinäre Methoden und Konzepte am ISOE tätig.

    29.01. 10-12
    Dr. Mandy Singer-Brodowski
    „Transformative Bildung“

    Dr. Mandy Singer-Brodowski arbeitet an der Freien Universität Berlin am Institut Futur im Arbeitsbereich Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung als Wissenschaftliche Mitarbeiterin. Ihre Forschungsfelder sind Bildung für nachhaltige Entwicklung, transformative Forschung und transformatives Lernen, an diesem breiten Erfahrungsschatz lässt sie uns in ihrem Vortrag teilhaben

    Wo und wie?

    Das Forschungskolloquium ist offen für interessierte Wissenschaftler und Studenten und findet im Zukunftsraum statt. Für Studierende besteht die Möglichkeit, durch einen Seminarvortrag (inkl. Ausarbeitung) einen Schein zu erwerben und zugleich selbst einen Beitrag zur theoretischen Untermauerung des geplanten „Karlsruher Transformationszentrums“ (KAT) zu leisten. Anmeldungen dann bitte über das Vorlesungsverzeichnis des ZAK.

    Du kannst dich da nicht einordnen, interessierst dich aber sehr für das Thema und bringst schon etwas Hintergrundwissen mit? Dann schreib uns an annika.fricke@kit.edu.

     

  84. Der Planet ruft SOS! Planet calling SOS! Gezegenimizden acil yardım çağrısı!

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    Wie können das Ausmaß von Umweltproblemen und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung vermittelt werden? Auf eine Art und Weise, die alle verstehen – völlig egal aus welchem Land ein Mensch kommt und welche Sprache er spricht. Aus diesem Gedanken heraus ist die Karikaturausstellung „Der Planet ruft SOS“ entstanden, die im von 30.Oktober bis 11.Dezember bei uns im Zukunftsraum zu sehen ist.

    Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ob ein Bild im Museum, ein Graffiti an einer Hauswand oder eine Fotografie in einem Magazin, die Botschaft ist oft ohne Worte verständlich. Bilder haben eine starke Wirkung  – und genau um eine solche soll es bei der „Ausstellung der Planet ruft SOS!“ gehen:

    Unsere Erde braucht Hilfe! Wir müssen alle zusammenarbeiten, um die Umwelt, unsere Lebensgrundlage zu schützen!

    Deshalb haben INTEGRA Filder e.V. und das türkisch – englisch – deutsche Humormagazin Don Quichotte e.V. zum 1. internationalen Karikaturenwettbewerb mit dem Thema „Agenda 2030 der UN“ aufgerufen. Die Resonanz war groß: über 1000 Karikaturen wurden aus mehr als 60 Ländern eingereicht! Die 50 aussagekräftigsten wurden von einer internationalen Jury ausgewählt und werden nun an verschiedenen Orten in Baden-Württemberg ausgestellt.

    Die gesamte Gesellschaft – Menschen mit und ohne Migrationshintergrund – sollen durch die ausdrucksstarken Bilder der Künstlerinnen und Künstler sensibilisiert werden und ins Gespräch über nachhaltige Entwicklung kommen. Alle sollen Bescheid wissen: Nachhaltigkeit ist wichtig und zwar jetzt!

    Die etwas andere Migrantenorganisation

    INTEGRA selbst nennt sich „die etwas andere Migrantenorganisation“. Vielfalt und eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen sind die Ziele des Vereins. Dafür setzen sie sich durch Bildungsprojekte und mit Jugendarbeit ein. Grundlagen ihrer Arbeit sind interkulturelle und globale Pädagogik, Theorien zu Mehrsprachigkeit und Rassismuskritik. Migrationserfahrung oder der Migrationshintergrund der Bewohnerinnen und Bewohner werden als Ressource und Stärke angesehen. Sie werden dazu ermutigt, sich einzubringen, zum Beispiel als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.

    Zusammenarbeit verschiedener Nationalitäten – so wird aus ein paar Bildern eine Ausstellung!

    Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund haben die Ausstellung gemeinsam aufbereitet und entwickeln didaktische Materialien für die Wanderausstellung durch Baden-Württemberg. Dabei unterstützen Jugendliche mit guten Deutschkenntnissen geflüchtete Jugendliche und stärken so ihre Teilhabe am Projekt. Erdoğan Karayel, Karikaturist und Herausgeber der Zeitschrift Don Quichotte ist künstlerischer Leiter des Projektes. Er führt nach der Methodik des informellen Lernens Zeichen-Workshops mit den beteiligten Jugendlichen durch.

    Globale Herausforderungen erfordern globale Ziele!

    Und die Ausstellung zeigt auch – das Thema beschäftigt Menschen rund um die Welt. Es wurden Bilder zu den 17 Zielen der Nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen ausgewählt, so unter anderem „Maßnahmen zum Klimaschutz“, „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ und „Frieden und Gerechtigkeit“. Die Ziele traten 2016 unter dem Namen „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ in Kraft.

    Der Karikaturenwettbewerb und die Wanderausstellung finden im Rahmen des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ statt. Zukunftsfähiges Handeln und Denken sollen hier gefördert werden. Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg betreut dabei das Förderprogramm „Beispielhafte Projekte für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

    27 Karikaturen werden vom 30. Oktober bis 11. Dezember im Zukunftsraum (Rintheimer Straße 46) zu sehen sein. Die Ausstellung ist zu den regulären Öffnungszeiten (Dienstag 14-18 Uhr & Donnerstag 9-18 Uhr) sowie zusätzlich an den Sonntagen 11. und 25. November 15 -18 Uhr kostenfrei zugänglich. Am 30. Oktober um 15 Uhr wir die Ausstellung im Rahmen einer Vernissage eröffnet. Ihr seid herzlich eingeladen!

    Kommt vorbei und macht euch ein Bild von der Situation auf unserer Erde!

    Mehr Informationen zum Jugendprojekt „Der Planet ruft SOS“ findet ihr hier.

  85. Entdeckungstour in der Oststadt – Nachhaltigkeit inklusive!

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    Stadtführungen findest du meistens zäh und trocken? Jahreszahlen kannst du dir nicht gut merken? Musst du bei uns auch nicht! Bei dieser Tour rund um Nachhaltigkeit in Karlsruhe zeigt sich das Format Stadtführung mal von einer erfrischend anderen Seite– klingt gut und gibt’s noch dazu in der Oststadt.

    Das Programm haben einige Studierende des Begleitstudiums Nachhaltige Entwicklung am KIT letztes Jahr entwickelt. Unter dem Titel „Nachhaltigkeitsspaziergang“ erklären sie die Highlights der Oststadt mit Fokus auf Grünanlagen, Transformationsprozesse und das Quartier als Teil der nachhaltigen Großstadt Karlsruhe.

    Was erwartet mich dabei?

    Besondere Orte und verschiedenste Nachhaltigkeitskategorien werden vorgestellt. Einige davon kennst du vielleicht, einige noch nicht. Sehen und lernen kann man beim Spaziergang viel! Warst du schon mal in der Containerlandschaft des Perfekt Futur? Weißt du, wie die Grüne Lunge Karlsruhes funktioniert? Wie viele Bienen leben in einem Baumstamm? Was ist das Karlsruher Modell? Unterschiedlichste und teilweise brandaktuelle Themen wie Mobilität, Entrepreneurship, Naturschutz, Gesundheit und friedliches Zusammenleben in unserer Stadt werden an den Stationen besprochen.

    Welche Orte spielen eine Rolle?

    Tatsächlich haben die Studierenden über 100 Spots in Karlsruhe gefunden, die im positiven oder negativen Sinne mit Nachhaltigkeit in Berührung stehen. Manche sprechen gleich mehrere Nachhaltigkeitsziele an. Der Fokus liegt auf der Oststadt, mittendrin in unserem Reallabor. Denn hier treffen alle möglichen Aspekte für ein nachhaltigeres Leben aufeinander. Die interessantesten dieser Orte wurden zu dieser etwas anderen Stadtführung zusammengefügt. Zwischen Zukunftsraum und Otto-Dullenkopf-Park stoppt man dabei etwa auf dem Schlafhofareal, bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe und am Gerwigplatz. Dabei ergeben sich auch immer mal wieder spontane Stops, an denen jeder seine eigenen Erfahrungen einbringen kann. Übrigens ist eine der Stationen auf dem Rundgang auch unser Zukunftsraum – die perfekte Gelegenheit also, mal bei uns reinzuschauen!

    Die Oststadt mal aus einer anderen Perspektive kennenlernen

    Der Spaziergang hat seit seiner Konzeption schon ein paar Mal stattgefunden und ist längst aus den Kinderschuhen rausgewachsen. Man kann ihn entweder beim Veranstalter stattreisen e.V. im Sonderprogramm (nächster Termin: Frühjahr 2019) als Gruppe oder Einzelperson buchen oder (wenn es schneller gehen soll) direkt bei Quartier Zukunft anfragen. Diese besondere Oststadt-Führung ist auch toll für Schulklassen der Mittel- oder Oberstufe geeignet. Annie und Nicolas waren schon bei der Planung des Spaziergangs dabei und führen ihn noch heute. Die beiden Nachhaltigkeitsexperten wohnen selbst in der Oststadt und können bei jedem Rundgang aktuell berichten, was in Bezug auf Nachhaltigkeit im Viertel so läuft.

     Was hat das Quartier Zukunft damit zu tun?

    Der Rundgang entstand in einem Seminar des Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung am Zentrum für angewandte Kulturwissenschaften (ZAK), welches vergangenen Sommer wöchentlich bei uns im Zukunftsraum tagte und hat es kurz darauf in das Programm von stattreisen e.V. geschafft. Hast du Lust, teilzunehmen? Dann melde dich gerne hier an. Wenn du Fragen zum Spaziergang hast, melde dich bei uns – wir leiten diese direkt an unsere Experten weiter.

    Neugierig geworden? Wir freuen uns auf dich!

  86. Lasst uns über Energie sprechen!

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    Wir haben Nachwuchs! Im Sommer 2018 startet ein neues Projekt, das uns die nächsten Jahre begleiten wird. In diesem Blogartikel erfahrt ihr worum es geht, was euch erwartet und wie ihr eure Ideen einbringen könnt!

    Speichertechnologien, regenerative Energien und gekoppelte Energienetze – in Zukunft wird die Welt der Energiesysteme sehr viel komplexer werden. Der Strom in der Steckdose kommt nicht mehr zwingend aus einem Kraftwerk. Werden wir in Zukunft alle zu sogenannten Prosumern, die Strom selbst produzieren und in Smart Homes leben?

    Die Energiewende wird kommen, aber die geplanten Veränderungen werfen so einige Fragen auf. Ein so ambitioniertes und großes Projekt kann nicht ohne Verständnis und Einbeziehung der Bevölkerung klappen. Alle müssen Bescheid wissen, damit wir gemeinsam an einem Strang ziehen können. Genau deswegen soll mit Beteiligung des Quartier Zukunft ein Wissensdialog über die Energiewende starten.

    Dank der Erfahrungen, die wir im Laufe der Jahre in den Reallaboren Quartier Zukunft und Reallabor 131 gesammelt haben, konnten wir dieses neue Projekt gewinnen!

    Herzlich Willkommen „Energietransformation im Dialog“.

    Dieses neue Projekt (kurz „Energiedialog“ genannt) wird zunächst zu einem Teil von Quartier Zukunft und später eine Säule des in den nächsten Jahren entstehenden „Karlsruher Transformationszentrums für nachhaltige Zukünfte“ (kurz KAT) werden, über das wir hier bereits berichtet haben. 30 Monate „Energiedialog“ sind uns sicher. Nach 2 Jahren wird der Erfolg des Projekts untersucht und der Zeitraum – hoffentlich – auf 4 Jahre verlängert.

    Die Ziele, die das Projekt verfolgt sind klar: Wir möchten den Umbau des deutschen Energiesystems der Öffentlichkeit auf neue Weise zugänglich machen und gleichzeitig neue Wege des Mitmachens erschließen. Dafür werden wir den Dialog organisieren, Informationen aufbereiten und bereitstellen und unterschiedliche Akteure zusammenbringen.

    Soweit so gut, aber wie sieht das dann konkret aus?

    Es ist zwar noch nicht alles in Stein gemeißelt, aber ihr dürft euch schon mal auf zahlreiche Info- und Erklärvideos, eine Tour zu nachhaltiger Energie, eine Hand voll Szenario-Workshops, einige transdisziplinäre und transformative Projektseminare, Realexperimente und ein BürgerForum zum Thema nachhaltige Energien freuen. Wichtig ist, dass die Kommunikation keine Einbahnstraße wird. Wir wollen Wissen vermitteln, aber genauso Impulse von euch, von der Gesellschaft, zurück in die Forschung holen und dort fruchtbar machen. So könnte ein Workshop für Haushalte mit geringem Einkommen durchgeführt werden, in dem wir eure Erwartungen und Befürchtungen – bezogen auf die Energiewende – erfahren und Anregungen für Verbesserungen mit euch zusammen herausarbeiten.

    Verschiedene Formate – verschiedene Zielgruppen!

    Mit diesem Projekt weiten wir unsere Zielgruppe über die Grenzen der Oststadt auf ganz Karlsruhe und auch darüber hinaus aus. Es wird Formate geben, die im gesamten deutschsprachigen Raum genutzt werden können. Dennoch wird es auch weiterhin Aktivitäten und Veranstaltungen in Karlsruhe und in der Oststadt geben.

    So divers wie die Formate sind, so divers ist auch die Zielgruppe. Verschiedene Unterprojekte können sowohl die breite Öffentlichkeit als auch spezifische Akteursgruppen wie zum Beispiel Vertreterinnen und Vertreter der Energiewirtschaft oder Industrie adressieren oder Akteure aus der Zivilgesellschaft, Verbraucherverbänden, aber auch Lehrerinnen und Lehrer, Energieberaterinnen und Berater, Studierende, so genannten Early Adopters und, und, und.

    Bleibt das Quartier Zukunft und der Zukunftsraum?

    Heißt das, wir haben uns umorientiert und sind jetzt nicht mehr im Quartier zu finden? Nein, keine Sorge. Wie oben beschrieben – das Projekt Energiedialog wird seinen Platz im Rahmen des Quartier Zukunft finden und soll ab 2020 eine Säule des neu entstehenden KAT bilden. So wird es uns noch mehr Gelegenheit bieten, mit euch, den Bürgerinnen und Bürgern der Oststadt gemeinsam eine nachhaltige Entwicklung und die Energiewende voranzutreiben. Auch der Zukunftsraum wird bleiben und wie gewohnt für Gruppentreffen, Veranstaltungen und Austausch zur Verfügung stehen.

    Wann geht’s los?

    Die Planungen und Vorbereitungen für die vielen Formate beginnen gerade. Im kommenden Jahr 2019 wird einiges davon durchgeführt werden. Bis dahin braucht ihr noch ein bisschen Geduld, aber wir halten euch auf dem Laufenden!

    Bring dich ein!

    Hast du selbst noch eine Idee für ein Projekt oder ein Format, das nicht fehlen darf? Egal ob Einzelperson oder Gruppe, bring dich ein und gestalte mit uns den Energiedialog! Bei Interesse schreib an volker.stelzer@kit.edu.

    Wir freuen uns schon, wenn der Funke überspringt :).

     

  87. Spielend Nachhaltigkeit verstehen

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    Nachhaltigkeit – kaum ein Begriff unserer Zeit klingt so simpel und ist doch so komplex. Definitionen werden gehört und in Sekundenschnelle wieder vergessen. Zudem können sie oft kaum ein Gefühl für das Thema geben. Wie kann dieses komplexe Zusammenspiel der unterschiedlichen Bereiche und die teilweise nur langfristig spürbaren Auswirkungen der (eigenen) Entscheidungen erfahrbar gemacht werden? Etwas anderes muss her und Nachhaltigkeit mit Spaß aktiv vermitteln – klingt ganz nach einem Spiel, oder? Jeder von uns hat es bereits am eigenen Leib (oder Gedächtnis) erfahren – was spannend ist, Neugierde weckt und selbst erlebt wurde, kann man sich einfach besser merken.

    Wer unsere Aktivitäten schon länger verfolgt, hat bemerkt, dass diese Idee nicht neu ist. Im Frühling 2017 fand der erste Nachhaltigkeitsspieleabend im Zukunftsraum statt. Das Format ist inzwischen etabliert – aktuell findet etwa alle 3 Monate ein Spielabend zu unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen statt. Zeit sich dem nächsten Schritt zu widmen: ein selbst entwickeltes Spiel!

    Seit einiger Zeit tüfteln wir nun fleißig an einem Brettspiel für Spielfans ab etwa 12 Jahren. Wenn die Entwicklung abgeschlossen ist, wollen wir das Spiel an Schulen anbieten, aber auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den Zukunftsraum einladen und mit ihnen das Spiel spielen. So wollen wir das Zusammenspiel einzelner Entscheidungen für oder gegen nachhaltiges Handeln spielerisch erfahrbar machen.

    Foto: Nils Gensert

    Worum gehts? Nun aber direkt ins Spiel!

    Stell dir dieses Szenario vor: Die Zeit in der CO2 nur ein Gas war, das half das Klima zu regulieren, liegt lange zurück. Seit der Industrialisierung und mit wachsender Weltbevölkerung wird es zunehmend zum Problem. Jede individuelle Entscheidung hat einen Einfluss auf das Klima – und jeder entscheidet nach seinen ganz eigenen Interessen, Bedürfnissen und Wünschen.

    Die Spielerinnen und Spieler leben in einer globalen Welt in der jeder gleich ist, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Alter, usw. Auch ist kein bestimmtes Klima oder eine bestimmte Umgebung mit entsprechenden Ressourcen vorgegeben. Unterschiede zwischen den Menschen hinsichtlich ihrer Persönlichkeit gibt es aber, wie auch im echten Leben.Die Spielerinnen und Spieler schlüpfen daher in Persönlichkeitsrollen und bekommen eine Mission, die sie im Spielverlauf verfolgen müssen. Die Rollen reichen vom Konservativen über den Geldgierigen und den trendigen Poser bis zum umweltbewussten Hipster. Diese unterschiedlichen Charaktere machen sich dann gemeinsam auf den Weg gegen die steigenden CO2 Emissionen anzukämpfen. Sie erleben dabei verschiedene Herausforderungen, Alltagssituationen und unerwarteten Ereignisse, sowohl auf globaler als auch auf lokaler Ebene.

    Runde um Runde auf dem Weg zum stabilen Klima

    Jede Runde kommen neue Entscheidungen auf die Spielerinnen und Spieler zu, manche haben starke, direkte Folgen, mache Folgen sind erst nach einiger Zeit spürbar. Die Entscheidungen beeinflussen sowohl die Handlungsfähigkeit einzelner als auch das Klima des Planeten, den sich alle Mitspielenden teilen. Mit zunehmender Dringlichkeit und Spürbarkeit des Problems, kann sich auch die Einstellung der Persönlichkeiten im Spielverlauf wandeln.

    Das gemeinsame Ziel der Spielerinnen und Spieler ist es den CO2 Gehalt in der Atmosphäre über eine bestimmte Dauer konstant zu halten. Alle haben zusätzlich noch ein eigenes Ziel – passend zu der Persönlichkeitsrolle – mit dem das Spiel gewonnen werden kann.

    Der erste Testlauf –  mit provisorischen Spielkarten und Fahrradschloss als CO2 Zähler

    Lust das Spiel zu testen?

    In den nächsten Wochen werden wir die ersten Testläufe starten und das Spiel dabei kontinierlich weiter verbessern. Hast du auch Lust den Prototyp unseres Spiels zu testen? Dann melde dich unter jasmina.pislevikj@kit.edu, wir teilen dir dann die nächsten möglichen Spieltermine mit! Zudem findet am 10. Juni von 15-17 Uhr unser Spielenachmittag für Groß und Klein  im Zukunftsraum statt, bei dem erstmals auch unser neu entwickeltes Spiel vertreten sein wird. Natürlich dürfen wie immer gerne noch eigene Spiele mitgebracht werden. Wir freuen uns auf euch!

     

  88. Das Reallabor Symposium in Karlsruhe – Rückblick & Ausblick der Reallabor-Forschung in BaWü

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    Am 27. April 2018 ist es soweit: Die Baden-Württembergischen Reallabore (BaWü-Labs), gefördert vom Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sind in Karlsruhe zu Gast um ihre Ergebnisse zu präsentieren, Erfahrungen zu diskutieren und das Format Reallabor für die Zukunft weiterzuentwickeln. Organisiert wird das Symposium vom Wissenschaftsministerium, wir unterstützten dabei als Kooperationspartner vor Ort. Alle sind herzlich dazu eingeladen am Symposium im Bürgerzentrum der Karlsruher Südstadt (Südwerk) kostenlos teilzunehmen, sich über das Erreichte der letzten 3 Jahre zu informieren und mit den Forschenden aus Wissenschaft und Praxis ins Gespräch zu kommen.

    Die Reallaborforschung hat die Besonderheit, dass sie die Kooperationen der Wissenschaft mit Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und der Politik überdurchschnittlich stark in den Mittelpunkt rückt. Diese Akteure treiben dann gemeinsam mit dem Reallabor eine nachhaltige Entwicklung in verschiedenen Themenfeldern voran. Auf dem Symposium könnt ihr euch unter anderem zu den Themen nachhaltige Mobilität, Stadtforschung und Urbanität, Energieeffizienz und Mehrfachnutzung von Gebäuden, Energiewende, Naturschutz, Bildung und Soziales, Migration und demographische Entwicklung informieren.

    Die Bandbreite der Formate reicht von informativen Vorträgen bis hin zu interaktiven und experimentelleren Angeboten. Bevor das Hauptprogramm im Südwerk beginnt, gibt es um halb elf einen Nachhaltigkeitsspaziergang in Karlsruhe (bitte bei der Anmeldung angeben, ob du teilnehmen willst).  In der Keynote des Tages geht Prof. Dr. Lucia Reisch (Zeppelin Universität) der Frage nach, inwiefern Reallabore einen „Motor der Weiterentwicklung einer nachhaltigkeitsbezogenen Transformationsforschung und –Praxis“ darstellen. Später kannst du dich auf der BaWü-Lab Messe mit den Forschenden direkt austauschen und deine Fragen loswerden. Natürlich werden auch wir dort vertreten sein.

    Nach weiteren fachlichen Inputs, kann sich jeder in der Fishbowl-Podiumsdiskussion selbst einbringen, wenn die Frage „Reallaborforschung: Wohin gehst Du?“ zwischen den Vertreterinnen und Vertretern der Reallabore, Praxisakteuren, Ministerin Theresia Bauer, Dr. Eugen Huthmacher (BMBF) und Prof. Armin Grunwald (ITAS) diskutiert wird. Ein festliches Buffet und ein kulturelles  Abendprogramm, unter anderem mit künstlerischem Bühnenprogramm und der Möglichkeit zu Tanzen, runden den Tag ab.

    Hier noch ein kurzer Überblick über den Zeitplan, das detaillierte Programm als PDF gibt’s hier.

     

    Dein Interesse ist geweckt? Melde dich gleich unter www.reallabore-bw.de an und wir sehen uns am 27. April!

     

  89. Weniger ist mehr – der Frühjahrsputz: Möglichkeit der Befreiung von Unnötigem

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    Es ist Frühling. Draußen beginnen die Knospen zu sprießen, die Natur erwacht wieder. Nicht ohne Grund wird dieser Schwung des Wandels von so vielen Menschen genutzt, um auch der Wohnung neuen Charme einzuhauchen. Lasst uns den Frühjahrsputz nutzen, um Ungeliebtes auszusortieren und wieder Raum in den eigenen vier Wänden zu gewinnen. Liegen bei dir auch zu viele Dinge ungenutzt herum und nehmen den sowieso schon knappen Platz weg?

    Aus den ungenutzten Dingen resultiert oft ein Platzproblem, zudem schlummern die Ressourcen und der hineingesteckte Energieaufwand einfach im Regal. Da diese Ressourcen bereits verbraucht wurden um das Produkt zu erzeugen, ist es umso wichtiger darauf zu achten was nach dem Aussortieren mit den Dingen geschieht. Häufig landen sie im Müll, beim Sperrmüll oder werden in den nächstbesten Altkleidercontainer geworfen. Das geht besser! Was jemand doppelt besitzt oder schlicht nicht nutzt, benötigt jemand anderes möglicherweise gerade umso mehr. Der mit neuen Anschaffungen verbundene Energie- und Ressourcenverbrauch kann durch einen Tausch einfach vermieden werden. Allein die Herstellung einer Zeitung verbraucht fast so viel Energie wie eine Person am Tag im Haushalt.

    Aussortiert… und jetzt?

    Aber wie schaffen wir es nun, dass all die ungenutzten Staubfänger wieder neue glückliche Besitzerinnen und Besitzer finden? Einige Alternativen möchten wir euch in den nächsten Abschnitten vorstellen. Mit ihnen könnt ihr mit wenig Aufwand Dinge nachhaltiger loswerden und dabei anderen eine Freude machen.

    Mach dir zunächst Gedanken, ob du die Dinge verkaufen oder verschenken möchtest. Aus unserer Erfahrung können wir sagen, dass man auf den Verkauf selbst bei kleinsten Preisen oft lange wartet, wohingegen die meisten Dinge beim Verschenken sofort Abnehmer finden. Verschenken kann man gut auf Plattformen (z.B ebay Kleinanzeigen, quoka) oder auf Social Media (z.B Facebookgruppen). Diese Möglichkeiten eignen sich besonders, wenn es sich nur um wenige oder sperrige Teile handelt. Bei mehreren Dingen lohnt sich auch der Weg in den nächsten Second Hand Shop. Hier sind Sachspenden immer gern gesehen. In Karlsruhe gibt es zum Beispiel die Second Hand Läden der Diakonie oder den Oxfam Shop.

    Der Kleiderschrank quillt über

    Ein großer Punkt auf der Liste von allen Aussortierenden: der Kleiderschrank. Nicht selten haben wir einen ganzen Schrank voll „Nichts zum Anziehen“. Wir nutzen ja doch meist immer dieselben Lieblingsteile. Wenn du mit den selten getragenen Dingen nicht nur anderen eine Freude machen, sondern auch selbst in entspannter Atmosphäre neue Lieblingsteile entdecken möchtest, komm doch mal zu einer Kleidertauschparty. Bei uns im Zukunftsraum findet die nächste am 09. Juni von 15 bis 18 Uhr statt. Das dauert dir zu lange oder du hast an dem Tag keine Zeit? Organisiere einfach deine eigene Party und lade einige FreundInnen und Bekannte dazu ein. Wenn du die Teile verkaufen möchtest, bietet sich auch die Plattform Kleiderkreisel an.

    Wohin mit dem alten Sessel?

    Möbel sind auch so eine Sache für sich. Sie sind sperrig und nicht jeder hat ein Auto, auf das er spontan zurückgreifen kann. Schon deswegen hat sich die Weitergabe über Facebookgruppen oder ebay Kleinanzeigen bewährt. Meist werden die Möbelstücke innerhalb weniger Tage abgeholt. Und was ist schöner als es den glücklichen neuen Besitzern selbst zu überreichen? Auch das Möbellager der Ar­beits­för­de­rungs­be­triebe kommt im Karlsruher Stadtgebiet nach Absprache kostenlos vorbei und holt Spenden ab. Falls die Teile dann wirklich gar niemand mehr möchte, kann man einmal im Jahr kostenfrei einen Sperrmülltermin vereinbaren. Falls man sich an Möbelstücken einfach nur sattgesehen hat oder sie nicht in das neue Farbkonzept hineinpassen, ist auch der Gedanke an eine Umgestaltung bzw. Upcycling nicht verkehrt. Inspiration dafür findet man zum Beispiel hier.

    Bücher, Bücher, Bücher…

    Bücher schaffen oft eine wohnliche Atmosphäre. Wenn man zu viele hat sieht das Bücherregal aber schnell vollgestopft aus. Zudem werden die meisten Bücher nicht mehr als einmal gelesen. Vielleicht liegen auch noch Bücher im Schrank, die man mal geschenkt bekommen, aber noch nie angeschaut hat. Zum Glück gibt es auch hier Abhilfe. Neben den schon angesprochenen Second Hand Läden kann man gerade bei aktuellen, gut erhaltenen Büchern auch Büchereien ansprechen und fragen, ob Bedarf besteht. Zudem gibt es an vielen öffentlichen Plätzen Bücherschränke in die man die Bücher einfach reinstellen kann. Seit letztem Jahr gibt es auch einen Bücherschrank ganz in der Nähe unseres Zukunftsraums neben dem Gerwigbrunnen in der Humboldtstraße Ecke Gerwigstraße. Eine Standortliste aller öffentlichen Bücherschränke in Karlsruhe befindet ihr hier.

    Im Vorratsschrank ist kein Platz mehr

    Auch der Vorratsschrank ist häufig ein Platz mit „zu viel des Guten“. Gerade das, was sich lange hält, hält sich dann auch oft lange am gleichen Ort und wird vergessen. Hier hat es sich bewährt die Dinge, die schon länger hinten stehen  aktiv zu verwerten und die Gerichte daran anzupassen. Rezepte findet man dafür zum Beispiel hier. Wenn etwas doch nicht ganz euer Fall ist, könnt ihr Freunde oder Kolleginnen oder Kollegen fragen oder die Sachen auf der Plattform foodsharing.de oder in entsprechenden Facebook Gruppen weitergeben.

    Wir hoffen, ihr habt nun ein paar neue Anregungen und Motivation zum Ausmisten bekommen! Und nachdem alles durchsortiert und einiges verschenkt/verkauft/getauscht wurde tut natürlich auch der Wohnung eine Komplettreinigung mal wieder richtig gut.Putz- und Waschmittel sind allerdings meist die größten Chemiekeulen im Haushalt und der Umwelt und der eigenen Gesundheit so gar nicht zuträglich – auch hier geht es nachhaltiger. Tolle Alternativen zum Selbermachen und für wenig Geld findest du online, etwa unter smarticular.net.

     

  90. Brauchen wir noch Vorbilder? – Was bewirkt Kleidertausch, Reparaturcafé & Co eigentlich?

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    Seit ungefähr eineinhalb Jahren finden im Rahmen des KonsumCafés verschiedene Veranstaltungen im Zukunftsraum statt. Das neue Jahr ist ein guter Zeitpunkt um ein erstes Zwischenresümee zu ziehen. Haben die Veranstaltungen eine nachhaltige Wirkung? Wie motivierend wirken die Veranstaltungen? Und werden wir wirklich dazu motiviert uns mit unserem Konsum auseinanderzusetzen?

    Ein Beitrag von Valentin Erlenbach

    Im Rahmen des Konsumcafés veranstaltet das Quartier Zukunft verschiedene Formate, wie beispielsweise die regelmäßig stattfindenden „Kleidertausch-Partys“, die jährliche „Pflanzentauschbörse“, oder auch Vorträge zu verschiedenen Konsumthemen. Im Zuge eines forschungsorientierten Projektes an der PH Karlsruhe habe ich mich mit dem Einfluss der Veranstaltungen auf das Konsumverhalten und das Umweltbewusstsein der TeilnehmerInnen beschäftigt. Besonders reizvoll dabei war, dass die Angebote des Konsumcafés das Handeln in den Vordergrund stellen.

    Warum ist gerade das interessant? Vom Wissen zum Handeln

    Um das am besten erklären zu können, hier eine kleine Aufgabe: Versuche folgende Aussagen für dich selbst mit „JA oder NEIN“ zu beantworten.

    Lebensmittel regional und bio einkaufen ist umweltschonend 

    Ich kaufe Lebensmittel ausschließlich regional und bio ein.

    Rauchen ist gesundheitsgefährdend

    Ich rauche nie bzw. habe nie geraucht.


    Die wenigsten werden alle Aussagen mit „JA“ beantwortet haben. Meist stimmt man der ersten Aussage zu. Es geht um das Wissen. Wenn wir allerdings versuchen die zweite Aussage für uns zu beantworten, stimmt diese oft nicht mit der Antwort der ersten Aussage überein. Man könnte jetzt argumentieren, dass das Handeln, welches in der jeweils zweiten Aussage behandelt wird, durch andere Faktoren wie beispielsweise Kosten (Bio-Lebensmittel) oder die Verfügbarkeit beeinflusst wird und hätte damit natürlich auch recht. Jedoch ist der Hauptfaktor, der das Handeln beeinflusst, meistens die Bequemlichkeit beziehungsweise die Gewohnheit etwas auf eine bestimmte Art und Weise zu tun.

    Das heißt, wir wissen oft, dass etwas gut oder schlecht für uns (oder die Umwelt) ist, handeln aber trotzdem gegensätzlich. Diese Kluft zwischen Wissen und Handeln ist ein großes Thema im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung und stellt viele vor die Frage: Wie können Menschen erreicht werden, damit sich nicht nur das Wissen, sondern auch das Handeln ändert? Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ändert, einmal an ein Handlungsmuster gewohnt, nur sehr ungern dieses Verhalten. Um unser Handeln wirklich ändern zu können, müssen wir es auch wirklich wollen. Und dazu brauchen wir einen Anreiz, der uns motiviert.

    Was hat das mit dem Konsumcafé zu tun?

    Nehmen wir das Beispiel Kleidertausch. Bei den Kleidertausch-Partys haben die BesucherInnen die Möglichkeit, zwischen all der Kleidung auch interessante Informationen über die Herstellung der Textilien zu erfahren, wobei aber die Jagd nach weiteren Schnäppchen und einem Schwatz bei Kaffee und Kuchen bei vielen im Vordergrund steht. Und das ist gut so! Denn gemeinsames Handeln und Spaß haben motiviert und kann dazu beitragen neue Verhaltensmuster auszuprägen.


    Das Quartier Zukunft versucht durch die Angebote des Konsumcafés nicht nur einen bewussteren Umgang mit Konsumgütern zu fördern, sondern auch an Kulturtechniken wie Tausch und Reparatur zu erinnern. Gerade Veranstaltungen wie die Kleidertausch-Partys oder auch das thematisch ähnlich ausgerichtete Reparaturcafé des Reparaturcafé Karlsruhe e.V., leben die Tausch- und Reparaturkultur in einem ansprechenden Rahmen vor und laden nebenbei zu sozialen Austausch ein.

    In meinem Projekt habe ich untersucht, inwieweit die Veranstaltungen wirklich zu einer Verhaltensänderung der BesucherInnen beitragen. Mit Hilfe einer Online-Umfrage – wurde der Einfluss der Konsumcafé Angebote, auf die Motivation umweltschonend und sozial gerecht zu Handeln und das Konsumverhalten zu ändern untersucht.

    Was kam heraus? Erste Ergebnisse:

    Fast alle, die an einer Veranstaltung des Konsumcafés teilgenommen haben, fühlten sich durch die Angebote motiviert nachhaltiger und bewusster zu konsumieren, sowie das Prinzip SecondHand, Tauschen und Reparieren auch in anderen Lebensbereichen anzuwenden. Außerdem stieg mit zunehmender Teilnahme an Kleidertauschpartys, die Bereitschaft, Kleidung selbst SecondHand weiterzugeben.

    Wie beeinflussen die Veranstaltungen (VA) unser Handeln in Bezug auf die Weitergabe von Kleidung. Vergleich von Umfrageteilnehmenden mit I: Keinen VA; II: Wenigen VA; III: Vielen VA

    Die Umfrage zeigte auch, dass sich die meisten über die Folgen ihres Konsums bewusst sind und vor allem ein umweltschonender, aber auch sozial gerechter Konsum angestrebt wird. Allerdings wird das Bewusstsein für den Einfluss des eigenen Konsums auf andere Faktoren (wie etwa Natur und Umwelt) nach Aussage der Teilnehmenden nur gering erweitert. Die Motivation sich intensiver mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen wurde durch die Teilnahme ebenfalls nur gering gestärkt. Wo wir wieder beim Konflikt von Wissen vs. Handeln wären.

    Einschätzung des eigenen Konsumverhaltens der Umfrageteilnehmer mit unterschiedlicher Anzahl an Veranstaltungsbesuchen (VA= Veranstaltungen des Konsumcafés). Einfluss des Konsums auf I: Natur und Umwelt; II: Menschen, die direkt an der Produktherstellung in Entwicklungsländern beteiligt sind; III: Andere Verbraucher in Deutschland. Bewertungsskala von 1=stimme gar nicht zu; 5=stimme voll zu.

    Heißt das, Wissen ist für nachhaltiges Handeln gar nicht notwendig?

    Doch ist es. Zwar können wir ausschließlich bio und regional einkaufen, nur SecondHand Kleidung tragen und auch sonst so wenig Einfluss auf unsere Mitwelt haben wie möglich, ohne diese Einstellungen zu hinterfragen. Wirklich sinnvoll nachhaltig zu handeln bedeutet aber uns selbst zu reflektieren und uns unseren eigenen Einfluss bewusst zu machen, Wissen nicht nur anzuwenden, sondern auch zu übertragen und schließlich weitergeben zu können. Denn was bringt uns ein starres nachhaltiges Handeln, in einer Zeit in der sich alles ständig verändert und bestehende Systeme überdacht und transformiert werden sollen?

    Ein erfahrungsbasiertes Wissen, das nicht darauf aus ist irgendwelche Fakten über Umweltthemen auswendig zu lernen, sondern aus Erfahrungen Erkenntnisse zu gewinnen und diese auf andere Dinge zu übertragen, ist also genauso wichtig wie das Handeln an sich.

    Das Quartier Zukunft bietet mit dem Konsumcafé eine fruchtbare Plattform für Menschen, die sich mehr mit dem Thema „Nachhaltiger Konsum“ auseinandersetzen wollen. Das gemeinsame Handeln bzw. das „Vorgelebt bekommen“ motiviert selbst die Initiative zu ergreifen, Mitstreiter zu finden und sich dem Thema weiter anzunähern. Außerdem kann das Erleben des eigenen Einflusses, sowie der soziale Austausch dazu beitragen neue Verhaltensmuster zu bilden und erfahrungsbasiertes Wissen weiterzuentwickeln.

    Wenn du noch mehr zu den Ergebnissen und zum Thema „Nachhaltiger Konsum“ erfahren möchtest, dann komm doch am Donnerstag, 15. Februar um 18 Uhr in den Zukunftsraum (Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe). Dort stellt Valentin Erlenbach seine Ergebnisse vor und beantwortet gerne Fragen zu seinem Projekt. Außerdem wird im Anschluss der Film „The true cost. Der Preis der Mode“ gezeigt. Der Eintritt ist frei.

    Plakat Konsumcafé_15.02

     

    Lesetipps:

    Ich bin so „frei“ – warum Konsumgewohnheiten so schwer zu überwinden sind von Sarah Bloesy und Lukas Nalbach

    Wolfgang Ullrich: Alles nur Konsum. Kritik der Warenästhetischen Erziehung. Wagenbach, Berlin 2013

  91. Tolle Neuigkeiten: Das Reallabor wird ausgebaut!

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    Vom Wissen zum Handeln: Unter diesem Motto ist in den letzten Jahren in der Oststadt mit Unterstützung des Reallabors Quartier Zukunft und R131 viel passiert.

    Auch der Zukunftsraum hat sich inzwischen zu einem Fixpunkt in der Oststadt entwickelt. Leider sah es zunächst so aus, als ob unsere Förderung zum Jahresende hin ausliefe. Wie einige von euch wissen, haben wir daher Folgeanträge geschrieben und Ideen gesammelt bis uns die Köpfe rauchten. Ende 2017 hieß es dann fürs erste: aufatmen! Mit der Anschlussforderung des KIT-Präsidiums war das Fortbestehen des Projekts für 2018 seit September letzten Jahres zumindest in abgespeckter Form gesichert (wir berichteten in unserem Herbstnewsletter). Umso mehr freuen wir uns nun, weitere gute Nachrichten ankündigen zu können: das Ministerium für Wissenschaft und Kunst (MWK) des Landes Baden-Württemberg hat dem Reallabor für die nächsten zwei Jahre ebenfalls eine Anschlussfinanzierung zugesagt.

    Nun geht es darum, die Zukunft des Reallabors zu planen. Unser großer Wunsch ist es, das Projekt zu verstetigen, um auch in Zukunft ein verlässlicher, kontinuierlicher Ansprechpartner für die nachhaltige Entwicklung der Oststadt und auch ganz Karlsruhes zu sein. Daher wollen wir die nächsten zwei Jahre nutzen, um aufbauend auf das aktuelle Projekt das „Karlsruher Transformationszentrum für nachhaltige Zukünfte und Kulturwandel“ (kurz: KAT) entstehen zu lassen. Damit soll langfristig der Kulturwandel zu mehr Nachhaltigkeit und der damit verbundene technische, soziale und institutionelle Umbau unserer Gesellschaft unterstützt werden. Für uns ist das ein großer Meilenstein. Zudem ist es auch ein wichtiges Signal dafür, dass die Arbeit im Reallabor, gemeinsam mit und direkt in der Gesellschaft vor allem eines braucht: Zeit. „Sollen Reallabore ihr wissenschaftliches und transformatorisches Potenzial entfalten, kommt es essenziell darauf an, sie langfristig auszurichten und zu institutionalisieren. Diese Herausforderung möchten wir mit dem KAT nun angehen“, meint dazu auch Projektleiter Oliver Parodi.

    Im kommenden Jahr werden nun also die Arbeiten in der Oststadt weitergeführt während zeitgleich mit dem Aufbau des KAT begonnen wird. Mit der Entstehung des Transformationszentrums wollen wir unser Aufgabenspektrum ausbauen: Bildung, Beratung sowie transdisziplinäre Grundlagenforschung sollen das Portfolio des bestehenden Reallabors ergänzen. Erkenntnisse zum Thema „Reallabor“, die wir in den letzten Jahren gesammelt haben, können wir dabei nutzen und weiterentwickeln, um die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft noch enger zu verschränken. In diesem ergebnisoffenen Prozess entsteht Wissen, das in der Praxis etwas bewirkt. Unsere Vision ist es, mit dem KAT einen lokal, national und international wirksamen und sichtbaren Motor für Nachhaltige Entwicklung zu erarbeiten.

    Ihr als BewohnerInnen des Quartiers bildet dabei nach wie vor den wichtigsten Teil unserer gemeinsamen Arbeit. Wir freuen uns, dass mit dieser Förderung nun eine Zukunft gesichert ist, in der wir weiterhin Hand in Hand einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten können. Natürlich halten wir euch auch weiterhin über die Entwicklungen im Reallabor auf dem Laufenden.

    Pressemittelung des KIT

  92. Auf den Spuren des Reallabor 131 – Teil IV Energie

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    Und schon sind wir bei dem vierten und letzten Beitrag unserer Blogreihe zum Reallabor R131: KIT findet Stadt angekommen. Das Reallabor 131 wurde unter dem Dach des Rahmenprojektes Quartier Zukunft – Labor Stadt ins Leben gerufen. Seit Anfang 2015 sind WissenschaftlerInnen und BürgerInnen darin gemeinsam in der Oststadt aktiv, um  Maßnahmen zu einer nachhaltige(re)n Stadtentwicklung zu erforschen und zu erproben. Mit dieser Blogreihe lassen wir die Aktivitäten und Erfahrungen der vier R131-Projekte  noch einmal Revue passieren.

    Ein Beitrag von Vanessa Kügler & Volker Stelzer

    In den vorigen Beiträgen haben wir euch bereits die Themen Nachhaltiger Konsum, Mobilität und Soziales & Raum vorgestellt. Zum Abschluss geht es nun um das spannende und aktuelle Thema Energie.

    Abends das Licht einschalten und die Einkäufe schnell noch in den Kühlschrank räumen,  im Winter die Heizung andrehen oder jederzeit ein heißes Bad nehmen können – die Verfügbarkeit von Strom, Wärme, Licht und Wasser ist heutzutage aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und ein grundlegender Baustein für die Funktionsfähigkeit unserer Städte. Energie ist eine der wichtigsten Ressourcen – aber nun mal nicht unendlich verfügbar und die Gewinnung ist mit vielen Folgeerscheinungen für unseren Planeten verbunden. Energienutzung und -verbrauch ist daher ein vieldiskutiertes Thema in Politik und  Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft.

    „Städte sind ressourcenhungrig und produzieren zu viel CO2. Wir können das ändern: mittels innovativer Technologie, der Nutzung erneuerbarer Energien und der Erprobung einer Lebensweise, die ohne den übermäßigen Verbrauch von Gütern und Ressourcen funktioniert.“

    (Zielsetzung des Themenschwerpunkts Urbane Energielandschaften)

    Energie lokal produzieren – lokal nutzen

    Unter dem Motto „Energie neu denken“ haben die TeilnehmerInnen des BürgerForums „Nachhaltige Oststadt – Zukunft aus Bürgerhand“ Vorschläge für Energieeinsparmaßnahmen in der Oststadt gesammelt. Ideen, wie optimierte Heizungssysteme mit erneuerbarer Wärme und regenerativem Strom, autark versorgte Wohnblöcke sowie eine Energieberatung, wurden hier eingebracht. Um derartige Maßnahmen koordinieren zu können wurde rasch klar, es braucht ein umfassenden Energiekonzept für die Oststadt. Und zwar ein Konzept, das mehrere Ebenen umfasst, indem es die übergeordneten Gebäude-, Eigentümer- und Nutzungsstrukturen berücksichtigt und gleichzeitig die konkreten energetischen Einspar- und Umrüstungsmöglichkeiten für jedes einzelne Gebäude aufzeigt.

    Zur Weiterentwicklung der Ideen aus dem BürgerForum und zur Erarbeitung und Umsetzung des Energiekonzept-Ansatzes hat sich eine Expertengruppe aus WissenschaftlerInnen verschiedener Institute des KIT (ITAS, IIP, EIFER, fbta) im R131-Projekt „Energiekonzept“ zusammengefunden. Darüber hinaus wurde eng mit der Stadt Karlsruhe, der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK), Haus & Grund Karlsruhe zusammengearbeitet und auch Lehrveranstaltungen einbezogen. Mit diesen Voraussetzungen galt es nun, die umfangreichen Ideen aus dem BürgerForum anzugehen.

    Daten über Daten –  aber den Gebäudebestand genau im Blick!

    In Hinblick auf bestehende, über Jahrzehnte gewachsene Stadtquartiere, wie die Karlsruher Oststadt, ist es wichtig einen genauen Blick auf den baulichen und energetischen Zustand des alten Gebäudebestands zu werfen, denn:

    • der Gebäudebestand ist für rund 50 % der geförderten Rohstoffe und des Energieverbrauchs verantwortlich.
    • die Wärmeversorgung in Gebäuden verursacht 30% der direkten Treibhausgasemissionen in Deutschland.
    • die Raumheizung macht 70% des Energieverbrauches in Wohngebäuden aus.

    Im Zentrum des R131-Projektes „Energiekonzept“ standen daher die Fragen:

    • Wieviel Energie verbrauchen die Gebäude in der Oststadt?
    • Welche Möglichkeiten gibt es, um den Verbrauch von nichterneuerbar erzeugter Energie zu reduzieren?
    • Wo gibt es Potenziale für erneuerbare Energien und wie können wir diese Potenziale nutzen?

    Um diese Fragen angehen zu können, brauchte es genaue Kenntnis über die einzelnen Gebäude und ihren jeweiligen Energieverbrauch und -bedarf. Kurzum: Daten. Und zwar eine ganze Menge davon. Denn der energetische Gebäudezustand wird durch eine Reihe an Faktoren beeinflusst: Baualter, Nutzungsart, Geschosse, Form, Fläche und  Rauminhalt sowie verwendete Rohstoffe, die in den Gebäuden gebunden sind (z.B. Beton, Mauersteine, Holz, Lehm oder Dachziegel), spielen dabei eine wichtige Rolle. Zu all diesen Aspekten mussten Informationen gesammelt werden, die in einer Datenbank zusammengetragen und analysiert wurden.

    Wichtige Beiträge zu dieser Vollerhebung leistete das  Seminar „Energieeffizienz im Gebäudebestand in der Karlsruher Oststadt“, welches am Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP) im  Wintersemester 2015/16 stattfand. Die Studierenden übernahmen die Datenaufnahme vor Ort, vervollständigten die bisherigen Datengrundlagen der Stadt  in Bezug auf den Gebäudebestand Oststadt und berechneten die Energiebilanz für verschiedene Gebäudetypen.

    Aufbauend auf der 3D Datenbank der Stadt Karlsruhe wurde aus den Daten ein detailliertes 3D Gebäudemodell der bestehenden Gebäudestruktur in der Oststadt entwickelt, das räumliche Informationen zu mehr als 2600 Gebäuden bereithält. Mit dem Modell lassen sich z.B. der Energiebedarf eines Gebäudes, die darin gebundenen Rohstoffe und sogar konkrete Kennzahlen, wie der Wasserbedarf, berechnen.

    Klein anfangen – EigentümerInnen und NutzerInnen als Schlüsselfaktoren

    Nicht nur die Gebäude wurden in den Blick genommen, sondern auch die Eigentümerstrukturen – denn ihre Motivation zur Nutzung erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Faktor. Allerdings war bisher wenig über die Bereitschaft der EigentümerInnen hinsichtlich energetischer Gebäudemodernisierung – vor allem der privaten EigentümerInnen, die rund 75% in der Oststadt ausmachen – bekannt. Durch Befragungen (online-, telefon- und papierbasiert) konnten Profile erstellt werden. Dabei hat sich gezeigt, dass die Aufklärung über Energiefragen zunächst wichtiger ist, um das Energiebewusstsein zu stärken, als konkrete Berechnungen zum Energieverbrauch. Auch die Tatsache, dass bereits durch kleine Anpassungen im Nutzerverhalten (z.B. Heizbetrieb auf Sommermodus umstellen, Nachtabsenkung ja/nein) eine Ersparnis erreicht werden kann, wurde als motivierend gesehen. Zudem stellte sich heraus, dass „sichtbare“ Energie einfacher einzusparen ist als „unsichtbare“. Demzufolge fällt den BewohnerInnen das Einsparen von Wasser (sichtbarer Verbrauch) einfacher als das von Strom (nicht sichtbar).

    Die Oststadt im Energie-Check

    Die von den BürgerInnen angeregte Energieberatung wurde 2015 im Zukunftsraum eingerichtet: Hier wurde kostenfrei und in Zusammenarbeit mit der Karlsruher Energie- und Klimaagentur (KEK) und der Verbraucherzentrale zu Themen rund um Energie und Klima beraten und ein Überblick über die Energiechecks der KEK gegeben. Das Angebot umfasste neben Beratungsterminen auch die Bereitstellung von Informationen zu energetischen Sanierungsmaßnahmen  sowie deren Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, öffentliche Fachvorträge und die direkte Vermittlung an Experten. Damit wurde eine lokale Anlaufstelle geschaffen, um den OststädterInnen den Einstieg in eine nachhaltige Lebensweise hinsichtlich Energie und Klima zu erleichtern und sie dabei zu unterstützen, ihren  Strom-,  Heizungs- oder Wasserverbrauch zu optimieren.

    Einer dieser Vorträge fand dieses Jahr im Zukunftsraum beim Themenabend – Zukunft Energie statt. Hier hatten Wissenschaftler und BürgerInnen Gelegenheit zum Austausch über die Ergebnisse der Befragungen und Kartierungen sowie Einzelheiten der Gebäudeanalyse. Die Plakate dazu sind weiter unten im Beitrag auch nochmals verlinkt.

    Über den lokalen Maßstab hinaus, wurde das R131-Energieprojekt auf der EU Sustainable Energy Week 2017 (EUSEW) vorgestellt und mit einem Fachpublikum aus Politik und Wissenschaft rege diskutiert.

    Und wie geht’s weiter?

    Das Thema Energie wird uns weiterhin in der Oststadt begleiten und sich verstärkt mit dem Thema Klimaschutz auseinandersetzen.

    Dabei sind wir offen für eure Ideen und suchen auch 2018 aktive MitstreiterInnen, die uns helfen wollen, die Oststadt in Sachen Klima und Energie noch nachhaltiger zu gestalten.

    Du hast Fragen, Wünsche oder möchtest ein Projekt realisieren? Dann schau doch mal bei uns im Zukunftsraum vorbei oder schreib uns (Ansprechpartner ist Volker Stelzer: volker.stelzer@kit.edu).

     

    Dies war der letzte Blogartikel zu unserem Rückblick auf die Aktivitäten der R131-Projekte. Wir danken unserer Praktikantin Vanessa Kügler für die sorgfältige Aufarbeitung und Recherche!

     

    Zum Weiterlesen:

    Poster 1 „Energieeffizienz als wichtiges Gebäudemerkmal – Ergebnisse einer Befragung von Vermietern in der Karlsruher Oststadt“

    Poster 2 „Energiebedarf und gebundene Ressourcen im Gebäudebestand der Oststadt“

  93. Auf den Spuren des Reallabor 131 – Teil III Soziales & Raum

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    Fast drei Jahre ist es schon her: Anfang 2015 wurde das Reallabor R131: KIT findet Stadt unter dem Dach des Rahmenprojektes Quartier Zukunft – Labor Stadt ins Leben gerufen. Im Rahmen der Förderlinie BaWü-Labs vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt trat es mit dem Ziel an neue Modelle für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft zu erproben. Nach der nun fast dreijährigen Laufzeit wagen wir einen Rückblick. 

    Ein Beitrag von Vanessa Kügler & Helena Trenks

    Über die R131-Projekte Nachhaltiger Konsum und Mobilität haben wir bereits  berichtet. Weiter geht es mit dem dritten Teil unserer Blogreihe. Diesmal widmen wir uns den Aktivitäten, die sich unter dem Überbegriff „Soziales & Raum“ in den letzten Jahren in der Oststadt entwickelt haben. Zu Beginn noch als zwei einzelne R131-Projekte gestartet („Raum“ und „Soziales“), wurden schnell die vielen Zusammenhänge zwischen beiden Themen erkennbar und so haben wir sie zu einem gemeinsamen R131-Projekt verschmolzen.

    Denn Freiflächen können die Vernetzung im Quartier entscheidend beeinflussen, indem sie z.B. Netzwerke fördern, Orte und Anlässe für Gemeinschaft und Kommunikation schaffen und die im Stadtteil lebenden Menschen – aller Generationen – miteinander bekannt und vertraut machen. Gerade für Gruppen, die stark auf das Nachbarschaftsumfeld angewiesen sind (z.B. Senioren, Familien), ist so ein Raum von immenser Bedeutung. Als Flächen für Sport, Spiel, Begegnung und Bewegung sind sie essentiell für die Gesundheitsförderung. Und gerade in Zeiten einer beschleunigten Gesellschaft, sind vor allem Ruheflächen ein wichtiger Gegenpol zur ständigen Mobilität in unserem Alltag. Hier können wir lernen aus der Bewegung wieder in die Ruhe zu finden – uns zu erholen. Es zeigt sich also, der Raum beeinflusst das soziale Miteinander ….und umgekehrt.

    In diesem Sinne war das überordnete Ziel von „Soziales & Raum“ die öffentlich zugänglichen Räume in der Oststadt ausfindig zu machen und sie auf ihre Bedeutung und ihr Potenzial für die Begegnung und Bewegung im Stadtteil zu untersuchen.

    Die Oststadt als Sozial- und Freiraum

    Auch bei diesem R131-Projekt dienten die Ergebnisse des BürgerForums als Ausgangspunkt. Vor dem Hintergrund, dass unsere Städte immer größer und dichter werden, unsere Bevölkerung immer älter und bunter wird, haben sich die BürgerInnen gefragt:

    Welche Bedeutung werden soziale Netzwerken in Zukunft haben ? Welchen Beitrag kann Nachbarschaft zur Lebensqualität im Quartier leisten? Welche Rolle spielt dabei der öffentliche Raum? Wie können wir in Zeiten expandierender Stadt die grünen Qualitäten des Stadtteils erhalten? 

    Im BürgerForum wurden vor allem die Aspekte Ruhe, Bewegung, Gesundheit und soziales Miteinander als wichtige (Lebens-)Qualitäten von Freiraum in der Nachbarschaft hervorgehoben. Diese Themen wurden dann von der R131-Projektgruppe aufgegriffen und vertieft. In einem ersten Schritt wurden die bestehenden Freiräume in einer Freiraumanalyse der Oststadt genauer betrachtet:

    • Welche Freiräume gibt es?
    • Wie werden diese von den BürgerInnen wahrgenommen, genutzt und bewertet?
    • Welche Potentiale bieten diese Freiräume für zukünftige Nutzungen (Besonders im Hinblick auf Ruhe, Bewegung und Begegnung)?

    Beobachtungen, Spaziergänge, Kartierungen, Anwohnerbefragungen und Expertengespräche halfen ein (Stimmungs-)Bild der gegenwärtigen Lage zu gewinnen. Dazu wurde auch eine „emotionale Stadtkarte“ erarbeitet. Dabei kristallisierten sich der Gottesauer Platz, das Durlacher Tor/der Bernhardusplatz, der Otto-Dullenkopf Park und die Achse Ludwig-Wilhelm Straße Straße/Gerwigstraße – Georg-Friedrich Straße als „Hotspots“, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn, heraus. Aus diesen ersten Ergebnissen ergaben sich drei Schwerpunktthemen.

    (Mehr) Raum für Begegnung – Bewegung – Beruhigung

    Aus 1 mach 3: Die Teilprojekte 

    Aus all diesen Ergebnissen der Freiraumuntersuchung und den Kernpunkten aus dem BürgerProgramm entstand ein „Werkzeugkasten“. Es wurden drei Teilprojekte gebildet, die von Untergruppen an verschiedenen Lehrstühlen des KIT bearbeitet wurden und an denen sich neben dem R131-Team Studierende, Vertreter der Stadtverwaltung, BürgerInnen, Bewegungsanbieter in der Oststadt und Forschende des KIT beteiligt haben.

    Vorhandene Räume neu denken: Das Teilprojekt „Linear Square“

    Das Teilprojekt Linear Square an der Fakultät für Architektur beschäftigte sich mit der Qualität von Bewegungsräumen – Wegen, Straßen, Plätzen. Aus dem bestehenden Wegenetz der Oststadt sollte ein ganz besonderes Konzept entstehen: Ein linearer Platz! Meint: Einen Freiraum  für Bewegung und Begegnung, der die Nachbarschaft verbindet und der von den Oststadt-BewohnerInnen aktiv, generationsübergreifend und nachhaltig genutzt wird. Sozusagen eine „Allmende“ direkt in der Stadt, die Gesundheit und Wohlbefinden, spielerische Aktivität und Aneignung ermöglicht. 

    Um die Vielzahl alltäglicher Bewegungen erfassen und über diese sprechen zu können, wurden der BewegungsPLANOststadt sowie Straßensteckbriefe erstellt. Gespräche mit OststadtbewohnerInnen ermöglichten die Erstellung individueller Bewegungsprofile von Nutzern. Zusätzlich fand an der Fakultät für Architektur das experimentelle Seminar „Wege/Gehen“ statt, innerhalb dessen thematische Spaziergänge durch die Oststadt erarbeitet wurden – z.B. „Gehen bei Nacht“ oder „Bewegung für Jung und Alt“. Genau hinsehen, lautete die Devise.

    Freiräume gestalten: Das Teilprojekt „Mapping Space“

    Um die Gestaltung und Wahrnehmung öffentlicher Plätze und Orte ging es beim Teilprojekt Mapping Space (ebenfalls Architekturfakultät), das 2016 bis 2017 mit ArchitekturstudentInnen durchgeführt wurde. Mit dem Ziel versteckte Potenziale von Straßen, Wegen, Plätzen, Grünflächen oder Höfen aufzudecken und den öffentlichen Raum neu zu inszenieren, entwickelten die Studierenden Geländespiele (Geocaching) für die Oststadt, landschaftsplanerische Gestaltungsideen für den Bernhardusplatz oder die Achse vom Gottesauer Platz bis zur Karl-Wilhelm-Straße und setzten sich auch theoretisch mit der Oststadt auseinander. Die Lehrveranstaltungen fanden abwechselnd im Zukunftsraum und am Fachbereich statt. Einige Zwischenpräsentationen wurden öffentlich abgehalten. Und auch die Studierenden wiederum nahmen an einem Oststadtpicknick teil und diskutieren dort ihre Ideen. Damit hat dieses Unterprojekt zwei Lernräume verknüpft: Die Uni –Lernort für die angehenden ArchitektInnen – und das Reallabor – Lernort für die Stadtgesellschaft. Den Reader mit den Ergebnissen der verschiedenen Übungen könnt ihr euch hier herunterladen. Für eine höhere Auflösung, wendet euch gern an uns. Eine gedruckte Version findet ihr außerdem bei uns im Zukunftsraum.

    Gemeinsam in Bewegung: Das Teilprojekt „Netzwerk Bewegung“

    Das Netzwerk Bewegung der Oststadt war Thema am Institut für Sport und Sportwissenschaften: Hier wurden die Bewegungsangebote, Bewegungsräume und Beziehungsstrukturen, der an Bewegung beteiligten Akteure, im Teilprojekt Netzwerk Bewegung genauer unter die Lupe genommen. Freie, alltägliche Formen der Bewegung und des Spielens waren dabei ebenso wichtig, wie organisierte, traditionelle Sportaktivitäten durch Sportvereine.

    • Welche Sport- und Bewegungsmöglichkeiten bietet die Oststadt?
    • Wer nutzt diese Bewegungsfreiräume und wofür?
    • Wie ist diese Nutzung organisiert?
    • Welche Beziehungen bestehen zwischen den Nutzern (z.B. Informationsaustausch, gemeinsame Organisation, Verleih von Sportgeräten oder ähnliches)?

    Zudem wurden die Freiräume unter dem Gesichtspunkt „Alltagsbewegung“ betrachtet und die Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit im Quartier zur Diskussion gestellt (Walkability & Bikeability). In puncto Fußgängerfreundlichkeit können auch die Bürger selbst aktiv werden und mit der Walkability-Checkliste Verbesserungspotentiale in der Oststadt aufzeigen.

    Der Mix macht’s! Mach mit!

    Eines ist klar: Das R131-Projekt Soziales & Raum zeichnet sich vor allem durch den seinen Mix an Methoden und Beteiligten aus. Fächerübergreifend und mit unterschiedlichem Background, arbeiten Stadt, WissenschaftlerInnen, BürgerInnen und Studierende Hand in Hand und profitieren so vom Theorie- und Praxiswissen untereinander. Und genau das ist es doch, was das Reallabor ausmacht!

    Daneben fanden auch kleinere Veranstaltungen im Quartier statt, die das Augenmerk auf den öffentlichen Freiraum lenken sollten. So hat das Quartier Zukunft 2014 und 2016 das „Freiluftwohnzimmer“ initiiert und teilgenommen. Getreu dem Motto „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“, können die StädterInnen bei der Aktion den öffentlichen Freiraum zurückerobern und nebenbei ihre Nachbarn bei Kaffee und Kuchen vor der Haustür besser kennenlernen.

    Wir wollen auch zukünftig zu den Themen Gemeinschaft und (Frei)Raum in der Oststadt aktiv sein. Bei der Frage wie das aussehen könnte, seid Ihr und Eure Ideen gefragt! Die Aktivitäten des R131-Projekts Soziales & Raum sind zum Großteil abgeschlossen, unser Engagement in dieser Hinsicht aber noch lange nicht!

    Du hast auch eine Idee oder einen Wunsch, wie deine Oststadt als sozialer Raum noch besser werden kann? Wir suchen immer kreative Köpfe die aktiv werden wollen! Meldet Euch einfach bei uns (Ansprechpartnerin ist Helena Trenks: helena.trenks@kit.edu) oder kommt zu unseren Öffnungszeiten im Zukunftsraum vorbei.

  94. Auf den Spuren des Reallabor 131 – Teil II Mobilität

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    Und weiter geht’s mit unserer Blogreihe zum Reallabor 131: KIT findet Stadt, in dem seit 2015 WissenschaftlerInnen und BürgerInnen gemeinsam in der Oststadt Maßnahmen zu einer nachhaltige(re)n Stadtentwicklung erproben. Im vorigen Beitrag haben wir uns mit den Aktivitäten des Projektes Nachhaltiger Konsum befasst. Und auch Teil 2 unserer Blogreihe widmet sich einem spannenden und viel diskutierten Thema der Nachhaltigkeitsforschung: Diesmal dreht sich alles um Mobilität!

    Ein Beitrag von Vanessa Kügler & Sarah Meyer-Soylu

    Teil II: Mobil und menschlich durch die Oststadt

    Unser Lebensstil wird immer mobiler. Dank Smartphone und Internetflat sind wir zu jeder Tageszeit und überall erreichbar. Na klar! Schnell ins Auto oder in den Zug gesprungen und schon sind wir am Ziel. Eine Selbstverständlichkeit, oder? Immer in Bewegung und immer mobil – ob wir wollen oder nicht. Unsere kleinen digitalen Helfer sind dabei bereits fester Bestandteil unserer Alltagsroutine. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – oder wohl eher ein Bequemlichkeitstier?

    Auch auf unseren alltäglichen Wegen durch die Stadt neigen wir weiterhin zur Routine und ärgern uns lieber darüber schon wieder im Stau zu stehen statt über alternative Verkehrsmittel und nachhaltige(re) Reisemöglichkeiten nachzudenken. Warum dieser Widerspruch? Wäre es nicht längst an der Zeit, dass wir uns unser Mobilitätsverhalten bewusst vor Augen führen und die Folgen für unsere Gesundheit und Umwelt vorausschauend – kurzum nachhaltig – darin einbeziehen? Genau hier knüpfen auch die Kernfragen des Projektes „Mobilitätsaspekte“ des R131 an: Wie kann ich mich in meiner Stadt fortbewegen, und meine Umwelt und Mitwelt möglichst wenig belasten? Wie lässt sich unsere Mobilität sozial gerecht und menschlich gestalten?

    Individuell mobil sein
    Unter dem Schlagwort Mobilität lassen sich unzählige Aspekte anführen. Wo also anfangen?

    „Das Unterwegssein in der Stadt belastet zu oft Umwelt und Nerven. Wir denken nach über ein Mobilitätskonzept, das auf Fahrräder, smarte Verkehrsleitsysteme und kollektive Verkehrsmittel setzt.“

    (Zielsetzung des Themenschwerpunkts Mobile Stadt)

    Der Fokus der Aktivitäten im Projekt „Mobilitätsaspekte“ lag auf dem Bereich Alltagsmobilität – und den folgenden drei darunter verorteten Handlungsschwerpunkten:

    • nachhaltige Organisation von Alltagsreisen
    • Integration von Fahrrädern und insbesondere Lastenrädern in unseren mobilen Alltag
    • Untersuchung zentraler Verkehrsknoten und -plätze (Weniger Verkehr, mehr Aufenthaltsqualität!)

    Unsere alltäglichen Reisen und die Verkehrsmittelwahl sind nicht nur Ergebnis von Gewohnheiten, sondern hängen natürlich auch stark von individuellen Faktoren ab: wie unserer körperlichen Fitness, unserem Alter oder dem Bedarf etwas zu transportieren – wie etwa einen Kinderwagen. Hinzu kommt, dass unsere Wahl des Verkehrsmittels zusätzlich beeinflusst wird durch äußere Bedingungen, wie zum Beispiel die Beschaffenheit und Streckenführung bestehender Radwege oder Straßensperrungen, und die bereitgestellte Information über die Möglichkeiten, das jeweilige Ziel zu erreichen.

    Den mobilen Alltag organisieren: Willkommen im Alltagsreisebüro!

    Wie lassen sich all diese unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse verschiedener Nutzergruppen befriedigen und nachhaltig koordinieren?

    Um eine Anlaufstelle für die BürgerInnen der Oststadt zu schaffen und Raum und Gelegenheit zu geben, das eigene Mobilitätsverhalten genauer zu hinterfragen bzw. zu verbessern, hat das R131 in Zusammenarbeit mit ExpertInnen des Instituts für Verkehrswesen (IfV) das sogenannte Alltagsreisebüro im Zukunftsraum eingerichtet . Hier hatten die BürgerInnen seit Anfang 2016 die Möglichkeit eine regelmäßig stattfindende und kostenlose Mobilitätsberatung zu nutzen und sich über lokale Mobilitätsdienste und -apps aufklären zu lassen, um effiziente und nachhaltige(re) Reiselösungen zu finden, die trotzdem den individuellen Ansprüchen entsprechen. Die Einrichtung der Mobilitätsberatung war eine Reaktion auf einen im BürgerForum geäußerten Bürgervorschlag – der aber erst später als gedacht umgesetzt werden konnte. Für die BürgerInnen und uns bedeutete das einen langen Atem. Als es dann endlich soweit war, mussten wir jedoch feststellen, dass das Angebot nicht so gut angenommen wurde, wie erhofft. Daraus wollen wir lernen, um unsere zukünftigen Projekte noch näher an den BürgerInnen und ihren Bedürfnissen zu entwickeln! Du hast Anregungen, Kritik oder sogar eigene Projektideen für uns? Dann besuche uns gern im Zukunftsraum!

    Um die BürgerInnen weiter an das Thema Mobilität und alternative Verkehrsmittel heranzuführen war zudem Anfang 2016 die Mobilitätsausstellung „Von hier nach da“, der BUND Jugend Baden-Württemberg zu Gast im Zukunftsraum. Die Wanderausstellung zeigte der Oststadt inspirierende Ideen und Visionen zu einer neuen Mobilitätskultur. Bei Filmabenden und Vorträgen wurde sich in entspannter Atmosphäre ausgetauscht.

    Es müssen nicht immer 4 Räder sein: Komm schwing dich auf’s Fahrrad!

    Ausschlaggebend für den Fahrradschwerpunkt waren die BürgerInnen und ihre Feststellung, dass der Autoverkehr – stehend und rollend – im Quartier dominiere. Dazu kam unsere Motivation, die Situation für den Radverkehr in der Oststadt zu verbessern und Menschen dazu zu bewegen öfter auf das Fahrrad umzusteigen.

    Gerade für den Transport größerer Gegenstände muss nicht immer gleich ein Auto her. Davon sind wir bereits seit langem überzeugt, weshalb das Thema Lastenrad schon von Beginn an ein Thema bei uns im Projekt war. Wir haben mehrmals versucht eine Förderung aus der Wissenschaft für das Thema Lastenfahrräder zu erhalten, waren damit jedoch nicht erfolgreich. Umso erfreuter sind wir, dass mittlerweile in ganz Karlsruhe Menschen diese Idee teilen und zusammen ein kostenloses Lastenfahrradverleihsystem aufgebaut haben: Lastenkarle! Nur einen Katzensprung vom Zukunftsraum entfernt steht nun seit einigen Wochen ein Lastenfahrrad für jedeN zum Ausleihen zur Verfügung!

    Und auch das R131 geht mobil voran: Mit unserem hauseigenen Lastenrad sind wir auf verschiedenen Veranstaltungen unterwegs und können so schwere oder sperrige Dinge klimafreundlich von A nach B bringen!

    Auf die kritische Beziehung von Autoverkehr und Stadtbild wollen wir auch immer wieder mit unserer Teilnahme am PARK(ing)Day Karlsruhe aufmerksam machen – vor allem auf die enorme Flächeninanspruchnahmei durch parkende Autos in der Stadt und die Frage: Was wäre, wenn wir diese Flächen anderweitig nutzen könnten?

    Passend zu unserem Fahrrad-Schwerpunkt wurde dieses Jahr eine studentische Abschlussarbeit zum Thema alltägliche Fahrradnutzung – vor allem Fahrradparken – in der Oststadt angefertigt. Mittels Fragebogen – online und face-to-face – wurden über 100 Oststädter zu ihrer Fahrradnutzung befragt. Darin wurde unter anderem untersucht:

    • wie häufig die Bewohner ihr Fahrrad nutzen und was sie eventuell vom Fahrradfahren abhält (insbesondere die Autofahrer)
    • was für Maßnahmen es bräuchte, damit sie in Zukunft öfter auf das Fahrrad umsteigen
    • wo und wie die Oststädter ihr Rad abstellen und welche Probleme sich aus dieser Abstellweise ergeben.

    Wer hierzu nun weiterlesen möchte, kein Problem! Hier und am Ende des Blogbeitrags findest du die Arbeit als PDF angehängt.

    In Verbindung mit der Abschlussarbeit und um weiter für das Thema Fahrradfahren und -parken in der Stadt zu sensibilisieren, wurde Anfang 2017 ein öffentlicher Vortrag in der Oststadt im Rahmen des Quartier Zukunft Stammtisch gehalten und über die Ergebnisse der Befragung und die daraus abgeleiteten Handlungsvorschläge diskutiert.

    Mobilität als Modell

    Wie wirken sich eine Sperrung der Straße XY oder eine Shared Space Nutzung auf das Quartier aus? Um solche Fragen beantworten zu können hat das R131 Team ein existierendes Verkehrsmodell der Oststadt genutzt, um Wechselwirkungen der Verkehrsströme sichtbar und nachvollziehbar zu machen und Szenarien abzuleiten.

    Besondere Aufmerksamkeit wurde dem zentralen Verkehrsknoten am Gottesauer Platz geschenkt, für den Umgestaltungsmaßnahmen entwickelt wurden, um die Aufenthaltsqualität dort zu verbessern und damit den Bürgerwünschen in Sachen Flächengestaltung und Parkplatzsituation gerecht zu werden. In einer weiteren Masterarbeit wurden konkrete Aufwertungsszenarien für den Gottesauer Platz ausgearbeitet. Neugierig? Auch diese Arbeit findest du hier und natürlich unten verlinkt!

    Durch die Verkehrssimulationen konnte zwar ein aktuelles Bild der Verkehrsbelastung geschaffen werden, allerdings wurde eine Herausforderung für die ForscherInnen immer deutlicher: die vielen Baustellen! Momentan sind sie in Karlsruhe schwer zu übersehen… Durch den Bau der neuen U-Bahnlinie und damit zusammenhängenden Streckensperrungen und Umleitungen in der Umgebung, ist es aktuell quasi unmöglich den tatsächlichen Verkehr im Gebiet nach Fertigstellung der Kombilösung zu ermitteln. Damit fehlen verlässliche Daten, was das Abschätzen von Wechselwirkungen folglich erschwert und die Durchsetzung konkreter Maßnahmen verhindert.

     Was kommt nun?

    Wie arbeiten wir mit den bisherigen Ergebnissen weiter? Auf der öffentliche Diskussion und Präsentation am 27.06.2016 im Zukunftsraum, haben wir unsere Ergebnisse vorgestellt und viele Anregungen zur Weiterarbeit mitgenommen. Für 2018 wird das Thema Mobilität auf jeden Fall weiter auf der Agenda bleiben! Abhängig von ausstehenden Förderanträgen wird es sogar stärker in den Blick rücken und gemeinsam mit den Themen Ernährung, Konsum und Klimaschutz angegangen werden.

    Und natürlich seid immer Ihr und Eure Ideen gefragt! Lust auf neue nachhaltigere Gewohnheiten? Wir freuen uns wenn Ihr aktiv werdet und Eure Projektideen umsetzten wollt. Meldet Euch doch einfach bei uns (Ansprechparterin ist Sarah Meyer-Soylu: sarah.meyer@kit.edu) oder schaut zu unseren Öffnungszeiten im Zukunftsraum vorbei.

     

    Neugierig geworden? Hier könnt Ihr weiterlesen:

     

  95. Auf den Spuren des Reallabors 131 – Teil I Konsum

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    Fast drei Jahre ist es schon her: Anfang 2015 wurde das Reallabor R131: KIT findet Stadt unter dem Dach des Rahmenprojektes Quartier Zukunft – Labor Stadt ins Leben gerufen. Im Rahmen der Förderlinie BaWü-Labs vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt und mit dem Ziel neue Modelle für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft zu erproben, machte sich das R131 auf den Weg in Richtung nachhaltige(re) Stadtentwicklung. Nach der nun fast dreijährigen Laufzeit wagen wir einen Rückblick.

    Ein Beitrag von Vanessa Kügler

    In den nächsten drei Monaten widmen wir uns daher in unserem Blog schwerpunktmäßig den Erfahrungen aus den R131-Themen:

    Nachhaltiger Konsum – MobilitätSoziales und RaumEnergie

    Die Themen basieren auf den Wünschen der BürgerInnen, die Ende 2014 am BürgerForum „Nachhaltige Oststadt – Zukunft aus Bürgerhand“ des Quartier Zukunft teilgenommen haben und bilden den Kern der Forschung im R131. Damit ist das Reallabor untrennbar verwoben mit genau denjenigen, die es betrifft: den BürgerInnen.

      

    Teil I: Nachhaltig konsumieren – auch in der Stadt. Die Oststadt macht’s vor!

    Den Auftakt unserer Blogreihe bildet das Thema „Nachhaltiger Konsum“. Was hat sich diesbezüglich in der Oststadt getan? Was sind nachhaltige(re) Konsumweisen und wie lassen sie sich ins Stadtquartier und den Alltag der BewohnerInnen integrieren?

    „Kaufen hat eine Wirkung – auf Mitwelt, Umwelt, Nachwelt und uns selbst. Wir wollen dazu beitragen, Konsum bewusst, nachhaltig und lokaler zu gestalten und an Kulturtechniken wie Tausch und Reparatur erinnern.“

    (Zielsetzung des Themenschwerpunkts Nachhaltiger Konsum)

    Das Thema Konsum hat uns im Quartier Zukunft schon lange begleitet – noch bevor das R131 in den Startlöchern stand. Mit der Initiierung des ReparaturCafés gab es bereits 2013 erste Aktivitäten, die die Wegwerf-Kultur infrage stellen und ein Gegenmodell aufzeigen. Aus dem ReparaturCafé Karlsruhe ist inzwischen ein eigenständiger Verein hervorgegangen. Über diese Entwicklung freuen wir uns natürlich sehr – und genauso darüber, hierbei Impulsgeber und Starthelfer gewesen zu sein!

    Zudem wurde an Themenabenden beispielsweise über die Möglichkeiten regionaler Ernährung in der Stadt diskutiert.

    Diese konsumkritischen Veranstaltungen wurden eingebunden in das R131-Projekt „Nachhaltiger Konsum“ und ab 2016 durch weitere Praxisbausteine ergänzt – mit dem Ziel gemeinsam alternative Konsumweisen in der Oststadt zu erproben.

       

    Im KonsumCafé macht Andershandeln Spaß – und auch die NachhaltigkeitsExperimente sind dabei

    Um den auf nachhaltigen Konsum ausgerichteten Aktivitäten des Reallabors einen verbindenden Rahmen zu geben, haben wir dieses Jahr das Format „KonsumCafé“ eingeführt. Regelmäßige Angebote dieses Formats sind die „Kleidertausch-Party“ und die „Pflanzentauschbörse“, die bereits zum festen Bestandteil des Quartierslebens geworden sind. Aber auch punktuelle Aktivitäten wie Vorträge und Workshops (z.B. Ökodorf trifft Quartier Zukunft oder der Quartier Zukunft-Stammtisch zum Thema Konsum an Weihnachten) haben sich etabliert. Wir wollen damit zeigen, das nachhaltig handeln und konsumieren Spaß machen und motivieren kann.

    Nebenbei gibt es bei den Veranstaltungen Hintergrundinfos zu Textilindustrie, zu Produktionsbedingungen im Bekleidungssektor oder zur Saatgutsouveränität. Außerdem werden Ideen ausgetauscht, wie jedeR Einzelne etwas ändern kann.

    Auch zwei der „NachhaltigkeitsExperimente“ setzen sich direkt oder indirekt mit dem Thema Konsum auseinander: Das Secondhand-Label „Second Future“ und das Urban Gardening-Experiment „Beete und Bienen“. Ein schöner Effekt: Veranstaltungen des KonsumCafés haben sich mit den NachhaltigkeitsExperimenten zusammengetan, um Ihre Ziele gemeinsam zu verwirklichen. Das bestes Beispiel hierfür ist die Kooperation der Kleidertausch-Party mit „Second Future“ – eine tolle Ergänzung, wie wir finden!

    Die verschiedenen Veranstaltungs- und Beteiligungsformate sind damit wesentliche Bausteine und Plattformen für Wissensaustausch und neue Arten der Zusammenarbeit.

    Wissen ist Macht – und hilft weiter!

    Die Mitmach-Angebote sind jedoch nur ein Teil der R131-Aktivitäten: Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Kommunikation und Information über die Schwerpunktthemen. Dies geschieht durch unseren Blog, auf dem wir regelmäßig über Konsum(alternativ)-Themen berichten. Unsere Website ist ein wichtiges Werkzeug um Wissen über nachhaltige Konsumweisen im Quartier und darüber hinaus zur Verfügung zu stellen. Es sind bereits mehrere Beiträge zu dieser Thematik erschienen.

    Diese drehen sich unter anderem um:

    Leselust geweckt? Hier geht’s zur Übersicht bereits erschienener Beiträge.

    Ein Reallabor – Warum eigentlich?

    Im Rahmen des Reallabors 131 sind vielfältige Ansätze und Ideen für eine nachhaltige(re) Lebensweise in der Stadt entstanden. Einige wurden umgesetzt und laufen nun zum Teil in Eigenregie von BürgerInnen weiter.

    Das Thema nachhaltiger Konsum ist für die Experimente besonders greifbar, da es im Alltag täglich auftaucht. Es eignet sich also besonders gut dafür einmal genauer hinzusehen, Strukturen und Gewohnheiten zu hinterfragen und neues auszuprobieren.

    Beispielsweise liegt der Ansatz „Teilen und Tauschen statt Besitzen und Wegwerfen“ im Trend.  Eine Rückbesinnung auf nachbarschaftliche Selbsthilfe und das Voneinander lernen sind ein attraktives Gegenmodell zu der steigenden Anonymität in der Stadt. Ein gestiegenes Bewusstsein für nachhaltige Konsumweisen zeichnet sich ab. Das zeigt sich zum Beispiel auch an der wachsenden Zahl alternativer Wohn- und Versorgungskonzepte, die auf Sharing-Ansätzen basieren.

    Das Reallabor hat sich als ein Erfahrungs- und Austauschraum etabliert. Besonders der „Zukunftsraum“ dient als Ort, an dem gemeinschaftlich über diese Themen diskutiert wird und entsprechende Handlungsalternativen ausgelotet werden. Ein solcher Austausch hilft, ein stärkeres Bewusstsein für das eigene Konsumverhalten – und vor allem damit zusammenhängende gesellschaftlich „erlernte“ Konsummuster – zu entwickeln. Ein Ansporn, über den Tellerrand hinauszuschauen! Und zwar explorativ, planungsarm und mit dem Blick auf das Quartier und auf die Menschen darin.

    Die Projektlaufzeit des R131 ist fast zu Ende, aber wir wissen nun: Der Zukunftsraum und das Quartier Zukunft bestehen weiter!

    Wir sind also offen für neue Ideen zum Thema Konsum und suchen auch 2018 wieder Menschen, die aktiv werden wollen. Das KonsumCafé wird weiterhin ein Schwerpunkt unserer Arbeit sein und verstärkt mit dem Thema Klimaschutz einhergehen.

    Wenn du Fragen und Ideen für eigene Projekte zum Thema nachhaltiger Konsum hast komm doch mal bei uns im Zukunftsraum vorbei oder schreib uns an: info@quartierzukunft.de.

    Wer jetzt selbst aktiv werden und ein Zeichen gegen das vorschnelle Wegwerfen von Klamotten setzen möchte, komme uns am 26.11. bei unserer nächsten Kleidertausch-Party im Zukunftsraum besuchen! Getauscht wird von 11 – 15 Uhr in der Rintheimer Straße 46. Wir freuen uns auf Dich und deine Kleider!

  96. Schluss mit Plastikflaschen – Zukunftsraum wird Refill-Standort

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    Ab sofort ist der Zukunftsraum Refill-Standort und damit Teil der deutschlandweiten Refill-Bewegung. Unter dem Motto „Plastikmüll vermeiden | Leitungswasser trinken | Wasserflasche auffüllen“ macht die Refill-Initiative auf den immensen Plastikkonsum unserer Gesellschaft und die Verschmutzung unserer Umwelt mit Plastik aufmerksam – und darauf, dass es auch anders geht. Das Prinzip ist ganz einfach und lautet: Müllvermeidung.

    Geschäfte, Apotheken, Cafes, Büros und nun auch der Zukunftsraum in Karlsruhe weisen mit einem Refill-Aufkleber an Türen und Fenstern darauf hin, dass mitgebrachte Flaschen kostenlos mit Wasser aufgefüllt werden. Auffüllen statt Wasser in Plastikflaschen kaufen ist das simple und wirkungsvolle Prinzip von Refill zur Müllvermeidung. Warum eigentlich?

    Die Plastikmüll-Problematik

    Viel zu oft wird Plastik nicht richtig entsorgt und recycelt, landet in der Natur. Erst fällt es auf die Straße, der Wind weht es weiter in Flüsse und über diese gelangt es in Meere und Ozeane. Die Vermüllung unserer Umwelt mit Plastik hat inzwischen extreme Ausmaße angenommen. 2015 lag der Verbrauch von Kunststoff in westeuropäischen Ländern pro Kopf bei 136 kg, 1980 noch bei 40 kg (siehe statista). Die Deutsche Umwelthilfe beziffert die Zahl der Plastikflaschen, die täglich (!) in Deutschland verkauft werden, mit 46 Mio. In vielen z.B. asiatischen Ländern fehlen Recycling-Infrastrukturen gänzlich, so dass Plastik in großem Ausmaß direkt in die Meere gelangt. Die Folgen für die Umwelt sind teilweise verheerend. Wir alle kennen die Bilder von Müllstrudeln im Meer, vermüllten Stränden und verendeten Seevögeln, die Plastikpartikel mit Nahrung verwechselt haben. Mikroorganismen sind nicht in der Lage, Kunststoffe vollständig zu zersetzen. So werden Plastikpartikel immer kleiner, aber nie abgebaut. Es entsteht Mikroplastik. Laut Umweltbundesamt benötigt eine Plastikflasche 450 Jahre bis sie zersetzt ist. Zum Vergleich: Bananenschalen und Papiertüten brauchen für den Zersetzungsprozess etwa sechs Wochen.

    Plastikmüll ist überall – und gesundheitsschädlich für Mensch und Umwelt

    Unmittelbar sichtbare Müllmengen sind damit nur ein sehr geringer Teil des Vermüllungsproblems. Die zerfallenden Plastikteile setzen sich in den Ökosystemen ab, z.B. in Sedimenten – selbst in der Tiefsee, wo der Mensch selber gar nicht hingelangt. Meerestiere wie Muscheln und selbst Plankton nehmen Mikroplastik über die Nahrung auf und reichern es in ihren Organen und Muskeln an. Über die Nahrungskette gelangt es so in den menschlichen Körper. Welche Auswirkungen dies wiederum auf die Gesundheit von Mensch und Tier hat, ist bislang nicht vollständig geklärt.
    Zudem ist Plastik oftmals sehr leicht und wird deshalb durch Strömungen in den Meeren verteilt. Melanie Bergmann, Biologin und Tiefseeforscherin am Alfred-Wegener-Institut – Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, bezeichnete kürzlich die Tiefsee als Endlager für Plastik. Ihr zufolge gibt es keine Meere oder Ozeane mehr, die nicht betroffen sind. Plastik in großen Mengen findet sich in der Tiefsee, in der Antarktis, Arktis und auf entlegenen Inseln. Dies bestätigte kürzlich ein Forscherteam um den britischen Polarforscher Pen Hadow nach einer Expedition in die Arktis. Bergmann beziffert die Mengen an Plastik, die sich in der Tiefsee befinden, als hundert- bis tausendfach höher als die Mengen an Plastik an der Wasseroberfläche. Der BUND – Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. hat ferner darauf hingewiesen, dass zum Teil gesundheitsschädliche Additive von Kunststoffen wie Weichmacher, Stabilisatoren und Flammschutzmittel nicht an die Kunststoffe gebunden sind und mit der Zeit in die Umwelt und an den menschlichen Körper abgegeben werden können.

    Plastikfasten – mit der Wasserflasche beginnen

    Was also tun? Refill Deutschland setzt sich für ein plastikfrei(eres) Leben ein und setzt an einem essentiellen Punkt an: dem Trinkwasser, das unser wichtigstes tägliches Lebensmittel ist. Leitungswasser ist in Deutschland Trinkwasser und kann nahezu überall getrunken werden. Alle Zeichen stehen auf Plastikfasten. Wer auf Wasser in Plastikflaschen verzichtet, leistet bei der immensen Menge, die in Deutschland täglich verbraucht wird, einen wichtigen Beitrag zur Müllvermeidung. Precycling ist Trend. Für alle Durstigen steht die Tür des Zukunftsraums weit offen.

    Refill im Radio!

    Im Juli 2019 hat der Radiosender „die neue welle“ das Thema aufgegriffen und ein Telefoninterview mit Sarah Meyer-Soylu geführt, die das Projekt ehrenamtlich betreut.

     

    Weiterführende Links

    Refill Deutschland

    BUND – Tipps zu plastikfreiem Alltag

    nachhaltig-sein.de – Plastik vermeiden: 30 Tipps für den Alltag

    BUND – Einkaufsratgeber Mikroplastik

  97. Heute parken nicht nur Autos! PARK(ing) Day 2017

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    Hast Du Dich schon mal gefragt, wie deine Straße autofrei aussehen würde? Vergangenen Freitag haben einige Karlsruher und Karlsruherinnen das gemeinsam ausprobiert. Am 15. September fand nämlich, wie jeden dritten Freitag im September, auch in Karlsruhe wieder der PARK(ing) Day statt. Unter dem Motto „Die Stadt ist für die Menschen, nicht für die Autos“ erobern Menschen auf der ganzen Welt Parkplätze zurück.

    Am jährlichen PARK(ing) Day werden Parkplatzflächen belegt und der so entstandene Raum wird kreativ in der Gemeinschaft genutzt. Auch unser Praktikant Janos Siegle war in Karlsruhe dabei und hat die Antwort auf die Frage „Wie sieht meine Stadt autofrei aus?“ für einen Tag miterlebt.

    Ein Beitrag von Janos Siegle

    Es ist Freitagmorgen. Viele Leute sind unterwegs, wahrscheinlich zur Arbeit oder zum Einkaufen. Auch ich bin unterwegs in die Karlsruher Innenstadt, aber aus einem ganz anderen Grund. Ich quetsche mich durch zwischen den parkenden Autos am Straßenrand und denen, die sich von der nächsten Kreuzung zurückstauen und den halben Fahrradweg blockieren. Fast geschafft. Heute will ich mit anderen Karlsruherinnen und Karlsruhern im Rahmen des PARK(ing) Day darauf aufmerksam machen, wie viel Fläche wir in der Stadt den Autos zum Rumstehen überlassen. Allein in der Karlsruher Innenstadt sind das über 10.000 Quadratmeter und da sind die Parkhäuser nicht mitgerechnet. Das entspricht einer Fläche die fast so groß ist wie der Friedrichsplatz. Der PARK(ing) Day ist ein friedlicher Aufruf für eine Veränderung unserer Mobilitätskultur. Das tolle daran ist: jedeR kann mitmachen und das ganz einfach – Parkschein lösen und es sich gemütlich machen.

    Auf geht’s durch die Innenstadt

    In der Lammstraße, neben dem Naturkundemuseum, treffe ich Mitglieder der Organisation Greenpeace an. Sie sind dabei, eine Reihe von Parkplätzen zu möblieren; ich helfe mit. Liegestühle, Gartentische und Campingsessel – alles haben sie dabei, sogar Topfpflanzen und Blumenvasen finden sich im Parkplatzwohnzimmer in der Lammstraße. Auf einem großen, weißen Banner ist das PARK(ing) Day Logo vorgezeichnet, Farben stehen bereit und laden zum  Mitmalen ein. Außerdem gibt es verschiedene Infos zum Thema „Autofreie Stadt“.

    Es geht für mich weiter. Im Passagehof sind nun, nach einigen Schwierigkeiten, die reservierten Parkplätze autofrei. VCD und BUZO haben es sich hier gemütlich  gemacht. Auf einem grünen Teppich laden Gartentisch und Stühle zum Verweilen ein. Als ich nach einer frühen Mittagspause an den Gartentisch zurückkehre, gibt es Nusszopf und Zwetschgen und eine Diskussion über Zwetschgensorten kommt auf. Ein Essenslieferant, der Mittagspause macht und auf sein eigenes Essen wartet, setzt sich mit in die Gruppe. Er hatte schon im Voraus vom PARK(ing) Day gehört und ist ganz begeistert, wie wir den Parkraum gemeinschaftlich nutzen.

    „Ich kann keine Autos mehr sehen!“

    An der Ecke Karlstraße Waldstraße finde ich einen Infostand vom ADFC und autofrei leben!. Doch nur wenige Menschen bleiben stehen oder schauen sich den Stand genauer an. Dafür ist das Verkehrsaufkommen und die Geschwindigkeit an dieser Kreuzung zu hoch – leider. Ein Mann ruft im Vorbeigehen: „Ich kann keine Autos mehr sehen!“, dann bleibt er doch noch kurz stehen und erzählt von seinen vielen Jahren als LKW-Fahrer. Gerade als ich weiter gehen will, parkt eine Frau halb auf der Kreuzung. Ich spreche sie darauf an, dass sie den Rad- und den Fußverkehr behindert. Sie geht schnell weiter mit den Worten, sie muss das jetzt schnell bei der Galerie abgeben. Ich bleibe noch ein wenig länger da, da es mich interessiert, wie lange sie denn wirklich braucht. Keine fünf Minuten später parkt ein großer Lieferwagen eines Caterers direkt hinter der Frau. Den Radfahrern und Fußgängern bleibt nur noch ein schmaler Spalt zwischen den Autos, der Rest der Kreuzung ist blockiert. Etwa 15 Minuten später kommt die Frau zurück und ich gehe zur nächsten Station.

    In der Südlichen Waldstraße treffe ich auf vier Studentinnen, die in der Grünen Jugend aktiv sind. Sie laden mich direkt ein, mich zu ihnen aufs Sofa zu setzten. Mit Schirmen trotzen sie dem – noch – leichten Regen. Den Standort für ihr Sofa, den Klapptisch und die Papphocker haben sie gut gewählt. Denn die Grünen haben im Gemeinderat zum Thema „Autofreie Südlichen Waldstraße“ bereits einen Antrag gestellt. Dieser wurde allerdings abgelehnt. Nach dem ich vom Sofa aus den Verkehr eine Weile beobachtet habe, kann ich nur sagen, zu unrecht. Die Straße hätte ohne Autos so viel mehr zu bieten.

    Ich mache mich wieder auf den Weg zur letzten Station und komme in einen Starkregen. Da bin ich dann echt froh, dass sich die Anstoß die Parkplätze direkt vor ihrem Projektraum „ßpace“ in der Fritz-Erler-Straße hat reservieren lassen. Dort kann ich mich unterstellen und bekomme etwas zu trinken. Als der Regen nachlässt, rollen sie ihre Teppiche wieder aus und machen es sich erneut im Freien gemütlich. Um halb fünf beginnt die Band STILL IN THE WOODS im „ßpace“ ein Konzert – schön.

    Am Ende wieder zurück zum Alltag? – Oder doch etwas Neues wagen?

    Dann ist es für mich auch schon wieder an der Zeit, Heim zu fahren. Ich hatte einen tollen Tag mit vielen spannenden Gesprächen, trotz Regen. Ich hoffe wir haben vielen Menschen zeigen können, dass im aktuellen Stadtverkehr ein Umdenken Einzug halten sollte und sich noch vieles ändern muss. Partielle Fahrverbote und die Einführung einer Citymaut  für Autos halte ich für einen guten Anfang. Auch wer sein Auto teilt oder Carsharing nutzt trägt dazu bei, dass wieder mehr Fläche von den Menschen genutzt werden kann. JedeR kann zu einer neuen Mobilitätskultur beitragen und ein Zeichen setzen und das nicht nur am PARK(ing) Day. Dennoch motivieren solche Aktionen Menschen dazu, sich Zeit nehmen, den Alltagstrott zu unterbrechen und gemeinsam den Autolawinen zu trotzen. So können wir uns auf die Zukunft in den Städten freuen.

    Auf den PARK(ing) Day 2018 bin ich bereits gespannt und ich freue mich dort wieder viele motivierte Menschen zu treffen.

     

    Du interessierst Dich für das Thema Autofrei und willst mehr dazu wissen?

    Hier findest Du weiteren Lesestoff:

    Verkehrsentwicklungsplan Karlsruhe

    Tipps für eine ökologische Mobilität

    Autofreie Städte – Leise, Sauber, Sicher

    Mobilität in Metropolen – Neue Wege durch die Stadt

    Inteligente Mobilität – „Der autofreien Stadt gehort die Zukunft“

     

     

  98. Wer die Saat hat, hat das Sagen?

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    Saatgut ist ein Thema über das man eher selten nachdenkt, wenn man nicht gerade ambitionierter Hobbygärtner oder Landwirt ist. Trotzdem betrifft es uns alle, denn es ist das erste Glied in der Nahrungsmittelkette und somit die Grundlage unserer Ernährung.

    Ein Beitrag von Melissa Wagner

    Zum Frühstück ein Müsli mit Haferflocken, mittags Spaghetti mit Tomatensoße und abends ein kühles Bier aus Hopfen und Malz – Fast alles, was auf unseren Tellern landet hat seinen Ursprung in den kleinen Samenkörnern. In Zeiten der industriellen Agrarwirtschaft wird es aber immer schwieriger den Überblick darüber zu behalten, wo die Samen herkommen und was eigentlich drin steckt. Begriffe wie grüne Gentechnik, Hybridzüchtungen und Handelsmonopole spielen hier eine große Rolle.

    Damit wir auch in Zukunft bestimmen können, was auf unseren Tellern landet, ist es deshalb wichtig unsere Saatgutsouveränität zu erhalten. Saatgutsouveränität bedeutet selbst über Saatgut verfügen zu können und es als Gemeingut zu wahren. Auch wer nicht gerade einen grünen Daumen hat, kann dazu beitragen. Hilfreiche Tipps, wie das möglich ist, geben wir weiter unten.

    Vom Gemeingut zur Ware

    Lange Zeit war es selbstverständlich, dass Saatgut niemandem gehört, sondern gemeinschaftlich gepflegt und weitergegeben wird. Da es sich selbst vermehrt, war es schlichtweg ungeeignet für die Kommerzialisierung – Wieso sollte ein Bauer Samen kaufen, wenn aus einem Samenkorn eine Pflanze wird, die wiederum unzählige Samen in sich trägt? Seit Mitte des 20. Jahrhunderts sieht das jedoch anders aus. Zwei Dinge haben im Laufe der Zeit dazu geführt, dass Saatgut mittlerweile als profitable Ware gehandelt wird. Hybridzüchtung und Gentechnik.

    Die Hybridzüchtung ist ein Spezialfall der klassischen Züchtung. Durch das Kreuzen zweier Elternlinien, die auf gewünschte Kriterien selektiert wurden (also reinerbig sind), entstehen Nachkommen, die deutlich robuster und ertragreicher sind als ihre Eltern. Diesen Effekt nennt man Heterosiseffekt. Zudem sind die Nachkommen sehr homogen in ihren Eigenschaften, wodurch sie sich leichter verkaufen lassen und besser industriell weiterverarbeitet werden können. Was im ersten Moment toll klingt, birgt aber auch einen gewaltigen Nachteil: Hybridsaatgut ist nicht verlässlich vermehrbar, was dazu führt, dass Bauern und Gärtner jedes Jahr neues Saatgut kaufen müssen.

    Ein weiterer Grund für die zunehmende Abhängigkeit der Bauern von käuflichem Saatgut ist die sogenannte grüne Gentechnik. Die am weitesten verbreiteten Methoden sind hierbei Herbizid- und Insektenresistenzen. Herbizidtoleranzen bewirken, dass Pflanzen aus genetisch verändertem Saatgut den Einsatz von gewissen Unkrautbekämpfungsmitteln überleben, während unerwünschte Pflanzen vernichtet werden. Insektenresistenzen bewirken hingegen zum Beispiel, dass die Pflanzen Gifte gegen bestimmte Schädlinge produzieren, und diese so abtöten. Auch hier steht der Nutzen im Vordergrund: Weniger natürliche Feinde und robuste Pflanzen bedeuten höheren Ertrag. Durch diese Verfahren wurde die Entwicklung von Saatgut auch für Chemiekonzerne interessant, die nun Saatgut, Düngemittel und Pestizide im Paket verkaufen.

    Bäuerliche Kleinbetriebe, die ohne Hybridsaatgut und Gentechnik anbauen, können sich mittlerweile kaum noch am Markt behaupten. Ein hoher Aufwand und geringere Erträge im Vergleich zu industriellen Großbetrieben sind der Grund.

    Das Saatgut liegt in den Händen weniger Konzerne

    „Wer die Saat hat, hat das Sagen“, so lautet ein altes bäuerliches Sprichwort. Mittlerweile beherrscht nur noch eine Handvoll Unternehmen die globale Produktion und bestimmt dadurch über Preise und Biodiversität – Damit wird klar, wer das Sagen hat. Gab es letztes Jahr noch sieben Konzerne am Markt, wird die Zahl durch große Fusionen schon in naher Zukunft auf vier schrumpfen. Vor allem die Fusion der beiden Megaunternehmen Bayer und Monsanto erregt dabei viel Aufsehen. Das Problem: Je größer die Markmacht, desto größer ist die Gefahr, dass die Konzerne sie ausnutzen. Bayer/Monsanto wäre nach der Fusion globaler Marktführer in Sachen Saatgut, Pestizide und Agrotechnik. Neben dem Saatgut-Monopol besteht somit außerdem die Gefahr der Ausübung politischer Macht durch Lobbyarbeit. So könnten Bayer/Monsanto bald mitreden, wenn es um neue Gesetze zum Thema Saatgut-Patentierung und ähnlichem geht. Eine Empfehlung für alle, die zu diesem Thema mehr erfahren wollen, ist die planet e Dokumentation „Schöne neue Landwirtschaft?“ – Kostenlos anzuschauen in der ZDF Mediathek.

    Die Bedeutung der Sortenvielfalt

    Wer im Supermarkt einkauft, findet oft nur wenige unterschiedliche Obst- und Gemüsesorten. Auberginen kennen viele zum Beispiel vorrangig als dunkellilafarbene, nach unten bauchige Frucht. Nur wenige Menschen wissen, dass es Auberginen in unterschiedlichsten Formen und Farben gibt. Weiß, grün, gelb, länglich, rund, eierförmig – Solche Exemplare finden sich meistens nur noch in Omas Gemüsegarten. Das liegt vor allem daran, dass durch die Vereinheitlichung der Landwirtschaft aus komplexen Anbausystemen Monokulturen wurden. Während früher in jeder Region unterschiedliche Sorten – je nach geografischen Anforderungen, Weiterverarbeitungszwecken und geschmacklichen Präferenzen kultiviert wurden, werden heute nur noch wenige Sorten angebaut. Einheitlichkeit ist zu einem der wichtigsten Züchtungsziele geworden. Nur Sorten, die für große Anbaugebiete geeignet und robust sind, sind kommerziell interessant. Auch die Eignung für die industrielle Weiterverarbeitung spielt eine große Rolle. So wird etwa die Hälfte der Kartoffeln in Deutschland nicht frisch, sondern in Form von Chips, Pommes oder Knödeln gegessen. Die Mehrheit der Konsumenten stört es dabei nicht, dass man im Supermarkt nur die gewohnten Sorten findet, aber was bedeutet das für unser Ökosystem?

    Biologische Vielfalt ist unter anderem wichtig, weil sie unser Ökosystem stabilisiert. Entstehen beispielsweise neue Krankheiten, gibt es dank der genetischen Vielfalt immer einige Sorten, welche auf natürliche Art resistenter sind als andere und dadurch überleben können. Eine Begrenzung auf wenige Sorten macht sie durch ihre enge genetische Basis hingegen deutlich anfälliger für Krankheiten oder ökologische Veränderungen. Umso wichtiger ist es unsere Saatgutsouveränität zu erhalten und nicht abhängig von einigen wenigen Großkonzernen zu sein, die vorgeben, welche Sorten angebaut werden.

    Ob grüner Daumen oder nicht – Jede und Jeder kann etwas tun!

    Wer selbst am Gärtnern interessiert ist und Spaß dabei hat, kann ohne großen Aufwand selbst etwas zur Erhaltung der Sortenvielfalt beitragen. Nicht immer braucht es dazu einen eigenen Garten. In der Regel genügen auch schon der Balkon oder die Fensterbank. Aber woher bekomme ich Saatgut, bei dem ich sicher sein kann, dass es nicht aus Hybridzüchtungen stammt? Eine einfache Möglichkeit, bei der man sich auch gleich noch mit anderen HobbygärtnerInnen austauschen kann, sind Pflanzentauschbörsen. Auch wir haben schon zwei erfolgreiche Pflanzentauschbörsen im Zukunftsraum veranstaltet. Um zu erfahren, wann die nächste stattfindet, halte dich einfach über unseren Kalender auf dem Laufenden. Oder noch besser: Veranstalte doch deine eigene kleine Tauschbörse. Ein Blick über den Gartenzaun, ein Gespräch mit den Nachbarn – So lassen sich schnell weitere Interessierte finden.

    Reiche Ausbeute beim Pflanzentausch.

    Auch für Leute, die lieber bestimmtes Saatgut kaufen wollen, gibt es zahlreiche Alternativen zum Baumarktsaatgut. Verlässliches Zeichen für ökologische Qualität ist dabei zum Beispiel das demeter Logo. Mehr Anlaufstellen für Biosaatgut findet ihr am Ende des Artikels in unserer Linkliste. Auch eine schöne Idee: Auf der Website des Start-ups Stadtlandblüht  kann man „Grüne Boxen“, mit je fünf Sorten Bio-Saatgut, passend zur jeweiligen Jahreszeit, bestellen. Eine weitere Möglichkeit seltene Sorten zu erhalten, ist die sogenannte Sortenpatenschaft, wie sie zum Beispiel der Verein zur Erhaltung von Nutzpflanzenvielfalt anbietet. Mehr Infos dazu findet ihr hier.

    Wer keinen Garten oder Balkon zur Verfügung hat und dennoch gärtnern will, kann sich hier in Karlsruhe an die Fächergärtner oder die AG Beete (Treffen sich immer Mittwochs 18:30 Uhr am Gerwigbrunnen in der Oststadt) wenden, die beide das Ziel haben mit urbanen Gärten die Stadt grüner zu machen.

    Gärtnern liegt dir nicht so sehr oder du hast keine Zeit dich um dein eigenes Beet zu kümmern? Auch kein Problem. Neben dem Erhalt alter Sorten, ist es außerdem wichtig die lokale Landwirtschaft und bäuerliche Kleinbetriebe zu unterstützen. Auch in und um Karlsruhe gibt es Betriebe, die ökologischen Landbau betreiben. Wer nicht die Zeit hat selbst im Hofladen vorbeizuschauen kann sich zum Beispiel ganz bequem online eine Biokiste der Biogärtnerei Schmälze bestellen. In die Kiste kommt ausschließlich regionales Bioobst und –gemüse. So könnt ihr sicher gehen, dass der Ursprung der Lebensmittel in gentechnik- und hybridzüchtungsfreiem Saatgut liegt.

    Eine weitere Möglichkeit bietet die foodcoop Karlsruhe. Sie ist ein Zusammenschluss von Haushalten, die gemeinsam Lebensmittel direkt aus regionalem Ökoanbau beziehen. Der Vorteil: Durch den Direktbezug vom Bauern wird die Landwirtschaft ohne Umwege über Supermärkte unterstützt. Man selbst weiß genau wo die Lebensmittel herkommen und unter welchen Bedingungen sie angebaut werden und der Landwirt kann sich unabhängig von Marktzwängen einer guten landwirtschaftlichen Praxis widmen. Ganz ähnlich funktioniert übrigens auch die solidarische Landwirtschaft. Die SoLaWi KArotte ist eine Gemeinschaftsgärtnerei aus Karlsruhe, bei der die Mitglieder den Anbau und ihre Versorgung mit biologischem Gemüse selbst in die Hand nehmen. Tipp: Am 30. September findet auf dem Markushof in Nußloch eine Hofführung statt. Hier bekommt ihr Informationen über biologischen Anbau und die Solidarische Landwirtschaft Rhein-Neckar aus erster Hand.

    Die hier aufgelisteten Möglichkeiten unsere Saatgutsouveränität und die lokale Landwirtschaft zu unterstützen, haben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sollen euch nur einen kleinen Einblick geben und Mut machen, denn JedeR kann etwas tun!

    PS: Für alle, die mehr über das Thema Saatgut erfahren wollen, haben wir übrigens auch einen tollen Lesetipp: „Saatgut – Wer die Saat hat, hat das Sagen“ von Anja Banzhaf.

     

     

    Und hier findet ihr verlässliches Ökosaatgut:

    bingenheimer Saatgut

    Dreschflegel Saatgutversand

    ReinSaat

    Sativa Rheinau

     

  99. Wir gehen in die Sommerpause!

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    Vom 01. bis 31. August gönnen wir uns eine Pause zum Entschleunigen und Kräfte sammeln. In dieser Zeit ruht unsere Kommunikation nach außen und das Team ist nur begrenzt erreichbar.

    Das heißt, dass der Zukunftsraum in dieser Zeit geschlossen bleibt und wir in den sozialen Netzwerken nicht aktiv sein werden. Über unseren Kalender könnt ihr euch natürlich trotzdem über aktuelle Veranstaltungen auf dem Laufenden halten.

    Ab September starten wir dann wieder richtig durch und freuen uns auf viele tolle Veranstaltungen mit euch.

    Wir wünschen euch ebenfalls einen erholsamen Sommer!

    Bis bald,

    Euer Quartier Zukunft.

     

  100. Lass dir in die Karten schauen – eine Nachhaltigkeitskarte für die Oststadt

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    Du lebst in deinem Quartier und kennst dich aus. Du möchtest zur nachhaltigen Entwicklung in deiner unmittelbaren Umgebung beitragen und findest, es gibt Flecken im Quartier, die niemand kennt, aber jeder kennen sollte? Dann bist du auf unserer Karte genau richtig

    Die Karte, (k)ein überholtes Medium.

    Um Entwicklungen in einem Stadtquartier nachzuverfolgen gibt es kein besseres Medium als die gute, alte Karte. Schon in der Grundschule sind wir damit in Berührung gekommen. Sie hing in den meisten Klassenräumen und wurde meisten für den Erdkundeunterricht herausgekramt. Inzwischen scheint die Zeit dieser gedruckten Karten vorbei, das Zeitalter des Internets hat diese analoge Technologie überholt. Aber keine Sorge. Viele der Karten haben ein zweites Leben bekommen, sie werden zum Beispiel von Claudia Rist in ihrer Nähwerkstatt seltenschräg in der Oststadt weiterverarbeitet. Doch wie findet man sowas raus? Ganz einfach: Mit unserer Nachhaltigkeitskarte.

    Du bist das Quartier.

    Mit unserer digitalen Nachhaltigkeitskarte möchten wir es den Bürgerinnen und Bürgern der Oststadt ermöglichen, sich über Institutionen, Initiativen, Orte und Ereignisse der Nachhaltigen Entwicklung in ihrem Quartier zu informieren sowie selber partizipativ mitzumachen und Orte einzutragen.
    Denn, diese Karte funktioniert nur mit euch! Daher unsere Einladung: Macht mit! Daher ist die Karte auf unserer Website  auch unter der Rubrik „Mach mit!“ zu finden.

    Habt ihr Anregungen oder Feedback? Dann schreibt uns und helft mit die Karte noch zu verbessern.

    Lass uns loslegen!

    Schauen wir uns also gemeinsam die Karte an. Die Karte ist so konzipiert, dass man ohne viel Aufwand selbst einen Ort hinzufügen kann. Zudem haben wir die Steuerelemente so intuitiv wie möglich gemacht.
    Durch + und – kannst du zwischen verschiedenen Zoomstufen wählen, sind an einem Ort mehrere Punkte eingetragen werden diese automatisch in Gruppen angezeigt, damit du immer den Überblick behältst. Die Zahl in der Mitte der Gruppe stellt die Anzahl der zusammengefassten Punkte dar, ein Klick darauf bringt dich in die Zoomstufe, in der du alle Orte „ausgepackt“ siehst.

    Über die sechs farbigen Filter in der rechten Spalte kannst du zwischen den Kategorien „Nachhaltige Mobilität“, „Nachhaltiges Wirtschaften“, „Bildung und Wissenschaft“, „Gemeinschaft und Soziales“, „Umwelt und Raumentwicklung“ und „Energie und Versorgung“ wählen. Klickst du auf einen Filter, so werden nur Orte die dieser Kategorie entsprechen, angezeigt. Du kannst die Filter wild kombinieren, probier’s aus! Klickst du auf einen Ort in der Karte, so öffnet sich die dazugehörige Beschreibung in der Spalte rechts.

    Darüber befinden sich drei Auswahlmöglichkeiten für weitere Filter. Im ersten Textfeld kannst du die Titel durchsuchen, das Zweite ist für die Nachhaltgkeitsregeln und das Letzte für den Status des Projekts.

    Mach mit! Jetzt bist du dran.

    Das war alles noch nicht genug? Du willst so richtig mitmachen?! Dann wird es jetzt für dich spannend.
    Angenommen, du hast einen Flyer von einem Event in der Hand, und denkst: „Mann, das muss in die Karte!“. So wird’s gemacht: Such auf deinem Flyer nach Adresse und Datum. Auf unserer Karte gibt es links oben das Lupen-Symbol. Dahinter verbirgt sich eine Adressensuchmaschine! Gib hier die gewünschte Adresse ein, und die Karte sollte zu diesem Ort springen.

    Soweit so gut, jetzt geht es ans Eingemachte. Klicke rechts unten auf den Button „Neuen Ort hinzufügen“. Er verändert seine Farbe und signalisiert: „Bereit zur Arbeit!“ Wenn du jetzt mit dem Mauszeiger auf die Karte klickst, erscheint rechts das Eingabefenster, indem du alle nötigen Informationen deines neuen Ortes eintragen kannst. Ein letzter Klick auf Speichern macht deinen Ort für alle Nutzer der Karte sofort sichtbar! Wenn du nur einen Punkt hinzufügen möchtest, beende nach dem Speichern den Bearbeitungsmodus, indem du erneut auf den Button „Punkt hinzufügen“ klickst.

    Falls dir ein Beitrag komisch vorkommt, gibt es rechts unten eine Flagge auf roten Grund, mit der erreichst du uns! Wir lösen das Problem dann schnellstmöglich.

    Die Idee gefällt dir? Dann mach fleißig mit und füge Orte in der Oststadt hinzu. Auch darüber hinaus ist möglich. Außerdem freuen wir uns, wenn du die Karte weiterverbreitest!

    Für Feedback oder Fragen wende dich bitte an: geza.winzig9@kit.edu

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Sagen Sie uns Ihre Meinung

Was geschieht mit meinen Wünschen zum Quartier Zukunft?

Nennen Sie uns Ihre Wünsche und Vorstellungen zur Entwicklung des Quartier Zukunft. Sagen Sie uns Ihre Meinung. Was ist Ihnen besonders wichtig? Was nicht?
Wir sammeln Ihre Äußerungen und werden sie zeitnah auf dieser Website präsentieren, um sie weiter zu diskutieren und in den Entwicklungsprozess des Quartier Zukunft einfließen zu lassen.

Impressum und Datenschutz

Impressum und Datenschutz

Das Projekt "Quartier Zukunft" ist ein Projekt des Karlsruher Instituts für Technologie. Dienstanbieterkennzeichnung im Sinne von §5 Telemediengesetz (TMG)

Karlsruher Institut für Technologie Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe Deutschland Tel.: +49 721 608-0 Fax: +49 721 608-44290 E-Mail: info@kit.edu Rechtsform: Körperschaft des öffentlichen Rechts Vertretungsberechtigt: Prof. Dr. Holger Hanselka (Präsident des KIT) USt-IdNr: DE266749428 Redaktionelle Gesamtverantwortlichkeit im Sinne des § 55 des Rundfunkstaatsvertrages (RStV): Dr. Oliver Parodi Karlsruher Institut für Technologie Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse Karlstraße 11 76133 Karlsruhe E-Mail: oliver.parodi@kit.edu Konzeption, Gestaltung und technische Umsetzung der Website The seed eG www.theseed.de Redaktionelle Betreuung Helena Trenks Karlsruher Institut für Technologie Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse Karlstraße 11 76133 Karlsruhe E-Mail: colette.waitz@kit.edu oder helena.trenks@kit.edu Copyright Für die Internet-Seiten des Karlsruher Instituts für Technologie liegen Copyright und alle weiteren Rechte beim Karlsruher Institut für Technologie, Kaiserstraße 12, 76131 Karlsruhe, Deutschland. Dies gilt auch für die Internet-Seite des Projektes Quartier Zukunft. Weiterverbreitung, auch in Auszügen, für pädagogische, wissenschaftliche oder private Zwecke ist unter Angabe der Quelle gestattet (sofern nicht anders an der entsprechenden Stelle ausdrücklich angegeben). Eine Verwendung im gewerblichen Bereich bedarf der Genehmigung durch das Karlsruher Institut für Technologie. Ansprechpartner ist die Dienstleistungseinheit Presse, Kommunikation und Marketing. Haftung für Inhalte Diese Internetseiten dienen lediglich der Information. Ihr Inhalt wurde mit gebührender Sorgfalt zusammengestellt. Das Karlsruher Institut für Technologie übernimmt aber keine Garantie, weder ausdrücklich noch implizit, für die Art, Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität des dargebotenen Materials und übernimmt keine Haftung (einschließlich Haftung für indirekten Verlust oder Gewinn- oder Umsatzverluste) bezüglich des Materials bzw. der Nutzung dieses Materials. Sollten Inhalte von Web-Seiten des Karlsruher Instituts für Technologie gegen geltende Rechtsvorschriften verstoßen, bitten wir um umgehende Benachrichtigung. Wir werden die Seite oder den betreffenden Inhalt dann umgehend entfernen. Bildrechte Der Dienstanbieter hat alle Nutzungsrechte zu den auf dieser Seite abgebildeten Fotografien, Grafiken, Tondokumente und Videosequenzen nach bestem Wissen und Gewissen angemeldet. Falls sich eine Person in ihren Rechten verletzt fühlt, bitten wir um die Kontaktaufnahme mit dem Karlsruher Institut für Technologie, um die Angelegenheit aufzuklären. Haftung für externe Web-Seiten Die Web-Seiten des Karlsruher Instituts für Technologie enthalten Links zu Informationsangeboten auf Servern, die nicht der Kontrolle und Verantwortlichkeit des Karlsruher Instituts für Technologie unterliegen. Das Karlsruher Institut für Technologie übernimmt keine Verantwortung und keine Garantie für diese Informationen und billigt oder unterstützt diese auch nicht inhaltlich. Datenschutzerklärung Informationen über die Erhebung personenbezogener Daten Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Personenbezogene Daten sind alle Daten, die auf Sie persönlich beziehbar sind, z. B. Name, Adresse, E-Mail-Adressen und Nutzerverhalten (Informationen, die sich auf eine identifizierbare natürliche Person beziehen (Art. 4 Nr. 1 der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO)). Verantwortlicher gem. Art. 4 Abs. 7 DS-GVO ist der Präsident des KIT, Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, Kaiserstraße 12, 76131 Karlsruhe, info@kit.edu (siehe Impressum). Unsere Datenschutzbeauftragte erreichen Sie unter datenschutzbeauftragter@kit.edu oder der Postadresse mit dem Zusatz „Die Datenschutzbeauftragte“. Bei Ihrer Kontaktaufnahme mit uns per E-Mail oder über ein Kontaktformular werden die von Ihnen mitgeteilten Daten (Ihre E-Mail-Adresse, ggf. Ihr Name und Ihre Telefonnummer) von uns gespeichert, um Ihre Fragen zu beantworten. Die in diesem Zusammenhang anfallenden Daten löschen wir, nachdem die Speicherung nicht mehr erforderlich ist, oder schränken die Verarbeitung ein, falls gesetzliche Aufbewahrungspflichten bestehen. Wir weisen darauf hin, dass die Datenübertragung im Internet (z.B. bei der Kommunikation per E-Mail) Sicherheitslücken aufweisen kann. Ein lückenloser Schutz der Daten vor dem Zugriff durch Dritte ist nicht möglich. Erhebung personenbezogener Daten Bei der bloß informatorischen Nutzung der Website erheben wir nur die personenbezogenen Daten, die Ihr Browser nach den von Ihnen vorgenommenen Einstellungen an unseren Server übermittelt (Server Log Files). Zur Ansicht unserer Website erheben wir die Daten, die hierfür und zur Gewährleistung der Stabilität und Sicherheit technisch erforderlich sind gemäß Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f DS-GVO:
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