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  1. Wandelimpuls Teil 3: Gießwasser im Boden besser nutzen

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    Die Fächergärtner experimentieren mit Schafwolle im Garten

    Wie sieht eine lebenswerte Zukunft in Karlsruhe aus? Im Herbst 2023 rief der Kreativwettbewerb „Wandelimpulse“ dazu auf, Ideen für eine nachhaltige, grünere und zukunftsfähige Stadt einzureichen. Fünf Gewinner-Projekte aus der Region haben mit ihren Impulsen überzeugt. Neben finanzieller Förderung erhalten sie auch wissenschaftliche Begleitung. Wir stellen euch die fünf Projekte und die Menschen dahinter näher vor.

    Es blüht, es duftet, es summt. Wer durch den Otto-Dullenkopf-Park schlendert, ist sicherlich auch schon einmal am Gemeinschaftsgarten der Fächergärtner am Marstall vorbeigekommen. Jetzt im Sommer gedeihen dort bunte Pflanzen, leckere Gemüsesorten und verschiedene Gartenkräuter besonders gut. Warme und lange Sommertage bedeuten aber auch: viel Gießen. Die Fächergärtner experimentieren deshalb im Rahmen des Wandelimpuls-Wettbewerbs erstmals mit Schafwolle, um Wasser einzusparen.

    Auszeichnung des Wandelimpuls-Projekts "Gießen mit Schafwolle": 2 Personen stehen auf der Bühne und der Mann links hält eine Urkunde und die Auszeichnung in der Hand.

    Preisverleihung im November 2023: Daniel Flöter von den Fächergärtnern (links) freut sich über die Wandelimpuls-Auszeichnung. © Wandelwirken e.V.

     

    Die Sommermonate der letzten Jahre waren besonders heiß. Zudem verstärkt der Klimawandel die Trockenheit, was dazu führt, dass die Böden hart werden und die Pflanzen nicht mehr so gut wachsen können. Dies hat die Gartengruppe zum Anlass genommen, um ihr Projekt „Schafwollpellets – Gießwasser im Boden besser nutzen“ zu starten.

    Daniel Flöter ist seit über vier Jahren bei den Fächergärtnern aktiv und reichte letztes Jahr die Projektidee beim Wettbewerb ein: „Durch die Hitze mussten wir in den letzten Jahren immer häufiger gießen. Wir haben also nach einer Lösung gesucht, wie wir die wichtige Ressource Wasser bei uns im Garten bewusster und effektiver nutzen können. So kamen wir auf die Nutzung von Schafwolle.“

    Schafwolle als Wasserspeicher und Naturdünger

    Bei Schafwolle denken Viele zunächst an warme Socken und flauschige Decken. Doch Garten-Profis wissen, Schafwolle ist auch ein guter Wasserspeicher und Naturdünger. Durch eine besondere Struktur der Schafwollfasern kann das Material große Mengen Wasser aufnehmen und speichern. So spart man Gießwasser ein und trägt auch dazu bei, Wasserabfluss und Bodenerosion zu verhindern.

    Im Frühjahr 2024 war es dann soweit und mit vereinten Kräften und bei schönstem Wetter kam die Schafwolle in die Beete des Karlsruher Gemeinschaftsgartens.

    Bildergalerie: Start des Schafwoll-Experiments im Frühjahr 2024: Die Fächergärtner wollen herausfinden, wie sich Rohwolle und Pellets auf die Pflanzen, das Wachstum und die Wassereffizienz auswirken. 

     

    „Wir experimentieren mit zwei Varianten“, sagt Daniel. „Mit der rohen Schafwolle bedecken wir zum einen den Boden, damit er die Feuchtigkeit länger halten kann. Zudem arbeiten wir die Rohwolle als Mulch in den Boden ein. Wenn der Wurzelballen gut mit Wolle eingepackt ist, können Wühlmäuse und Schnecken abgehalten werden, da sie den Geruch nicht mögen. Die Pellets geben wir direkt ins Pflanzloch oder in die Erde, um den Wasserspeicher zu vergrößern.“

    Nachhaltigkeit im Garten

    Die Einbindung von Schafwolle in den Garten ist eine kostengünstige und umweltfreundliche Möglichkeit, die Wasserspeicherung zu verbessern, Feuchtigkeit zu bewahren und ein gesundes Pflanzenwachstum zu unterstützen. Der Gartengruppe ist Nachhaltigkeit von Anfang an wichtig. Seit über zehn Jahren sind die Fächergärtner im Urban Gardening aktiv. Sie wollen sich im Gärtnern ausprobieren, naturnahes Gärtnern versuchen und sich mit Gleichgesinnten austauschen. Sie legen großen Wert auf insektenfreundliche und möglichst einheimische Bepflanzung, torf- und chemiefreies Gärtnern sowie die Vermeidung von Plastik und die Wiederverwendung von Materialien.

     

    Bildergalerie: Gärtnern in der Stadt das ganze Jahr: Der Garten ist auch ein Ort für Austausch und gemeinsames Lernen.

     

    Nachhaltigkeit bedeutet für die Gruppe auch, Aktivitäten so zu gestalten, dass sie Ressourcen schonen, Umweltauswirkungen minimieren und soziale Gerechtigkeit fördern. Deshalb wollen sie durch das Experiment mit der Schafwolle neue Wege finden, um auf natürliche Weise mit der Wasserknappheit umzugehen.

    Die ersten Erkenntnisse

    „Das Projekt mit der Schafwolle ist in den ersten Monaten sehr gut angelaufen“, freut sich Daniel. „Es wurden keine Unverträglichkeiten festgestellt und durch die ersten Messungen haben wir viel dazu gelernt.“ Mit ihrem WandelImpuls wollen die Fächergärtner allerdings nicht nur im eigenen Garten experimentieren, sie wollen vielmehr auf die Ressourcenknappheit von Wasser aufmerksam machen. Infoschilder im Marstall-Garten machen deshalb auf die Aktion aufmerksam und sollen zum Nachahmen anregen. Ihr gewonnenes Wissen zur Nutzung der Schafwolle teilen die Fächergärtner darüber hinaus mit anderen Gartenvereinen in Karlsruhe.

    Eine bunte Infotafel im Garten der Fächergärtner, dahinter stehen vier Personen.

    Verschiedene Schilder im Marstall-Garten informieren über das Experimentieren mit Schafwolle. © Fächergärtner

     

    Das Jahr 2024 ist bisher Niederschlagsreicher als die Jahre zuvor. Die Gartengruppe möchte aus diesem Grund die Messungen und Beobachtungen im nächsten Jahr fortzuführen, vielleicht auch in Zusammenarbeit mit einem anderen Karlsruher Garten.

    „Wandelimpulse“ wünscht weiterhin viel Erfolg!

     

    Zu den Fächergärtnern

    Die Urban Gardening-Gruppe betreut einen Gemeinschaftsgarten am Schloss Gottesaue von rund 750 Quadratmetern. Seit der Gründung in 2012 steht das gemeinsame Gärtnern in der Stadt im Fokus. Mittlerweile besteht die Gruppe aus mehr als 30 aktiven Gärtner*innen und wer auch Lust auf Gärtnern hat, darf gerne mitmachen. Kontakt zu den Fächergärtnern

    Zum Wettbewerb

    Verbunden mit der Idee, Karlsruhe solle noch schöner, grüner und lebensfreudiger werden, rief der Kreativwettbewerb Wandelimpulse im Herbst 2023 dazu auf, den nachhaltigen Wandel mitzugestalten. Der Wettbewerb suchte Anregungen zu konkreten städtischen Gestaltungsmaßnahmen, zu Kunstwerken, Aktionen oder nachhaltigen Netzwerken. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

    Fünf Gewinner-Ideen wurden von einer Jury ausgewählt und bei der Nachhaltigkeitsvollversammlung am 5. November 2023 in Karlsruhe vorgestellt und prämiert. Auf die ausgewählten Projekte wartet eine umfangreiche Unterstützung sowie eine Förderung von bis zu 2.000 Euro.

    Wandelimpulse ist eine Aktion vom Verein Wandelwirken e.V. gemeinsam mit dem Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel.

    Mehr zu Wandelimpulse erfahren

    Poster zum Kreativwettbewerb Wandelimpulse des Vereins Wandelwirken e.V.

    Weitere Wandelimpulse

    Wandelimpulse Teil 1: Stell dir vor, die Zukunft wird super und wir sind schuld!

    Wandelimpulse Teil 2: Die Kunst-Karawane zieht durch Karlsruhe

  2. Einladung zur „Station Zukunft“ | Schlossplatz, 17. August

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    Karlsruher Akteure zeigen vielfältige Beiträge für eine nachhaltige Zukunft

    Wenn sich der Karlsruher Schlossplatz am Samstag, 17. August 2024 erstmals in die „Station Zukunft“ verwandelt, kommen viele lokale Organisationen und Gruppen zusammen, die im Bereich der Nachhaltigkeit aktiv sind. Sie präsentieren sich und ihre Ideen für eine gute Zukunft. Freut euch auf ein buntes Programm zum Mitmachen, Informieren und Austauschen. Und wer Lust hat mit einem eigenen Beitrag dabei zu sein, kann sich noch anmelden.

    Mitten im Herzen von Karlsruhe entsteht die „Station Zukunft“ mit einem Markt der Zukunftsmöglichkeiten, einem Barcamp mit Workshops sowie verschiedenen Performances und Mitmachaktionen. Die „Station Zukunft“ will die Vielfalt an Ideen und Beiträge für eine nachhaltige Zukunft aufzeigen. Es wird zudem Gelegenheit geben, bisher Erreichtes zu feiern, neue Ideen zu entwickeln, Mut und Kraft zu tanken – um dann wieder gemeinsam weiter in Richtung gute Zukunft aufzubrechen. Denn eine grundlegende Nachhaltigkeitstransformation kann nur gemeinsam gelingen.

    Die bunte Illustration zeigt Menschen vor dem Karlsruher Schloss, die einen roten Koffer tragen.

    ©Markus Spang

     

    Die „Station Zukunft“ ist gleichzeitig die Abschlussveranstaltung von KARLA, dem Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz. Das Team von KARLA lädt alle Praxispartner sowie Akteure aus Wissenschaft, Stadt- und Zivilgesellschaft dazu ein, ihre Nachhaltigkeitsbeiträge zu zeigen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

    Das Programm macht Lust auf Zukunft

    Los geht es um 18 Uhr mit dem Markt der Zukunftsmöglichkeiten. Hier präsentieren die teilnehmenden Organisationen und Gruppen ihre Beiträge für eine nachhaltige Zukunft. Auch unser Team von KARLA ist mit einem großen Auftritt vertreten und ihr habt Gelegenheit, die KARLA-Transformationsexperimente zu nachhaltigem Klimaschutz beim Reisen, Bauen, Fachkräftemangel und in Kantinen näher kennenzulernen. Darüber hinaus gibt KARLA Einblicke in die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsbeurteilung von (Karlsruher) Klimaschutzmaßnahmen und in den von KARLA initiierten Karlsruher Klimapakt.

    In einem Barcamp können Workshops besucht werden und verschiedene Performances und Mitmachaktionen beziehen sowohl die Ausstellenden als auch die Besuchenden in das gemeinsame Streben nach der guten Zukunft ein. So könnt ihr zum Beispiel eure eigenen Ideen zu einer guten Zukunft in Karlsruhe einbringen, was ihr euch bewahren und was ihr zurücklassen möchtet.

    Zu Beginn der Schlosslichtspiele, gegen 21:10 Uhr, beendet die Go-Motion-Projektion „Auf dem Weg in die Zukunftsweltstadt“ die Veranstaltung.

     

    So könnt ihr mitmachen:

    Ihr habt Lust, mit eurer Organisation, Gruppe oder eurem Verein bei der Station Zukunft mitzumachen? Hier findet ihr weitere Informationen und das Anmeldeformular

    Poster zum Umzug in die Zukunft

    Der „Umzug in die Zukunft“ bildet den Rahmen

    Die Station Zukunft und die Go-Motion-Projektion werden vom Karlsruher Transformationszentrum am ITAS / KIT organisiert und durchgeführt. Die Aktionen folgen dem Motto „Umzug in die Zukunft“, der am 17. August in Karlsruhe stattfindet und zum Aufbruch in eine gute, lebenswerte und nachhaltige Zukunft aufruft. Ab 16 Uhr zieht eine bunte Wandelparade vom Karlsruher Festplatz durch die Innenstadt zum Schloss, wo die Station Zukunft stationiert ist. Die Parade wird organisiert und verantwortet von Wandelwirken e.V. zusammen mit verschiedenen Karlsruher Organisationen, die sich für Nachhaltigkeit und eine gerechte und bessere Welt einsetzen.

    Hier gibt es mehr Informationen zum Programm und zum Ablauf.

  3. Quartier Zukunft Alphabet: Reallabor erklärt von N bis S

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    Alphabet Teil 3: N bis S

    Wie sieht ein typischer Tag im Quartier Zukunft aus? Was motiviert unser Team? Und wie viel Wissenschaft steckt eigentlich im Reallabor? Seit einiger Zeit geben wir euch auf unserem Blog und auf unserem Instagram-Account Einblicke in unseren Arbeitsalltag. In alphabetischer Reihenfolge zeigen wir euch verschiedene Themen, die dem Quartier Zukunft besonders am Herzen liegen.

    In den letzten Beiträgen zum Alphabet haben wir euch die Buchstaben A bis G und H bis M vorgestellt. Es ging um das KAT, die #climatechallenge, um Selbstexperimente, unseren Podcast, um Nachhaltigkeit an Hochschulen und unser mobiles Partizipationslabor. Lest hier den Blogbeitrag zum Alphabet, Teil 1 und den Blogbeitrag zum Alphabet, Teil 2.

    In diesem Beitrag erfahrt ihr alles über die Buchstaben N wie Nachhaltigkeit im Alltag bis S wie Solarenergie für Zuhause.

     

    N wie Nachhaltigkeit im Alltag

     In unserer Forschung beschäftigen wir uns mit der Frage, wie das Gute Leben von Morgen aussehen kann – also auch damit, wie der Alltag von Menschen nachhaltiger gestaltet werden kann. 

    Doch was bedeutet es, einen nachhaltigen Alltag zu haben? Und wie kann ich einen nachhaltigen Lebensstil Stück für Stück umsetzen?

    Genau darum geht es in diesem Beitrag. Wir zeigen, was Nachhaltigkeit eigentlich bedeutet und wie sie auch mit kleinen Schritten erreicht werden kann.

    O wie Oststadt-Quartier Zusammen eine nachhaltige Zukunft gestalten

    Unser Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ ist beheimatet in der Karlsruher Oststadt. Aber warum eigentlich gerade dort? 

    In diesem Posting erfährst du mehr zu unseren Anfängen und warum die Oststadt und die Bewohner*innen für uns ein ideales Zuhause bieten. 

    Weitere Infos zur Konzeption des Reallabors und zu unseren Themenfeldern findet ihr hier.

    P wie Partizipation Forschung mit und für Menschen

    Wir sprechen oft davon, dass für uns im Reallabor Partizipation ein wichtiger Bestandteil der Forschung ist. Doch was steckt hinter diesem Begriff? Was bedeutet es, partizipative Forschung zu betreiben und wie kann sie konkret aussehen? 

    Wir zeigen euch anhand von praxisnahen Beispielen aus dem Quartier Zukunft, was es mit den fünf Stufen der Partizipation auf sich hat. Wer noch tiefer einsteigen möchte, erfährt noch mehr in unserem Blogbeitrag „Wissenschaft kennenlernen und mitgestalten“

    Q wie Quartier Stories News, Menschen und Projekte aus Karlsruhe

    Hier möchten wir euch vorstellen, wer und was sich hinter den Quartier Stories verbirgt. Auf unserem Blog veröffentlichen wir regelmäßig Beiträge. Wir stellen euch immer mal wieder Projekte und Menschen aus dem Quartier vor oder geben Einblicke in spannende Forschungsprojekte. 

    Übrigens, ihr könnt auch unseren Newsletter abonnieren, um nichts zu verpassen. Dafür einfach auf der Seite ganz runter scrollen – eintragen – Mail bestätigen und schon seid ihr dabei!

    R wie Rintheimer Straße 46 Der Zukunftsraum

    Viele von euch kennen ihn, oder sind zumindest schon einmal daran vorbeigelaufen – der Zukunftsraum in der Rintheimer Straße. Er ist das Zuhause des Quartier Zukunft in der Oststadt und für unser Team mehr als nur ein Raum.

    In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten des Zukunftsraumes. Hier findet ihr außerdem alle Infos zum Zukunftsraum auf unserer Website!

    S wie Solarenergie für Zuhause Dein BalkonNetz

    Wie kann eine nachhaltige und gemeinschaftliche Energiewende aussehen? Und welche Rolle spielt dabei das soziale Miteinander?

    Um diese Fragen geht es im Projekt „Dein BalkonNetz“. Seit mittlerweile drei Jahren begleitet das Forschungsteam Menschen in Karlsruhe, um die Nutzung und Auswirkungen von Balkon-Solarmodulen besser zu verstehen.

    Mehr erfahren

    Freut euch auf viele weitere spannende Einblicke, Infos und Geschichten! Auf Instagram und Facebook teilen wir regelmäßig neue Projekt-Highlights, erklären Fachbegriffe und werfen einen Blick auf Nachhaltigkeitsthemen und die Arbeit in der Wissenschaft.

    Folgt uns auf unseren Social Media-Kanälen, um nichts zu verpassen und alles noch einmal nachlesen zu können! Weiter geht es mit „T wie Transforma… was?“ 

    Zum Hintergrund

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) besteht aus mehreren Instituten. Eins davon ist das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Zum ITAS gehört das Karlsruher Transformationszentrum (KAT), das wiederum das Reallabor Quartier Zukunft betreibt.

    © alle Grafiken: KAT

  4. Wandelimpulse Teil 2: Die Kunst-Karawane zieht durch Karlsruhe

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    Der ChaosComicClub veranstaltet eine öffentliche Zeichenaktion zum Staunen, Mitmachen und Kreativ-sein

    Wie sieht eine lebenswerte Zukunft in Karlsruhe aus? Im Herbst 2023 rief der Kreativwettbewerb „Wandelimpulse“ dazu auf, Ideen für eine nachhaltige, grünere und zukunftsfähige Stadt einzureichen. Fünf Gewinner-Projekte aus der Region haben mit ihren Impulsen überzeugt. Neben finanzieller Förderung erhalten sie auch wissenschaftliche Begleitung. Wir stellen euch die fünf Projekte und die Menschen dahinter näher vor.

    Verena Klary (2. von rechts) mit Olga Richter (links) bei der Wandelimpulse-Preisverleihung. © Wandelwirken e.V.

     

     

    An einem sonnigen Frühjahrstag im April ziehen rund 150 Menschen mit Malutensilien, Bollerwagen und Musik durch die Karlsruher Innenstadt. Sie wollen gemeinsam das Stadtbild aufmischen, vor allem aber wollen sie Mitmenschen dazu ermutigen, sich mit wünschenswerten Veränderungen in der Stadt zu befassen. Angestoßen hat die Kunst-Aktion der Karlsruher ChaosComicClub (CCC).

    Die Künstlerin und CCC-Mitglied Verena Klary hat schon länger den Wunsch, mal eine städtische Aktion durchzuführen. Als sie im letzten Jahr vom Kreativwettbewerb Wandelimpulse hört, nimmt sie das als Anlass, um ihre Idee zu konkretisieren und reicht ihr Konzept zur Kunst-Karawane beim Wettbewerb ein.

    © Karl-Heinz Mierke, buehnenlicht

    „Mit der Kunst-Karawane möchten wir das Comic-Zeichnen nutzen, um den öffentlichen Raum zu gestalten. Mithilfe künstlerischer Mittel wollen wir auf das Thema Nachhaltigkeit hinweisen und Menschen inspirieren und einen Diskurs schaffen. Die Gestaltung geht dabei über das Papier hinaus: Wir wollen den sozialen Raum mit der Karawane aktiv mitformen“, beschreibt Verena den Impuls.

    Mit Kreide, Pappkarton und „Pixomat“ durch die Innenstadt

    Bepackt mit allerlei Comicblöcken, einem menschlichen Bilderautomaten, dem „Pixomat“ und Musikinstrumenten will das Kollektiv das Potenzial der Kunst nutzen, um in der realen Welt etwas zu bewegen. An verschiedenen Orten in der Stadt richten sie Mitmach-Stationen für Erwachsene und Kinder ein. So können sie beispielsweise spontan mitmalen oder beim Zeichenbattle mitmachen.  

    © ChaosComicClub

    Die bunte Karawane sorgt für viel Irritation und Erstaunen, genauso, wie es sich die Gruppe erhofft hat. Im Laufe des Tages entstehen tolle Kunstwerke, kreative Zeichnungen und viele inspirierende Ideen für eine lebenswerte Zukunftsstadt. „Wir wollen den Menschen eine nachhaltige und zukunftsgerichtete Lebensweise schmackhaft machen. Und manchmal reicht dazu eine Packung Kreide oder etwas Pappkarton aus“, scherzt Verena.

    © Karl-Heinz Mierke, buehnenlicht

    Ein Pappkartonmonster, ein sogenanntes Urbanes Monster, sorgt bei der Karawane besonders für Aufsehen. Es wird von Besucherinnen und Besuchern gemeinsam mit dem Kollektiv aus alten Kartonagen gestaltet.

    © Karl-Heinz Mierke, buehnenlicht

    Vom Kronenplatz aus zieht die Karawane weiter durch den Schlosspark bis hin zu unserem Zukunftsraum. Dort beendet eine Vernissage, begleitet von live Zeichenprojektionen, die Tour.

    © Karl-Heinz Mierke, buehnenlicht

    Bei der Kunstkarawane haben folgende Kooperationspartner mitgewirkt: ZI – Zeicheninstitut Kassel, ChaosComicClub Köln, Gerrit Redderath und Axel Kretschmer (musikalische Begleitung). Unterstützt haben der Bezirksverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Karlsruhe e. V. und die Städtische Galerie Karlsruhe.

    Ermutigen – Einladen – Inspirieren

    Nachhaltigkeit bedeutet für die Mitglieder des ChaosComicClubs auch immer Geschichten zu erzählen. Sie wollen einen bewussten Umgang mit Ressourcen unterstützen, indem sie positive Botschaften vermitteln. Verena möchte mit dem Wandelimpuls eine Möglichkeit der Begegnung schaffen, die auch Raum für Austausch bietet. Die Rolle der Kunstvermittlung sei es, Fragen aufzuwerfen und Denkanstöße einzubringen. Dadurch könnten sie als Kunstkollektiv für unterschiedliche Nachhaltigkeitsthemen sensibilisieren.

    Kunst kann die Menschen in Karlsruhe verbinden

    Motivation zieht das Kunstkollektiv für seine Aktivitäten vor allem daraus, unterschiedliche Menschen zusammenzubringen und sich durch das gemeinsame Kreativ-sein verbunden zu fühlen. So startete der ChaosComicClub 2020 mit dem Ziel, Vereinsamung durch Corona zu bekämpfen.

    Aber was daraus entstanden ist, ist mehr. Verena und ihren Freundinnen und Freunden wurde bewusst, dass sie die Kunst in einer schwierigen Zeit zusammengehalten hat. Denn durch das kreative Schaffen konnten sie Ängste, Frust und Unsicherheiten in etwas Lustiges und Schönes umwandeln. Mit den Comics haben sie eine gemeinsame neue Stimme gefunden. Jetzt wollen sie sich mehr im Bereich Nachhaltigkeit einbringen – und damit die Menschen in Karlsruhe dazu anregen eine neue, zuversichtliche oder auch kritische gemeinsame Stimme zu finden.

     

     

    Zum Wettbewerb

    Verbunden mit der Idee, Karlsruhe solle noch schöner, grüner und lebensfreudiger werden, rief der Kreativwettbewerb Wandelimpulse im Herbst 2023 dazu auf, den nachhaltigen Wandel mitzugestalten. Der Wettbewerb suchte Anregungen zu konkreten städtischen Gestaltungsmaßnahmen, zu Kunstwerken, Aktionen oder nachhaltigen Netzwerken. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

    Fünf Gewinner-Ideen wurden von einer Jury ausgewählt und bei der Nachhaltigkeitsvollversammlung am 5. November 2023 in Karlsruhe vorgestellt und prämiert. Auf die ausgewählten Projekte wartet eine Förderung von bis zu 2.000 Euro. 

    Wandelimpulse ist eine Aktion vom Verein Wandelwirken e.V. gemeinsam mit dem Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel.

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    © Wandelwirken e.V.


    Weitere Wandelimpulse

    Wandelimpulse Teil 1: Stell dir vor, die Zukunft wird super und wir sind schuld! 

  5. Wandelimpulse Teil 1: Stell dir vor, die Zukunft wird super und wir sind schuld!

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    Das Karlsruher Helmholtz-Gymnasium veranstaltet eine Nachhaltigkeits-Olympiade

    Wie sieht eine lebenswerte Zukunft in Karlsruhe aus? Im Herbst 2023 rief der Kreativwettbewerb „Wandelimpulse“ dazu auf, Ideen für eine nachhaltige, grünere und zukunftsfähige Stadt einzureichen. Fünf Gewinner-Projekte aus der Region haben mit ihren Impulsen überzeugt. Neben finanzieller Förderung erhalten sie auch wissenschaftliche Begleitung. Wir stellen euch die fünf Projekte und die Menschen dahinter näher vor.

    Vier Menschen stehen auf einer Bühne zur Übergabe einer Auszeichnung

    Dorothee Rosenbauer (2. von rechts) mit einer Schülerin und einem Schüler (links) bei der Wandelimpulse-Preisverleihung. 
    © Wandelwirken e.V.

     

    Am Karlsruher Helmholtz-Gymnasium findet der Wandelimpuls in Form einer Nachhaltigkeits-Olympiade statt. Dabei geht es jedoch um viel mehr als um Sport. Unter dem Motto „Stell dir vor, die Zukunft wird super und wir sind schuld!“ sind bis Ende 2024 alle Schüler:innen, ihre Familien und die Lehrkräfte eingeladen, mit eigenen Nachhaltigkeits-Ideen an der Olympiade mitzuwirken. Ob klimafreundliche Klassenfahrt, transformative Unterrichtsgestaltung oder Zukunfts-Slam – Ziel ist es, möglichst in jeder Klasse ein Projekt umzusetzen, das in Richtung einer positiven Zukunft wirkt. Hierbei zählt sowohl der reale wie auch der mentale Wandel.

    „Mit der Aktion wollen wir innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft zum Mitmachen anregen und sichtbar machen, dass wir gemeinsam die Zukunft positiv verändern können“, beschreibt Dorothee Rosenbauer die Olympiade. Dorothee ist Lehrerin am Helmholtz und hat die Projektidee beim Kreativwettbewerb eingereicht. „Gemeinsam in der Klasse, in der Familie und im Freundeskreis können die Schüler:innen neue Dinge einfach mal ausprobieren. So wollen wir die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und bessere Lebensqualität in den Mittelpunkt unseres Schullebens stellen und zeigen, dass nachhaltig Leben ein Gewinn und kein Verzicht ist.“

    Einfach mal aus der Komfortzone heraustreten

    Die Nachhaltigkeitsprojekte an der Schule sollen dazu beitragen, künftig bewusster Leben und Handeln zu können, um so langfristige Gewohnheiten zu fördern. „Jugendliche befinden sich in einer Phase ihres Lebens, in der sie besonders offen für neue Ideen und Einflüsse sind. Indem wir sie in diesem Alter für Nachhaltigkeit gewinnen, haben wir die Chance, sie zu verantwortungsbewussten Menschen zu erziehen und sie können sich aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft – an ihrer Zukunft – beteiligen.“ Zudem, so Doris Wolff, auch Lehrerin am Helmholtz-Gymnasium, könnten die Jugendlichen als Multiplikatoren dienen, wenn sie in ihrem Umfeld andere dazu inspirieren, umweltbewusster zu leben.

    Den Projektideen sind kaum Grenzen gesetzt. Orientieren sollten sie sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, den so genannten SDGs (Sustainable Development Goals). „Wir werden in jeder Klasse zu den SDGs informieren. Die Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, ein Projekt zu einem oder zu mehreren Punkten umzusetzen.“ Die Bandbreite der Schulprojekte kann also entsprechend groß sein – angefangen bei ganz klassischen Dingen, wie Plastik vermeiden, Strom sparen oder Wasserverbrauch reduzieren, bis hin zu Projekten mit Schwerpunkten zu „Personaler Achtsamkeit“ oder „Was brauche ich zum Glücklichsein?“

     

    Plakat zu den 17 Nachhaltigkeitszielen

    © Helmholtz-Gymnasium

    Der Baum der Olympiade

    © Helmholtz-Gymnasium

     

    Mitwirken – Umdenken – Andere anstecken

    Wichtig bei der Olympiade ist dabei nicht das eigentliche Projektthema, sondern viel mehr der Impuls zu zeigen, dass auch kleine Handlungen einen Unterschied machen können. Positive Beispiele von Klassen, Schülergruppen oder Einzelpersonen werden im Treppenaufgangsbereich des Verwaltungsgebäudes an einem „Lebensbaum“ visualisiert. Der Baum wird an eine Glasfassade gemalt und Blatt für Blatt soll er bis zum Ende der Olympiade zu einem großen Baum heranwachsen. Dadurch wird sprichwörtlich sichtbar, was an Veränderung passiert. Das soll inspirieren, motivieren und das gemeinschaftliche Engagement stärken.

    Bei zwei Schul-Wettbewerben im Juli und Dezember 2024 können die Schüler:innen für ihr Lieblingsprojekt abstimmen. Prämiert werden dann drei Gewinnerprojekte, die je einen Preis erhalten und sie dürfen ihre Aktion an einem Bildschirm öffentlich im Schulgebäude präsentieren. 

    Nachhaltigkeitsprojekte werden mit dem Unterricht verbunden

    Das Organisations-Team, bestehend aus sechs Lehrkräften, hofft, dass durch die Olympiade der Unterricht projektartiger wird und die Nachhaltigkeitsthematik mehr ins Zentrum des Schullebens rückt. Die Projekte bieten zudem die Möglichkeit, verschiedene Fächer und Themengebiete miteinander zu verknüpfen und interdisziplinäres Denken zu fördern.

    Gruppenfoto der Helmholtz-Schule

    Gruppenfoto der Helmholtz-Schule. 
    © Jochen Wilms

    „Wir ermöglichen den Schülerinnen und Schülern kreativ zu sein und innovative Lösungen für Probleme zu finden. Durch die Freiheit, ihre eigenen Ideen zu verfolgen und kreative Ansätze zu entwickeln, können sie ihre kreativen Fähigkeiten entfalten und neue Wege des Denkens erkunden“, so Dorothee abschließend.

    „Wandelimpulse“ wünscht viel Erfolg für die Nachhaltigkeits-Olympiade!

     

    Zum Wettbewerb

    Verbunden mit der Idee, Karlsruhe solle noch schöner, grüner und lebensfreudiger werden, rief der Kreativwettbewerb Wandelimpulse im Herbst 2023 dazu auf, den nachhaltigen Wandel mitzugestalten. Der Wettbewerb suchte Anregungen zu konkreten städtischen Gestaltungsmaßnahmen, zu Kunstwerken, Aktionen oder nachhaltigen Netzwerken. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

    Fünf Gewinner-Ideen wurden von einer Jury ausgewählt und bei der Nachhaltigkeitsvollversammlung am 5. November 2023 in Karlsruhe vorgestellt und prämiert. Auf die ausgewählten Projekte wartet eine Förderung von bis zu 2.000 Euro.

    Wandelimpulse ist eine Aktion vom Verein Wandelwirken e.V. gemeinsam mit dem Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel.

    Mehr zu Wandelimpulse erfahren

    © Wandelwirken e.V.

    Weitere Wandelimpulse:

    Wandelimpulse Teil 2: Die Kunst-Karawane zieht durch Karlsruhe

  6. Quartier Zukunft Alphabet: Reallabor erklärt von H bis M

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    Alphabet Teil 2: H bis M

    Wie sieht ein typischer Tag im Quartier Zukunft aus? Was motiviert unser Team? Und wie viel Wissenschaft steckt eigentlich im Reallabor? Seit einigen Wochen geben wir euch auf unserem Blog und auf unserem Instagram-Account Einblicke in unseren Arbeitsalltag. In alphabetischer Reihenfolge zeigen wir euch verschiedene Themen, die dem Quartier Zukunft besonders am Herzen liegen.

    Im letzten Beitrag zum Alphabet haben wir euch die Buchstaben A bis G vorgestellt. Es ging um das KAT, die #climatechallenge, um Selbstexperimente, unseren Podcast, ein Experiment zu klimafreundlichen Dienstreisen und um den Kreativ-Wettbewerb „FutureFiction“. Lest hier den Blogbeitrag zum Alphabet, Teil 1.

    In diesem Beitrag erfahrt ihr alles über die Buchstaben H wie Hochschulen in Gesellschaft bis M wie MobiLab.

    H wie Hochschulen in Gesellschaft – Das Projekt „KuNaH“

    Fünf Hochschulen in ganz Deutschland wollen durch Realexperimente herausfinden, wie eine „Kultur der Nachhaltigkeit“ in das tägliche Leben an Hochschulen integriert werden kann. Doch was ist eine „Kultur der Nachhaltigkeit“? Und wie kann sie an Hochschulen beschrieben und gefördert werden?

    Mit diesen Fragestellungen beschäftigt sich das Verbundprojekt „KuNaH“. Die Kurzform steht für „Hochschulen in Gesellschaft – Realexperimente transformativer Lern- und Forschungsprozesse für eine Kultur der Nachhaltigkeit an Hochschulen“. Für mehr Einblicke hört auch in die Podcast-Folge „Labor Zukunft- Forschung ohne Kittel“ vom Januar 2024 rein!

    I wie Irgendwas mit Nachhaltigkeit – Berufswege für eine nachhaltige Zukunft

    Ihr steht kurz vor dem Einstieg ins Berufsleben, vor einem Jobwechsel oder kennt jemanden, dem es so geht? Dann ist dieser Beitrag genau das Richtige für euch!

    Wir haben eine kleine Übersicht mit Berufen und Ausbildungsmöglichkeiten zusammengestellt. Sie alle tragen auf ihre Art zu einer nachhaltigen Zukunft bei. Außerdem zeigen wir, welche beruflichen Wege das Team des Quartier Zukunft gegangen ist, um im Reallabor zu arbeiten.

    Auch bei uns gibt es vielfältige Möglichkeiten, den Weg in eine nachhaltige Zukunft aktiv mitzugestalten. Zu den aktuellen Stellenausschreibungen des KAT.

    J wie Jeans, Jackett oder Kittel – Was trägt man im Reallabor?

    Wenn man an Wissenschaft denkt, haben viele von uns direkt Personen in weißen Kitteln im Kopf. Doch tragen Forschende im Reallabor einen Laborkittel?

    Wie ihr euch vielleicht schon denken könnt: Nein. Denn obwohl wir im Reallabor Forschung betreiben, kommt unser Team ganz ohne Schutzkleidung, Handschuhe und Reagenzgläser aus. Doch was tragen wir dann bei der Arbeit? Wie formell oder ungezwungen sieht unsere Kleidung im Arbeitsalltag aus?

    K wie Klimafreundliche Mittagspause

    Wie genau kann ein klimafreundliches Speiseangebot in einer Kantine aussehen? Und wie viel CO2 steckt in meinem Essen überhaupt?

    Wir stellen das Experiment „Klimafreundliche Kantinen“ des Karlsruher Reallabors Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) vor. Dabei hat ein wissenschaftliches Team gemeinsam mit regionalen Praxispartnern ein nachhaltiges Essensangebot für Mensen und Kantinen entwickelt.

    Wenn ihr noch tiefer eintauchen wollt, schaut gerne auch in die YouTube-Präsentation zum Thema vegetarisches und veganes Speiseangebot rein!

    L wie Leporello mit 15 Regeln zur Nachhaltigkeit

    Kennt ihr schon unseren Leporello mit 15 Regeln zur Nachhaltigkeit?

    Um den Begriff “Nachhaltigkeit” greifbarer, umsetzbar und messbar zu machen, haben wir wichtige Merkmale übersichtlich in einem Leporello aufbereitet. Er ist sogar in fünf Sprachen kostenlos verfügbar!

    Mehr erfahren

    M wie MobiLab – Reallabor-Forschung auf Rädern

    Wie kann die Wissenschaft die Gesellschaft noch stärker in die Reallaborarbeit mit einbeziehen? Das MobiLab vom Karlsruher Insitut für Technologie (KIT) ist ein innovatives Labor auf Rädern und es unterstützt die Forschenden bei ihrer Arbeit!

    Was das mobile Partizipationslabor so besonders macht und warum es für die Forschung im Bereich der Nachhaltigkeit so wichtig ist, erzählt dieser Beitrag.

    Mehr erfahren

    Freut euch auf viele weitere spannende Einblicke, Infos und Geschichten! Auf Instagram und Facebook teilen wir regelmäßig neue Projekt-Highlights, erklären Fachbegriffe und werfen einen Blick auf Nachhaltigkeitsthemen und die Arbeit in der Wissenschaft.

    Folgt uns auf unseren Social Media-Kanälen, um nichts zu verpassen und alles noch einmal nachlesen zu können! Weiter geht es mit N wie Nachhaltigkeit im Alltag.

    Zum Hintergrund

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) besteht aus mehreren Instituten. Eins davon ist das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Zum ITAS gehört das Karlsruher Transformationszentrum (KAT), das wiederum das Reallabor Quartier Zukunft betreibt.

    © alle Grafiken: KAT

  7. Oststadt-Exkursion im Rahmen der „Frühlingsakademie Nachhaltigkeit“

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    „Nachhaltig unterwegs“ mit dem Quartier Zukunft 

    • Mittwoch, 20. März 2024
    • 14:15-16:45 Uhr
    • Treffpunkt: Tram-Haltestelle Schloss Gottesaue (beim Otto Dullenkopf-Park)

    Melde dich jetzt zur Exkursion an

    Was verstehen wir unter Nachhaltiger Entwicklung und was hat diese mit der Stadtgeschichte von Karlsruhe zu tun? Wo muss in diesem Zusammenhang genauer hingeschaut werden und was können wir aus den letzten 100 Jahren Energieversorgung, Fortbewegung und Freiraumgestaltung lernen?

    Diese Fragen stehen im Zentrum einer geführten Tour durch die Karlsruher Oststadt. Dabei werden wir sowohl bekannte Orte aus neuen Gesichtspunkten kennenlernen, als auch bisher unbekannte Orte entdecken. Die Palette an Themen ist äußerst vielfältig und reicht von der Historie des Karlsruher Stadtgasnetzes, über die klimafreundliche Gestaltung von Dienstreisen, bis hin zu Fragen von Lebensstilen. Dabei fließen auch aktuelle Erkenntnisse aus der Nachhaltigkeitsforschung ein. Nicht zuletzt erhalten die Teilnehmenden Einblicke in unsere Reallaboraktivitäten. 

    Marius Albiez vom Quartier Zukunft – Labor Stadt gestaltet die Tour.

    Eine Gruppe Menschen bei einer Exkursion durch den Karlsruher Dullenkopf-Park.

    Bild: KAT

    Hier kannst du noch mehr zur Frühlingsakademie Nachhaltigkeit vom 18.-21. März 2024 erfahren.

  8. Was ist ein Reallabor? Von A bis Z erklärt

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    Unsere neue Themenreihe gibt Infos rund um Nachhaltigkeit, Wissenschaft und unsere Projekte

    Wie sieht ein typischer Tag im Quartier Zukunft aus? Was motiviert unser Team? Und wie viel Wissenschaft steckt eigentlich in einem Reallabor? Auf unserem Blog und auf unserem Instagram-Account nehmen wir euch in den kommenden Wochen ein Stück mit in unseren Arbeitsalltag. In alphabetischer Reihenfolge zeigen wir euch verschiedene Themen, die dem Quartier Zukunft besonders am Herzen liegen.

    Den Anfang bildet A wie Arbeiten im Reallabor. Denn, auch wenn es nicht wie ein klassisches Labor wirkt, das Quartier Zukunft ist ein Reallabor. Wir sind eine wissenschaftliche Einrichtung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und wir sind mitten in der Gesellschaft – außerhalb des Campus – aktiv. Was ein Reallabor genau ist und was wir für die Forschung und die Gesellschaft tun, fassen wir in diesem Blogbeitrag für euch zusammen.

    Das Quartier-Zukunft-Team

    Unser Team: Die Gesichter hinter dem Quartier Zukunft. (Bildquelle: KAT)

    Das Konzept Reallabor

    Der Begriff Reallabor bezeichnet nach wissenschaftlichem Verständnis „eine transdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, die dazu dient, in einem räumlich abgegrenzten gesellschaftlichen Kontext Nachhaltigkeitsexperimente durchzuführen, Transformationsprozesse anzustoßen und wissenschaftliche wie gesellschaftliche Lernprozesse zu verstetigen“ (Parodi/Steglich 2021: 256).

    Vereinfacht gesagt bedeutet das, ein Reallabor ist eine Einrichtung, in der Wissenschaft und Gesellschaft gemeinsam an zukunftsgerichteten Themen arbeiten. Forschung und Praxis sind dabei eng verzahnt, sodass Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Bürgerschaft die Prozesse auf Augenhöhe mitgestalten. Institutionen, Verbände, Hochschulen und Bürger:innen entwickeln auf diese Weise zusammen innovative Möglichkeiten für ein nachhaltiges Leben.

    Was Reallabore ausmacht ist auch in diesem Video zusammengefasst:

    Insgesamt gibt es neun charakteristische Merkmale, die ein Reallabor erfüllen muss:

    1) Forschungsorientierung: Eines der wichtigsten Ziele von Reallaboren ist es, Wissen hervorzubringen, das für die Zukunft nützlich ist. Wir zum Beispiel wollen Wissen darüber sammeln, wie ein Stadtquartier gemeinschaftlich nachhaltig leben kann.

    2) Transformativität und Gestaltung: Neben Wissen liefern Reallabore auch konkrete, praktische Beiträge für eine Nachhaltige Entwicklung. Das können Aktionen und Projekte sein, in bestimmten Fällen auch Produkte und Innovationen.

    3) Normativität und Nachhaltigkeit: Im Gegensatz zu vielen Naturwissenschaften sind Reallabore nicht neutral, sondern verfolgen bewusst gesellschaftliche Werte, sie sind also normativ orientiert. Konkret stützen sich Reallabore auf eine nachhaltige Entwicklung als gesellschaftliche Norm und zeigen offen, welche Aktivitäten sich an dieser Wertvorstellung orientieren.

    4) Transdisziplinarität und Partizipation: Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft ist das zentrale Element von Reallaboren. Dabei geht es sowohl um den wissenschaftsbezogenen Austausch von Forschenden mit gesellschaftlichen Akteur:innen (Transdisziplinarität), als auch um vielfältige Formate, in denen Bürger:innen eigene Ideen in den Prozess einbringen können (Partizipation). Wie das bei uns im Quartier Zukunft aussehen kann, lest ihr zum Beispiel in unserem Blogbeitrag zum Thema Wissenschaft kennenlernen und mitgestalten.

    5) Zivilgesellschaftliche Orientierung: Dieses Merkmal hebt hervor, dass insbesondere zivilgesellschaftliche Akteur:innen (Anwohner:innen, Vereine, etc.) an Reallaboren teilhaben sollen, nicht etwa nur Unternehmen und Behörden.

    6) Modellcharakter: Die in Reallaboren entwickelten Prozesse sollen prinzipiell auf andere Beispiele oder Regionen übertragen werden können.

    7) Langfristigkeit: Nach Möglichkeit soll ein Reallabor über viele Jahre aktiv sein, um die angestrebten Ziele erreichen zu können und Prozesse aktiv mitgestalten zu können.

    8) Laborcharakter und Experimentierraum: Ein Reallabor soll auch ein Ort sein, um neue Ideen auszuprobieren und zu testen.

    9) Bildung: Auch wenn Bildung nicht der Hauptfokus von Reallaboren ist, sollen sie das gesammelte Wissen und Erfahrungen weitergeben und entsprechende Angebote einrichten.

    [Zusammenfassung aus: Parodi, Oliver/Steglich, Anja (2021). Reallabor. In: Tobias Schmohl/ Thorsten Philipp (Eds.), Handbuch Transdisziplinäre Didaktik (255-266). Bielefeld: transcript Verlag, Seite 256. doi.org/10.14361/9783839455654-024]

    Reallabor-Arbeit mitten in der Gesellschaft

    Die Reallabor-Arbeit kann also verschiedene Aspekte und Inhalte betreffen. Das Quartier Zukunft bewegt sich beispielsweise im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung. Wir wollen gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Karlsruher Oststadt das gute Leben von Morgen ausprobieren. Wie funktioniert nachhaltige Nachbarschaft? Welche Aktionen, Verbände und Initiativen können wir vernetzen? Und was macht ein nachhaltiges Stadtviertel mit guter Lebensqualität eigentlich aus?

    Der Zukunftsraum von außen

    Der Zukunftsraum: Ein Ort zum Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in der Karlsruher Oststadt. (Bildquelle: KAT)

    Durch vielseitige Ansätze wollen wir Themen erforschen, weiterentwickeln und ausprobieren, die für ein nachhaltiges Stadtviertel wichtig sind. Unser Anspruch ist, das städtische Leben als Ganzes zu betrachten: von Wohnen, über Mobilität, Soziales, Ernährung, Arbeit und Freizeitgestaltung soll kein Aspekt vergessen werden. Dafür brauchen wir die Hilfe von den verschiedensten Akteur:innen aus dem Quartier. Bewohner:innen, Vereine, Initiativen bringen sich aktiv ein, teilen mit uns Ideen oder erarbeiten mit uns neue Lösungen.

    Unser verwandtes Reallabor KARLA hingegen fokussiert sich auf fünf bestimmte Themenbereiche, unter anderem auf klimafreundliche Kantinen. Dafür arbeitet das wissenschaftliche KARLA-Team eng mit rund 30 Karlsruher Betriebsrestaurants zusammen, um Speisepläne, Lieferketten und To Go-Angebote nachhaltiger zu gestalten.

    Ein Blakon-Solarmodul steht mit dem MobiLab am Kronenplatz. Viele Menschen stehen darum versammelt und sprechen mit einander

    Vor Ort: Der Austausch mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern ist Teil der Reallabor-Arbeit. (Bildquelle: KAT)

    Alltag im Reallabor

    Quartier Zukunft, KARLA und die dazugehörigen Experimente sind nur wenige Beispiele dafür, wie Reallabor-Arbeit aussehen kann. Der Arbeitsalltag ist unglaublich vielfältig!
    Einen typischen Arbeitstag im Quartier Zukunft gibt es deshalb kaum. Jedes Projekt-Team verfolgt andere Methoden, Aufgaben und Ziele. Einmal pro Woche trifft sich dann das gesamte Quartier Zukunft-Team zur Besprechung. Dabei werden Erfahrungen ausgetauscht, Aufgaben verteilt und schon starten wir mit unseren vielfältigen To Dos:

    • Forschungsprojekte planen, betreuen und auswerten
    • Sich mit externen Personen, Initiativen oder Partnern austauschen
    • Daten sammeln und aufbereiten
    • Berichte schreiben
    • Tools oder Materialien entwickeln
    • Den Lastenrad-Verleih koordinieren
    • Veranstaltungen organisieren
    • Fachvorträge vorbereiten
    • Ideen sammeln

    Und vieles mehr!

    In den nächsten Wochen teilen wir mit euch auf Instagram und Facebook noch mehr spannende Einblicke, Infos und Geschichten. Wir sprechen beispielsweise über Projekt-Highlights, erklären Fachbegriffe, blicken auf Nachhaltigkeitsthemen und das Arbeiten in der Wissenschaft.


    Besucht uns auf unseren Social Media-Kanälen, um nichts zu verpassen! Dort geht es weiter mit B wie Bildung, Beratung und mehr – das KAT.

    Grafik des Instagram-Posts zum Buchstaben A wie Arbeiten im ReallaborGrafik des Instagram Posts zum Thema B wie Bildung, Beratung und mehr: das KAT

    (Grafiken: KAT)

    Zum Hintergrund

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) besteht aus mehreren Instituten. Eins davon ist das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Am ITAS ist das Karlsruher Transformationszentrum (KAT) beheimatet, das wiederum das Reallabor Quartier Zukunft betreibt.

  9. Reallabor-Konferenz 2024

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    „Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft“

    Grafik in grün und gelb zur Reallabor-Konferenz 2024.

    Illustration: N. Bongaerts, IÖR-Media

    Mit der Konferenz „Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft“ soll der Diskurs zur Reallabor-Forschung und Reallabor-Praxis fortgesetzt werden. Der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft braucht Kreativität, Mut und Offenheit zum Verlassen routinierter Pfade. Wo und wie können Reallabore ExperimentierRäume für das Entwerfen und Erproben von Zukunftsideen schaffen, die den Wandel zu nachhaltigen Städten und Nachbarschaften, Dörfern und Landschaften sowie Meeren und Flüssen befördern?

    • Datum: 11. und 12. April 2024
    • Ort: Deutsches Hygiene-Museum Dresden

    Die Konferenz widmet sich konzeptionellen, methodischen und praktischen Fragen des Forschens und Gestaltens in Reallaboren. Sie dient dem Dialog zwischen Forschenden und Praxisakteur:innen, Transformateuren und Stadt- und Regionalentwickler:innen. Sie ermöglicht einen Austausch zu den Perspektiven und Erfahrungen aus Forschung und Praxis. Die Konferenz schafft einen Dialograum, um sich insbesondere mit der Verortung und den Raumbezügen von Reallaboren, ihrer systematischen Dokumentation und dem Wissenstransfer sowie der Verankerung von Reallaboren als Forschungs- und Governance-Ansatz auseinanderzusetzen. Sie möchte eine Einladung sein, um gemeinsam zu reflektieren und Erkenntnisse zusammenzuführen, und zugleich durch Reallabore neue Partnerschaften zu etablieren und den Wandel zu einer Kultur der Nachhaltigkeit zu gestalten.

    Beiträge zur Konferenz können bis 14. Dezember 2023 zu folgenden Themensträngen und in vier verschiedenen Formaten (Artikel, Speed Talk, Poster oder Dialog/Workshop) eingereicht werden:

    • Urbane Realexperimente für nachhaltige Konsumkulturen
    • Reallabore in ländlichen Räumen
    • Reallabore in marinen Räumen
    • Konflikte in Reallaboren
    • Lernen, Reflexion und innere Kultur der Nachhaltigkeit
    • Reallabore als transdisziplinäres Forschungsformat
    • Wirkungsmessung von und in Reallaboren
    • Reallabore als politisch-regulative Testräume
    • Offener Themenstrang

    Zum Online-Formular

    Weitere Informationen 

    • Die Tagungswebsite bietet weitere hilfreiche Informationen, beispielsweise zu den Beitragsformaten sowie zum Einreichen der Abstracts.
    • Die Anmeldung zur Konferenz ist ab Januar 2024 möglich. 
    • Am 10. April 2024 gibt es eine Einführungsveranstaltung im Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) Dresden. 
    • Rückfragen bitte an: RLNK2024∂ioer.de
  10. Wissenschaft kennenlernen und mitgestalten

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    Warum ein öffentlicher Dialog zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft so wichtig ist


    Mitgemacht, mitgeredet, mitgeforscht – Für Reallabore wie das Quartier Zukunft ist ein Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft enorm wichtig. Deshalb war die diesjährige Science Week vom 10.-15. Oktober 2023 ein guter Anlass, mit unserer Forschung wieder einmal in die Öffentlichkeit zu treten. Unter dem Motto „Zukunft gemeinsam nachhaltig gestalten“ luden wir Bürgerinnen und Bürger, Schulklassen und interessierte Gäste ein, uns näher kennenzulernen und sich mit uns auszutauschen.

    So präsentierte beispielsweise das Reallaborprojekt KARLA seine Arbeit im Karlsruher Gartensaal. Rund 40 Besuchende bekamen Einblick in die laufenden Transformations-Experimente aus den Bereichen Klimaschonendes Reisen, Nachhaltiges Bauwesen, Fachkräftemangel für den Klimaschutz und Klimafreundliche Kantinen. Ebenso wurde der Karlsruher Klimapakt und die Nachhaltigkeitsbewertung von Klimaschutzmaßnahmen vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert.

    Der Zukunftsraum öffnete an zwei Tagen als „Offenes Labor“ seine Türen für interessierte Personen. Ebenso empfing das mobile Partizipationslabor MobiLab am Kronenlatz zahlreiche Gäste für Workshops, Vorträge und anregende Gespräche. Am Freitag unterhielt unser Mitarbeiter Marius Albiez den neugierigen Nachwuchs mit spannendem Wissen rund um Nachhaltigkeit.

    Ein besonderes Highlight der Science Week war für uns schließlich der Bürger:innen-Dialog „Klimaschutz belohnen“ zusammen mit dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Engagierte Bürgerinnen und Bürger tauschten sich intensiv über die Frage aus, wie ein nachhaltiger Lebensstil besser belohnt werden könnte und ob dies überhaupt wünschenswert ist. Hier gibt es eine Nachlese zur Veranstaltung.

    Eine Gruppe BürgerInnen sitzt um eine Tafel, die mit bunten Klebezetteln ihre Ideen festhält
    Bürger:innen-Dialog 2023 (Bildquelle: Amadeus Bramsiepe, KIT)

    Der Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft – das Herzstück der Reallaborarbeit

    „Für uns als Reallabor ist der Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern besonders wichtig“, betont Oliver Parodi, Transformationsforscher und Leiter des Quartier Zukunft. „Wir brauchen die Impulse außerwissenschaftlicher Akteur:innen, um mit unserer Forschung eine gesellschaftliche Wirksamkeit zu erzeugen. Denn der Wandel zu einer nachhaltigen Zukunft findet in der Gesellschaft statt und kann deshalb nicht ohne sie und ihre Ideen passieren.“

    Aus diesem Grund ist die Partizipation – also das Einbeziehen und Mitwirken von Bürgerinnen und Bürgern – ein grundlegender Teil des Selbstverständnisses von Reallaboren.(1) Wie genau die Partizipation im Einzelnen aussieht, hängt davon ab, worum es geht. Grob unterscheidet man fünf verschiedene Stufen, die sich in ihrer Intensität steigern und von einer einseitigen Information bis hin zum Empowerment, also der Befähigung der Praxisakteure reichen.(2) Im Reallabor Quartier Zukunft sind verschiedene partizipative Formate angesiedelt. Typischerweise sind diese mit einem Informationsangebot verbunden – zum Beispiel Informationen über verschiedene Ansätze zur Nachhaltigkeit – und entwickeln sich dann in unterschiedliche Richtungen weiter. Einige Projekte, wie das Reparatur-Café, haben sich schließlich vollständig aus der Betreuung durch das Quartier Zukunft gelöst und sind zu eigenständigen Vereinen geworden.

    Ein Schild mit der Aufschrift "Fahrrad-Reparaturwerkstatt"
    Reparatur-Café 2014

    Doch natürlich geht es nicht allein um solche Projekte, die aus der Wissenschaft in die Gesellschaft entwachsen. Auch umgekehrt nutzen Reallabore die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für wissenschaftliche Forschung. Das Team des Quartier Zukunft begleitet die Aktionen forscherisch, indem sie genau unter die Lupe genommen werden: Wer profitiert von welcher Aktion? Wie viel Nachhaltigkeit kann mit den jeweiligen Projekten erreicht werden? Und wie verändert sich der Zusammenhalt zwischen den Beteiligten? Stück für Stück entstehen so wissenschaftliche Untersuchungen, die dabei helfen, den erfolgreichen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit zu verstehen und zu unterstützen.

    „Unserer Erfahrung nach funktioniert die Reallabor-Arbeit sehr gut. Sowohl die Gesellschaft als auch die Wissenschaft profitieren davon“, fasst Oliver Parodi zusammen. „Was manchmal noch fehlt, sind Möglichkeiten zum Kennenlernen und Austausch. Wir müssen interessierte gesellschaftliche Akteur:innen finden und sie müssen uns kennen, damit wir zusammenarbeiten können. Genau deshalb sind Formate wie die KIT Science Week so wichtig für uns.“


    (1) Mehr Lesen in: Parodi, Oliver; Steglich, Anja (2021): Reallabor, In: Tobias Schmohl/Thorsten Philipp: Handbuch Transdisziplinäre Didaktik (255-266). Bielefeld: transcript Verlag. doi.org/10.14361/9783839455654-024

    (2) Zum Fünf-Stufen-Modell der Partizipation nach Brinkmann 2015 und Stauffacher 2008 siehe: Meyer-Soylu S, Parodi O, Trenks H, Seebacher A.: Das Reallabor als Partizipationskontinuum. Erfahrungen aus dem Quartier Zukunft und Reallabor 131 in Karlsruhe. TATuP [Internet]. 2016 Nov. 1;25(3) :31-40. online verfügbar


    Mehr erfahren

    Einen interessanten Einblick in unterschiedliche Beteiligungsformate bietet auch die Webseite von Energietransformation im Dialog. Hier finden sich sowohl einige Erfahrungsberichte zu partizipativen Ansätzen der letzten Jahre, als auch eine Einordnung in den tatsächlichen Forschungsprozess.

  11. Wir laden ein: Quartier Zukunft öffnet seine Türen

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    „Offenes Labor” im Zukunftsraum am 12. & 13. Oktober 2023

    Was ist ein Reallabor? Wie wird dort experimentiert? Weshalb gibt es solche Einrichtungen überhaupt? Unter dem Motto „Experimentieren für ein gutes Leben“ lädt das Reallabor Quartier Zukunft an zwei Tagen im Oktober 2023 zur Besichtigung des Zukunftsraums ein.

    Reallabore beschäftigen sich meist mit zentralen Zukunftsfragen, die für Wissenschaft und Gesellschaft gleichermaßen relevant sind. Seit über zehn Jahren widmen wir uns im Quartier Zukunft den Themen Nachhaltigkeit und Kulturwandel. Wir sind ein Forschungsteam vom Karlsruher Institut für Technologie und gehen der Frage nach, wie ein gutes Leben für alle Menschen gleichermaßen aussehen kann und wie dies zu erreichen ist. Von Mobilität über Ernährung bis hin zu Energie – in vielen Lebensbereichen führen wir Experimente durch. Neben der Forschung steht für uns auch der persönliche Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, mit der Stadt und mit Praxispartnern im Fokus.

    Dabei dient der Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt als unser „Schaufenster“, als Treffpunkt und als ein Ort, an dem Nachhaltigkeitswissen geschaffen und weitergegeben wird.

    Der Zukunftsraum in Karlsruhe

    Copyright: KAT

    Im Rahmen der KIT Science Week 2023 öffnen wir unsere Türen und geben Einblicke, wie wir in unserem Reallabor arbeiten, welche Themen uns aktuell beschäftigen und wir geben Tipps, wie jede und jeder dabei mithelfen kann, ein nachhaltigeres Leben zu gestalten.

    Quartier Zukunft auf der KIT Science Week – Offenes Labor im Zukunftsraum

    1. Termin: Donnerstag, 12.10.2023 – Offenes Labor für alle Interessierten

    Alle, die sich für Reallaborforschung und den Weg in eine nachhaltige Zukunft interessieren, sind am Donnerstag, 12. Oktober herzlich eingeladen, den Zukunftsraum zu besuchen.

    • Von 14:00 bis 17:00 Uhr
    • Ohne Anmeldung

    2. Termin: Freitag, 13.10.2023 – Offenes Labor für Schulklassen

    Wir wollen gezielt Schulklassen Einblicke in unsere Reallabor-Arbeit geben. Der zweite Tag des Offenen Labors im Zukunftsraum ist daher für Schulklassen aller Schulformen reserviert.

    • Von 10:00 bis 13:00 Uhr
    • Besuch nur mit vorheriger Anmeldung (der Besuch ist kostenfrei)
    • Zur Anmeldung

    Was ist die KIT Science Week 2023?

    Mitmachen, Mitreden, Mitforschen – Die KIT Science Week verwandelt Karlsruhe vom 10. bis 15. Oktober 2023 in einen Ort voller Lern- und Mitmachangebote für Groß und Klein. Es gibt spannende Workshops, Vorträge und Mitmachangebote rund um die Welt der Wissenschaften. Das Motto in diesem Jahr lautet „Zukunft gemeinsam nachhaltig gestalten“, es dreht sich also alles um Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Klar, dass wir vom Quartier Zukunft auch dabei sind!

    Banner zur KIT Science Week 2023

    Abb.: KIT

    Bei der KIT Science Week treten Wissenschaftler:innen in den direkten Austausch mit der Bürgerschaft, mit Politik, Wirtschaft und Kulturszene. Dabei erklärt die Wissenschaft nicht nur Zahlen und Fakten, sondern sucht gemeinsam mit den Menschen nach Lösungen.

    Mehr Infos zum Angebot der KIT Science Week gibt es im Programmheft oder auf der Webseite der KIT Science Week.

    Weitere Informationen und Kontakt

  12. Was ist nachhaltiger Klimaschutz und wie kann dieser in Karlsruhe aussehen?

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    Im Rahmen der KIT Science Week 2023 stellen wir unser Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) vor. Interessierte können sich noch bis zum 5. Oktober 2023 zur Veranstaltung anmelden.

    Wir laden alle Interessierten herzlich zur Veranstaltung ein:

    • am Mittwoch, 11.10.2023 von 17-19 Uhr
    • Im Gartensaal des Karlsruher Schlosses
    Menschen bei einer Veranstaltung sitzen an einem Tisch.

    Copyright: Magali Hauser

    Nachhaltigkeit in den Alltag integrieren, Klimaschutz vor Ort erproben und mehr Menschen in Karlsruhe aktivieren, sich für eine lebenswerte Stadt einzubringen – dafür steht KARLA. Wir wollen einen nachhaltigen Klimaschutz modellhaft in Karlsruhe voranbringen und zu einer dauerhaften Veränderung in der Stadt beitragen. Dazu unterstützen, initiieren, untersuchen und bewerten wir Maßnahmen zum Klimaschutz und nehmen dabei insbesondere deren Nachhaltigkeitsaspekte in den Blick.

    Logo vom Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    Auf der Veranstaltung im Gartensaal geben wir Einblicke, was das Projekt bereits umgesetzt und erreicht hat. Wir teilen Ergebnisse unserer Transformationsexperimente, informieren über die Nachhaltigkeitsbeurteilung für kommunale Klimaschutzmaßnahmen und zu den Aktivitäten des Karlsruher Klimapakts.

    Außerdem wird es die Gelegenheit geben, an verschiedenen Themeninseln die in KARLA bearbeiteten Schwerpunkte interaktiv kennenzulernen und auf den eigenen Kontext zu übertragen.

    Anmeldung und Teilnahme 

    Damit wir die Themeninseln gut vorbereiten können, bitten wir um schriftliche Anmeldung bis zum 5. Oktober an Susanne Höhne unter susanne.hoehne@kit.edu. Die Teilnahme ist kostenfrei. Für erfrischende Getränke ist gesorgt. 

    Wir freuen uns auf den Austausch mit euch! 

    Weiterführende Informationen 

    KARLA ist eingebunden in das Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ und wird koordiniert vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT)

    Zur Website vom Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    Zum Programm der KIT Science Week 2023 

  13. Park(ing) Day 2023 in Karlsruhe

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    Park dein Sofa für mehr Leben in der Stadt

    Am Freitag und Samstag, 15. und 16. September 2023 ist es wieder soweit: Erstmalig an zwei Tagen verwandeln sich zum internationalen Park(ing) Day öffentliche Parkplätze in Freiluftwohnzimmer, Musikbühnen und Spielflächen. Ziel dieser internationalen Aktion ist es, die Städte wieder lebenswerter zu machen. Denn ein Großteil der öffentlichen Flächen wird im Alltag von parkenden Autos belegt.

    Impression vom ParkingDay 2020: viele Menschen sitzen gemütlich auf einem Parkplatz zusamen und unterhalten sich
    Impressionen vergangener Park(ing) Days: Ein Parkplatz wird zum Spielzimmer.

    Mit dem Park(ing) Day soll die Art und Weise, wie städtische Flächen genutzt werden, durch lebensfrohe Aktionen hinterfragt werden. Dort, wo sonst Autos parken, entstehen am Park(ing) Day viele neue Orte der Begegnung, Freizeit und Erholung!

    Parkplätze für die Nachhaltigkeit – Quartier Zukunft beim Park(ing) Day 2023 in Karlsruhe

    Um den städtischen Raum für Informationen rund um das Thema nachhaltige Entwicklung zu nutzen, sind auch wir beim Park(ing) Day 2023 aktiv. Wir bespielen am 16.09. drei Parkplätze in der Ludwig-Wilhelm-Straße von 11-18 Uhr (Nahe des Stadtmobil-Büros). Dort könnt ihr Einblicke in unsere Arbeit bekommen, praktische und umweltfreundliche Lastenräder testen und ein eigenes Selbstexperiment starten!

    Wenn ihr nicht selbst den Tag mit eurer Aktion auf einem Parkplatz verbringt, besucht uns dort und werft einen Blick in unsere Reallaborforschung und Quartiersarbeit.

    Mehr über den Park(ing) Day

    Du willst wissen, welche Aktionen noch am diesjährigen Park(ing) Day geplant sind? Hier findest du eine Übersicht über die mitwirkenden Initiativen und verwandelte Parkflächen:

    Der Park(ing) Day findet jedes Jahr im September statt. Auch in den letzten Jahren war das Engagement der Karlsruher Teilnehmenden groß: Flohmärkte, Musikbühnen, kreative Events und Lernorte entstanden in den Straßen.

    Du hast Lust bekommen selbst eine Aktion zu planen? Viel Aufwand gehört nicht dazu. Ein paar Decken, Pflanzen und Sitzgelegenheiten machen schon einen riesigen Unterschied. Darüber hinaus ist natürlich alles möglich. Die Gestaltung der Fläche bleibt dir und deinem Team überlassen. Hier könnt ihre eure Aktion anmelden.

    Die Beantragung der Parkplätze bei der Stadt läuft über den Verein Wandelwirken e.V., ein Verein aus dem Umfeld des Karlsruher Transformationszentrums für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT), der für zukunftsfähige gesellschaftliche Transformation eintritt.

  14. einBLICKE 07/23 | Neues aus dem Quartier Zukunft

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von EinBlicke!

    Der Sommer ist in vollem Gange und viele von euch sind sicherlich schon in Urlaubsstimmung. Bevor auch wir in die Sommerpause gehen, wollen wir euch noch mit neuen einBLICKEN in unser Reallabor-Leben versorgen. Seid gespannt, was passiert ist und was euch in nächster Zeit erwarten wird. 

    Komm in unser Team. Stellenausschreibung am Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) mit Logo.

    Jetzt bewerben: Bundesfreiwilligendienst ab September oder Oktober

    Noch keinen konkreten Plan, wohin es gehen soll?! Nachhaltigkeit, Klimaschutz und praxisnahes Arbeiten an einer Kultur der Nachhaltigkeit interessieren dich? Dann bist du bei uns genau richtig! Wir bieten eine Stelle für den Bundesfreiwilligendienst (w/m/d) für zwölf Monate an. Hier geht es zur Ausschreibung!

    Kunstwerke von Renate Schweizer im Rahmen der Nachhaltigkeitstage

    Kunstausstellung: Zukunftsraum zeigt Werke von Renate Schweizer

    Im Rahmen der 11. Nachhaltigkeitstage vom 18. September bis 8. Oktober 2023 zeigt die Ausstellung „Letters for Future 2“ internationale Papierkunst von internationalen Künstler:innen und gibt Raum für Dialog zu aktuellen Klimaschutz-Themen. Mehr Infos findet ihr auf unserer Website.

    (Foto: Renate Schweizer)

    Eine Frau zieht einen Koffer hinter sich her. Sie ist auf Reisen.

    Nachhaltig Urlauben: Tipps für klimafreundliches Reisen

    Der wohlverdiente Sommerurlaub steht vor der Tür. Allzu oft bleibt dabei leider die Nachhaltigkeit auf der Strecke. Doch muss Urlaub klimaschädlich sein? – Nein!
    Wir zeigen dir in unserem Blogartikel drei Tipps, auf die du bei deiner nachhaltigen Reiseplanung achten kannst!

    Eine grüne Fahrradampel ist rechts im Bild zu sehen, im Hintergrund sieht man eine Person auf einem Fahrrad fahren.

    Wir sind Sammelstelle: Karlsruher Fuß- und Radentscheid

    Der öffentliche Raum ist Lebens- und Begegnungsstätte für alle Menschen.
    Du möchtest die Initiative zum Ausbau von Fuß- und Radwegen unterstützen? Dann komm persönlich bei uns vorbei, um die Unterschriftenliste zu unterzeichnen. Alle wichtigen Informationen findet ihr auf unserer Website!

    Drei sommerliche Getränke von oben fotografiert mit Eiswürfeln, Rosmarin und einer Orangenscheibe angerichtet.

    Sommerpause: Der Zukunftsraum bleibt im August geschlossen

    Wir gönnen uns eine kleine Pause! Ab September sind wir wieder gestärkt für euch da. Falls ihr uns in der Zwischenzeit vermissen solltet, schaut gerne auf unserem Blog vorbei und lest die neuesten Stories aus dem Quartier.
    Wir wünschen euch einen schönen Sommer!

    Eine Kleidertauschparty fand in unserem Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46 der Karlsruher Oststadt statt.

    Beliebte Tausch-Partys: Weitere Termine werden bald bekanntgegeben

    Wir freuen uns, dass ihr immer so zahlreich und begeistert an unseren Pflanzentausch- und Kleidertausch-Aktionen teilnehmt.
    Schon bald werden wir die nächsten Termine auf unseren Social Media-Kanälen Instagram und Facebook und im Veranstaltungskalender ankündigen.

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser steht an einem Brunnen in Karlsruhe und befüllt dort ein Trinkglas.

    Brunnenfest in Karlsruhe: 3 Fragen an Aktionsbündnis Trinkwasser

    In unserem Interview berichtet Thomas Frank von der Veranstaltung „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“, das am 25. Juni in Karlsruhe Premiere gefeiert hat. Wieso ist Wasser ein wichtiges Thema, wenn wir über Nachhaltigkeit sprechen? Lest das ganze Interview in unserem Blogartikel.

    (Foto: Daniela Sistermanns)

    Unsere Kollegin Helena Trenks im Interview mit Baden-TV vor unserem Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt.

    Baden-TV: Das Karlsruhe von morgen – Forschung zu nachhaltigem Wandel

    Seit fast eineinhalb Jahren ist das Quartier Zukunft unter der Leitung des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel tätig. Der TV-Beitrag vom 6. April 2023 gibt Einblicke in unsere aktuelle Reallabor-Arbeit

    Unser mobiles Partizipationslabor (MobiLab) gut besucht in der Kalrsruher Waldstadt an einem sonnigen Tag. Mit dabei sind das Klima-Puzzle und unser Selbstexperimentegenerator.

    MobiLab: Unterwegs in Karlsruhe – und nun auch in Europa

    Unser mobiles Partizipationslabor in Form eines Tiny Houses war zu Gast in der Karlsruher Waldstadt. Dort gab es vielerlei Mitmach-Aktionen für Groß und Klein.
    Das war aber erst der Beginn – denn nun geht unser MobiLab auf Tour durch die Oberhein-Region.

    Unser Kollege Volker Stelzer bei einer Veranstaltung im alten Schlachthof in Karlsruhe

    Nachbericht: „… das kann nicht alles Luisa Neubauer machen!“

    Im Rahmen von „Ausgeschlachtet! Tag der offenen Türen im Alten Schlachthof“ am 14. Mai 2023 trat auch das Quartier Zukunft auf die Bühne im Tollhaus und gab Einblicke in aktuelle Projekte. Lest den ganzen Beitrag auf unserem Blog nach.

    (Foto: Max Kosoric)

    Podcast Logo Labor Zukunft - Forschung ohne Kittel in Blau und Orange, außerdem gibt es darauf Illustrationen von einem Repair-Café, einer Fahrradwekstatt und einer Glühbirne zu sehen.

    Neue Folgen Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel:

    Komm ins Stadtviertel KAmpus (Wiederholung)

    Der Campus in Karlsruhe liegt zentral im Zentrum. Aber wie (gut) sind Campus und Stadt wirklich miteinander verknüpft? Und welche Synergieeffekte ergeben sich daraus für den Campus und die Stadt?

    Diese Fragen stellte sich Hanna Jäger in ihrer Doktorarbeit. Sie hat untersucht, welche Verbindungen zwischen der Wissens- und Stadtgesellschaft bestehen und wo Potenziale und Grenzen einer Öffnung des Campus hin zur Stadt liegen. Ihre Dissertation hat sie nun erfolgreich abgeschlossen, wir gratulieren!

    Aus diesem Anlass wiederholen wir unsere Folge „Komm ins Stadtviertel KAmpus“ im CampusRadio. 

    Hört rein!


    Saatgut – Alles gut? (Teil 1)

    Anlässlich der Gartensaison wollen wir uns in dieser Folge dem Grundstein jeder gärtnerischen Arbeit widmen, den Samen! Doch Samen ist nicht gleich Samen.

    Es geht um die Vielfalt von Pflanzen, genauer gesagt von Saatgut. Gibt es Gemüsesorten, die unsere Gesellschaft vergessen hat? Und welche Saatgutschätze liegen in der Karlsruher Saatgutbibliothek?

    Viel Spaß beim Reinhören!


    (Wilde) Vielfalt Pflanzen (Teil 2)

    Wie können wir helfen, die Wildpflanzenvielfalt zu erhalten und auf nachhaltigem Wege Pflanzen, Ableger und Zubehör bekommen?

    Nachdem es in der letzten Folge von Labor Zukunft um die Vielfalt von Saatgut gegangen ist, machen wir im zweiten Teil unserer Doppelfolge den Schritt vom Samen zur Pflanze. Dafür haben wir spannende Interviews für euch bei unserem letzten Pflanzentausch geführt, mit einer Biologin über den Naturschutzgarten des KIT gesprochen und vieles mehr.

    Wir wünschen euch viel Spaß beim Reinhören und Umsetzen!

     

     

     Weitere Termine – Jetzt schon vormerken:

     ◦ 5. August: KaMuNa – FutureFiction Ausstellung im ZKM Karlsruhe

     ◦ 15. und 16. September: ParkingDay Karlsruhe

     ◦ 10. bis 15. Oktober: KIT Science Week – Verschiedene Aktivitäten, wie Offenes Labor, Vorträge & mehr!

    Alle aktuellen Termine könnt ihr in unserem Veranstaltungskalender nachlesen!

     

  15. Climate Walks / by Bike am 20.07.2023

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    Durch die Karlsruher City vom Fahrradlabor bis ins Quartier Zukunft

    Die Veranstaltung am Donnerstag, 20.07. findet auf mindestens zwei Rädern statt. Start ist um 16 Uhr am Fahrradlabor der Hochschule Karlsruhe HKA. Die Teilnehmenden haben das Ziel Quartier Zukunft in der Karlsruher Oststadt, mit einem erfrischenden Zwischenstopp am Lidellplatz.

    Neben der Vorstellung der thematischen Projekte der beteiligten Institutionen sind die Teilnehmenden eingeladen, über die Methode des „Think Aloud Protocols“ ihre Eindrücke zu teilen. Dazu werden während der Tour gemachte Gedanken und Gefühle als direkte Erfahrungen ausgesprochen und aufgenommen. 

    Climate Walks Grafik 2023

    Die „Climate Walks“ sind offene Spaziergänge für alle Interessierten, die über Nachhaltigkeitsthemen ins Gespräch kommen und neue Formate und Projekte an den Karlsruher Hochschulen kennenlernen möchten. Da wir uns im öffentlichen Straßenverkehr bewegen, müssen alle teilnehmenden Fahrzeuge der StVO entsprechen.

    Der Climate Walk / by Bike am 20.07.2023

    • Start: 49.012441, 8.385654 (Fahrradlabor / HKA) um 16 Uhr
    • Zwischenstopp: 49.007292, 8.407454 (Lidellplatz mit Trinkwasserbrunnen)
    • Ziel: 49.011122, 8.429896 (Quartier Zukunft) gegen 18 Uhr

    BETEILIGTE PROJEKTE

    Fahrradlabor der Hochschule Karlsruhe

    Alle Forschungsvorhaben des Fahrradlabors haben den Ausbau des Radverkehrs im Sinne einer nachhaltigen Mobilität zum Ziel. So wird beispielsweise zur stationären und mobilen Erfassung von Radverkehrsdaten aus der Perspektive der Radfahrenden gearbeitet, zum Einsatz von Fahrradsimulatoren oder auch zu konkreter Radverkehrsplanung gearbeitet. Die Bandbreite der Beiträge reicht dabei u. a. von der aktuell diskutierten Problematik der Überholabstände, über die Feinstaubbelastung für Babys in Fahrradanhängern, die Energie- und Reichweitenvorhersage bei E-Bikes sowie die Potenziale für E-Bikes im ländlichen Raum bis hin zu einem optimierten Winterdienst für Radwege.

    Das Fahrradlabor bündelt die interdisziplinären und fakultätsübergreifenden Forschungsaktivitäten der Hochschule Karlsruhe zum Radverkehr. Ihre Expertise bringen ein die Institute für Verkehr und Infrastruktur (IVI), Ubiquitäre Mobilitätssysteme (IUMS) und Energieeffiziente Mobilität (IEEM) sowie die BMDV-Stiftungsprofessur Radverkehr.

     

    Quartier Zukunft – Labor Stadt

    „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das ein ganzes Stadtquartier und seine Menschen fit machen will für die Zukunft. Gefragt wird: Wie können wir heute und morgen in der Stadt gut leben – und dabei Mitwelt, Umwelt und Nachwelt achten? Dabei soll das, was ist, nicht großflächig neu gemacht, sondern im Miteinander von Bürgerschaft, Wissenschaft, Politik und Privatwirtschaft behutsam umgewandelt werden.

     

    Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    KARLA ist das „Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz“. Als eines von insgesamt fünf Klimaschutz-Reallaboren im Land bilden Forschung und Entwicklung in zahlreichen Kooperationen mit Politik, Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wirtschaft und engagierten Bürgerinnen und Bürgern den Kern von KARLA. Diese sogenannte transdisziplinäre Verzahnung von Wissenschaft und Praxis ist typisch für ein Reallabor. Auf diese Weise können gesellschaftliche Herausforderungen, wie zum Beispiel der Klimawandel, aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und gemeinsam Lösungsansätze für eine Transformation erarbeiten werden. KARLA ist Teil des Reallabors „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ und nutzt die dort vorhandenen transdisziplinären Infrastrukturen, Kompetenzen und Netzwerke und baut sie weiter aus.

    KARLA wird federführend vom Team des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) betrieben. Das KAT ist Teil des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

     

    HfG Karlsruhe

    An der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe analysieren, gestalten, debattieren und entwerfen wir, was auf uns zukommt. Gemeinsam betrachten wir die Welt nicht als etwas Gegebenes, sondern als etwas Gemachtes – das neu gestaltet werden kann und das dringend neu gestaltet werden muss, einschließlich der Lösungen, die zu den Problemen geführt haben. Wir schauen nach innen und erforschen uns selbst. Wir blicken nach außen und erforschen die Welt, zoomen ein und aus von Individuen zu Gesellschaften, von Agent:innen zu Netzwerken, vom Mikroskopischen zum Kosmos und wieder zurück. Wir verstehen Freiheit als etwas, das nicht gegeben ist, sondern das erst durch Selbstreflexion, Selbstorganisation und Wiederaneignung unserer Medien, der digitalen wie der analogen, entsteht.

    Die aktive Verknüpfung von künstlerischen, gestalterischen und theoretischen Fächern versetzt unsere Studierenden in die Lage, größere Zusammenhänge über die eigene Disziplin hinaus zu erschließen und komplexe Themen im Projektstudium zu bearbeiten. Mit international anerkannten Abschlüssen in Kommunikationsdesign, Produktdesign, Medienkunst, Ausstellungsdesign und Szenografie sind die Absolvent:innen der HfG bestens auf die professionellen und stetig wechselnden Anforderungen nach dem akademischen Studium vorbereitet.

  16. „Städtische Trinkbrunnen sind mehr als nur eine Wasserquelle.“

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    3 Fragen an „Aktionsbündnis Trinkwasser“. Ein Interview mit Thomas Frank.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren. 

     

    Wasser ist für jeden Menschen lebensnotwendig und dennoch geht die Gesellschaft nicht immer wertschätzend damit um. Thomas Frank möchte genau das ändern. Gemeinsam mit seinem Team, dem Aktionsbündnis Trinkwasser, organisiert er am 25. Juni in Karlsruhe das Trinkbrunnenfest im Rahmen des EFFEKTE-Wissenschaftsfestivals. Im Interview erzählt er, was Besuchende bei „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“ erwartet und warum das Thema Wasser so zentral für eine nachhaltige Zukunft ist.

    Hallo Thomas! Du bist Teil des „Aktionsbündnis Trinkwasser“. Erzähl mal, wer seid ihr und was sind eure Ziele?

    Wir sind sechs Personen aus unterschiedlichen Städten und mit verschiedenen Berufen, die gemeinsam einen lokalen Beitrag zur globalen Wasserwende leisten wollen. Unsere Zusammenarbeit hat mit „Challenge Accepted!“ angefangen, einem Kurs für lokales Handeln und globalen Wandel, bei dem es darum ging, gemeinsam eine Nachhaltigkeits-Challenge zu verwirklichen*.

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser. (Foto: Daniela Sistermanns)

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser. (Foto: Daniela Sistermanns)

     

    Wir hatten die Idee, ein Brunnenfest zu veranstalten, mit dem wir unser heimisches Trinkwasser wertschätzen und feiern. Gleichzeitig soll das Fest auch darauf aufmerksam machen, wie unser lokaler Wasserverbrauch mit der globalen Wasserkrise zusammenhängt, von der besonders Länder im Globalen Süden betroffen sind. Wir wollen Menschen dazu bewegen, ein stärkeres Wasserbewusstsein zu entwickeln und an einer weltweiten Wasserwende mitzuwirken.

     

    Ihr seid beim Wissenschaftsfestival EFFEKTE am 25. Juni unter dem Titel „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“ dabei. Auf was können sich die Besucherinnen und Besucher freuen?

    An unserem Infostand auf dem Schlossplatz klären wir über die vielseitigen Aspekte des Karlsruher Trinkwassers auf. Uns ist wichtig, Informationen sinnlich und spielerisch zu vermitteln und erfahrbar zu machen, statt trockene Fakten zu erklären. Deshalb verkosten wir Wasser aus Karlsruher Trinkbrunnen, kochen damit Tee und vegane Speisen. Außerdem veranstalten wir Spiele, bei denen man Wissenswertes über das Wasser lernen kann.

    Vom Schlossplatz aus laden wir auch zu einer Trinkbrunnen-Tour ein (14 und 16 Uhr). Wir trinken aus den Brunnen, sprechen mit Expert:innen über die Trinkbrunnenkultur, über Vorurteile gegenüber Leitungswasser, woher es kommt, wie es kontrolliert wird, wie wir bewusster damit umgehen können und wie wir es für die Zukunft unseres Planeten bewahren können.

    Ein weiteres Format ist die Landgraben-Tour (13 und 15 Uhr). Dabei folgen wir dem Karlsruher Landgraben, dem größten Abwasserkanal Deutschlands. Hierbei geht es darum, wie Abwasser aufbereitet wird und wie wir schonender mit gebrauchtem Wasser umgehen können.

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

     

    Mit dem Trinkbrunnenfest wollen wir ein Bewusstsein für unseren gesamtgesellschaftlichen Umgang mit Wasser wecken. Wir wollen, dass die Menschen nicht nur ein paar Fakten über Wasser erfahren. Über sinnliches Erleben wollen wir sie dazu animieren, sich mit Wasser in seinen vielen Facetten auseinanderzusetzen.

     

    Warum sollte sich deiner Meinung nach jeder und jede mit dem Trinkwasser auseinandersetzen? Welche Relevanz hat Wasser für eine nachhaltige Zukunft?

    Wasser ist eine der kostbarsten Ressourcen unseres Planeten und ein Menschenrecht; es gehört uns allen. Trotzdem haben rund zwei Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In Afrika, Asien oder Südamerika toben bereits Konflikte und Kämpfe um das „blaue Gold“. Aber auch im globalen Norden wird Wasser immer knapper.

    Wir müssen lernen, es wertzuschätzen, dass bei uns trinkbares Wasser aus der Leitung fließt. Und wir müssen Wasser auch bewusster nutzen. Ein Anfang kann sein, den eigenen Umgang mit Wasser etwa über ein Wassertagebuch zu reflektieren, um dann persönliche Strategien zu entwickeln, im Alltag Wasser einzusparen.

    Brunnen vor der Kleinen Kirche in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

    Brunnen vor der Kleinen Kirche in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

     

    Angesichts des Klimawandels, der immer mehr Hitzetage mit sich bringt, werden auch Trinkwasserbrunnen in unseren Städten immer wichtiger. In Deutschland wird Leitungswasser dank der Trinkwasserverordnung streng kontrolliert – auch aus gekennzeichneten Trinkbrunnen im öffentlichen Raum kann man trinken. Dabei sollte man aber schon auf den hygienischen Zustand des Auslaufrohres achten und dieses beim Zapfen nicht berühren. 

    Trinkbrunnen sind eine kostengünstige Wasserquelle in heißen Sommern, verbessern das Mikroklima und dienen als Orte des geselligen Miteinanders – all das erhöht die Lebensqualität einer Stadt enorm. Deshalb sind die Brunnen auch Namensgeber und Schwerpunkt unseres Festes geworden.

    Vielen Dank für das Gespräch, Thomas! Wir wünschen euch viel Erfolg auf dem Trinkbrunnenfest!

     

    Mehr Infos zum Trinkbrunnenfest: 

    • Wann: 25. Juni 2023 von 12 bis 18 Uhr
    • Wo: Karlsruher Schlossplatz

    Das Aktionsbündnis Trinkwasser findet ihr unter dem Programmpunkt „Wissenschaftsstadt“, bei dem sich verschiedene Akteure mit aktuellen wissenschaftsrelevanten Themen präsentieren. Zum Programm des EFFEKTE-Festival

     

    * Mehr Infos zu „Challenge Accepted“: 

    Der Kurs ist Teil des drittmittelfinanzierten Projekts „SDGs mitten im Leben“ (SDGs = Sustainable Development Goals), das koordiniert und umgesetzt wird vom „forum für internationale entwicklung + planung“ (finep) mit Sitz in Esslingen. Die Schwerpunktthemen des Kurses lauten: Ernährungsgerechtigkeit, kritischer Konsum, postkoloniale Machtstrukturen.

    „SDGs mitten im Leben“ wird gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) sowie von Brot für die Welt mit Mitteln des kirchlichen Entwicklungsdienstes. 

  17. Nachbericht: „… das kann nicht alles Luisa Neubauer machen!“

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    Im Rahmen von „Ausgeschlachtet! Tag der offenen Türen im Alten Schlachthof“ am 14. Mai 2023 trat auch das Quartier Zukunft auf die Bühne im Tollhaus und gab Einblicke in aktuelle Projekte.

    Was treibt die Transformation voran? Unter dieser zentralen Fragestellung trafen sich Karlsruher Initiativen, Verbände und Akteur:innen im Kulturzentrum Tollhaus zur Veranstaltung „… das kann nicht alles Luisa Neubauer machen!“.

    Umrahmt von Musik von Enna Erben stellten sich rund zehn lokale Initiativen dem Publikum vor. Auf sehr unterhaltsame Art und Weise interviewte Carmen Beckenbach die Beteiligten zu ihren Aktivitäten. Ein Graphic Recording von Franzsika Poike begleitete die Veranstaltung künstlerisch. 

    Graphic Recording von Franzsika Poike im Tollhaus Karlsruhe.

    Graphic Recording von Franzsika Poike. Foto: Max Kosoric

    Vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel trat Volker Stelzer auf die Bühne und stellte das Karlsruher Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ vor. Er erläuterte, wie die Forschenden zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Karlsruher Oststadt, das Quartier in Richtung mehr Nachhaltigkeit transformieren wollen.

    Hier kannst du mehr zu den aktuellen Projekten des Quartier Zukunft erfahren.

    Zudem stellte Volker Stelzer dar, wie die Scientists for Future in Karlsruhe zum einen die Jugendlichen der Fridays for Future in Karlsruhe unterstützen, sich darüber hinaus auch an Aktivitäten beteiligen, die die Reduzierung der Klimaerwärmung zum Ziel haben.

    Volker Stelzer im Tollhaus auf der Bühne vor Publikum.

    Volker Stelzer im Tollhaus vor Publikum. Foto: Max Kosoric

    Bei der Veranstaltung traten weithin auf:

    Das Orchester des Wandels/Staatskapelle, Foodsharing, Architects for Future, Leihlokal, Karlshochschule International University, Critical Mass/Regierungspräsidium (Bibliothek), Klimabündnis und ParkingDay.

    Gemeinsam stellten sie fest: Die Veränderung darf bei allem Ernst auch Spaß machen.

  18. Pflanzentausch im Zukunftsraum am 6. Mai 2023

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    Tauschbörse für Gartenfreunde und Blumenliebhaber 

    Mehr Vielfalt in den eigenen Garten bringen, sich austauschen und vernetzen – darum geht’s bei unserem Klassiker im und vor dem Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt: die Pflanzentauschbörse mit Gartenflohmarkt.

    Am Samstag, 6. Mai 2023 könnt ihr wieder Ableger, Setzlinge und Samen von 14-17 Uhr verschenken oder tauschen. Zusätzlich wird es einen kleinen Gartenflohmarkt geben, bei dem alles, was beim Gärtnern gebraucht wird – etwa Fachliteratur, Töpfe und Werkzeug – neue Besitzer finden kann. 

    Freut euch mit uns gemeinsam, dass der Frühling da ist. Wir können uns gegenseitig dabei unterstützen, die Natur in Karlsruhe aufblühen zu lassen und die Stadt ein bisschen bunter zu machen. Sich bei einem geselligen Beisammensein informieren und Kontakte knüpfen, dazu soll der Pflanzentausch genutzt werden. Am besten geht das bei Kaffee und Kuchen! Für das Buffet stellen wir Heißgetränke zur Verfügung. Über Kuchenspenden freuen wir uns!

    Bitte bringt eure Setzlinge in kleinen Gefäßen (in Töpfchen oder Schalen) und optimalerweise beschriftet mit. Alle weiteren Infos zur Veranstaltung gibt es in unserem Kalender.

    Du würdest gerne deine Idee oder Initiative rund um den Garten vorstellen, oder hast so viele Ableger, dass du mehr Platz benötigst? Dann melde dich bei Helena Trenks unter helena.trenks@kit.edu. Aus Platzgründen bitten wir darum, keine großen, sperrigen Gegenstände für den Gartenflohmarkt mitzubringen. Der Frühling steht in den Startlöchern, seid dabei!

    Du möchtest mehr zum Thema erfahren? Hier haben wir noch einige Informationen und Blogbeiträge für dich ausgewählt:

  19. Wir sind Sammelstelle: Karlsruher Fuß- und Radentscheid

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    Eine Initiative für mehr Lebensqualität in der Stadt 

    Der öffentliche Raum ist Lebens- und Begegnungsstätte für alle Menschen. Wir alle halten uns gerne in der Stadt auf, wenn sie erlebbar, nutzbar und kinderfreundlich ist. Wir vom Quartier Zukunft unterstützen deshalb die Initiative „Fuß- und Radentscheid“ für einen attraktiven und sicheren Verkehr in Karlsruhe.

    Zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewegen wir uns klimafreundlich durch die Stadt. Fuß- und Radwege belegen wenig Platz, stehen allen Menschen zur Verfügung, sind günstig, klimaneutral, feinstaubfrei, geruchsfrei, leise, gesundheitsfördernd, sie begünstigen die soziale Interaktion und fördern ein freundliches Stadtgefühl.

    Grüne Ampel für Fahrräder

    Der Karlsruher Fuß- und Radentscheid fordert einen schnelleren Ausbau des Fuß- und Radverkehrs und liefert Vorschläge, damit Karlsruhe zu einer lebenswerten Stadt ausgebaut werden kann. Denn die Fortbewegung zu Fuß und auf dem Fahrrad ist nach wie vor in großen Teilen der Stadt nicht angstfrei, konfliktfrei, komfortabel und auf direkten Wegen möglich. Auch angesichts der Klimakrise und akuter Platzprobleme ist eine ambitionierte, umfassende und zügig voranschreitende Förderung des Fuß- und Radverkehrs dringend geboten.

     

      Sammelstelle Quartier Zukunft

    • Adresse: Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe
    • Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag von 14.00 – 18.00 Uhr

     Du möchtest die Initiative unterstützen?

     Du kannst entweder persönlich bei uns vorbeikommen und die Unterschriftenliste     unterzeichnen. Oder du lädst die Unterschriftenliste (PDF) hier herunter, füllst sie aus und     gibst sie bei uns oder bei einer anderen Sammelstelle ab.

     

    Die Ziele der Initiative

    Fuß- und Fahrradverkehr sind die umwelt- und stadtfreundlichsten Fortbewegungsarten. Bisher sind Radfahren und Zufußgehen in Karlsruhe jedoch oft nicht komfortabel, für alle sicher und auf direkten Wegen möglich. Das städtische Programm für Aktive Mobilität fordert den weiteren Umbau Karlsruhes zur Stadt des Fuß- und Radverkehrs. Der Fuß- und Radentscheid schlägt konkrete Maßnahmen dafür vor:

    • Mehr Raum für den Fußverkehr
    • Mehr Raum für den Radverkehr
    • Mehr Querungsmöglichkeiten
    • Sichere Kreuzungen und Einmündungen
    • Direkt und zügig durch die Stadt
    • Transparenz

    Logo Fuss- und Radentscheid 2023

    Mehr Details zu den Maßnahmen kannst du hier nachlesen: www.fussradka.de/ziele 

    Zum Download der Unterschriftenliste (PDF)

  20. einBLICKE 04/23 | Neues Projekt #climatechallenge, Kinderkleidertausch, Girls’Day & mehr

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    Der Frühling erwacht und die Natur blüht. Auch bei uns in der Karlsruher Oststadt wird es bunt: von einem Pflanzentausch, über Feste, bis hin zu neuen Nachhaltigkeits-Projekten. Es warten viele spannende Aktionen auf euch, mit denen ihr den Frühling einleiten könnt!

     

    Tausch-Party: Kinderkleidung tauschen im Zukunftsraum

    Pullover, Shirts und Hosen suchen ein neues Zuhause. Am Samstag, 22. April 2023, stehen insbesondere Kleidungsstücke für Grundschulkinder, in den Größen 116 bis 158, im Fokus. Mehr Infos findet ihr auf unserer Website.

    Sei dabei: GirlsDay im Quartier Zukunft

    Am Donnerstag, 27. April 2023, laden wir Schülerinnen ab Klassenstufe 9 herzlich dazu ein, uns im Reallabor zu besuchen. Wir freuen uns darauf, den jungen Frauen praxisnahe Einblicke in unsere Forschungsarbeit zu geben und wir sind gespannt auf ihre Fragen.  Alle Infos zur Anmeldung gibt es hier.

    Unser Klassiker: Pflanzentausch im Zukunftsraum

    Komm zur Pflanzentauschbörse am Samstag, 6. Mai 2023, von 14-17 Uhr in unserem Zukunftsraum. Die Vielfalt der Natur in den eigenen Garten bringen und das auch anderen ermöglichen, sich austauschen und vernetzen – das ist das Ziel der Pflanzentauschbörse. Ableger, Setzlinge und Samen können hier verschenkt oder getauscht werden. Zusätzlich wird es einen kleinen Gartenflohmarkt geben. Alle wichtigen Informationen findet ihr auf unserer Website!

    Neues Projekt: Mit Hand und Fußzu mehr Klimaschutz

    Wir begrüßen ein neues Projekt in unserer Familie, die #climatechallenge. Das Team will bundesweit Menschen dabei unterstützen, sich an Veränderungen heranzuwagen und ihre Lebensweise klimafreundlicher zu gestalten. Dabei stehen zwei Veränderungs-Experimente, auch Challenges genannt, im Fokus. Mehr Infos gibt’s hier.

    Effektvoll: Tag der offenen Tür am KIT

    Unter dem Motto „Effektvoll am KIT“ findet am Samstag, 17. Juni 2023 am KIT Campus Nord der Tag der offenen Tür statt. Dort werden wir mit dem Karlsruher Transformationszentrum mit einem Stand vertreten sein. Wir geben euch  Einblicke in unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten. Zudem wird es die Möglichkeit geben, selbst kleine Experimente durchzuführen. Wir freuen uns darauf, wenn ihr vorbeischaut! Mehr Infos findet ihr hier.

    Neue Folge von Labor Zukunft

    Warum Reallabore Inklusiv sein müssen:

    Wie kann die Arbeit im Reallabor möglichst offen und inklusiv umgesetzt werden? Wie das funktionieren kann und welche Formate sich dafür eignen untersucht das Projekt „Dual mode Participation“, kurz DuPa, dass wir euch in der aktuellen Folge „Labor Zukunft“ vorstellen. Wie immer könnt ihr die Folge beim Campusradio Karlsruhe oder auf Spotify hören!

     

     

     Weitere Termine – Jetzt schon vormerken:

     ◦ 27. April 2023: Ausstellungseröffnung mit KARLA auf der Bundesgartenschau Mannheim

     ◦ 14. Mai 2023: Stand auf dem Karlsruher Oststadtfest

     ◦ 14.-17. Juni 2023: Das MobiLab auf dem Karlsruher Waldstadtfest

     ◦ 20.-23. Juli 2023: Stand auf „Das Fest Karlsruhe“

     

  21. Studentische Hilfskraft (w/m/d) im Bereich Grafik gesucht

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    Einstieg ab 1. Juli 2023 – Jetzt bewerben!

    Für die unterstützende Mitarbeit im Bereich Grafik ist am Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) ab 1. Juli 2023 eine Stelle als studentische Hilfskraft im Umfang von ca. 50-60 Stunden im Monat zu besetzen.

    Wir suchen Dich, wenn Du gerne gestalterisch tätig bist und daran mitwirken möchtest, durch Dein grafisches Können Nachhaltigkeitsthemen in die Gesellschaft zu bringen.

    Deine Aufgabenschwerpunkte sind

    • Mitwirkung bei der grafischen Gestaltung von Medien, von der Konzeption bis zum Endprodukt
      (z.B. Broschüren, Flyer, Präsentationen, Poster)
    • Erstellung von Grafiken und Illustrationen für Web, Social Media und Printmedien
    • Mitwirkung bei der Erstellung und Bearbeitung von Videomaterial und Bewegtbild
    • Unterstützung bei der Erstellung und Bearbeitung von Fotos

    Das bringst Du mit

    • Erste Erfahrungen im Umgang mit Bildbearbeitungs- und Gestaltungsprogrammen
      (InDesign, Illustrator, Photoshop)
    • Sicherer Umgang mit gängigen Office Anwendungen (Word, Excel, Power Point)
    • Gute Recherchefähigkeiten
    • Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift

    Wünschenswert sind

    • Interesse an Nachhaltigkeit, insbesondere an nachhaltiger Stadt- und Quartiersentwicklung
    • Einschlägiger Bachelor oder Vordiplom
    • Erste Erfahrungen im Bereich Mediengestaltung (digital/analog)
    • Interesse und Mut, Neues auszuprobieren

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen Gestaltungsraum und die Mitarbeit
    in einem partizipativen, transdisziplinären Projekt.

    Arbeitsorte sind das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe. Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Stundensatz für studentische Hilfskräfte vergütet. Eine längerfristige Tätigkeit ist erwünscht.

    Bewirb Dich jetzt und werde Teil unseres Teams im Karlsruher Transformationszentrum!

    Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine Kurzbewerbung (Motivationsschreiben und Lebenslauf). Bitte sende diese bis spätestens Dienstag, 2. Mai 2023 an Johanna Sterrer unter johanna.sterrer@kit.edu.

    Du willst mehr über uns wissen? Hier findest Du Infos zum Team: www.transformationszentrum.org

    Infos zum Institut für Technikfolgen­abschätzung und System­analyse (ITAS): www.itas.kit.edu/index.php

  22. Studentische Hilfskraft (w/m/d) gesucht ab Juni 2023

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    Mitarbeit bei der Zukunftsweltstadt Karlsruhe 

    Für die unterstützende Mitarbeit im Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) ist am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT ab 1.6.2023 eine Stelle als studentische Hilfskraft im Umfang von ca. 50 Stunden im Monat zu besetzen.

    Wir suchen Dich, wenn Du an der konzeptionellen Entwicklung und Realisierung des Vorhabens
    Zukunftsweltstadt Karlsruhe mitwirken möchtest. Die Zukunftsweltstadt Karlsruhe will mit Reallaborforschung neue Formen der deliberativ-demokratischen Stadtentwicklung umsetzen und erforschen.

    Deine Aufgabenschwerpunkte sind

    • Literaturrecherche sowie andere Recherchetätigkeiten
    • Mitwirkung bei Datenerhebungen und -auswertungen (qualitativ und quantitativ)
    • Mitwirkung an einem Identifikatoren- und Erfassungssystem für urbane Transformation
    • Unterstützung bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen (z.B. Workshops, Vorträge, Interventionen im öffentlichen Raum)
    • Unterstützung bei der Erstellung von Texten und Medien (Präsentationen, Handouts, Poster, etc.)
    • Allgemeine organisatorische Unterstützung des Projekts

    Das bringst Du mit

    • Interesse an der Erforschung und Gestaltung eines Kulturwandels hin zu Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit
    • Interesse an Stadtforschung, transformativer Wissenschaft sowie an sozialwissenschaftlicher Forschung
    • Gute Recherchefähigkeiten
    • Sicherer Umgang mit gängigen Office Anwendungen (Word, Excel, Power Point)
    • Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
    • Gute Kommunikations- und Teamfähigkeit

    Wünschenswert sind

    • Interesse an Nachhaltigkeitsthemen
    • Motivation an gesellschaftlicher Transformation mitzuwirken
    • Erste Erfahrungen mit Website-Pflege
    • Interesse und Mut, Neues auszuprobieren

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in einem partizipativen, transdisziplinären Projekt.

    Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine Kurzbewerbung (Motivationsschreiben und Lebenslauf). Bitte sende diese bis spätestens Freitag, 7. April 2023
    an Dr. Felix Wagner unter felix.wagner@kit.edu  

    Du willst mehr über uns wissen? Hier findest Du Infos zum Team: www.transformationszentrum.org

  23. Kunst für den Klimaschutz

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    Die Karlsruherin Monika Seelmann verbindet Bewusstsein für nachhaltiges Leben mit kreativem Ansatz

    Monika Seelmann ist Klimaschützerin aus Leidenschaft. Als Kunsttherapeutin und Klimacoach verbindet sie Kreativität und Engagement in vielfältigen Aktionen. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Gesellschaft zu stärken und einen zukunftsgerichteten Wertewandel anzustoßen.

    Kunsttherapie, Ergotherapie, Seelsorge – die Bereiche, in denen Monika im Laufe ihres Lebens tätig war, sind zahlreich. Dabei waren ihr stets Kreativität und Nachhaltigkeit wichtig. Heute verknüpft sie beides im „ARTelier Waldstadt – ExperimentierRaum für Kreativität & Zukunftsgestaltung“. Zu finden ist das ARTelier im Mitmach-Laden des Quartierprojektes Waldstadt, wo der Austausch und das gemeinschaftliche Leben in der Waldstadt gefördert werden. 

    Monika Seelmann mit Schüler-Collage zur Aktion „Tears of the TREES of Hope“ (Quelle: Monika Seelmann)

    Weil im trockenen Sommer 2019 sehr viele Bäume in Folge der Rekord-Hitze eingingen, zeigten sich die Auswirkungen des Klimawandels in der Waldstadt besonders deutlich. Dies war für Monika der Auslöser, sich zum Klimacoach ausbilden zu lassen. Sie stieß über Facebook auf den Aufruf von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“, bei dem das Projektteam motivierte Menschen für das Coaching suchte. „Ich wusste sofort, dass diese Aktion zu mir passt“, erinnert sie sich. Klimacoaches sind Multiplikator:innen und Botschafter:innen und verbreiten den Gedanken von Nachhaltigkeit im Alltag, in dem sie zum Beispiel Selbstexperimente betreuen (siehe Infobox für weitere Details zum Klimacoaching-Programm).

    Klimacoaching mit kreativem Ansatz

    Monika lebt selbst seit langem möglichst umweltbewusst, indem sie zum Beispiel auf tierische Nahrungsmittel und Flugreisen verzichtet. Als Klimacoach möchte sie noch mehr Menschen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Lebensweise unterstützen. Dabei wählt die Künstlerin inzwischen einen anderen Weg als die meisten ihrer Kollegen und Kolleginnen. „Ich habe während der Ausbildung zum Klimacoach gemerkt, dass manche Zielvorstellungen, wie CO2-Einsparung, vielen Menschen zu abstrakt sind“, erzählt sie. So kam sie auf die Idee, die Bewusstseinsbildung für Klimaschutz mit Kunst und Kreativität zu verbinden. Unter dem Titel „Tears of the TREES of Hope“ sollen Kunstwerke aus Totholz auf die Klimawandelfolgen in den Wäldern aufmerksam machen.

    In einem weiteren Projekt arbeitete Monika mit Schülerinnen und Schülern von der Ernst-Reuter-Schule aus der Karlsruher Waldstadt zusammen. Regelmäßig traf sich die Klimaschützerin einmal pro Woche mit der Projektgruppe aus der fünften Klasse im Park nahe der Schule. Gemeinsam legten sie Mandalas aus Naturmaterialien, schossen originelle Fotos und lernten so den Wald besser kennen. Gerade weil sich die Arbeit mit Kindern von Projekten für Erwachsene stark unterscheidet, schätzt die Kunsttherapeutin die spielerische Methode: „Vordergründig haben die Kinder natürlich Spaß daran, in den Wald zu gehen. Aber ich denke schon, dass ein Teil des wichtigen Themas durchaus hängen bleibt.“

    Monikas Projektgruppe besucht das MobiLab (Quelle: Monika Seelmann)

    Die Rolle der Forschung

    Dass diese künstlerische Herangehensweise kein Widerspruch zu einer wissenschaftlichen Grundlage ist, zeigt eine weitere Idee von Monika: „Nächstes Jahr möchte ich ein Schwätzbänkle ausprobieren. Ich will Forscherinnen und Forscher dazu einladen, sich dort ungezwungen mit Bürger:innen zu unterhalten.“ Auf diese Weise soll der Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft vorangetrieben werden, der für die Aktivistin essentiell ist. „Auch nicht-akademische Arbeit trägt zum Umweltschutz bei und sollte deshalb ebenso von der Wissenschaft geschätzt werden wie andersherum“, findet sie. „Der Ansatz des Citizen Science sorgt dafür, dass sich engagierte Menschen ernst genommen fühlen.“ Für die Zukunft wünscht sich Monika einen Ausbau solcher transdisziplinären Ansätze. Ein schönes Beispiel für die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sieht Monika in dem mobilen Partizipationslabor „MobiLab“. Das Tiny House, das vom Karlsruher Transformationszentrum und vom KIT-Zentrum Mensch und Technik ins Leben gerufen wurde, stellt eine Plattform mit Reallabor-Bezug für diesen Austausch dar.

    Das Ziel: ein Wertewandel

    Hinter all ihren Projekten steckt Monikas Motivation, einen kulturellen Wertewandel anzustoßen. „Für die Rettung des Klimas muss die Gesellschaft Tugenden wie Nachhaltigkeit und Respekt vor der Natur langfristig verinnerlichen“, sagt sie. Deshalb sollen ihre kreativen Methoden vor allem eines bewirken: das Bewusstsein für eine umweltfreundliche, nachhaltige Lebensweise wecken und stärken.


    Infobox: Klimacoaching

    Das Klimacoaching-Programm wurde im Rahmen des Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ entwickelt und ist für Menschen gedacht, die einen wichtigen Beitrag in der Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit leisten möchten. Zentrale Aufgabe der Klimacoaches im Projekt war es, die Umsetzung von Selbstexperimenten zu unterstützen, diese zu begleiten und die Teilnehmer:innen zu beraten.

    Hier kannst du mehr zum Programm und zu den Selbstexperimenten erfahren: www.klimaschutzgemeinsamwagen.de/klimacoaching/

    Die aktive Projektphase ist abgeschlossen, wir freuen uns aber, wenn ihr das Konzept aufgreift und damit Menschen inspiriert, ihren Alltag klimafreundlicher zu gestalten.

    Dieser Selbstexperimente-Leitfaden zeigt, wie Selbstexperimente mehr Klimaschutz in den Alltag bringen können (Download)


  24. „Um die Gesellschaft zu verändern, muss man den Ehrgeiz der Menschen wecken“

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    3 Fragen an Wattbewerb. Ein Interview mit Rainer Romer.

    Portrait von Rainer Romer
    Rainer Romer (Quelle: privat)

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Wattbewerb fordert Städte und Gemeinden dazu heraus, den Ausbau ihrer Photovoltaik-Anlagen voranzutreiben. Die erste Großstadt, die ihre installierte PV-Leistung je Einwohner:in verdoppeln kann, gewinnt den Wettbewerb. Die Idee dazu stammt von Rainer Romer, der als Elektroingenieur, Imker und Aktivist seinen Beruf und seine Leidenschaft gleichermaßen in das Projekt einfließen lässt.

    Hallo Rainer! Du hast Wattbewerb Anfang 2021 ins Leben gerufen. Wie kam es dazu?

    Die Idee entstand im Rahmen der Gruppe Fossil Free Karlsruhe, wo ich seit längerem aktiv bin.
    Ich wollte etwas starten, bei dem alle Menschen mitmachen können. Der Gedanke hinter dem Wettbewerb basiert auf einer Spielidee: Wir Menschen lassen uns nicht bloß mit trockenen Fakten überzeugen, wir wollen Geschichten, die uns bewegen. Wir sind neugierig, verspielt und ehrgeizig. Manchmal wollen wir auch einfach besser in etwas sein als andere. Wattbewerb weckt diesen Ehrgeiz und schafft so eine neue Motivation, die Energiewende voran zu bringen. Wir greifen sozusagen an den emotionalen Flanken unseres Denkens an, um den Ehrgeiz auf die richtigen Aktionen zu lenken.

    Mittlerweile sind wir ein großes Team, das sich gemeinsam immer neue Challenges für Gemeinden und Kommunen ausdenkt. Alle bei uns haben wunderbare Stärken, die sie bei der Wattbewerb-Organisation einbringen. Wir haben zudem auch Unterstützung aus der Industrie, die uns beispielsweise Solarmodule zur Verfügung stellen, die wir dann wiederum als Preise für einzelne Wettbewerbe vergeben können.

    Gruppenfoto vom Wattbewerb-Team
    Das Wattbewerb-Team (Quelle: Rainer Romer)

    Warum siehst du gerade in Photovoltaik ein Energiemodell für die Zukunft?

    Weil dabei jede und jeder mitmachen kann. Nicht jeder Haushalt kann eine Windkraftanlage installieren, dafür sind die Voraussetzungen gar nicht gegeben. Aber Solarenergie ist umsetzbar. Wer ein Eigenheim besitzt, kann sich informieren, Förderungen beantragen und Photovoltaik-Anlagen aufs Dach bauen. Wer zur Miete wohnt kann mit der Vermieterin oder dem Vermieter in den Austausch gehen und sich gemeinsam um Solarmodule auf dem Mehrfamilienhaus kümmern.

    Solarenergie auf dem heimischen Balkon produzieren
    Auch wer zur Miete wohnt, kann zum Ausbau der Solarenergie beitragen – gemeinschaftlich oder mit einem eigenen Balkon-Modul.

    Und natürlich kann jede und jeder von uns den Ausbau von nachhaltiger Energie immer wieder thematisieren. Es ist auch eins der Hauptziele von Wattbewerb, das Thema Energiewende in die Wahrnehmung der Gesellschaft zu rücken und fest in der Öffentlichkeit zu verankern. Die Menschen müssen auf dem Schirm haben, wie sie dazu beitragen können und die Politik muss auf dem Schirm haben, was sich ändern muss.

    Vor welchen Herausforderungen steht Wattbewerb – und der gesamte Ausbau der Solarenergie – aktuell?

    Zunächst ist natürlich auch für uns der Fachkräftemangel ein großes Thema, in doppelter Hinsicht. Zum einen gibt es einen Mangel an Installateur:innen. Zum anderen fehlt in den Bereichen, wo das Personal da wäre, oft noch die Bereitschaft zur Umsetzung.

    Zweitens haben wir den Anspruch, die Energiewende dezentral voranzutreiben. Das bedeutet, wir müssen uns über viele Netzwerke hinweg austauschen und den Wettbewerb deutschlandweit koordinieren. Das fordert enorm viel Austausch im Team und mit externen Partnern, was ein oft unterschätzter Punkt ist.

    Und drittens muss sich auch im gesamten Umgang mit der Energiegewinnung noch viel ändern. Wir gewinnen schon jetzt sehr viel Strom, der nicht genutzt wird, weil er nicht gespeichert werden kann. Deshalb wünsche ich mir für die Zukunft, dass Akkus ein fester Bestandteil des erneuerbaren Energiesystems werden. Nur so können wir die Stromversorgung stabil halten und die Möglichkeiten, die wir haben, effektiv nutzen.

    Vielen Dank für das Gespräch, Rainer! Wir wünschen dir und Wattbewerb weiterhin viel Erfolg!

    Du hast Lust bekommen, selbst aktiv bei der Energiewende mitzuwirken oder willst deine Stadt bei Wattbewerb registrieren? Mehr Infos gibt es unter https://wattbewerb.de/

    und https://fossilfreeka.de/

    Auch das Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) erprobt Möglichkeiten, wie Bürgerinnen und Bürger den Ausbau der Solarenergie aktiv mitgestalten können. Das Projekt „Dein BalkonNetz“ will mit kleinen, kompakten Photovoltaikanlagen, die einfach auf dem Balkon oder auf der Terrasse zu installieren sind, die Energiewende vorantreiben. Mehr über diese Balkonmodule erfährst du unter https://www.dialog-energie.de/formate/realexperimente/dein-balkonnetz/

  25. Neues Video: Forschungslabor auf Rädern

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    Das mobile Partizipationslabor, genannt MobiLab, ist ein modernes und vielfältig einsetzbares Labor auf Rädern. Doch wie genau sieht das aus? Wie wird dort geforscht und was macht es so besonders? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert das neue Video, das jetzt online abrufbar ist. 

    Das Video zeigt die Entstehungsgeschichte sowie die Einsatzmöglichkeiten des mobilen Forschungslabors in Form eines Tiny House. Es bietet eine Plattform für den Austausch von Wissenschaft und Gesellschaft. Dank seiner flexiblen Ausstattung, moderner IT und einer optionalen Möblierung des Außenraums können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem MobiLab Experimente und weitere Reallaborformate durchführen. 

    Forschung dort, wo das Leben spielt

    Transdisziplinäre und transformative Forschung, wie sie am Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) zu Hause ist, braucht und sucht den aktiven Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern. Das MobiLab bietet dafür die idealen Voraussetzungen – Forschung mitten in der Gesellschaft. 

    MobiLab Video, Vorschaubild

    Seit 2021 ist das mobile Partizipationslabor MobiLab im Einsatz. Es entstand durch eine Kooperation des KAT, angesiedelt am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), und dem KIT-Zentrum Mensch und Technik.

    Zum Video

    Mehr zum MobiLab erfahren

  26. „Das Leben im Tiny House ist befreiend – und sinnvoll für die Zukunft.“

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    3 Fragen an „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ – ein Interview mit Larissa Pferdmenges

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Larissa Pferdmenges
    Larissa Pferdmenges
    (Quelle: Tiny Houses für Karlsruhe e.V.)

    Wohnen auf kleinem Raum in Form von Tiny Houses ist in den USA und Australien längst im Trend. Auch in Deutschland findet das Konzept immer mehr Anklang – der Verein „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, über die Idee dahinter aufzuklären und interessierte Menschen zusammen zu bringen. Mehr über diese Arbeit, und was Tiny Houses mit Nachhaltigkeit zu tun haben, erzählt die 2. Vorsitzende des Vereins Larissa Pferdmenges.

    Hallo Larissa! Du wohnst selbst seit mehr als einem Jahr in einem Tiny House. Was genau steckt hinter diesem Wohnkonzept?

    Die Tiny-House-Bewegung ist in Deutschland recht jung, sodass es bei uns noch gar keine genauen Richtlinien darüber gibt, was ein Tiny House ausmacht. Allgemein kann man sagen: ein Tiny House ist eine Kleinwohnform, bei der die Wohnfläche 50m2 nicht überschreitet. Es gibt auch mobile Tiny Houses mit Straßenzulassung, bei denen sind die maximalen Ausmaße und das Gewicht genauer festgelegt. Was aber fast alle Tiny Houses gemeinsam haben, ist eine möglichst ökologische Bauweise, zum Beispiel durch die Verwendung von nachhaltigen Baumaterialien. Fest definiert ist das jedoch nicht.

    Für mich fühlt sich das Leben im Tiny House mittlerweile völlig normal an. Als mein Mann und ich damals eingezogen sind, war es vor allem ein befreiendes Gefühl. Das minimalistische Wohnen vereinfacht den Alltag in vielerlei Hinsicht. Natürlich bringt es auch einige Herausforderungen mit sich, aber für mich ist es gerade der Gedanke des Minimalismus dahinter, der mir hilft, mich mit wenig Besitz zu arrangieren. Ich glaube, man muss einfach dafür gemacht sein.

    Tiny House von außen
    Tiny House von außen (Quelle: Larissa Pferdmenges)

    Du bist seit zwei Jahren im Vorstand des Vereins „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ Welche Ziele verfolgt ihr im Verein?

    Unser oberstes Ziel ist es, die Idee der Tiny Houses als Wohnform in die Welt hinauszutragen. Wir wollen informieren, beraten und die Wohnform in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Ursprünglich wurde der Verein im Zuge eines konkreten Stellplatzprojektes gegründet, bei dem geeignete Orte für Tiny Houses gefunden werden sollten. Inzwischen ist die Akquise von Stellplätzen längst nicht mehr unsere Haupttätigkeit. Vielmehr geht es darum, in den Austausch zu gehen, unser Konzept bei Veranstaltungen oder in den Medien zu präsentieren und zum Beispiel auch Vorträge zu halten. Wir treffen uns regelmäßig und veranstalten auch einen öffentlichen Online-Stammtisch, bei dem sich interessierte Personen über das Thema informieren können. Aktuell planen wir ein eigenes Tiny House als Vereinsheim – darin können unsere Mitglieder dann zum Beispiel auf Probe wohnen, wenn sie das Konzept für sich ausprobieren wollen. Wir möchten auch beispielsweise Gemeinden unterstützen, die Tiny Houses in ihrem Ort aufbauen wollen.

    Denkst du, minimalistisches Wohnen kann ein Modell für die Zukunft sein?

    Das muss es sogar! Wir können langfristig mit unserem Konsum nicht so weitermachen wie bisher. Wir müssen als Gesellschaft wieder lernen, auf Langlebigkeit zu achten und Nicht-Benötigtes in den Wertschöpfungskreislauf zurückführen. Minimalismus kann dafür ein guter Ansatz sein. Außerdem verbraucht man im Tiny House weniger CO2, versiegelt keine Flächen und natürlich spielt auch die nachhaltige Bauweise eine große Rolle.

    Darüber hinaus gefällt mir persönlich der Aspekt des gemeinschaftlichen Wohnens. Statt in einem anonymen Vorort leben wir in einer Gemeinschaft – wir unterstützen uns, tauschen uns aus und teilen miteinander. Zum Beispiel braucht nicht jede Familie einen eigenen Rasenmäher, weil wir uns gegenseitig Dinge ausleihen.

    Ich hoffe einfach, dass Tiny Houses in Zukunft eine anerkannte Wohnform sein werden, die als völlig normale Ergänzung zu anderen Lebensmodellen betrachtet wird.

    Tiny House von Innen
    Tiny House von innen (Quelle: Larissa Pferdmenges)

    Vielen Dank für das Gespräch, Larissa! Wir wünschen dir und Tiny Houses für Karlsruhe e.V. weiterhin viel Erfolg!

    Mehr Informationen zum Verein gibt es unter Tiny Houses für Karlsruhe e.V. (tiny-houses-karlsruhe.de)

    Übrigens, Tiny Houses sind nicht nur als Wohnraum nutzbar. Sie können beispielsweise auch als mobiles Labor genutzt werden, wie das „MobiLab“ zeigt. Das MobiLab ist ein Ort für den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, also ein flexibles Partizipationsbüro auf Rädern.

    Weitere Informationen zum MobiLab gibt es auch in einer Podcastfolge von Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel.

  27. All I want for Christmas is a little environmental & self awareness!

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    Tipps für nachhaltige und achtsame Feiertage

    Nach einem sonnigen und milden Herbst konnten Zeitumstellung und Schmuddelwetter die Stimmung ganz schön ins Wanken bringen. Meine Mission: eine gemütliche und besinnliche Vorweihnachtszeit erleben – und das möglichst nachhaltig für die Umwelt und für mich. In diesem Blog-Artikel möchte ich die schönsten und einfachsten Wege zu einer Adventszeit vorstellen, die auf die Mit- und Umwelt achten!

    von Sophie Oleynik

    Sophie Oleynik

    Hallo, ich bin Sophie und ich interessiere mich schon längere Zeit dafür, wie man seinen Alltag nachhaltiger und achtsamer gestalten kann. Bei meinem Job als studentische Hilfskraft beim Quartier Zukunft habe ich nun auch die Möglichkeit, andere zum Ausprobieren zu motivieren.

    Für mich sind Weihnachtsmarktbesuche der Inbegriff von Weihnachtsstimmung. Auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt gibt es immer mehr vegetarische und vegane Alternativen, welche einen bewussten Genuss ermöglichen. In manchen Städten, wie Heidelberg oder Stuttgart, gibt es mittlerweile sogar rein vegane Weihnachtsmärkte. Die Karlsruher Weihnachtsmärkte eignen sich auch super für einen winterlichen Spaziergang, mich hat dabei besonders das Kinderland St. Stephan überrascht. Dort kann man den Weihnachtszauber wieder mit Kinderaugen erleben.

    Zum Aufwärmen in der kalten Jahreszeit ist Glühwein ein absoluter Klassiker. Jedoch ist konventioneller Glühwein meist nicht nur nicht besonders nachhaltig, sondern häufig wird qualitativ minderwertiger Wein verwertet. Es lohnt sich also auf Bio-Siegel zu achten oder Glühwein selbst mit mit einem Rotwein seiner Wahl und Gewürzen anzusetzen. Anstatt den fertigen Glühwein dann auf dem Herd stehenzulassen, lohnt es sich, ihn in eine Thermoskanne umzufüllen, um auch noch ein wenig Energie zu sparen.

    Ein gemütlicher Adventssonntag eignet sich besonders dazu, gemeinsam bei einem Heißgetränk die weihnachtliche Deko aufzustellen. Du besitzt keine, aber wünschst dir auch eine Portion Besinnlichkeit für die eigenen vier Wände? Dann schau doch mal in den Kleinanzeigen, auf Flohmärkten oder bei deiner Familie im Keller. Dort gibt es häufig günstige und schöne Artikel  zu erstehen, die von anderen nicht mehr gebraucht werden – und dabei kannst du sogar bares Geld sparen! Ansonsten kannst du auch mit Freund:innen ein paar Deko-Gegenstände tauschen. Ich finde ein bisschen Abwechslung macht manchmal schon einen großen Unterschied in der Gesamtwirkung.

    Für viele gehört ein Weihnachtsbaum einfach dazu. Ein paar dekorierte Zweige können aber auch ganz schön was hermachen! Auch hier kann der jährlich selbe Schmuck schnell mal öde werden. Mein Tipp: Gestaltet doch mit euren Liebsten ein paar eigene Anhänger aus buntem Papier oder Altpapier, das ihr schön bemalt und schreibt euch selbst oder gegenseitig Wünsche für das neue Jahr auf! Das macht bei jedem Gang, an eurem Bäumchen vorbei, ganz besonders gute Laune und im Jahr darauf könnt ihr gemeinsam schauen, ob sie in Erfüllung gegangen sind. Und eine so persönliche Deko wird auch nicht so schnell langweilig!

    Die Weihnachtsfeiertage hingegen sind häufig alles andere als eintönig. Ich wünsche mir immer möglichst stressfreie Feiertage – in der Realität hetze ich von einem zum nächsten Familienbesuch, kümmere mich noch last minute um die Weihnachtsgeschenke oder es gibt vor lauter Anspannung sogar Streit. Dass das alles nicht gut für unsere Psyche ist, brauche ich niemandem erklären. Deshalb mein Vorsatz für dieses Jahr: Ich schenke mir selbst und anderen kostbare Zeit, vor und während den Feiertagen. Dies ist wahrhaftig das wertvollste Geschenk, dass wir machen können. Es ist vollkommen in Ordnung, sich selbst zwischendurch auch mal ein paar Stunden zu gönnen, um zum Beispiel ein Buch zu lesen, eine Runde spazieren zu gehen oder andere Achtsamkeitspraktiken auszuüben. Denn anderen etwas zu geben tut besonders gut, wenn man selbst etwas übrig hat.

    Habt ihr weitere Anregungen oder Ideen, wie ihr eure Feiertage nachhaltig und achtsam verbringen möchtet? Ich freue mich über einen Austausch in den Kommentaren!

    Das Quartier Zukunft Team wünscht euch

    eine achtsame und stimmungsvolle Adventszeit!

  28. einBLICKE 12/2022

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    Selbstexperimente-Leitfaden, ein Jahr „Dein BalkonNetz“, neue Plattform für Reallabore & mehr

    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    Das Jahresende rückt näher und es gibt mal wieder einige Neuigkeiten aus unserem Reallabor zu berichten. Wir freuen uns, euch über die Geschehnisse der letzten Zeit und unsere Pläne auf dem Laufenden zu halten. Natürlich stellen wir euch auch die nächsten Veranstaltungen vor.

    Viel Spaß beim Lesen!


     

    Kompost-Bike schafft blühende Landschaften: 3 Fragen an…

    In unserem Interviewformat stellen wir drei Fragen an Urbane Gärten Karlsruhe. Dieses Sozialunternehmen will den Nahrungsmittelanbau in der Stadt fördern. Wozu sie dabei ein Fahrrad benötigen und was unser Biomüll damit zu tun hat? Lest das ganze Interview in unserem Blogartikel.

    Neue Plattform für Reallabore

    Im Rahmen des Projektes „Dual Mode Participation“ ist ein neuer Blog für den Austausch über Methoden und Partizipartionsformate der Reallaborforschung an den Start gegangen. Das sogenannte „Möglichkeitsfenster“ findest du hier.

    MobiLab auf dem Karlsruher Kronenplatz

    Im Rahmen der „Tage der Demokratie“ waren wir mit unserem mobilen Partizipationslabor (MobiLab) mit dabei. Infos, Mitmach-Aktionen und eine Bürger:innen-Befragung zur Nachhaltigkeit orientierten sich an der Leitfrage „Wie kann eine nachhaltige Transformation unserer Städte aussehen?“. Hier geht es zu weiteren Informationen zur Aktion und zum MobiLab.

    "Klimaschutz gemeinsam wagen!" Projekt-Logo

    Abschlussveranstaltung von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“

    Am 26. September konnten die Ergebnisse und die Erfolge des Projektes mit euch gemeinsam reflektiert und gefeiert werden. Auch, wenn für uns das Projekt  nach tollen vier Jahren nun zu Ende ist, wollen wir nicht damit aufhören, Klimaschutz in den Alltag zu bringen! Die vielfältigen Aktionen und Perspektiven von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ findest du hier.

    Ein Jahr Balkon-PV im Einsatz!

    Im Projekt „Dein BalkonNetz“ wollen wir den Möglichkeiten und Auswirkungen von PV Balkonmodulen im Alltag auf den Grund gehen. 22 Haushalte haben die Module im vergangenen Jahr getestet. Ende September kam die Gruppe zu einem Abschlusstreffen im Zukunftsraum zusammen. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht und Zukunftspläne geschmiedet. Mehr Informationen zum BalkonNetz gibt es hier.

    Nachhaltige Stadt: 3 Fragen an Rudolf Fünf

    In unserem Interview-Format sprechen wir mit Patrick Häussermann von „Rudolf Fünf“. Das Projekt in der Karlsruher Oststadt will zeigen, dass es durchaus möglich ist, nachhaltige und soziale Konzepte zu implementieren.

    Ausstellung: Reallabor-Exponat in der TRIANGEL

    Unser Reallabor-Exponat „Wie gestalten wir eine lebenswerte Zukunft?“ hat im TRIANGEL Open Space in Karlsruhe nun die nächste Station erreicht. Zuvor war es mit der MS Wissenschaft in ganz Deutschland unterwegs.

    Schau doch mal vorbei und wenn du Lust hast, kannst du dir ein eigenes Selbstexperiment gestalten.

    Weitere Infos zur TRIANGEL findest du hier.

    Poster zu Selbstexperimenten bei „Klima_X“-Ausstellung

    Noch bis zum 28. August 2023 zeigt das Museum für Kommunikation Frankfurt ein Selbstexperimente-Poster vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT). Besucher*innen können dort ihr eigenes Selbstexperiment erstellen und auf einer Postkarte festhalten. Weitere Infos zur Ausstellung findest du hier.

    Selbstexperimente-Leitfaden ist erschienen

    Das KAT-Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ hat einen Leitfaden für Selbstexperimente entwickelt. Er fasst zum einen die Erkenntnisse aus dem Projekt zusammen, er gibt zudem auch Inspiration für andere Organisationen, Institutionen und Akteur:innen, die das Konzept der Selbstexperimente aufgegriffen möchten.

    In unserem Blogartikel findest du weitere Hintergrundinfos sowie den Download-Link.

    3. FutureBowl von KARLA – jetzt schon vormerken

    Anfang 2023 ist es wieder so weit. Die nächste FutureBowl wird sich u. a. den Themen DGE- und Bio-Zertifizierung widmen.

    Ob große Betriebskantine oder kleiner Hort – wer sein Essensangebot klimafreundlicher gestalten will, sollte sich die Vernetzungsveranstaltung nicht entgehen lassen. Mehr Infos gibt es bald hier.

    Infomaterial zu klimafreundlicher Ernährung

    Damit Kantinen-Gäste über den CO₂-Fußabdruck der Lebensmittel einen besseren Überblick erhalten, hat KARLA verschiedene Infomaterialien entwickelt. Ein Poster zum Aufhängen sowie diverse Tisch-Aufsteller stehen  zur freien Verfügung.

    Die Aktion ist Teil des KARLA-Experiments „Klimafreundliche Kantinen“.

    Mehr Infos und alle Materialien zum kostenlosen Download gibt es hier.

    Wir gehen in die Winterpause

    Die Adventszeit und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Wie jedes Jahr bedeutet das für uns: Winterpause! Vom 19. Dezember 2022 bis einschließlich 6.  Januar 2023 bleibt unser Zukunftsraum geschlossen. Ab dem 10. Januar 2023 haben wir wieder wie gewohnt für Euch geöffnet.

    Die Öffnungszeiten in 2023: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils von 14 bis 18 Uhr.

    Neue Folgen von Labor Zukunft

    MobiLab – ein Tiny House auf Tour für euch:

    Was steckt hinter der Idee es MobiLabs? Welche Chancen, aber auch Herausforderungen für mehr Nachhaltigkeit bieten Tiny Houses generell? Neugierig geworden? Diese und weitere Fragen werden in der aktuellen Folge von unter anderem dem Architekt selbst beantwortet! 🙂 

    Zeit für Wandel? – Fairer Wandel!:

    In der letzten Folge von Labor Zukunft wollen wir ein weiteres Mal unseren Konsum hinterfragen und über fairen Handel sprechen. Wir machen uns Gedanken: Wer stellt die Produkte, die wir täglich nutzen eigentlich her – und unter welchen Bedingungen? Labor Zukunft zeigt, was ihr zu Gerechtigkeit, Respekt und Entwicklungsmöglichkeiten beitragen könnt.

    KARLA stellt sich vor:

    Wie kann nachhaltiger Klimaschutz in der Stadt gefördert werden und was passiert schon in Karlsruhe? In dieser Folge stellen wir euch das Projekt vor und wollen herausfinden, wie das Projekt zu einer dauerhaften Veränderung in der Stadt beiträgt.

    Viel Spaß beim Reinhören!

  29. „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ bringt klimafreundlichere Handlungsweisen auf den Weg

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    Zum Projektende gibt das Team Einblicke ins Projekt und blickt zuversichtlich in die Zukunft 

     

    Vor vier Jahren haben wir damit begonnen, gemeinsam mit einigen von euch mehr Klimaschutz in unseren Alltag zu bringen. Wir haben so viel zusammen erleben, erfahren und lernen dürfen und sind dankbar für alle, die dazu beigetragen haben. Mit diesem Blogartikel möchten wir von „Klimaschutz gemeinsam wagen!” noch einmal auf vier Jahre Klimaschutz im Alltag zurückblicken und einen kleinen Ausblick in die Zukunft geben.

     

    "Klimaschutz gemeinsam wagen!" Projekt-Logo   Die Selbstexperimente waren ein wichtiges Kernelement des Projektes „Klimaschutz gemeinsam wagen!”. Ein, wie wir finden, perfekter Weg, um Klimaschutz in den Alltag zu bringen. Denn ein Selbstexperiment erlaubt es uns, auf spielerische Art und Weise neue Handlungsweisen auszuprobieren und diese dann zu reflektieren. Insgesamt wurden 152 Selbstexperimente und Klimaknaller von 134 Teilnehmer:innen abgeschlossen. Somit wurden ca. 322 t CO₂-Äquivalente eingespart.

     

    Um die Methodik noch bekannter zu machen und mehr Menschen für das Experimentieren zu motivieren, haben wir außerdem zahlreiche Selbstexperiment-Workshops mit Studierenden und Teams aus Unternehmen durchgeführt. Die Selbstexperimente haben uns gezeigt, dass Klimaschutz im Alltag sehr unterschiedlich aussehen kann und dass es eigentlich gar nicht so schwer ist, wenn wir uns erlauben, einen Schritt nach dem anderen zu gehen und auch mal zu scheitern.

     

    Selbstexperimente, Klima-Coaches, Lastenradflotte und mehr

    Um unsere Teilnehmer:innen bestmöglich zu unterstützen und Menschen für das Projekt zu begeistern, haben wir zwölf Klima-Coaches für das Projekt gewinnen können, die in der Anfangsphase gemeinsam eine Ausbildung durchlaufen haben.

      Um das Angebot in Karlsruhe für Konsument:innen klimafreundlicher zu gestalten, haben wir sowohl an der Mobilität, als auch der Gastronomie angesetzt. Seit Juli letzten Jahres gibt es bei uns eine Lastenradflotte, die ihr kostenlos nutzen könnt, um schnell und klimafreundlich unterwegs zu sein. Zudem haben wir eine Mehrwegausstellung organisiert. Es gibt auch eine Mehrwegkarte, die dir zeigt, wo du in Karlsruhe verpackungsfrei Essen to go erhältst. Diese unterstützt nebenbei Karlsruher Gastrobetriebe sich untereinander zu vernetzen für eine klimafreundlichere Gastronomie.

    Zusammenfassend haben wir einen Raum für Karlsruher Bürger:innen eröffnet, neue und klimafreundlichere Handlungsweisen auszuprobieren und dabei mehr über sich selbst und das Thema Nachhaltigkeit zu lernen.

     

    Projektabschluss und Ausblick

    Um vier Jahre „Klimaschutz gemeinsam wagen!” gebührend zu feiern, fand am 26. September 2022 unsere Abschlussveranstaltung statt. Auftakt der Veranstaltung war eine Keynote von Dr. Marcel Hunecke, Professor für Umweltpsychologie, dessen Arbeit eine starke Inspiration für unser Projekt war. Außerdem gab es einen Workshop von Simon Völker zur Imagination und der Bedeutung von positiven, kollektiven Zukunftsbildern. Ein Highlight der Veranstaltung waren die Einblicke, die uns Experimentteilnehmer:innen und Klima-Coaches an diesem Abend in ihre Erfahrungen gegeben haben.  

     

    Wir danken allen Teilnehmer:innen, Klima-Coaches und Praxispartner:innen für die tolle Zeit im Projekt!

     

    Weiterführende Informationen

    Falls du nicht bei der Veranstaltung dabei sein konntest, kannst du dir hier die Folien der jeweiligen Beiträge anschauen.

    Gerne möchten wir euch dazu inspirieren, auch nach dem Projekt neue, klimafreundlichere Handlungsweisen spielerisch auszuprobieren und dabei eure Selbstwirksamkeit zu entdecken. Daher bleiben euch sowohl unsere Selbstexperimente, als auch unsere Mehrwegkarte und die Lastenradflotte erhalten.

    Wenn ihr mehr Einblicke in das Projekt erlangen oder vielleicht sogar selbst ein Projekt für mehr Klimaschutz im Alltag initiieren möchtet, dann schaut gerne mal in unserem Leitfaden „Vom Wissen zum Handeln: Selbstexperimente für mehr Nachhaltigkeit“ vorbei, in dem wir all unsere Erkenntnisse zusammengefasst haben.

    Eine kurze Einführung in den Leitfaden und für wen er gedacht ist haben wir hier für euch zusammengestellt.

  30. Studentische Hilfskraft im Bereich „Podcasting“ gesucht (w/m/d)

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    Seit 2020 produzieren wir in Kooperation mit dem Campusradio Karlsruhe den Podcast
    Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel, der Einblicke in unsere Nachhaltigkeitsforschung und -Arbeit gibt.

    Zur Unterstützung bei der Erstellung der Podcasts und seiner Bewerbung suchen wir ab sofort eine studentische Hilfskraft für 30-40 Stunden/Monat.

     

    Aufgabenschwerpunkte:

    • Unterstützung bei der Konzeptentwicklung der einzelnen Folgen
    • Aufbereiten der Sachverhalte auf ein allgemeinverständliches Niveau
    • Teilnahme an Redaktionssitzungen
    • Eigenständige Durchführen von Interviews und ggf. Moderation
    • Audioschnitt, Nachbearbeitung
    • Unterstützung bei der Bewerbung und Öffentlichkeitsarbeit rund um den Podcast z.B. Verfassen von Webtexten für Social Media

     

    Allgemeine Anforderungen:

    • Interesse an Nachhaltigkeitsthemen und dem Medium Podcast
    • (Erste) Erfahrungen im Bereich Podcasting/Audiobearbeitung
    • Sehr gute, gezielte Recherchefähigkeiten
    • Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise
    • Organisatorisches Geschick und Teamfähigkeit

     

    Wünschenswert sind:

    • (Erste) Erfahrung mit dem Schnittprogramm Audacity oder vergleichbaren Programmen
    • (Erste) Erfahrung mit Öffentlichkeitsarbeit
    • Stilsicheres Verfassen von Texten
    • Selbstinitiative und keine „Scheu vor Mikrophonen“
    • Einschlägiger Bachelor-Abschluss oder Vordiplom (z.B. Wissenschaftskommunikation oder Vergleichbares)
    • Sicherheit im Umgang mit Social Media (Instagram, Facebook, Twitter)

     

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen, selbstständigen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in der inter- und transdisziplinären Projektarbeit.

    Arbeitsorte sind das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der „Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft“ in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe. Je nach Corona-Situation ist auch Homeoffice möglich.

    Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Stundensatz für studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskräfte vergütet. Eine längerfristige Tätigkeit ist erwünscht.

    Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine Kurzbewerbung (Anschreiben und Lebenslauf). Bitte sende diese elektronisch bis Sonntag, 05.02.2023 an helena.trenks@kit.edu.

    Du willst mehr über uns wissen? Hier findest du Infos über das Projekt: www.quartierzukunft.de und den Podcast.

  31. „Wir wollen der Stadt Raum bieten“

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    3 Fragen an Rudolf Fünf. Ein Interview mit Patrick Häussermann.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren. 

    Patrick Häussermann kommt ursprünglich aus Backnang bei Stuttgart und studierte Architektur in Karlsruhe. Er ist einer der Köpfe hinter dem Experimentierfeld „Rudolf Fünf“ in der Oststadt. Das Projekt des „Future Action Collective“ will zeigen, dass es durchaus möglich ist, nachhaltige und soziale Konzepte zu implementieren. Gleichzeitig entsteht damit ein öffentlicher Ort mit Gemeinschaftsräumen, Co-Working Plätzen und Eventmöglichkeiten. 

    Quelle: Rudolf Fünf

    „Hallo Patrick. Rudolf Fünf versteht sich als Ort des kreativen Prozesses, der kulturellen Produktion und Reflexion sowie des sozialen Miteinanders. Kannst du uns mehr zum Projekt und zur Entstehungsgeschichte erzählen?“

    „Der offizielle Startschuss erfolgte 2018. Doch schon seit meines Architektur-Studiums bin für das Thema „nachhaltiges Bauen“ sensibilisiert. Aus vielen Diskussionen, Gesprächen und Experimenten entstand damals das Bedürfnis, etwas zu tun. Die ersten nachhaltigen Ideen von meinen Freunden und mir flossen in die Gebäudeentwürfe unserer Studienzeit ein.

    Nach der Uni arbeitete ich dann zunächst im Büro und lernte dort einiges über die Entwicklung, Planung und Genehmigung von Projekten. Schnell wurde mir klar, dass man sich hier sehr stark in der Rolle eines Dienstleisters wiederfand. Auf die Wünsche der Investor:innen musste geachtet werden, auch wenn man selbst anders vorgehen wollte. Anstatt primär wirtschaftlich zu denken und zu bauen, wollte ich andere Maßstäbe setzen, gerade in Bezug auf Nachhaltigkeit und soziale Interessen. So startete ich das Projekt „Rudolf Fünf“ mit einigen Freunden.

    Quelle: Rudolf Fünf

    Wir machten uns auf die Suche nach Räumlichkeiten. Ein Hinterhof in der Karlsruher Oststadt schien uns der passende Ort für Austausch, Kreativität und Veranstaltungen zu sein. Anschließend haben wir gemeinsam ein Konzept entwickelt.“

    „Ressourcenschonende Lösungen sowie nachhaltige Sharing-Konzepte sind euch wichtig. Was bewegt dich und das Projekt?“

    „Ökologische Nachhaltigkeit ist für mich besonders wichtig. Allerdings denke ich, dass diese nicht ohne eine Art von sozialer Nachhaltigkeit erfolgreich bestehen kann. Deswegen versucht das Projekt beides zu vereinen. Viele unterschiedliche Menschen, Kenntnisse und Talente treffen im Rudolf Fünf mit eigenen Ideen aufeinander. Meiner Meinung nach ist diese Mischung einfach und schön.

    Unser Baukonzept soll diesen Austausch festigen. Nachhaltigkeit ist hierbei überall ein Leitgedanke.

    Quelle: © malo architektur

    Alle Räume sollen so ressourcenschonend wie möglich gestaltet werden – und das auch in Zukunft.“ Ausführlichere Informationen zu den Ansätzen und Konzepten des Umbaus findest du hier.

    „Was willst du mit dem Rudolf Fünf noch erreichen?“

    „Mit dem jetzigen Projektstand bin ich sehr zufrieden. Ich finde es toll, dass sich bereits neue Ideen und Gemeinschaften durch Rudolf Fünf gebildet haben. Damit hat sich ein essenzieller Wunsch bereits erfüllt. Für mich besteht die nächste Herausforderung darin, das Konzept und das Gebäude auf das nächste Niveau zu bringen.

    Einer der Ergänzungsbausteine dafür ist das Projekt „Polymorphe Räume“, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und vom ITAS wissenschaftlich begleitet wird. Wir wollen hier Räume und deren Ausstattung modular gestalten. Nur das Minimalste ist fest installiert. Trennwände sind leicht demontierbar und das Mobiliar kann schnell umgestellt werden. So können wir einen einzigen Raum platzsparend und für mehrere Zwecke verwenden. Wenn sich die Gesellschaft zukünftig verändert und wir andere Bedürfnisse haben, dann sollten sich auch die räumlichen Infrastrukturen daran anpassen.

    Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir mit dem Rudolf Fünf noch mehr Austausch ankurbeln können. Alle experimentierfreudigen Menschen sollen von dem Projekt erfahren.

    Quelle: Rudolf Fünf

    Genauso wollen wir auch Entwickler:innen und Investor:innen erreichen. Viele nachhaltige Konzepte des Bauens existieren bereits – allerdings ist in der Umsetzung noch Luft nach oben. Hier wollen wir mit Rudolf Fünf ein positives Vorbild sein.“

    Vielen Dank für das Gespräch, Patrick. Und weiterhin viel Erfolg!

    Am 25. September 2022 hat Rudolf Fünf gemeinsam mit dem Quartier Zukunft einen Workshop mit Bürger:innen durchgeführt, bei dem eine Menge Ideen und Wünsche für das Projekt Rudolf Fünf gesammelt wurden. Mehr Infos zum Projekt findet ihr auf der Website von Rudolf. 

     

  32. einBLICKE 09/22 | Reallabor-Tagung, FutureFiction Buch, 2 Jahre Labor Zukunft & mehr

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    So langsam beginnt der Herbst und es gibt mal wieder einige Neuigkeiten aus unserem Reallabor zu berichten. Wir freuen uns, euch über die Geschehnisse der letzten Zeit und unsere Pläne auf dem Laufenden zu halten. Natürlich stellen wir euch auch die nächsten Veranstaltungen vor.

    Viel Spaß beim Lesen!


     

    Parkraum ist Lebensraum – PARK(ing) Day 2022

    Unter dem Motto „Städte für Menschen, nicht für Autos“ findet jedes Jahr der Park(ing) Day statt. In diesem Jahr verwandeln sich am Fr., 16. September PKW-Parkplätze temporär zu kreativen Frei- und Lebensräumen. So entstehen beispielsweise Orte für Sport und Bewegung sowie für Begegnung und Austausch – auch wir sind in der Karlsruher Oststadt wieder dabei.

    Mehr erfahren

    FutureFiction Buch ist erschienen

    Der Kreativwettbewerb FutureFiction hat nach Visionen einer positiven Zukunft gesucht. Die Gewinnerbeiträge sind in einem Buch erschienen. In unserem Blogartikel findet ihr weitere Hintergrundinformation zum Wettbewerb. Dort steht auch das Buch zum Download bereit. Wer eine der wenigen Print-Ausgaben ergattern möchte, kann sich ein Exemplar im Zukunftsraum abholen. Nur solange der Vorrat reicht.

    Reallabor-Exponat auf der MS Wissenschaft

    Noch bis Mitte September könnt ihr auf dem ehemaligen Binnenfrachtschiff „MS Wissenschaft“ ein Exponat von uns anschauen. Herzstück des Exponats ist der „Selbstexperimente-Generator“, der dabei hilft ein individuelles Selbstexperiment für eine nachhaltigere Lebensweise zu erstellen.

    Mehr Infos findet ihr hier.

    Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz mit neuer Website

    Auf der neuen Seite von KARLA findet ihr alle Informationen rund um das Projekt. KARLA verfolgt das Ziel, nachhaltigen Klimaschutz modellhaft in Karlsruhe zu erforschen, umzusetzen und langfristig zu sichern. Die Seite findet ihr unter: www.reallabor-karla.de

    Quartier Zukunft auf dem FEST

    Vom 21. bis 24. Juli war in Karlsruhe wieder DAS FEST. Dieses Jahr waren auch wir mit einem Infostand über Nachhaltigkeit und Klimaschutz vor Ort in der Klima-Akademie bei der Kulturbühne.

    Reallabor-Tagung in Karlsruhe

    Im Juni fand die zweitägige Tagung „Reallabore in der Transformation“ mit vielen interessanten Beiträgen und Workshops statt. Rund 250 Forschende und Reallabor-Aktive tauschten sich aus und evaluierten: Wo stehen wir nach etwa einem Jahrzehnt der Reallabor-Forschung? 

    Hier geht es zur Nachlese inkl. Fotogalerie.
    Foto: Tanja Meißner, KIT

    Jean Pütz zu Besuch im Zukunftsraum

    Im Mai war der Wissenschaftsjournalist und langjährige Fernsehmoderator Jean Pütz bei uns zu Gast. Mit Wissenschaftlerinnen und Studierenden vom KIT sprach er über die Energieversorgung der Zukunft, über die Macht der Experimente und über die Bedeutung der Wissenschafts-
    kommunikation. Hier Blogbeitrag lesen.

    Energie, Frieden in der Ukraine

    Gedanken zum Krieg in Europa

    Im Februar ist etwas eingetreten, was zuvor kaum jemand für möglich gehalten hatte: Krieg in Europa. Auch uns geht der Angriff Russlands auf die Ukraine nahe, weshalb wir unsere Gedanken dazu in Blogbeiträgen festgehalten haben. Die persönlichen Statements findest du hier:
    Wieder Krieg in Europa und
    Energie ist ein wichtiger Schlüssel zum Frieden

    Sonnenstrom Selbermachen – Workshop im Zukunftsraum

    Die Nutzung von Solarenergie ist eines der einfachsten Mittel, um Klimaschutz zu betreiben. Wie man aus Modulen von abgebauten PV-Anlagen Solarmodule für den eigenen Balkon oder die Terrasse selber bauen kann, hat das Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz in Selbstbau-Workshops gezeigt.

    Mehr dazu gibt es hier.

    MobiLab auf dem Marktplatz Karlsruhe

    Am 18. Juli  konnte unser MobiLab auf dem Marktplatz bewundert werden. Im Rahmen der Reihe „KIT im Rathaus“ gastierte es in der Innenstadt mit einem öffentlichen Programm rund um Nachhaltigkeitsthemen:

    Mehr erfahren

    Zwei Jahre Labor Zukunft!

    Unser Podcast Labor Zukunft-Forschung ohne Kittel nimmt uns inzwischen seit zwei Jahren mit durchs Quartier und beschäftigt sich mit Themen rund um die Nachhaltigkeitsforschung. Zum Jubiläum haben wir die bisherigen Folgen in einem Blogartikel Revue passieren lassen.

    Neue Folgen von „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“:

    Nachhaltigkeit studieren:
    Seit einigen Jahren bietet das ZAK ein Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung an. Der Podcast nimmt das Studium genauer unter die Lupe und zeigt, was die Studierenden hier erwartet.


    Einkaufen – einmal nachhaltig bitte:
    In dieser Folge wird untersucht, was genau einen nachhaltigen und klimafreundlichen Einkauf ausmacht und ausprobiert, wie einfach das im Alltag umsetzbar ist.


    Nachhaltige Mittagspause – geht das?:
    In der Mittagspause ist meistens wenig Zeit, um sich etwas zu essen zu besorgen. Wenn es dann auch noch nachhaltig sein soll, ist das auf einmal gar nicht mehr so einfach. Labor Zukunft zeigt, welche Möglichkeiten es gibt und wie man trotzdem auf den Geschmack kommt.


    Viel Spaß beim Reinhören!

  33. Wie kann eine nachhaltige Transformation unserer Städte aussehen?

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    Infos, Mitmach-Aktionen und Bürger:innen-Befragung zur Nachhaltigkeit: Das MobiLab auf dem Karlsruher Kronenplatz (14.-17. September 2022)

     

    Anlässlich der diesjährigen „Tage der Demokratie“ und der „Fairen Wochen“ findet auf dem Karlsruher Kronenplatz vom 14.-17. September 2022 ein vielfältiges Programm für die Öffentlichkeit statt. Vier Tage lang dreht sich dort alles rund um Nachhaltigkeit, Klimaschutz und gesellschaftliches Engagement. Das Besondere: Die Aktivitäten spielen sich im Umfeld des rollenden Tiny House „MobiLab“ ab.

    Das mobile Partizipationslabor (MobiLab) ist ein einzigartiges Tiny House. Es unterstützt die transdisziplinäre und transformative Forschung, indem es eine Plattform für den Austausch von Wissenschaft und Gesellschaft darstellt. Vom 14.-17. September 2022 macht es Halt auf dem Kronenplatz und kann besichtigt werden. Ihr könnt gerne zu einem offenen Austausch kommen, spontan vorbeischauen, an einem öffentlichen Vortrag oder Workshop teilnehmen oder das bunte Rahmenprogramm erkunden.

    Was ist das „MobiLab“?

    Das MobiLab entstand 2021 als ein mobiles Partizipationslabor in Form eines „Tiny House on Wheels“ durch eine Kooperation des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel am ITAS und dem KIT-Zentrum Mensch und Technik. Das MobiLab ist eine rollende Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, das zu den Menschen kommt und unterschiedliche Personengruppen zusammenbringt. Sowohl das Konzept als auch die Realisierung als möglichst nachhaltig produziertes, multifunktionales Tiny House ist bislang einzigartig.

    MobiLab bei den Frühlingstagen 2022

    Das MobiLab arbeitet in drei Bereichen, sagt Richard Beecroft, der in der Geschäftsführung beim KIT-Zentrum Mensch und Technik tätig ist:

    „Ein erster Bereich ist die Reallaborforschung, mit der wir Transformationsprozesse vor Ort begleiten und erforschen können, und zwar genau dort, wo sie passieren. Ein zweites Feld ist die Lehre. Bei der transformativen Lehre bereiten wir Studierende darauf vor, in Transformationsprozessen Change Agents zu sein. Und ein weiteres Feld ist die Wissenschaftskommunikation. So können wir mit dem MobiLab zum einen die Arbeiten des KIT in die Öffentlichkeit tragen, zum anderen können wir auch direkt mit der Gesellschaft in den Dialog treten und so erfahren, was für Interessen, Ideen und Bedürfnisse sie haben, die wir in der Wissenschaft aufgreifen sollten.“

    Das MobiLab bringt die Nachhaltigkeitsforschung auf den Kronenplatz

    Direkt im Karlsruher Stadtzentrum können die Bürger:innen zahlreiche Infostände, Führungen, Mappings und Workshops erleben. Die Aktivitäten rund um das MobiLab beschäftigen sich insbesondere mit der Fragestellung „Wie kann eine nachhaltige Transformation unserer Städte und unserer Gesellschaft aussehen? Und wie kann sie gelingen?“

    Menschen sitzen vor dem MobiLab

    Was wird angeboten?

    Zum 4-Tages-Programm „Das MobiLab bei den Tagen der Demokratie 2022“ auf dem Kronenplatz

    • Spaziergang „Was macht Stadt mit uns – was machen wir mit der Stadt?“

    Termin: Mittwoch, 14.09.2022 von 17:00-18:30 Uhr / Treffpunkt ist vor dem MobiLab / Anmeldung an eva.wendeberg@kit.edu 

    Begleite uns auf einen Innenstadtrundgang der besonderen Art. Wir werden bei dem gut einstündigen Spaziergang gemeinsam erfahren und erkunden, wie unsere Verbindung zur Stadt ist, wo wir uns wohlfühlen und wo weniger – was ließe sich daran ändern?

    • Workshop „#ClimateChallenge: Transformatives Engagement für den Klimaschutz“

    Termin: Donnerstag, 15.09.2022, 15:00 bis 17:00 Uhr im MobiLab auf dem Kronenplatz / Anmeldung an markus.szaguhn@kit.edu

    Die fortschreitende Klimakrise erfordert eine tiefgreifende Transformation unserer Gesellschaft. Ein wichtiger Treiber auf dem Weg zur Klimaneutralität ist eine engagierte Zivilgesellschaft. Der Workshop möchte einen Reflexionsraum eröffnen, in dem die Teilnehmenden ihre eigenen Handlungsoptionen in der Transformation entdecken und entfalten können. Ziel des Workshops ist der praxisnahe und theoriegeleitete Einstieg in das sogenannte Handprint-Konzept, sowie die Entwicklung erster Ansätze für eigene Handprint-Aktionen.

    • Selbstexperimente-Generator

    Du möchtest mehr Nachhaltigkeit in deinen Alltag bringen? Dann könnte der Selbstexperimente-Generator genau das richtige für dich sein. Ob im Bereich „Wohnen“, „Mobilität“ oder „Konsum“, der Generator hilft dir dabei, eine nachhaltigere Lebensweise zu entwickeln, die genau zu dir und deinem Lebensstil passt.  

    • Stationenlauf „Wandelweg“ 

    Von Kopf über Fuß bis hin zum Herzen: um eine wirklich nachhaltige Transformation zu bewirken und zu erleben, sind all unsere Sinne gefragt. Der Wandelweg ist ein Stationenlauf, der diese Ganzheitlichkeit ins Zentrum rückt. Denn neben der rationalen Begründung (Kopf) spielen auch die Fähigkeiten zur Veränderung (Hand), zur Reduktion des eigenen Fußabdrucks (Fuß) sowie Gefühle (Herz) eine wichtige Rolle.

    • Xtopien – ein Gedankenexperiment

    Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Welche Zukunftsvorstellungen gibt es? Welche Techniken, Materialien und Herausforderungen werden uns umgeben? Wir laden zum Gedankenexperiment ein: Überlege mit uns, wie die Arbeit von morgen aussehen könnte! Wenn du Lust auf einen kreativen und experimentellen Prozess hast, dann entwickle mit uns eine Xtopie der Arbeit. Sogenannte Xtopien vereinen positive Zukünfte (Utopien) und negative Zukunftsvorstellungen (Dystopien) miteinander. Mehr zu Xtopien erfahren 

    • „Hitze in der Stadt“ – Befragung zur Klimafolgen-Anpassung 

    Dieser Sommer war heiß. Sehr heiß. Um mit den kommenden Sommern umzugehen, müssen wir eine Resilienz gegen den Klimawandel entwickeln. Dazu brauchen wir das Wissen der Bürger:innen und das heißt – wir brauchen Dich! Wie können wir Karlsruhe anpassungsfähiger an Hitzewellen machen? Welche Orte sind kühle Stellen und an welchen hitzeanfälligen Orten ist eine Transformation erforderlich?

  34. Mach mit, park dein Sofa!

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    Der Park(ing) Day 2022 bringt wieder mehr Leben in die Stadt

     

    Am Freitag, 16. September 2022 ist es wieder soweit. Zum internationalen Park(ing) Day verwandeln sich öffentliche Parkplätze zu Freiluftwohnzimmern, Musikbühnen und Spielflächen. Ziel dieses internationalen Aktionstages ist es, die Städte wieder lebenswerter zu machen. Denn ein Großteil der öffentlichen Flächen wird im Alltag von parkenden Autos belegt. Dort, wo sonst die Autos parken, entstehen am Park(ing) Day viele neue Orte der Begegnung, Freizeit und Erholung.

    Mehr Platz für die Menschen in der Stadt

    In diesem Jahr lautet das Motto „Mach mit, park dein Sofa!“ Natürlich sind auch wir vom Quartier Zukunft wieder mit dabei – in der Karlsruher Oststadt.

    Wo genau? Ihr findet uns in der Georg-Friedrich-Straße 19-21, in der Nähe der Eisdiele Cassata und der Lutherkirche. Von Solarmodulen, über Parkletts, bis hin zu Lastenrädern – hier geben wir euch spannende Einblicke in unsere Reallaborforschung. Wir freuen uns, wenn ihr uns besuchen kommt oder wenn ihr mit einer eigenen Aktion vertreten seid!

    Hier kannst du alle Aktivitäten in Karlsruhe einsehen (Stand 24.08.2022):

    Flyer-ParkingDay2022

     

    Jährlich am dritten Freitag im September ist Park(ing) Day

    Letztes Jahr war das Engagement der Karlsruher:innen besonders groß. Beispielsweise sind in der Karlsruher Südstadt entlang der Marienstraße zahlreiche Außenwohnzimmer, Flohmärkte und Musikbühnen entstanden. Hier kannst du dir einige Impressionen ansehen.

    Du hast Lust bekommen selbst eine Aktion zu planen? Viel Aufwand gehört nicht dazu. Ein paar Decken, Pflanzen und Sitzgelegenheiten machen schon einen riesigen Unterschied. Darüber hinaus ist natürlich alles möglich. Die Gestaltung der Fläche bleibt euch überlassen. Hier könnt ihre eure Aktion anmelden.

    Fragen zu den Aktivitäten in der Oststadt kann Sarah Meyer unter sarah.meyer@kit.edu beantworten.

  35. Wir feiern zwei Jahre Podcast „Labor Zukunft“

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    In unserem Podcast Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel geben wir jetzt schon in mehr als 20 Folgen Einblicke in unsere Forschung und Praxis zu einem guten und nachhaltigen Leben in Karlsruhe. Wir entdecken mit euch zusammen Transformationsprozesse vor Ort, geben einen Überblick über unsere Arbeit und stellen euch weitere Projekte und Initiativen vor, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen. Dabei zeigen wir: Angewandt forschen ohne Kittel oder Schutzbrille, mitten im wirklichen Leben, das geht!

    Unser monatlicher Podcast ist eine Kooperation von Quartier Zukunft und dem Campusradio Karlsruhe und bietet Einblicke in die transdisziplinäre Arbeit rund um unser Reallabor Quartier Zukunft sowie die Nachhaltigkeitsforschung. Auch Gastbeiträge über andere spannende Initiativen und Projekte sind dabei. In den Folgen werden neue Projekte vorgestellt, Transformationsprozesse vor Ort entdeckt oder wissenschaftliche Expertinnen und Experten sowie Praxisakteure zu aktuellen Nachhaltigkeitsthemen befragt, manchmal auch alles zusammen. Unser Podcast will Denkanstöße liefern und praxisnah zeigen, wie alle mithelfen können, die eigene Stadt zukunftsfähig(er) zu machen.

    Nach knapp zwei Jahren Podcast ist es Zeit, das gehörte Revue passieren zu lassen. Was haben wir bereits kennengelernt, wohin hat uns der Podcast schon mitgenommen?

    Die ersten Schritte von Labor Zukunft

    In der ersten Folge „Quartier Zukunft und Nachhaltigkeit“ ging es los mit einer kleinen Vorstellungsrunde. Was ist das Quartier Zukunft überhaupt? Wir nehmen euch mit ins Quartier, zeigen euch den Zukunftsraum und sprechen über Nachhaltigkeit. Das Thema Nachhaltigkeit nehmen wir dann auch in der zweiten Folge, „Nachhaltigkeit – Konzept für ein besseres Morgen“ genauer unter die Lupe, treffen uns mit Expertinnen und Experten und feiern eine Kleidertauschparty, bei der Nachhaltigkeit gelebt und umgesetzt wird.

    In unserer „Energiewende für alle!“ dreht sich dann alles um die Energiewende und vor allem darum, die Energiewende nachhaltig zu gestalten. Im Fokus steht dabei unser Projekt Energietransformation im Dialog.

    Wenn ihr euch schonmal gefragt habt, was eigentlich ein Reallabor ist, seid ihr in Folge vier „Reallabore für eine nachhaltigere Zukunft“ genau richtig. Wir stellen hier das Konzept vor und holen Forscher*Innen vors Mikro, die von Anfang an dabei waren.

    Einblicke in unsere Projekte

    Im Sommersemester 2020 wurden wir von Studierenden des Studiengangs Wissenschaft – Medien – Kommunikation des KIT unterstützt, die mit uns gemeinsam im Zuge ihres ein Audiowerkstatt-Seminars hatten mehrere Folgen produziert haben. Wie sich das anhört? Etwa so: Raus aus der Stadt, rein in den Garten – habt ihr schonmal etwas von naturnahem Gärtnern gehört? Im Rahmen unserer Kampagne „Naturnah gärtnern – Für Mensch, Tier und Klima“ des Projektes GrüneLunge nehmen Studierende etwa das Thema naturnahes Grün in der Stadt genauer in den Fokus („Naturnahes Gärtnern – Was Mensch, Tier und Klima gut tut!“). Vielleicht bekommst ja auch du Lust, mal wieder ein bisschen zu gärtnern?

    Mit einer Freizeitbeschäftigung geht es dann auch direkt weiter: am Spieleabend nicht nur Spaß haben, sondern auch noch etwas lernen – das ist der Gedanke von „Serious Gaming-Nachhaltigkeit Spielend leicht lernen„. Wir zeigen, wie diese Art des Gesellschaftsspiels auch in der Forschung eingesetzt werden kann, etwa als Werkzeug der Szenariomethode.

    In der nächsten Doppelfolge dreht sich dann alles um den Klimaschutz. Im ersten Teil schauen wir hinter die Kulissen unseres Projektes Klimaschutz gemeinsam wagen! und bekommen Tipps von Klimacoaches, wie man Klimaschutz auch im Alltag ganz einfach umsetzen kann. In Teil zwei werfen die Studierenden einen genaueren Blick auf die Nachhaltigkeits-Selbstexperimente, die im Zuge des Projekts angeboten und durchgeführt werden.

    Schonmal etwas vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) gehört? In der Weihnachstfolge 2020 werfen wir in „Das Karlsruher Transformationszentrum: Mehr Raum für Nachhaltigkeit“ einen Blick auf unsere Visionen des KAT und betrachten, wie es mit dem Quartier Zukunft verknüpft ist. Den Bildungsaspekt nehmen wir dabei genauer unter die Lupe. genauer unter die Lupe. Die Folge spiegelt den aktuellen Planungsstand wieder, wie das KAT nun wirklich aussieht, könnt ihr hier sehen.

    Wir feiern die 10. Folge und ein Jahr Podcast

    In unserer Jubiläumsfolge nehmen wir euch Anfang 2021 mit zu den Frühlingstagen der Nachhaltigkeit, die jedes Jahr vom KIT ausgerichtet werden. Hier werden viele Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit beantwortet und viele spannende Workshops angeboten.

    Im Fokus der nächsten Folge „Wasser, Klima und Gerechtigkeit“ steht dann eine Ressource, der wir um Alltag meistens kaum Beachtung schenken: Wasser. Wir erkennen, wie viel die Nutzung von Leitungswasser als Trinkwasser zum Klimaschutz beitragen kann, sprechen mit a tip:tap, die das Wasserquartier in Karlsruhe voranbringen und mit Vertreter*Innen von Viva con Agua.

    Weiter geht es dann mit dem Thema Solarenergie. Wir stellen Projekte vor und gehen der Frage nach, welche Möglichkeiten Photovoltaik für die Energiewende bietet. Auch in Folge 13, „Sonnenstrom das kannst du auch!, bleiben wir beim Thema Energie: in einer englischen Sonderfolge sprechen mit der US Wissenschaftlerin Jenny Stephens über das Thema Energiegerechtigkeit für alle und klären die Frage, wie Sozialwissenschaften und Politik mit Wissenschaft und Technik verknüpft werden müssen. Neugierig geworden? Dann hört rein in „Diversifing power – wie ist das möglich?„!

    Du willst wissen, was man unter personaler Nachhaltigkeit versteht? Auch dieses Thema haben wir unter die Lupe genommen! In „Personale Nachhaltigkeit – eine achtsame Perspektive“ wird auf aus einer ganz persönlichen Perspektive auf Prozesse eingegangen, die in zwischenmenschlichen Beziehungen oder im Menschen selbst ablaufen und es kommen einige Teammitglieder zu Wort.

    In Folge 15 wird’s (R)evoltunionär! Wie sieht die Zukunft der Mobilität aus? Wie kann Straßenraum anders genutzt werden? was ist eigentlich ein Parking Day? In „(R)evolution Mobilität“ sprechen wir mit einem Experten des Instituts für Verkehrswesen, stellen euch die Ergebnisse einer Befragung in der Oststadt vor und besuchen den Park(ing)Day vor Ort. Vom Parking Day in der Oststadt geht es dann in der nächsten Folge „Komm ins Stadtviertel KAmpus“ direkt weiter auf den KIT-Campus Süd, der das Herzstück des Unilebens am KIT bildet. Wie gut sind die Stadt und der Campus verknüpft? Welche Synergieeffekte ergeben sich daraus? Welche Verbindungen bestehen zwischen Wissens- und Stadtgesellschaft? Die Antworten darauf liefert uns unsere Interviewpartnerin Hanna Jäger, die dazu ihre Doktorarbeit schreibt, sowie engagierte Studierende ihres Seminars Campus in der Stadt: #Elfenbeinturm oder #Stadtviertel?!

    Blick in die Zukunft und Nachhaltigkeit im Alltag

    Im Herbst 2021 nehmen wir euch in zwei Folgen mit in die Zukunft. In dem von uns organisierten Kreativwettbewerb FutureFiction gingen haben wir junge Menschen gefragt, wie eine positive, nachhaltige Zukunft in zehn bis zwanzig  Jahren aussehen könnte. Die Antworten der Gewinnerinnen und ihre Zukunftsutopien sind in den beiden Folgen „Geschichten für die Zukunft I + II“ zu hören.

    Zurück in der Realität, statten wir dem ReparaturCafé Karlsruhe in der Folge „reparieren statt neu produzieren“ einen Besuch ab. Das ReparaturCafé hat sich der Aufgabe verschrieben, kaputte Gegenstände gemeinsam mit Besuchenden wieder instand zu setzen und somit unnötige Entsorgungen zu vermeiden. Wir finden: Ein Besuch lohnt sich definitiv. 

    Ein ähnliches Konzept verfolgt auch das leih.lokal in Karlsruhe, das wir in Folge 20 vorstellen. Sharing is caring – und bietet eine tolle Möglichkeit, etwas für den eigenen Geldbeutel und nebenher auch noch für die Umwelt zu tun. Wir sprechen mit den Betreibern über die Ziele und Ideale des Projektes und probieren das Ausleihen auch selbst mal aus.

    Nach diesen eher alltagsnahen Umsetzungen von Nachhaltigkeit wird es in der nächsten Folge nochmal theoretischer: In „Nachhaltig studieren“ stellen wir das Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung vor, das vom ZAK / Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am KIT angeboten wird.

    Und dann geht es auch schon wieder zurück in den Alltag. Wir finden in „Einkaufen – einmal nachhaltig bitte!“ für euch heraus, wie man seinen Lebensmitteleinkauf besonders nachhaltig gestaltet.

    Und weil das ziemlich hungrig macht, dreht sich in der nächsten Folge, die am 31. Mai erscheinen wird, alles um die nachhaltige Mittagspause. Du hast mittags nur wenig Zeit und schaffst es nicht zu kochen? Dann hör doch mal rein, was für Möglichkeiten wir entdeckt haben!

    Und das war noch nicht alles: Wir freuen uns, auch in Zukunft viele spannende Folgen produzieren und mit euch teilen zu dürfen!

    Im Juli stellen wir euch etwa unser Projekt „Karlsruher Reallabor nachhaltiger Klimaschutz“ (KARLA) und dessen Transformationsexperimente vor. Hört rein!

    Neugierig geworden? Jeden letzten Dienstag im Monat erscheint eine neue Folge, live on air um 20 Uhr auf 104,8 UkW oder im Stream des Campusradio Karlsruhe. Danach sind alle Folgen auf Spotify und in der Campusradio Mediathek abrufbar.

    Wenn du Anregungen oder Fragen zum Podcast hast, wende dich gerne an: helena.trenks@kit.edu

    Labor Zukunft ist eine Kooperation von Quartier Zukunft und dem Campusradio Karlsruhe.


  36. Karlsruher Transformationszentrum eröffnet!

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    Nach langer Planungs-und Vorbereitungszeit hat unser Team am 02.02.2022 das „Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel“ (kurz: KAT) gegründet! Ein großer Tag für uns, denn das KAT wird unserem Quartier Zukunft ein neues Dach geben und unsere Arbeit bereichern. Welche Ziele das Karlsruher Transformationszentrum verfolgt und wie das Quartier Zukunft darin eingebettet ist, erfahrt ihr hier.

    Warum ein Karlsruher Transformationszentrum?

    Unsere Gesellschaft steht vor vielfältigen und tiefgreifenden Wandlungsprozessen. Dabei geht es um eine Transformation unserer Lebens- und Wirtschaftsweise hin zu Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen. Um diese Herausforderung anzugehen sind wir mit dem Quartier Zukunft in der Oststadt angetreten und haben gemeinsam mit euch einen Raum zum Austausch,  Experimentieren und Mitmachen geschaffen. Sei es zum Thema Freiraumqualität, Klimaschutz oder Energie, in verschiedensten Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug waren wir aktiv und haben, gemeinsam mit euch, im Quartier gearbeitet und geforscht.

    Das Thema Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, was uns sehr freut! Die Projekte wurden immer vielfältiger und größer, gleichzeitig haben uns verstärkt Anfragen und Angebote aus dem Bildungs-oder Beratungssektor erreicht, die über das Quartier Zukunft Kerngeschäft in der Oststadt hinausgehen. Wir haben gespürt, der Bedarf ist da, Veränderung passiert gerade an vielen verschiedenen Ecken und wir können dabei unterstützen.

    Motor für zukunftsfähige Entwicklungen

    Mit dem KAT erweitern wir daher unseren Auftrag und schaffen einen passenden Rahmen, um neben transformativer Nachhaltigkeitsforschung und Reallaborarbeit auch entsprechende Bildung, Beratung und Prozessbegleitung etwa für Unternehmen, Bildungsinstitutionen oder Kommunen anbieten zu können. Unser Herzstück, das Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“, betreiben wir unter dem Dach des KAT selbstredend weiter!

    „Mit dem KAT schaffen wir eine Institution des Wandels und bringen Themen wie Klimaschutz, Energiewende und eine Kultur der Nachhaltigkeit auf eine praktische Ebene“, bringt es unser Projektleiter Oliver Parodi auf den Punkt.

    Das Karlsruher Transformationzentrum gibt unserer Arbeit im Quartier Zukunft also einen größeren Rahmen und will unseren Ansatz, Wissenschaft und Praxis zu verbinden, ausbauen. Dazu nimmt es sieben Handlungsfelder in den Blick.

    Die Handlungsfelder des KAT

    Aktion und Innovation

    Das KAT stößt Wandel an, entwickelt und erprobt kooperativ soziale, technische, ökonomische, u.a. Beiträge nachhaltiger Entwicklung in allen Lebensbereichen.

    Experimentierraum
     

    Das KAT eröffnet, erschließt, unterhält und berät Räume des Experimentierens. Karlsruhe bleibt mit unserem „Quartier Zukunft“ zentraler Experimentierraum, aber es werden auch andernorts Akteure beim Eröffnen von Experimentierräumen unterstützt.

    Forschung

    Das KAT betreibt Nachhaltigkeits-, Transformationsforschung und transformative Forschung. Es erforscht langfristig Wandlungsprozesse sowie Bedingungen für eine gelingende große Transformation und bindet das anwendungsnah erworbene Wissen wieder an die Grundlagenforschung an.

    Bildung

    Das KAT betreibt – in Kombination mit weiteren Akteuren und (Bildungs-)Einrichtungen – Bildung für Nachhaltige Entwicklung im Universitätsbereich, für Schulen und die breite Öffentlichkeit.

    Beratung

     Mit seinen Kompetenzen und Reallabor-Erfahrungen berät das KAT andere Einrichtungen, transdisziplinäre Projekte, Initiativen und Akteure (insb. aus Wissenschaft, Kommunen und Zivilgesellschaft).

    Verständigung und Vernetzung

    Es betreibt die Vernetzung von unterschiedlichsten Akteuren (z.B. technischen und sozialen Pionieren des Wandels) in vielgestaltigen Kooperationen (Scientific-Public-Private-Partnerships).

    Reflexion und Kontemplation:

    Das KAT bietet in einer ruhelosen und immer schneller getakteten Welt auch Denk- und Rückzugsräume, ein Refugium für Pioniere des Wandels. Entschleunigung und Resonanz sind wesentliche Anliegen des KAT.

    Zudem widmet sich das Karlsruher Transformationszentrum auch explizit einer „inneren Kultur der Nachhaltigkeit“ innerhalb des eigenen Teams, um so ein authentische und attraktive Organisation für seine Mitarbeiter zu bleiben.

     

    Was das Karlsruher Transfromationszentrum für Nachhaltigkeit du Kulturwandel alles vorhat, könnt ihr hier nachlesen: www.transformationszentrum.org

    Gemeinsam feiern wird nachgeholt!

    Eine richtige Gründungsfeier für das KAT ist im Rahmen der Tagung „Nachhaltig wirken – Reallabore in der Transformation“ am 2. und 3. Juni 2022 im Südwerk Karlsruhe geplant.  Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen sind herzlich eingeladen. Mehr Infos zur Tagung gibt es hier

  37. Von der Wegwerfgesellschaft zu Reparaturheld*innen

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    Heutzutage scheint Online-Shopping zum Alltagsprogramm dazuzugehören. Ein paar Klicks im Internet und schon steht ein Postbote mit Päckchen vor der Tür. Konsum ist einfach, bequem und praktisch. Gerade, weil es so einfach ist, denken wir bei einem Defekt oft nur an den Neukauf, nicht an eine mögliche Reparatur und so besitzen wir mit jedem Tag mehr und mehr Gegenstände. Aber müssen wir wirklich immer alles neu kaufen? Welche Alternativen bieten sich an, wenn Objekte kaputt gehen? Wie können wir von einer Wegwerfgesellschaft zu Reparaturheld*innen werden?

    Langlebigkeit. Dieser Begriff ist heutigen Produzenten von Massengütern wahrscheinlich ein Fremdwort. Hightech-Handys werden teuer verkauft, enthalten dann aber Teile die schnell verschleißen oder so verbaut sind, dass sie nicht ersetzt werden können. So wird die Lebensdauer der Gegenstände schnell verkürzen. Ein kaputter Akku, ein funktionsuntüchtiger Kopfhörer, ein defektes Display… Und dann? Lohnt es sich wirklich den Akku austauschen zu lassen bzw. ist das überhaupt möglich, oder kaufe ich mir doch lieber das neuste Modell mit besserer Kamera? Bei dem heutigen Angebot scheint es verlockend und einfacher zu einem neuen Produkt zu greifen und das Alte auf den Weg in die Mülltonne zu befördern. Gibt es dafür auch eine Alternative?

    Bedeutet defekt gleich Mülltonne?

    2019 produzierte in Deutschland jede*r Einwohner*in ungefähr 609kg Siedlungsabfall, also z. B. Papier, Kunststoffe, Glas, oder auch Sperrmüll. Damit liegt Deutschland deutlich über dem Durchschnitt der EU. Zudem stieg während dem Corona-Jahr 2020 die Zahl der Haushaltsabfälle pro Person. Zusätzlich produziert jede Person aktuell 20 kg Elektroschrott pro Jahr.

    Die hohe Müllproduktion könnte aber reduziert werden, indem wir z. B. mehr teilen, Altes spenden, oder indem wir Kaputtes reparieren.

    Eine Reparatur bringt viele Vorteile mit sich. Im besten Fall schafft man es, den Lebenszyklus eines Produkts zu verlängern und kann es somit weiter nutzen. Besonders liebgewonnene Alltagsgegenstände, die man ungern ersetzten möchte, können somit weiter verwendet werden. Im Internet kann man, nach schneller Recherche, Anleitungen oder Erklärvideos finden, die einem einfache Reparaturen erklären. Somit kann man selbst neue Fertigkeiten erlernen und diese möglicherweise auch weitergeben. Eine Reparatur ist in den meisten Fällen günstiger und erspart unnötige Ausgaben für neue Ersatzgegenstände. Allgemein trägt man zudem zu einer nachhaltigeren Lebensweise bei und reduziert seinen Ressourcenverbrauch.

    Von Selbsthilfe zu Expert*innen-Wissen

    Ist ein Mechanismus jedoch etwas komplexer, oder komplizierter hilft manchmal das beste Video nicht weiter. Wenn selbst die Oma die Lieblingshose nicht mehr nähen kann, oder die Freund*innen beim kaputten Fahrrad ratlos sind, helfen letztendlich nur noch Expert*innen. Vor allem an Elektronik, wie etwa modernste Mikrotechnologie in Laptops, trauen sich die wenigsten ran.

    Das wäre aber wünschenswert, denn eine Reparatur ist fast immer nachhaltiger und in den meisten Fällen auch billiger. Über die Hälfte der Flachbildfernseher, die 2012 ersetzt wurden, waren nicht kaputt. Die Herstellung neuer Geräte verbraucht Ressourcen und verursacht meist mehr CO2 als neue, energieeffiziente Geräte einsparen. In einen neuen Akku zu investieren, kann somit energieeffizienter und günstiger sein als ein Elektrogerät wegzuschmeißen, wenn man es dann noch länger nutzen kann. Ein*e Reparatur-Expert*in kann in solchen Fällen eine ideale Beratung sein, aber wo finden?

    In Reparatur-, oder Repair-Cafés gibt es die Möglichkeit kaputte Gegenstände reparieren zu lassen. Dabei bist du selbst an der Reparatur beteiligt und lernst die Funktionsweise deiner Alltagsgegenstände etwas besser kennen. Für weitere Reparaturen, oder um deinen Freunden zu helfen, bist du dann schonmal mit Grundwissen gewappnet. Inzwischen existieren in vielen Städten Deutschlands zahlreiche solcher Cafés. Die Website des Netzwerks Reparaturinitiativen listet über 1.500 aktive Initiativen in Deutschland auf, weitere befinden sich aktuell in der Gründungsphase.

    Komm zum Reparaturcafés Karlsruhe!

    Auch in Karlsruhe gibt es seit 2013 ein Reparaturcafé. Initiiert wurde es vom Quartier Zukunft, aber mittlerweile ist das Reparaturcafé Karlsruhe ein eigenständiger Verein mit über 30 Mitgliedern.

    Dort können beschädigte Haushaltsgegenstände, wie Kleinmöbel, Fahrräder, oder Radios gemeinsam repariert werden. Dazu dienen vier Reparaturbereiche: die Nähwerkstatt und Elektrowerkstatt, sowie Holz-, Keramik- und Metallwerkstatt. Zusätzlich gibt es eine extra Fahrradwerkstatt.

    Monatlich findet im Leih.lokal in der Karlsruher Oststadt ein Reparaturcafé statt, wegen Corona aktuell leider nur mit limitierter Besucher*innenzahl. Also gleich anmelden! Alle drei Monate steigt dann ein großes Reparatur-Café im Kinder-und Jugendhaus.

    Termine für die nächsten Reparatur Cafés in Karlsruhe sind folgende:

    Samstag, 19.02.2022 (14-17 Uhr im Leih.lokal) 

    Mittwoch 16.02.2022 ( 19 – 20 Uhr Online-ReparaturCafé)

    Donnerstag, 24.03.2022 (18-21 Uhr im leih.lokal)

    Samstag, 23.04.2022 (18-21 Uhr im leih.lokal)

    Sonntag 22.05.2022 (12-18 Uhr im Kinder-und Jugendhaus Oststadt)

    Mehr Informationen findest du auch auf der Webseite des Reparaturcafés Karlsruhe:  https://www.reparaturcafe-karlsruhe.de/

    Reparatur-Café zum hören

    Für alle, die nicht zu einem der nächsten Termine kommen können oder pandemiebedingt nicht wollen, ihr könnt euch auch so einen Eindruck verschaffen! In der Dezemberfolge unseres Podcasts Labor Zukunft- Forschung ohne Kittel stellen wir euch das Reparatur-Café Karlsruhe vor, interviewen Reparateur*innen und sind live bei einem Event dabei. Wenn du mehr dazu wissen möchtest, dann höre unbedingt in die Folge rein!

    Reparatur-Held*innen

    Ein gemeinsames Reparieren fördert unsere Gesellschaft. Einander zu helfen und Wissen weiterzugeben kann einen selbst bereichern und das Bewusstsein für die Gemeinsamkeit stärken. Man lernt vielleicht seine Nachbarschaft besser kennen, oder allgemein neue Leute. Zudem lernen wir einen sensibleren Umgang mit Konsumgütern. Wir können die Lebensdauer unserer Lieblingsgegenstände verlängern und ihnen etwas mehr Langlebigkeit verleihen. Vielleicht merkt der ein oder andere dabei auch, dass Kaufen und Konsumieren nur kurzfristig materielle Befriedigung auslösen können, Gemeinschaft aber ein wichtiges Gut ist, was uns langfristig glücklicher machen kann.

    Etwas mehr Langlebigkeit, etwas mehr Glücksgefühle, etwas mehr Gemeinschaft und das mit Hilfe von Reparatur? Ob das wirklich möglich ist? Probiere es doch einfach aus, indem du dir einen kaputten Gegenstand schnappst, oder einfach mal im nächsten Reparatur-Café vorbeischaust.

    Du willst mehr wissen?

    Quellen und weiterführende Infos über Reparatur: 

    Wissenschaftliche Publikationen & Studien:

    Paper:

    • Waitz, Colette, und Sarah Meyer-Soylu. „Das ReparaturCafé als Transformationselement im urbanen Raum“. TATuP – Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis 25, Nr. 2 (1. August 2016): 22–28. Link: https://tatup.de/index.php/tatup/article/view/395/656.
    • Boos, Adrian, Tobias Brönneke, und Andrea Wechsler, Hrsg. Konsum und nachhaltige Entwicklung: Verbraucherpolitik neu denken. 1. Auflage. Schriftenreihe des Instituts für Europäisches Wirtschafts- und Verbraucherrecht e.V, Band 40. Baden-Baden: Nomos, 2019.
    • Schulz, Christoph. Nachhaltig leben für Einsteiger: Schritt für Schritt den Unterschied machen. München: mvg Verlag, 2019.

     Studien:

     

  38. FutureFiction: Ausstellung und Preisverleihung im ZKM

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    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Was wäre, wenn das die Zukunft ist? Wie sieht diese Zukunft aus?

    Nach fast einem Jahr der Planung und Organisation fand am 10.07.2021, die Abschlussveranstaltung des FutureFiction Kreativwettbewerbs im ZKM in Karlsruhe statt. An diesem Abend wurden die Gewinnertexte und -videos des Wettbewerbs der Öffentlichkeit präsentiert und die Gewinner*innen erhielten Siegerurkunden und Preise. Da die Veranstaltung aufgrund der Corona-Hygienevorschriften begrenzt war, wurde das Event auch über den FutureFiction-Instagram Kanal als Livestream ausgestrahlt und konnte somit auch vom Sofa aus verfolgt werden.

    Durch den Abend wurde das Publikum von Gunnar Schmidt geführt. Mit seiner langen Schauspielerfahrung, unter aktuell am Badischen Staatstheater, sorgte er für eine motivierte und ausgelassene Stimmung im Publikum. Volker Stelzer, der Initiator des Wettbewerbs, begann den Abend mit einigen Worten über den Ursprung der Idee und über die Kooperation mit den Scientists4Future Karlsruhe und den Parents4Future Bruchsal. Annika Fricke und Helena Trenks, die Organisatorinnen des Wettbewerbs und jeweils Koordinatorinnen für die Kategorien Text und Film kamen auf die Bühne, um über die Einreichungen zu berichten und den Auswahlprozess mit der Jury zu erläutern. Die Jury meldete sich via Videobotschaften über die Leinwand zu Wort und erzählte, wie es ihnen bei der Entscheidung erging.

    Als Highlight des Abends wurden die Gewinner-Beiträge vorgestellt. Erst wurden die drei Texte der jüngeren Gewinner*innen vorgelesen, dann die drei Gewinnerfilme gezeigt und letztendlich die Texte der älteren Kategorie präsentiert. Abschließend wurde noch ein Text prämiert, welcher als Sonderkategorie für eine besonders originelle und kreative Geschichte gewonnen hat. Die Texte wurden teilweise von den Gewinner*innen selbst und teilweise von Gunnar Schmidt vorgetragen. Zusätzlich wurden den Gewinner*innen einige Fragen gestellt, z. B. über Hintergründe oder Ideen ihrer Geschichte. Hierdurch hat das Publikum tiefere Einblicke erlangen können über die Utopien, Vorstellungen und auch Wünsche der Jugendlichen. Abschließend thematisierte Gunnar Schmidt noch den Fakt, dass nur 10% der Einreichungen von männlichen Verfassern kam und entließ das Publikum mit der Frage, ob es für einen grünen ökologischen Wandel nicht auch einen strukturellen gesellschaftlichen Wandel brauche.

     

    Parallel fand im ZKM eine Ausstellung statt, in der die Ergebnisse des Wettbewerbs angeschaut werden konnten! 

    Ab Herbst wird die Ausstellung bei uns im Zukunftsraum zu sehen sein.  Lass dich inspirieren und schau vorbei 🙂 

    Du möchtest mehr über die eingereichten Beiträge  oder die Gewinnerinnen erfahren? Dann schau auch hier auf der Homepage und auf Instagram vorbei.

  39. einBLICKE 05/21 | Balkonstrom, Klimaschutz, Quartierskino und vieles mehr!

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    Ein Jahr Corona aber wir Produzieren immer immernoch fleißig nachhaltigen (online) Content für euch 🙂 

    Damit ihr weiter auf dem Laufenden seid, geben wir euch in unserem einBLICKE Format aktuelle Infos zu unseren Projekten und Veranstaltungen.

    Viel Spaß beim Lesen!

     


     

    Kreativwettbewerb FutureFiction

     

    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Wie sieht diese Zukunft dann aus?

    Der FutureFiction Kreativwettbewerb richtet sich an Personen zwischen 13 und 23 Jahren, die in einem Text oder Video darstellen möchten, wie ihre positive Vorstellung einer Zukunft aussieht, in der die Klimaschutzbemühungen erfolgreich waren. Der Wettbewerb soll Menschen inspirieren und motivieren, sich gegen die Klimaerwärmung und für eine bessere Welt einsetzen möchten.  Einsendeschluss war am 16.05.2021.

    Uns haben Zahlreiche tolle Projekte erreicht! Wir richten einen großen Dank an Alle die ihrer Kreativität freien lauf gelassen haben um diese mit uns zu teilen 🙂

    Nun geht es an die Vorbereitung der Preisverleihung am 10.Juli!

     

     

    KARLA ist gestartet
     
     

    Unser neues Projekt „Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) ist diesen März gestartet!

    Dieses Projekt will die globale Herausforderung Klimaschutz hier vor Ort in Karlsruhe anpacken. Ganz nach dem Motto: „think global, act local“. Was alles geplant ist erfahrt ihr auf unsere Website.

     

     

    Dein Balkonnetz 

     

    Du möchtest einen Beitrag zur Energiewende leisten und nachhaltigen Strom selbst erzeugen? Dann ist unserer neues Projekt „Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft“! etwas für dich.

    Bis Mai konnten sich Experimentierende, die PV-Balkonmodule in ihrem Alltag testen wollen bewerben. Die Teilnehmenden bekommen die Balkonmodule von uns zur Verfügung gestellt und werden von uns forscherisch begleitet.

    Wir freuen uns sehr über die große Resonanz bei unseren Infoveranstaltungen und auf ein spannendes Projekt mit euch 🙂 

    Mehr Infos online.

     

     

    Essen To Go ohne Verpackungsmüll
     

     

    Ihr seid in der Gastro tätig und fragt euch, welche Alternativen es für herkömmliche Verpackungen beim Takeaway gibt?  Am 4.3.21 zeigten unsere Kolleg*innen von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ euch, wie Essen To Go ganz bequem und ohne Verpackungsmüll funktioniert!

    Mehr Infos dazu findet ihr hier

     

     

    Quartierskino in Karlsruhe 

     

    Seit März organisiert die Kinemathek Karlsruhe das Quartierskino in Karlsruhe. Jede Woche erhält ein Quartier im Raum Karlsruhe 7 Tage „Sendezeit“. Die Stadteile haben sich eine Film rausgesucht der dessen jeweilige Charakteristik wider geben soll.

    Bist du auch gespannt?

    Vom 30.03-05.04 war die Oststadt dran und es wurde der Film „Von Bienen und Blumen“ gezeigt. Unsere Quartier Zukunft-Kollegin*innen Helena und Marius waren bei der zugehörigen Live-Show dabei. Hier könnt ihr reinschauen.

    Hier kannst du sehen, welche Filme noch gezeigt werden.

     

     

    Mehrwergkarte online   

     

     Auf der Website von Klimaschutz gemeinsam wagen! Findet ihr ab sofort eine Mehrwegkarte mit Gastro-Betrieben aus Karlsruhe, die Mehrweglösungen für to-go Essen anbieten. Diese möchten wir immer auf dem neusten Stand halten, deswegen sammeln wir weiterhin alle Orte, die klimafreundliche Lösungen für Takeaway anbieten. Wenn du also einen Betrieb kennst oder selber einen besitzt dann melde dich beim janos.siegle9@kit.edu

     

     

    Lastenrad-Flotte ist komplett !   

     

    Unser Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ hat neue Lastenfahrräder erhalten. Diese können auch bald ausgeliehen werden. Mehr Infos werdet ihr in Kürze auf der Projektwebsite finden.

     

         

    Video Fairplay Energiewende

     

    Die Umgestaltung unseres Energiesystems ist in aller Munde, besonders vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung. Doch wie sieht es eigentlich mit der Gerechtigkeit bei der Energiewende aus?

    Unsere Kolleg*innen von „Energietransformation im Dialog“ geben dazu Antworten im Video „Fairplay Engeriewende“.

     

     

    Vortrag Nachhaltige Geldanlagen

     

    Im Februar organisierte “Klimaschutz gemeinsam wagen!“ einen Online-Vortrag mit Finanzexperte Philipp Achenbach. Dabei ging es darum, welche Wirkung eine nachhaltige Geldanlage entfalten kann.

    Eine Aufzeichnung des Vortrags könnt ihr hier finden.

     

     

     

    Nachhaltige Versicherung – kann meine Versicherung dem Klima helfen?

     

    Was machen nachhaltige Versicherungen anders? Und was haben sie mit Klimaschutz zu tun? Findet es heraus und schaut euch die Aufzeichnung dieses weiteren Themenabends an 🙂

     

     

     

    Solarstrom vom eigenen Balkon – wie funktioniert das?

     

    Du hast dich schon immer einmal gefragt, wie du selbst Solarstrom produzieren kannst? Dazu hatte „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ im März einen Onlinevortrag organisiert. Dort stellte euch Karina Romanowski von der Karlsruher Energie-und Klimaschutzagentur alles Wissenswerte rund um Balkonmodule vor und beantwortete all eure Fragen rund um Modellauswahl, Installation und Nutzung.

    Die Aufzeichnung des Vortrags findet ihr auf Youtube. 

     

  40. Solarenergie auf dem eigenen Balkon – Auftaktveranstaltungen von Dein BalkonNetz

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    Fragst du dich, wie du schneller zur Energiewende beitragen kannst? Mit sogenannten Balkonmodulen geht das! 

    Solarenergie auf dem eigenen Balkon? Klingt das für dich zu utopisch? Nein! In Karlsruhe probieren wir mit unserem Projekt „Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft“ genau das aus 🙂

    Los ging’s mit drei Infoveranstaltungen im April. Alles wissenswerte dazu erfährst du in unserem Bericht:

    Am 15.04., 17.04. und 23.04.2021 fanden die virtuellen Auftaktveranstaltungen unseres Projekts Dein BalkonNetz statt. Im Kern geht es darum, ein Netzwerk für Klimaschutz und Gemeinschaft zu schaffen. Hier erhalten 22 und weitere Haushalte in und um Karlsruhe die Möglichkeit, ein Jahr lang die Stromproduktion vom eigenen Balkon oder Garten gemeinschaftlich auszuprobieren. Das Projekt wird durch regelmäßigen Austausch, Workshops und Forschungsaktivitäten begleitet.

     

    Ziel der drei Abende war es, Dein BalkonNetz sowie den Projektverlauf vorzustellen und Wissenswertes zu kleinen Balkon-Solar-Anlagen zu vermitteln. Zudem zeigten wir die unterschiedlichen Beteiligungsmöglichkeiten auf: Ob jemand bereits ein Balkonmodul sein oder ihr Eigen nennt, sich selbst eines zulegen möchte oder sich um eines von 22 Kleinkraftwerken bewirbt – alle Interessierten sind eingeladen, Teil des Netzwerks zu werden. Darüber hinaus bekamen die Anwesenden die Möglichkeit, ihre Fragen einzubringen.

     

    Der nächste Meilenstein im Projektverlauf folgt schon bald: Im Juli sollen unsere Balkon-Module dann ans Netz gehen und das Netzwerk durchstarten.

    Die Auftaktveranstaltungen stießen auf großes (überregionales) Interesse. Wir sind von der Resonanz begeistert und bedanken uns bei rund 220 Teilnehmenden! Nun blicken wir gespannt auf die kommenden Wochen.

    Geplanter Ablauf

    BeteiligteProjekte: „Seeds for SEETS – Neue Ansätze für eine sozial-ökologische Energiewende“, Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur gGmbH (KEK), Energietransformation im Dialog

  41. Campus und Stadt: Gemeinsam einsam oder zweisam exzellent?

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    Der Universitätscampus liegt mitten im Herzen von Karlsruhe. Nur selten liegt ein großer Universitätscampus so zentral mitten im Stadtgebiet. Doch ist der Campus Süd des KIT ein Quartier wie jedes andere und wie lebt es sich in seiner Nachbarschaft? Was schätzen die Anwohnenden an dieser Nachbarschaft, welche Erfahrungen haben sie gemacht und wo sehen Sie Verbesserungsmöglichkeiten? Das KIT wurde als Exzellenzuniversität ausgezeichnet, aber wie steht es um die baulichen und sozialen Qualitäten des Campus? Diesen Fragen geht Hanna Jäger nach.

    Hanna Jäger möchte in ihrer Promotion genau diese Fragen beantworten. Dafür befragt die Geographin die Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Stadtteile Oststadt und Innenstadt-Ost, die an den Campus Süd des Karlsruher Institut für Technologie angrenzen. Hier gibt sie uns einen kleinen Einblick in Ihre Arbeit.

    Karlsruher Schloss © Copyright by Karlsruher Institut für Technologie/Markus Breig

     

    Ein Gastbeitrag von Hanna Jäger

    Ziel meiner Arbeit ist es, die Verhältnisse zwischen Campus und Stadt in Karlsruhe darzustellen. In einer empirischen Studie sollen durch Befragungen und Beobachtungen eine aktuelle Bestandsaufnahme zur Wirkung und Wahrnehmung des Campus in der direkten Nachbarschaft durchgeführt werden. Dabei möchte ich zeigen, welche Verbindungen bereits zwischen der Wissensgesellschaft, also dem Campus, und der Stadtgesellschaft, also den umliegenden Wohnquartieren, bestehen. Aus den Ergebnissen möchte ich die Effekteexc  entdecken die eine Campus-Öffnung hin zur Stadt mit sich bringt. Wobei entstehen hier wertvolle Begegnungsstätten, Synergieeffekte und andere Vorteile, sowohl für die Stadt- als auch für die Campus-Angehörigen? Und welche Öffnung wird überhaupt von Seiten des Campus und der Stadt angestrebt? Spiegelt dies die Bedürfnisse von Studierenden, Forschenden, Mitarbeitenden und Anwohnenden des Universitätscampus wider? Um diesen Fragen auf die Spur zu kommen, habe ich bereits in meinem ersten Promotionsjahr Interviews mit wichtigen Akteuren der Campus- und Stadtentwicklung geführt und mich mit Anwohnerinnen und Anwohnern der beiden Stadtviertel getroffen. Aus diesen wertvollen Gesprächen konnte ich mein Erhebungsinstrument – einen Fragebogen – entwickeln, den ich nun am 01. März gemeinsam mit meinem Team in den Stadtvierteln Oststadt und Innenstadt-Ost verteilen werde.

    Meine Arbeit ist Teil des Projekts „Daheim unterwegs: informiert und nachhaltig leben und mobil sein“, das in der Abteilung Humangeographie des Instituts für Geographie und Geoökologie von Prof. Dr. Caroline Kramer gemeinsam mit der Kollegin Prof. Kerstin Gothe (Architektur, KIT) durchgeführt und durch den Präsidialfonds des KIT gefördert wird.

    Campus Süd. © copyright by Karlsruher Institut für Technologie/Markus Breig

    Um zudem den besonderen Einfluss von Covid-19 auf das Leben und den Alltag auf dem Campus und den umliegenden Nachbarschaften zu untersuchen, wird die Forschungsarbeit durch Studierende des IfGG unterstützt,, die im Rahmen des Projektseminars „Campus in der Stadt: #Elfenbeinturm oder #Stadtviertel?“ eine eigene Untersuchung zum Thema „Alltag auf dem Campus“ durchführt.

    Ab dem 01.März werden dazu die Studierenden ausschwirren und rund um und auf dem Campus mündliche Befragungen durchführen. Falls ihr also angesprochen werdet, nehmt euch bitte ein paar Minuten Zeit und unterstützt mein Vorhaben Und falls ihr in der Oststadt wohnt und einen entsprechenden Brief in eurem Briefkasten findet, freue ich mich, wenn ihr euch die Zeit nehmt an meiner Umfrage teil zu nehmen.

    Übrigens, die Ergebnisse der Studierenden werden am 27.07.2021 im Architekturschaufenster Karlsruhe vorgestellt und in der Juli Ausgabe des Podcasts „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ zu hören sein.

    Wer Interesse hat: Ich stelle meine Arbeit und meine ersten Ergebnisse bereits am 09.03. im Rahmen der Vortragsreihe „Forscherdrang“ des Architekturschaufensters vor. Der Vortrag wird online stattfinden und ist für jeden Interessierten zugänglich. 

    Ansonsten erfahrt ihr Neuigkeiten über das Projekt auch immer über die Projekt-Homepage und falls ihr noch Fragen habt, könnt ihr euch gerne unter: hanna.jaeger@kit.edu  bei mir melden.

     

  42. Positive Zukunftsvisionen gesucht!

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    Der Kreativwettbewerb Future Fiction sucht Geschichten, die eine positive Zukunftsvision in einem Jahr zwischen 2030 und 2040 darstellen.  Jugendliche und junge Erwachsene können ihre Vorstellung einer Welt, in der die Klimaschutzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt worden sind, in Form eines Textes oder eines Videos einreichen.

    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Was wäre, wenn das die Zukunft ist? Wie sieht diese Zukunft aus?

    Stellen wir uns kurz vor: wir befinden uns in einem Jahr zwischen 2030 und 2040. Es wurden viele Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt und wir haben es geschafft, die Erderwärmung zu stoppen.

    Wie sieht die Welt nun aus?

    Diese Frage möchten wir mit dem Kreativwettbewerb „Future Fiction“ beantworten. Dafür suchen wir Menschen zwischen 13 und 23 Jahren, die ihre Vorstellung in einem Text oder Video darstellen möchten. Die Geschichte soll zeigen, wie die Welt aussieht, wenn unsere Klimaschutzbemühungen erfolgreich umgesetzt werden.

    Wieso wurde der Wettbewerb ins Leben gerufen?

    Der Mensch hat eine Klimaerwärmung mitverursacht, die viele negative Auswirkungen auf die ganze Umwelt hat. Die Ausmaße dieser Katastrophen werden immer dramatischer werden, wenn die Entwicklungen einfach so weitergehen wie bisher und damit auch ein immer größeres Problem für die meisten Menschen darstellen. Wir sind überzeugt davon, dass es notwendig und auch möglich ist, diese Entwicklungen aufzuhalten und möchten dazu beitragen, auch andere Personen davon zu überzeugen. Der Wettbewerb soll zum Handeln motivieren und inspirieren. Geschichten prägen unsere Vorstellung, unser Denken. Sei es geschrieben, in Form von Texten, oder gedreht als Video. Wir sind überzeugt: Es sind Geschichten über eine positive Zukunft, die unser gegenwärtiges Handeln verändern können. Oder anders gesagt: wir schreiben heute die Geschichte von morgen!

    Wie kann man teilnehmen?

    An dem Wettbewerb teilnehmen können alle zwischen 13 und 23 Jahren. Die Geschichte kann entweder als Text oder als Video eingereicht werden. Texte müssen entweder als Word oder als ODF (Open Document Format) eingereicht werden und dürfen nicht mehr als 7.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) umfassen. Videos müssen in einem Format eingereicht werden, das mit den gängigen Videoplayern (VLC, Media Player, Windows Player) abgespielt werden kann und dürfen nicht länger als 5 Minuten sein. Die minimale Videoauflösung sollte 1280 x 720 Pixel betragen, wir empfehlen jedoch eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln. Die Rate sollte max. 6 Mbit/s betragen. Einsendeschluss ist der 18.04.2021.

    Der Wettbewerb dient als Sprachrohr, um die Geschichten in der Welt zu verbreiten. Die Bewertung erfolgt durch eine qualifizierte Jury, die sich aus Personen verschiedener Fachgebiete zusammensetzt. Dadurch soll eine faire Bewertung ermöglicht werden, die möglichst viele verschiedene Blickwinkel abdeckt. Die Gewinner-Beiträge werden im Rahmen eines Abschlussevents im Sommer 2021 in Zusammenarbeit mit dem ZKM  | Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe geehrt und der Öffentlichkeit präsentiert.

    Unterstützt wird FutureFiction von Vertreter*innen von lokalen Gruppen der Fridays4Future, Scientists4Future und Parents4Future.

    Das Organisationsteam des Future Fiction Kreativwettbewerbs

     

    Weitere Informationen zur Teilnahme, dem Wettbewerb allgemein und Hintergrundinformationen findet ihr unter https://www.futurefiction-wettbewerb.de/

  43. Digitales Frühlingserwachen am KIT

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    Bald ist es wieder soweit! Die Frühlingstage der Nachhaltigkeit läuten am 22.-25.03.2021 wieder den Karlsruher Frühling ein. Dieses Jahr jedoch Digital! Du willst noch mehr zur Nachhaltigkeit in Wissenschaft, Studium, Beruf und Alltagswissen erfahren? Weitere Informationen findest du hier.

    Die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ werden vom ZAK und in Kooperation mit der Karlsruher Schule der Nachhaltigkeit durchgeführt. In insgesamt vier aufeinander folgenden Projekttagen teilen Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit ihr Wissen in den Bereichen Wissenschaft, Studium, Beruf und Alltag mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. In diesem März finden die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ bereits zum vierten Mal statt. Eins ist klar, nachhaltige Entwicklung ist einfach ein aktuelles Thema und in aller Munde. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ werden durch ihre Beteiligung an dieser Veranstaltung genauer erfahren, wie man selbst zur Akteurin oder zum Akteur für nachhaltige Entwicklung wird.

    Auch das Quartier Zukunft wird mit Workshops an der Veranstaltung teilnehmen. Doch das ist nicht alles ! Am Dienstag, den 26. Januar konnten wir die nun letzte Folge unseres Podcasts veröffentlichen, welche in Kooperation mit den Studentinnen und Studenten der Lehrredaktion Audiowerkstatt im Studiengang Wissenschaft-Medien-Kommunikation entstanden ist.

    In dieser Podcast-Folge werfen wir gemeinsam mit den Studentinnen Ingrid Harsch, Sandra Ullrich und Michelle Rebel einen Blick auf die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“, eine Veranstaltung am KIT. Wir behandeln in der Folge nicht nur allgemein wichtige Informationen zur Veranstaltung, sondern haben auch die Chance ergriffen und mit den zwei zuständigen Ansprechpartnerinnen Ines Bott und Sophie Kaiser, dem Workshop-Leiter Julius Wesche sowie weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung gesprochen. Hört gerne rein! 

    Ihr habt die Folge verpasst? Kein Problem, ihr findet sie auch auf der Website vom Campusradio Karlsruhe und auf Spotify.

    Schon gespannt was als Nächstes kommt? Dann schaltet ein für die nächste Folge von Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel am 23. Februar um 20 Uhr im Webstream des Campusradio Karlsruhe und auf UKW 104,8. Nächstes Mal dreht sich alles um das Thema Wasser.

    Du möchtest keine Folge mehr verpassen?Dann schalte immer am letzten Dienstag des Monats um 20 Uhr auf UKW 104.8 oder im Webstream des KIT Campus Radios ein.

  44. Klimaschutz für die Ohren!

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    Hingehört! Ab morgen, den 17.11.20  und am 24.11.20 gibt es ein kleines Podcast Special! Und zwar haben wir eine Doppelfolge aufgenommen in der wir die verschiedene Fassetten  des Projekt “Klimaschutz gemeinsam wagen“ für euch beleuchten.

    Du interessierst dich für Nachhaltigkeit und wie man nachhaltiger Leben kann? Dann hör in unsere neue Podcast Folgen rein! Dort erklären wir dir wie du durch Selbstexperimente, deinen Lebensstil nachhaltiger gestalten kannst.

     

     

    Erster Teil: Lasst uns Klimaschutz Gemeinsam Wagen – ein Guide für mehr Nachhaltigkeit! (Zu hören ab 17.11.2020)

    In dieser Podcast-Folge werfen wir einen Blick hinter die Kulissen unseres Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“, welches sich für einen nachhaltigeren und klimabewussteren Alltag in der Karlsruher Oststadt einsetzt.

    „Wir müssen den Klimawandel aufhalten!“ Diese Worte sind in aller Munde, doch wie soll das konkret funktionieren? Was muss man alles beachten? Wie kann ich meine Klimabilanz individuell verbessern?

    Oft gibt es so viele Vorschläge und Möglichkeiten, dass du absolut überfordert wirst.
    Und genau hier setzt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ an. Wo andere nur leere Floskeln predigen, liefert das Projekt praktische Lösungen und Handlungsalternativen für den Alltag. Eingeteilt in drei Formate – Selbstexperimente, die Beratung der Klima-Coaches und Beratung für die Gastronomie – zielt das Projekt darauf ab, eine Bewusstseinsveränderung bei den Menschen zu bewirken. Nur so kann unsere Erde langfristig geschützt werden. Mitmachen kann jede und jeder, die möchten.

    In der Folge kommen die Projektleiterinnen zu Wort, die Klimacoaches Anne-Sophie, Eva und Karsten geben die Tipps aus den Bereichen Ernährung, Mobilität und Konsum und due erfährstwas auch du zum Schutz unserer Erde beitragen kannst.

     


     

    Zweiter Teil: Selbstexperimente: Eine Chance nachhaltiger zu werden! (zu hören ab 24.11.2020) 

    In dieser Podcast-Folge werfen wir einen Blick  auf die Selbstexperimente unseres Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ und hören Erfahrungsberichte der drei Studentinnen Isabelle, Rosa und Cheyenne, die das Selbstexperiment „Essensabfall hab ich nicht“ durchgeführt haben

    Selbstexperimente sind ein an der eigenen Lebensweise vorgenommener Versuch. Sie helfen dabei eigene und gesellschaftliche Handlungsweisen zu reflektieren.

    Dir ist beispielsweise aufgefallen, dass du immer zu viele Lebensmittel einkaufst, die du nicht mehr verwerten kannst und deshalb wegwerfen musst? Dann geht es dir wie vielen anderen Personen in Deutschland. Denn jährlich werden hierzulande 18 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen.

    Eine Methode, die dabei helfen kann, das Wegwerfen zu verringern sind Selbstexperimente. Diese können dabei helfen, deine Lebensweise umzustellen. Bevor ein Selbstexperiment überhaupt starten kann, dokumentiert man eine Woche lang den „Ist-Zustand“ und dokumentiert diesen. In der darauffolgenden Woche kann das Experiment dann starten, indem man versucht, wenig bis gar nichts wegzuwerfen. Auch diese Vorgehensweise muss dokumentiert werden. Am Ende kann man dann den vorherigen „Ist- Zustand“ mit dem aktuellen „Ist-Zustand“ vergleichen. Diese Vorgehensweise kann man natürlich auf jedes beliebige und für sich passen Selbstexperiment anwenden.

    Ein Tipp für AnfängerInnen ist zum Beispiel: Aus überreifen Bananen lässt sich beispielsweise noch ein tolles Bananenbrot zaubern.

    Es werden spannende Tipps zum Selbermachen gegeben, die zugleich deinen ökologischen Fußabdruck verringern! Unter anderem kannst Du dein Wissen in einem kurzen Ratespiel während des Podcasts testen.

    Inspiration für weitere Selbstexperimente findest du hier.

     

    Werde auch Du aktiv und lass uns Klimaschutz gemeinsam wagen!

    Du willst genaueres über das Thema Klimaschutz und Selbstexperimente erfahren? Dann hör doch in unseren Podcast rein.

    Am Dienstag 17. November und am Dienstag 24. November um 20 Uhr auf UKW 104.8 oder in den Webstream des Campusradio Karlsruhe.

    Oder höre gerne auf Spotify und Soundcloud rein!

     

    Viel Spaß beim Anhören!

     

  45. Verlängert! Praktikant*in gesucht!

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    Egal ob beim Kochen, in der Bahn oder beim Spazieren gehen, du hörst so gut wie immer einen Podcast und interessierst dich für Nachhaltigkeitsthemen?

    Dann suchen wir genau dich ! 😉 

    Wir suchen ab 15 .Februar  oder 01. März 2021 Unterstützung im Bereich „Podcasting und Öffentlichkeitsarbeit“.

    Wir produzieren seit Anfang 2020 in Kooperation mit dem Campus Radio Karlsruhe den Podcast „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“, der monatlich erscheint und Einblicke in die transdisziplinäre Reallaborforschung und –Arbeit im Quartier Zukunft gibt. Zur Erstellung des Podcast und zur allgemeinen Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit im Projekt haben wir ab 2021 einen Praktikumsplatz mit Arbeitsschwerpunkt „Podcasting und Öffentlichkeitsarbeit zu“ vergeben.

    Aufgabenschwerpunkte:

    • Mithilfe bei der Produktion des Podcasts „Labor Zukunft“, insbesondere:
    • Konzept mit entwickeln
    • Aufbereiten der Sachverhalte auf ein allgemeinverständliches Niveau
    • Durchführen von Interviews und ggf. Moderation
    • Audioschnitt, Nachbearbeitung
    • Unterstützung bei der Bewerbung und Öffentlichkeitsarbeit rund um den Podcast

    Weitere Schwerpunkte in der Öffentlichkeitsarbeit:

    • Unterstützung bei Vorbereitung und Verfassen von Webtexten
    • Betreuung der Social Media Kanäle (Facebook & Twitter)
    • Teilnahme an Redaktionssitzungen
    • Allgemeine organisatorische Unterstützung des Projekts (z.B. bei Veranstaltungen)

    Allgemeine Anforderungen: 

    • Interesse an Nachhaltigkeitsthemen
    • (Erste) Erfahrungen im Bereich Podcasting und/oder Öffentlichkeitsarbeit
    • Sehr gute, gezielte Recherchefähigkeiten
    • Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise
    • Organisatorisches Geschick und Teamfähigkeit
    • Sicherheit im Umgang mit Social Media (Facebook und Twitter, gerne auch Instagram)

    Wünschenswert sind:

    • (Erste) Erfahrung mit dem Schnittprogramm Audacity oder vergleichbaren Programmen
    • Erfahrungen im Umgang mit WordPress
    • Stilsicheres Verfassen von Texten
    • Selbstinitiative und keine „Scheu vor Mikrophonen
    • Einschlägiger Bachelor-Abschluss oder Vordiplom (z.B. Wissenschaftskommunikation oder Vergleichbares)

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen, selbstständigen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in der inter- und transdisziplinären Projektarbeit.

    Arbeitsorte sind das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der „Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft“ in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe. Sollte die Corona-Pandemie weitere Beschränkungen bringen, ist auch ein Arbeiten von zuhause teilweise möglich. Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Praktikumssatz des KIT vergütet. Ein Praktikum für 3 Monate ist erwünscht.

    Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine aussagekräftige Kurzbewerbung! (Anschreiben, Lebenslauf, gerne auch Arbeitsproben). Bitte sende diese elektronisch bis zum 13.12.2020 an helena.trenks@kit.edu.

    Alle bisherigen Podcast-Folgen findest du auch auf Spotify und Soundcloud.

    Hier findest du die Praktikumsausschreibung auch nochmal als PDF.

     

  46. Neue Folge Labor Zukunft -Forschung ohne Kittel: Ein kleiner Schritt ins Grüne, ein großer Schritt in Richtung Artenvielfalt

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    Ein Gastbeitrag von: Leonie Arnold, Jana Knapp, Zoé Volkert, Blanca Ferrer

    Die Kampagne“ Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier & Klima“ motivierte Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Rheinstetten, den eigenen Garten naturnah zu gestalten und ökologisch zu pflegen. Das bedeutet, keinen chemisch-synthetischen Dünger zu verwenden oder vielfältige Mischungen an heimischen Blumen und Beerensträuchern zu pflanzen, um Lebensraum für Tiere zu schaffen und damit zur Artenvielfalt beizutragen.

    Im Rahmen der neuen Folge unseres Podcasts „Labor Zukunft“ haben sich die Studentinnen Leonie Arnold, Jana Knapp, Zoé Volkert, Blanca Ferrer mit dem Thema naturnahes Gärtnern, und im speziellen mit der Kampagne „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier und Klima“, des Teilprojekts Grüne Lunge im Dialog beschäftigt. Der Podcast ist am Dienstag, 29.09. um 20 Uhr live im Campusradio und auf UKW 104,8 zu hören und beleuchtet verschiedene Perspektiven zu dem Thema.

    Auf der einen Seite die Menschen, welche ihre eigenen Gärten naturnah umgestalten. Auf der anderen Seite Expertinnen und Experten, die das Projekt ins Leben gerufen haben und an der Umsetzung beteiligt sind. Das Ziel der Kampagne ist, die naturnahe Gestaltung in Privatgärten in Rheinstetten zu fördern. Dazu werden bis Sommer 2021, unterstützt durch das Quartier Zukunft-Team, 16 Haushalte dabei begleitet, den eigenen Garten umzugestalten. Für diese Folge haben die Studentinnen viele interessante Personen in ihren Gärten und Büros besucht. Darunter die Teilnehmerinnen und Hobbygärtnerinnen, Martina Mayus und Elke Börsig, die Projektleiterin von GrüneLunge im Dialog Annika Fricke, und die Landschaftsgärtnerin Michaela Senk.

    Im Podcast werden Fragen beantwortet und neue Perspektiven aufgezeigt. Die Studentinnen haben nachgehakt und viele Aspekte beleuchtet. Alleine das Rohschnittmaterial an Aufnahmen betrug 4 Stunden 😉

    Auf den oben zu sehenden Bildern sind die Studentinnen im Einsatz und auf der Jagd nach dem grünen Wunder. Hautnah durften Zoe, Leonie und Jana  Gärten fühlen und erleben. Es wurden Blüten gegessen, Tomaten gegossen und in Büros geschwitzt.

    Was ist ein naturnaher Garten und warum ist er so wichtig?

    Aber warum ist naturnahes Gärtnern so ein aktuelles und gesellschaftlich wichtiges Thema? Weil wir mehr auf Privatgärten setzen müssen! Denn diese können Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere sein, diesen inzwischen knapp gewordenen Lebensraum bieten. Allein in Deutschland gibt es 17 Millionen private Gärten und laut dem NABU entspricht die Fläche aller deutschen Gärten zusammen circa der Fläche der gesamten Naturschutzgebiete in Deutschland. Privatgärten sind aber nicht nur wegen ihrer Fläche interessant, sondern auch wegen der Lage in der Stadt. Sie lassen die Stadt atmen, binden CO2 und kühlen das Klima.

    Ein naturnaher Garten überzeugt mit natürlicher Ästhetik und hat zugleich einen ökologischen Wert. Wer seinen Garten grün und naturnah umwandelt, liegt im Trend. Entweder man legt einen naturnahen Garten neu an, mithilfe eines Gesamtkonzept, oder man geht Schritt für Schritt in einzelnen Bereichen vor. Die Besonderheit im naturnahen Garten ist, dass die Bepflanzung und auch die Ausstattung vor allem nach den der Flora- und Fauna geht. Schon Hobbygärtnerinnen- und Gärtner mit mittelgroßen bis große Gärten können Lebensräume für Vögel, Eidechsen, Insekten und andere Kleintiere schaffen. Das Vorbild ist die Natur, mit heimischen, standort-und klima angepasste Arten. Vielfalt ist wichtig, auch für die tierischen Besucher. So können Gemüsebeete, Obstbäume, Beerensträucher, Komposthaufen und die Nutzung des Regenwassers dazugehören.

    Hauptmerkmal ist: auf Pestizide und Torf wird verzichtet und stattdessen auf organische Dünger gesetzt. Der ökologische Aspekt steht klar im Vordergrund.

    Gartentipps für den Übergang in die kalte Jahreszeit:

    Da der Herbst nun vor der Tür steht, wollen wir euch noch ein paar Tipps für euren eigenen Garten an die Hand geben. In keiner Jahreszeit sind die Möglichkeiten zum Artenschutz so vielfältig wie im Herbst.

    Einfache Reisig-und Blätterhaufen helfen Igeln, Kröten, Blindschleichen und Käfern, einen sicheren Unterschlupf für den Winter zu finden.

    Auch Nistkästen können für Vögel in eisigen Winternächten einen willkommenen Unterschlupf darstellen.

    Wer außerdem im Herbst heimische Gehölze und Stauden pflanzt, Frühblüher steckt und Samen ausbringt, bereitet den Garten optimal auf das kommende Jahr vor.

    Sobald das eigene Gemüsebeet abgeerntet ist, kann man den Boden beispielsweise mit Steinklee bepflanzen, um so eine natürliche Bodendüngung zu fördern. Gleichzeitig finden so Tiere Nahrung und Unterschlupf.

    Aber genug Theorie, auf in die Praxis und ab in den Garten!

    Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel, Folge 5: “ Naturnahes Gärtnern – was Mensch, Tier und Klima gut tut!“, am Dienstag 29. September um 20 Uhr live auf UKW 104.8 oder im Stream des KIT Campus Radio. Im Anschluss wir die Folge auch auf Spotify und Soundcloud verfügbar sein!

    Reinhören lohnt sich, für Garten-Profis aber auch für Anfänger und Anfängerinnen. Ihr bekommt viele Tipps, wie ihr euren Garten schön und naturnah gestaltet. Es gilt: Jede Veränderung zählt, Schritt für Schritt.

    Du möchtest keine Folge mehr verpassen? Dann schalte immer am letzten Dienstag des Monats um 20 Uhr auf UKW 104.8 oder im Stream des KIT Campus Radio sein. Im Anschluss wir die Folge auch auf Spotify und Soundcloud verfügbar sein!

    Mehr Infos zu dem Projekt GrüneLunge gibt es hier

     

  47. OsTräume am 18.09. – Flohmärkte, Park(ing)Day und offene Ateliers – Kommt vorbei!

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    Am Freitag, den 18.09.2020 wird die Oststadt wieder aus ihrem Corona-Dornröschenschlaf erwachen! Denn nach der langen Pause sollen offene Ateliers, Hinterhofflohmärkte und zum Leben erweckte Parkplätze für ein buntes Fest des Zusammenkommens, des Vernetzens und Neu-Kennenlernens sorgen!

    An diesem Tag findet, wie jeden dritten Freitag im September, der internationale Park(ing)Day statt, ein Tag an dem Parkraum kreativ umgenutzt wird. Das Quartier Zukunft-Team und vielfältige Nachhaltigkeitsinitiativen zeigen wie der Raum, der sonst zum Abstellen von Autos dient, anders genutzt werden kann. Ihr findet uns am 18.09.2020, zwischen 15:00 – 20:00 Uhr in der Humboldtstraße in der Karlsruher Oststadt, direkt am „Zukunftsraums für Nachhaltigkeit und Wissenschaft“ (Rintheimer Straße 46).

    Wieso eigentlich Parkplätze? Wusstet ihr, dass Privat-PKWs pro Tag im Schnitt 23h ungenutzt herumstehen und dabei einen großen Teil unseres Stadtraums besetzen?

    Wie viel Raum ist das eigentlich? Die Parkfläche aller in Karlsruhe gemeldeten PKWs hat insgesamt die größe von 230 Fußballfeldern!

    Lasst uns den Park(ing) Day nutzen um gemeinsam Ideen für unser zukünftiges Karlsruhe zu spinnen!

    Freut euch auf kreativ genutzte Parkplätze und eine Rallye. Außerdem könnt ihr eine Pflanze mit nach Hause nehmen, wenn ihr unseren Fragebogen zum Thema Solarenergie ausfüllt!

    Warum Solarenergie? Wissenschaftler*innen des Quartier Zukunft am KIT und Engagierte der Initiative Faktor 2 haben das Projekt „Sonnenstand“ ins Leben gerufen und gehen der Frage nach, wie der Ausbau von Solaranlagen in Karlsruhe signifikant gesteigert werden kann. Die Karlsruher Oststadt dient dabei als Experimentierraum.

    Wir laden Menschen aus ganz unterschiedlichen Ecken ein, selbst tätig zu werden und auszuprobieren, wie Solarenergie und die eigenen Lebensumstände zusammengebracht werden können. Im Rahmen des Parking Days werden wir mehrere unserer gemieteten Parkplätze in der Oststadt als Solarzimmer umwidmen. Egal ob ihr mit erfahrenen Solarhasen plaudern möchtet oder schon immer wissen wolltet, ab wann sich Solarenergie eigentlich rechnet, wir tauschen uns gerne mit euch aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr zur Miete wohnt, oder Hauseigentümer*in seid. Selbstverständlich könnt ihr auch vorbeikommen, um euch in unserem Freiluftwohnzimmer zu erholen.

    Neugierig geworden? Dann freuen wir uns auf zahlreiche Besucher*innen.

     

    Aber der Parkraum wird nicht der einzige Raum sein, der an dem Tag belebt werden soll!

    Wir nehmen den Park(ing)Day zum Anlass, um in der gesamten Oststadt Begegnungsräume zu ermöglichen und den Stadtraum eine neue Interpretation zu geben.

    Neben vielen Infoständen der verschiedenen Initiativen unter anderen zu den Themen Photovoltaik und Klimaschutz im Alltag, wird es an dem Tag zusätzlich Hinterhofflohmärkte geben, sowie offene Werkstätten und Ateliers der Gruppe Oststadt-Kultur.

    Unter dem Motto „Os(t)räume“ wollen wir so im Quartier am 18.September an vielen verschiedenen Stellen Möglichkeiten schaffen, unter Einhaltung der Hygieneregeln wieder zusammenzukommen. Alle Bürger*innen sind dazu eingeladen, ansässige Initiativen und Vereine kennenzulernen, auf Hinterhofflohmärkten zu stöbern und die Ateliers des Stadtteils zu erkunden.

    Alle aktualisierten Spots findet ihr hier

     

    Mehr Details zu den einzelnen Stationen in der Oststadt findest du hier:

    https://www.facebook.com/parkingday.ka/

    http://oststadt-kultur.de/

    https://buzo-ka.de/parkingday.html

    https://www.facebook.com/events/s/hinterhofflohmarkt/2108255779319166/?ti=as 

     

    Kurze Anmerkung zu den Hygieneregeln:

    Sorgen wir gemeinsam für einen sichern Ablauf! Wenn es zu großen Menschansammlungen kommen sollte wartet lieber einen Moment und verteilt euch. Wir, bitten alle eine Maske zu tragen! Bei Gesprächen an den Infoständen ist diese Pflicht. Denkt auch bitte daran, so gut es geht Abstand zu halten (Min. 1,5 m). Es wird an vielen Orten die Möglichkeit geben sich die Hände zu desinfizieren. In den Zukunftsraum dürfen sich Zeitgleich nur 20 Personen aufhalten, dort kann man sich auch die Hände waschen!  Vielen Dank!

    Am 18.09.20 wird das Thema Nachhaltigkeit von vielen bunten Farben beleuchtet. Die Veranstaltung ist eine Initiative von Studierenden der PH Karlsruhe und dem Quartier Zukunft in Kooperation mit dem Karlsruher Park(ing)Day-Team, der Oststadt Kultur, dem leih.laden Karlsruhe und vielen mehr!

     

     

     

     

  48. Eine neue Folge „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ ist erschienen. Hört rein!

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    Auch wenn wir durch die Corona-Pandemie mit einigen Problemen bei der Produktion zu kämpfen hatten und daraus einige Verzögerungen entstanden, durften wir nun endlich voller stolz Folge Nummer 2 unseres Podcast lauschen! Am Dienstag, 26. Mai 2020 wurde die Folge um 20 Uhr auf dem Webstream des Campusradio Karlsruhe und auf UKW 104.8 ausgestrahlt. Nun ist er auf der Seite des CampusRadio Karlsruhe und auf spotify verfügbar. Mehr dazu erfahrt ihr hier!

    Die 2. Folge ist endlich da!

    In dieser zweiten Folge dreht sich alles rund um das Thema Nachhaltigkeit. Wie immer wollen wir Einblicke in die Reallabor-Forschung und -Praxis geben und dabei Wissenschaft erleb- und hörbar machen. Wir nehmen euch also mit zu einer Forschung, die mitten drin im wirklichen Leben stattfindet!

    Dazu versuchen wir erst einmal, den Begriff Nachhaltigkeit greifbar zu machen. Häufig ist der Begriff eher abstrakt und man kann keinen wirklichen Bezug dazu in seinem eigenen Leben finden. Wir schauen uns daher zwei konkrete Konzepte an, das integrative Konzept Nachhaltiger Entwicklung (IKoNE) und die sustainable development goals (SDG) und sprechen dazu mit dem Wissenschaftler Jürgen Kopfmüller (ITAS/KIT). Außerdem reisen wir mit euch gemeinsam in die Vergangenheit und betrachten so die Herkunft dieses Konzepts. Und dann wars das auch schon mit der Theorie: wir nehmen euch mit zu einem praktischen Beispiel – unserer Kleidertauschparty. Was genau das ist und wieso wir hier Nachhaltigkeit im Alltag erleben, erfahrt ihr im Podcast.

    Unsere Kleidertauschparty im Zukunftsraum

    Nach drei Monate Podcast-Pause können wir jetzt wieder so richtig durchstarten. Dafür kommt ab Mai jeden letzten Dienstag im Monat, also alle vier Wochen, eine neue Folge (nicht wie bisher geplant zwei-monatlich)! In etwa 30 Minuten bietet der Podcast Einblicke in die transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung rund um das Quartier Zukunft. Es werden Expertinnen und Experten befragt, Transformationsprozesse vor Ort besucht und Denkanstöße für eine zukunftsfähigere Stadt geliefert.

    Wir hoffen natürlich, dass ihr einiges daraus in euren eigenen Alltag mitnehmen könnt!

    Die aktuelle Folge sowie die Verlinkungen zu allen Plattformen findet ihr hier. Viel Spaß beim Anhören! Du hast die Folge schon durchgehört und würdest uns gerne Feedback geben? Dann freuen wir uns sehr, wenn du dir kurz Zeit nimmst und unsere Miniumfrage ausfüllst (3-5 Minuten).

    Die nächste Episode ist für den 23.Juni geplant, abonnieren lohnt sich also! Sie wird wieder zuerst auf dem Webstream des campusradio und auf UKW 104,8 zu hören sein.

  49. Unser neues Buch „Dein Quartier und Du“ ist erschienen

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    Es freut uns sehr, euch unser neues Buch vorstellen zu können. Dein Quartier und Du ist ein Buch über das Forschen, Machen und Loslegen – in Richtung einer guten Zukunft für uns alle. Auf knapp 300 Seiten könnt ihr wissenschaftliches Hintergrundwissen und Erfahrungsberichte aus den NachhaltigkeitsExperimenten zu Nachbarschaften, Bienen, Naschbeeten, Kreativität und Konsum finden. Mehr dazu hier…

    Die Idee zu „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ entstand 2016 im Quartier Zukunft mit der Intention Impulse für eine nachhaltige Lebensweise zu setzen und diese in Form von Experimenten auszutesten. Durch Lernen und Ausprobieren sollte Wissen entstehen und weitergetragen, sowie Nachhaltigkeit greifbar und erlebbar werden. Besonders daran war vor allem, dass die Experimente im realen Alltag im Quartier stattfinden sollten, so dass die natürlichen Einflüsse und Herausforderungen direkt Teil des Experiments wurden. Für diese Idee konnten wir auch die Bürgerstiftung Karlsruhe als Projektpartner begeistern. 

    Durch einen Wettbewerb wurden vier Experimentgruppen ausgewählt. Die Gruppen „Kreativ Salon“, „Beete & Bienen“, „Oststadt-Treff“ und „Second Future“ setzten 2016 bis 2017 ihre Ideen in der Oststadt um. Wir haben über den Wettbewerb und die Gruppen ausführlich auf unserem Blog berichtet, alle Artikel findet ihr in der Historie.

    Mit Experimenten zu einer neuen „Kultur der Nachhaltigkeit?“

    Wenn eine Kultur der Nachhaltigkeit entstehen soll, muss das Prinzip so verinnerlicht werden, dass es selbstverständlich wird und sich im Alltag auswirkt. Es muss für uns zur Gewohnheit werden. Die Vorstellung einer solchen Kultur der Nachhaltigkeit bildet den Ausgangspunkt für die NachhaltigkeitsExperimente, der Schwerpunkt lag dabei auf der Förderung von Gemeinschaft oder Entschleunigung in der Oststadt. Kleine Gruppen setzen sich auf ganz unterschiedliche Weise mit diesen Aspekten auseinander, hinterfragten nicht-nachhaltige Gewohnheiten und setzten ihre Ideen als Beiträge einer nachhaltigen Entwicklung im Quartier um. Wir können nicht genau wissen, wie eine nachhaltigeres Morgen in der Zukunft aussehen wird. Deshalb muss experimentiert werden um neue Ideen auszuprobieren und vor allem zu zeigen, wie es anders geht. Vier Gruppen haben das neun Monate ausprobiert und vor Ort gezeigt.

    Ein Überblick über die vier NachhaltigkeitsExperimente – gemeinsam ist mehr!

    Das Nachhaltigkeitsexperiment Kreativ Salon ludt in regelmäßigen Abständen in den Zukunftsraum ein, um dort gemeinsam Theater zu spielen, zu tanzen, zu musizieren, zu singen oder anderweitig kreativ zu werden. Es sollte eine Gemeinschaft entstehen und Kreativität entwickelt werden. Was der Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Kreativität ist? Um Nachhaltigkeit entstehen zu lassen, werden neue Ideen gebraucht und die Kreativität bildet einen offenen Raum, in dem genau das passieren kann.

    Die Idee von Beete&Bienen bestand darin, in der Oststadt Naschbeete und eine Klotzbeute für Bienen anzulegen. Alle die möchten, dürfen sich an den Beeten bedienen, die Bienen beobachten und darüber in den Austausch mit Anderen kommen und Wissen weitergeben. Dadurch sollte ein Lebensraum entstehen, in dem man sich wohlfühlt und entspannen kann. Wichtig ist das Bewusstsein, dass dieser Lebensraum allen gehört und gemeinsam noch lebenswerter gemacht werden kann.

    Der Oststadt-Treff für Jung und Alt hatte die Idee aus dem Viertel ein Zuhause zu machen. Durch wöchentliche Montags-Treffs und regelmäßige Veranstaltungen im Zukunftsraum wurde die Möglichkeit geboten, die eigenen Nachbarn besser kennenzulernen. Ergänzt wurde das Ganze durch monatliche Picknicks an wechselnden Orten in der Oststadt. Dadurch soll der Stadtteil weniger anonym werden, Leute werden zusammengebracht, können sich austauschen, gegenseitig helfen und neue Hobbys und Freunde finden.

    Das vierte Projekt Second Future möchte Wandel sichtbar machen. Einem gebraucht gekauften T-Shirt ist normalerweise nicht anzusehen, ob es neu oder secondhand gekauft wurde. Second Future setzte genau hier an, indem es die Kaufentscheidung für gebrauchte Produkte durch ein Label visualisiert, dass an secondhand-Kleidung angenäht werden kann. Die kostenfreien Labels zeigen so eine nachhaltige und ressourcenschonende Lebensweise auf und sollen zum Gespräch angeregen. Durch verschiedene Aktionen, wie etwa gemeinsamen Siebdruck oder Kleidertauschpartys sollte nebenher auch die Gemeinschaft rund um das Label gestärkt werden. 

    Was daraus wurde und mehr – verrät dir „Dein Quartier und Du“

    Wie sich die NachhaltigkeitsExperimente entwickelt haben, was genau Nachhaltigkeit ist, wieso wir in einem Quartier forschen und welche Schlussfolgerungen wir aus diesen tollen Zeit ziehen können, haben wir für euch nun in „Dein Quartier und Du – Nachhaltigkeitsexperimente im Reallabor zu Nachbarschaften, Bienen, Naschbeeten, Kreativität und Konsum“ zusammengefasst. Das Buch ist Open Access in der KIT-Bibliothek zum kostenfreien download verfügbar oder könnt es im online-Shop des KIT in gebundener Form bestellen.

    Wir wünschen euch auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen!

    Hier findet ihr auch unsere beiden Kurzfilme zum Wettbewerb!

  50. Welche Rolle können Religionen im Umwelt- und Klimaschutz spielen?

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    Fridays for Future, Parents for Future, Scientists for Future, Artists for Future – immer mehr Menschen und Gruppierungen schließen sich den streikenden Schülerinnen und Schülern an, um deren Forderungen für mehr Klimaschutz zu unterstützen. Viele haben sich aber auch schon lange vor der FfF-Bewegung für Umweltschutz engagiert, durch den Zusammenschluss sind sie jetzt sichtbarer. Was viele nicht wissen: es gibt auch Religions for Future. Wir haben uns mal angesehen, wie sich Gemeinschaften die hinter „Religions for future“ stehen im Umwelt- und Klimaschutz engagieren.

    In ihrer Erklärung zur Unterstützung der Fridays for Future Bewegung schreibt „Religions for future“ Österreich, dass alle Religionen Mitverantwortung tragen und sich darum sorgen, das „Haus der Erde“  in einem guten Zustand zu erhalten. Denn ihrer Überzeugung nach hat das Ökosystem Erde einen einzigartigen Wert und ist nicht nur für Menschen da, sondern ist geteilter Lebensraum für alle Lebewesen. Obwohl Religion in vielen Dingen sehr unterschiedlich sind und jeweils vielseitige Strömungen haben, teilen sie alle diesen Gedanken: Es gibt nur die gemeinsame Bewahrung der Schöpfung – egal ob man an einen Gott glaubt oder nicht.

    Kirchen für Klimaschutz

    Schon 2015 veröffentlichte der katholische Papst ein Dokument, das sogenannte Laudato si‘, mit dem Untertitel „Sorge für das gemeinsame Haus“, in dem er sich einerseits hinter die Wissenschaft stellt und vor dem menschengemachten Klimawandel warnt. Andrerseits betont er die Verantwortung, die jede und jeder trägt, einen Beitrag zu leisten. Nicht nur Wissenschaft sollte Grund sein, sich um Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu sorgen, sondern auch, weil die Vielfalt an sich aller Lebewesen auf dem Planeten wertvoll und schützenswert ist. Auch aus dem christlichen Prinzip der Nächstenliebe sei es die Aufgabe aller, etwas für den Klimaschutz zu tun, da die Ärmsten der Welt am schlimmsten von den Folgen des Klimawandels betroffen sind.

    Vielseitigkeit und Gemeinsamkeit

    Das bundesweite Ökumenische Netzwerk für Klimagerechtigkeit oder der Zusammenschluss verschiedener Kirchen wie der Diözesen Freiburg und Stuttgart und der Evangelischen Landeskirche in Baden-Württemberg zeigen, dass hier die Zusammenarbeit und Gemeinschaft keine Grenzen kennt, denn es gibt viele Bereiche, die die verschiedenen Kirchen verbinden. Seit einigen Jahren veranstalten sie deswegen in Baden-Württemberg jährliche Strategietage, in denen es um Themen wie Klimagerechtigkeit, Menschenrechte oder Internationale Aspekte der Digitalisierung geht. Und der „Grüne Gockel“ ist eine Anleitung für Kirchengemeinden, wie sie sich umweltbewusst verhalten können.

    Natur und Religion trifft auch im Karlsruher „Garten der Religionen“ aufeinander. Ihr findet ihn im Citypark, in der Nähe der Haltestelle „Wolfartsweierer Straße“. Hier geht es um Austausch und Begegnung – schaut doch mal vorbei. Foto: Stadt Karlsruhe

    Die Pilgerfahrt mit dem Fahrrad – Umweltschutz im Islam

    Welchen Stellenwert hat das Thema Umweltschutz im Islam? Vor kurzem hat Ursula Kowanda-Yassin dazu einen Vortrag beim Deutschsprachigen Muslimkreis Karlsruhe (DMK) gehalten, den unsere studentische Hilfskraft Marielle Rüppel besucht hat. In ihrem Buch beschreibt sie unter anderem, wie zwei junge Aktivisten die im Islam wichtige Pilgerfahrt nach Mekka in Saudi-Arabien von Holland aus mit dem Fahrrad bewältigt haben!  Provokativ spricht sie von einem „Öko-Dschihad“ und will damit aufzeigen, was der Begriff eigentlich bedeutet, nämlich einfach „Anstrengung“. Ein Öko-Dschihad ist in dieser Lesart  sozusagen eine Anstrengung für Umwelt- und Klimaschutz, um zum Beispiel mit Gewohnheiten und Bequemlichkeit (von Kaffee-to-go-Einwegbechern bis Flugzeugreisen) zu brechen, doch wenn man es geschafft hat, fühlt es sich umso besser an. Außerdem macht das Engagement in Gemeinschaft gleich viel mehr Spaß, deswegen ist der DMK seit langem jedes Jahr bei den Karlsruher Dreck-weg-Wochen dabei. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es ein paar Überraschungen aus dem Fair Trade Weltladen Karlsruhe, bevor es zum vegan/vegetarischen, plastikfreien Buffet ging.

    Bewusstsein für den eigenen Beitrag zum Klimaschutz

    Im Quartier Zukunft geht es hauptsächlich um das Mitmachen vor Ort, in dem Bewusstsein, dass man dadurch einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz leistet und so Verantwortung für die Gemeinschaft übernimmt. Dabei spielt die Wissenschaft eine wichtige Rolle, für die Etablierung einer lebendigen Nachhaltigkeitskultur ist aber eine Zusammenarbeit mit allen Gruppen und Glaubensgemeinschaften nötig. Denn es gibt so vielfältige Zugänge zu Nachhaltigkeit.

    Das waren nur ein paar kleine Einblicke in das, was einige Menschen, die hinter „Religions for future“ stehen, zum Klimaschutz motiviert – und sicher gibt es noch viel mehr! Wir sind gespannt auf eure Kommentare, und freuen uns darauf zu hören, was eure ganz persönliche Motivation zum Klimaschutz ist.

    Weiterlesen zum Thema:

    Religions for Future Austria

    Garten der Religionen Karlsruhe

    Artikel: Bundesweites Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet

    Artikel: Klimawandel auf Katholisch

  51. Freiluftwohnzimmer – Dein Sofa muss an die frische Luft!

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    Der Sommer verabschiedet sich, der Herbst kündigt sich an und die letzten warmen Sonnenstrahlen laden dazu ein, die gewohnten Vier Wände zu verlassen und zusammen mit den Nachbarn die Straßen der Oststadt mit Leben zu füllen! Am Samstag, den 28. September, heißt es ab 14 Uhr einmal mehr: Stühle, Tische, Sofas vor die Haustür – und fertig ist das ‪‎Freiluftwohnzimmer! Zusammen erobern wir den öffentlichen Raum zurück. Mit Kuchen, Kaffee & ein bisschen Zeit für- und mit einander.

    Unser Alltag ist meist komplett durchgetaktet und wir schauen weder links noch rechts. Wissen wir überhaupt wer neben uns wohnt? Wir laden euch ein, einmal aus dem Alltagstrott herauszutreten und mit euren Nachbarn ins Gespräch zu kommen.  Am Samstag 28.September geht das ganz einfach, beim Freiluftwohnzimmer!  Um mitzumachen könnt ihr einfach vor euren Häusern in den Straßen der Oststadt kleine Sitzgruppen einrichten. Stühle, vielleicht ein Sofa, vielleicht ein kleiner Tisch, gerne bestückt mit Keksdose, Blumenvase oder Malsachen für Kinder – einfach schöne Plätzchen um mit euren Nachbarn ins Gespräch zu kommen.

    Das Freiluftwohnzimmer füllt den öffentlichen Raum mit buntem Leben: Menschen kommen zufällig zusammen, unbekannte und bekannte Nachbarn begegnen sich. So werden Straßen und Plätze vorübergehend zum Lebens- und Ruheraum. Wo sonst bloß aneinander vorbei gehastet, eingekauft, geparkt, Wegstrecke überwunden wird, entschleunigen wir für alle sichtbar und machen Pause. Sonne für Dein Sofa! Für gutes Klima in der Nachbarschaft.

    Wann? Wo?

    Die Aktion „Freiluftwohnzimmer“ findet am Samstag, den 28.09.2019 ab 14.00 Uhr vor Euren Haustüren in den Straßen und auf den Plätzen der Karlsruher Oststadt statt. Kerngebiet ist das“Dreieck“ zwischen den Haltestellen Durlacher Tor, Tullastraße und Hauptfriedhof. Wir vom Quartier Zukunft-Team bauen unser eigenes Freiluftwohnzimmer vor dem Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46 auf und freuen uns natürlich über Besuch! Außerdem werden wir mit unserem Lastenrad in der Oststadt unterwegs sein.

    Kleiner Hinweis zum Schluss

    In Absprache mit dem Ordnungsamt gilt: Bitte achtet darauf, VerkehrsteilnehmerInnen (z.B. FußgängerInnen, RollstuhlfahrerInnen, Kinderwagen, AutofahrerInnen) nicht zu beeinträchtigen. Auch die eigene Sicherheit solltet ihr im Auge behalten. Wir bitten Euch außerdem darum, den Ort Eures Freiluftwohnzimmers am Ende des Tages wieder so zu verlassen, wie Ihr ihn vorgefunden habt – oder schöner ;-).

    Wir freuen uns!

  52. ITAS for Future – offene Türen zum globalen Klimastreik am 19. und 20. September

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    Seit Herbst 2018 streiken Schülerinnen und Schüler freitags weltweit und unermüdlich für das Klima. Die Fridays for Future Bewegung hat damit schon einiges an Aufsehen erregt und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Eltern, Kunstschaffende und viele weitere Gruppen haben sich hinter sie gestellt. Nun ist es an der Zeit, dass wir alle gemeinsam auf die Straße gehen. Am 20. September findet der globale Klimastreik statt, zu dem explizit alle aufgefordert sind, sich der Jugend anzuschließen. Wie bereits im Mai öffnet das ITAS daher am 19. und 20. September wieder seine Türen und lädt Schülerinnen und Schüler, Studierende und alle Interessierten ein, sich direkt mit Forschenden auszutauschen.

    Begonnen hat alles mit einer einzigen Schülerin, die begann für ihre Zukunft zu streiken. Greta Thunberg hat damit eine Bewegung ins Leben gerufen, die sie sich so wohl kaum erträumt hat. Inzwischen waren weltweit Millionen von Schülerinnen und Schülern auf der Straße. Und damit nicht genug – Fridays for Future hat Unterstützende in unterschiedlichsten Gruppen gefunden. So gibt es inzwischen neben den Parents und den Scientists for Future auch die Artists und die Entrepreneurs for Future.

    Die Fridays for Future Bewegung fordert konkrete Veränderungen

    Konkret streiken Fridays for Future für die Umsetzung ihrer Forderungen. Diese wurden mit wissenschaftlicher Unterstützung entwickelt und sind auf ihrer Homepage zu finden. Die wichtigsten Forderungen für Deutschland sind, dass Deutschland bis 2035 Nettonull erreicht, bis 2030 aus der Kohlekraft aussteigt und bis 2035 die Energieversorgung komplett auf erneuerbare Energie umgestellt wurde.

    Neben der Unterstützung der Entwicklung der Forderungen, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch ihre eigene  Initiative „Scientists for Future“ gegründet. Über 26.000 Forschende unterzeichneten die Stellungnahme, die darauf hinweist, dass die bisherigen Maßnahmen zum Schutz von Klima und Biodiversität völlig unzureichend sind. In der Karlsruher Regionalgruppe sind auch Forschende von Quartier Zukunft und unseres Heimatinstituts, des ITAS, aktiv.

    Am 20. September streiken alle gemeinsam – weltweit!

    Am 20. September findet der globale Klimastreik statt, an dem alle gemeinsam auf die Straße gehen. In Karlsruhe beginnt der Streik um 11 Uhr am Friedrichsplatz. Auch das ITAS öffnet anlässlich dieses Ereignisses erneut seine Türen. Am Donnerstag, 19. September, und am Freitag, 20. September 2019, jeweils von 14 bis 17 Uhr, können sich Schülerinnen und Schüler, Studierende und alle Interessierten direkt mit Forschenden austauschen.

    ITAS for Future – Das Institut öffnet erneut seine Türen

    Kommt vorbei, alle sind eingeladen zum „Open ITAS“ bei dem Expertinnen und Experten für Technikfolgenabschätzung über ihre Arbeit informieren und sich der Diskussion stellen. Die Themen reichen von nachhaltiger Mobilität und Ernährung über Fragen der Energiewende bis hin zur Gestaltung lebenswerter Städte und Alternativen zur erdölbasierten Wirtschaft. Außerdem könnt ihr euren eigenen CO2 Fußabdruck ermitteln, euch Selbstexperimente überlegen und auch unsere Werkstatt für Demoplakate ist wieder dabei. Eine Anmeldung ist nicht nötig, lediglich bei Schulklassen und größeren Gruppen bitten wir um eine Ankündigung an jonas.moosmueller@kit.edu.

    Nach dem Streik geht’s weiter beim Park(ing) Day

    Im Anschluss an den Streik findet von 13 bis 18 Uhr der Park(ing) Day in der oberen Karlstraße statt. Der Aktionstag, der jedes Jahr am dritten Freitag im September stattfindet, weist darauf hin, dass die immer größer werdenden Autos dem öffentlichen Raum viel Fläche wegnehmen, die auch anders genutzt werden könnte. Auch ein Teil der „Open ITAS“ Angebote werden deshalb ab 14 Uhr auf der Parkfläche vor dem Institutsgebäude (Karlstraße 11) stattfinden.

    Warum unterstützt das Institut die Forderungen nach schnellen und umfassenden Maßnahmen zum Klimaschutz?

    „Das Anliegen der jungen Menschen ist absolut gerechtfertigt, es wird mit großem Engagement vorgetragen und steht auf einer soliden wissenschaftlichen Basis. Wir als Forschende wollen unser Wissen zur Verfügung stellen und so unserem Auftrag zur ‚Gesellschaftsberatung‘ nachkommen.“

    Armin Grunwald, Leiter des ITAS

    Es sind noch Fragen offen?

    Rückfragen beantwortet für das „ITAS for Future“-Team Jonas Moosmüller (jonas.moosmueller∂kit.edu; 0721 608 26796).

    Weiterlesen

    ITAS for Future

    Fridays for Future

    Scientists for Future

    Facebookveranstaltung  Park(ing) Day 2019

    Blogartikel Park(ing) Day 2017

  53. Ihr Zuhause ist ein Tiny House – Interview mit Nessa Elessar

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    Warum und wie baut man ein Tiny House? Lisa Koßmann, auf YouTube bekannt als Nessa vom Kanal „Nessa Elessar“, lebt seit Dezember 2018 in ihrem Tiny House auf 23m², das sie zum größten Teil selbst gebaut hat. Den Bauprozess hat sie dabei informativ und unterhaltsam in ihren Videos dokumentiert und ist so zu einer Expertin für das Thema Tiny House in Deutschland geworden. Jana von Quartier Zukunft hat Lisa und ihr Haus, das aktuell noch bei ihren Eltern im Hof steht, besucht und ihr ein paar Fragen gestellt. Viel Spaß beim Lesen des Interviews!

    Was macht ein Tiny House zum Tiny House?

    Eine richtige Definition gibt es so noch nicht. In den USA wurde nun aus baurechtlichen Gründen eine erstellt, aber in Deutschland gibt es noch keine. Meistens spricht man davon, dass sie unter 50qm Wohnfläche haben. Bei den stationären Tiny Houses gibt es da schon einige, die 30-40qm Wohnfläche haben. Die meisten, gerade die auf Rädern, haben so wie meines etwa 25qm.

    Warum hast du dich entschieden ein Tiny House zu kaufen bzw. zu bauen?

    Ich war damals auf Wohnungssuche und habe festgestellt, dass ich mir nichts leisten konnte, wo ich wirklich leben wollte. Ich habe mir dann überlegt, wie ich langfristig leben möchte und ich mir meine berufliche Zukunft vorstelle. Schon damals war mir klar, dass ich nicht nur, um eine Wohnung zu finanzieren, unglaublich viel arbeiten möchte, sondern nur so viel, wie mir selbst guttut, und auch in einem Bereich, der mir guttut. Daher habe ich mich dann entschlossen, einmalig mehr auszugeben, um langfristig weniger zu bezahlen. Der Stellplatz, den ich jetzt in Aussicht habe, wird mich im Monat etwa 250€ kosten plus Wasser, Strom und so was. Das ist aber auch am oberen Limit, was so ein Stellplatz in der Regel kostet, und dennoch deutlich weniger als die Kaltmiete der meisten Wohnungen. Es handelt sich dabei um zukünftige Baugrundstücke, die nun erschlossen und dann erst mal für einige Jahre als Tiny House Stellplätze genutzt werden sollen.

    Was kostet ein Tiny House? Ist es deutlich günstiger ein Tiny House zu kaufen im Vergleich zu einer kleinen Wohnung?

    Das Tiny House wird nicht zentral in einer Großstadt, sondern eher am Rand oder in einer Kleinstadt stehen, daher kann man auch nur diese Preise vergleichen. In Größe eines Tiny Houses gibt es allerdings keine Wohnungen. Bei meinem Haus habe ich sehr viel selbst gebaut, das hat mich 35.000€ und viele Arbeitsstunden gekostet. Genau das war ja auch die Idee, dass ich dabei einiges lerne. Voll ausgestattet beim Hersteller gekauft kostet so ein Haus zwischen 50.000€ und 70.000€. Also immer noch günstiger als eine Wohnung in der Regel. Und man kann es beim Umziehen mitnehmen.

    Du hast dein Tiny House zu einem großen Teil bei deinen Eltern mithilfe der dort vorhandenen Werkstatt gebaut – gibt es eine Alternative für Menschen, die so eine Werkstatt nicht zur Verfügung haben?

    Den Rohbau haben auf einem gemieteten Platz beim Hersteller gebaut. Das wäre bei meinen Eltern auch deutlich umständlicher gewesen. Wenn man nicht zuhause bauen kann, kann man den Platz beim Hersteller auch länger nutzen, das wäre dann eben entsprechend teurer geworden. Aber ja, man braucht den Platz und Leute, die einem helfen können.

    Wie ist das, wenn du dich irgendwann entscheidest mit Partner oder Familie zusammenzuziehen?

    Das muss man sich natürlich im Vorhinein ein bisschen überlegen. Im Moment finde ich es gut, dass, auch wenn man in einer Partnerschaft ist, beide Partner einen Raum haben, in den sie sich zurückziehen können. Das sieht natürlich nicht jeder so und das kann sich auch bei mir wieder ändern. Kinder möchte ich keine. Andere machen es dann so, dass sie sich nochmal ein zweites bauen. Wenn sie Kinder bekommen, bekommen diese dann unter Umständen auch ihren eigenen Raum, das ist dann flexibel. Viele wird das Haus nicht über das ganze Leben begleiten. Nicht, weil das Haus nicht dafür gemacht ist, sondern weil sich Bedürfnisse ändern. Für mehrere Leute auf Dauer ist dieses Haus auf jeden Fall zu klein.

    Wie schätzt du Tiny Houses im Vergleich zu kleinen Wohnungen in Bezug auf Nachhaltigkeit ein? Einerseits punkten sie durch einen geringen Flächenverbrauch und eine kleine pro Kopf Wohnfläche, andererseits lassen sie sich nicht stapeln, sind weniger gedämmt und haben keine direkten Nachbarn, die Wärmeverluste verringern. Wo siehst du da die Vor- und Nachteile?

    Ja, es gibt definitiv zwei Seiten. Es stimmt, die Tiny Houses sind nicht stapelbar, aber sie sind auch nicht für die Großstadt gemacht. Wenn man in die Großstadt möchte, muss man auch in Kauf nehmen, dass man auf sehr engem Raum mit anderen Leuten zusammenlebt, das geht gar nicht anders. Nach meinen ersten Erfahrungen sind die Wärmeverluste hier im Tiny House natürlich höher, das heißt pro Quadratmeter ist der Verbrauch recht hoch, jedoch relativiert sich das durch die winzige Grundfläche, sodass der Verbrauch am Ende nicht höher sein dürfte als in einer normalen Stadtwohnung. Am besten sind die Tiny Houses, die nicht auf einem 3,5 Tonnen Anhänger gebaut sind, sondern mehr wiegen dürfen. Die sind dann extrem gut gedämmt, da gibt es von den Dämmwerten her kaum noch Unterschiede zu anderen modernen Häusern. Das ist bei meinem Haus wegen des Gewichts nicht möglich gewesen. Wenn man nicht so sehr auf das Geld und den logistischen Mehraufwand beim Transport achten muss, kann man da noch mehr Wert drauflegen und das Haus auf einem Tieflader bauen. Der Vorteil an meinem Haus ist, dass es ein Trockenbau ist und ich demnach einzelne Komponenten wie die Dämmung einfach voneinander lösen und austauschen kann. Zudem war es nicht immer machbar auf das ökologischste Material zurückzugreifen, gerade wenn im Bauschritt an diesem Tag eine Entscheidung getroffen werden muss oder das entsprechende Material zunächst lange Transportwege hinter sich bringen müsste.

    Gibt es Projekte, bei denen Tiny Houses in der Stadt stehen und Fläche füllen, die nicht bebaut werden kann?

    Konkrete Beispiele kann ich dazu nicht nennen, aber es gibt Überlegungen in diese Richtung. Einige Städte und Städteplaner machen sich da bereits Gedanken. Es gibt zum Beispiel untertunnelte Flächen, die vom Gewicht her keine ganzen Häuser tragen sollen, die wären für so was geeignet. In einigen Städten wie Hannover und Dortmund sollen in Vierteln Flächen für Tiny Houses entstehen. Inwiefern das jetzt Gelände ist, das normalerweise nicht bebaut werden würde, weiß ich nicht, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Stadt privilegiertes Bauland dafür nimmt. So habe ich mir das auch von Beginn an vorgestellt, dass man Flächen nimmt, die sowieso vorhanden sind, die aber gerade nicht bebaut werden. Insofern ist es schon eine Form von Nachverdichtung, aber eben nicht in der Großstadt, weil da ist in der Regel nichts mehr unbebaut.

    Für welche Personengruppe ist ein Tiny House das Richtige und wem würdest du eher davon abraten?

    Was ich immer wieder feststelle ist, dass es für sehr unterschiedliche Personengruppen interessant ist. Für manche ist es eben leichter machbar als für andere. Zum Beispiel Studierende, die gerade anfangen zu studieren und weder Ersparnisse noch Zugang zu einer Werkstatt haben, für diese wird es schwer, das finanziell zu stemmen. Oft sind es auch Personen, von denen man es nicht erwarten würde. Zum Beispiel ältere, alleinstehende Personen, die eigentlich ein Haus haben, aber denen es zu groß ist, weil sie mittlerweile allein sind. Sie möchten dann übersichtlicher leben und können sich das Tiny House durch die Vermietung des großen Hauses finanzieren. Also die Interessenten sind recht bunt gemischt. Letztlich ist es eben die Frage, ob man mit dem geringen Raum gut klarkommt und das hat vor allem mit den eigenen Lebensgewohnheiten zu tun.

    Würdest du die Entscheidung wieder so treffen?

    Mit dem heutigen Wissen würde ich den Grundaufbau so machen, dass ich mehr Dämmung haben kann, da ich darin den großen Nachteil des Leichtbaus sehe. Das, was ich mir hier drinnen geschaffen habe, würde ich genauso wieder machen. Die Raumaufteilung ist über so einen langen Zeitraum entstanden und ich habe mir immer wieder überlegt, wie ich das im Alltag nutzen möchte. Die Entscheidung, ein Tiny House zu bauen, war eine der besten Entscheidungen meines Lebens, denn das hat so vieles ins Rollen gebracht und so viele neue Erfahrungen gebracht, das würde ich auf jeden Fall wieder machen.

    Vielen Dank, Lisa, für das Interview!


    Treffen des Vereins Tiny Houses für Karlsruhe

    Du interessierst dich für alternative Wohnformen wie Tiny Houses und verspürst den Wunsch mehr miteinander als nebeneinander her zu leben? Egal, ob Kleinraumwohnen mit oder ohne Räder – der Verein „Tiny Houses für Karlsruhe“ ist eine Anlaufstelle, um Gleichgesinnte zu treffen. Der Stammtisch trifft sich jeden letzten Dienstag im Monat um 19 Uhr im Zukunftsraum.


    Zum Weiterlesen

    www.nessaelessar.com

    YouTube Kanal „Nessa Elessar“

    Verein Tiny Houses für Karlsruhe

  54. Mein Einkaufstag im April 2029 – Visionen einer Karlsruherin

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    Dies ist ein Gastbeitrag von Sandra Schmidt. Die Karlsruherin hat am 12. Mai an der „Ideenwerkstatt für den Klimaschutz“ teilgenommen, bei der erste Ideen für Selbstexperimente erdacht wurden und möchte die Ausbildung zum Klimacoach machen.

     „Negativnachrichten schlagen mir immer aufs Gemüt und blockieren mich. So geht es wahrscheinlich auch vielen meiner Mitmenschen“, dachte Sandra Schmidt und setzte sich vor den Computer. „Einfach mal meine Vision eines optimalen nachhaltigen Lebens in Karlsruhe aufschreiben. Meine ganze Euphorie, meine Träume und Projekte so beschreiben, als ob alles bereits in Erfüllung gegangen wäre!“ Sofort merkt sie, dass das Schreiben beinahe etwas Therapeutisches hat und richtig guttut. Deshalb: Zur Nachahmung empfohlen!

    Nach meinem leckeren Samstagsfrühstück mit dem neuen Brotaufstrich der Fächergärtner, etwas Rauke und einem herrlichen Quinoabrötchen aus dem Oststadt-Holzbackofen schreibe ich den Einkaufszettel und packe die Leinenbeutel und Gläser für meine Einkaufstour. Ich freue mich schon riesig Herrn Lehnhardt und Magda zu treffen um zu erfahren, ob sie die Genehmigung für das Hühnermobil für die Zweitnutzungshühner bekommen haben und wie die Süßkartoffelernte ausgefallen ist. Im Online-Bauernshop sind schon welche angeboten worden!

    Das Lastenrad ist das Transportmittel der Wahl

    Im Fahrradkeller suche ich mir das Fahrrad mit dem mittelgroßen Stauraum aus, so viel brauche ich dieses Mal nicht einzukaufen. Eine tolle Idee von unserer Hausgemeinschaft sechs gemeinschaftlich genutzte Lastenräder anzuschaffen. Vor dem Haus ist schon einiges los! Seit es so wenige Autos gibt, sind die Parkplätze auch zum Fahrradweg geworden und es herrscht ein buntes Treiben.

    Auch das Quartier Zukunft Team ist mit dem Lastenrad unterwegs

    Bunte Gemüsebeete ersetzen nun graue Parkplätze

    Die Parkplätze gegenüber wurden zu Gemüsebeeten umgewandelt und einige Schüler aus der Tullaschule rupfen Unkraut. Das Mädchen mit dem gepunkteten Rock steckt sich verstohlen eine Karotte in den Mund. Ja, die alte Sorte Rodelika schmeckt mir auch am besten! Hoffentlich bietet die Kulturküche diesen Herbst wieder den leckeren Rodelika-Karottensaft an. Ach, es ist einfach herrlich! Es duftet nach Kräutern, das  Efeu, das sich an den Kastanien neuerdings hochrankt, hat viele frische Triebe entwickelt und die Bäume, die vor 2 Jahren zusätzlich gepflanzt wurden, bieten so viel Schatten, dass ich mich selbst bei den heute angesagten 36 Grad wohl fühlen werde.

    Regionales, biologisches Obst und Gemüse soweit das Auge reicht!

    So, gleich bin ich beim Wochenmarkt am Durlacher Tor angekommen. Das Gemüse hole ich am liebsten direkt beim Stand. Ein Plausch mit den Bauern der 1. Generation ist immer nett. Herr Lehnhardt war einer der ersten, der den Anbau in Stutensee auf Bioland umgestellt hat und jetzt auch Urgetreide und Süßkartoffeln anbietet. Nicht nur die Fläche bis nach Bruchsal, auch im Kraichgau und Pfinztal hat sich einiges getan. Die Monokulturen wie Raps- und Maisfelder sind vielfältigen, biologischen Gemüse- und Obstflächen gewichen.

    Das hat damals der Ernährungsrat ins Leben gerufen. Zusammen mit ein paar Landwirten aus dem Umkreis, den letzten Bäckerbetrieben, die damals noch handwerklich gebacken haben, Bioland und der „Grünen Stadt“ haben wir den Regierungsbezirk Karlsruhe zur Bio-Region ausgerufen. Am schwierigsten war es gegen den Widerstand in der Verwaltung anzukommen. Die Alteingesessenen konnten sich einfach nicht vorstellen, dass wir alle etwas mehr Geld ausgeben würden um schmackhafte und fair erzeugte Lebensmittel zu bekommen.

    Die samenfesten Gemüsesorten schmecken mir besonders gut!

    Nachdem mir Herr Lehnhardt freudestrahlend erzählt hat, dass er sogar mehr Süßkartoffeln geerntet hat, als letztes Jahr, gehe ich zu dem Stand der Schrebergärtner. Zucchini, Kohlrabi und Kirschtomaten sind heute im Angebot. Alles natürlich samenfeste Sorten, ökologisch zertifiziert und ein Geschmack zum Reinlegen! Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich im Alter hier in meiner Heimat so gutes Gemüse bekomme. Heidi und Sabine haben heute Dienst und fragen mich, ob ich übermorgen einspringen kann.

    Seitdem der Markt so erfolgreich ist, findet er täglich statt und die beiden sollten bei der Ernte helfen. Mir gefällt die Arbeit am Marktstand und so hin und wieder springe ich gerne ein. Der Jugend, die mittlerweile auch sehr gerne hilft möchte ich jedoch den Vortritt lassen. Einen Wochenmarkt gibt es jetzt in jedem Stadtteil und dieses Jahr soll die so lange geplante Markthalle auf dem Schlachthof-Gelände nun endlich eingeweiht werden! Das ist dann im Winter viel besser für unsere Marktstände.

    Jugendliche aus 16 Ländern kochen gemeinsam in der Kulturküche

    Im Sommer wird die Halle für Gastronomie und Events genutzt. Slow Food-Kochkurse, auch für Schulklassen und Seminare von Ernährungsberatern finden statt. Außerdem kann die Kulturküche Räumlichkeiten nutzen um die großen Mengen an regionalem Bio-Gemüse und -Kräutern zu herrlichen Brotaufstrichen, Eintöpfen und Säften zu verarbeiten. Die meisten Produkte werden unter der regionalen Marke „Von Karlsruhe“ angeboten und werden, wie immer von Jugendlichen aus derzeit 16 Ländern köstlich zubereitet. Letztens hat mich der Kichererbsen-Eintopf, den ich mit Couscous aus Hartweizengries, der neuerdings auch hier wächst, gekocht habe einfach umgehauen!

    Am liebsten esse ich internationale Küche natürlich in der Kulturküche selbst. Hier läuft meist auch Musik aus dem Land, aus dem das Tagesgericht stammt und  manchmal treten sogar Gruppen auf! Jeden Freitag bin ich sowieso dort und spiele mit der 60+ -Band Klarinette oder manchmal gehe ich zum Canasta-Spielen und übe Boule gegenüber auf dem Unigelände. Das Angebot ist riesig!

    Regionale Lebensmittel vorbestellen und im „Von Karlsruhe“-Container abholen – einfacher geht’s nicht!

    Puh, auf dem Markt ist es etwas voll heute! Zum Glück habe ich Nudeln und die Vollwertprodukte schon vorbestellt und brauche sie nur aus dem Fach im „Von Karlsruhe“-Container abholen.  Nun kämpfe ich mich weiter zum Container durch. Der alte Container, der vom KIT konzipiert wurde hat bereits nach kurzer Zeit nicht mehr gereicht. Der jetzige ist 3-stockig, natürlich schön begrünt und mit 100% Ökostrom gekühlt. Meine Mitgliedsnummer eingeben und schon geht die Ausgabetür auf. Meine Bestellung in einem wieder zusammenklappbaren Tauschkorb steht bereit. Hat mein Mann mir nicht noch etwas hinterhergerufen, was ich mitbringen soll?

    Ja natürlich! Das Leinöl ist ausgegangen. Mareike wollte das letzte frisch gepresste Fläschchen mitnehmen nach Kassel. Dort gibt es überhaupt keine frischen Speiseöle, geschweige denn regionales Bio-Gemüse. Manche Gemeinden haben wirklich geschlafen!  Seit der Karlsruher Ernährungsrat den Ausbau der Speiseöl-Mühle auf dem Schlachthofgelände als Priorität gesehen hat, sind genug Spendengelder eingegangen um eine zusätzliche Presse für Leinsamen und eine für Walnüsse zu kaufen. Bis Ende des Jahres müssten sie installiert sein.

    Regionale Lebensmittel mit Fangemeinde in ganz Deutschland

    Obwohl sich die Gemeinde einig ist, dass regionale Lebensmittel auch hier in der Region bleiben sollen, hat sich eine Fangemeinde für die „Von Karlsruhe“-Produkte in ganz Deutschland entwickelt. Derzeit sind wir vom Ernährungsrat dabei zusammen mit Profis für andere Gemeinden Kurse anzubieten. Alle Kurse sind sofort ausgebucht! Wir brauchen unsere Produkte auch für die örtliche Gastronomie, die immer mehr mit den eigenen „Von Karlsruhe“-Zutaten kochen möchte. Kein Wunder, wenn man einmal gekostet hat, wie gut das schmeckt, möchte man keinen Kartoffelsalat mehr von der Metro oder Tiefkühl-Pommes mit Glutamat-Gewürz! Die Gastronomie kann im Regionalladen bestellen, der alle „Von Karlsruhe“-Lebensmittel in Großpackungen in Pfand-Kanistern und-Eimern lagert. Das spart Unmengen an Verpackung und war einmal ein kleines Projekt von Quartier Zukunft in der Oststadt. Heute nicht mehr wegzudenken!

    Auf das Rad geschwungen, noch beim Regionalladen das Leinöl einpacken und zurück geht’s! Wie immer ein herrlicher Einkaufssamstag!

  55. Eine Grüne Lunge für die Stadt

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    Wir Menschen brauchen unsere Lungen zum Atmen – und genauso brauchen wir um uns herum Pflanzen und vor allem Bäume, die uns mit Sauerstoff versorgen. Kein Wunder nennt man städtische Grünflächen und Wälder, wie den Hardtwald in Karlsruhe, auch „grüne Lunge“. Und Bäume leisten noch viel mehr: Sie sorgen für sauberere Luft, indem sie Staub und Dreck filtern, sie sind Wasserspeicher und wirken durch kühlende Verdunstung der Hitzebelastung in der Stadt entgegen. Mit Bäumen  und anderem naturnahen Stadtgrün beschäftigt sich unser neues Projekt „GrüneLunge“ in dem das Quartier Zukunft mit dem Unterprojekt „GrüneLunge im Dialog“ vertreten ist.

    Wir sind uns einig, Bäume leisten einen wichtigen Beitrag für das lokale Klima. Gleichzeitig sind sie durch die Folgen des Klimawandels, wie Trockenheit und Hitze, auch stark belastet und können nicht gesund wachsen. Daher wird bei Neupflanzungen versucht, Arten zu finden, die gegenüber sich verändernden klimatischen Bedingungen widerstandsfähiger sind oder die sich an Veränderung gut anpassen können – die Fähigkeit wird allgemein als „Resilienz“ bezeichnet. Die Ergebnisse nützen der Stadtplanung sowie dem Gartenbau- und Forstamt, die entsprechende Baumarten auswählen können, wenn sie neue Grünflächen anlegen. Da außerdem immer mehr Menschen in Städten leben, steht die Stadtplanung vor der Herausforderung, neuen Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig Grün- und Freiflächen zu erhalten.

    Ein Gemeinschaftsprojekt mit vielen Partnern

    Diesen verschiedenen Anforderungen möchte sich das Projekt GrüneLunge stellen. Dazu haben sich einige Projektpartner zusammengeschlossen. Neben unserem Heimatinstitut, dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), sind auch die Städte Karlsruhe und Rheinstetten, die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Freiburg und der Deutsche Wetterdienst dabei. Jeder Partner hat einen anderen Schwerpunkt in diesem Projekt. Unser Unterprojekt „GrüneLunge im Dialog“ soll dabei helfen, ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von naturnahen Grünflächen sowohl im urbanen als auch ländlichen Raum zu schaffen.

    Gesellschaftsdialog – Naturnah Gärtnern- für Mensch, Tier & Klima

    Hierzu möchten wir unter dem Motto „Naturnahe Gärten – für Mensch, Tier & Klima“, Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Rheinstetten motivieren, den eigenen Garten naturnah zu gestalten. Naturnahes Gärtnern bedeutet zum Beispiel, keinen chemischen Dünger zu verwenden oder statt „Steingärten“ eine bunte Mischung an Blumen und Beerensträuchern zu pflanzen, in denen sich Bienen, Schmetterlinge und viele andere Tiere wohlfühlen und damit zur Biologischen Vielfalt beizutragen.

    Daneben sollen der Spaß und der Verwertungsgedanke nicht zu kurz kommen! Daher soll der Anbau von essbaren Pflanzen ebenso gefördert werden. Beim Pflanzen, Pflegen und Ernten findet gegenseitige Unterstützung statt – eine Gemeinschaft wird aufgebaut.

    Außerdem wird mit verschiedenen Aktionen in Karlsruhe und Rheinstetten zu den Folgen des Klimawandels, Artenschutz und Begrünungsmaßnahmen informiert und mit den Bürgern und Bürgerinnen diskutiert.

    Fachdialog: Mit den beteiligten Ämtern ins Gespräch kommen

    Es soll auch ein Ausgleichskonzept von Ökosystemdienstleistungen zwischen der Stadt Karlsruhe und Rheinstetten entwickelt werden. In einem Fachdialog wollen wir über dieses Ausgleichskonzept mit den beteiligten kommunalen Ämtern diskutieren.

    Forschung zum Anfassen und Mitmachen

    Wie beim Quartier Zukunft üblich, wird also einerseits geforscht – an resilienteren Baumarten – andererseits experimentiert, gelebt und gegärtnert um gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu diskutieren und auszuprobieren, wie man zum Klimaschutz sowie zu Biologischer Vielfalt beitragen und dabei Freude haben kann.

    Weitere Infos:

    https://www.quartierzukunft.de/forschung/gruenelunge/

    https://www.itas.kit.edu/projekte_saha18_grulu.php

    Bei Fragen zu „GrüneLunge im Dialog“ wende dich gerne an: annika.fricke@kit.edu

  56. Spielen für Veränderung: Szenario-Workshops für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Karlsruhe

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    Der Weg hin zu einer nachhaltigen Entwicklung und einem gelebten Klimaschutz stellt eine komplexe Herausforderung dar, die leicht einschüchtern kann. Hier setzt „Serious Gaming“ an. Die Entwicklung von innovativen Lösungen im Spielformat kann Kreativität freisetzen und macht zudem einfach Spaß. Nachdem wir letztes Jahr mit „Lebe global“ ein Spiel für Jugendliche und HobbyspielerInnen entwickelt haben ist „Gemeinsam Nachhaltig in Karlsruhe“ ein Planspiel für Verwaltungen und Kommunen, das diesen Ansatz verfolgt. In diesem Blogartikel möchten wir es euch vorstellen. Kommt und spielt mit uns am 26. oder 28. März auf den KIT Frühlingstagen der Nachhaltigkeit!

    Was macht Spielen so interessant? Wir wissen nicht, was als Nächstes passiert! Die Aufgabe, eine nachhaltigere und klimafreundlichere Zukunft zu gestalten, beinhaltet viele Unsicherheiten. Ein Gefühl von Unsicherheit kann jedoch unsere Kreativität blockieren. Das Spielformat bietet die Möglichkeit diese Blockaden auflösen und wir können unserer Kreativität und Inspiration freien Lauf lassen.

    „Serious Gaming“ – ernste Herausforderungen spielerisch lösen

    Der „Serious Gaming“-Ansatz nutzt dieses Potential des Spielens, um ernsthafte Themen anzugehen und gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. Spielen hilft uns zu lernen ohne es zu bemerken. Deshalb ist spielen so wichtig für eine lebendige, nachhaltige Gesellschaft.

    Schon der Kulturhistoriker Johan Huizinga betonte in seinem zukunftsweisenden Buch „Homo Ludens“, dass die menschliche Zivilisation sich aus und als Spiel entwickelt hat und es nie verlassen wird. Spielen ist die zentrale Aktivität in blühenden Gesellschaften.

    Ursprünglich in den USA entwickelt – jetzt auch als Version für Karlsruhe!

    Der „Serious Gaming“-Workshop wurde in Kooperation von mehreren Stadt-Universität-Partnerschaften in Deutschland, den USA und Mexiko entwickelt. Nun haben wir das Planspiel für eine Anwendung in Karlsruhe zugeschnitten und entwickeln es weiter. Erst kürzlich haben wir es im Rahmen des Projektes „Energietransformation im Dialog – EDia“ mit der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) gespielt. Das Team der KEK hatte viel Spaß und findet die im Spiel entwickelte Idee so gut, dass sie plant, diese tatsächlich umzusetzen. Der nächste Workshop wird im Mai gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe stattfinden, wenn sich das Umweltamt mit den Beteiligten der „Meine Grüne Stadt“-Initiative trifft.

    Und so läuft das Ganze ab:

    Sechs bis zwölf Teilnehmende sitzen an einem Tisch. Zu Beginn werden die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) in den lokalen Kontext gebracht. Welche der SDGs sind für Karlsruhe besonders relevant? Bei welchen Zielen sehen die Teilnehmenden Handlungsbedarf und bei welchen haben sie eine persönliche Motivation etwas zu ändern? Als nächstes werden von bereits  in anderen deutschen und internationalen Städten umgesetzten Best Practice Projekten diejenigen ausgewählt, die auch in Karlsruhe umgesetzt werden könnten. Gemeinsam wird dann auf der Grundlage der Inspirationen eine Idee für Karlsruhe entwickelt und skizziert. Dabei überlegen sich die Spielenden welche Ressourcen und Aktionen für die Realisierung dieser Idee benötigt werden und welche Ressourcen sie selbst einbringen können. Wenn die Idee Form angenommen hat, wird sie mit Schockkarten darauf getestet, wie widerstandsfähig sie ist gegenüber sich verändernden Bedingungen. Was passiert mit dem Projekt bei einem Jahrhunderthochwasser? Welchen Einfluss haben großflächige Arbeitnehmerstreiks in unterschiedlichen Branchen? Am Ende des Workshops wird die Idee noch einmal reflektiert und ggf. den anderen Tischen vorgestellt. Ein Workshop dauert in etwa drei bis vier Stunden, abhängig von der Anzahl der Teilnehmenden.

    Hast du Lust bekommen das Planspiel selbst auszuprobieren? Dann komm zu den KIT Frühlingstagen der Nachhaltigkeit! Der Szenario-Workshop wird am 26. März auf Englisch und am 28. März auf Deutsch angeboten. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Studierende, aber auch Gasthörende sind willkommen. Du studierst nicht und möchtest nur zu einem Workshop kommen? Dann schicke eine Mail an ines.bott@kit.edu.

    Alle Infos zu den Frühlingstagen findet ihr hier und zur Anmeldung hier.


    Das Planspiel wurde und wird im Rahmen des internationalen Kooperationsprojekts „Building Sustainability Implementation Capacity in City Staff and Leadership (CapaCities) weiterentwickelt. Das Projekt gehört zum „Global Consortium for Sustainability Outcomes“ (GCSO), einem internationalen Netzwerk, das Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme durch Forschung, Entwicklung und Weiterbildung fördert, die entwickelt, getestet, implementiert und schließlich hochskaliert werden. Mehr dazu hier.

     

     

  57. einBLICKE 01/19 | „Lebe global“ – Frühlingstage – neues Projekt

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    Neues Jahr – neues Format!

    Mit einBLICKE wollen wir euch wieder verstärkt zeigen, was bei uns so alles passiert. Hier finden auch kleinere Veranstaltungen und Aktionen Platz, die in keinem eigenen Blogartikel vertreten sind, aber das Leben im Quartier ausmachen.

    Moment mal… warum „wieder“? Diejenigen unter euch, die uns schon von Anfang an verfolgen, erinnern sich vielleicht: 2014 gab es das Format Einblicke bereits – nun haben wir es neu aufgelegt!

    Falls du die kurzen Nachrichten aus dem Quartier lieber bei dir im E-Mail Postfach haben möchtest, melde dich einfach für unseren Newsletter an. Dazu einfach auf dieser Seite ganz nach unten scrollen und eintragen – Fertig!


     

    Wir freuen uns über den Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“!

    Es gibt tolle Neuigkeiten: Unsere Arbeit im Reallabor Quartier Zukunft wurde mit dem Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“ ausgezeichnet! Dieser renommierte Preis zeichnet Forschungsprojekte aus, die einen gesellschaftlichen Wandel anstoßen und wird vom Wuppertal Institut und der Zeppelin-Stiftung nun zum zweiten Mal vergeben. Die Preisverleihung fand am 16. Januar in Darmstadt statt. Wir freuen uns sehr! Weiterlesen

     

    Buch „Dein Quartier und Du“- Erscheinung im Frühling geplant

    Lange haben wir an der Fertigstellung des Buches über die vier „NachhaltigkeitsExperimente“ gebastelt. Nun naht die Fertigstellung und wir sind zuversichtlich, dass es im Frühling klappen wird. Das Buch soll dann in gedruckter Form zum Kauf und gratis zum Download verfügbar sein. Wir halten euch auf dem Laufenden.

     

    Frühlingstage der Nachhaltigkeit 2019 – Anmeldung offen

    „Nachhaltige Entwicklung“ ist in aller Munde, aber was ist das überhaupt? Und was untersuchen Wissenschaftler bei der „Nachhaltigkeitsforschung“? Studierende, die mehr darüber erfahren wollen, können sich jetzt für die Frühlingstage der Nachhaltigkeit anmelden. Diese finden von 25. bis 28. März am KIT statt. In spannenden Workshops und Exkursionen zu Karlsruher Nachhaltigkeitsakteuren werden sowohl technische als auch soziale und ökologische Aspekte nachhaltiger Entwicklung beleuchtet.

     

    Forschungskolloquium im Zukunftsraum gestartet

    Das Forschungskolloquium „Perspektiven auf den Wandel“ soll einen möglichst guten Einblick in den aktuellen Stand der Transformationsforschung und verwandte Konzepte geben. Die ersten spannenden Vorträge haben wir bereits gehört.Bis 29. Januar dürfen wir uns noch auf Vorträge im Zukunftsraum freuen. Das Kolloquium findet immer von 10-12 Uhr  statt. Weiterlesen

     

    „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ – neues Projekt startet im Quartier

    Im November fand das Kick-off-Treffen unseres neuen Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ statt. Das bunt gemischte Projektkonsortium aus WissenschaftlerInnen, lokalen Initiativen, der Stadt Karlsruhe und der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) legte damit den Grundstein für Projekte der nächsten Jahre zum Thema Klimaschutz. Gemeinsam mit euch wollen wir Alternativen für klimafreundliches Handeln in den Themenfeldern Ernährung, Mobilität und Konsum entwickeln. Weiterlesen

     

    Herbstkleidertauschparty im Zukunftsraum – Wir suchen Unterstützung für 2019

    Auch im Herbst wurde im Zukunftsraum wieder fleißig getauscht. Die Kleidertauschpartys erfreuen sich seit nunmehr fast zwei Jahren reger Beleibtheit. Der nächste Kleidertausch ist für den Frühling angedacht. Damit wir diese Veranstaltung auch 2019 weiterführen können, sind wir auf der Suche nach Freiwilligen, die uns bei der Durchführung unterstützen wollen. Wenn du Interesse hast, melde dich bei: Helena.Trenks@kit.edu.

     

    Karikaturenausstellung „Der Planet ruft SOS!“ im Zukunftsraum

    Die Karikatur-Wanderausstellung „Der Planet ruft SOS“ des Vereins integra war vom 30.Oktober bis 11.Dezember bei uns im Zukunftsraum zu sehen. Künstler aus aller Welt ließen uns ihren Blick auf die Welt sehen. Ohne Worte und ohne Sprachbarriere konnten sich so alle ein Bild von der Situation auf unserer Erde machen. Auch wenn die Karikaturen ohne Worte auskamen, haben sie und definitiv zum Diskutieren angeregt. Weiterlesen

     

    Schülerinnen und Schüler spielen „Lebe global“ – und sind begeistert!

    Das von uns entwickelte Brettspiel „Lebe global“ wurde in den letzten Wochen von Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse des Lessing-Gymnasiums getestet. Es entstanden angeregte Diskussionen – erst über die Spielweise und später über die Entscheidungen im Spiel, die sich positiv oder negativ auf den Stand des CO2– Zählers auswirken. Am Ende stand vor allem eine Frage im Raum: „Wann können wir wieder spielen?“.

     

    GCSO Spiel hat ersten großen Einsatz

    Das ursprünglich vom amerikanischen Netzwerk Global Consortium for Sustainability Outcomes (GCSO) entwickelte Spiel, das von uns nun für die Stadt Karlsruhe angepasst wurde, wurde im November gemeinsam mit der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) getestet. Das Planspiel wurde besonders für Organisationen und kommunale Verwaltungen entwickelt. Im Spielverlauf entwickelten alle Spielenden gemeinsam eine Maßnahme für den Klimaschutz in Karlsruhe.

     

    Bastelwerkstatt und Geschenketausch im Zukunftsraum

    Am Montag, 17. Dezember, fand unsere Bastelwerkstatt mit Geschenketausch im Zukunftsraum statt. Aus alt wurde neu, aus Kalenderblättern und Zeitungspapier entstanden Geschenkverpackungen, aus losen Notenblättern wurden Sterne gefaltet, Stoff und Papierrest zu originellen Karten verarbeitet. Bei Punsch und Lebkuchen konnte außerdem am Geschenketauschtisch gestöbert werden. So stressfrei kann Weihnachten sein!

  58. Entdeckungstour in der Oststadt – Nachhaltigkeit inklusive!

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    Stadtführungen findest du meistens zäh und trocken? Jahreszahlen kannst du dir nicht gut merken? Musst du bei uns auch nicht! Bei dieser Tour rund um Nachhaltigkeit in Karlsruhe zeigt sich das Format Stadtführung mal von einer erfrischend anderen Seite– klingt gut und gibt’s noch dazu in der Oststadt.

    Das Programm haben einige Studierende des Begleitstudiums Nachhaltige Entwicklung am KIT letztes Jahr entwickelt. Unter dem Titel „Nachhaltigkeitsspaziergang“ erklären sie die Highlights der Oststadt mit Fokus auf Grünanlagen, Transformationsprozesse und das Quartier als Teil der nachhaltigen Großstadt Karlsruhe.

    Was erwartet mich dabei?

    Besondere Orte und verschiedenste Nachhaltigkeitskategorien werden vorgestellt. Einige davon kennst du vielleicht, einige noch nicht. Sehen und lernen kann man beim Spaziergang viel! Warst du schon mal in der Containerlandschaft des Perfekt Futur? Weißt du, wie die Grüne Lunge Karlsruhes funktioniert? Wie viele Bienen leben in einem Baumstamm? Was ist das Karlsruher Modell? Unterschiedlichste und teilweise brandaktuelle Themen wie Mobilität, Entrepreneurship, Naturschutz, Gesundheit und friedliches Zusammenleben in unserer Stadt werden an den Stationen besprochen.

    Welche Orte spielen eine Rolle?

    Tatsächlich haben die Studierenden über 100 Spots in Karlsruhe gefunden, die im positiven oder negativen Sinne mit Nachhaltigkeit in Berührung stehen. Manche sprechen gleich mehrere Nachhaltigkeitsziele an. Der Fokus liegt auf der Oststadt, mittendrin in unserem Reallabor. Denn hier treffen alle möglichen Aspekte für ein nachhaltigeres Leben aufeinander. Die interessantesten dieser Orte wurden zu dieser etwas anderen Stadtführung zusammengefügt. Zwischen Zukunftsraum und Otto-Dullenkopf-Park stoppt man dabei etwa auf dem Schlafhofareal, bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe und am Gerwigplatz. Dabei ergeben sich auch immer mal wieder spontane Stops, an denen jeder seine eigenen Erfahrungen einbringen kann. Übrigens ist eine der Stationen auf dem Rundgang auch unser Zukunftsraum – die perfekte Gelegenheit also, mal bei uns reinzuschauen!

    Die Oststadt mal aus einer anderen Perspektive kennenlernen

    Der Spaziergang hat seit seiner Konzeption schon ein paar Mal stattgefunden und ist längst aus den Kinderschuhen rausgewachsen. Man kann ihn entweder beim Veranstalter stattreisen e.V. im Sonderprogramm (nächster Termin: Frühjahr 2019) als Gruppe oder Einzelperson buchen oder (wenn es schneller gehen soll) direkt bei Quartier Zukunft anfragen. Diese besondere Oststadt-Führung ist auch toll für Schulklassen der Mittel- oder Oberstufe geeignet. Annie und Nicolas waren schon bei der Planung des Spaziergangs dabei und führen ihn noch heute. Die beiden Nachhaltigkeitsexperten wohnen selbst in der Oststadt und können bei jedem Rundgang aktuell berichten, was in Bezug auf Nachhaltigkeit im Viertel so läuft.

     Was hat das Quartier Zukunft damit zu tun?

    Der Rundgang entstand in einem Seminar des Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung am Zentrum für angewandte Kulturwissenschaften (ZAK), welches vergangenen Sommer wöchentlich bei uns im Zukunftsraum tagte und hat es kurz darauf in das Programm von stattreisen e.V. geschafft. Hast du Lust, teilzunehmen? Dann melde dich gerne hier an. Wenn du Fragen zum Spaziergang hast, melde dich bei uns – wir leiten diese direkt an unsere Experten weiter.

    Neugierig geworden? Wir freuen uns auf dich!

  59. Das Reallabor Symposium in Karlsruhe – Rückblick & Ausblick der Reallabor-Forschung in BaWü

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    Am 27. April 2018 ist es soweit: Die Baden-Württembergischen Reallabore (BaWü-Labs), gefördert vom Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sind in Karlsruhe zu Gast um ihre Ergebnisse zu präsentieren, Erfahrungen zu diskutieren und das Format Reallabor für die Zukunft weiterzuentwickeln. Organisiert wird das Symposium vom Wissenschaftsministerium, wir unterstützten dabei als Kooperationspartner vor Ort. Alle sind herzlich dazu eingeladen am Symposium im Bürgerzentrum der Karlsruher Südstadt (Südwerk) kostenlos teilzunehmen, sich über das Erreichte der letzten 3 Jahre zu informieren und mit den Forschenden aus Wissenschaft und Praxis ins Gespräch zu kommen.

    Die Reallaborforschung hat die Besonderheit, dass sie die Kooperationen der Wissenschaft mit Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und der Politik überdurchschnittlich stark in den Mittelpunkt rückt. Diese Akteure treiben dann gemeinsam mit dem Reallabor eine nachhaltige Entwicklung in verschiedenen Themenfeldern voran. Auf dem Symposium könnt ihr euch unter anderem zu den Themen nachhaltige Mobilität, Stadtforschung und Urbanität, Energieeffizienz und Mehrfachnutzung von Gebäuden, Energiewende, Naturschutz, Bildung und Soziales, Migration und demographische Entwicklung informieren.

    Die Bandbreite der Formate reicht von informativen Vorträgen bis hin zu interaktiven und experimentelleren Angeboten. Bevor das Hauptprogramm im Südwerk beginnt, gibt es um halb elf einen Nachhaltigkeitsspaziergang in Karlsruhe (bitte bei der Anmeldung angeben, ob du teilnehmen willst).  In der Keynote des Tages geht Prof. Dr. Lucia Reisch (Zeppelin Universität) der Frage nach, inwiefern Reallabore einen „Motor der Weiterentwicklung einer nachhaltigkeitsbezogenen Transformationsforschung und –Praxis“ darstellen. Später kannst du dich auf der BaWü-Lab Messe mit den Forschenden direkt austauschen und deine Fragen loswerden. Natürlich werden auch wir dort vertreten sein.

    Nach weiteren fachlichen Inputs, kann sich jeder in der Fishbowl-Podiumsdiskussion selbst einbringen, wenn die Frage „Reallaborforschung: Wohin gehst Du?“ zwischen den Vertreterinnen und Vertretern der Reallabore, Praxisakteuren, Ministerin Theresia Bauer, Dr. Eugen Huthmacher (BMBF) und Prof. Armin Grunwald (ITAS) diskutiert wird. Ein festliches Buffet und ein kulturelles  Abendprogramm, unter anderem mit künstlerischem Bühnenprogramm und der Möglichkeit zu Tanzen, runden den Tag ab.

    Hier noch ein kurzer Überblick über den Zeitplan, das detaillierte Programm als PDF gibt’s hier.

     

    Dein Interesse ist geweckt? Melde dich gleich unter www.reallabore-bw.de an und wir sehen uns am 27. April!

     

  60. Auf den Spuren des Reallabor 131 – Teil III Soziales & Raum

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    Fast drei Jahre ist es schon her: Anfang 2015 wurde das Reallabor R131: KIT findet Stadt unter dem Dach des Rahmenprojektes Quartier Zukunft – Labor Stadt ins Leben gerufen. Im Rahmen der Förderlinie BaWü-Labs vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt trat es mit dem Ziel an neue Modelle für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft zu erproben. Nach der nun fast dreijährigen Laufzeit wagen wir einen Rückblick. 

    Ein Beitrag von Vanessa Kügler & Helena Trenks

    Über die R131-Projekte Nachhaltiger Konsum und Mobilität haben wir bereits  berichtet. Weiter geht es mit dem dritten Teil unserer Blogreihe. Diesmal widmen wir uns den Aktivitäten, die sich unter dem Überbegriff „Soziales & Raum“ in den letzten Jahren in der Oststadt entwickelt haben. Zu Beginn noch als zwei einzelne R131-Projekte gestartet („Raum“ und „Soziales“), wurden schnell die vielen Zusammenhänge zwischen beiden Themen erkennbar und so haben wir sie zu einem gemeinsamen R131-Projekt verschmolzen.

    Denn Freiflächen können die Vernetzung im Quartier entscheidend beeinflussen, indem sie z.B. Netzwerke fördern, Orte und Anlässe für Gemeinschaft und Kommunikation schaffen und die im Stadtteil lebenden Menschen – aller Generationen – miteinander bekannt und vertraut machen. Gerade für Gruppen, die stark auf das Nachbarschaftsumfeld angewiesen sind (z.B. Senioren, Familien), ist so ein Raum von immenser Bedeutung. Als Flächen für Sport, Spiel, Begegnung und Bewegung sind sie essentiell für die Gesundheitsförderung. Und gerade in Zeiten einer beschleunigten Gesellschaft, sind vor allem Ruheflächen ein wichtiger Gegenpol zur ständigen Mobilität in unserem Alltag. Hier können wir lernen aus der Bewegung wieder in die Ruhe zu finden – uns zu erholen. Es zeigt sich also, der Raum beeinflusst das soziale Miteinander ….und umgekehrt.

    In diesem Sinne war das überordnete Ziel von „Soziales & Raum“ die öffentlich zugänglichen Räume in der Oststadt ausfindig zu machen und sie auf ihre Bedeutung und ihr Potenzial für die Begegnung und Bewegung im Stadtteil zu untersuchen.

    Die Oststadt als Sozial- und Freiraum

    Auch bei diesem R131-Projekt dienten die Ergebnisse des BürgerForums als Ausgangspunkt. Vor dem Hintergrund, dass unsere Städte immer größer und dichter werden, unsere Bevölkerung immer älter und bunter wird, haben sich die BürgerInnen gefragt:

    Welche Bedeutung werden soziale Netzwerken in Zukunft haben ? Welchen Beitrag kann Nachbarschaft zur Lebensqualität im Quartier leisten? Welche Rolle spielt dabei der öffentliche Raum? Wie können wir in Zeiten expandierender Stadt die grünen Qualitäten des Stadtteils erhalten? 

    Im BürgerForum wurden vor allem die Aspekte Ruhe, Bewegung, Gesundheit und soziales Miteinander als wichtige (Lebens-)Qualitäten von Freiraum in der Nachbarschaft hervorgehoben. Diese Themen wurden dann von der R131-Projektgruppe aufgegriffen und vertieft. In einem ersten Schritt wurden die bestehenden Freiräume in einer Freiraumanalyse der Oststadt genauer betrachtet:

    • Welche Freiräume gibt es?
    • Wie werden diese von den BürgerInnen wahrgenommen, genutzt und bewertet?
    • Welche Potentiale bieten diese Freiräume für zukünftige Nutzungen (Besonders im Hinblick auf Ruhe, Bewegung und Begegnung)?

    Beobachtungen, Spaziergänge, Kartierungen, Anwohnerbefragungen und Expertengespräche halfen ein (Stimmungs-)Bild der gegenwärtigen Lage zu gewinnen. Dazu wurde auch eine „emotionale Stadtkarte“ erarbeitet. Dabei kristallisierten sich der Gottesauer Platz, das Durlacher Tor/der Bernhardusplatz, der Otto-Dullenkopf Park und die Achse Ludwig-Wilhelm Straße Straße/Gerwigstraße – Georg-Friedrich Straße als „Hotspots“, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn, heraus. Aus diesen ersten Ergebnissen ergaben sich drei Schwerpunktthemen.

    (Mehr) Raum für Begegnung – Bewegung – Beruhigung

    Aus 1 mach 3: Die Teilprojekte 

    Aus all diesen Ergebnissen der Freiraumuntersuchung und den Kernpunkten aus dem BürgerProgramm entstand ein „Werkzeugkasten“. Es wurden drei Teilprojekte gebildet, die von Untergruppen an verschiedenen Lehrstühlen des KIT bearbeitet wurden und an denen sich neben dem R131-Team Studierende, Vertreter der Stadtverwaltung, BürgerInnen, Bewegungsanbieter in der Oststadt und Forschende des KIT beteiligt haben.

    Vorhandene Räume neu denken: Das Teilprojekt „Linear Square“

    Das Teilprojekt Linear Square an der Fakultät für Architektur beschäftigte sich mit der Qualität von Bewegungsräumen – Wegen, Straßen, Plätzen. Aus dem bestehenden Wegenetz der Oststadt sollte ein ganz besonderes Konzept entstehen: Ein linearer Platz! Meint: Einen Freiraum  für Bewegung und Begegnung, der die Nachbarschaft verbindet und der von den Oststadt-BewohnerInnen aktiv, generationsübergreifend und nachhaltig genutzt wird. Sozusagen eine „Allmende“ direkt in der Stadt, die Gesundheit und Wohlbefinden, spielerische Aktivität und Aneignung ermöglicht. 

    Um die Vielzahl alltäglicher Bewegungen erfassen und über diese sprechen zu können, wurden der BewegungsPLANOststadt sowie Straßensteckbriefe erstellt. Gespräche mit OststadtbewohnerInnen ermöglichten die Erstellung individueller Bewegungsprofile von Nutzern. Zusätzlich fand an der Fakultät für Architektur das experimentelle Seminar „Wege/Gehen“ statt, innerhalb dessen thematische Spaziergänge durch die Oststadt erarbeitet wurden – z.B. „Gehen bei Nacht“ oder „Bewegung für Jung und Alt“. Genau hinsehen, lautete die Devise.

    Freiräume gestalten: Das Teilprojekt „Mapping Space“

    Um die Gestaltung und Wahrnehmung öffentlicher Plätze und Orte ging es beim Teilprojekt Mapping Space (ebenfalls Architekturfakultät), das 2016 bis 2017 mit ArchitekturstudentInnen durchgeführt wurde. Mit dem Ziel versteckte Potenziale von Straßen, Wegen, Plätzen, Grünflächen oder Höfen aufzudecken und den öffentlichen Raum neu zu inszenieren, entwickelten die Studierenden Geländespiele (Geocaching) für die Oststadt, landschaftsplanerische Gestaltungsideen für den Bernhardusplatz oder die Achse vom Gottesauer Platz bis zur Karl-Wilhelm-Straße und setzten sich auch theoretisch mit der Oststadt auseinander. Die Lehrveranstaltungen fanden abwechselnd im Zukunftsraum und am Fachbereich statt. Einige Zwischenpräsentationen wurden öffentlich abgehalten. Und auch die Studierenden wiederum nahmen an einem Oststadtpicknick teil und diskutieren dort ihre Ideen. Damit hat dieses Unterprojekt zwei Lernräume verknüpft: Die Uni –Lernort für die angehenden ArchitektInnen – und das Reallabor – Lernort für die Stadtgesellschaft. Den Reader mit den Ergebnissen der verschiedenen Übungen könnt ihr euch hier herunterladen. Für eine höhere Auflösung, wendet euch gern an uns. Eine gedruckte Version findet ihr außerdem bei uns im Zukunftsraum.

    Gemeinsam in Bewegung: Das Teilprojekt „Netzwerk Bewegung“

    Das Netzwerk Bewegung der Oststadt war Thema am Institut für Sport und Sportwissenschaften: Hier wurden die Bewegungsangebote, Bewegungsräume und Beziehungsstrukturen, der an Bewegung beteiligten Akteure, im Teilprojekt Netzwerk Bewegung genauer unter die Lupe genommen. Freie, alltägliche Formen der Bewegung und des Spielens waren dabei ebenso wichtig, wie organisierte, traditionelle Sportaktivitäten durch Sportvereine.

    • Welche Sport- und Bewegungsmöglichkeiten bietet die Oststadt?
    • Wer nutzt diese Bewegungsfreiräume und wofür?
    • Wie ist diese Nutzung organisiert?
    • Welche Beziehungen bestehen zwischen den Nutzern (z.B. Informationsaustausch, gemeinsame Organisation, Verleih von Sportgeräten oder ähnliches)?

    Zudem wurden die Freiräume unter dem Gesichtspunkt „Alltagsbewegung“ betrachtet und die Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit im Quartier zur Diskussion gestellt (Walkability & Bikeability). In puncto Fußgängerfreundlichkeit können auch die Bürger selbst aktiv werden und mit der Walkability-Checkliste Verbesserungspotentiale in der Oststadt aufzeigen.

    Der Mix macht’s! Mach mit!

    Eines ist klar: Das R131-Projekt Soziales & Raum zeichnet sich vor allem durch den seinen Mix an Methoden und Beteiligten aus. Fächerübergreifend und mit unterschiedlichem Background, arbeiten Stadt, WissenschaftlerInnen, BürgerInnen und Studierende Hand in Hand und profitieren so vom Theorie- und Praxiswissen untereinander. Und genau das ist es doch, was das Reallabor ausmacht!

    Daneben fanden auch kleinere Veranstaltungen im Quartier statt, die das Augenmerk auf den öffentlichen Freiraum lenken sollten. So hat das Quartier Zukunft 2014 und 2016 das „Freiluftwohnzimmer“ initiiert und teilgenommen. Getreu dem Motto „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“, können die StädterInnen bei der Aktion den öffentlichen Freiraum zurückerobern und nebenbei ihre Nachbarn bei Kaffee und Kuchen vor der Haustür besser kennenlernen.

    Wir wollen auch zukünftig zu den Themen Gemeinschaft und (Frei)Raum in der Oststadt aktiv sein. Bei der Frage wie das aussehen könnte, seid Ihr und Eure Ideen gefragt! Die Aktivitäten des R131-Projekts Soziales & Raum sind zum Großteil abgeschlossen, unser Engagement in dieser Hinsicht aber noch lange nicht!

    Du hast auch eine Idee oder einen Wunsch, wie deine Oststadt als sozialer Raum noch besser werden kann? Wir suchen immer kreative Köpfe die aktiv werden wollen! Meldet Euch einfach bei uns (Ansprechpartnerin ist Helena Trenks: helena.trenks@kit.edu) oder kommt zu unseren Öffnungszeiten im Zukunftsraum vorbei.

  61. Auf den Spuren des Reallabor 131 – Teil II Mobilität

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    Und weiter geht’s mit unserer Blogreihe zum Reallabor 131: KIT findet Stadt, in dem seit 2015 WissenschaftlerInnen und BürgerInnen gemeinsam in der Oststadt Maßnahmen zu einer nachhaltige(re)n Stadtentwicklung erproben. Im vorigen Beitrag haben wir uns mit den Aktivitäten des Projektes Nachhaltiger Konsum befasst. Und auch Teil 2 unserer Blogreihe widmet sich einem spannenden und viel diskutierten Thema der Nachhaltigkeitsforschung: Diesmal dreht sich alles um Mobilität!

    Ein Beitrag von Vanessa Kügler & Sarah Meyer-Soylu

    Teil II: Mobil und menschlich durch die Oststadt

    Unser Lebensstil wird immer mobiler. Dank Smartphone und Internetflat sind wir zu jeder Tageszeit und überall erreichbar. Na klar! Schnell ins Auto oder in den Zug gesprungen und schon sind wir am Ziel. Eine Selbstverständlichkeit, oder? Immer in Bewegung und immer mobil – ob wir wollen oder nicht. Unsere kleinen digitalen Helfer sind dabei bereits fester Bestandteil unserer Alltagsroutine. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – oder wohl eher ein Bequemlichkeitstier?

    Auch auf unseren alltäglichen Wegen durch die Stadt neigen wir weiterhin zur Routine und ärgern uns lieber darüber schon wieder im Stau zu stehen statt über alternative Verkehrsmittel und nachhaltige(re) Reisemöglichkeiten nachzudenken. Warum dieser Widerspruch? Wäre es nicht längst an der Zeit, dass wir uns unser Mobilitätsverhalten bewusst vor Augen führen und die Folgen für unsere Gesundheit und Umwelt vorausschauend – kurzum nachhaltig – darin einbeziehen? Genau hier knüpfen auch die Kernfragen des Projektes „Mobilitätsaspekte“ des R131 an: Wie kann ich mich in meiner Stadt fortbewegen, und meine Umwelt und Mitwelt möglichst wenig belasten? Wie lässt sich unsere Mobilität sozial gerecht und menschlich gestalten?

    Individuell mobil sein
    Unter dem Schlagwort Mobilität lassen sich unzählige Aspekte anführen. Wo also anfangen?

    „Das Unterwegssein in der Stadt belastet zu oft Umwelt und Nerven. Wir denken nach über ein Mobilitätskonzept, das auf Fahrräder, smarte Verkehrsleitsysteme und kollektive Verkehrsmittel setzt.“

    (Zielsetzung des Themenschwerpunkts Mobile Stadt)

    Der Fokus der Aktivitäten im Projekt „Mobilitätsaspekte“ lag auf dem Bereich Alltagsmobilität – und den folgenden drei darunter verorteten Handlungsschwerpunkten:

    • nachhaltige Organisation von Alltagsreisen
    • Integration von Fahrrädern und insbesondere Lastenrädern in unseren mobilen Alltag
    • Untersuchung zentraler Verkehrsknoten und -plätze (Weniger Verkehr, mehr Aufenthaltsqualität!)

    Unsere alltäglichen Reisen und die Verkehrsmittelwahl sind nicht nur Ergebnis von Gewohnheiten, sondern hängen natürlich auch stark von individuellen Faktoren ab: wie unserer körperlichen Fitness, unserem Alter oder dem Bedarf etwas zu transportieren – wie etwa einen Kinderwagen. Hinzu kommt, dass unsere Wahl des Verkehrsmittels zusätzlich beeinflusst wird durch äußere Bedingungen, wie zum Beispiel die Beschaffenheit und Streckenführung bestehender Radwege oder Straßensperrungen, und die bereitgestellte Information über die Möglichkeiten, das jeweilige Ziel zu erreichen.

    Den mobilen Alltag organisieren: Willkommen im Alltagsreisebüro!

    Wie lassen sich all diese unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse verschiedener Nutzergruppen befriedigen und nachhaltig koordinieren?

    Um eine Anlaufstelle für die BürgerInnen der Oststadt zu schaffen und Raum und Gelegenheit zu geben, das eigene Mobilitätsverhalten genauer zu hinterfragen bzw. zu verbessern, hat das R131 in Zusammenarbeit mit ExpertInnen des Instituts für Verkehrswesen (IfV) das sogenannte Alltagsreisebüro im Zukunftsraum eingerichtet . Hier hatten die BürgerInnen seit Anfang 2016 die Möglichkeit eine regelmäßig stattfindende und kostenlose Mobilitätsberatung zu nutzen und sich über lokale Mobilitätsdienste und -apps aufklären zu lassen, um effiziente und nachhaltige(re) Reiselösungen zu finden, die trotzdem den individuellen Ansprüchen entsprechen. Die Einrichtung der Mobilitätsberatung war eine Reaktion auf einen im BürgerForum geäußerten Bürgervorschlag – der aber erst später als gedacht umgesetzt werden konnte. Für die BürgerInnen und uns bedeutete das einen langen Atem. Als es dann endlich soweit war, mussten wir jedoch feststellen, dass das Angebot nicht so gut angenommen wurde, wie erhofft. Daraus wollen wir lernen, um unsere zukünftigen Projekte noch näher an den BürgerInnen und ihren Bedürfnissen zu entwickeln! Du hast Anregungen, Kritik oder sogar eigene Projektideen für uns? Dann besuche uns gern im Zukunftsraum!

    Um die BürgerInnen weiter an das Thema Mobilität und alternative Verkehrsmittel heranzuführen war zudem Anfang 2016 die Mobilitätsausstellung „Von hier nach da“, der BUND Jugend Baden-Württemberg zu Gast im Zukunftsraum. Die Wanderausstellung zeigte der Oststadt inspirierende Ideen und Visionen zu einer neuen Mobilitätskultur. Bei Filmabenden und Vorträgen wurde sich in entspannter Atmosphäre ausgetauscht.

    Es müssen nicht immer 4 Räder sein: Komm schwing dich auf’s Fahrrad!

    Ausschlaggebend für den Fahrradschwerpunkt waren die BürgerInnen und ihre Feststellung, dass der Autoverkehr – stehend und rollend – im Quartier dominiere. Dazu kam unsere Motivation, die Situation für den Radverkehr in der Oststadt zu verbessern und Menschen dazu zu bewegen öfter auf das Fahrrad umzusteigen.

    Gerade für den Transport größerer Gegenstände muss nicht immer gleich ein Auto her. Davon sind wir bereits seit langem überzeugt, weshalb das Thema Lastenrad schon von Beginn an ein Thema bei uns im Projekt war. Wir haben mehrmals versucht eine Förderung aus der Wissenschaft für das Thema Lastenfahrräder zu erhalten, waren damit jedoch nicht erfolgreich. Umso erfreuter sind wir, dass mittlerweile in ganz Karlsruhe Menschen diese Idee teilen und zusammen ein kostenloses Lastenfahrradverleihsystem aufgebaut haben: Lastenkarle! Nur einen Katzensprung vom Zukunftsraum entfernt steht nun seit einigen Wochen ein Lastenfahrrad für jedeN zum Ausleihen zur Verfügung!

    Und auch das R131 geht mobil voran: Mit unserem hauseigenen Lastenrad sind wir auf verschiedenen Veranstaltungen unterwegs und können so schwere oder sperrige Dinge klimafreundlich von A nach B bringen!

    Auf die kritische Beziehung von Autoverkehr und Stadtbild wollen wir auch immer wieder mit unserer Teilnahme am PARK(ing)Day Karlsruhe aufmerksam machen – vor allem auf die enorme Flächeninanspruchnahmei durch parkende Autos in der Stadt und die Frage: Was wäre, wenn wir diese Flächen anderweitig nutzen könnten?

    Passend zu unserem Fahrrad-Schwerpunkt wurde dieses Jahr eine studentische Abschlussarbeit zum Thema alltägliche Fahrradnutzung – vor allem Fahrradparken – in der Oststadt angefertigt. Mittels Fragebogen – online und face-to-face – wurden über 100 Oststädter zu ihrer Fahrradnutzung befragt. Darin wurde unter anderem untersucht:

    • wie häufig die Bewohner ihr Fahrrad nutzen und was sie eventuell vom Fahrradfahren abhält (insbesondere die Autofahrer)
    • was für Maßnahmen es bräuchte, damit sie in Zukunft öfter auf das Fahrrad umsteigen
    • wo und wie die Oststädter ihr Rad abstellen und welche Probleme sich aus dieser Abstellweise ergeben.

    Wer hierzu nun weiterlesen möchte, kein Problem! Hier und am Ende des Blogbeitrags findest du die Arbeit als PDF angehängt.

    In Verbindung mit der Abschlussarbeit und um weiter für das Thema Fahrradfahren und -parken in der Stadt zu sensibilisieren, wurde Anfang 2017 ein öffentlicher Vortrag in der Oststadt im Rahmen des Quartier Zukunft Stammtisch gehalten und über die Ergebnisse der Befragung und die daraus abgeleiteten Handlungsvorschläge diskutiert.

    Mobilität als Modell

    Wie wirken sich eine Sperrung der Straße XY oder eine Shared Space Nutzung auf das Quartier aus? Um solche Fragen beantworten zu können hat das R131 Team ein existierendes Verkehrsmodell der Oststadt genutzt, um Wechselwirkungen der Verkehrsströme sichtbar und nachvollziehbar zu machen und Szenarien abzuleiten.

    Besondere Aufmerksamkeit wurde dem zentralen Verkehrsknoten am Gottesauer Platz geschenkt, für den Umgestaltungsmaßnahmen entwickelt wurden, um die Aufenthaltsqualität dort zu verbessern und damit den Bürgerwünschen in Sachen Flächengestaltung und Parkplatzsituation gerecht zu werden. In einer weiteren Masterarbeit wurden konkrete Aufwertungsszenarien für den Gottesauer Platz ausgearbeitet. Neugierig? Auch diese Arbeit findest du hier und natürlich unten verlinkt!

    Durch die Verkehrssimulationen konnte zwar ein aktuelles Bild der Verkehrsbelastung geschaffen werden, allerdings wurde eine Herausforderung für die ForscherInnen immer deutlicher: die vielen Baustellen! Momentan sind sie in Karlsruhe schwer zu übersehen… Durch den Bau der neuen U-Bahnlinie und damit zusammenhängenden Streckensperrungen und Umleitungen in der Umgebung, ist es aktuell quasi unmöglich den tatsächlichen Verkehr im Gebiet nach Fertigstellung der Kombilösung zu ermitteln. Damit fehlen verlässliche Daten, was das Abschätzen von Wechselwirkungen folglich erschwert und die Durchsetzung konkreter Maßnahmen verhindert.

     Was kommt nun?

    Wie arbeiten wir mit den bisherigen Ergebnissen weiter? Auf der öffentliche Diskussion und Präsentation am 27.06.2016 im Zukunftsraum, haben wir unsere Ergebnisse vorgestellt und viele Anregungen zur Weiterarbeit mitgenommen. Für 2018 wird das Thema Mobilität auf jeden Fall weiter auf der Agenda bleiben! Abhängig von ausstehenden Förderanträgen wird es sogar stärker in den Blick rücken und gemeinsam mit den Themen Ernährung, Konsum und Klimaschutz angegangen werden.

    Und natürlich seid immer Ihr und Eure Ideen gefragt! Lust auf neue nachhaltigere Gewohnheiten? Wir freuen uns wenn Ihr aktiv werdet und Eure Projektideen umsetzten wollt. Meldet Euch doch einfach bei uns (Ansprechparterin ist Sarah Meyer-Soylu: sarah.meyer@kit.edu) oder schaut zu unseren Öffnungszeiten im Zukunftsraum vorbei.

     

    Neugierig geworden? Hier könnt Ihr weiterlesen:

     

  62. Auf den Spuren des Reallabors 131 – Teil I Konsum

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    Fast drei Jahre ist es schon her: Anfang 2015 wurde das Reallabor R131: KIT findet Stadt unter dem Dach des Rahmenprojektes Quartier Zukunft – Labor Stadt ins Leben gerufen. Im Rahmen der Förderlinie BaWü-Labs vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt und mit dem Ziel neue Modelle für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft zu erproben, machte sich das R131 auf den Weg in Richtung nachhaltige(re) Stadtentwicklung. Nach der nun fast dreijährigen Laufzeit wagen wir einen Rückblick.

    Ein Beitrag von Vanessa Kügler

    In den nächsten drei Monaten widmen wir uns daher in unserem Blog schwerpunktmäßig den Erfahrungen aus den R131-Themen:

    Nachhaltiger Konsum – MobilitätSoziales und RaumEnergie

    Die Themen basieren auf den Wünschen der BürgerInnen, die Ende 2014 am BürgerForum „Nachhaltige Oststadt – Zukunft aus Bürgerhand“ des Quartier Zukunft teilgenommen haben und bilden den Kern der Forschung im R131. Damit ist das Reallabor untrennbar verwoben mit genau denjenigen, die es betrifft: den BürgerInnen.

      

    Teil I: Nachhaltig konsumieren – auch in der Stadt. Die Oststadt macht’s vor!

    Den Auftakt unserer Blogreihe bildet das Thema „Nachhaltiger Konsum“. Was hat sich diesbezüglich in der Oststadt getan? Was sind nachhaltige(re) Konsumweisen und wie lassen sie sich ins Stadtquartier und den Alltag der BewohnerInnen integrieren?

    „Kaufen hat eine Wirkung – auf Mitwelt, Umwelt, Nachwelt und uns selbst. Wir wollen dazu beitragen, Konsum bewusst, nachhaltig und lokaler zu gestalten und an Kulturtechniken wie Tausch und Reparatur erinnern.“

    (Zielsetzung des Themenschwerpunkts Nachhaltiger Konsum)

    Das Thema Konsum hat uns im Quartier Zukunft schon lange begleitet – noch bevor das R131 in den Startlöchern stand. Mit der Initiierung des ReparaturCafés gab es bereits 2013 erste Aktivitäten, die die Wegwerf-Kultur infrage stellen und ein Gegenmodell aufzeigen. Aus dem ReparaturCafé Karlsruhe ist inzwischen ein eigenständiger Verein hervorgegangen. Über diese Entwicklung freuen wir uns natürlich sehr – und genauso darüber, hierbei Impulsgeber und Starthelfer gewesen zu sein!

    Zudem wurde an Themenabenden beispielsweise über die Möglichkeiten regionaler Ernährung in der Stadt diskutiert.

    Diese konsumkritischen Veranstaltungen wurden eingebunden in das R131-Projekt „Nachhaltiger Konsum“ und ab 2016 durch weitere Praxisbausteine ergänzt – mit dem Ziel gemeinsam alternative Konsumweisen in der Oststadt zu erproben.

       

    Im KonsumCafé macht Andershandeln Spaß – und auch die NachhaltigkeitsExperimente sind dabei

    Um den auf nachhaltigen Konsum ausgerichteten Aktivitäten des Reallabors einen verbindenden Rahmen zu geben, haben wir dieses Jahr das Format „KonsumCafé“ eingeführt. Regelmäßige Angebote dieses Formats sind die „Kleidertausch-Party“ und die „Pflanzentauschbörse“, die bereits zum festen Bestandteil des Quartierslebens geworden sind. Aber auch punktuelle Aktivitäten wie Vorträge und Workshops (z.B. Ökodorf trifft Quartier Zukunft oder der Quartier Zukunft-Stammtisch zum Thema Konsum an Weihnachten) haben sich etabliert. Wir wollen damit zeigen, das nachhaltig handeln und konsumieren Spaß machen und motivieren kann.

    Nebenbei gibt es bei den Veranstaltungen Hintergrundinfos zu Textilindustrie, zu Produktionsbedingungen im Bekleidungssektor oder zur Saatgutsouveränität. Außerdem werden Ideen ausgetauscht, wie jedeR Einzelne etwas ändern kann.

    Auch zwei der „NachhaltigkeitsExperimente“ setzen sich direkt oder indirekt mit dem Thema Konsum auseinander: Das Secondhand-Label „Second Future“ und das Urban Gardening-Experiment „Beete und Bienen“. Ein schöner Effekt: Veranstaltungen des KonsumCafés haben sich mit den NachhaltigkeitsExperimenten zusammengetan, um Ihre Ziele gemeinsam zu verwirklichen. Das bestes Beispiel hierfür ist die Kooperation der Kleidertausch-Party mit „Second Future“ – eine tolle Ergänzung, wie wir finden!

    Die verschiedenen Veranstaltungs- und Beteiligungsformate sind damit wesentliche Bausteine und Plattformen für Wissensaustausch und neue Arten der Zusammenarbeit.

    Wissen ist Macht – und hilft weiter!

    Die Mitmach-Angebote sind jedoch nur ein Teil der R131-Aktivitäten: Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Kommunikation und Information über die Schwerpunktthemen. Dies geschieht durch unseren Blog, auf dem wir regelmäßig über Konsum(alternativ)-Themen berichten. Unsere Website ist ein wichtiges Werkzeug um Wissen über nachhaltige Konsumweisen im Quartier und darüber hinaus zur Verfügung zu stellen. Es sind bereits mehrere Beiträge zu dieser Thematik erschienen.

    Diese drehen sich unter anderem um:

    Leselust geweckt? Hier geht’s zur Übersicht bereits erschienener Beiträge.

    Ein Reallabor – Warum eigentlich?

    Im Rahmen des Reallabors 131 sind vielfältige Ansätze und Ideen für eine nachhaltige(re) Lebensweise in der Stadt entstanden. Einige wurden umgesetzt und laufen nun zum Teil in Eigenregie von BürgerInnen weiter.

    Das Thema nachhaltiger Konsum ist für die Experimente besonders greifbar, da es im Alltag täglich auftaucht. Es eignet sich also besonders gut dafür einmal genauer hinzusehen, Strukturen und Gewohnheiten zu hinterfragen und neues auszuprobieren.

    Beispielsweise liegt der Ansatz „Teilen und Tauschen statt Besitzen und Wegwerfen“ im Trend.  Eine Rückbesinnung auf nachbarschaftliche Selbsthilfe und das Voneinander lernen sind ein attraktives Gegenmodell zu der steigenden Anonymität in der Stadt. Ein gestiegenes Bewusstsein für nachhaltige Konsumweisen zeichnet sich ab. Das zeigt sich zum Beispiel auch an der wachsenden Zahl alternativer Wohn- und Versorgungskonzepte, die auf Sharing-Ansätzen basieren.

    Das Reallabor hat sich als ein Erfahrungs- und Austauschraum etabliert. Besonders der „Zukunftsraum“ dient als Ort, an dem gemeinschaftlich über diese Themen diskutiert wird und entsprechende Handlungsalternativen ausgelotet werden. Ein solcher Austausch hilft, ein stärkeres Bewusstsein für das eigene Konsumverhalten – und vor allem damit zusammenhängende gesellschaftlich „erlernte“ Konsummuster – zu entwickeln. Ein Ansporn, über den Tellerrand hinauszuschauen! Und zwar explorativ, planungsarm und mit dem Blick auf das Quartier und auf die Menschen darin.

    Die Projektlaufzeit des R131 ist fast zu Ende, aber wir wissen nun: Der Zukunftsraum und das Quartier Zukunft bestehen weiter!

    Wir sind also offen für neue Ideen zum Thema Konsum und suchen auch 2018 wieder Menschen, die aktiv werden wollen. Das KonsumCafé wird weiterhin ein Schwerpunkt unserer Arbeit sein und verstärkt mit dem Thema Klimaschutz einhergehen.

    Wenn du Fragen und Ideen für eigene Projekte zum Thema nachhaltiger Konsum hast komm doch mal bei uns im Zukunftsraum vorbei oder schreib uns an: info@quartierzukunft.de.

    Wer jetzt selbst aktiv werden und ein Zeichen gegen das vorschnelle Wegwerfen von Klamotten setzen möchte, komme uns am 26.11. bei unserer nächsten Kleidertausch-Party im Zukunftsraum besuchen! Getauscht wird von 11 – 15 Uhr in der Rintheimer Straße 46. Wir freuen uns auf Dich und deine Kleider!

  63. Wer die Saat hat, hat das Sagen?

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    Saatgut ist ein Thema über das man eher selten nachdenkt, wenn man nicht gerade ambitionierter Hobbygärtner oder Landwirt ist. Trotzdem betrifft es uns alle, denn es ist das erste Glied in der Nahrungsmittelkette und somit die Grundlage unserer Ernährung.

    Ein Beitrag von Melissa Wagner

    Zum Frühstück ein Müsli mit Haferflocken, mittags Spaghetti mit Tomatensoße und abends ein kühles Bier aus Hopfen und Malz – Fast alles, was auf unseren Tellern landet hat seinen Ursprung in den kleinen Samenkörnern. In Zeiten der industriellen Agrarwirtschaft wird es aber immer schwieriger den Überblick darüber zu behalten, wo die Samen herkommen und was eigentlich drin steckt. Begriffe wie grüne Gentechnik, Hybridzüchtungen und Handelsmonopole spielen hier eine große Rolle.

    Damit wir auch in Zukunft bestimmen können, was auf unseren Tellern landet, ist es deshalb wichtig unsere Saatgutsouveränität zu erhalten. Saatgutsouveränität bedeutet selbst über Saatgut verfügen zu können und es als Gemeingut zu wahren. Auch wer nicht gerade einen grünen Daumen hat, kann dazu beitragen. Hilfreiche Tipps, wie das möglich ist, geben wir weiter unten.

    Vom Gemeingut zur Ware

    Lange Zeit war es selbstverständlich, dass Saatgut niemandem gehört, sondern gemeinschaftlich gepflegt und weitergegeben wird. Da es sich selbst vermehrt, war es schlichtweg ungeeignet für die Kommerzialisierung – Wieso sollte ein Bauer Samen kaufen, wenn aus einem Samenkorn eine Pflanze wird, die wiederum unzählige Samen in sich trägt? Seit Mitte des 20. Jahrhunderts sieht das jedoch anders aus. Zwei Dinge haben im Laufe der Zeit dazu geführt, dass Saatgut mittlerweile als profitable Ware gehandelt wird. Hybridzüchtung und Gentechnik.

    Die Hybridzüchtung ist ein Spezialfall der klassischen Züchtung. Durch das Kreuzen zweier Elternlinien, die auf gewünschte Kriterien selektiert wurden (also reinerbig sind), entstehen Nachkommen, die deutlich robuster und ertragreicher sind als ihre Eltern. Diesen Effekt nennt man Heterosiseffekt. Zudem sind die Nachkommen sehr homogen in ihren Eigenschaften, wodurch sie sich leichter verkaufen lassen und besser industriell weiterverarbeitet werden können. Was im ersten Moment toll klingt, birgt aber auch einen gewaltigen Nachteil: Hybridsaatgut ist nicht verlässlich vermehrbar, was dazu führt, dass Bauern und Gärtner jedes Jahr neues Saatgut kaufen müssen.

    Ein weiterer Grund für die zunehmende Abhängigkeit der Bauern von käuflichem Saatgut ist die sogenannte grüne Gentechnik. Die am weitesten verbreiteten Methoden sind hierbei Herbizid- und Insektenresistenzen. Herbizidtoleranzen bewirken, dass Pflanzen aus genetisch verändertem Saatgut den Einsatz von gewissen Unkrautbekämpfungsmitteln überleben, während unerwünschte Pflanzen vernichtet werden. Insektenresistenzen bewirken hingegen zum Beispiel, dass die Pflanzen Gifte gegen bestimmte Schädlinge produzieren, und diese so abtöten. Auch hier steht der Nutzen im Vordergrund: Weniger natürliche Feinde und robuste Pflanzen bedeuten höheren Ertrag. Durch diese Verfahren wurde die Entwicklung von Saatgut auch für Chemiekonzerne interessant, die nun Saatgut, Düngemittel und Pestizide im Paket verkaufen.

    Bäuerliche Kleinbetriebe, die ohne Hybridsaatgut und Gentechnik anbauen, können sich mittlerweile kaum noch am Markt behaupten. Ein hoher Aufwand und geringere Erträge im Vergleich zu industriellen Großbetrieben sind der Grund.

    Das Saatgut liegt in den Händen weniger Konzerne

    „Wer die Saat hat, hat das Sagen“, so lautet ein altes bäuerliches Sprichwort. Mittlerweile beherrscht nur noch eine Handvoll Unternehmen die globale Produktion und bestimmt dadurch über Preise und Biodiversität – Damit wird klar, wer das Sagen hat. Gab es letztes Jahr noch sieben Konzerne am Markt, wird die Zahl durch große Fusionen schon in naher Zukunft auf vier schrumpfen. Vor allem die Fusion der beiden Megaunternehmen Bayer und Monsanto erregt dabei viel Aufsehen. Das Problem: Je größer die Markmacht, desto größer ist die Gefahr, dass die Konzerne sie ausnutzen. Bayer/Monsanto wäre nach der Fusion globaler Marktführer in Sachen Saatgut, Pestizide und Agrotechnik. Neben dem Saatgut-Monopol besteht somit außerdem die Gefahr der Ausübung politischer Macht durch Lobbyarbeit. So könnten Bayer/Monsanto bald mitreden, wenn es um neue Gesetze zum Thema Saatgut-Patentierung und ähnlichem geht. Eine Empfehlung für alle, die zu diesem Thema mehr erfahren wollen, ist die planet e Dokumentation „Schöne neue Landwirtschaft?“ – Kostenlos anzuschauen in der ZDF Mediathek.

    Die Bedeutung der Sortenvielfalt

    Wer im Supermarkt einkauft, findet oft nur wenige unterschiedliche Obst- und Gemüsesorten. Auberginen kennen viele zum Beispiel vorrangig als dunkellilafarbene, nach unten bauchige Frucht. Nur wenige Menschen wissen, dass es Auberginen in unterschiedlichsten Formen und Farben gibt. Weiß, grün, gelb, länglich, rund, eierförmig – Solche Exemplare finden sich meistens nur noch in Omas Gemüsegarten. Das liegt vor allem daran, dass durch die Vereinheitlichung der Landwirtschaft aus komplexen Anbausystemen Monokulturen wurden. Während früher in jeder Region unterschiedliche Sorten – je nach geografischen Anforderungen, Weiterverarbeitungszwecken und geschmacklichen Präferenzen kultiviert wurden, werden heute nur noch wenige Sorten angebaut. Einheitlichkeit ist zu einem der wichtigsten Züchtungsziele geworden. Nur Sorten, die für große Anbaugebiete geeignet und robust sind, sind kommerziell interessant. Auch die Eignung für die industrielle Weiterverarbeitung spielt eine große Rolle. So wird etwa die Hälfte der Kartoffeln in Deutschland nicht frisch, sondern in Form von Chips, Pommes oder Knödeln gegessen. Die Mehrheit der Konsumenten stört es dabei nicht, dass man im Supermarkt nur die gewohnten Sorten findet, aber was bedeutet das für unser Ökosystem?

    Biologische Vielfalt ist unter anderem wichtig, weil sie unser Ökosystem stabilisiert. Entstehen beispielsweise neue Krankheiten, gibt es dank der genetischen Vielfalt immer einige Sorten, welche auf natürliche Art resistenter sind als andere und dadurch überleben können. Eine Begrenzung auf wenige Sorten macht sie durch ihre enge genetische Basis hingegen deutlich anfälliger für Krankheiten oder ökologische Veränderungen. Umso wichtiger ist es unsere Saatgutsouveränität zu erhalten und nicht abhängig von einigen wenigen Großkonzernen zu sein, die vorgeben, welche Sorten angebaut werden.

    Ob grüner Daumen oder nicht – Jede und Jeder kann etwas tun!

    Wer selbst am Gärtnern interessiert ist und Spaß dabei hat, kann ohne großen Aufwand selbst etwas zur Erhaltung der Sortenvielfalt beitragen. Nicht immer braucht es dazu einen eigenen Garten. In der Regel genügen auch schon der Balkon oder die Fensterbank. Aber woher bekomme ich Saatgut, bei dem ich sicher sein kann, dass es nicht aus Hybridzüchtungen stammt? Eine einfache Möglichkeit, bei der man sich auch gleich noch mit anderen HobbygärtnerInnen austauschen kann, sind Pflanzentauschbörsen. Auch wir haben schon zwei erfolgreiche Pflanzentauschbörsen im Zukunftsraum veranstaltet. Um zu erfahren, wann die nächste stattfindet, halte dich einfach über unseren Kalender auf dem Laufenden. Oder noch besser: Veranstalte doch deine eigene kleine Tauschbörse. Ein Blick über den Gartenzaun, ein Gespräch mit den Nachbarn – So lassen sich schnell weitere Interessierte finden.

    Reiche Ausbeute beim Pflanzentausch.

    Auch für Leute, die lieber bestimmtes Saatgut kaufen wollen, gibt es zahlreiche Alternativen zum Baumarktsaatgut. Verlässliches Zeichen für ökologische Qualität ist dabei zum Beispiel das demeter Logo. Mehr Anlaufstellen für Biosaatgut findet ihr am Ende des Artikels in unserer Linkliste. Auch eine schöne Idee: Auf der Website des Start-ups Stadtlandblüht  kann man „Grüne Boxen“, mit je fünf Sorten Bio-Saatgut, passend zur jeweiligen Jahreszeit, bestellen. Eine weitere Möglichkeit seltene Sorten zu erhalten, ist die sogenannte Sortenpatenschaft, wie sie zum Beispiel der Verein zur Erhaltung von Nutzpflanzenvielfalt anbietet. Mehr Infos dazu findet ihr hier.

    Wer keinen Garten oder Balkon zur Verfügung hat und dennoch gärtnern will, kann sich hier in Karlsruhe an die Fächergärtner oder die AG Beete (Treffen sich immer Mittwochs 18:30 Uhr am Gerwigbrunnen in der Oststadt) wenden, die beide das Ziel haben mit urbanen Gärten die Stadt grüner zu machen.

    Gärtnern liegt dir nicht so sehr oder du hast keine Zeit dich um dein eigenes Beet zu kümmern? Auch kein Problem. Neben dem Erhalt alter Sorten, ist es außerdem wichtig die lokale Landwirtschaft und bäuerliche Kleinbetriebe zu unterstützen. Auch in und um Karlsruhe gibt es Betriebe, die ökologischen Landbau betreiben. Wer nicht die Zeit hat selbst im Hofladen vorbeizuschauen kann sich zum Beispiel ganz bequem online eine Biokiste der Biogärtnerei Schmälze bestellen. In die Kiste kommt ausschließlich regionales Bioobst und –gemüse. So könnt ihr sicher gehen, dass der Ursprung der Lebensmittel in gentechnik- und hybridzüchtungsfreiem Saatgut liegt.

    Eine weitere Möglichkeit bietet die foodcoop Karlsruhe. Sie ist ein Zusammenschluss von Haushalten, die gemeinsam Lebensmittel direkt aus regionalem Ökoanbau beziehen. Der Vorteil: Durch den Direktbezug vom Bauern wird die Landwirtschaft ohne Umwege über Supermärkte unterstützt. Man selbst weiß genau wo die Lebensmittel herkommen und unter welchen Bedingungen sie angebaut werden und der Landwirt kann sich unabhängig von Marktzwängen einer guten landwirtschaftlichen Praxis widmen. Ganz ähnlich funktioniert übrigens auch die solidarische Landwirtschaft. Die SoLaWi KArotte ist eine Gemeinschaftsgärtnerei aus Karlsruhe, bei der die Mitglieder den Anbau und ihre Versorgung mit biologischem Gemüse selbst in die Hand nehmen. Tipp: Am 30. September findet auf dem Markushof in Nußloch eine Hofführung statt. Hier bekommt ihr Informationen über biologischen Anbau und die Solidarische Landwirtschaft Rhein-Neckar aus erster Hand.

    Die hier aufgelisteten Möglichkeiten unsere Saatgutsouveränität und die lokale Landwirtschaft zu unterstützen, haben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sollen euch nur einen kleinen Einblick geben und Mut machen, denn JedeR kann etwas tun!

    PS: Für alle, die mehr über das Thema Saatgut erfahren wollen, haben wir übrigens auch einen tollen Lesetipp: „Saatgut – Wer die Saat hat, hat das Sagen“ von Anja Banzhaf.

     

     

    Und hier findet ihr verlässliches Ökosaatgut:

    bingenheimer Saatgut

    Dreschflegel Saatgutversand

    ReinSaat

    Sativa Rheinau

     

  64. Es grünt so grün… Wie Stadtgrün nachhaltig gestärkt werden kann

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    Ein Beitrag von Dagmar Lezuo

    Grün in der Stadt ist wichtig. Es leistet unverzichtbare ökologische, soziale, kulturelle und infrastrukturelle Dienste für uns und trägt wesentlich zu gutem Leben in der Stadt bei. Wie es gestärkt und nachhaltig in unserer Gesellschaft verankert werden kann, hat Dagmar Lezuo in ihrer Doktorarbeit untersucht. Ein erstes Fazit: Voraussetzung sind gut vorbereitete und auf lange Dauer angelegte Kommunikationsprozesse. Am Beispiel eines Grünbausteins in München wird aufgezeigt, was sie ausmacht und wie sie funktionieren.

    Kürzlich hat die Bundesregierung das Weißbuch Stadtgrün herausgegeben, in dem sie „Wege zu einer grünen Stadt“ aufzeigt. Sie signalisiert damit einen grundlegenden Strategiewechsel, denn sie stellt das Stadtgrün als bedeutsamen Faktor einer nachhaltigen Stadt- und Raumplanung heraus. Das Weißbuch soll Kommunen bei der Entwicklung und Stärkung des Stadtgrüns unterstützen.

    Auch das Quartier Zukunft hat sich u.a. mit der Thematik befasst, als es um die Freiraumentwicklung in der Oststadt ging. Dass der Umgang mit Grün in einem von vielfältigen Vorgängen und Vorhaben geprägten gewachsenen Stadtteil kompliziert sein kann, hat sich dabei gezeigt. Hier setzt meine Forschungsarbeit an. Anhand eines Münchner Fallbeispiels beschäftige ich mich mit der Frage, wie sich die nachhaltige und multifunktionale Gestaltung eines Grünbausteins im Kontext komplizierter städtischer Prozesse realisieren lässt.

    Das Fallbeispiel Riemer Park

    Der Riemer Park ist eine öffentliche Grünanlage in München. Gebaut wurde er auf dem ehemaligen Areal des Flughafens München Riem – zusammen mit der Messestadt, einem Stadtteil für 16 000 Einwohner und ebenso viele Arbeitsplätze. Leitbild bei der Planung und Realisierung des Stadtteils war die 1992 in Rio de Janeiro beschlossene Agenda 21. Mit der Anlage des Riemer Parks wurde eines der damit verbundenen Nachhaltigkeitsziele erfüllt: Der Park bietet zu allen Jahreszeiten attraktive und vielfältige Erholungsmöglichkeiten und trägt damit zu ausgewogenen Lebensverhältnissen vor Ort bei. 2006 wurde er der Bevölkerung übergeben und steht seither unentgeltlich für Erholungs- und Freizeitzwecke einschließlich spielerischer und sportlicher Aktivitäten zur Verfügung.

    Bäume vermitteln zwischen Siedlung und Park.
    Ein Badesee lädt zur Erholung im Sommer und im Winter ein. Spazierengehenen, Radfahren und sportliche Aktivitäten auf der weitläufigen Terrasse.

     

    Der Gestalt des Riemer Parks liegen der landschaftsarchitektonische Entwurf eines französischen Planungsbüros und umfangreiche politische und planerische Verfahren zugrunde. Über mehrere Jahrzehnte hinweg war der Entwurf direkt oder indirekt Gegenstand gesellschaftlicher Aushandlungen, und das in einem Umfeld, das von der Vielfalt der daran beteiligten Akteure – Institutionen, Gremien, Baufirmen, Fachleute, Bürger – geprägt war. Und die Entwicklung des Parks ist noch lange nicht abgeschlossen. Denn für Grünanlagen gilt, anders als bei Gebäuden, dass sie in der Regel nicht mit dem Bau fertig sind, sondern sich erst mit der Zeit durch natürliches Wachstum und gezielte Pflege entwickeln und ihre volle Funktionsfähigkeit erlangen. Die Stadt München hat deshalb für den Park Pflegeziele formuliert, die bis ins Jahr 2035 reichen. Mehrere Generationen und verschiedene Akteurgruppen waren und sind mit dem Park befasst.

    Der Entwurf als Gestaltungsinstrument und Kommunikationstool ?

    Als Landschaftsarchitektin interessiert mich insbesondere, welche Funktion dabei dem Entwurf zukam. Ein Entwurf ist zunächst einmal eine abstrakte Angelegenheit. Er besteht aus den räumlichen und gestalterischen Vorstellungen, die der zukünftigen Grünfläche zugedacht sind. Erst durch die Übertragung in eine zeichnerische Darstellung (Plan) werden diese sichtbar und, weiter gedacht, verhandelbar. Mit meiner Arbeit konnte ich belegen, dass der Entwurf – über seine Funktion als Gestaltungsinstrument hinaus – als Instrument zur Kommunikation der vielfältigen und komplexen Inhalte dient.

    Entwurf für den Riemer Park: Plandarstellung (Autor: Latitude Nord 1997)

    Wie funktioniert das? Die Aushandlung eines Entwurfs von dessen Erzeugung bis zur Umsetzung beruht auf kommunikativen Handlungen der beteiligten Akteure, die sich im Laufe der Zeit über den Entwurf für den Park verständigen, und zwar vom übergeordneten Zusammenhang bis ins bauliche Detail. Es liegt auf der Hand, dass dies mit einer einzigen zeichnerischen Darstellung nicht getan ist. Im Fall des Riemer Parks kamen viele unterschiedlich beschaffene Materialien zum Einsatz. Der Entwurf wurde visualisiert, die Entwurfsinhalte fanden jedoch auch Niederschlag in Erläuterungstexten, Berichten und Protokollen, Stücklisten, Vertrags- und Regelwerken oder Beschlusstexten. Verbale Ausdrucksmittel sind enorm wichtig, wenn viele öffentliche Belange betroffen sind. Nicht zuletzt wurde der Entwurf in die Form der realen Grünanlage übertragen, mehr als 30 000 Bäume und Sträucher wie auch die Wiesen, Wege, Spiel- und Sportplätze, etc. machen den Park heute erlebbar. Der Entwurf wurde sozusagen in verschiedene Sprachen übersetzt (Wort-, Bild-, Artefaktsprache).

    Die Idee als Skizze (Latitude Nord 1995)… …und als Ausstellungsmodell (Stadt München 2001)

     

    Wie lässt sich Grün in Stadtraum und Gesellschaft verankern?

    Mehrere hundert zeichnerische und textliche Materialien habe ich gesichtet wie auch den Park selbst, um herauszufinden, wie diese verschiedenen Ausdrucksmittel zusammenhängen und was dazu beigetragen hat, dass es den Riemer Park heute gibt, dass er funktioniert und sich zudem der ursprüngliche Entwurf darin zeigt. Demnach findet die gesellschaftliche Aushandlung unserer städtischen Lebenswelt nicht allein zwischen den verschiedenen Akteuren statt, sondern auch Bilder, Pläne, Modelle oder Schriftstücke sind daran beteiligt. Die Materialien vermitteln das Wissen über Entwurf und Park und ihnen sind die vielfältigen Verbindungen eingeschrieben, die zwischen den beteiligten Akteuren und der Grünanlage bestehen. Ohne seine zeichnerischen und schriftlichen Begleiter würde der Park jetzt und auch in Zukunft nicht existieren.

    Dass der Riemer Park für mehrere Generationen bereitgestellt werden soll, bedeutet, dass auch die Vermittlung des Wissens darüber eine langfristige Angelegenheit ist. Nicht nur der Park bedarf einer regelmäßigen und dauerhaften Pflege und Entwicklung, sondern auch der Materialienkorpus, indem das Wissen darüber gespeichert ist.

    Bilder, Pläne, Texte: Aktenlage
    Riemer Park

     

    Was können wir daraus lernen? – Wissen für die Zukunft

    Aus den Bildern, Plänen und Texten konnte ich außerdem einige generelle Vorgehensweisen herausfiltern, die sich auch auf andere Vorhaben des öffentlichen Grüns übertragen lassen.

    • Aushandlung auf Augenhöhe

    Grundlegend für die Stärkung des Grüns in der Stadt ist der politische Wille, das Grün tatsächlich auf Augenhöhe mit Verkehrsflächen und Bauwerken zu behandeln. In München Riem war dies der Fall, dem öffentlichen Grün wurde von vorne herein eine eigenständige starke Position zugewiesen. Bezogen auf den Flächenanteil: Dem Grün wurde ein Drittel des ehemaligen Flughafenareals zugeordnet, neben 1/3 Wohnen und 1/3 Gewerbe. Bezogen auf die Qualität: Der Riemer Park wurde hochwertig gestaltet und ausgestattet und er wird gut gepflegt. Damit wurde die Möglichkeit, im Münchner Osten „gut zu leben“, erhöht und auf Augenhöhe mit anderen Stadtteilen gebracht.

    • Einbettung in übergeordnete Strategien

    Zur Stabilisierung einer Grünentwicklung vor Ort trägt die Einbettung in übergeordnete Strategien auf mehreren Ebenen bei. Auf planerischer Ebene zum einen: Die Stadt München positionierte den Park als wichtige Freiraumsetzung, die nicht allein vor der Haustür seiner Anlieger, sondern im Kontext der großen städtebaulich-landschaftlichen Entwicklungen im Nordosten der wachsenden Großstadt Wirkung entfaltet. Auf betrieblicher Ebene zum anderen: Die Pflege und Entwicklung des Riemer Parks ist in den gesamtstädtischen Grünflächenunterhalt eingebettet, das heißt, sie erfolgt im Rahmen stadtweit geltender Standards.

    • Koproduktion

    Um ein dauerhaftes Zusammenwirken von Stadtgrün und Stadtbewohnern zu erreichen, werden unterschiedliche Kompetenzen benötigt. Das Spektrum der zu beteiligenden Akteure muss entsprechend „konfiguriert“ sein. Im Fall des Riemer Parks stellen Politik und Verwaltung die Grünanlage bereit. Wissenschaftler, Ingenieure und Entwerfer liefern Wissen zu. Baumschulen und Baufirmen stellen Baumaterialien her und errichten damit den Park. Anwohner und Parkbesucher von weiter her nutzen ihn zur Erholung. Das heißt, der Münchner Grünbaustein ist ein Koprodukt unterschiedlicher Akteurgruppen.

    Mehr dazu hier.

    Wie also kommt das Grün zur Stadt? Und wie sieht es dazu in Karlsruhe aus?

    Konstellationen zur Schaffung und Qualifizierung urbanen Grüns können ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem, ob es sich um privates oder öffentliches, um „Alltags“- oder repräsentatives Grün handelt. Eine zunehmend wichtige Rolle spielen die Ideen und Initiativen der Bürgerinnen und Bürger, die diese ebenfalls in den öffentlichen Raum einbringen.

    Als Karlsruher Beispiele seien der ‚Garten der Religionen‘ genannt, einem Grünbaustein im Südosten der Stadt, der in einem langen Aushandlungsprozess von Vertreterinnen und Vertretern der großen Weltreligionen und der Stadt Karlsruhe zusammen mit einem Karlsruher Landschaftsarchitekten entstanden ist, der den gesellschaftlichen und räumlichen Belangen eine Form gegeben hat. Und das „NachhaltigkeitsExperiment“ Beete und Bienen, das im Rahmen des Quartier Zukunft entstanden ist: Im Bereich einer öffentlichen Grünfläche haben sich Bürgerinnen und Bürger Hochbeete gebaut, die sie zu Selbstversorgungszwecken gemeinsam bewirtschaften und die zugleich Lebensraum für Bienen sein sollen. Zuletzt sei die 2016 vom Gartenbauamt ausgerufene Initiative „Meine grüne Stadt Karlsruhe“ erwähnt, die mit einer Bürgerwerkstatt für mehr Grün in der Stadt verbunden wurde. Eines der daraus hervorgegangenen sogenannten Anpacker-Projekte mit dem Titel „Neue, kleinere und größere Wälder/ Oasen für die Stadt“ beschäftigt sich genau damit: Die Projektgruppe sucht die Stadt nach Flächen ab, die sich für eine Begrünung eignen, macht entsprechende Vorschläge und kümmert sich in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung um die Finanzierung und Umsetzung.

    Das Spektrum der Möglichkeiten, das Stadtgrün zu entwickeln und stärken, ist breit. Voraussetzung und zugleich Herausforderung sind gut und sinnvoll eingefädelte auf längere Dauer angelegte Kommunikationsprozesse, die nicht zuletzt auch die natürlichen Entwicklungspotentiale und -zeiten des Grüns selbst berücksichtigen.

     

    Interessantes zum Weiterlesen:

    Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (2017): Weißbuch Stadtgrün

    Bundesamt für Naturschutz (2017): Doppelte Innenentwicklung – Perspektiven für das urbane Grün

    Bundesamt für Naturschutz (2017): Urbane Grüne Infrastruktur für attraktive und zukunftsfähige Städte


     

    Dagmar Lezuo (dagmar@lezuo.de) arbeitet als Landschaftsarchitektin in Karlsruhe und forscht über Entwurfsprozesse an der Schnittstelle von Verwaltung, Praxis und Wissenschaft.

    Ihre Doktorarbeit ist 2017 erschienen unter dem Titel „Wie kommt der Entwurf zur Landschaft? Übersetzungsstrategien zur Qualifizierung großer öffentlicher Landschaften, Beispiel Riemer Park“

     

    Soweit nicht anders angegeben stammen alle Fotos von der Autorin.

  65. Walkability – Das bewegungsfreundliche Quartier

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    Beitrag von Hagen Wäsche und Lena Panter

    Durch Sport und Bewegung fühlen wir uns besser, außerdem bleiben wir gesünder und obendrein trägt Sport zu einem belebten und lebenswerten Quartier bei. Doch häufig ist es um die Fußgängerfreundlichkeit – die Walkability – im Viertel nicht gut bestellt. Die Walkability-Checkliste ist ein einfaches Instrument, das dabei helfen kann die Fußgängerfreundlichkeit zu verbessern.

    Bewegung ist ein wichtiger Faktor für einen gesunden Lebensstil. Allerdings benötigen wir dafür ein Wohnumfeld, in dem wir uns gerne bewegen. Nicht nur typische Sport- und Spielstätten, sondern v. a. Wege und Straßen, sogenannte lineare Bewegungsräume, spielen dabei eine wichtige Rolle sowohl um gezielt Sport zu treiben, als auch um unsere Alltagswege zurückzulegen. Dabei ist die Gestaltung und Sicherheit von Straßen und Wegen entscheidend, ob wir gerne eine Strecke zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen oder eben auch nicht.

    Bewegungsfreundliche Plätze sind Orte des Miteinanders     (Foto: Michael Bemmerl)  e Breite Wege und eine angenehme Atmosphäre fördern Bewegung (Foto: Lena Panter)

     

    Zu Fuß in meinem Quartier?

    Der dominierende Autoverkehr und wenig attraktiv gestaltete Wege in innerstädtischen Quartieren führt jedoch häufig dazu, dass die Bewegungsmöglichkeiten für Fußgänger und Fahrradfahrer nur wenig Beachtung finden. Die Folge davon sind Bewegungsmangel der Bewohner und eine zunehmende Verinselung der Lebenswelten, wenn z. B. Kinder den Weg zur Schule, zum Sportverein oder zu Freunden nicht mehr selbständig unternehmen können, sondern mit dem Auto gebracht und abgeholt werden.

    Deshalb gilt es, eine bewegungsfreundliche und -fördernde Umwelt für Jung und Alt zu schaffen, in der wir uns alle gerne mit eigener Kraft fortbewegen. Im Übrigen unterstützt ein bewegungsfreundliches Quartier nicht nur die Gesundheit des Einzelnen, sondern trägt maßgeblich zu einer Belebung des Quartiers bei, denn bewegungsfreundliche Wege und Plätze sind auch Orte des Austauschs und des Miteinanders.

     

    Zugeparkte und schmale Gehwege und Barrieren verhindern Fußgängerfreundlichkeit        (Foto: Lena Panter)

    Walkability-Check in der Oststadt

    Im englischsprachigen Raum wird in diesem Zusammenhang der Begriff „Walkability“ genutzt. Er lässt sich am einfachsten mit „Fußgängerfreundlichkeit“ übersetzen. In einem weiteren Sinne beschreibt Walkability die bewegungsfreundliche und -fördernde Gestaltung des Wohnumfelds bzw. des Quartiers. Dabei umfasst er sowohl die aktive Mobilität im Alltag als auch Bewegungsaktivitäten in der Freizeit.Damit dieses Instrument für die Bewohner der Oststadt genutzt werden kann, hat das Institut für Sport und Sportwissenschaft am KIT, basierend auf bereits bestehenden Checklisten aus den USA und Australien, eine Checkliste für Fußgängerfreundlichkeit für unser Quartier entwickelt.

    Die Liste können Bewohner aller Altersklassen nutzen und sie ist natürlich auch in anderen Städten und Gemeinden einsetzbar. Sie ist ein partizipatives und leicht verständliches Instrument, mit dem alle die Möglichkeit haben, ihren alltäglichen Fußweg in den vier Kategorien Fußgängerfreundlichkeit, Komfort, Sicherheit und Zweckmäßigkeit / Vernetzung zu bewerten. Dadurch kann die Qualität der Fußwege eingeschätzt und gleichzeitig mögliche Problemstellen aufgedeckt werden. Am Ende werden dem Nutzer/der Nutzerin Möglichkeiten aufgezeigt, sich aktiv für eine Verbesserung einzusetzen. Die Checkliste unterstützt somit die Bürgerinteressen und kann einerseits verwendet werden um für Fußgängerfreundlichkeit als wichtiges Thema zu sensibilisieren und um andererseits zur Verbesserung der Lebensqualität in einem Quartier beizutragen.

    Du bist neugierig geworden und willst deine Alltagswege checken?

    Hier geht es zum Download der Checkliste für Walkability

    Zudem liegt die Checkliste im Zukunftsraum aus und kann dort kostenlos mitgenommen werden!

  66. Quartier Zukunft bei der Tagung „Wer entscheidet in der Stadt?“

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    Wer entscheidet eigentlich in der Stadt? Ein Thema, dass auch dem Quartier Zukunft unter den Nägeln brennt. Kein Wunder, dass wir bei der Tagung im ZKM mit dabei waren. Unsere Praktikantin Sophia Schambelon berichtet.

    So breit ausgelegt die Fragestellung, so bunt der Blumenstrauß an Vorträgen und Themen, die bei „Wer entscheidet in der Stadt“ vorgestellt und diskutiert wurden. Schon mal was von der Kunst gehört, sich unliebsame Räume anzueignen? Und wie beeinflussen Überwachungskameras eigentlich den öffentlichen Raum? Die Tagung war ein Kurztrip durch die weite Welt der Demokratie und Partizipation mit allerlei Blitzlichtern aus den Blickwinkeln verschiedener Akteure. Einige dieser Blitzlichter haben wir Euch mitgebracht.

    Technisierung von oben und digitale Mitsprache von unten

    Mit geringem zeitlichen und finanziellen Aufwand direkt und individuell mit den BürgerInnen kommunizieren, das ist der Traum einer jeden Stadtverwaltung. In Tel-Aviv ist das möglich. Stolz präsentiert „Chief Knowledge Officer“ Zohar Sharon „DigiTel“, ein System, bei dem sich die Tel-Aviver registrieren können. Sie werden dann per App über die aktuellen Vorkommnisse und über interessante Events in der Umgebung informiert. Anstehende Behördengänge, Gratis-Yoga, die Baustelle um die Ecke – die Nachrichten sind ganz persönlich zugeschnitten. Wie wäre es denn mit einer „DigiKarl“ in Karlsruhe, fragt Sharon zum Abschluss. Eine längst überfällige Möglichkeit zur Teilhabe an der Stadt, der gutmütige Big Brother oder doch eher die subtile Datenkrake?

    Von der Kunst des Mitmachens

    Statistik mal anders: 100 BewohnerInnen derselben Stadt stehen auf der Bühne und repräsentieren jeweils ein Prozent der Stadtbevölkerung. Sie beantworten brisante Fragen, indem sie sich auf die „Ja“- oder die „Nein“-, die „Gerecht“- oder die „Ungerecht“-Seite der Bühne stellen und erschaffen so ein Meinungsabbild ihrer Stadt.

    Für interaktive und provokative Theaterprojekte ist das Künstlerkollektiv „Rimini Protokoll“ bekannt. Die vorgestellten Theaterprojekte „100% Stadt“ und „Call Cutta“ ermöglichen den ZuschauerInnen und Mitwirkenden einen neuen Blick auf ihre altbekannt Stadt. Übrigens: 2011 war „100% Stadt“ in Karlsruhe. Wer wissen will, wie das Ganze aussah kann auf der Homepage von Rimini Protokoll stöbern.

    Schöne neue Demokratie?

    Was bedeutet Demokratie in der Stadt? Hier geht es um die  Ausgestaltung des Zusammenlebens, was gar nicht so einfach ist, wenn eine Vielzahl verschiedener Meinungen im Spiel ist. Genau deshalb spielt Partizipation eine immer größere Rolle in der Stadtplanung, ist Claudia Landwehr von der Uni Mainz überzeugt. Die Formen der Bürgerbeteiligung können dabei vielfältig sein: etwa ein Referendum oder die Beratung des Stadtrates durch das Einbringen von Ideen im Bürgerhaushalt. Aber wenn sich StadtbewohnerInnen direkt einbringen, was passiert dann mit unserer repräsentativen Demokratie? Wie stellen wir uns eine gerechte Bürgerbeteiligung vor?

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    Und was hat das mit dem Quartier Zukunft zu tun?

    Was hat das alles mit dem Quartier Zukunft zu tun? Ganz klar: Auch wir setzen uns mit Tatendrang und Energie für mehr Partizipation ein. Gemeinsam mit den BürgerInnen der Oststadt und anderen Interessierten arbeiten wir für eine nachhaltige Zukunft, probieren alternative Wege aus und beforschen diese. Bei „Wer entscheidet in der Stadt“ waren wir deshalb mit einem Plakat und Flyern vor Ort, um die Idee, Partizipation auch in der Wissenschaft zu verwirklichen, weiterzutragen.

    Fazit

    Für uns hat die Tagung eindrücklich gezeigt, wie weitreichend und wichtig Bürgerbeteiligung für die Stadtentwicklung ist. Durch die internationalen Gäste aus Israel und Indien wurde zudem klar, dass das Thema nicht nur in Deutschland, sondern auch in Städten der ganzen Welt immer relevanter wird. Als einziges transdisziplinäres Forschungsprojekt setzte das Quartiert Zukunft einen Akzent mit der Idee, die Partizipation auch in der Wissenschaft voranzubringen.

    Für alle, die noch nicht genug haben: Einen Mitschnitt aller Vorträge findet ihr bald auf der Homepage des Karlsruher Forums für Kultur, Recht und Technik

  67. Ausschreibung! Öko‐Dorf‐Innovationen für den urbanen Raum

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    Das Team von Quartier Zukunft sucht WissenschaftlerInnen mit Interesse an Öko-Dorf-Innovationen für den urbanen Raum, die sich um ein Stipendium / eine Promotion am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse in Karlsruhe bewerben möchten!

     

    oekodorf

    Die Gemeinschaft Schloss Tempelhof bei Dinkelsbühl. Was können Städte von Öko-Dörfern wie diesem lernen?

    Themenfeld:

    Ökodörfer sind Pioniere nachhaltiger Entwicklung und ein Hort nicht‐technischer und technischer
    Innovationen. Sie bestechen durch einen im Vergleich zu Städten enorm geringen Energie‐ und Ressourcenverbrauch.

    Da Städte und ihre Bewohner aber für 70‐80 % des globalen Ressourcenverbrauchs
    verantwortlich sind, stehen diese im Fokus, wenn es um die Frage geht, wirksame Strategien
    zur Energie‐ und Ressourcenschonung zu entwickeln und umzusetzen.
    Ziel der Promotionsarbeit ist es, die Übertragbarkeit nicht‐technischer wie technischer Innovationen
    aus Ökodörfern auf städtische Kontexte zu untersuchen. Inwieweit und wie lassen sich die Errungenschaften
    von intentionalen Gemeinschaften auf eine heterogene Stadtgesellschaft und verschiedenartige
    urbane Kontexte übertragen, sich in einem städtischen Quartier implementieren? Welche Rolle
    spielen die nicht‐technischen (sozialen, kulturellen, ökonomischen und mikro‐politischen) Gegebenheiten
    einer intentionalen Gemeinschaft auf deren technische Innovativität und Energie‐ wie
    Ressourceneffizienz?

    Ausgehend von den Betrachtungen zur Übertragbarkeit sollen Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger
    abgeleitet oder, wenn möglich, in Form eines transdisziplinären Experiments Schritte
    zur Übertragung in Karlsruhe gegangen werden.

    Rahmen:

    Die Promotion ist eingebunden in die Arbeiten und Projektgruppe des Quartier Zukunft – Labor Stadt
    und erfolgt am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT – im Rahmen
    des Kooperativen Promotionskollegs Energiesysteme und Ressourceneffizienz (Enres).
    Die Promotion erfolgt im geistes‐, sozial‐ oder kulturwissenschaftlichen Bereich und vorzugsweise an
    Fakultäten des KIT. Es gelten die Bestimmungen der jeweiligen Promotionsordnungen sowie die Satzung
    des KIT zur Landesgraduiertenförderung. Das Promotionsstipendium wird nach Landesgraduiertenförderungsgesetz
    auf drei Jahre gewährt (1.468.‐ €/Mon.). Ggf. ist ein Zuverdienst als wissenschaftliche
    Hilfskraft möglich. Angestrebter Beginn der Promotion: baldmöglichst, spätestens Februar
    2017.
    Bewerberinnen und Bewerber müssen neben einem guten bis sehr guten Masterabschluss (oder
    vergleichbaren Abschluss) der entsprechenden Fachrichtung, geeignete Vorkenntnissen und hohe
    Motivation vorweisen. Das kooperative Promotionskolleg steht insbesondere (aber nicht nur) Absolventinnen
    und Absolventen von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften offen. Ihre Bewerbung
    sollte mindestens ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben mit einer Beschreibung Ihrer Vorkenntnisse,
    Interessen und Motivation, einen Lebenslauf, sowie Kopien von Zeugnissen und Abschlüssen
    etc. enthalten. Den akademischen Abschlüssen sind Notenspiegel beizulegen. Wenn Sie zu den o.g.
    Arbeitsgebieten bereits eigene Ideen haben, so können Sie diese schriftlich auf bis zu vier Seiten skizzieren.
    Bewerbungsunterlagen können bis zum 15.12.2016 per Email oder postalisch eingereicht werden an:

    Oliver.Parodi@KIT.edu

    Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
    Oliver Parodi
    Karlstr. 11
    76133 Karlsruhe

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  68. Buchveröffentlichung: Designing Sustainable Urban Futures

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    Städte haben großes Potenzial, nachhaltige Lebensräume zu sein. Herausforderungen, Konzepte und Ansätze auf dem Weg dorthin beschreibt das von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Umfeld des Quartier Zukunft und des Florida Institute of Technology herausgegebene Buch Designing Sustainable Urban Futures.

    Wir kennen Städte als enorme Energiekonsumenten, Treibhausgas- und Abfallproduzenten, als anonyme und von Segregation gezeichnete Orte des Nebeneinanders, durch die sich massenhaft Autos und Menschen bewegen.

    Das Buch „Designing Sustainable Urban Futures – Concepts and Practices from Different Countries“ will urbane Räume aus einer gänzlich anderen Perspektive zeigen. Es vertritt die These, dass viele Städte des 21. Jahrhunderts trotz sozialer und ökologischer Probleme über großes Potenzial verfügen, ihren Bewohnerinnen und Bewohnern einen gemeinschaftlich genutzten und ressourcenschonenden Lebensraum zu bieten.

    Die Autorinnen und Autoren des Sammelbands setzen sich dafür aus der Sicht ganz unterschiedlicher Disziplinen mit Konzepten und alternativen Ansätzen für auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Städten auseinander. Sie demonstrieren mit Beiträgen aus Europa, Asien und den USA die Vielfalt von Kontexten und Herausforderungen für die Gestaltung nachhaltiger Lebensräume. Dabei zeigt sich, dass Städte dann besonders lebenswert sind, wenn sie multifunktionale Strukturen, eine gut integrierte Verkehrsinfrastruktur und demokratische Stadtentwicklungsprozesse vereinen.

    Nachhaltige Stadtzukünfte, so ein zentrales Ergebnis der Publikation, erfordern einen starken Fokus auf menschliche Bedürfnisse, Umweltfreundlichkeit und Gesundheit sowie die gemeinsame Gestaltung kreativer Freiräume für nachhaltige Praktiken. Wie ein derartiger Freiraum aussehen kann, zeigt ein Beitrag über das Karlsruher Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“. Weitere Beiträge analysieren unter anderem das Potential von CoHousing für eine gemeinschaftsorientierte und ökologische Quartiersentwicklung sowie die Transformation von Bestandsstrukturen hin zu kompakten und gemeinschaftsorientierten Wohnformen für ältere Menschen.

    Das jetzt veröffentlichte Buch basiert auf Beiträgen zum internationalen Symposium „Sustainable Urban Development at Different Scales“, das im Jahr 2014 vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse am KIT in Kooperation mit dem Florida Institute of Technology und der Budapest University of Technology and Economics durchgeführt wurde.

    Albiez, Marius; Banse, Gerhard; Lindeman, Kenyon C.; Quint, Alexandra (Hrsg.)
    Designing Sustainable Urban Futures. Concepts and Practices from Different Countries. Karlsruhe: KIT Publishing 2016

    Verlagsinformationen und PDF-Download

     

     

     

     

  69. Das NachhaltigkeitsExperiment BEETE & BIENEN macht die Oststadt essbar – und bringt sie zum Summen!

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    Mit tollen Ideen, wie Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt vorangebracht werden können, überzeugten die Teams von BEETE & BIENEN, KREATIV-SALON, OSTSTADT TREFF und SECOND FUTURE die Jury von „Dein NachhaltigkeitsExperiment“: Ab sofort werden die vier Gewinnergruppen ihre Konzepte mitten drin im realen Leben der Oststadt erproben. Vorab gibt‘s für Euch aber jetzt schon mal mehr Infos zu den einzelnen Projekten. Diesmal stellen wir vor: Das „summende“ NachhaltigkeitsExperiment „Beete & Bienen“! 

    Beete& Bienen 6

    Beete & Bienen präsentieren ihr NachhaltigkeitsExperiment auf dem Straßenfest in der Oststadt.

    Sowieso klar: Ohne Bienen gibt’s keinen Honig. Dass wir aber in existenzielle Not gerieten, gäbe es die fleißigen Tierchen nicht, ist vielen gar nicht bewusst. Denn Tatsache ist: Gut 80 Prozent unserer Nutz- und Wildpflanzen werden von Bienen bestäubt. Alles hängt zusammen: Pflanzen, Bienen, Menschen.

    Das NachhaltigeitsExperiment BEETE & BIENEN stellt sich in Zeiten des weltweiten Bienensterbens auf die Seite der gestreiften HonigspezialistInnen und will im öffentlichen Raum der Karlsruher Oststadt Naschbeete anlegen, die Menschen und Bienen gleichermaßen Nahrung anbieten. Außerdem sollen in einem weiteren Schritt Bienenbehausungen, auch Beuten genannt, aufgestellt und Honigbienen im Stadtraum angesiedelt werden. Die HobbyimkerInnen und StadtgärtnerInnen von BEETE & BIENEN wollen auf diese Weise zeigen, dass Menschen, Pflanzen und Bienen miteinander zu tun haben, zusammengehören und diese Symbiose für die BewohnerInnen erlebbar machen. Beeren, Kräuter, Obst und Gemüse sollen mitten in der Oststadt wachsen und gedeihen, zum Probieren einladen, den Oststadt-Bienen einen Lebensraum bieten und sie mit Nektar und Pollen versorgen.

    Verantwortung übernehmen

    Starten wird das Beete & Bienen-Team zunächst mit zwei bis drei Standorten für Naschbeete und Bienenbeuten. Dabei soll sich in den Beeten alles finden, was das Herz begehrt: „Da lässt sich schon eine ganze Reihe von naschbaren Früchtchen erdenken, so beispielsweise Johannisbeeren, Stachelbeeren, Erdbeeren, Jochelbeeren, Himbeeren aber auch kleine Obstgehölze wie Pfirsiche, Aprikosen, kleine Äpfel und Birnensorten, Pflaumen. Einfach alles, was in unserem Klima sowieso gedeiht, aber leider bislang viel zu wenig Berücksichtigung bei der Gestaltung von Grünflächen in Karlsruhe fand“, erzählt Urban Gardening-Spezialistin Nadine Neblung aus dem Projektteam. Hinweistafeln auf den bespielten Flächen sollen den PassantInnen Infos über die Naschbeete, deren Pflege, Bienen an sich und Stadtimkerei im Besonderen geben. Dabei ist es auch eines der Ziele des Experiments, genau jene verlässlichen, gemeinschaftliche Strukturen zu schaffen, die es braucht, um sich gut um die Pflanzen und Tiere zu kümmern.

    Sich gegenseitig klug machen

    Bei Beete & Bienen geht es auch um Wissensvermittlung und darum, sich gegenseitig klug zu machen: Jeder kann Wissen einbringen oder sich im Zusammenhang mit dem Experiment Wissen aneignen und dieses dann weitergeben. Auf diese Weise soll konkretes Know-How zu Stadtimkerei und Gartenarbeit zusammengetragen und vervielfältigt werden. Zum Imkern, beim Bienenbeuten- und Beetebauen kommen die Menschen aus der Oststadt mit den GärtnerInnen und ImkerInnen von Beete & Bienen zusammen, tauschen sich aus, besuchen Workshops und  lernen einander kennen.

    Beobachten, entschleunigen, in Kontakt kommen

    Wenn sich die OststädterInnen dann demnächst gemeinsam um Beete kümmern und entspannt das Treiben der Bienen am Flugloch beobachten, sind sie dann auf einmal ganz nah dran an den natürlichen Zusammenhängen. „Die Bienen als Volk agieren nicht wie einzelne Insekten, sondern wie ein Superorganismus. Das läßt sich ständig neu beobachten. Die Bienen agieren als einzelne ‚Gehirn‘-Zellen eines großen Ganzen“, erklärt Rainer Romer aus dem Beete & Bienen-Team. Um den direkten Ertrag von Obst, Kräutern, Honig geht es Beete & Bienen übrigens nicht vorrangig. Sicher: Die Naschbeete sollen alle dazu einladen, ein paar Beeren zu stibitzen oder ein Zweiglein Rosmarin mitzunehmen. Beim Naschen miteinander ins Gespräch zu kommen, ist dem Projektteam jedoch viel wichtiger; Kinder und Menschen allen Alters sollen erleben können, wie Früchte wachsen und an ihrem Gedeihen mitwirken dürfen. „Wir möchten dazu beitragen, den öffentlichen Raum für Menschen und Insekten zu einem angenehmen Lebensraum zu machen, an dem man sich treffen, austauschen und entspannen kann“, sagt Beete & Bienen-Imkerin Katrin Sonnleitner. „Uns geht es auch um das Bewusstsein, dass die Stadt allen Bewohnern gehört und sie zusammen noch lebenswerter gestaltet werden kann.“

     

    Das NachhaltigkeitsExperiment BEETE & BIENEN interessiert Dich? Hier kommen Deine Infos:

    • Die AG Beete trifft sich JEDEN ERSTEN MITTWOCH, 18.00 Uhr, im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46.
    • Die Gesamtgruppe Beete & Bienen trifft sich JEDEN DRITTEN MITTWOCH im Monat um 18.00 Uhr ebenda. Ihr seid herzlich willkommen!

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  70. Verabredet mit Deinem Viertel: Wir stellen Euch das NachhaltigkeitsExperiment OSTSTADT-TREFF FÜR JUNG UND ALT vor!

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    Mit tollen Ideen, wie Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt vorangebracht werden können, überzeugten die Teams von BEETE & BIENEN, KREATIV-SALON, OSTSTADT TREFF und SECOND FUTURE die Jury von „Dein NachhaltigkeitsExperiment“: Ab August werden die vier Gewinnergruppen ihre Konzepte mitten drin im realen Leben der Oststadt erproben. Vorab gibt‘s für Euch aber jetzt schon mal mehr Infos zu den einzelnen Projekten. Diesmal stellen wir Euch das NachhaltigkeitsExperiment „Oststadt-Treff für Jung und Alt“ vor.

    Oststadt-Treff3

    Die „Oststadt-Nachbarschaft“ veranstaltet jeden Monat Picknicks an wechselnden Orten in der Oststadt.

    Mein Viertel: Ich kenne die Straßen, Häuser, Plätze wie meine Westentasche und weiß mit absoluter Sicherheit, wo es das beste Schoko-Eis zu kaufen gibt. Aber wer wohnt eigentlich neben, über, unter mir? Und wer gegenüber? Der „Oststadt-Treff für Jung und Alt“ will sich hier kümmern, Begegnung möglich machen und seinen Beitrag dazu leisten, aus dem Stadtteil ein Zuhause für alle zu machen. Mit Riko Burgard, einem der Initiatoren, haben wir über das Experiment gesprochen.

    Die Nachbarn kennenlernen? Viele wissen einfach nicht, wie sie’s anstellen sollen

    „Uns ist aufgefallen, dass in der Stadt viele Leute ihre Nachbarn nicht kennen, aber gerne kennen würden. Sie wissen nur einfach nicht, wie sie’s anstellen sollen“, erzählt er. 2014 hatte sich deshalb eine buntgemischte Truppe von Leuten bei der Bürgerversammlung zusammengefunden und die Arbeitsgemeinschaft „Oststadt-Nachbarschaft“ ins Leben gerufen, die seither jeden Monat Picknicks an wechselnden Orten in der Oststadt veranstaltet. „Bei den
    Picknicks habe ich festgestellt, dass viele sie inzwischen kennen, dass es viele Leute toll finden und immer wieder neue dazu kommen.“ Grund genug für die Oststadt-Nachbarschaft, ein weiteres Experiment zu wagen: Den „Oststadt-Treff für Jung und Alt“ ins Leben rufen und als einen Ort etablieren, der über die Quartiers-Picknicks hinaus eine regelmäßige Gelegenheit bietet, Menschen aus dem eigenen Viertel kennenzulernen.

    Begegnung als Herzstück des Experiments

    Begegnung möglich machen – auch solche zwischen Menschen, die Unterstützung benötigen und solchen, die Unterstützung gewähren können – ist das Herzstück dieses NachhaltigkeitsExperiments. Zugezogene finden schneller Anschluss, Alleinerziehende oder Eltern mit Kindern können auf ältere Menschen treffen, die Zeit haben, geflüchtete Menschen lernen OststädterInnen kennen, die sich auskennen und bei der Integration behilflich sein können. Das Programm des Treffs soll unter anderem Spiel- und Handarbeitsangebote, Hobby-Präsentationen, gemeinsames Lesen, Tauschmärkte für Pflanzen und Kleidung umfassen. Angedacht sind außerdem das Teilen von Obst- und Gemüsekisten, die Diskussion stadtpolitischer Themen und kleine Konzerte in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule.

    Ein Gefühl von Zugehörigkeit und Zuhause

    Der Oststadt-Treff als Verabredung des Viertels mit sich selbst bedeutet auch: sich Zeit nehmen, zu sich kommen, entschleunigen, sich als Gemeinschaft finden und ausprobieren. „Da geht es auch um ein Gefühl von Zugehörigkeit“, meint Riko Burgard. „Ich gehöre hierhin. Wenn ich irgendetwas brauche, kann ich jemanden fragen und wenn ich ein Anliegen habe, gibt es irgendjemanden, der sich dafür interessiert.“ Die Initiatoren können sich sogar vorstellen, dass eine gelebte Nachbarschaft im urbanen Raum dem eher städtischen Phänomen des Vandalismus vorbeugen könnte: „Dort, wo man sich Zuhause fühlt, macht man in der Regel nichts kaputt.”

    Die Straße ist jetzt nicht mehr anonym

    Welchen Unterschied eine aktiv gestaltete Nachbarschaft im eigenen Leben machen kann, hat Riko Burgard im Zusammenhang mit den Oststadt-Picknicks schon selbst erfahren: „Für mich ist es so, dass ich jetzt viele neue Leute in der Oststadt kenne. Ich kannte vorher zwar auch schon viele, aber nicht in der direkten Nachbarschaft. Wenn ich über die Straße laufe, treffe ich Menschen, mit denen ich mich kurz unterhalte, und ich habe das Gefühl, für mich hat sich etwas verändert. Es ist persönlicher geworden, die Straße ist nicht mehr anonym, ich kenne da jemanden, ich kenne dort jemanden. Und es fühlt sich ein bisschen mehr nach Zuhause an.“

     

    Aufgepasst: Die Eröffnung des Oststadt-Treffs findet am 12. September um 18 Uhr im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46 statt. Ab dem 19. September startet dann der reguläre Oststadt Treff für Jung und Alt: Immer montags, 15-18 Uhr im Zukunftsraum!

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  71. Ein Secondhand-Label „made in“ der Karlsruher Oststadt: Das NachhaltigkeitsExperiment SECOND FUTURE will Wandel sichtbar machen

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    Mit tollen Ideen, wie Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt vorangebracht werden können, überzeugten die Teams von BEETE & BIENEN, KREATIV-SALON, OSTSTADT TREFF und SECOND FUTURE die Jury von „Dein NachhaltigkeitsExperiment“: Ab August werden die vier Gewinnergruppen ihre Konzepte mitten drin im realen Leben der Oststadt erproben. Vorab gibt‘s für Euch aber jetzt schon mal mehr Infos zu den einzelnen Projekten. Diesmal präsentieren wir stolz: Das NachhaltigkeitsExperiment „Second Future“! 

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    Veronica Falius, Laura Jungmann und Jonas Baumhauer sind das Team von „Second Future“.

    Es gibt eine einfache Möglichkeit, nachhaltiger zu leben und Ressourcen zu schonen: Secondhand kaufen! Egal ob Kleidung, Bücher, Möbel oder Elektrogeräte, für alles gibt es heute ein riesiges Angebot aus zweiter Hand. Allerdings kann ich dem Shirt der Studentin, die mir in der Straßenbahn gegenüber sitzt, nicht ansehen, ob es neu beim schwedischen Textilriesen oder aber gebraucht auf dem Flohmarkt gekauft wurde. Die Idee hinter dem NachhaltigkeitsExperiment Second Future: Die Kaufentscheidung für gebrauchte Produkte visualisieren!

    „Ich habe  mich während meines Produktdesignstudiums an der HfG in Karlsruhe schon länger mit dem Gedanken auseinandergesetzt, wie man mit Gestaltung andere Effekte erzielen kann als vorrangig den Konsum anzukurbeln“, erinnert sich Jonas Baumhauer, der zusammen mit Veronica Falius und Laura Jungmann das Secondhand-Label aus der Oststadt ins Leben rufen will. „Als ich dann während der Proteste gegen Stuttgart 21 auf Zugfahrten immer wieder beobachten konnte, wie wildfremde Menschen ins Gespräch kamen, weil sie Aufnäher, Buttons oder Schlüsselbänder mit dem Logo der Projektbefürworter oder -gegner trugen, kam mir der Gedanke, über ein Symbol für Secondhandwaren die Leute zu Gesprächen und Diskussionen anzuregen.“

    Secondhand zu kaufen ist nicht nur günstig, sondern auch verantwortungsvoll

    Dabei geht es dem Second Future-Team darum, einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Lebensweise eine Plattform zu geben, den Kauf von Gebrauchtem zu bewerben und voranzutreiben. Mit Aufnähern, Aufbüglern und Siebdruckvorlagen soll jede und jeder die Möglichkeit bekommen, seine Secondhandschätze selbst mit einem „Label“ zu versehen, wie das die großen Konzerne und Firmen mit ihren Logos tun. Veronica Falius: „Secondhand zu kaufen ist nicht nur günstig, sondern auch verantwortungsvoll, da es Ressourcen schont und man die Produkte so lange benutzt, wie es noch geht. Secondhand-Objekte müssen sich neben ihren „Firsthand-Kollegen“ nicht verstecken!“

    Verschiedene Aktivitäten rund um das Label werden in Zukunft Gemeinschaft im Quartier anzetteln: Geplant sind gemeinsame Siebdruckaktionen auf Flohmärkten und bei Reparaturcafés, Gesprächs- und Diskussionsrunden über die Herstellung unserer Kleidung und der damit verbundenen Ressourcenverschwendung und eine Modenschau. Umgesetzt werden soll das NachhaltigkeitsExperiment in Kooperation mit lokalen Geschäften und kleinen Betrieben vor Ort: „Wir wollen die Oststadt unterstützen“, so Jonas Baumhauer, „die realen Menschen, die sich nur einen Steinwurf von unserer Wohnung entfernt befinden.“

    Secondhand entschleunigt und macht Spaß

    Die MacherInnen von Second Future wollen mit ihrem Projekt auch zur Entschleunigung des Lebens im Stadtteil beitragen. Sie sehen das Gebrauchtkaufen als Alternative zur atemlosen Jagd nach dem neusten Trend und als einen Weg, Einfluss zu nehmen auf die beschleunigten Strukturen von Handel und Wirtschaft.

    Und dann macht Secondhandkaufen natürlich auch einfach Spaß! Auf ihren Schatzsuchen und Beutezügen werden GebrauchtkäuferInnen immer immer wieder mit Dingen belohnt, die auch deshalb ganz besonders sind, weil sie eine Geschichte haben: „Mein Mischpult habe ich mir auch gebraucht gekauft und wieder in Schuss gebracht“, erzählt Jonas Baumhauer. „Neu hätte ich mir das nicht geleistet und die paar Kratzer und Macken stören mich überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich finde es schön, dass vor mir schon andere Spaß damit hatten.“

    Ihr findet, die geplanten Aktionen von Second Future klingen spannend? MitmacherInnen können sich ab jetzt bei uns melden oder sich via Facebook, Twitter und Blog auf dem Laufenden halten!


     

  72. Vorhang auf für Euch! Das NachhaltigkeitsExperiment „KREATIV-SALON“ lädt zum Musizieren, Tanzen & Theaterspielen in den Zukunftsraum ein

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    Mit tollen Ideen, wie Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt vorangebracht werden können, überzeugten die Teams von BEETE & BIENEN, KREATIV-SALON, OSTSTADT TREFF und SECOND FUTURE die Jury von „Dein NachhaltigkeitsExperiment“: Ab August werden die vier Gewinnergruppen ihre Konzepte mitten drin im realen Leben der Oststadt erproben. Vorab gibt‘s für Euch aber jetzt schon mal mehr Infos zu den einzelnen Projekten. Los geht’s mit dem NachhaltigkeitsExperiment „Kreativ-Salon“! 

    Theaterspielen, Tanzen, Musizieren, Singen, in Gemeinschaft etwas Neues schaffen – darum dreht sich das NachhaltigkeitsExperiment „Kreativ-Salon“ von Daniela Kastner, Kristjan Tamm und Roman Hernitschek. Der Plan: Alle zwei bis vier Wochen werden die drei Kreativ-ExpertInnen eine Einladung aussprechen und den Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46 in eine musische Werkstatt verwandeln.

    Jeder kann mitmachen

    Jeder kann mitmachen – das ist der angehenden Theaterpädagogin und den beiden Musikern dabei besonders wichtig, erzählen sie uns. „Keiner muss Angst haben, Kasperletheater vormachen zu müssen oder bloßgestellt  zu werden“, versichert Daniela Kastner. „Wir werden mit viel Spaß an die Sache herangehen. Was wir wollen, ist eine Bereicherung für die Menschen in der Oststadt sein.“

    Der Kreativ-Salon im Quartier wird sowohl offene Treffen als auch konkrete Workshops anbieten. Eventuell sollen die Schwerpunkte Theater, Tanz und Musik noch erweitert werden: Um eine Schreibwerkstatt oder die Bereiche bildende Kunst und Fotografie. Im Fokus steht bei allen Angeboten auch immer die Entwicklung von Wissen und Fähigkeiten. „Da kann man viele positive Effekte in den eigenen Alltag mitnehmen“, erklärt Daniela Kastner, die hauptberuflich an der Lidellschule in der Oststadt als Lehrerin arbeitet. „Zum Beispiel können Theaterübungen ganz viele Prozesse anstoßen und handfeste Fertigkeiten entstehen lassen.“ Was im Kreativ-Salon passiert, soll außerdem in Form von Sammlungen, Ausstellungen, Videos und Fotocollagen für die TeilnehmerInnen festgehalten werden.

    Nachhaltigkeit funktioniert nicht ohne Kreativität

    Und was hat der Kreativ-Salon in der Oststadt mit Nachhaltigkeit zu tun, mit Gemeinschaft und Entschleunigung? „Kreativität setzt eine Offenheit für Neues voraus“, ist sich Gitarrist, Dirigent und Musikpädagoge Kristjan Tamm sicher. „Und wenn man Nachhaltigkeit schaffen will, braucht man genau diesen offenen Raum.“ Auch auf dem Weg in Richtung Nachhaltigkeit gehe es schließlich darum, innovativ zu sein und neue Wege zu finden. Sänger und Musikpädagoge Roman Hernitschek findet außerdem: „Wenn man sich in einer Gruppe kreativ beschäftigt, dann stärkt das die Gemeinschaft. Und letztlich entschleunigt die Konzentration auf etwas ganz anderes dann auch den Alltag.“

    Und was bedeutet Kreativität für das „gute Leben“ des Einzelnen? „Obwohl am Anfang des kreativen Prozesses Nichtwissen und Unsicherheit stehen, weil man ja noch gar nicht weiß, was am Ende dabei herauskommen wird, setzt beim Arbeiten ab einem bestimmten Punkt eine gewisse Ruhe und Freude ein“, sagt Kristjan Tamm. „Und das sind beides Qualitäten, die für mich eigentlich das gute Leben ausmachen.“

    Habt ihr auch Lust auf mehr kreative Momente in Eurem Leben und Eurem Quartier? MitmacherInnen können sich ab jetzt bei uns melden oder sich via Facebook, Twitter und Blog auf dem Laufenden halten!

  73. „Da fehlt ein Modell für die Stadt!“ Menschen aus der Oststadt über Gemeinschaft und Entschleunigung

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    Die Bewerbungsphase zu „Dein NachhaltigkeitsExperiment“, das Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt anstiften soll, läuft! Und während wir gespannt auf Eure Post warten, wollen wir die Gelegenheit nutzen, Euch, die Bürgerinnen und Bürger, zu Wort kommen zu lassen. Was bedeutet Gemeinschaft und Entschleunigung für Euer Leben? Und was hat das Ganze mit Nachhaltigkeit zu tun? Beim letzten Quartier Zukunft-Stammtisch hatten wir Gelegenheit, ein wenig ins Quartier hineinzuhorchen.

    Um die Tischtennisplatte, die im Zukunftsraum an diesem Tag als ‚Stammtisch‘ fungiert, sitzen ein Dutzend Leute. Es gibt Kekse und Tee – und eine Bitte von uns, dem Quartier Zukunft-Team: „Wir fänden es toll, wenn ihr als OststadtbürgerInnen und –bürger ein bisschen darüber erzählt, was das für euch überhaupt ist: Gemeinschaft und Entschleunigung!“

    Mhm. Alle wirken noch etwas befangen, aber schließlich traut sich ein junger Mann und macht den Anfang. „Gemeinschaft – für mich hat das mit Spaß zu tun, mit Gesellschaft und damit, bei Leuten zu sein.“ Eine junge Frau wirft ein: „ Für mich geht’s da auch einfach um ein beruhigendes Gefühl, das mir sagt, dass auch noch andere da sind.“ Relativ schnell ist man sich einig: Obwohl es alle begrüßen, dass man in der Stadt nicht ‚reinpassen‘ muss wie in so manchem Dorf und sich zurückziehen kann, wann immer einem danach ist – Gemeinschaft und Zusammenhalt, das vermissen viele StädterInnen. Aber wie man es anstellt, mehr davon ins eigene Leben zu holen, das weiß man oft nicht. „Die große Frage ist das Wie!“

    In Kontakt kommen mit Fremden – in Baden gar nicht so leicht…

    Und im Badischen scheint dieses „Wie?“ den Einzelnen hin und wieder vor ganz besondere Herausforderungen zu stellen. „Ich komme aus Norddeutschland“, sagt  einer der Herren, „und da ist das leichter! Hier in Karlsruhe will man sich nicht gegenseitig auf die Nerven gehen und es ist schwerer, an die Leute heranzukommen.“ Die Runde ist sich in puncto badisches Sozialverhalten nicht völlig eins. Dann wird das ständige Kommen und Gehen in einem Universitätsviertel wie der Karlsruher Oststadt in den Blick genommen: Kontakte zu halten, so etwas wie eine urbane Gemeinschaft zu entwickeln, werde durch die Unstetigkeit im Bekannten- und Freundeskreis nicht gerade einfacher.

    „Da fehlt ein Modell für die Stadt!“

    Außerdem seien in unseren Städten die Mechanismen des beschleunigten Wirtschaftssystems besonders deutlich zu spüren, meint einer der älteren Herren. Den städtischen Raum versetze dieses „Höher, schneller, weiter!“ in permanente Hektik. Sind wir zu schnell und zu effizient geworden für Gemeinschaft? „Hektik verhindert Gemeinschaft“, sind sich jedenfalls auch die Jüngeren am Tischtennisplatten-Stammtisch einig. „Denn Gemeinschaft hat mit Initiative zu tun – und dafür braucht man Zeit!“ Aber wie kann diesen Erschwernissen zum Trotz urbane Gemeinschaft gelingen? „Da fehlt ein Modell für die Stadt!“, findet der junge Mann vom Anfang. „Zum Beispiel Anlässe, die dazu geeignet sind, sich kennenzulernen und aufeinander zuzugehen.“ Manchmal aber, so überlegen die OststädterInnen, reiche auch schon ein kleiner Schritt und ein wenig Mut, um sich näher zu kommen: Etwa nach dem Einzug von Tür zu Tür zu gehen und sich den neuen NachbarInnen vorzustellen.

    Entschleunigung hat nicht nur mit Yoga, sondern auch mit „sich einlassen“ zu tun

    Wenn Stress und Hektik der Bildung und dem Erhalt von Gemeinschaft entgegenstehen, ist Entschleunigung vielleicht ein Weg, städtischen Zusammenhalt möglich zu machen? Das macht für die BürgerInnen Sinn. „Entschleunigung hat für mich zum Beispiel auch mit Zuhören zu tun.“, erklärt einer der Männer. „Und nur, wenn man sich Zeit nimmt, können Kontakte intensiv werden.“ In der Stadt ginge die Tendenz hingegen eher dahin, 1000 Dinge gleichzeitig tun zu wollen – und dabei nicht selten aus dem Takt zu geraten. „Für mich geht es bei Entschleunigung auch darum, meinen eigenen Rhythmus zu finden“, erklärt eine junge Frau. „Und um Entscheidungen: Was ist mir eigentlich wichtig?“

    Im Laufe des Gesprächs wird in diesem Sinne immer klarer: Entschleunigung hat für die Runde nicht nur mit naheliegenden Schlagworten wie Entspannung und Yoga zu tun, sondern bedeutet auch: sich auf Ausgewähltes ganz einzulassen, statt ein riesige Menge an Dingen ein bisschen zu tun. „Sonst kommt man nämlich nach einem vollen Tag nach Hause und ist trotzdem total unzufrieden!“ Leicht umzusetzen ist Entschleunigung in einem komplett beschleunigten Umfeld hingegen nicht. „Mir hilft es da, zu gärtnern, raus zu kommen, mit Pflanzen umzugehen“, berichtet die junge Frau, die für das Sich-entscheiden plädiert hat. „Da kann man nämlich nix beschleunigen. Die haben ihren eigenen Rhythmus, richten sich nach den Jahreszeiten und dem Takt, den die Natur für sie vorgesehen hat.“ Auch beim Essen könne man sich vornehmen, sich Zeit zu lassen und ganz bewusst wahrzunehmen: Was esse ich da eigentlich? Wie genau schmeckt das?

    Und die Nachhaltigkeit?

    Was aber haben Gemeinschaft und Entschleunigung mit nachhaltiger Entwicklung zu tun? Zuerst denken wir alle an Nachbarschaftshilfen und Sharing-Modelle, die in Gemeinschaften besser funktionieren und einem uferlosen Konsum entgegenwirken können. Denn: Braucht wirklich jede Mietpartei eine eigene Bohrmaschine, einen eigenen Akkuschrauber, die ganz persönliche Heißklebepistole? Aber auch Entschleunigung hat für alle am Tisch sehr direkt mit Nachhaltigkeit zu tun. „Viel arbeiten und viel schnell und teuer einkaufen – das gehört doch zu unserem Lebensmodell!“, ruft einer der Herren aus. „Nachhaltige Entscheidungen, sich nachhaltig verhalten, das braucht dagegen Zeit!“ Die Runde denkt dabei an die Stunden, die es ‚kostet‘, Kleidung selbst herzustellen statt Sweatshopware zu kaufen. Oder auch an den langen Atem, den es manchmal braucht, ein passendes, gebrauchtes Möbelstück aufzustöbern. Und einer sagt: „Klar, da geht es oft schneller und einfacher, in den nächstbesten Laden zu gehen und neu zu kaufen.“

    Trotzdem steht am Ende das optimistische Gefühl, Sachen anders machen zu können. Dem eigenen Rythmus folgen, sich bewusst für oder gegen Dinge entscheiden, sich Zeit für andere nehmen, „von dem Gespräch heute abend nehme ich einige Gedanken mit nach Hause“, sagt einer der Männer beim Gehen . Und eine junge Dame aus dem Quartier Zukunft-Team, die gerade ihren Umzug nach Karlsruhe vorbereitet, hat sich etwas ganz Konkretes vorgenommen. „Ich werde einen Zettel ans schwarze Brett im Hausflur hängen, der mich ein bisschen vorstellt.“ Es gibt viele Möglichkeiten, anzufangen…

    Hast Du Ideen, wie man Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt anstiften und leben könnte? Und Lust, diese gleich umzusetzen? Hier findest Du alle Infos zu „Dein Nachhaltigkeitsexperiment”! Einsendeschluss für alle Bewerbungen ist der 12. Juni 2016.          

    Alle Infos und den Termin zu unserem nächsten Quartier Zukunft-Stammtisch findest Du hier.

  74. Ökodorf trifft Quartier Zukunft – Zweiter Workshop

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    Im Rahmen des Kooperationsprojekts „Urbane Resilienz und neue Gemeinschaftlichkeit“ des Quartier Zukunft – Labor Stadt und des Global Ecovillage Network (GEN) findet am 26. November der zweite von drei Workshops statt. Beim gemeinsamen Essen am Mitbring-Buffet wird anhand von Beispielen aus Ökodörfern erörtert, wie die Lebensqualität für alle Oststädterinnen und Oststädter gesteigert werden kann: gemeinschaftliches Miteinander & gegenseitige Unterstützung, Selbstversorgung (Ernährungssicherheit auch in Zukunft), gemeinsames Kochen und Essen in der „Quartiersmensa“, lokale Wirtschaft stärken – dies und mehr: Bausteine für mehr Lebensqualität in der Oststadt? Sie sind herzlich eingeladen, am Workshop teilzunehmen.

    Siebenlinden
    Was ist ein Ökodorf?
    In den letzten rund 30 Jahren hat sich in Deutschland eine immer größer werdende Bewegung von intentionalen Gemeinschaften entwickelt. Das 1995 gegründete Global Ecovillage Network verbindet heute bereits über 10.000 Gemeinschaften und Gemeinden in über 100 Ländern und ist mittlerweile der weltweit größte Dachverband von Gemeinschaften mit kontinentalen Netzwerken in Europa, Afrika, Lateinamerika, Nordamerika  und Asien/Ozeanien. Ökodörfer verstehen sich als intentionale oder „gewachsene Dorf-, Stadtteil- oder Lebensgemeinschaften, die bewusst durch partizipative Prozesse gestaltet und durch lokale Besitzstrukturen geprägt sind. Die  vier Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie, das Soziale und das Kulturelle) sind in einem ganzheitlichen Ansatz integriert, der es ermöglicht, den ökologischen Fußabdruck drastisch zu senken. Die verschiedenen Gemeinschaften zeichnen sich durch eine große kulturelle, individuelle und soziale Vielfalt aus. Ihr Reichtum an Verschiedenheit ist eine der größten Schätze dieses Netzwerks.
    GEN Nachhaltigkeitsverständnis
    Bild: GEN Nachhaltigkeitsverständnis
     
    Was ist geplant?
    Im Rahmen des vom Umweltbundesamt geförderten Projektes „Urbane Resilienz und neue Gemeinschaftlichkeit“ haben das Quartier Zukunft – Labor Stadt und GEN Europe beschlossen ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz miteinander zu verbinden und eine dreiteilige Veranstaltungsreihe vom Herbst 2015 bis zum Frühjahr 2016 geplant. In dieser Reihe soll gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern aus Karlsruhe einen Erfahrungs- und Austauschraum geschaffen werden und das Wissen und die Erfahrungen für eine enkeltaugliche Zukunft zusammentragen werden.  Alle Interessierten sind zur Teilnahme an den Workshops herzlich eingeladen.

    Entlang der im GEN-Nachhaltigkeitskonzept entwickelten vier Dimensionen der Nachhaltigkeit wird gemeinsam erforscht, welche bereits existierenden nachhaltigen und innovativen Lösungen aus Ökodörfern geeignet sind, um diese in den eigenen Alltag und das eigene Quartier zu übertragen. Den Startpunkt markierte ein Ganztagsworkshop unter der Überschrift „Leben in der Stadt – nachhaltig, sinnerfüllt, vernetzt: Was die Oststadt vom Ökodorf lernen kann“. Dort wurden die vier Säulen vorgestellt, auf denen das Konzept eines Ökodorfes steht, und zahlreiche Praxisbeispiele vorgestellt. Auf dieser Basis wurden dann erste Ideen entwickelt, wie die Oststadt bzw. der eigene Stadtteil aussehen könnte, wenn diese Chancen auch für das eigene Umfeld ergriffen würden: für mich, für meine Familie und Freunde und für mein ganzes Quartier. Im zweiten Workshop am 26. November wird beim gemeinsamen Essen am Mitbring-Buffet – anschließend an die Ideen aus dem ersten Workshop – anhand von Beispielen aus Ökodörfern erörtert, wie die Lebensqualität für alle Oststädterinnen und Oststädter gesteigert werden kann.

    Wann findet der zweite Workshop statt?
    Donnerstag, 26. November 2015,
    ab 17 Uhr: gemeinsames Essen am Mitbringbuffet,
    18 – 21 Uhr: Workshop
     
    Wo findet der Workshop statt?
    Zukunftsraum, Rintheimer Straße 46
     
    Anmeldung
    Zur Teilnahme am Workshop ist eine möglichst frühzeitige vorherige Anmeldung per E-Mail an Karin Ottmar erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Für die Teilnahme ist kein Vorwissen erforderlich, ein aktives Einbringen aber ausdrücklich erwünscht. Über Beiträge zum Mitbringbuffet freuen wir uns sehr.
     
    Wie geht es weiter?
    Der dritte Workshop findet im März 2016 statt, der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
     
    Weiterführende Links
    www.gen-europe.org
    www.gen-deutschland.org
     
    Diese Projekt wird gefördert von:
     
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  75. Forschungskolloquium Reallabore: Experimentierraum Stadt

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    „Was ist ein Reallabor und vor welchem wissenschaftlichen Hintergrund steht dieses Konzept? Zu dieser spannenden Fragestellung beginnt am Mittwoch, den 28.10.2015 das mehrteilige “Forschungskolloquium Reallabore: Experimentierraum Stadt”. Veranstaltet von der „Karlsruher Schule der Nachhaltigkeit“  und verankert  im Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung am ZAK, richtet sich das “Forschungskolloquium im Wintersemester 2015/2016 sowohl an Studierende sowie an WissenschaftlerInnen und interessierte Gäste.“

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    „Reallabore“ sind ein relativ junges Format für praxisnahe Forschung, die sich der Nachhaltigen Entwicklung verschrieben hat. Besonderheit dieser Art der Forschungsorganisation weitab des ‚Elfenbeinturms‘ der Wissenschaft ist Partizipation, also die systematische und offene Beteiligung von BürgerInnen und anderen Akteuren als Betroffene, Wissensträger und Adressaten, in einem längeren Prozess des Co-Design. Ein Reallabor wird vom KIT in der Karlsruher Oststadt betrieben – wir nehmen dies zum Anlass, mit den Organisator/innen, den beteiligten Wissenschaftler/innen und Stakeholdern von Reallaboren, Studierenden  und Interessierten gemeinsam das „Forschungskolloquium Reallabore:  Experimentierraum Stadt“ über diese Forschungsform durchzuführen.

    Dabei wird es schwerpunktmäßig um einen Austausch zu den offenen Fragen der Reallaborforschung gehen, zu dem auch Gäste anderer Reallabore eingeladen werden. An einem Exkursionstag (vor. 25.11.) werden wir die Reallabore in Stuttgart besuchen, um andere Interpretationen des Konzeptes „Reallabor“ kennenzulernen.

    Als Studierende haben Sie Gelegenheit, Einblick in die Mechanismen der Forschungsförderung, Planung und Durchführung transdisziplinärer Forschung zu erhalten. Studienleistungen können durch Protokollieren (2 CP), Lern-Portfolios (3 CP), Hausarbeiten (4 CP) oder kleine Projekte (4 CP) erbracht werden. Das Kolloquium ist verankert  im Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung am ZAK.

    Interessierte WissenschaftlerInnen sind ebenfalls herzlich eingeladen teilzunehmen und erhalten eine entsprechende Teilnahmebestätigung.

    Zeit:    Wintersemester 2015/16, Mittwochs, 11.3o Uhr-13.oo Uhr,
    Ort:    „Zukunftsraum“, Rintheimer Str. 46, Karlsruhe 

    Alle Termine des Forschungskolloquium Reallabore: Experimentierraum Stadt im Überblick finden Sie im Word-Dokument unter folgendem Link:

    Forschungskolloquium Reallabore

  76. Quartier Zukunft zeigt „Karlsruhe trifft die Welt“ im Zukunftsraum – verlängert bis 12.11.

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    Wie können wir in unseren Städten heute und morgen gut leben – in Karlsruhe und in den Städten weltweit? Danach fragt „Karlsruhe trifft die Welt | Eine Mitmacht-Ausstellung zu Nachhaltigem Stadtleben“. Nach der Eröffnung am 15. September im Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft in der Karlsruher Oststadt ist die Ausstellung dort bis einschließlich Donnerstag, den 15. Oktober 12. November 2015 immer dienstags und donnerstags  zu sehen.

    Weitere Impressionen zur Ausstellung finden Sie in der Galerie.

    Ausstellungseröffnung im Zukunftsraum
    Nach zwei sommerlichen Ausstellungstagen im Bürgerpavillon im Karlsruher Schlosspark Anfang Juli 2015 anlässlich des 300. Stadtgeburtstages ist die Ausstellung Karlsruhe trifft die Welt aktuell und über vier Wochen hinweg im Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft zu sehen. Zur Eröffnung am 15. September nahmen erste interessierte Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit wahr, die Ausstellung zum Thema nachhaltige Stadtentwicklung in gemütlicher Atmosphäre bei Wein und Brot zu besuchen. Nach einer kurzen Eröffnungsrede machten sich die Besucher auf einen Rundgang durch die thematischen Ausstellungsräume „Nachhaltige Stadt entwickeln“, „Mobil werden“, „Gemeinschaft gestalten“ und „Ressourcen und Klima schützen“. 
     
    Über die Ausstellung
    Die Ausstellung geht der übergeordneten Frage nach, wie ein gutes Leben in Städten vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen, des Klimawandels, sozialer Ungleichheit, dem Verlust an Biodiversität und wirtschaftlicher Unsicherheit heute und morgen möglich ist – in Karlsruhe und in den Städten weltweit. Sie ist in insgesamt vier Themenbereiche gegliedert: Mobil werden, Gemeinschaft gestalten, Ressourcen und Klima schützen sowie Nachhaltige Stadt entwickeln. Die Exponate in den Themenbereich zeigt gute Beispiele für nachhaltiges Stadtleben aus dem In- und Ausland, darunter eine ganzheitliche soziale Vision für Karlsruhe, ein Bienenhotel zum Thema Stadtimkern,  eine über Crowdfunding finanzierte Holzbrücke aus Rotterdam.
    die Karlsruher Initiative Bikes without Borders oder das Reparaturcafé in Karlsruhe. Die Ausstellung lädt die Besucherinnen und Besucher zum Erkunden, Weiterdenken und Verstetigen ein. So können können nicht nur  Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Projektideen zur nachhaltigen Stadtgestaltung gewonnen, sondern auch Anregungen gefunden werden, um selber aktiv zu werden. 
     
    Wie die Ausstellung entstanden ist
    Anlässlich des 300. Karlsruher Stadtgeburtstages hatte das Team des Quartier Zukunft – Labor Stadt im Frühjahr 2015 die bereite Öffentlichkeit dazu aufgerufen, gute Beispiele für nachhaltige Stadtentwicklung in den vier genannten Themenfeldern in Form von Ausstellungsbeiträgen vorzuschlagen und einzureichen. Gefragt wurde insbesondere nach Projektbeispielen aus dem Ausland, aber auch aus Karlsruhe. Eine Auswahl dieser Einreichungen ist ebenso in die Ausstellung eingeflossen wie gute Beispiele nachhaltigen Stadtlebens aus der Arbeit des Quartier Zukunft. Karlsruhe trifft die Welt …
     
    Die Ausstellung besuchen – Verlängerung bis zum 12. November 2015!
    Aufgrund des großen Interesses zeigt das Quartier Zukunft Karlsruhe trifft die Welt statt bis zum 15. Oktober 2015 nun bis zum 12. November 2015. Die Ausstellung kann nach wie vor immer dienstags zwischen 14 – 18 Uhr und donnerstags zwischen 9 – 18 Uhr im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe besucht werden. Der Besuch der Ausstellung ist kostenlos.
     
    Weiterführende Links
    Rückblick auf den Ausstellungsauftakt im Bürgerpavillon
  77. Vortragsabend: “Neue Wohnformen und nachbarschaftliche Netzwerke im Quartier”

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    Der gesellschaftliche und demographische Wandel wird zunehmend von dem Wunsch nach gemeinschaftlichem Wohnen und Leben in funktionierenden Quartiersnachbarschaften begleitet. Alexander Grünenwald, Leiter der BauWohnberatung Karlsruhe, berichtet am 01. Oktober 2015 von den Erfahrungen, die er bei der Begleitung von solchen Wohn- und Quartiersprojekten bei der Entwicklung und Umsetzung gemacht hat. Der Vortrag findet im Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft statt.

    Wohngemeinschaften1

    Herausforderungen für bestehende Wohn- und Lebensformen
    Gesellschaftlicher und demographischer Wandel führen für bestehende Lebens- und Wohnformen für viele Bevölkerungsgruppen zu Herausforderungen. Etwa ziehen durch Migrationsdruck auf dem Arbeitsmarkt viele junge Menschen in Städte, die weit entfernt von ihrem Elternhaus sind. Dadurch werden konventionelle familiäre Fürsorgesysteme erschwert und der Kontakt zwischen den Generationen wird verringert. Gleichzeitig etablieren sich neue Kommunikationsmethoden und mediale Systeme durch rasanten technologischen Fortschritt und jüngere Generationen bewegen sich in anderen soziotechnischen Umgebungen als ältere, die erschwerten Zugang zu diesen haben. Weiterhin besteht ein erhöhter Bedarf, Menschen mit Migrationshintergrund besser zu integrieren und zwischenmenschliche Barrieren und Vorurteile abzubauen. Diese und andere Herausforderungen erfordern die Erprobung neuer Formen des Zusammenlebens und neuer Wohnformen.
     
    Neue Wohnformen und nachbarschaftliche Netzwerke – ein Vortrag
    Nachbarschaftlich orientierte und bürgerschaftlich organisierte Wohn- und Lebensformen sind dabei, sich als Wege aus der sozialen Isolation hin zu mehr Sinnorientierung in neuen Solidargemeinschaften mit zudem handfesten ökonomischen Vorteilen zu etablieren. Auch Kommunen profitieren von diesen Initiativen. Alexander Grünenwald ist Leiter der BauWohnberatung Karlsruhe und hat bereits mehrere solcher Wohn- und Quartiersprojekte bei der Entwicklung und Umsetzung begleitet. Er berichtet anhand von Beispielen über seine Erfahrungen.
     
    Wann und wo
    Der Vortrag findet am 1. Oktober 2015 um 19:00 Uhr im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46 statt. Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

    Begleitend zum Vortrag wird von der Wohnbus-Initiative am 23. Oktober 2015 eine Wohnbus-Tour angeboten, bei der mehrere Wohnprojekte in Ludwigshafen, Speyer und Karlsruhe angefahren und besichtigt werden. Tourdaten und Anmeldeinformationen entnehmen Sie den untenstehenden Links.

    Weiterführende Links
    BauWohnberatung Karlsruhe
    Wohnbus-Initiative
    Infoflyer zur Wohnbustour
    Anmeldung zur Wohnbus-Tour
  78. Ökodorf trifft Quartier Zukunft

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    Das Quartier Zukunft – Labor Stadt und das Global Ecovillage Network (GEN) – ein internationales Netzwerk der Ökodörfer – starten eine Kooperation im Rahmen des Projekts „Urbane Resilienz und neue Gemeinschaftlichkeit“.  Gemeinsam wird erörtert, was in Ökodörfern in den letzten Jahrzehnten in gelebter Praxis bereits an innovativen nachhaltigen Lösungen entwickelt wurde, und was die Oststadt als Quartier Zukunft Projektgebiet aus diesem Wissen und diesen Erfahrungen lernen kann. Drei gemeinsame Workshops finden im Zeitraum September 2015 bis Mai 2016 statt. Sie sind herzlich eingeladen, daran mitzuwirken. Die Workshops können auch einzeln besucht werden.

    Impression aus dem Ökodorf Sieben Linden (c)DW

    Impression aus dem Ökodorf Sieben Linden (c)DW

    Was ist ein Ökodorf?
    In den letzten rund 30 Jahren hat sich in Deutschland eine immer größer werdende Bewegung von intentionalen Gemeinschaften entwickelt. Das 1995 gegründete Global Ecovillage Network verbindet heute bereits über 10.000 Gemeinschaften und Gemeinden in über 100 Ländern und ist mittlerweile der weltweit größte Dachverband von Gemeinschaften mit kontinentalen Netzwerken in Europa, Afrika, Lateinamerika, Nordamerika  und Asien/Ozeanien. Ökodörfer verstehen sich als intentionale oder „gewachsene Dorf-, Stadtteil- oder Lebensgemeinschaften, die bewusst durch partizipative Prozesse gestaltet und durch lokale Besitzstrukturen geprägt sind. Die  vier Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie, das Soziale und das Kulturelle) sind in einem ganzheitlichen Ansatz integriert, der es ermöglicht, den ökologischen Fußabdruck drastisch zu senken. Die verschiedenen Gemeinschaften zeichnen sich durch eine große kulturelle, individuelle und soziale Vielfalt aus. Ihr Reichtum an Verschiedenheit ist eine der größten Schätze dieses Netzwerks.

    GEN Nachhaltigkeitsverständnis

    Bild: GEN Nachhaltigkeitsverständnis

     
    Was ist geplant?
    Im Rahmen des vom Umweltbundesamt geförderten Projektes „Urbane Resilienz und neue Gemeinschaftlichkeit“ haben das Quartier Zukunft – Labor Stadt und GEN Europe beschlossen ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz miteinander zu verbinden und eine dreiteilige Veranstaltungsreihe vom Herbst 2015 bis zum Frühjahr 2016 geplant. In dieser Reihe soll gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern aus Karlsruhe einen Erfahrungs- und Austauschraum schaffen und das Wissen und die Erfahrungen für eine enkeltaugliche Zukunft zusammentragen werden. Alle Interessierten sind zur Teilnahme herzlich eingeladen.

    Entlang der im GEN-Nachhaltigkeitskonzept entwickelten vier Dimensionen der Nachhaltigkeit wird gemeinsam erforscht, welche bereits existierenden nachhaltigen und innovativen Lösungen aus Ökodörfern geeignet sind, um diese in den eigenen Alltag und das eigene Quartier zu übertragen. Den Startpunkt markiert ein Ganztagsworkshop unter der Überschrift „Leben in der Stadt – nachhaltig, sinnerfüllt, vernetzt: Was die Oststadt vom Ökodorf lernen kann“, der ausreichend Gelegenheit geben wird, von dem Wissen und dem gelebtem Erfahrungsschatz der Ökodörfer inspiriert zu werden. Auf dieser Basis werden erste Ideen entwickelt, wie die Oststadt bzw. der eigene Stadtteil aussehen könnte, wenn diese Chance auch für das eigene Umfeld ergriffen würde: für mich, für meine Familie und Freunde und für mein ganzes Quartier.

    Wann findet der erste Workshop statt?
    Samstag, 26. September 2015, 11 – 18 Uhr
     
    Wo findet der Workshop statt?
    Zukunftsraum, Rintheimer Straße 46
     
    Anmeldung
    Zur Teilnahme am Workshop ist eine vorherige Anmeldung bis zum 25. September 2015 per E-Mail an Karin Ottmar erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Für die Teilnahme ist kein Vorwissen erforderlich, ein aktives Einbringen aber ausdrücklich erwünscht.
     
    Wie geht es weiter?
    Die folgenden Workshops finden voraussichtlich im November 2015 und März 2016 statt. Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.
     
    Weiterführende Links
    www.gen-europe.org
    www.gen-deutschland.org
     
    Diese Projekt wird gefördert von:
     
    Logo BUNBLogo_UBA
  79. Karlsruhe trifft die Welt: von Crowdfunding Brücken bis Lebensmittelrettung

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    Eine Crowdsourcing Brücke aus Rotterdam, das Kopenhagener Vorzeige-Radwegesystem und Bewegungsparcours für Ältere im türkischen Ankara treffen auf eine integrative Fahrrad-Reparaturwerkstatt für Flüchtlinge in Karlsruhe und eine ganzheitliche soziale Vision für die Fächerstadt. In der Mitmach- und Doppelausstellung Karlsruhe trifft die Welt brachten Bürgerinnen und Bürger sowie das Quartier Zukunft – Labor Stadt am 1. und 2. Juli 2015 viele unterschiedliche Ideen, wie sich Städte und Stadtleben nachhaltig gestalten lassen, im Bürgerpavillon im Karlsruher Schlosspark aufeinander. Im Herbst 2015 ist die Ausstellung erneut im Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft zu sehen.

    Weitere Impressionen zur Ausstellung finden Sie in der Galerie.

    Wie können wir in unseren Städten vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen, des Klimawandels, sozialer Ungleichheit, dem Verlust an Biodiversität und wirtschaftlicher Unsicherheit heute und morgen gut leben – in Karlsruhe und in den Städten weltweit? Dies ist die zentrale Fragestellung, der die Mitmach-Ausstellung Karlsruhe trifft die Welt am 1. und 2. Juli 2015 als Beitrag zum 300. Stadtgeburtstag von Karlsruhe nachging. Das Team des Quartier Zukunft hatte diese Frage im Frühjahr 2015 an die breite Öffentlichkeit gerichtet und dazu aufgerufen, innovative, ungewöhnliche und vielfältige Ideen, wie Nachhaltigkeit in Städten gelebt werden kann, in die Ausstelllung zu bringen. Gesucht wurden nachhaltige Stadtprojekte, die man auf einer Reise entdeckt hatte, darüber gelesen hatte oder diese sogar selbst initiiert hatte. Eine Vielzahl an Privatpersonen, Initiativen, Künstlern und Wissenschaftlern war dem Aufruf gefolgt. So konnte das Quartier Zukunft als Initiator der Ausstellung ein großes Spektrum an nachhaltigen Stadtprojekten in den vier Ausstellungsräumen

    • Mobil werden
    • Gemeinschaft gestalten
    • Klima und Ressourcen schützen
    • Nachhaltige Stadt entwickeln

    zusammen mit Projektaktivitäten rund um das Quartier Zukunft zeigen. Durch diese vier Ausstellungsräume wurden die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung geleitet. Es präsentierte regionale, nationale wie auch internationale Projekte zum nachhaltigen Stadtleben und bot Raum für gute Ideen und Inspiration für Neues. Teil der Ausstellung war zum Beispiel eine ganzheitlich soziale Vision für Karlsruhe, die Stockholmer Piano Stairs, Luchtsingel – eine über Crowdfunding finanzierte Fußgängerbrücke in Rotterdam, die Kork-Kampage des NABU sowie das Projekt Urban Bees, das Imkern in der Stadt aus architektonischer Perspektive beleuchtete. Im Mitmach-Bereich konnten auch spontan noch Ausstellungsbeiträge angefertigt und in die Ausstellung eingefügt werden.

    Karlsruhe trifft die Welt im Herbst 2015 im Zukunftsraum

    Vom 17. September bis 15. Oktober 2015 wird die Ausstellung ein zweites Mal in der Karlsruher Oststadt im Zukunftsraum gezeigt. Am Dienstag, den 15. September 2015 ab 18 Uhr findet die Ausstellungseröffnung statt. Interessierte haben hier die Möglichkeit, die Ausstellung über einen Zeitraum von 4 Wochen zu besuchen. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Zukunftsraum (dienstags von 14 bis 18 und donnerstags von 9 bis 18 Uhr) geöffnet. Der Ausstellungsbesuch ist kostenlos. Sie sind herzlich eingeladen!

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    Weiterführende Links
    Aufruf zu Beiträgen Karlsruhe trifft die Welt
  80. Es ist vollbracht! Zukunftsraum eröffnet

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    Der Zukunftsraum öffnete am 13.6. zum ersten Mal seine Türen für alle Interessierten. Nachdem in den vergangenen Wochen emsig gestrichen und eingerichtet wurde, startete der Tag früh vor Ort für das Quartier Zukunft-Team mit den letzten Vorbereitungen für die Zukunftsraum Eröffnung.

    Viele weitere Impressionen finden Sie in der Galerie.
     
    Die Eröffnung

    Ab 10.00 Uhr ging es dann auch schon los mit den ersten BesucherInnen, die gleich selbst Hand anlegten beim angekündigten Möbelbau Workshop. Rasch entstanden mehrere Holzhocker, die gleich den ganzen Tag über vielseitige Verwendung fanden. SamenBomben wurden in einem weiteren Workshop geknetet.

    Ab 13.00 Uhr füllte sich der Zukunftsraum immer mehr, das Coffee-Bike gab den ersten Kaffee aus und die Brote mit buntem vegetarischem Aufstrich fanden regen Anklang. Die Besucher hatten Gelegenheit sich die neuen Räumlichkeiten anzuschauen, entlang der Fotoausstellung im Schaufenster die Entwicklung des Quartier Zukunft über die vergangenen Jahre nach zu verfolgen und sich mit Infomaterial aus dem Zukunftsraum zu versorgen.

    Dann startete der offizielle Teil der Zukunftsraum Eröffnung mit den Grußworten der baden-württembergischen Wissenschaftsministerin Theresia Bauer, Oberbürgermeister Frank Mentrup und KIT-Bereichsleiter Karl-Friedrich Ziegahn. Nach einer kurzen musikalischen Auflockerung ging es weiter mit einer Präsentation von Projektleiter Oliver Parodi. Er thematisierte Nachhaltigkeit als das übergeordnete Thema des Zukunftsraumes, die Entstehungsgeschichte des Projektes „Reallabor 131: KIT findet Stadt“ und die vielfältigen Herausforderungen einer engen Zusammenarbeit von verschiedenen Akteuren aus Wissenschaft, Praxis und Bürgerschaft.

    Da das Wetter immer schöner und die Temperaturen im Zukunftsraum immer höher wurden, strömten danach alle nach draußen, um nach einem Glas Sekt der „Mach-mit-Diskussion: Nachhaltige Stadtentwicklung: Vom Wissen zum Handeln“ zu folgen. Zahlreiche Besucher setzten sich auf die freien Stühle in der Diskussionsrunde, die von Prof. Dr. André Reichel von der Karlshochschule moderiert wurde. Einig war man sich, dass es den Menschen leichter gemacht werden müsse nachhaltig zu handeln damit eine nachhaltigere Lebensweise auch im Alltag vieler Menschen umsetzbar wird.
    Nach einer regen Diskussion und vielen Gespräche auch im Nachgang des offiziellen Teils wurden dann noch viele getrocknete SamenBomben und hoffentlich Lust zum Mitmachen für die Zukunft, mit nach Hause genommen.

    Gut zu Wissen
    Die Öffnungszeiten für den Zukunftsraum sind ab sofort bis Ende Juli immer dienstags von 14.00 bis 18.00 Uhr und donnerstags von 9.00 bis 18.00 Uhr. Einfach vorbeikommen und hereinspazieren. Nach der Sommerpause im August werden die Öffnungszeiten für den Zukunftsraum ausgeweitete und rechtzeitig bekannt gegeben.

     Der nächste Quartier Zukunft Stammtisch für alle Interessierten findet am Dienstag den 14. Juli ab 19.00 Uhr im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46 statt.

    Weiterführende Links
    Audio Mitschnitt: Interview des KIT-Radios mit Theresa Bauer:

    Blogbeitrag: Zukunftsraum wird eröffnet
    Blogbeitrag: Eröffnung! Zukunftsraum!
  81. “Ich zeig Dir mein Karlsruhe!“

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    Würden Sie gerne internationale MitbürgerInnen aus Karlsruhe kennenlernen, mit denen Sie Ihre Zweitsprache oder wenig genutzte Sprachkenntnisse wieder aufleben lassen und denen Sie Ihren Lieblingsplatz in Karlsruhe zeigen können?  Das Projekt „Ich zeig Dir mein Karlsruhe“ ist ein Angebot im Rahmen der diesjährigen Feierlichkeiten zum 300. Geburtstag von Karlsruhe und wird vom International Scholars and Welcome Office (IScO) des KIT betreut. Es bietet die Möglichkeit des internationalen Austauschs und der interkulturellen Begegnung in der Stadt.

    Internationale Neubürger und Gäste können ihre neue Umgebung auf eine besondere Weise kennenlernen und erleben: Bei gemeinsamen Ausflügen mit Karlsruhern, die ihnen gerne ihre Lieblingsorte in der Fächerstadt zeigen.

    Karlsruher Bürger, die gerne internationale Neu-Karlsruher kennenlernen und eventuell mit ihnen ihre jeweiligen Fremdsprachenkenntnisse erproben möchten, treffen hier Leute, mit denen sie gemeinsame Interessen teilen – sei es kulturell, beim Sport oder im Bereich Freizeit – und nehmen die Neuangekommenen zu gemeinsamen kleinen Ausflügen mit: zum Kanu fahren auf der Alb oder durch die Rheinauen, zur  Chorprobe, zum schönsten Spielplatz, zum besten Kuchen in Karlsruhe, zum Lieblingsbiergarten…

    Unterstützung bekommen „Gastgeber“ und Gäste von Tutoren aus dem Projekt-Team um KIT Internationales:
    Zu jedem Ausflugsangebot eines „Gastgebers“ finden sich Kleingruppen, die in einer gemeinsamen Sprache kommunizieren können, und eine kleine Tour zu einem besonderen Ort in oder um Karlsruhe unternehmen. Nach dieser ersten Tour kann aus jedem der Teilnehmer gern auch ein neuer Gastgeber werden.

    Wer einen Ausflug anbieten möchte, nimmt Kontakt über die Web-Seite KA300 Stadtgeburtstag  auf. Das Projektteam bietet für die Ausflugs-Anbieter auch Tipps und Unterstützung bei Planung und Organisation ihres Ausflugs an. Beschreibungen der Ausflüge werden auf der Webseite veröffentlicht, zu denen sich Interessierte dann anmelden können.

    Vom 31. Juli bis zum 11. September stehen so jede Woche unterschiedliche Ausflüge an, zu denen sich Interessierte mit den Anbietern am Pavillon im Schlosspark treffen. Von dort aus kann die Tour direkt gestartet werden. Bei größeren Unterfangen kann hier vorab noch weiter gemeinsam geplant und organisiert werden.

    Auch alle Akteure aus der Oststadt können gerne Stadtspaziergänge oder andere Ausflüge rund um die Oststadt anbieten.

    Kontakt:

    International Scholars & Welcome Office (IScO)
    Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

    Jederzeit per E-Mail unter Stadtgeburtstag@intl.kit.edu
    Sowie telefonisch Dienstags, 9-12 Uhr
    Telefon: +49 721 608-48349

  82. Karlsruhe trifft die Welt – Inspiration für nachhaltiges Stadtleben

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    Wie kann ein nachhaltiges und gutes Leben in unseren Städten gelingen? Dieser Frage geht die Mitmach-Ausstellung Karlsruhe trifft die Welt am 1. und 2. Juli 2015 als Beitrag zum 300. Stadtgeburtstag von Karlsruhe nach und präsentiert regionale wie auch internationale Projekte zum nachhaltigen Stadtleben. Im Bürgerpavillon im Karlsruher Schlosspark bietet die Ausstellung Raum für gute Ideen und Inspiration für Neues.

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    Knapper werdende Ressourcen, der Klimawandel, soziale Ungleichheit, Wohnungsknappheit und der demographische Wandel – diese sind nur einige Herausforderungen, mit denen Städte im 21. Jahrhundert konfrontiert sind. Viele Pioniere, Kommunen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Wissenschaftler und andere haben sich bereits auf den Weg gemacht, um städtische Lebensräume fit für die Zukunft zu machen. Oftmals mit kleinen Schritten gelingt es ihnen, Städte ein gutes Stück nachhaltiger zu gestalten. Sie sehen dabei den Weg zu einer Nachhaltigen Entwicklung weniger als „Verzicht und Krise“, denn als Chance für mehr Lebensqualität der Menschen, die heute und morgen – nicht nur in unseren Städten – leben. Lassen wir uns von den Vorreitern für nachhaltige Stadtentwicklung inspirieren!

    Die Mitmach-Ausstellung zu nachhaltigem Stadtleben Karlsruhe trifft die Welt stellt gute Beispiele für nachhaltiges Leben aus Karlsruhe und Städten weltweit in 4 thematischen Ausstellungsräumen vor:

    • Mobil werden
    • Gemeinschaften gestalten
    • Ressourcen und Klima schützen
    • Nachhaltige Stadt entwickeln

    Plakate, Fotografien, plastischen Exponate, Videobeiträgen uvm. greifen Themen wie Lebensmittelrettung, ganzheitliche Radwegekonzepte, urbanes Imkern, unterkulturelles Zusammenleben in der Stadt, Energieoptimierung von Gebäuden, Elektromobilität, eine über Crowdfunding finanzierte Fußgängerbrücke und weitere auf und inspirieren zum eigenen Handeln.

    Ihr Beitrag in Karlsruhe trifft die Welt

    Das Team des Quartier Zukunft hat im Frühjahr 2015 die Öffentlichkeit gefragt „Welche nachhaltigen Stadtprojekte begeistern dich? und dazu aufgerufen, Beiträge für Karlsruhe trifft die Welt einzureichen. Diese werden nun anlässlich des 300. Stadtgeburtstages von Karlsruhe in der Ausstellung gezeigt.

    Die Ausstellung wird erstmals im Bürgerpavillon des Karlsruher Stadtgeburtstages gezeigt.

    Die Ausstellung wird erstmals im Bürgerpavillon des Karlsruher Stadtgeburtstages gezeigt.

    Die Zeit für Einreichungen ist aber noch nicht abgelaufen. Wenn Sie weitere gute Beispiele in die Ausstellung bringen möchten, sind Sie herzlich dazu einladen. Die 3 thematischen Ausstellungsräume – Mobil machen, Gemeinschaft gestalten und Ressourcen und Klima schützen – sowie ein thematisch offener Ausstellungsraum bietet viel Platz für kurzfristige und spontane Ergänzungen. Setzen Sie sich mit uns über info@quartierzukunft.de in Verbindung oder bringen Sie Ihren Beitrag an einem der Veranstaltungstage direkt in die Ausstellung. Wichtig: füllen Sie je nach Thema ihres Ausstellungsbeitrages eines der Formulare aus, die Sie am Ende des Textes unter „Downloads“ finden, drucken Sie es aus und bringen Sie es am Veranstaltungstag mit. Das Formular fragt die Basis-Inhalte Ihres guten Beispiels für nachhaltiges Stadtleben ab. An beiden Veranstaltungstagen werden die Formulare auch zum Ausfüllen vor Ort zur Verfügung stehen. Sehr gerne können Sie das ausgedruckte Formular durch Fotos, Fotoserien, Texte (z.B. Gedichte, Essays etc.), Gegenstände, die Sie mit dem Projekt verbinden, Videos, uvm. ergänzen. Karlsruhe trifft die Welt ist eine Ausstellung zum Mitmachen – Ihr Beitrag ist herzlich willkommen.

    Die Ausstellung findet am 1. und 2. Juli 2015 im Bürgerpavillon im Karlsruher Schlosspark von jeweils 15 bis 18 Uhr statt. Wir freuen uns über Ihren Besuch, Ihre Ideen und die nachhaltigen Stadtprojekte, die Sie begeistern!

    Vom Bürgerpavillon in den Zukunftsraum – Save the Date!
    Vom 16. September bis 15. Oktober 2015 wird die Ausstellung ein zweites Mal in der Karlsruher Oststadt im Zukunftsraum gezeigt. Am Dienstag, den 15. September 2015 ab 17 Uhr findet die Ausstellungseröffnung statt.
     
    Bürgerpavillon und Nachhaltigkeit
    Karlsruhe feiert seinen 300. Stadtgeburtstag klimaneutral. Als Kooperationspartner der Stadt Karlsruhe hat sich das Quartier Zukunft sehr gerne dazu verpflichtet, das Ziel eines klimaneutralen Festivals zu unterstützen. Der Bürgerpavillon wurde auf dem Recycling-Prinzip aufbauend konzipiert und gebaut. Alle Bauteile sind wiederverwendbar.
     
    Downloads
    Formular Mobil_werden [PDF | 500 KB]
    Formular_Gemeinschaft gestalten [PDF | 500 KB]
    Formular Klima und Ressourcen schützen [PDF | 500 KB]
    Formular Nachhaltige Stadt entwickeln [PDF | 500 KB]
     
    Weiterführende Links
    Aufruf zu Beiträgen Karlsruhe trifft die Welt
    Informationen zum Bürgerpavillon
  83. Eröffnung! Zukunftsraum!

    3 Comments

    Eröffnung! Zukunftsraum! In den vergangenen Wochen hat sich der Zukunftsraum nach und nach mit Leben gefüllt. Es wurde gestrichen und eingerichtet. Nun wird er eröffnet – anlässlich der Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg am Samstag, den 13. Juni. Die Eröffnung wird mit einem aktiven Programm mit Workshops und Diskussionen gestaltet. Sie sind herzlich eingeladen.

    Eröffnung Zukunftsraum

    Das Programm

    10.00 Uhr | Workshops: Möbel selber bauen & Samenbomben

    13.30 Uhr | Offizieller Beginn Türen auf mit musikalische Einstimmung

    14.00 Uhr | Grußworte

    Ministerin Theresia Bauer (MWK)

    KIT-Bereichsleiter Karl-Friedrich Ziegahn

    Oberbürgermeister Frank Mentrup

    14.15 Uhr | Eröffnungsvortrag zum „Zukunftsraum“

    Musikalische Einlage

    14.45 Uhr | Mach-mit-Diskussion „Nachhaltige Stadtentwicklung: Vom Wissen zum Handeln“

    15.30 Uhr | Ausklang und Fortsetzung des Möbelworkshops

    18.00 Uhr | Ende

     Ständig vor Ort
    Im Zukunftsraum erwartet Sie eine Posterausstellung zum Reallabor 131 und zu Projektaktivitäten innerhalb des Quartier Zukunft – Labor Stadt. Darüber hinaus zeigt eine Fotosausstellung den Entwicklungsprozess des Quartier Zukunft und die Karlsruher Schule der Nachhaltigkeit wird mit der „Interaktiven Fotobox Nachhaltigkeit“ bei der Eröffnung vertreten sein.
     
    Der Ort der Eröffnungsfeier
    Sie finden den Zukunftsraum in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe.
     
    Über den Zukunftsraum
    Der Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft ist ein gemeinsames Projekt von Quartier Zukunft – Labor Stadt und dem Reallabor 131 – KIT findet Stadt, die gemeinsam transdisziplinär Beiträge für eine nachhaltige Quartiersentwicklung in der Karlsruher Oststadt erarbeiten. Der Zukunftsraum dient als Treffpunkt, Ort des Austausches und gemeinsamer Arbeitsort für WissenschaftlerInnen und aktive Akteure in der Oststadt für die gemeinsam Entwicklung in Erforschung von Lösungen für eine zukunftsgerichtete Quartiersentwicklung. Hier wird Raum für Diskussionen geschaffen, die die Zukunft der Karlsruher Oststadt und anderer europäischer Städte betreffen.
     
    Weiterführende Links
    Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg 2015
    Reallabor 131 – KIT findet Stadt
  84. „BaWü Labs GO!“ Auftakt der Reallabore

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    Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) fördert seit Januar 2015 sieben Reallabore, bei denen Wissenschaft und Partner wie Kommunen, Verbände und wirtschaftliche Akteure gemeinsam gesellschaftliche Herausforderungen im Land wissenschaftlich bearbeiten. Zu den geförderten Reallaboren zählt auch das R131, das eingebettet in das Quartier Zukunft – Labor Stadt durchgeführt wird.

    Zum Start der Reallabore lud das MWK zur öffentlichen Auftaktveranstaltung „BaWü-Labs GO! Start der Reallabore für den Wandel zur Nachhaltigkeit in Baden-Württemberg ein. Auch das Quartier-Zukunft Team ergänzt um weitere Mitglieder des R131 war mit dem Lastenrad „Quartier Zukunft Mobil“ dabei und präsentierte Inhalte und Aufbau des R131. Im Mittelpunkt stand hierbei eine farbenfrohe Karte des Projektgebiets Oststadt Karlsruhe, auf der die einzelnen Realexperimente auf Fähnchen dargestellt und verortet waren. Besucher waren eingeladen ihre eigenen Ideen und Vorstellungen für ein nachhaltiges Quartier einzubringen und taten dies bspw. mit dem Vorschlag „jute Sache“ für Karlsruhe, wobei Plastiktüten durch ein Pfand-Stofftaschen-System ersetzt werden sollen. Anhand mehrerer Poster und in vielen Gesprächen mit dem Projektteam konnten sich die Besucher der Veranstaltung einen Eindruck von den bisherigen und geplanten Projekten und Themen verschaffen, sowie die partizipativen Elemente des R131 und des Rahmenprojekts Quartier Zukunft – Labor Stadt kennenlernen.

    Als Blickfang diente das „Quartier Zukunft Mobil“ mit seinem orangenen Sonnenschirm. Auch hier konnten sich interessierte Besucher über das R131 informieren sowie Flyer und Postkarten mitnehmen.

    Die Auftaktveranstaltung „BaWü-Labs GO! inspirierte durch eine kreative, spannende und offene Atmosphäre. Hierzu trugen auch das Freiburg Scientific Theater mit einem Stück über Nachhaltigkeit in drei Akten sowie die motivierende Rede von Ministerin Theresia Bauer und der Impulsvortrag von Prof. Dr. Uwe Schneidewind bei.

    Das Team nahm viele interessante Gespräche, Fragen und Anregungen von der Auftaktveranstaltung „BaWü-Labs GO!  mit nach Karlsruhe. Im Austausch mit den Projektteams der anderen Reallabore und des Begleitforschungsteams konnten gemeinsame Berührungspunkte, Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert werden.

     

    Download
    Poster R131 Aufbau [PDF | 400 KB]
    Poster R131 Inhalte [PDF | 500 KB]
    Poster R131 Partizipation [PDF | 500 KB]
     
     Weiterführende Informationen
    Reallabore MWK Baden-Württemberg
    Neuigkeiten: Land fördert Reallabor 131 – KIT findet Stadt
  85. Karlsruhe trifft die Welt

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    Am 01. und 02. Juli 2015 füllt sich der Bürgerpavillon des Karlsruher Stadtgeburtstages mit innovativen, ungewöhnlichen und vielfältigen Ideen, wie Nachhaltigkeit in Städten mit gelebt werden kann. In Karlsruhe trifft die Welt | Eine interagierende Ausstellung zu nachhaltigem Stadtleben zeigt das Quartier Zukunft gute Beispiele aus seinem Projektgebiet Karlsruhe-Oststadt und lädt Sie dazu ein, diese um weitere gute Beispielen aus Städten weltweit zu ergänzen. Bis zum 15. Mai 2015 können Sie Vorschläge für Ausstellungsbeiträge einreichen. Wer auch nach dieser Einreichfrist Karlruhe trifft die Welt mitgestalten möchte, erhält hier alle Informationen für Last minute-Beiträge und viele weitere aktuelle Hinweise zur Ausstellung.

    Wie können wir in unseren Städten vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen, des Klimawandels, sozialer Ungleichheit, dem Verlust an Biodiversität und wirtschaftlicher Unsicherheit heute und morgen gut leben – in Karlsruhe und in den Städten weltweit? Mit dieser zentralen Frage beschäftigt sich „Karlsruhe trifft die Welt | Eine interagierende Ausstellung zu nachhaltigem Stadtleben“. Die Ausstellung zeigt Good Practice für mehr Nachhaltigkeit in Karlsruhe und lädt Sie dazu ein, inspirierende Beispiele aus anderen Städten weltweit in die Ausstellung einzubringen.

    Ihr Beitrag zur Ausstellung
    Sie wissen von einem nationalen oder internationalen Projekt, das nachhaltiges Stadtleben zu einem der nachfolgenden Themen fördert.
    • Ausstellungsraum „mobil werden“
    • Ausstellungsraum „Gemeinschaften gestalten“
    • Ausstellungsraum „Ressourcen und Klima schützen“

    Sie haben das Projekt auf einer Reise kennengelernt oder haben darüber gelesen, eine Dokumentation gesehen? Sie arbeiten an dem Projekt mit, haben es vielleicht sogar selbst initiiert? Wir laden Sie herzlich dazu ein, das Projekt als Beispiel dafür, wie Nachhaltigkeit in Städten gelebt werden kann, in der Ausstellung „Karlsruhe trifft die Welt“ zu präsentieren. Für Projekte, die thematisch in keines der oben genannten Ausstellungsräume passen, steht der offene Ausstellungsraum zur Verfügung.

    Wie funktioniert das Mitgestalten der Ausstellung?
    Schlagen Sie uns bis Freitag, den 15. Mai 2015 das inspirierende Beispiel vor, das Sie gerne in der Ausstellung „Karlsruhe trifft die Welt“ präsentieren möchten. Bitte senden Sie den Titel des Projektes, eine Kurzbeschreibung (max. 500 Zeichen inkl. Leerzeichen), eine Begründung, weshalb Sie es als besonders präsentationswürdig erachten (max. 500 Zeichen inkl. Leerzeichen), sowie Angaben dazu, wie Sie sich die Präsentation Ihres Vorschlags vorstellen, an info@quartierzukunft.de. Die Initiatoren der Ausstellung behalten sich vor, unter den eingereichten Vorschlägen eine Auswahl zu treffen.
     
    Ende Mai melden wir uns bei Ihnen auf Ihren Vorschlag. Ist die Wahl auf Ihren Vorschlag gefallen, bitten wir Sie, Ihre innovative, kreative und/ oder außergewöhnliche Idee für nachhaltiges Stadtleben für die Ausstellung bis Freitag, den 19. Juni aufzubreiten und uns Ihren Beitrag zur Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Sie können Fotos, Fotokollektionen und -serien, Videos, Zeichnungen, Poster, Skulpturen, Texte (auch Gedichte, Kurzgeschichten etc.), Gegenstände uvm. in die Ausstellung bringen. Wir stellen Ihnen zudem ein Blankoposter zur Verfügung, das Sie mit Informationen zu Ihrem Projektvorschlag füllen können. Das Blankposter können Sie ab Montag, den 01. Juni 2015 im Zukunftsraum abholen.
     
    Vom Bürgerpavillon in den Zukunftsraum – Save the Date!
    Vom 16. September bis 15. Oktober 2015 wird die Ausstellung ein zweites Mal in der Karlsruher Oststadt im Zukunftsraum gezeigt. Am Dienstag, den 15. September 2015 ab 18 Uhr findet die Ausstellungseröffnung statt.
     
    Wir sind sehr gespannt auf Ihre Einreichungen und freuen uns auf eine sinnstiftende und gute Zusammenarbeit mit Ihnen. „Karlsruhe trifft die Welt | Eine interagierende Ausstellung zu nachhaltigem Stadtleben“ findet in Kooperation mit KA300 – Stadtgeburtstag Karlsruhe 2015 statt.
     
    Download
    Aufruf Karlsruhe trifft die Welt_Poster [3 MB]
     
    Weiterführende Links
    Einladung Karlsruhe trifft die Welt
    KA300 – Stadtgeburtstag Karlsruhe 2015
  86. Mach mit! Plakate in Karlsruhe

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    Zurzeit und bis zum 01. April 2015 sind an vielen Stellen in Karlsruhe farbenfrohe Quartier Zukunft Plakate zu sehen. Sie sollen dazu beitragen, das Quartier Zukunft den Menschen nicht nur im Projektgebiet Karlsruhe-Oststadt, sondern in ganz Karlsruhe und darüber hinaus näher zu bringen. Bis zum 10. April 2015 sind Sie herzlich dazu eingeladen, ihr persönliches Foto von den Mach mit!-Plakaten zur Veröffentlichung auf dieser Website einzuschicken.

    „Mach mit! Gestalte deine, unsere Oststadt.“ heißt es auf den Plakaten. Denn es bedarf vieler kluger Köpfe und fleißiger Hände, damit ein nachhaltiges Stadtleben erwachsen kann.

    Fotografinnen und Fotografen gesucht
    Sie haben eines der Mach mit! Plakate in Karlsruhe entdeckt und fotografiert? Schicken Sie uns bis zum 10. April 2015 Ihr Foto per E-Mail an redaktion@quartierzukunft.de unter Angabe  Ihres Namens, dem Ort und dem Datum der Aufnahme. Ihr Foto wird dann auf dieser Website veröffentlicht.

     

    Die Plakataktion „Mach mit! Gestalte deine, unsere Oststadt.“ wird vom Kulturamt der Stadt Karlsruhe unterstützt.

  87. Studie: Partizipation und Verwurzelung in der Karlsruher Oststadt

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    Was bedeutet Heimat für mich persönlich und inwiefern hat dieses Gefühl etwas mit der regionalen Verankerung eines Menschen zu tun? Im Rahmen einer Studie wurde der Zusammenhang zwischen der Verwurzelung eines Menschen an einem Ort und seiner tatsächlichen oder potentiellen Partizipation untersucht.

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    Die Studie wurde in der Karlsruher Oststadt durchgeführt. Teilnehmende waren junge Akademiker verschiedener Herkunft. Sie wurden dazu befragt, inwiefern sich der Grad ihrer Verwurzelung auf ihre soziale und politische Partizipation auswirkt. Dazu wurden teilstandardisierte Leifadeninterviews mit Personen aus der Oststadt durchgeführt und anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.

    Je stärker sich eine Person an einem Ort bindet, desto stärker die Übernahme von Verantwortung
    Der Prozess der Verantwortungsübernahme läuft phasenweise ab. Zunächst beschränkt er sich auf die eigene Person und das engste Umfeld, etwa die eigene Wohnung und den Arbeitsplatz. Durch die Entstehung eines sozialen Netzwerkes, einer zunehmende Vertrautheit und erste mit den vor Ort lebenden Menschen verknüpfte Erfahrungen und Erinnerungen wandelt sich ein Wohnort schließlich zu einem Zuhause. Mit diesem Gefühl entsteht das zunehmende Bedürfnis nach Mitgestaltung. Die Form der Verantwortungsübernahme erreicht damit eine neue Ebene.
     
    Verwurzelung und Partizipation
    Es besteht also ein direkter Zusammenhang zwischen dem Grad der Verwurzelung eines Menschen und seiner Bereitschaft bzw. seinem Bedürfnis nach Partizipation. Der Wunsch nach Mitgestaltung steht in keinem zwingenden Zusammenhang mit der Verwurzelung, diese  dient jedoch als förderliche Grundlage. Es haben sich allerdings im Rahmen der Befragung deutliche Hinweise darauf ergeben, dass Partizipation andersherum als Strategie zur beschleunigten Verwurzelung an einem neuen Wohnort genutzt werden kann.
     
    Demokratie in der Migrationsgesellschaft
    Diese Erkenntnis ist nicht nur im Speziellen für das Forschungs- und Entwicklungsprojekt Quartier Zukunft sehr spannend, sondern darüber hinaus generell für moderne Migrationsgesellschaften. Die Notwendigkeit, Bürgerbeteiligung stärker als bislang voranzutreiben, hat in den vergangenen Jahren unterschiedliche politischen Ebenen durchdrungen.  Hinlänglich ist bekannt, dass insbesondere die Einbindung von Bürgern mit Migrationshintergrund eine besondere Herausforderung darstellt. Ihre aktive Einbindung würde nicht nur zu einer größeren Legitimation der demokratischen Institutionen führen, sondern auch zu einer stärkeren Verwurzelung bzw. der viel geforderten ‚Integration‘. Dies sollte im Interesse aller Beteiligten sein, zumal ein weiteres Ergebnis der Studie die Erkenntnis ist, dass die Zufriedenheit eines Menschen proportional zu der Tiefe seiner Verwurzelung am Wohnort anzusteigen scheint.
     
    Über die Autorin
    Sarah Bloesy ist B.A. Kulturwissenschaftlerin und wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am KIT. Derzeit verfasst sie im Rahmen des Masters „Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit“ ihre Thesis zum Thema Partizipation in der Postdemokratie. Fachliche Schwerpunkte:  Migration, gesellschaftliche Hierarchien und Nachhaltigkeitsbildung.
     
  88. Bürgervorschläge zu Projekten

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    Im Herbst 2014 fand das „BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand“ statt. Seither wird intensiv am weiteren Umgang mit den Bürgervorschlägen gearbeitet. Im Zusammenwirken von Wissenschaft, Bürgerschaft und weiteren stadtgesellschaftlichen Akteuren sollen die Vorschläge aus dem BürgerForum nun weiterentwickelt und in kooperativen Projektvorhaben bearbeitet werden.

    Insgesamt 12 Bürgervorschläge gingen aus dem „BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand“ hervor und wurden im Bürgerprogramm gebündelt. Angestrebt wird nun, die Bürgervorschläge transdisziplinär, d.h. gemeinsam mit BürgerInnen, WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen und anderen stadtgesellschaftlichen Akteuren weiter zu entwickeln und zu bearbeiten. Entstehen sollen transdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsprojekte, in denen die Beteiligten gemeinsam und auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um die Bürgervorschläge in der Weiterentwicklung und Umsetzung voranzutreiben. Unterschiedliche Interessenslagen, Handlungslogiken, Perspektiven und das jeweils spezifische Wissen der Beteiligten können so in Forschung und Entwicklung bedacht und verankert werden.

    Status quo

    In einem ersten Schritt hat das Team des Quartier Zukunft nach Abschluss des BürgerForums innerhalb des KITs weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachbereiche einbezogen, die die erarbeiteten Bürgervorschläge wissenschaftlich begleiten werden. Derzeit finden hierzu erste Treffen unter Beteiligung des Quartier Zukunft Teams und weiterer KIT-Forschender statt.

    Konzipiert werden transdisziplinäre Projekte, deren Inhalte sich eng am Bürgerprogramm orientieren und die folgenden Themen auf Basis der Bürgervorschläge zum Inhalt haben:

    • Energiekonzept für das Quartier Oststadt
    • Mobilität in der Oststadt
    • Räume der Oststadt
    • Nachbarschaften, soziale Netzwerke und Gemeinschaften
    • Nachhaltiger Konsum

    Zusätzlich wird es wissenschaftliche Grundlagenprojekte geben, die die Basis für die oben genannten transdisziplinären Projektvorhaben bilden. Diese sind u.a. eine Vollerhebung zum Gebäudebestand in der Oststadt, eine Akteursanalyse sowie eine indikatorengestützte Nachhaltigkeitsanalyse und –bewertung.

    Weiteres Vorgehen

    Im nächsten Schritt sind alle an der Weiterentwicklung der BürgerForum-Inhalte Interessierten eingeladen, die transdisziplinären Forschungs- und Entwicklungsprojekte aktiv mitzugestalten. Diese Einladung zur Mitgestaltung richtet sich im Besonderen an die Teilnehmenden des BürgerForums Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand.

    Wenn Sie sich in den Prozess der Weiterentwicklung der Bürgervorschläge aus dem BürgerForum einbringen möchten, wenden Sie sich bitte mit dem Betreff „Reallabor“ und dem für Sie interessanten Themengebiet (Energie – Mobilität – Räume – Gemeinschaft – Konsum) per E-Mail an Colette Waitz. Wenn Sie sich bereits auf der Ergebniswerkstatt des BürgerForums in die dort ausgelegten Kontaktlisten eingetragen haben, ist dieser Schritt nicht mehr notwendig. Wir kommen dann zeitnah auf Sie zu.

    Download
    Bürgerprogramm [pdf | 2 MB]
  89. Quartier Zukunft begleitet Projekt der Stadt Freiburg

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    Vielfältige Akteure suchen in den Freiburger „Future Labs“ gemeinsam Lösungen für die nachhaltige Entwicklung von Stadtteilen. Das Quartier Zukunft Team berät und begleitet sie wissenschaftlich.

     

    NH Kompass

     

    Basierend auf dem „Freiburger Nachhaltigkeitskompass“ hat sich die Stadt Freiburg das Ziel gesteckt, in den kommenden Jahren Ideen für einen neuen oder bereits bestehenden Stadtteil als „Quartier der Zukunft“ zu entwickeln. Fünf Themenfelder stehen dabei im Mittelpunkt:

    • Soziale Gerechtigkeit
    • Stadtplanung und Stadtentwicklung
    • Verbesserte Mobilität, weniger Verkehr
    • Bildung
    • Klima und Energie

    Akteure aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft des Freiburger Nachhaltigkeitsrates werden von Beginn an am Prozess beteiligt und arbeiten in Future Labs gemeinsam an zukunftsweisenden Herausforderungen für ein Freiburger „Quartier der Zukunft“. Zielkonflikte sollen identifiziert und unterschiedliche Lösungsansätze für ein auf vielen Ebenen nachhaltiges Freiburger Quartier erarbeitet werden. Der Freiburger Nachhaltigkeitskompass – inhaltliche Grundlage und Steuerungsinstrument für das Freiburger Quartier der Zukunft – stützt sich auf die 60 Freiburger Nachhaltigkeitsziele, die der Gemeinderat bereits im Jahr 2009 als bindende Grundlage für eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik beschlossen hat.

    Wissenschaftliche Beratung aus Karlsruhe

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    Um das Projekt zu unterstützen, kooperiert das Quartier Zukunft mit dem Freiburger Projekt „Quartier der Zukunft – der Freiburger Nachhaltigkeitskompass im Labor Stadt“. Das Quartier Zukunft Team begleitet die Stadt Freiburg als wissenschaftlicher Partner und unterstützt dabei die Arbeiten der für das Projekt verantwortlichen Freiburger Stabstelle Nachhaltigkeitsmanagement. Das Quartier Zukunft bringt unter anderem seine theoretischen und praktischen Erfahrungen in den Bereichen Partizipation und Nachhaltigkeitsforschung ein. Konkret werden die „Future Labs“ bei der Konzeption und Umsetzung unterstützt und im Umgang mit auftretenden Zielkonflikten beraten. Weiterhin wird der Freiburger Nachhaltigkeitskompass nach dem am ITAS entwickelten „Integrativen Konzept Nachhaltiger Entwicklung“ evaluiert.

    Download
    Integratives Konzept Nachhaltiger Entwicklung als Leporello [pdf | 3 MB]
     
    Weiterführende Informationen
    Projektbeschreibung auf der Website des ITAS
    Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Freiburg
  90. Rückblick auf das BürgerForum – Und wie es weiter geht

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    Was bedeutet Nachhaltigkeit in meiner unmittelbaren Umgebung? Wie kann ich zusammen mit anderen Bürgerinnen und Bürgern das Leben in der Oststadt so gestalten, dass ein Lebensraum entsteht, der nicht nur den Bedürfnissen der jetzigen Generation gerecht wird, sondern auch die Bedürfnisse zukünftiger Generationen berücksichtigt?

    Diesen Kernfragen haben sich Bürgerinnen und Bürger bei dem BürgerForum 2014 „Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand“ gestellt. Initiiert wurde das BürgerForum vom Quartier Zukunft – Labor Stadt in Kooperation mit der Stadt Karlsruhe und der Bertelsmann Stiftung.

    In insgesamt drei Projektphasen wurden Projektideen entwickelt, die den Wünschen und Anregungen der Bewohnerinnen und Bewohnern der Oststadt entsprechen.

    Bei der Auftaktwerkstatt am  11. Oktober entstanden in vier Ausschüssen zuerst grobe Ideen, danach wurden Inhalte gesammelt. Nach mehrstündiger Diskussion und Mitwirkung aller Engagierter standen am Ende des Tages 12 Bürgervorschläge aus insgesamt vier Ausschüssen fest.

    Bis zum 07. November konnten dann alle Interessierten die gesammelten Vorschläge in einer Onlinewerkstatt weiterentwickeln, darüber beraten und abstimmen. Bürgerredakteure haben die Diskussionen für das Bürgerprogramm letztlich aufgearbeitet und zusammengefasst.

    Die in der Onlinephase des BürgerForums erarbeiteten Vorschläge dienten als Diskussionsgrundlage für die Ergebniswerkstatt am 21. November. Im Raum stand die Frage: Wie können aus den erarbeiteten Ideen und Visionen konkrete Projekte und Maßnahmen entstehen? Was kann ich als Einzelne(r) morgen schon tun, um das Projekt weiterzubringen oder sogar zu realisieren und mein Leben damit nachhaltiger zu gestalten? Diese sehr praktische Annäherung fand in der letzten Veranstaltung des BürgerForums statt. Die Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit sich untereinander, mit dem Quartier Zukunft Team und mit Experten der Stadt, von Instituten, Unternehmen und Initiativen auszutauschen und realisierbare nächste Schritte zu vereinbaren.

    Um die Bürgervorschläge nun auch mit der Wissenschaft zu kombinieren, arbeitet das Quartier Zukunft aktuell daran, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen des Forschungsprojektes  “Reallabor 131: KIT findet Stadt” mit den Inhalten der Bürgervorschläge zu verknüpfen. Entstehen sollen transdisziplinäre Forschungsprojekte, in denen Bürgerinnen und Bürger oder andere Akteure der Oststadt mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des KIT auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um die Bürgervorschläge in der Weiterentwicklung und Umsetzung voranzutreiben.

    Weitere Treffen hierzu wird es Anfang des Jahres in kleineren Gruppen geben. Interessierte für diese Treffen, die Ihre E-Mail Adressen noch nicht bei der Ergebniswerkstatt hinterlassen haben, können sich gerne bei per E-Mail bei Sarah Meyer-Soylu melden.

    Download
    Bürgerprogramm [pdf, 2 MB]