Freiluftwohnzimmer, Balkonmodul-Workshop, Jubiläumsfeier – Das waren unsere Tage des offenen Reallabors 2025

Ein Quartier blickt gemeinsam in die Zukunft

Das Quartier Zukunft gestaltete im Rahmen der Aktionswoche „Tage des offenen Reallabors 2025“ im Juli ein mehrtägiges Programm zum Mitmachen, Mitwirken und Mitfeiern. Rund um den Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt hat das Reallabor unter dem Motto „Zusammenhalt und Nachbarschaft“ vielfältige Aktionen zum Thema der städtischen Nachhaltigkeit angeboten.

Erstmalig riefen in diesem Jahr das Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit (NRN) und die Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung (GTPF) zur Aktionswoche „Tage des offenen Reallabors“ (30. Juni - 06. Juli 2025) auf. Dies bot eine tolle Gelegenheit auch für uns, unsere Arbeit im Quartier Zukunft der Öffentlichkeit zu präsentieren und mit Menschen ins Gespräch zu kommen.

Sitzgruppe mit Personen im Freien.

Pünktlich zum Auftakt der Aktionswoche hielt die Nachhaltigkeitsforscherin und Autorin Maja Göpel am Montag, 30.06.2025 den Vortrag „Transformation als Gemeinschaftswerk – Warum die Multikrise das Wir fordert“ am KIT. Anlass war die Festveranstaltung vom ITAS zu 30 Jahren Technikfolgenabschätzung in Karlsruhe. Im Vortrag sprach Göpel darüber, wie unsere Gesellschaft trotz Krisen und technologischer Umbrüche positiv nach vorne blicken kann.

Feier zu 10 Jahren Zukunftsraum

Am Donnerstag durften wir dann zahlreiche Gäste vom KIT, aus der Oststadt und darüber hinaus bei uns im Zukunftsraum zur Feier „10 Jahre Zukunftsraum“ begrüßen. Besonders freuten wir uns über die Teilnahme und Glückwünsche von Professorin Dr. Kora Kristof, Vizepräsidentin Digitalisierung und Nachhaltigkeit am KIT, Prof. Dr. Armin Grundwald, Leiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) und Stadtrat Aljoscha Löffler, Vorsitzender der Grünen-Gemeinderatsfraktion der Stadt Karlsruhe. Gemeinsam mit weiteren Gästen und Zukunftsraum-Freunden feierten wir bei schönstem Sommer-Wetter das zehnjährige Bestehen des Zukunftsraums. Bei Musik und Essen wurden die Ereignisse des letzten Jahrzehnts Revue passiert und die Meilensteine und Erfolge feierlich gewürdigt.

Menschen feiern im Freien.

Oliver Parodi hält eine Rede im Freien.

Zusammenhalt und Nachbarschaft beim Freiluftwohnzimmer

Auch am Wochenende hatte das Quartier Zukunft viel zu bieten: Zum vierten Mal veranstalteten wir in der Karlsruher Oststadt die Aktion „Freiluftwohnzimmer“. Für einen Tag wurde der öffentliche Raum an der Rintheimer Straße 46 auf kreative und partizipative Weise von uns umgestaltet. Ganz nach dem diesjährigen Motto „Zusammenhalt und Nachbarschaft“ luden wir Bürger:innen zum Austausch und zum Mitmachen ein. Jede Person konnte bei Interesse ein eigenes Freiluftwohnzimmer eröffnen, Nachbarn zum Kaffee einladen oder bei uns am Zukunftsraum vorbeikommen.

Dabei stand stets im Vordergrund, niedrigschwellige Vernetzung und gemeinschaftlichen Austausch zu ermöglichen. „Wir möchten Wissenschaft und Stadtgesellschaft zusammenbringen, um gemeinsam Lösungen vor Ort zu entwickeln“, sagte Oliver Parodi, Transformationsforscher und Leiter des Karlsruher Transformationszentrums (KAT).

Workshop im Freien mit Solarpanels.

 

Bunter Stadtplan mit Knete und Fähnchen als Markierung.

 

Lastenrad mit Banner Zusammenkünfte.

Zukunftsraum von aussen mit Zeitstrahl am Fenster.

Zeichnung eines bunten Vogels am Schaufenster.

Menschen sitzen vor dem MobiLab in der Sonne.

Ein offenes Ohr für die Ideen der Gesellschaft

„Wir möchten über die Herausforderungen der Zukunft diskutieren und Menschen miteinander ins Gespräch bringen“, ergänzte Nachhaltigkeitsforscher Richard Beecroft vom KAT. Nahe des Zukunftsraums waren dafür gleich mehrere Möglichkeiten geboten:

Bei der „Quartier ZukunftSWERKSTATT 2025+“ konnte man kreativ seine Ideen für eine Stadt der Zukunft einbringen und auf eine große Karte der Oststadt zeichnen, mit Knete arbeiten oder mithilfe von Figuren veranschaulichen. Beispielsweise „mehr Stadtbäume“, „begrünte Fassaden“ und „Platz für Fahrräder“ war dort etwa zu lesen.

Besonders beliebt waren außerdem die zwei Upcycling-Workshop mit Sebastian Müller vom Balkonsolarverein Freiburg. Hier konnten Teilnehmende mit einfachen Mitteln selbst kleine Solarkraftwerke für das eigene Zuhause oder die Mitwohnung aufbereiten. „Wir machen hier aus gebrauchten Solarpanels mit neuen Kleinwechselrichtern und Kabeln ein Steckersolargerät. Wir zeigen den Leuten, wie das funktioniert“, erklärte der Leiter des Workshops. So kann alten Solarpanelen ein zweites Leben geschenkt werden.

Tafel mit Kreide beschriftet „Wie sieht das Quartier der Zukunft aus“?

Personen sitzen im Freien vor dem MobiLab, davor der Schriftzug „Freiluftwohnzimmer“ mit Kreide auf den Boden geschrieben.

Ein Lastenrad mit einer Person im Wagen steht im Freien vor einem Freiluftwohnzimmer.

Nicht zuletzt sorgte auch das mobile Partizipationslabor (MobiLab) des KIT für Aufsehen, da es wie ein rollendes Tiny House aussieht. An der Station informierten wir über unsere aktuellen Forschungsarbeiten und kamen mit Interessierten ins Gespräch.

Wir freuen uns, dass unsere Aktivitäten im Rahmen der Aktionswoche so gut angenommen wurden!

Übrigens …

Die Aktionswoche „Tage des offenen Reallabors“ fand 2025 zum ersten Mal statt. Ausgerufen wurde sie vom Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit (NRN) und der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung (GTPF) mit dem Ziel, Reallaborarbeit sichtbar zu machen und Raum für Austausch, Vernetzung und Reflexion zu öffnen. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Aktionswoche!