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  1. Wandelimpuls Teil 3: Gießwasser im Boden besser nutzen

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    Die Fächergärtner experimentieren mit Schafwolle im Garten

    Wie sieht eine lebenswerte Zukunft in Karlsruhe aus? Im Herbst 2023 rief der Kreativwettbewerb „Wandelimpulse“ dazu auf, Ideen für eine nachhaltige, grünere und zukunftsfähige Stadt einzureichen. Fünf Gewinner-Projekte aus der Region haben mit ihren Impulsen überzeugt. Neben finanzieller Förderung erhalten sie auch wissenschaftliche Begleitung. Wir stellen euch die fünf Projekte und die Menschen dahinter näher vor.

    Es blüht, es duftet, es summt. Wer durch den Otto-Dullenkopf-Park schlendert, ist sicherlich auch schon einmal am Gemeinschaftsgarten der Fächergärtner am Marstall vorbeigekommen. Jetzt im Sommer gedeihen dort bunte Pflanzen, leckere Gemüsesorten und verschiedene Gartenkräuter besonders gut. Warme und lange Sommertage bedeuten aber auch: viel Gießen. Die Fächergärtner experimentieren deshalb im Rahmen des Wandelimpuls-Wettbewerbs erstmals mit Schafwolle, um Wasser einzusparen.

    Auszeichnung des Wandelimpuls-Projekts "Gießen mit Schafwolle": 2 Personen stehen auf der Bühne und der Mann links hält eine Urkunde und die Auszeichnung in der Hand.

    Preisverleihung im November 2023: Daniel Flöter von den Fächergärtnern (links) freut sich über die Wandelimpuls-Auszeichnung. © Wandelwirken e.V.

     

    Die Sommermonate der letzten Jahre waren besonders heiß. Zudem verstärkt der Klimawandel die Trockenheit, was dazu führt, dass die Böden hart werden und die Pflanzen nicht mehr so gut wachsen können. Dies hat die Gartengruppe zum Anlass genommen, um ihr Projekt „Schafwollpellets – Gießwasser im Boden besser nutzen“ zu starten.

    Daniel Flöter ist seit über vier Jahren bei den Fächergärtnern aktiv und reichte letztes Jahr die Projektidee beim Wettbewerb ein: „Durch die Hitze mussten wir in den letzten Jahren immer häufiger gießen. Wir haben also nach einer Lösung gesucht, wie wir die wichtige Ressource Wasser bei uns im Garten bewusster und effektiver nutzen können. So kamen wir auf die Nutzung von Schafwolle.“

    Schafwolle als Wasserspeicher und Naturdünger

    Bei Schafwolle denken Viele zunächst an warme Socken und flauschige Decken. Doch Garten-Profis wissen, Schafwolle ist auch ein guter Wasserspeicher und Naturdünger. Durch eine besondere Struktur der Schafwollfasern kann das Material große Mengen Wasser aufnehmen und speichern. So spart man Gießwasser ein und trägt auch dazu bei, Wasserabfluss und Bodenerosion zu verhindern.

    Im Frühjahr 2024 war es dann soweit und mit vereinten Kräften und bei schönstem Wetter kam die Schafwolle in die Beete des Karlsruher Gemeinschaftsgartens.

    Bildergalerie: Start des Schafwoll-Experiments im Frühjahr 2024: Die Fächergärtner wollen herausfinden, wie sich Rohwolle und Pellets auf die Pflanzen, das Wachstum und die Wassereffizienz auswirken. 

     

    „Wir experimentieren mit zwei Varianten“, sagt Daniel. „Mit der rohen Schafwolle bedecken wir zum einen den Boden, damit er die Feuchtigkeit länger halten kann. Zudem arbeiten wir die Rohwolle als Mulch in den Boden ein. Wenn der Wurzelballen gut mit Wolle eingepackt ist, können Wühlmäuse und Schnecken abgehalten werden, da sie den Geruch nicht mögen. Die Pellets geben wir direkt ins Pflanzloch oder in die Erde, um den Wasserspeicher zu vergrößern.“

    Nachhaltigkeit im Garten

    Die Einbindung von Schafwolle in den Garten ist eine kostengünstige und umweltfreundliche Möglichkeit, die Wasserspeicherung zu verbessern, Feuchtigkeit zu bewahren und ein gesundes Pflanzenwachstum zu unterstützen. Der Gartengruppe ist Nachhaltigkeit von Anfang an wichtig. Seit über zehn Jahren sind die Fächergärtner im Urban Gardening aktiv. Sie wollen sich im Gärtnern ausprobieren, naturnahes Gärtnern versuchen und sich mit Gleichgesinnten austauschen. Sie legen großen Wert auf insektenfreundliche und möglichst einheimische Bepflanzung, torf- und chemiefreies Gärtnern sowie die Vermeidung von Plastik und die Wiederverwendung von Materialien.

     

    Bildergalerie: Gärtnern in der Stadt das ganze Jahr: Der Garten ist auch ein Ort für Austausch und gemeinsames Lernen.

     

    Nachhaltigkeit bedeutet für die Gruppe auch, Aktivitäten so zu gestalten, dass sie Ressourcen schonen, Umweltauswirkungen minimieren und soziale Gerechtigkeit fördern. Deshalb wollen sie durch das Experiment mit der Schafwolle neue Wege finden, um auf natürliche Weise mit der Wasserknappheit umzugehen.

    Die ersten Erkenntnisse

    „Das Projekt mit der Schafwolle ist in den ersten Monaten sehr gut angelaufen“, freut sich Daniel. „Es wurden keine Unverträglichkeiten festgestellt und durch die ersten Messungen haben wir viel dazu gelernt.“ Mit ihrem WandelImpuls wollen die Fächergärtner allerdings nicht nur im eigenen Garten experimentieren, sie wollen vielmehr auf die Ressourcenknappheit von Wasser aufmerksam machen. Infoschilder im Marstall-Garten machen deshalb auf die Aktion aufmerksam und sollen zum Nachahmen anregen. Ihr gewonnenes Wissen zur Nutzung der Schafwolle teilen die Fächergärtner darüber hinaus mit anderen Gartenvereinen in Karlsruhe.

    Eine bunte Infotafel im Garten der Fächergärtner, dahinter stehen vier Personen.

    Verschiedene Schilder im Marstall-Garten informieren über das Experimentieren mit Schafwolle. © Fächergärtner

     

    Das Jahr 2024 ist bisher Niederschlagsreicher als die Jahre zuvor. Die Gartengruppe möchte aus diesem Grund die Messungen und Beobachtungen im nächsten Jahr fortzuführen, vielleicht auch in Zusammenarbeit mit einem anderen Karlsruher Garten.

    „Wandelimpulse“ wünscht weiterhin viel Erfolg!

     

    Zu den Fächergärtnern

    Die Urban Gardening-Gruppe betreut einen Gemeinschaftsgarten am Schloss Gottesaue von rund 750 Quadratmetern. Seit der Gründung in 2012 steht das gemeinsame Gärtnern in der Stadt im Fokus. Mittlerweile besteht die Gruppe aus mehr als 30 aktiven Gärtner*innen und wer auch Lust auf Gärtnern hat, darf gerne mitmachen. Kontakt zu den Fächergärtnern

    Zum Wettbewerb

    Verbunden mit der Idee, Karlsruhe solle noch schöner, grüner und lebensfreudiger werden, rief der Kreativwettbewerb Wandelimpulse im Herbst 2023 dazu auf, den nachhaltigen Wandel mitzugestalten. Der Wettbewerb suchte Anregungen zu konkreten städtischen Gestaltungsmaßnahmen, zu Kunstwerken, Aktionen oder nachhaltigen Netzwerken. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

    Fünf Gewinner-Ideen wurden von einer Jury ausgewählt und bei der Nachhaltigkeitsvollversammlung am 5. November 2023 in Karlsruhe vorgestellt und prämiert. Auf die ausgewählten Projekte wartet eine umfangreiche Unterstützung sowie eine Förderung von bis zu 2.000 Euro.

    Wandelimpulse ist eine Aktion vom Verein Wandelwirken e.V. gemeinsam mit dem Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel.

    Mehr zu Wandelimpulse erfahren

    Poster zum Kreativwettbewerb Wandelimpulse des Vereins Wandelwirken e.V.

    Weitere Wandelimpulse

    Wandelimpulse Teil 1: Stell dir vor, die Zukunft wird super und wir sind schuld!

    Wandelimpulse Teil 2: Die Kunst-Karawane zieht durch Karlsruhe

  2. Einladung zur „Station Zukunft“ | Schlossplatz, 17. August

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    Karlsruher Akteure zeigen vielfältige Beiträge für eine nachhaltige Zukunft

    Wenn sich der Karlsruher Schlossplatz am Samstag, 17. August 2024 erstmals in die „Station Zukunft“ verwandelt, kommen viele lokale Organisationen und Gruppen zusammen, die im Bereich der Nachhaltigkeit aktiv sind. Sie präsentieren sich und ihre Ideen für eine gute Zukunft. Freut euch auf ein buntes Programm zum Mitmachen, Informieren und Austauschen. Und wer Lust hat mit einem eigenen Beitrag dabei zu sein, kann sich noch anmelden.

    Mitten im Herzen von Karlsruhe entsteht die „Station Zukunft“ mit einem Markt der Zukunftsmöglichkeiten, einem Barcamp mit Workshops sowie verschiedenen Performances und Mitmachaktionen. Die „Station Zukunft“ will die Vielfalt an Ideen und Beiträge für eine nachhaltige Zukunft aufzeigen. Es wird zudem Gelegenheit geben, bisher Erreichtes zu feiern, neue Ideen zu entwickeln, Mut und Kraft zu tanken – um dann wieder gemeinsam weiter in Richtung gute Zukunft aufzubrechen. Denn eine grundlegende Nachhaltigkeitstransformation kann nur gemeinsam gelingen.

    Die bunte Illustration zeigt Menschen vor dem Karlsruher Schloss, die einen roten Koffer tragen.

    ©Markus Spang

     

    Die „Station Zukunft“ ist gleichzeitig die Abschlussveranstaltung von KARLA, dem Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz. Das Team von KARLA lädt alle Praxispartner sowie Akteure aus Wissenschaft, Stadt- und Zivilgesellschaft dazu ein, ihre Nachhaltigkeitsbeiträge zu zeigen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

    Das Programm macht Lust auf Zukunft

    Los geht es um 18 Uhr mit dem Markt der Zukunftsmöglichkeiten. Hier präsentieren die teilnehmenden Organisationen und Gruppen ihre Beiträge für eine nachhaltige Zukunft. Auch unser Team von KARLA ist mit einem großen Auftritt vertreten und ihr habt Gelegenheit, die KARLA-Transformationsexperimente zu nachhaltigem Klimaschutz beim Reisen, Bauen, Fachkräftemangel und in Kantinen näher kennenzulernen. Darüber hinaus gibt KARLA Einblicke in die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsbeurteilung von (Karlsruher) Klimaschutzmaßnahmen und in den von KARLA initiierten Karlsruher Klimapakt.

    In einem Barcamp können Workshops besucht werden und verschiedene Performances und Mitmachaktionen beziehen sowohl die Ausstellenden als auch die Besuchenden in das gemeinsame Streben nach der guten Zukunft ein. So könnt ihr zum Beispiel eure eigenen Ideen zu einer guten Zukunft in Karlsruhe einbringen, was ihr euch bewahren und was ihr zurücklassen möchtet.

    Zu Beginn der Schlosslichtspiele, gegen 21:10 Uhr, beendet die Go-Motion-Projektion „Auf dem Weg in die Zukunftsweltstadt“ die Veranstaltung.

     

    So könnt ihr mitmachen:

    Ihr habt Lust, mit eurer Organisation, Gruppe oder eurem Verein bei der Station Zukunft mitzumachen? Hier findet ihr weitere Informationen und das Anmeldeformular

    Poster zum Umzug in die Zukunft

    Der „Umzug in die Zukunft“ bildet den Rahmen

    Die Station Zukunft und die Go-Motion-Projektion werden vom Karlsruher Transformationszentrum am ITAS / KIT organisiert und durchgeführt. Die Aktionen folgen dem Motto „Umzug in die Zukunft“, der am 17. August in Karlsruhe stattfindet und zum Aufbruch in eine gute, lebenswerte und nachhaltige Zukunft aufruft. Ab 16 Uhr zieht eine bunte Wandelparade vom Karlsruher Festplatz durch die Innenstadt zum Schloss, wo die Station Zukunft stationiert ist. Die Parade wird organisiert und verantwortet von Wandelwirken e.V. zusammen mit verschiedenen Karlsruher Organisationen, die sich für Nachhaltigkeit und eine gerechte und bessere Welt einsetzen.

    Hier gibt es mehr Informationen zum Programm und zum Ablauf.

  3. Gemeinsam die Wasserwende gestalten

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    Das Wasser-Quartier Karlsruhe startet wieder


     

    Es ist lecker, gesund, billig und schont das Klima: unser Leitungswasser. Um diese wertvolle Ressource zu fördern, zu schützen und wertzuschätzen, startet der gemeinnützige Verein a tip: tap gemeinsam mit den Stadtwerken Karlsruhe das Wasser-Quartier Karlsruhe 2024.

    Das Wasser-Quartier Karlsruhe ist Teil der von a tip:tap ins Leben gerufenen Wasserwende, die das Bewusstsein und die Wertschätzung für Trinkwasser stärken will. Ein lokales Partnernetzwerk aus engagierten Vereinen, Organisationen und Unternehmen setzt sich für öffentlichen Zugang zu Trinkwasser, Aufklärung über die Vorteile des Leitungswassers, und Trinkwasserschutz ein.

    Was ist das Wasser-Quartier Karlsruhe?

    Das Wasser-Quartier will zum einen Wissen über Wasser vermitteln. Deshalb stellt das Team unter anderem Bildungsmaterialien für Schulen und Kindergärten zur Verfügung und tritt auf öffentlichen Veranstaltungen in den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern. Dabei soll insbesondere auch die Wertschätzung für Trinkwasser gestärkt werden. „Wasser ist auf der Welt ungleich verteilt und wir in Deutschland haben das unglaubliche Privileg, ausreichend und sauberes Trinkwasser zu haben. Das müssen wir als Gesellschaft zu schätzen wissen“, sagt Prof. Dr. Matthias Maier, Geschäftsbereichsleiter Trinkwasser bei den Stadtwerken Karlsruhe.

    Thomas Frank, Nadine Bolch und Matthias Maier halten symbolisch ein Glas Wasser in die Kamera
    Von l. n. r.: Thomas Frank, Projektmitarbeiter von a tip: tap im Wasser-Quartier Karlsruhe, Nadine Bolch, Koordinatorin des Wasser-Quartiers Karlsruhe von a tip: tap, Prof. Dr. Matthias Maier, Leiter der Trinkwassergewinnung der Stadtwerke Karlsruhe (© ARTIS-Uli Deck)

    Darüber hinaus setzt sich das Netzwerk für ein stärkeres öffentliches Trinkwasserangebot ein. „Öffentliches Trinkwasser ist Teil einer lebenswerten und umweltgerechten Stadt“, erklärt Thomas Frank, Projektmitarbeiter im Wasser-Quartier Karlsruhe. Der Verein und seine Partner unterstützen Städte deshalb dabei, neue Trinkbrunnen zu errichten, an denen sauberes und kostenloses Trinkwasser jederzeit zur Verfügung steht. Mehr über die Bedeutung von Trinkbrunnen für das städtische Leben erzählt Thomas Frank im Blogbeitrag: „Städtische Trinkbrunnen sind mehr als nur eine Wasserquelle.“

    Auch die Vernetzung steht im Fokus des Wasser-Quartiers. „Es gibt so viele Akteure, lokal und international, die sich für den Schutz unseres Trinkwassers einsetzen. Wir haben eine gemeinsame Agenda und gemeinsame Ziele und deshalb wollen wir uns noch viel stärker miteinander austauschen“, so Thomas Frank. Neben einer starken Vernetzung von Wasser-Akteuren untereinander, möchte das Team auch den Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, Initiativen und anderen städtischen Akteuren fördern. So sollen gemeinschaftlich Bedürfnisse erkannt werden, um beispielsweise Trinkbrunnen an den Stellen zu installieren, wo sie gebraucht werden.

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)
    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (© Bruno Kelzer)

    Warum der Einsatz für Trinkwasser?

    Gerade das Wasser aus unseren Leitungen wird oft unterschätzt. Dabei gibt es gute Gründe, unser Leitungswasser wertzuschätzen. Nicht nur, dass unser heimisches Trinkwasser dank strenger Kontrollen über eine Topqualität verfügt, es ist auch noch jederzeit verfügbar und kostengünstig. „Ein vierköpfiger Haushalt kann mit dem Trinken von Leitungswasser im Schnitt ca. 1000 Euro im Jahr sparen, im Vergleich zu gekauften Wasserflaschen“, verdeutlicht Nadine Bolch, die Koordinatorin des Wasser-Quartiers Karlsruhe.

    Auch für die Umwelt ist der Konsum von Leitungswasser ein echtes Plus. Denn die Produktion und der Transport von Flaschen, stößt – genau wie bei jedem anderen Produkt – CO2 aus. Trinken wir das Wasser aus dem Hahn, so können wir einen Teil unserer Treibhausgasemissionen einsparen. Gleichzeitig kommt Leitungswasser ohne Plastikflaschen aus, wodurch weniger Müll entsteht.

    Welche Bedeutung hat Trinkwasser für eine nachhaltige Zukunft?

    Gesundes Trinkwasser aus Karlsruhe (© ARTIS-Uli Deck)

    Damit auch zukünftige Generationen die Vorteile des Trinkwassers genießen können, muss es schon heute geschützt werden. „Wir haben in Karlsruhe eine hervorragende Wasserqualität und dementsprechend gesundes Wasser. Damit das auch so bleibt, brauchen wir das Engagement für den Trinkwasserschutz“, sagt Matthias Maier.

    Wichtig für den Schutz des Trinkwassers sei deshalb auch eine nachhaltige Landwirtschaft, die keine schädlichen Stoffe in das Grundwasser abgibt. Doch dafür brauche es die richtigen strukturellen Rahmenbedingungen und eine Zusammenarbeit verschiedener Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft.

    Vorgeschichte des Wasser-Quartiers Karlsruhe

    Im Jahr 2019 gründete a tip: tap gemeinsam mit den Stadtwerken Karlsruhe, der Stadt Karlsruhe und lokalen Akteuren das “Wasser-Quartier Karlsruhe-Ost” als eines von deutschlandweit zwölf Wasser-Quartieren. Es war Teil des von a tip: tap initiierten Projekts “Wasserwende – Trinkwasser ist Klimaschutz” und existierte bis 2022. Ab dem 1. Januar 2024 wird das Wasser-Quartier fortgesetzt und “erstreckt” sich über ganz Karlsruhe.

    Mehr zum Trinkwasser

    Weiterführende Informationen rund um das Thema Trinkwasser gibt es bei a tip: tap, oder auf der Webseite der Stadtwerke.

    Wer sich zudem auf spielerische Weise mit der Karlsruher Trinkbrunnenkultur vertraut machen möchte, sollte auf keinen Fall die Premiere von „Trink Wasser!“ verpassen, einer sinnlich-spielerischen Spazier-Tour zu Karlsruher Trinkbrunnen. Los geht es am 13.04.2024 um 14 Uhr an der Tourist-Information Karlsruhe. Mehr Informationen zur Trinkbrunnentour, zur Anmeldung und nachfolgenden Terminen.

  4. Oststadt-Exkursion im Rahmen der „Frühlingsakademie Nachhaltigkeit“

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    „Nachhaltig unterwegs“ mit dem Quartier Zukunft 

    • Mittwoch, 20. März 2024
    • 14:15-16:45 Uhr
    • Treffpunkt: Tram-Haltestelle Schloss Gottesaue (beim Otto Dullenkopf-Park)

    Melde dich jetzt zur Exkursion an

    Was verstehen wir unter Nachhaltiger Entwicklung und was hat diese mit der Stadtgeschichte von Karlsruhe zu tun? Wo muss in diesem Zusammenhang genauer hingeschaut werden und was können wir aus den letzten 100 Jahren Energieversorgung, Fortbewegung und Freiraumgestaltung lernen?

    Diese Fragen stehen im Zentrum einer geführten Tour durch die Karlsruher Oststadt. Dabei werden wir sowohl bekannte Orte aus neuen Gesichtspunkten kennenlernen, als auch bisher unbekannte Orte entdecken. Die Palette an Themen ist äußerst vielfältig und reicht von der Historie des Karlsruher Stadtgasnetzes, über die klimafreundliche Gestaltung von Dienstreisen, bis hin zu Fragen von Lebensstilen. Dabei fließen auch aktuelle Erkenntnisse aus der Nachhaltigkeitsforschung ein. Nicht zuletzt erhalten die Teilnehmenden Einblicke in unsere Reallaboraktivitäten. 

    Marius Albiez vom Quartier Zukunft – Labor Stadt gestaltet die Tour.

    Eine Gruppe Menschen bei einer Exkursion durch den Karlsruher Dullenkopf-Park.

    Bild: KAT

    Hier kannst du noch mehr zur Frühlingsakademie Nachhaltigkeit vom 18.-21. März 2024 erfahren.

  5. Reallabor-Konferenz 2024

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    „Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft“

    Grafik in grün und gelb zur Reallabor-Konferenz 2024.

    Illustration: N. Bongaerts, IÖR-Media

    Mit der Konferenz „Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft“ soll der Diskurs zur Reallabor-Forschung und Reallabor-Praxis fortgesetzt werden. Der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft braucht Kreativität, Mut und Offenheit zum Verlassen routinierter Pfade. Wo und wie können Reallabore ExperimentierRäume für das Entwerfen und Erproben von Zukunftsideen schaffen, die den Wandel zu nachhaltigen Städten und Nachbarschaften, Dörfern und Landschaften sowie Meeren und Flüssen befördern?

    • Datum: 11. und 12. April 2024
    • Ort: Deutsches Hygiene-Museum Dresden

    Die Konferenz widmet sich konzeptionellen, methodischen und praktischen Fragen des Forschens und Gestaltens in Reallaboren. Sie dient dem Dialog zwischen Forschenden und Praxisakteur:innen, Transformateuren und Stadt- und Regionalentwickler:innen. Sie ermöglicht einen Austausch zu den Perspektiven und Erfahrungen aus Forschung und Praxis. Die Konferenz schafft einen Dialograum, um sich insbesondere mit der Verortung und den Raumbezügen von Reallaboren, ihrer systematischen Dokumentation und dem Wissenstransfer sowie der Verankerung von Reallaboren als Forschungs- und Governance-Ansatz auseinanderzusetzen. Sie möchte eine Einladung sein, um gemeinsam zu reflektieren und Erkenntnisse zusammenzuführen, und zugleich durch Reallabore neue Partnerschaften zu etablieren und den Wandel zu einer Kultur der Nachhaltigkeit zu gestalten.

    Beiträge zur Konferenz können bis 14. Dezember 2023 zu folgenden Themensträngen und in vier verschiedenen Formaten (Artikel, Speed Talk, Poster oder Dialog/Workshop) eingereicht werden:

    • Urbane Realexperimente für nachhaltige Konsumkulturen
    • Reallabore in ländlichen Räumen
    • Reallabore in marinen Räumen
    • Konflikte in Reallaboren
    • Lernen, Reflexion und innere Kultur der Nachhaltigkeit
    • Reallabore als transdisziplinäres Forschungsformat
    • Wirkungsmessung von und in Reallaboren
    • Reallabore als politisch-regulative Testräume
    • Offener Themenstrang

    Zum Online-Formular

    Weitere Informationen 

    • Die Tagungswebsite bietet weitere hilfreiche Informationen, beispielsweise zu den Beitragsformaten sowie zum Einreichen der Abstracts.
    • Die Anmeldung zur Konferenz ist ab Januar 2024 möglich. 
    • Am 10. April 2024 gibt es eine Einführungsveranstaltung im Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) Dresden. 
    • Rückfragen bitte an: RLNK2024∂ioer.de
  6. Was ist nachhaltiger Klimaschutz und wie kann dieser in Karlsruhe aussehen?

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    Im Rahmen der KIT Science Week 2023 stellen wir unser Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) vor. Interessierte können sich noch bis zum 5. Oktober 2023 zur Veranstaltung anmelden.

    Wir laden alle Interessierten herzlich zur Veranstaltung ein:

    • am Mittwoch, 11.10.2023 von 17-19 Uhr
    • Im Gartensaal des Karlsruher Schlosses
    Menschen bei einer Veranstaltung sitzen an einem Tisch.

    Copyright: Magali Hauser

    Nachhaltigkeit in den Alltag integrieren, Klimaschutz vor Ort erproben und mehr Menschen in Karlsruhe aktivieren, sich für eine lebenswerte Stadt einzubringen – dafür steht KARLA. Wir wollen einen nachhaltigen Klimaschutz modellhaft in Karlsruhe voranbringen und zu einer dauerhaften Veränderung in der Stadt beitragen. Dazu unterstützen, initiieren, untersuchen und bewerten wir Maßnahmen zum Klimaschutz und nehmen dabei insbesondere deren Nachhaltigkeitsaspekte in den Blick.

    Logo vom Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    Auf der Veranstaltung im Gartensaal geben wir Einblicke, was das Projekt bereits umgesetzt und erreicht hat. Wir teilen Ergebnisse unserer Transformationsexperimente, informieren über die Nachhaltigkeitsbeurteilung für kommunale Klimaschutzmaßnahmen und zu den Aktivitäten des Karlsruher Klimapakts.

    Außerdem wird es die Gelegenheit geben, an verschiedenen Themeninseln die in KARLA bearbeiteten Schwerpunkte interaktiv kennenzulernen und auf den eigenen Kontext zu übertragen.

    Anmeldung und Teilnahme 

    Damit wir die Themeninseln gut vorbereiten können, bitten wir um schriftliche Anmeldung bis zum 5. Oktober an Susanne Höhne unter susanne.hoehne@kit.edu. Die Teilnahme ist kostenfrei. Für erfrischende Getränke ist gesorgt. 

    Wir freuen uns auf den Austausch mit euch! 

    Weiterführende Informationen 

    KARLA ist eingebunden in das Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ und wird koordiniert vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT)

    Zur Website vom Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    Zum Programm der KIT Science Week 2023 

  7. Climate Walks / by Bike am 20.07.2023

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    Durch die Karlsruher City vom Fahrradlabor bis ins Quartier Zukunft

    Die Veranstaltung am Donnerstag, 20.07. findet auf mindestens zwei Rädern statt. Start ist um 16 Uhr am Fahrradlabor der Hochschule Karlsruhe HKA. Die Teilnehmenden haben das Ziel Quartier Zukunft in der Karlsruher Oststadt, mit einem erfrischenden Zwischenstopp am Lidellplatz.

    Neben der Vorstellung der thematischen Projekte der beteiligten Institutionen sind die Teilnehmenden eingeladen, über die Methode des „Think Aloud Protocols“ ihre Eindrücke zu teilen. Dazu werden während der Tour gemachte Gedanken und Gefühle als direkte Erfahrungen ausgesprochen und aufgenommen. 

    Climate Walks Grafik 2023

    Die „Climate Walks“ sind offene Spaziergänge für alle Interessierten, die über Nachhaltigkeitsthemen ins Gespräch kommen und neue Formate und Projekte an den Karlsruher Hochschulen kennenlernen möchten. Da wir uns im öffentlichen Straßenverkehr bewegen, müssen alle teilnehmenden Fahrzeuge der StVO entsprechen.

    Der Climate Walk / by Bike am 20.07.2023

    • Start: 49.012441, 8.385654 (Fahrradlabor / HKA) um 16 Uhr
    • Zwischenstopp: 49.007292, 8.407454 (Lidellplatz mit Trinkwasserbrunnen)
    • Ziel: 49.011122, 8.429896 (Quartier Zukunft) gegen 18 Uhr

    BETEILIGTE PROJEKTE

    Fahrradlabor der Hochschule Karlsruhe

    Alle Forschungsvorhaben des Fahrradlabors haben den Ausbau des Radverkehrs im Sinne einer nachhaltigen Mobilität zum Ziel. So wird beispielsweise zur stationären und mobilen Erfassung von Radverkehrsdaten aus der Perspektive der Radfahrenden gearbeitet, zum Einsatz von Fahrradsimulatoren oder auch zu konkreter Radverkehrsplanung gearbeitet. Die Bandbreite der Beiträge reicht dabei u. a. von der aktuell diskutierten Problematik der Überholabstände, über die Feinstaubbelastung für Babys in Fahrradanhängern, die Energie- und Reichweitenvorhersage bei E-Bikes sowie die Potenziale für E-Bikes im ländlichen Raum bis hin zu einem optimierten Winterdienst für Radwege.

    Das Fahrradlabor bündelt die interdisziplinären und fakultätsübergreifenden Forschungsaktivitäten der Hochschule Karlsruhe zum Radverkehr. Ihre Expertise bringen ein die Institute für Verkehr und Infrastruktur (IVI), Ubiquitäre Mobilitätssysteme (IUMS) und Energieeffiziente Mobilität (IEEM) sowie die BMDV-Stiftungsprofessur Radverkehr.

     

    Quartier Zukunft – Labor Stadt

    „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das ein ganzes Stadtquartier und seine Menschen fit machen will für die Zukunft. Gefragt wird: Wie können wir heute und morgen in der Stadt gut leben – und dabei Mitwelt, Umwelt und Nachwelt achten? Dabei soll das, was ist, nicht großflächig neu gemacht, sondern im Miteinander von Bürgerschaft, Wissenschaft, Politik und Privatwirtschaft behutsam umgewandelt werden.

     

    Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    KARLA ist das „Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz“. Als eines von insgesamt fünf Klimaschutz-Reallaboren im Land bilden Forschung und Entwicklung in zahlreichen Kooperationen mit Politik, Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wirtschaft und engagierten Bürgerinnen und Bürgern den Kern von KARLA. Diese sogenannte transdisziplinäre Verzahnung von Wissenschaft und Praxis ist typisch für ein Reallabor. Auf diese Weise können gesellschaftliche Herausforderungen, wie zum Beispiel der Klimawandel, aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und gemeinsam Lösungsansätze für eine Transformation erarbeiten werden. KARLA ist Teil des Reallabors „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ und nutzt die dort vorhandenen transdisziplinären Infrastrukturen, Kompetenzen und Netzwerke und baut sie weiter aus.

    KARLA wird federführend vom Team des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) betrieben. Das KAT ist Teil des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

     

    HfG Karlsruhe

    An der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe analysieren, gestalten, debattieren und entwerfen wir, was auf uns zukommt. Gemeinsam betrachten wir die Welt nicht als etwas Gegebenes, sondern als etwas Gemachtes – das neu gestaltet werden kann und das dringend neu gestaltet werden muss, einschließlich der Lösungen, die zu den Problemen geführt haben. Wir schauen nach innen und erforschen uns selbst. Wir blicken nach außen und erforschen die Welt, zoomen ein und aus von Individuen zu Gesellschaften, von Agent:innen zu Netzwerken, vom Mikroskopischen zum Kosmos und wieder zurück. Wir verstehen Freiheit als etwas, das nicht gegeben ist, sondern das erst durch Selbstreflexion, Selbstorganisation und Wiederaneignung unserer Medien, der digitalen wie der analogen, entsteht.

    Die aktive Verknüpfung von künstlerischen, gestalterischen und theoretischen Fächern versetzt unsere Studierenden in die Lage, größere Zusammenhänge über die eigene Disziplin hinaus zu erschließen und komplexe Themen im Projektstudium zu bearbeiten. Mit international anerkannten Abschlüssen in Kommunikationsdesign, Produktdesign, Medienkunst, Ausstellungsdesign und Szenografie sind die Absolvent:innen der HfG bestens auf die professionellen und stetig wechselnden Anforderungen nach dem akademischen Studium vorbereitet.

  8. „Städtische Trinkbrunnen sind mehr als nur eine Wasserquelle.“

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    3 Fragen an „Aktionsbündnis Trinkwasser“. Ein Interview mit Thomas Frank.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren. 

     

    Wasser ist für jeden Menschen lebensnotwendig und dennoch geht die Gesellschaft nicht immer wertschätzend damit um. Thomas Frank möchte genau das ändern. Gemeinsam mit seinem Team, dem Aktionsbündnis Trinkwasser, organisiert er am 25. Juni in Karlsruhe das Trinkbrunnenfest im Rahmen des EFFEKTE-Wissenschaftsfestivals. Im Interview erzählt er, was Besuchende bei „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“ erwartet und warum das Thema Wasser so zentral für eine nachhaltige Zukunft ist.

    Hallo Thomas! Du bist Teil des „Aktionsbündnis Trinkwasser“. Erzähl mal, wer seid ihr und was sind eure Ziele?

    Wir sind sechs Personen aus unterschiedlichen Städten und mit verschiedenen Berufen, die gemeinsam einen lokalen Beitrag zur globalen Wasserwende leisten wollen. Unsere Zusammenarbeit hat mit „Challenge Accepted!“ angefangen, einem Kurs für lokales Handeln und globalen Wandel, bei dem es darum ging, gemeinsam eine Nachhaltigkeits-Challenge zu verwirklichen*.

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser. (Foto: Daniela Sistermanns)

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser. (Foto: Daniela Sistermanns)

     

    Wir hatten die Idee, ein Brunnenfest zu veranstalten, mit dem wir unser heimisches Trinkwasser wertschätzen und feiern. Gleichzeitig soll das Fest auch darauf aufmerksam machen, wie unser lokaler Wasserverbrauch mit der globalen Wasserkrise zusammenhängt, von der besonders Länder im Globalen Süden betroffen sind. Wir wollen Menschen dazu bewegen, ein stärkeres Wasserbewusstsein zu entwickeln und an einer weltweiten Wasserwende mitzuwirken.

     

    Ihr seid beim Wissenschaftsfestival EFFEKTE am 25. Juni unter dem Titel „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“ dabei. Auf was können sich die Besucherinnen und Besucher freuen?

    An unserem Infostand auf dem Schlossplatz klären wir über die vielseitigen Aspekte des Karlsruher Trinkwassers auf. Uns ist wichtig, Informationen sinnlich und spielerisch zu vermitteln und erfahrbar zu machen, statt trockene Fakten zu erklären. Deshalb verkosten wir Wasser aus Karlsruher Trinkbrunnen, kochen damit Tee und vegane Speisen. Außerdem veranstalten wir Spiele, bei denen man Wissenswertes über das Wasser lernen kann.

    Vom Schlossplatz aus laden wir auch zu einer Trinkbrunnen-Tour ein (14 und 16 Uhr). Wir trinken aus den Brunnen, sprechen mit Expert:innen über die Trinkbrunnenkultur, über Vorurteile gegenüber Leitungswasser, woher es kommt, wie es kontrolliert wird, wie wir bewusster damit umgehen können und wie wir es für die Zukunft unseres Planeten bewahren können.

    Ein weiteres Format ist die Landgraben-Tour (13 und 15 Uhr). Dabei folgen wir dem Karlsruher Landgraben, dem größten Abwasserkanal Deutschlands. Hierbei geht es darum, wie Abwasser aufbereitet wird und wie wir schonender mit gebrauchtem Wasser umgehen können.

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

     

    Mit dem Trinkbrunnenfest wollen wir ein Bewusstsein für unseren gesamtgesellschaftlichen Umgang mit Wasser wecken. Wir wollen, dass die Menschen nicht nur ein paar Fakten über Wasser erfahren. Über sinnliches Erleben wollen wir sie dazu animieren, sich mit Wasser in seinen vielen Facetten auseinanderzusetzen.

     

    Warum sollte sich deiner Meinung nach jeder und jede mit dem Trinkwasser auseinandersetzen? Welche Relevanz hat Wasser für eine nachhaltige Zukunft?

    Wasser ist eine der kostbarsten Ressourcen unseres Planeten und ein Menschenrecht; es gehört uns allen. Trotzdem haben rund zwei Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In Afrika, Asien oder Südamerika toben bereits Konflikte und Kämpfe um das „blaue Gold“. Aber auch im globalen Norden wird Wasser immer knapper.

    Wir müssen lernen, es wertzuschätzen, dass bei uns trinkbares Wasser aus der Leitung fließt. Und wir müssen Wasser auch bewusster nutzen. Ein Anfang kann sein, den eigenen Umgang mit Wasser etwa über ein Wassertagebuch zu reflektieren, um dann persönliche Strategien zu entwickeln, im Alltag Wasser einzusparen.

    Brunnen vor der Kleinen Kirche in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

    Brunnen vor der Kleinen Kirche in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

     

    Angesichts des Klimawandels, der immer mehr Hitzetage mit sich bringt, werden auch Trinkwasserbrunnen in unseren Städten immer wichtiger. In Deutschland wird Leitungswasser dank der Trinkwasserverordnung streng kontrolliert – auch aus gekennzeichneten Trinkbrunnen im öffentlichen Raum kann man trinken. Dabei sollte man aber schon auf den hygienischen Zustand des Auslaufrohres achten und dieses beim Zapfen nicht berühren. 

    Trinkbrunnen sind eine kostengünstige Wasserquelle in heißen Sommern, verbessern das Mikroklima und dienen als Orte des geselligen Miteinanders – all das erhöht die Lebensqualität einer Stadt enorm. Deshalb sind die Brunnen auch Namensgeber und Schwerpunkt unseres Festes geworden.

    Vielen Dank für das Gespräch, Thomas! Wir wünschen euch viel Erfolg auf dem Trinkbrunnenfest!

     

    Mehr Infos zum Trinkbrunnenfest: 

    • Wann: 25. Juni 2023 von 12 bis 18 Uhr
    • Wo: Karlsruher Schlossplatz

    Das Aktionsbündnis Trinkwasser findet ihr unter dem Programmpunkt „Wissenschaftsstadt“, bei dem sich verschiedene Akteure mit aktuellen wissenschaftsrelevanten Themen präsentieren. Zum Programm des EFFEKTE-Festival

     

    * Mehr Infos zu „Challenge Accepted“: 

    Der Kurs ist Teil des drittmittelfinanzierten Projekts „SDGs mitten im Leben“ (SDGs = Sustainable Development Goals), das koordiniert und umgesetzt wird vom „forum für internationale entwicklung + planung“ (finep) mit Sitz in Esslingen. Die Schwerpunktthemen des Kurses lauten: Ernährungsgerechtigkeit, kritischer Konsum, postkoloniale Machtstrukturen.

    „SDGs mitten im Leben“ wird gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) sowie von Brot für die Welt mit Mitteln des kirchlichen Entwicklungsdienstes. 

  9. Wir sind Sammelstelle: Karlsruher Fuß- und Radentscheid

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    Eine Initiative für mehr Lebensqualität in der Stadt 

    Der öffentliche Raum ist Lebens- und Begegnungsstätte für alle Menschen. Wir alle halten uns gerne in der Stadt auf, wenn sie erlebbar, nutzbar und kinderfreundlich ist. Wir vom Quartier Zukunft unterstützen deshalb die Initiative „Fuß- und Radentscheid“ für einen attraktiven und sicheren Verkehr in Karlsruhe.

    Zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewegen wir uns klimafreundlich durch die Stadt. Fuß- und Radwege belegen wenig Platz, stehen allen Menschen zur Verfügung, sind günstig, klimaneutral, feinstaubfrei, geruchsfrei, leise, gesundheitsfördernd, sie begünstigen die soziale Interaktion und fördern ein freundliches Stadtgefühl.

    Grüne Ampel für Fahrräder

    Der Karlsruher Fuß- und Radentscheid fordert einen schnelleren Ausbau des Fuß- und Radverkehrs und liefert Vorschläge, damit Karlsruhe zu einer lebenswerten Stadt ausgebaut werden kann. Denn die Fortbewegung zu Fuß und auf dem Fahrrad ist nach wie vor in großen Teilen der Stadt nicht angstfrei, konfliktfrei, komfortabel und auf direkten Wegen möglich. Auch angesichts der Klimakrise und akuter Platzprobleme ist eine ambitionierte, umfassende und zügig voranschreitende Förderung des Fuß- und Radverkehrs dringend geboten.

     

      Sammelstelle Quartier Zukunft

    • Adresse: Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe
    • Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag von 14.00 – 18.00 Uhr

     Du möchtest die Initiative unterstützen?

     Du kannst entweder persönlich bei uns vorbeikommen und die Unterschriftenliste     unterzeichnen. Oder du lädst die Unterschriftenliste (PDF) hier herunter, füllst sie aus und     gibst sie bei uns oder bei einer anderen Sammelstelle ab.

     

    Die Ziele der Initiative

    Fuß- und Fahrradverkehr sind die umwelt- und stadtfreundlichsten Fortbewegungsarten. Bisher sind Radfahren und Zufußgehen in Karlsruhe jedoch oft nicht komfortabel, für alle sicher und auf direkten Wegen möglich. Das städtische Programm für Aktive Mobilität fordert den weiteren Umbau Karlsruhes zur Stadt des Fuß- und Radverkehrs. Der Fuß- und Radentscheid schlägt konkrete Maßnahmen dafür vor:

    • Mehr Raum für den Fußverkehr
    • Mehr Raum für den Radverkehr
    • Mehr Querungsmöglichkeiten
    • Sichere Kreuzungen und Einmündungen
    • Direkt und zügig durch die Stadt
    • Transparenz

    Logo Fuss- und Radentscheid 2023

    Mehr Details zu den Maßnahmen kannst du hier nachlesen: www.fussradka.de/ziele 

    Zum Download der Unterschriftenliste (PDF)

  10. einBLICKE 04/23 | Neues Projekt #climatechallenge, Kinderkleidertausch, Girls’Day & mehr

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    Der Frühling erwacht und die Natur blüht. Auch bei uns in der Karlsruher Oststadt wird es bunt: von einem Pflanzentausch, über Feste, bis hin zu neuen Nachhaltigkeits-Projekten. Es warten viele spannende Aktionen auf euch, mit denen ihr den Frühling einleiten könnt!

     

    Tausch-Party: Kinderkleidung tauschen im Zukunftsraum

    Pullover, Shirts und Hosen suchen ein neues Zuhause. Am Samstag, 22. April 2023, stehen insbesondere Kleidungsstücke für Grundschulkinder, in den Größen 116 bis 158, im Fokus. Mehr Infos findet ihr auf unserer Website.

    Sei dabei: GirlsDay im Quartier Zukunft

    Am Donnerstag, 27. April 2023, laden wir Schülerinnen ab Klassenstufe 9 herzlich dazu ein, uns im Reallabor zu besuchen. Wir freuen uns darauf, den jungen Frauen praxisnahe Einblicke in unsere Forschungsarbeit zu geben und wir sind gespannt auf ihre Fragen.  Alle Infos zur Anmeldung gibt es hier.

    Unser Klassiker: Pflanzentausch im Zukunftsraum

    Komm zur Pflanzentauschbörse am Samstag, 6. Mai 2023, von 14-17 Uhr in unserem Zukunftsraum. Die Vielfalt der Natur in den eigenen Garten bringen und das auch anderen ermöglichen, sich austauschen und vernetzen – das ist das Ziel der Pflanzentauschbörse. Ableger, Setzlinge und Samen können hier verschenkt oder getauscht werden. Zusätzlich wird es einen kleinen Gartenflohmarkt geben. Alle wichtigen Informationen findet ihr auf unserer Website!

    Neues Projekt: Mit Hand und Fußzu mehr Klimaschutz

    Wir begrüßen ein neues Projekt in unserer Familie, die #climatechallenge. Das Team will bundesweit Menschen dabei unterstützen, sich an Veränderungen heranzuwagen und ihre Lebensweise klimafreundlicher zu gestalten. Dabei stehen zwei Veränderungs-Experimente, auch Challenges genannt, im Fokus. Mehr Infos gibt’s hier.

    Effektvoll: Tag der offenen Tür am KIT

    Unter dem Motto „Effektvoll am KIT“ findet am Samstag, 17. Juni 2023 am KIT Campus Nord der Tag der offenen Tür statt. Dort werden wir mit dem Karlsruher Transformationszentrum mit einem Stand vertreten sein. Wir geben euch  Einblicke in unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten. Zudem wird es die Möglichkeit geben, selbst kleine Experimente durchzuführen. Wir freuen uns darauf, wenn ihr vorbeischaut! Mehr Infos findet ihr hier.

    Neue Folge von Labor Zukunft

    Warum Reallabore Inklusiv sein müssen:

    Wie kann die Arbeit im Reallabor möglichst offen und inklusiv umgesetzt werden? Wie das funktionieren kann und welche Formate sich dafür eignen untersucht das Projekt „Dual mode Participation“, kurz DuPa, dass wir euch in der aktuellen Folge „Labor Zukunft“ vorstellen. Wie immer könnt ihr die Folge beim Campusradio Karlsruhe oder auf Spotify hören!

     

     

     Weitere Termine – Jetzt schon vormerken:

     ◦ 27. April 2023: Ausstellungseröffnung mit KARLA auf der Bundesgartenschau Mannheim

     ◦ 14. Mai 2023: Stand auf dem Karlsruher Oststadtfest

     ◦ 14.-17. Juni 2023: Das MobiLab auf dem Karlsruher Waldstadtfest

     ◦ 20.-23. Juli 2023: Stand auf „Das Fest Karlsruhe“

     

  11. Eine nachhaltige Ernährung ist gut für Körper und Umwelt

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    Aktionstag: Gesund ernähren und dabei Tag für Tag bewusst genießen

    Von Ernährungskreis bis Lebensmittelpyramide – Modelle für eine ausgewogene Ernährungsweise sind den meisten Menschen bekannt. Wirklich gelebt werden sie selten. Um auf die Bedeutung gesunder Ernährung aufmerksam zu machen, hat der Verband für Ernährung und Diätetik e.V. (VFED) den „Tag der gesunden Ernährung“ ins Leben gerufen, der seit 2007 jedes Jahr am 7. März stattfindet.

    nachhaltiges Gemüse kommt am besten aus der Region

    In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto „Nachhaltige Ernährung: Regional, saisonal, fair, umweltschonend: gesund und lecker!“ Doch wie sieht eine Ernährung aus, die gleichzeitig gesund, nachhaltig und fair ist? Und wie setzt man sie im Alltag um? Anlässlich des Aktionstages gesunde Ernährung wollen wir zeigen, wie Nachhaltigkeit und Gesundheit bei der Ernährung zusammenhängen.

    Ein umweltschonender Speiseplan

    Bis ein Lebensmittel auf unserem Teller landet, durchläuft es häufig viele Stationen. Dabei werden auch Emissionen ausgestoßen – mal mehr mal weniger. Denn sowohl die Produktion, der Transport und die Lagerung von Nahrungsmitteln sorgen für Umweltbelastungen, als auch die Herstellung von Verpackungen. Deshalb können wir mit einer bewussten Ernährungsweise einen großen Einfluss auf unseren persönlichen CO2-Fußabdruck nehmen. Schon der Umstieg auf vegane Gerichte kann die ernährungsbedingten Emissionen einer Person um bis zu 80% senken. Insgesamt zeichnet sich ein nachhaltiger Speiseplan durch drei Punkte aus:

    • regional
    • saisonal
    • pflanzlich

    Vor allem der Fokus auf pflanzliche Mahlzeiten hilft der Umwelt, da tierische Lebensmittel nur schwer klimafreundlich zu produzieren sind. Tiere brauchen viel Futter, das wiederum große Landflächen in Anspruch nimmt und oft lange Transportwege hinter sich hat.

    Auch Obst und Gemüse kann mitunter einen weiten Weg mit Schiffen oder Flugzeugen zurücklegen, obwohl dieselben Lebensmittel auch regional erhältlich sind. Wer Transport-, Lager- und Kühl- oder Heizemissionen sparen will, sollte deshalb auf regionale und saisonale Ware zurückgreifen.

    Mehr Informationen darüber, wie regionale, saisonale und pflanzliche Produkte für eine nachhaltige Ernährung sorgen, gibt es in unserem Podcast Labor Zukunft. In der Folge „Einkaufen – einmal nachhaltig bitte!“ zeigen Helena und Eva vom Quartier Zukunft-Team, was einen nachhaltigen Lebensmitteleinkauf ausmacht.

    Nachhaltig und gesund ernähren

    In erster Linie bedeutet gesunde Ernährung eine ausgewogene Ernährung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, möglichst abwechslungsreich zu essen und vor allem auf pflanzliche Lebensmittel zu setzen. Hier zeigt sich, ein geringer Fleischkonsum ist die erste Gemeinsamkeit von gesunder und nachhaltiger Ernährung. Denn Fleisch- und Wurstwaren verursachen nicht nur verhältnismäßig viel CO2, sondern enthalten auch einen hohen Anteil gesättigter Fettsäuren, die in zu hohen Mengen gesundheitsgefährdend sein können.

    Darüber hinaus empfiehlt die DGE einen hohen Anteil von Getreide, Gemüse und Obst auf dem Speiseplan, wobei gilt: Je weniger stark das jeweilige Produkt verarbeitet ist, umso besser. Denn ein hoch verarbeitetes Gericht verursacht mehr Treibhausgase in der Herstellung und Lagerung, beinhaltet aber gleichzeitig weniger Nährstoffe und mehr Salz oder Zucker als frische Lebensmittel.

    Vom Wissen zum Handeln – ein Selbstexperiment

    Zusammenfassend können wir festhalten: wer sich nachhaltig und gesund ernähren möchte, sollte möglichst regional und saisonal einkaufen, sich überwiegend pflanzlich ernähren und die Speisen frisch zubereiten. Diesen Tipp zu befolgen, kann im Alltag aber häufig schwerfallen. Vielen Menschen fehlt die Zeit, um frisch zu kochen, und gerade bei Stress gewinnen die gewohnten Routinen gegenüber der bewussten Ernährung. Hier kann ein Selbstexperiment helfen, die alltäglichen Strukturen umzustellen!

    Ein Selbstexperiment ist dazu gedacht, nachhaltige Verhaltensweisen für einen festgelegten Zeitraum auszuprobieren, die zum eigenen Lebensalltag passen. Das Vorgehen dabei ist simpel: Man plant sein persönliches Experiment und passt es an die eigenen Ziele, Anforderung und Umgebung an und dokumentiert die Erfahrung. So lässt sich erkennen, welche nachhaltigen Verhaltensweisen wie in den eigenen Alltag integriert werden können und an welchen Stellen es Hürden gibt. Noch mehr Tipps, sowie Hintergründe und Info-Material gibt auf der Website des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) zum Thema mein Selbstexperiment.

    Ein Beispiel, wie ein Selbstexperiment zur nachhaltigen und gesunden Ernährung aufgebaut sein kann, zeigen wir auf unserem Instagram-Kanal. Schaut auf @quartier_zukunft vorbei, um den Betrag nicht zu verpassen!

    Auch unser Reallabor KARLA beschäftigt sich intensiv mit dem Thema nachhaltige Ernährung. Denn den Speiseplan im eigenen Haushalt zu ändern, ist eine Sache. Aber viele Menschen besuchen unter der Woche regelmäßig Kantinen und Mensen. Mit dem Experiment „Klimafreundliche Kantinen“ hat sich KARLA das Ziel gesetzt, auch dort das Speiseangebot in Richtung Nachhaltigkeit weiter zu entwickeln.

  12. Wie kann eine nachhaltige Transformation unserer Städte aussehen?

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    Infos, Mitmach-Aktionen und Bürger:innen-Befragung zur Nachhaltigkeit: Das MobiLab auf dem Karlsruher Kronenplatz (14.-17. September 2022)

     

    Anlässlich der diesjährigen „Tage der Demokratie“ und der „Fairen Wochen“ findet auf dem Karlsruher Kronenplatz vom 14.-17. September 2022 ein vielfältiges Programm für die Öffentlichkeit statt. Vier Tage lang dreht sich dort alles rund um Nachhaltigkeit, Klimaschutz und gesellschaftliches Engagement. Das Besondere: Die Aktivitäten spielen sich im Umfeld des rollenden Tiny House „MobiLab“ ab.

    Das mobile Partizipationslabor (MobiLab) ist ein einzigartiges Tiny House. Es unterstützt die transdisziplinäre und transformative Forschung, indem es eine Plattform für den Austausch von Wissenschaft und Gesellschaft darstellt. Vom 14.-17. September 2022 macht es Halt auf dem Kronenplatz und kann besichtigt werden. Ihr könnt gerne zu einem offenen Austausch kommen, spontan vorbeischauen, an einem öffentlichen Vortrag oder Workshop teilnehmen oder das bunte Rahmenprogramm erkunden.

    Was ist das „MobiLab“?

    Das MobiLab entstand 2021 als ein mobiles Partizipationslabor in Form eines „Tiny House on Wheels“ durch eine Kooperation des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel am ITAS und dem KIT-Zentrum Mensch und Technik. Das MobiLab ist eine rollende Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, das zu den Menschen kommt und unterschiedliche Personengruppen zusammenbringt. Sowohl das Konzept als auch die Realisierung als möglichst nachhaltig produziertes, multifunktionales Tiny House ist bislang einzigartig.

    MobiLab bei den Frühlingstagen 2022

    Das MobiLab arbeitet in drei Bereichen, sagt Richard Beecroft, der in der Geschäftsführung beim KIT-Zentrum Mensch und Technik tätig ist:

    „Ein erster Bereich ist die Reallaborforschung, mit der wir Transformationsprozesse vor Ort begleiten und erforschen können, und zwar genau dort, wo sie passieren. Ein zweites Feld ist die Lehre. Bei der transformativen Lehre bereiten wir Studierende darauf vor, in Transformationsprozessen Change Agents zu sein. Und ein weiteres Feld ist die Wissenschaftskommunikation. So können wir mit dem MobiLab zum einen die Arbeiten des KIT in die Öffentlichkeit tragen, zum anderen können wir auch direkt mit der Gesellschaft in den Dialog treten und so erfahren, was für Interessen, Ideen und Bedürfnisse sie haben, die wir in der Wissenschaft aufgreifen sollten.“

    Das MobiLab bringt die Nachhaltigkeitsforschung auf den Kronenplatz

    Direkt im Karlsruher Stadtzentrum können die Bürger:innen zahlreiche Infostände, Führungen, Mappings und Workshops erleben. Die Aktivitäten rund um das MobiLab beschäftigen sich insbesondere mit der Fragestellung „Wie kann eine nachhaltige Transformation unserer Städte und unserer Gesellschaft aussehen? Und wie kann sie gelingen?“

    Menschen sitzen vor dem MobiLab

    Was wird angeboten?

    Zum 4-Tages-Programm „Das MobiLab bei den Tagen der Demokratie 2022“ auf dem Kronenplatz

    • Spaziergang „Was macht Stadt mit uns – was machen wir mit der Stadt?“

    Termin: Mittwoch, 14.09.2022 von 17:00-18:30 Uhr / Treffpunkt ist vor dem MobiLab / Anmeldung an eva.wendeberg@kit.edu 

    Begleite uns auf einen Innenstadtrundgang der besonderen Art. Wir werden bei dem gut einstündigen Spaziergang gemeinsam erfahren und erkunden, wie unsere Verbindung zur Stadt ist, wo wir uns wohlfühlen und wo weniger – was ließe sich daran ändern?

    • Workshop „#ClimateChallenge: Transformatives Engagement für den Klimaschutz“

    Termin: Donnerstag, 15.09.2022, 15:00 bis 17:00 Uhr im MobiLab auf dem Kronenplatz / Anmeldung an markus.szaguhn@kit.edu

    Die fortschreitende Klimakrise erfordert eine tiefgreifende Transformation unserer Gesellschaft. Ein wichtiger Treiber auf dem Weg zur Klimaneutralität ist eine engagierte Zivilgesellschaft. Der Workshop möchte einen Reflexionsraum eröffnen, in dem die Teilnehmenden ihre eigenen Handlungsoptionen in der Transformation entdecken und entfalten können. Ziel des Workshops ist der praxisnahe und theoriegeleitete Einstieg in das sogenannte Handprint-Konzept, sowie die Entwicklung erster Ansätze für eigene Handprint-Aktionen.

    • Selbstexperimente-Generator

    Du möchtest mehr Nachhaltigkeit in deinen Alltag bringen? Dann könnte der Selbstexperimente-Generator genau das richtige für dich sein. Ob im Bereich „Wohnen“, „Mobilität“ oder „Konsum“, der Generator hilft dir dabei, eine nachhaltigere Lebensweise zu entwickeln, die genau zu dir und deinem Lebensstil passt.  

    • Stationenlauf „Wandelweg“ 

    Von Kopf über Fuß bis hin zum Herzen: um eine wirklich nachhaltige Transformation zu bewirken und zu erleben, sind all unsere Sinne gefragt. Der Wandelweg ist ein Stationenlauf, der diese Ganzheitlichkeit ins Zentrum rückt. Denn neben der rationalen Begründung (Kopf) spielen auch die Fähigkeiten zur Veränderung (Hand), zur Reduktion des eigenen Fußabdrucks (Fuß) sowie Gefühle (Herz) eine wichtige Rolle.

    • Xtopien – ein Gedankenexperiment

    Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Welche Zukunftsvorstellungen gibt es? Welche Techniken, Materialien und Herausforderungen werden uns umgeben? Wir laden zum Gedankenexperiment ein: Überlege mit uns, wie die Arbeit von morgen aussehen könnte! Wenn du Lust auf einen kreativen und experimentellen Prozess hast, dann entwickle mit uns eine Xtopie der Arbeit. Sogenannte Xtopien vereinen positive Zukünfte (Utopien) und negative Zukunftsvorstellungen (Dystopien) miteinander. Mehr zu Xtopien erfahren 

    • „Hitze in der Stadt“ – Befragung zur Klimafolgen-Anpassung 

    Dieser Sommer war heiß. Sehr heiß. Um mit den kommenden Sommern umzugehen, müssen wir eine Resilienz gegen den Klimawandel entwickeln. Dazu brauchen wir das Wissen der Bürger:innen und das heißt – wir brauchen Dich! Wie können wir Karlsruhe anpassungsfähiger an Hitzewellen machen? Welche Orte sind kühle Stellen und an welchen hitzeanfälligen Orten ist eine Transformation erforderlich?

  13. Das „Klimapuzzle“- Wir haben die Karten in der Hand!

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    Der Klimawandel ist komplex und manchmal ist es gar nicht so einfach alles zu verstehen. Durch den Überfluss an wissenschaftlichen Informationen ist es schwierig den Überblick zu behalten. Dokus, Podcasts oder Nachrichtenkanäle sind zwar hilfreiche Medien, um die Klimakrise besser zu verstehen, oft gehen dabei jedoch die Zusammenhänge verloren. Das willst du ändern oder willst anderen dabei helfen Verknüpfungen des Klimawandels zu entdecken? Warum probierst du dann nicht mal das Klimapuzzle aus? Egal ob online oder vor Ort – hier lernst du Zusammenhänge besser verstehen und es macht obendrein auch noch Spaß!

    Wir stellen euch das Klima-Puzzle hier vor:

    Dieser Beitrag wurde das erste Mal auf der Website unseres Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ veröffentlicht.

    Ein Gastbeitrag von Laurine Basler

    Wie können wissenschaftliche Informationen didaktisch sinnvoll und pädagogisch wertvoll vermittelt werden, fragte sich Cédric Ringenbach und entwickelte unter dem Namen „La Fresque du Climat“ (deutsch: Klimapuzzle; englisch: climate fresk) eine Methode, die seither in über 50 Ländern dafür genutzt wird, Bewusstsein für die Klimakrise zu schaffen.

    Um die Idee weiter zu verbreiten, gründete er 2018 den Verein „La Fresque du Climat“. Seitdem haben schon über 325.000 Menschen auf 35 verschiedenen Sprachen an diesen Workshop teilgenommen. Auch wir haben es ausprobiert und berichten euch von unseren Erfahrungen!

    Doch wie funktioniert das „Klimapuzzle“ überhaupt?

    Das „Klimapuzzle“ ist ein partizipativer, interaktiver Workshop, der in einer Gruppe gespielt wird und durch das aktive Mitwirken jedes Spielteilnehmenden das Lernen fördert. Die Aufgabe aller Teilnehmenden besteht darin nach und nach 42 Informationskarten, die die verschiedenen Komponenten der Klimakrise veranschaulichen, auf dem Spielfeld zu platzieren und sie kausal miteinander zu verbinden. Die dargestellten Informationen basieren auf dem aktuellen IPCC-wissenschaftlichen Bericht und werden mit Grafiken und Bildern anschaulich und verständlich visualisiert. Weiterführende Informationen sind auf der Rückseite enthalten. Das Spiel kann außerdem auf das jeweilige Alter und den Wissensstand der Teilnehmenden angepasst werden. Ihr müsst also kein:e Klimaexpert:in sein, um hier mitzumachen! Wie so eine Infokarte aussehen kann, seht ihr hier:

    Infobox:

    Das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ist ein zwischenstaatliches Gremium aus Wissenschaftler:innen, die regelmäßig den neusten Kenntnisstand zu globalen Klimaänderungen zusammenfassen und die Auswirkungen und Risiken der Klimakrise bewerten. Die Berichte dienen dabei als Grundlage der politischen Entscheidungstragenden und ebenfalls schlagen Optionen zur Anpassung Eindämmung der Klimakrise vor.

    Erst kürzlich wurden zwei der drei Teilberichte aktualisiert veröffentlicht:

       –  Naturwissenschaftlichen Grundlagen: aktualisiert im August 2021

       –  Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit: aktualisiert am 28.02.2022

       –  Minderung des Klimawandels: wird für April 2022 erwartet

    Wie läuft so ein Workshop eigentlich ab? – In drei Phasen durch das globale Klimageschehen

    Die drei Stunden Spielzeit werden in folgende 3 Phasen eingeteilt:

    Verstehen:
    Keine Sorge, es wird nicht mit allen 42 Karten auf einen Schlag gepuzzelt! Die Infokarten sind in verschiedene Sets eingeteilt und werden schrittweise an die Teilnehmenden ausgeteilt. Angeleitet wird der Workshop von ausgebildeten Moderator:innen, die zwar jederzeit für Fragen zur Verfügung stehen, sich aber während den Einordnung der Karten im Hintergrund halten, um der Gruppe die Führung zu überlassen. Nach der Bearbeitung jedes Sets, werden die dargestellten Ursache-Wirkungsbeziehungen kurz wiederholt und die neu eingeordneten Komponente der Klimakrise begründet. So wächst euer Puzzle (und euer Wissen) Stück für Stück, bis sich am Ende ein Bild des großen Ganzen bildet.

    Kreative Phase:
    Nachdem alle Infokarten eingeordnet und die verknüpften Komponenten der Klimakrise miteinander verbunden sind, beginnt die Kreativphase. Nun darf die Collage mit Titel, Zeichnungen und zusätzlichen Bilder versehen werden. Dieser Visualisierungsschritt ist ein starkes Ausdrucksmittel für persönliche Assoziationen und Gefühle.

    Denn zugegeben, auch unsere Stimmung war etwas gedrückt, als wir das Gesamtbild der frustrierenden Fakten und den offensichtlichen Auswirkungen der Klimakrise direkt vor uns hatten, da hilft eine Kreativphase als Ausgleich.

    Reflexion:
    Um diesen Gefühlen Raum zu geben und aus ihnen heraus ins Handeln zu kommen, besteht die letzte Phase des Klimapuzzles darin, gemeinsam zu diskutieren und zu reflektieren, um schließlich personelle und kollektive Lösungsmöglichkeiten zu sammeln. Was bei uns für Ideen zusammengetragen worden sind, seht ihr auf Bild 4. Dabei wird deutlich, dass die Klimakrise ein globales, systematisches Problem verkörpert und man auf allen Ebenen handeln muss, um sie zu bekämpfen, denn es hängt alles zusammen – wie ein Puzzle.

    Unser Fazit:

    Das Klimapuzzle schafft es Teambuilding mit Klimabildung zu verknüpfen und das in einem spielerischen, lockeren Lernumfeld.

    In unseren Augen ist das Klimapuzzle eine tolle Methode, um das eigene Wissen über die Klimakrise zu erweitern, Bewusstsein für Klimawissenschaft zu verschaffen und Menschen für die Veränderung zu sensibilisieren!

    Von uns eine klare Empfehlung, den Workshop einmal selbst mitzuerleben!

    Du bist neugierig und möchtest gerne selbst an einem Klimapuzzle-Workshop teilnehmen? Dann kannst du dich entweder direkt an das Karlsruher Team unter klimapuzzle-aps@posteo.de wenden oder dich auf der Website von „Climate Fresk“ bei den offiziellen Terminen für geplante Workshops umschauen.

    Am 22.07 wird wieder im Zukunftsraum gespielt! Die Teilnahme an diesem Workshop gibt einen Überblick über den Klimawandel, schärft das Bewusstsein für die Komplexität dieses gewaltigen Problems und liefert die Schlüssel zu dessen Verständnis um wirksames Handeln zu ermöglichen.

    Links für weitere Informationen:

        – Interesse an mehr Informationen? Dann schaue dich auf der offiziellen Website des Vereins „Climate Fresk“ um.

        – Es gibt sogar eine Weltkarten-Übersicht, bei der du einen Überblick bekommst wie viele Personen weltweit in welchen Ländern an einem
          Klimapuzzle-Workshop teilgenommen haben.

        – Du möchtest in den aktuellen IPCC-Bericht reinschauen, dann klicke hier.

        – Es gibt übrigens auch einen spannenden Sonderbericht des Weltklimarates über die Folgen einer globalen 1,5°C-Erderwärmung

  14. Wie geht achtsam und nachhaltig? Ein Erfahrungsbericht

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    „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“

    Das ist ein berühmter Satz von Albert Einstein und kann in Betracht gezogen werden, wenn es darum geht, wie wir als Menschen versuchen den Klimawandel anzugehen. Was genau ist damit gemeint?

    Inzwischen wird die Wissenschaft und die Industrie mit Lösungsansätzen überflutet. Überall lesen wir Artikel mit Tipps und Tricks oder sehen neue ökologische Produkte in den Einkaufsregalen. All das ist natürlich wichtig und ein wunderbarer Fortschritt. Prozesse, die im Menschen selbst ablaufen, werden dabei aber wenig berücksichtigt. Meistens werden Lösungen für Probleme gefunden aber nicht die Wurzel des Problems untersucht und ganzheitlich behoben. Das Denkmuster bleibt das Gleiche. Wenn der Klimawandel vom Mensch gemacht ist, dann muss es auch etwas mit unserem Inneren zu tun haben, richtig?

    In diesem Artikel hat sich unsere unsere ehemalige studentische Hilfskraft Fabiana deshalb Gedanken zum Thema personale Nachhaltigkeit gemacht 🙂 Viel Spaß beim Lesen!

    Ein Gastbetrag von Fabiana Ferro

    Ein Grundbestandteil der personalen Nachhaltigkeit ist die Achtsamkeit. Doch was genau kann man darunter verstehen? Und warum ist das in Bezug auf ein nachhaltiges Leben so wichtig? Personale Nachhaltigkeit kann sehr individuell und unterschiedlich ausgelegt werden. In diesem Artikel präsentiert euch Fabiana, was sie sich genau unter dem Thema vorstellt und hat einige tolle Ideen für euch.

    Nun, die Achtsamkeit wird seit tausenden Jahren gelehrt. Einst Hauptbestandteil alter Uhrvölker, muss sie vor allem in unserer westlichen Welt heute neu erlernt werden. Durch Achtsamkeit kehren wir den Fokus in uns hinein. Also richten wir den Fokus auf unsere Gefühlswelt und auf unsere Bedürfnisse, um so wiederum bewusster und harmonischer mit der Außenwelt interagieren zu können. Indem wir achtsamer durch den Tag gehen, schaffen wir mehr Balance. Das heißt auch mal nein zu sagen und bewusst mit deinen Gedanken und Emotionen umgehen zu können. Denn ich glaube, erst wenn wir uns um uns selbst kümmern, können wir uns um unsere Mitmenschen oder um größere Ereignisse, wie den Klimawandel kümmern. Im Grunde gilt hier das gleiche Prinzip wie in der „Pre-flight safety Instruction“: Ziehe erst dir selbst die Sauerstoff-Maske an und helfe dann einem Mitmenschen!

    Wie sieht nun Achtsamkeit im Alltag aus?

    Ein achtsamer Tag startet bei mir am besten mit einer soliden Morgenroutine, damit die ersten Stunden des Tages nur mir gehören. Wie du diese gestaltest, ist völlig dir überlassen, solange du dich gut und entspannt fühlst. Viele machen gerne morgens Yoga, gehen raus joggen oder lesen ein gutes Buch. Tagsüber ist es wichtig, immer wieder in dich reinzuhören, um Stress vorzubeugen.

    Fühlst du dich gut und freudig? Super!

    Fühlst du dich traurig, frustriert oder gestresst? Dann überlege dir was du brauchst.

    Ein großes Glas Wasser? Etwas zu essen oder möchtest du dir die Beine vertreten? 

    Abends kann es von Vorteil sein dir aufzuschreiben, wie der Tag für dich gelaufen ist, um dir nochmal bewusst zu machen was dir guttut und was nicht. Das sind natürlich nur ERSTE Ansätze für eine achtsame Gestaltung deines Alltags. Im Internet findest du unzählige Artikel und Videos zu diesem Thema. 🙂 Jeder Weg in die personale Nachhaltigkeit ist individuell und einzigartig. Lass dich nicht aus der Ruhe bringen, wenn dir etwas nicht guttut oder nicht in deinen Alltag passt. Was jemand anderem guttut, bedeutet nicht, dass es dir genauso taugen muss.

    In Bezug auf Umweltschutz beutet Achtsamkeit in meinen Augen Folgendes: Es kann keinen gesellschaftlichen Wandel geben, ohne den Wandel des Individuums. Somit wird jeder Einzelne als Dreh- und Wendepunkt gesehen, was wiederum eine große Auswirkung auf das Kollektive hat. Genau dafür ist personale Nachhaltigkeit dann wichtig. Wenn du die eigene Lebensweise hinterfragst, kannst du neue Sichtweisen auf das Thema Umweltschutz erhalten und somit zu einer ganzheitlichen Lösung in der Gesellschaft beitragen. Dabei tust du dir selbst und der Gemeinschaft etwas Gutes, denn:

    Unterm Strich bedeutet es, das Verhältnis zu sich selbst und zur Umwelt und Natur „wieder“ zu entdecken.

    Du willst mehr erfahren? Dann hör rein…

    Vor dem Sommer kam  mit „Personale Nachhaltigkeit – eine achtsame Perspektive“ eine neue Folge von unserem Podcasts „Labor Zukunft- Forschung ohne Kittel“ raus, in der  es um das Thema personale Nachhaltigkeit ging und warum sie wichtiger Bestandteil einer Nachhaltigkeitstransformation ist. In dieser Folge  erklärt Oliver Parodi was er genau unter „personaler Nachhaltigkeit“ versteht. Um das Thema weitgehend zu beleuchten, geht es auch um intra- und interpersonale Aspekte von Nachhaltigkeit. Es wird also auf Nachhaltigkeit und Prozesse, die in zwischenmenschlichen Beziehungen oder im Menschen selbst ablaufen eingegangen. Zusätzlich hören wir auch die Sichtweise von zwei studentischen Hilfskräften aus dem Quartier Zukunft. Sie erzählen uns wie ihr Alltag aussieht und liefern uns viele Inspirationen!

    Hör rein über die Campusradio Mediathek oder Spotify

  15. Positive Zukunftsvisionen gesucht!

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    Der Kreativwettbewerb Future Fiction sucht Geschichten, die eine positive Zukunftsvision in einem Jahr zwischen 2030 und 2040 darstellen.  Jugendliche und junge Erwachsene können ihre Vorstellung einer Welt, in der die Klimaschutzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt worden sind, in Form eines Textes oder eines Videos einreichen.

    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Was wäre, wenn das die Zukunft ist? Wie sieht diese Zukunft aus?

    Stellen wir uns kurz vor: wir befinden uns in einem Jahr zwischen 2030 und 2040. Es wurden viele Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt und wir haben es geschafft, die Erderwärmung zu stoppen.

    Wie sieht die Welt nun aus?

    Diese Frage möchten wir mit dem Kreativwettbewerb „Future Fiction“ beantworten. Dafür suchen wir Menschen zwischen 13 und 23 Jahren, die ihre Vorstellung in einem Text oder Video darstellen möchten. Die Geschichte soll zeigen, wie die Welt aussieht, wenn unsere Klimaschutzbemühungen erfolgreich umgesetzt werden.

    Wieso wurde der Wettbewerb ins Leben gerufen?

    Der Mensch hat eine Klimaerwärmung mitverursacht, die viele negative Auswirkungen auf die ganze Umwelt hat. Die Ausmaße dieser Katastrophen werden immer dramatischer werden, wenn die Entwicklungen einfach so weitergehen wie bisher und damit auch ein immer größeres Problem für die meisten Menschen darstellen. Wir sind überzeugt davon, dass es notwendig und auch möglich ist, diese Entwicklungen aufzuhalten und möchten dazu beitragen, auch andere Personen davon zu überzeugen. Der Wettbewerb soll zum Handeln motivieren und inspirieren. Geschichten prägen unsere Vorstellung, unser Denken. Sei es geschrieben, in Form von Texten, oder gedreht als Video. Wir sind überzeugt: Es sind Geschichten über eine positive Zukunft, die unser gegenwärtiges Handeln verändern können. Oder anders gesagt: wir schreiben heute die Geschichte von morgen!

    Wie kann man teilnehmen?

    An dem Wettbewerb teilnehmen können alle zwischen 13 und 23 Jahren. Die Geschichte kann entweder als Text oder als Video eingereicht werden. Texte müssen entweder als Word oder als ODF (Open Document Format) eingereicht werden und dürfen nicht mehr als 7.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) umfassen. Videos müssen in einem Format eingereicht werden, das mit den gängigen Videoplayern (VLC, Media Player, Windows Player) abgespielt werden kann und dürfen nicht länger als 5 Minuten sein. Die minimale Videoauflösung sollte 1280 x 720 Pixel betragen, wir empfehlen jedoch eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln. Die Rate sollte max. 6 Mbit/s betragen. Einsendeschluss ist der 18.04.2021.

    Der Wettbewerb dient als Sprachrohr, um die Geschichten in der Welt zu verbreiten. Die Bewertung erfolgt durch eine qualifizierte Jury, die sich aus Personen verschiedener Fachgebiete zusammensetzt. Dadurch soll eine faire Bewertung ermöglicht werden, die möglichst viele verschiedene Blickwinkel abdeckt. Die Gewinner-Beiträge werden im Rahmen eines Abschlussevents im Sommer 2021 in Zusammenarbeit mit dem ZKM  | Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe geehrt und der Öffentlichkeit präsentiert.

    Unterstützt wird FutureFiction von Vertreter*innen von lokalen Gruppen der Fridays4Future, Scientists4Future und Parents4Future.

    Das Organisationsteam des Future Fiction Kreativwettbewerbs

     

    Weitere Informationen zur Teilnahme, dem Wettbewerb allgemein und Hintergrundinformationen findet ihr unter https://www.futurefiction-wettbewerb.de/

  16. Kleine Selbstexperimente für den Lockdown

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    In Zeiten des Lockdowns stellen sich viele die Frage, wie sie sinnvoll ihre Zeit Zuhause verbringen können. Gehörst du auch dazu ? 

    Dann bist du hier genau richtig 🙂

    2021 und der Lockdown hat noch kein Ende gefunden. Im Frühjahr 2020 konnten sich viele die Zeit vertreiben in dem ordentlich ausgemistet wurde. Wochenlang gab es jede Menge Schätze auf der Straße zu finden. Dann kam der Sommer und man konnte halbwegs normal draußen Zeit verbringen. Doch was ist nun im Winter ? Die Backzeit ist so gut wie rum und Dokumentarfilme und Serien hängen einem zu den Ohren raus. Und die Bücherliste? Die ist auch schon abgehackt…

    Hier ein paar Ideen für kleine „Lockdown- Selbstexperimente“ von unserem Kollegen Dr. Volker Stelzer:

     

    In den letzten 10 Jahren gab es große Entwicklungen in den Bereichen Internet, Social Media und smarter Endgeräte. Viele von uns benutzen diese täglich. Viele werden sogar nervös, wenn sie in ihrer wachen Zeit nicht mindestens einmal pro Stunde (oder öfters) ihre Informationskanäle gecheckt haben. Dadurch werden wir permanent unbewusst mit Informationen im wahrsten Sinne des Wortes „vollgespamt“, was auf lange Zeit emotional zu fast schon Burn-Out ähnlichen Zuständen führen kann.

    Wie wäre es das Selbstexperiment „One day without“ durchzuführen?!

    Suche dir dafür einen Tag aus, an dem du dein Smartphone weglegst. Außerdem solltest du auch auf keinen Rechner, Laptop oder Social Media (Facebook, Instagram, Telegram, Mail…) zugreifen.  

    Was Erlaubt ist: Miteinander direkt reden, telefonieren, Brief schreiben, einfach mal nichts tun 🙂 Natürlich kannst du dein Telefon anlassen und deinen liebsten Mitmenschen bescheid geben, dass du in Notfällen angeklingelt werden kannst.

     


     

    Um langfristig gesund zu bleiben braucht unser Körper Bewegung. Schon vor Corona haben sich einige von uns viel weniger bewegt, als es notwendig ist. Seit der langen Lockdown Phase hat sich bei einigen diese Situation noch verschlechtert. In der Lockdownzeit fallen zudem auch regelmäßige Wege, wie zur Arbeit oder zu Freizeitaktivitäten, weg. Viele Planungen für Urlaube mit Bewegung können somit auch nicht realisiert werden (Skifahren, Wandern, Schwimmen, Radfahren…)

    Wie wäre es mit dem Selbstexperiment „Fit for Future Health“?!

    Nimm dir dafür in einem zweiwöchigen Zeitraum mindestens 4 Übungseinheiten vor, wie Wandern, eine Fahrradtour, Gymnastikeinheit, Yoga/ Qi-Gong /Pilates oder online Workouts. Suche dir alles raus was dein Herz begehrt. Dafür kannst du dir auch eine/n Sport-„Budy“ suchen. Das hilft bei der Motivation 😉

    2 mal pro Woche machst du die Sport Einheiten die du dir ausgesucht hast. Natürlich kannst du auch etwas machen was du noch nie gemacht hast! Das gibt dir auch das Gefühl von Abwechslung !

    Ist ein Selbstexperiment für dich dabei?

    Noch mehr Inspirationen für Selbstexperimente, die du trotz Lock-down durchführen kannst findest du auf der Website unseres Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen“.

    Schreibe uns gerne deine Erfahrungen über Facebook oder hier in den Kommentaren.

    Wir freuen uns von euch zu lesen!

     
  17. Neue Folge Labor Zukunft -Forschung ohne Kittel: Ein kleiner Schritt ins Grüne, ein großer Schritt in Richtung Artenvielfalt

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    Ein Gastbeitrag von: Leonie Arnold, Jana Knapp, Zoé Volkert, Blanca Ferrer

    Die Kampagne“ Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier & Klima“ motivierte Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Rheinstetten, den eigenen Garten naturnah zu gestalten und ökologisch zu pflegen. Das bedeutet, keinen chemisch-synthetischen Dünger zu verwenden oder vielfältige Mischungen an heimischen Blumen und Beerensträuchern zu pflanzen, um Lebensraum für Tiere zu schaffen und damit zur Artenvielfalt beizutragen.

    Im Rahmen der neuen Folge unseres Podcasts „Labor Zukunft“ haben sich die Studentinnen Leonie Arnold, Jana Knapp, Zoé Volkert, Blanca Ferrer mit dem Thema naturnahes Gärtnern, und im speziellen mit der Kampagne „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier und Klima“, des Teilprojekts Grüne Lunge im Dialog beschäftigt. Der Podcast ist am Dienstag, 29.09. um 20 Uhr live im Campusradio und auf UKW 104,8 zu hören und beleuchtet verschiedene Perspektiven zu dem Thema.

    Auf der einen Seite die Menschen, welche ihre eigenen Gärten naturnah umgestalten. Auf der anderen Seite Expertinnen und Experten, die das Projekt ins Leben gerufen haben und an der Umsetzung beteiligt sind. Das Ziel der Kampagne ist, die naturnahe Gestaltung in Privatgärten in Rheinstetten zu fördern. Dazu werden bis Sommer 2021, unterstützt durch das Quartier Zukunft-Team, 16 Haushalte dabei begleitet, den eigenen Garten umzugestalten. Für diese Folge haben die Studentinnen viele interessante Personen in ihren Gärten und Büros besucht. Darunter die Teilnehmerinnen und Hobbygärtnerinnen, Martina Mayus und Elke Börsig, die Projektleiterin von GrüneLunge im Dialog Annika Fricke, und die Landschaftsgärtnerin Michaela Senk.

    Im Podcast werden Fragen beantwortet und neue Perspektiven aufgezeigt. Die Studentinnen haben nachgehakt und viele Aspekte beleuchtet. Alleine das Rohschnittmaterial an Aufnahmen betrug 4 Stunden 😉

    Auf den oben zu sehenden Bildern sind die Studentinnen im Einsatz und auf der Jagd nach dem grünen Wunder. Hautnah durften Zoe, Leonie und Jana  Gärten fühlen und erleben. Es wurden Blüten gegessen, Tomaten gegossen und in Büros geschwitzt.

    Was ist ein naturnaher Garten und warum ist er so wichtig?

    Aber warum ist naturnahes Gärtnern so ein aktuelles und gesellschaftlich wichtiges Thema? Weil wir mehr auf Privatgärten setzen müssen! Denn diese können Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere sein, diesen inzwischen knapp gewordenen Lebensraum bieten. Allein in Deutschland gibt es 17 Millionen private Gärten und laut dem NABU entspricht die Fläche aller deutschen Gärten zusammen circa der Fläche der gesamten Naturschutzgebiete in Deutschland. Privatgärten sind aber nicht nur wegen ihrer Fläche interessant, sondern auch wegen der Lage in der Stadt. Sie lassen die Stadt atmen, binden CO2 und kühlen das Klima.

    Ein naturnaher Garten überzeugt mit natürlicher Ästhetik und hat zugleich einen ökologischen Wert. Wer seinen Garten grün und naturnah umwandelt, liegt im Trend. Entweder man legt einen naturnahen Garten neu an, mithilfe eines Gesamtkonzept, oder man geht Schritt für Schritt in einzelnen Bereichen vor. Die Besonderheit im naturnahen Garten ist, dass die Bepflanzung und auch die Ausstattung vor allem nach den der Flora- und Fauna geht. Schon Hobbygärtnerinnen- und Gärtner mit mittelgroßen bis große Gärten können Lebensräume für Vögel, Eidechsen, Insekten und andere Kleintiere schaffen. Das Vorbild ist die Natur, mit heimischen, standort-und klima angepasste Arten. Vielfalt ist wichtig, auch für die tierischen Besucher. So können Gemüsebeete, Obstbäume, Beerensträucher, Komposthaufen und die Nutzung des Regenwassers dazugehören.

    Hauptmerkmal ist: auf Pestizide und Torf wird verzichtet und stattdessen auf organische Dünger gesetzt. Der ökologische Aspekt steht klar im Vordergrund.

    Gartentipps für den Übergang in die kalte Jahreszeit:

    Da der Herbst nun vor der Tür steht, wollen wir euch noch ein paar Tipps für euren eigenen Garten an die Hand geben. In keiner Jahreszeit sind die Möglichkeiten zum Artenschutz so vielfältig wie im Herbst.

    Einfache Reisig-und Blätterhaufen helfen Igeln, Kröten, Blindschleichen und Käfern, einen sicheren Unterschlupf für den Winter zu finden.

    Auch Nistkästen können für Vögel in eisigen Winternächten einen willkommenen Unterschlupf darstellen.

    Wer außerdem im Herbst heimische Gehölze und Stauden pflanzt, Frühblüher steckt und Samen ausbringt, bereitet den Garten optimal auf das kommende Jahr vor.

    Sobald das eigene Gemüsebeet abgeerntet ist, kann man den Boden beispielsweise mit Steinklee bepflanzen, um so eine natürliche Bodendüngung zu fördern. Gleichzeitig finden so Tiere Nahrung und Unterschlupf.

    Aber genug Theorie, auf in die Praxis und ab in den Garten!

    Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel, Folge 5: “ Naturnahes Gärtnern – was Mensch, Tier und Klima gut tut!“, am Dienstag 29. September um 20 Uhr live auf UKW 104.8 oder im Stream des KIT Campus Radio. Im Anschluss wir die Folge auch auf Spotify und Soundcloud verfügbar sein!

    Reinhören lohnt sich, für Garten-Profis aber auch für Anfänger und Anfängerinnen. Ihr bekommt viele Tipps, wie ihr euren Garten schön und naturnah gestaltet. Es gilt: Jede Veränderung zählt, Schritt für Schritt.

    Du möchtest keine Folge mehr verpassen? Dann schalte immer am letzten Dienstag des Monats um 20 Uhr auf UKW 104.8 oder im Stream des KIT Campus Radio sein. Im Anschluss wir die Folge auch auf Spotify und Soundcloud verfügbar sein!

    Mehr Infos zu dem Projekt GrüneLunge gibt es hier

     

  18. Bäume und Wälder in Karlsruhe und Rheinstetten: Eure Meinung ist gefragt!

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    Naturfreunde aufgepasst! Wir laden herzlich dazu ein bei einer Umfrage teilzunehmen.

    Welche Bedeutung haben Bäume und Wälder in Karlsruhe und Rheinstetten für euch? Zeichnet jetzt in unserer Online-Umfrage eure ganz persönlichen Lieblingsplätze mit Bäumen in Karlsruhe und Rheinstetten in einer Karte ein und helft mit, städtische Wälder in Karlsruhe und Rheinstetten zu schützen und diese auch in Zukunft nachhaltig und bedarfsorientiert zu gestalten.

    Mit der Teilnahme tragt ihr nicht nur zum Erfolg des Forschungsprojekts bei, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag, für die Erhaltung der Luftqualität und für den Klimaschutz.

     

    Städtische und stadtnahe Bäume und Wälder bieten eine Vielzahl an immateriellen Nutzen und Werten für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Dazu zählen beispielsweise ein Erholungswert und ästhetische Werte; aber auch die Möglichkeit, städtische Grünflächen mit Bäumen als Treffpunkte mit Freunden oder der Familie oder als Quelle der Inspiration zu nutzen, ein besonderes Heimatgefühl, welches durch Bäume und Wälder vermittelt wird, sowie spirituelle und religiöse Werte von Bäumen und Wäldern.

    Durch den fortschreitenden Klimawandel und eine zunehmende Urbanisierung geraten Bäume und Wälder in der Stadt jedoch immer mehr in Gefahr. Wie man diesen Gefahren im städtischen Raum am besten begegnen kann, untersuchen wir nun in unserem Projekt GrüneLunge.

    Im Rahmen einer Bürger*innen-Befragung soll die Bewertung immaterieller Nutzen, sogenannter kultureller Ökosystemdienstleistungen, eingefangen und räumlich analysiert werden. So können auch mögliche Unterschiede in der Nutzung und Wertschätzung der Bäume und Wälder in der Stadt Karlsruhe und Rheinstetten identifiziert werden. Dabei ist die persönliche Meinung einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers der beiden Gemeinden gefragt. Ihr habt die Möglichkeit, Orte, an denen ihr städtische Bäume und Wälder besonders wertschätzt, in einer interaktiven Karte einzuzeichnen. Pro Punkt könnt ihr angeben, welchen Nutzen die Bäume und Wälder an den ausgewählten Orten für euch haben und wieso diese für euch besonders wichtig sind. Dabei ist es ganz egal, ob es sich um Straßenbäume, Bäume im Garten, in Parks, auf dem Friedhof oder im Wald handelt.

    Als Ergebnis der Umfrage werden sogenannte HotSpot-Karten produziert, die die räumliche Verteilung der besonderen Wertschätzung von Bäumen und Wäldern in Karlsruhe und Rheinstetten zeigen und ermöglichen, diese (geo)statistisch zu analysieren.

    Die Ergebnisse der Studie werden insbesondere in den Fachdialog mit den beteiligten Ämtern, Institutionen und Fachvertreter*innen eingebunden und können so dazu beitragen, Bäume und Wälder in Karlsruhe und Rheinstetten auch zukünftig nachhaltig und an eure Bedürfnisse angepasst zu gestalten und zu managen!

     

    Seid ihr neugierig geworden?

    Nehmt jetzt noch bis zum 27. September 2020 an der Online-Umfrage teil und tragt so zum Erfolg des Projektes bei. Die Umfrage findet ihr hier: https://app.maptionnaire.com/de/8957/

    Und da jede Stimme zählt: Leitet die Umfrage gerne auch an eure Freunde, Familie und Nachbar*innen in Karlsruhe und Rheinstetten weiter.

    Bei Rückfragen schreibt uns gerne jederzeit per E-Mail: angela.beckmann-wuebbelt@partner.kit.edu

    Wir freuen uns über eure Teilnahme!

     

  19. „Essensabfall hab ich nicht“

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    Unser Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ unterstützt Menschen, die nachhaltiger leben möchten und das im Rahmen eines zeitlich begrenzten Selbstexperiments ausprobieren. Dies ist ein weiterer Erfahrungsbericht von unserer Kooperation mit der Karlshochschule, den wir mit euch teilen und wie im letzten Erfahrungsbericht geht es darum den eigenen Essensabfall zu reduzieren.

    viel Spaß beim Lesen!

     

    Helen teil ihre Erfahrungen..

    Be the change you want to see in the world

    Ich denke wir haben alle als Kinder beigebracht bekommen, dass es moralisch falsch ist, Lebensmittel wegzuwerfen. „Iss deinen Teller leer!“, haben meine Eltern gesagt, wenn ich mein Essen nicht aufessen wollte. Obwohl dieses Bewusstsein existiert, glaube ich, dass wir dieses Wissen nicht immer in die Tat umsetzen, weshalb wir erst individuell und dann als Gesellschaft darüber nachdenken müssen, wie wir unseren Essensabfall reduzieren können. Eine Möglichkeit, die eigenen Gewohnheiten zu verändern ist, bei einem Selbstexperiment von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ mitzumachen. Um meinen eigenen Essensabfall zu reduzieren und die Veränderungen hervorzurufen, die ich in der Gesellschaft sehen möchte, habe ich zwei Monate lang das Selbstexperiment „Essensabfall hab ich nicht“ gemacht.

    Scheitern ist kein Grund aufzugeben

    Während ich das Experiment durchführte, fühlte ich mich, als hätte ich mehr Kontrolle über mein Leben, dadurch dass ich bewusst Entscheidungen über meinen Lebensmittelkonsum getroffen habe. Immer wenn ich neue Projekte beginne, freue ich mich darauf, neue Dinge auszuprobieren und mein Bestes zu geben, die mir gesetzten Ziele zu erreichen. Meist fühle ich mich jedoch entmutigt, wenn etwas nicht so gut funktioniert. Jedoch habe ich durch mein Selbstexperiment gelernt, dass uns unser Scheitern nicht entmutigen sollte, sondern vielmehr als ein weiterer Schritt in unserem Lernprozess dienen kann. Wie Bob Ross sagen würde, sind Fehler keine Fehler, sondern glückliche Unfälle und das Leben eine weiße Leinwand, die wir so bemalen können, wie es uns gefällt. Selbst als mir meine Haferflocken angebrannt sind und ich sie wegschmeißen musste, hat s mich das nicht davon abgehalten, das Ziel, meinen Essensabfall zu reduzieren, weiterhin zu verfolgen. Im Gegenteil, es hat mich dazu ermutigt, das nächste Mal besser aufzupassen, da es ein Fehler war, den ich hätte leicht verhindern können. Das war übrigens auch der Schlüsselmoment in meinem Experiment.

    Organisation und Kreativität

    Mir neue „Kochskills“ anzueignen, kreativ in der Küche zu werden und Google nach Rezepttipps zu fragen, wenn die Zutaten einfach im Schrank herumstanden, wurde täglicher Bestandteil meines Lebens. Diese neuen Gewohnheiten haben mir dabei geholfen, routinierte Essgewohnheiten zu etablieren und mir einen groben Essensplan zu erstellen (was übrigens eine große Hilfe dabei ist, seinen Essensabfall zu reduzieren). Meine persönliche Erfahrung mit dem Selbstexperiment war sicher nicht gewöhnlich, denn für die Hälfte der Zeit bin ich durch Europa gereist. Dass ich nicht in der Lage war, mein eigenes Essen zu kochen, hat das Ziel, meinen Essensabfall zu reduzieren eindeutig schwieriger gemacht. Ich musste zusätzlich immer sichergehen, dass ich Reste mit nach Hause nehme und diese so schnell wie möglich esse.

     

    Bewusstes Nutzen von Ressourcen & Dankbarkeit

    Abschließend habe ich durch dieses Experiment gelernt, dass die Reduktion von Essensabfall nicht nur zum Klimaschutz beiträgt, sondern auch eine Dankbarkeit für die Natur und seine Produkte hervorruft.   Obwohl ich das Experiment schon abgeschlossen habe, werde ich mich weiter dazu animieren, meinen Essensabfall so gut es geht zu eliminieren und dies einen Lebensstil werden zu lassen.

     

    Fazit

    Helens Erfahrung, die eigene Lebensmittelverschwendung zu reduzieren zeigt, dass es zwar eine Herausforderung ist, aber auch Spaß machen kann in dem man sich eine neue „Lebensart“ beziehungsweise ein neuen Lebensstil aneignet. Dieser kann Bestandteil der eigenen Persönlichkeit werden und dabei der Umwelt helfen und sehr wahrscheinlich  sogar Helens soziales Umfeld inspirieren. Ein achtsamer Umgang mit Nahrung ist natürlich nicht immer reibungslos. Helen beschreibt sehr gut wie wichtig es ist sich nicht entmutigen zu lassen, da jede Veränderung  ein Prozess ist.

  20. Kochen mit Freunden und Familie – Vegan leben einfach gemacht!

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    Unser Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ unterstützt Menschen, die nachhaltiger leben möchten und das im Rahmen eines zeitlich begrenzten Selbstexperiments ausprobieren wollen. Dies ist der letzte Erfahrungsbericht unserer Kooperation mit der Karlshochschule, in der Studierende Selbstexperimente für mehr Klimaschutz testen.

    Dieses Mal geht es darum, alle tierischen Produkte wegzulassen und sich vegan zu ernähren.

    Wir werden euch auch in Zukunft mit neuem Lesestoff über die verschiedensten Experimente versorgen. Jetzt aber erstmal viel Spaß beim Lesen!

    Micha erzählt uns von seinen Erfahrungen mit „Einmal vegan, bitte!“…

    Das Familienexperiment

    Als ich zwölf Jahre alt war, hat meine Schwester sich dazu entschieden, vegan zu leben. Obwohl ich in einer Familie aufgewachsen bin, in der wir immer frisch, Bio und überwiegend vegetarisch kochten, konnte ich damals nicht verstehen weshalb man sich, auf solch radikale Weise einschränken würde. Inzwischen habe ich dazugelernt. Nachdem meine Schwester sich ausführlich über Veganismus und die damit einhergehenden Vorteile informiert hatte, überzeugte sie die ganze Familie, den veganen Lifestyle einmal auszuprobieren. Das Experiment, als komplette Familie sechs Wochen lang vegan zu leben, hat dazu geführt, dass meine Mutter nun, mit wenigen Ausnahmen, ausschließlich vegan kocht. Allerdings ist es immer etwas anderes, wenn man außer Haus isst. Wenn ich meine Großeltern besuche oder bei dem Dönerladen unserer Stadt bin, was wöchentlich der Fall ist, habe ich weiterhin alles gegessen.

    Der Versuchung widerstehen

    Als ich letztes Jahr im November mit dem Selbstexperiment begonnen habe, wusste ich also schon viel über die vegane Ernährungsweise. Der Unterschied zu früher ist, dass ich jetzt nicht mehr mit meiner Familie, sondern meiner Freundin (einer Veganerin) und einem guten Freund, der alles isst, zusammenlebe. Die größte Veränderung ist jedoch, dass ich als Student fast jeden Tag auswärts esse, was gleichzeitig die größte Schwierigkeit während des zweimonatigen Experiments war. In unserer Wohnung habe ich vorher schon überwiegend für uns alle vegan gekocht, weshalb ich für das Experiment versucht habe, öfter zu Hause zu essen. Jedoch ist es in Karlsruhe gar nicht mal so schwer, vegane Optionen zu finden. Vielmehr besteht die Schwierigkeit darin, dem nicht-veganen Angebot zu widerstehen. Jedes Mal, wenn ich an einem Dönerladen vorbeiging (ich liebe deren Pizzen!), konnte ich nicht anders, als mir eine leckere, vegetarische Pizza mit echtem Käse vor meinem inneren Auge vorzustellen. Obwohl ich hier der Versuchung wiederzusehen konnte, scheiterte ich in anderen Situationen. Das erste Mal etwa in der dritten Woche meines Vegan-Experiments, als ich mich mit meinen Freunden in dem Pub, in dem ich arbeite, für ein paar Drinks verabredet hatte. Einer meiner Freunde bestellte sich Pommes, die bei uns immer mit Sour Cream serviert werden, und teilte sie mit uns allen. Da ich nicht mehr komplett nüchtern und total hungrig war, habe ich meine Pommes, ohne darüber nachzudenken, auch in die Sour Cream gedippt. Erst nach dem fünften oder sechsten Mal realisierte ich, dass ich gerade nicht meinem Experiment entsprechend gehandelt hatte. Zudem habe ich an dem Abend eine Runde meiner Lieblings Shots für alle spendiert, obwohl diese nicht vegan waren. Trotzdem stand für mich außer Frage, das ich trotz dieses kleinen Fehlers das Experiment fortsetzen würde.

    Mein persönlicher Kompromiss

    Die Tatsache, dass ich auf Pommes mit sour cream sowie meine Lieblings Shots nicht verzichten wollte zeigt mir, dass ich zwar Vegan leben kann, aber mit der ein und der anderen kleinen Ausnahme rechnen muss. Ich denke mir wird es auf Dauer leichter fallen, in dem ich mir meine individuellen Kompromisse erlaube. Dazu gehören auf jeden Fall Baileys Shots und Kuh-Milch Käse auf der Pizza.

    Fazit

    Bei den Selbstexperimenten geht es darum sich selbst bei der neuen Aktion zu beobachten. Scheitern ist ganz normal. Darum ist es umso lobenswerter am Ball zu bleiben und eventuell Kompromisse zu schließen. Vor allem bei der Ernährung ist es wichtig, dass wir individuelle Lösungen finden, da es eine sehr persönliche Angelegenheit ist.

  21. Unser neues Buch „Dein Quartier und Du“ ist erschienen

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    Es freut uns sehr, euch unser neues Buch vorstellen zu können. Dein Quartier und Du ist ein Buch über das Forschen, Machen und Loslegen – in Richtung einer guten Zukunft für uns alle. Auf knapp 300 Seiten könnt ihr wissenschaftliches Hintergrundwissen und Erfahrungsberichte aus den NachhaltigkeitsExperimenten zu Nachbarschaften, Bienen, Naschbeeten, Kreativität und Konsum finden. Mehr dazu hier…

    Die Idee zu „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ entstand 2016 im Quartier Zukunft mit der Intention Impulse für eine nachhaltige Lebensweise zu setzen und diese in Form von Experimenten auszutesten. Durch Lernen und Ausprobieren sollte Wissen entstehen und weitergetragen, sowie Nachhaltigkeit greifbar und erlebbar werden. Besonders daran war vor allem, dass die Experimente im realen Alltag im Quartier stattfinden sollten, so dass die natürlichen Einflüsse und Herausforderungen direkt Teil des Experiments wurden. Für diese Idee konnten wir auch die Bürgerstiftung Karlsruhe als Projektpartner begeistern. 

    Durch einen Wettbewerb wurden vier Experimentgruppen ausgewählt. Die Gruppen „Kreativ Salon“, „Beete & Bienen“, „Oststadt-Treff“ und „Second Future“ setzten 2016 bis 2017 ihre Ideen in der Oststadt um. Wir haben über den Wettbewerb und die Gruppen ausführlich auf unserem Blog berichtet, alle Artikel findet ihr in der Historie.

    Mit Experimenten zu einer neuen „Kultur der Nachhaltigkeit?“

    Wenn eine Kultur der Nachhaltigkeit entstehen soll, muss das Prinzip so verinnerlicht werden, dass es selbstverständlich wird und sich im Alltag auswirkt. Es muss für uns zur Gewohnheit werden. Die Vorstellung einer solchen Kultur der Nachhaltigkeit bildet den Ausgangspunkt für die NachhaltigkeitsExperimente, der Schwerpunkt lag dabei auf der Förderung von Gemeinschaft oder Entschleunigung in der Oststadt. Kleine Gruppen setzen sich auf ganz unterschiedliche Weise mit diesen Aspekten auseinander, hinterfragten nicht-nachhaltige Gewohnheiten und setzten ihre Ideen als Beiträge einer nachhaltigen Entwicklung im Quartier um. Wir können nicht genau wissen, wie eine nachhaltigeres Morgen in der Zukunft aussehen wird. Deshalb muss experimentiert werden um neue Ideen auszuprobieren und vor allem zu zeigen, wie es anders geht. Vier Gruppen haben das neun Monate ausprobiert und vor Ort gezeigt.

    Ein Überblick über die vier NachhaltigkeitsExperimente – gemeinsam ist mehr!

    Das Nachhaltigkeitsexperiment Kreativ Salon ludt in regelmäßigen Abständen in den Zukunftsraum ein, um dort gemeinsam Theater zu spielen, zu tanzen, zu musizieren, zu singen oder anderweitig kreativ zu werden. Es sollte eine Gemeinschaft entstehen und Kreativität entwickelt werden. Was der Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Kreativität ist? Um Nachhaltigkeit entstehen zu lassen, werden neue Ideen gebraucht und die Kreativität bildet einen offenen Raum, in dem genau das passieren kann.

    Die Idee von Beete&Bienen bestand darin, in der Oststadt Naschbeete und eine Klotzbeute für Bienen anzulegen. Alle die möchten, dürfen sich an den Beeten bedienen, die Bienen beobachten und darüber in den Austausch mit Anderen kommen und Wissen weitergeben. Dadurch sollte ein Lebensraum entstehen, in dem man sich wohlfühlt und entspannen kann. Wichtig ist das Bewusstsein, dass dieser Lebensraum allen gehört und gemeinsam noch lebenswerter gemacht werden kann.

    Der Oststadt-Treff für Jung und Alt hatte die Idee aus dem Viertel ein Zuhause zu machen. Durch wöchentliche Montags-Treffs und regelmäßige Veranstaltungen im Zukunftsraum wurde die Möglichkeit geboten, die eigenen Nachbarn besser kennenzulernen. Ergänzt wurde das Ganze durch monatliche Picknicks an wechselnden Orten in der Oststadt. Dadurch soll der Stadtteil weniger anonym werden, Leute werden zusammengebracht, können sich austauschen, gegenseitig helfen und neue Hobbys und Freunde finden.

    Das vierte Projekt Second Future möchte Wandel sichtbar machen. Einem gebraucht gekauften T-Shirt ist normalerweise nicht anzusehen, ob es neu oder secondhand gekauft wurde. Second Future setzte genau hier an, indem es die Kaufentscheidung für gebrauchte Produkte durch ein Label visualisiert, dass an secondhand-Kleidung angenäht werden kann. Die kostenfreien Labels zeigen so eine nachhaltige und ressourcenschonende Lebensweise auf und sollen zum Gespräch angeregen. Durch verschiedene Aktionen, wie etwa gemeinsamen Siebdruck oder Kleidertauschpartys sollte nebenher auch die Gemeinschaft rund um das Label gestärkt werden. 

    Was daraus wurde und mehr – verrät dir „Dein Quartier und Du“

    Wie sich die NachhaltigkeitsExperimente entwickelt haben, was genau Nachhaltigkeit ist, wieso wir in einem Quartier forschen und welche Schlussfolgerungen wir aus diesen tollen Zeit ziehen können, haben wir für euch nun in „Dein Quartier und Du – Nachhaltigkeitsexperimente im Reallabor zu Nachbarschaften, Bienen, Naschbeeten, Kreativität und Konsum“ zusammengefasst. Das Buch ist Open Access in der KIT-Bibliothek zum kostenfreien download verfügbar oder könnt es im online-Shop des KIT in gebundener Form bestellen.

    Wir wünschen euch auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen!

    Hier findet ihr auch unsere beiden Kurzfilme zum Wettbewerb!

  22. Eine zukunftsfähige Stadt für alle – lasst uns naturnahe Gärten in den Städten schaffen!

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    Im Zuge der Kampagne „Naturnah Gärtnern – für Mensch, Tier & Klima“ des Projekts GrüneLunge starten im März 16 Haushalte in Rheinstetten mit der Umgestaltung ihrer Gärten hin zu naturnahen Oasen– für die Gärtnerinnen und Gärtner, alle pflanzlichen und tierischen Lebewesen und für ein besseres Stadtklima. Aber was ist eigentlich unter einem naturnahen Garten zu verstehen? Wir stellen euch vor, was einen naturnahen Garten ausmacht und welche kleinen und großen Veränderungen in jedem Garten geschehen können.

    Was ein Garten bedeuten kann

    Für uns Menschen: Wer wünscht sich das nicht? Man wird von den ersten Frühlingssonnenstrahlen am Morgen aufgeweckt, vor dem Fenster singen Vögel. Schmetterlinge, Hummeln und Bienen schwirren durch die Luft auf der Suche nach dem leckeren Pollen. Bei dem Blick aus dem Fenster kann man die bunte Blütenpracht bestaunen.

    Bei vielen Menschen löst die beschriebene Situation vielleicht Glück, innere Ruhe oder Zufriedenheit aus. Auch das Arbeiten oder Verweilen in einem solchen Garten kann positiv auf einen Menschen wirken. Das Stück Natur baut Stress ab und lässt Menschen zur Ruhe kommen. Auch auf gemeinschaftlicher Ebene kommt ein Garten zum Tragen. Er lädt zum gemeinsamen Gärtnern, Verweilen und Feiern ein. Zudem kann man den Garten für den Anbau eigener Nahrung nutzen. Das ist nicht nur gut, um ein Gefühl für den Produktionsaufwand von Lebensmitteln zu bekommen, sondern auch für die CO2-Bilanz unserer Nahrung: denn sie ist regionaler, saisonaler und -im Idealfall- biologisch angebaut – direkt vor Ort in der Stadt.

    Das kann ein „konventioneller“ Garten doch auch, werden manche einwerfen. Warum ist der naturnahe Garten, denn nun vorzuziehen?

    Warum ein naturnaher Garten?

    Für heimische Tiere und Pflanzen: Der oben beschriebene Frühlingsmorgen lässt sich in der Realität leider nur selten wiederfinden. Nur wenige Tiere und heimische Pflanzen leben in den Steinwüsten im Vorgarten oder den mit englischem Rasen bestückten Gärten. Zu wenig Nahrung und Lebensraum lässt sich dort finden – und daher verschwinden sie aus unseren Gärten, aus unseren Städten und irgendwann auch auf unserem Planeten. Besonders in Städten wird der Lebensraum von Pflanzen und Tieren durch Gebäude und versiegelte Flächen stark reduziert und in kleine Inseln zerstückelt. Gerade deshalb sind naturnahe Oasen, wie es ein Garten oder eine blühende Verkehrsinsel sein kann, essentiell.

    Fürs Klima: Durch die Bepflanzung der Gärten, aber auch durch den neu gebildeten Humus, wird CO2 gebunden. Die Grünflächen beeinflussen außerdem das Stadtklima positiv – im Gegensatz zu Steingärten. Denn wo Pflanzen sind, kann Wasser in den Boden versickern und die Verdunstung auf der Blattoberfläche kühlt die Außenluft.

     

    Das kleine ABC des naturnahen Gärtnerns

    Ein naturnaher Garten beschreibt einen Garten, in dem Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermaßen Lebensraum und Nahrung finden können – das Vorbild ist Mutter Natur selbst. Hier findet ihr ein paar Regeln, die euch helfen, euren Garten naturnäher zu gestalten:

    • Verzicht auf Torf, synthetische Dünger und Pestizide
    • Samen und Pflanzen schlau wählen: Nur heimische, standortangepasste – keine invasiven Arten werden eingesetzt. Dabei gilt: Je vielfältiger das Angebot, desto vielfältiger die Besucher. Durch ungefüllte Blüten und eine versetzte Fruchtfolge gibt es ganzjährig ein großes Nahrungsangebot für Insekten. Biologisches Saatgut wird bevorzugt.

     

    • Vielfältigen Lebensraum schaffen: Durch verschiedene Elemente wird ein Mosaik an Nahrung und Lebensraum geschaffen (z.B. Hecken, Obstbäume, Kräuter-, Gemüsebeet, Beerensträucher, Blühwiesen, Nützlingsunterkünfte,…)

     

    • Natürliche Kreislaufprozesse stärken: Hierzu zählen das Einrichten eines Kompostes, die Nutzung des Regenwassers und bestehender Materialien, sowie die Vermeidung elektrischer Beleuchtung. Auch Pflegemaßnahmen werden eingeschränkt und das Mähen bzw. Schneiden und die Bodenbearbeitung auf das Nötigste reduziert. So wird die Selbstaussaat sowie der Wildwuchs erwünschter Pflanzen zugelassen.
    • Baumaßnahmen naturnah gestalten: Bei der Materialwahl werden natürliche und/oder recycelte Materialien bevorzugt. Bodenaustausch und Versiegelung wird vermieden.

     

    • Natur für uns: Ein Garten dient als Erholungsort, aber auch als ein Ort der Gemeinschaft, in dem gemeinsame Aktionen stattfinden können, gemeinsam gegärtnert und Erträge geteilt werden können.

     

     

    Die naturnahe (Um-)Gestaltung als Prozess und Abenteuer betrachten

    Diese Vielfalt an Aspekten sollte jetzt nicht erschlagend wirken. Denn den Garten naturnah zu gestalten, sollte als ein Prozess gesehen werden – ein Prozess bei dem man eine Vision vor Augen hat und immer wieder eine kleine oder große Veränderung umsetzt. Wichtig ist: Jede kleine Veränderung hat schon einen Effekt.

    Ein naturnaher Garten ist zudem nicht arbeitsaufwändiger als ein konventioneller Garten, da nach der Devise „Zulassen, Zeit lassen, Weg lassen“ gegärtnert wird und viele Pflegemaßnahmen eingeschränkt werden, um mehr Lebensraum in der Natur zu erhalten.

    Wie wäre es beispielsweise, mit ein bis zwei Schritten pro Jahreszeit zu starten?

    Natürlich hat nicht jede oder jeder einen eigenen Garten, der gestaltet werden kann, aber trotzdem hat man einige Möglichkeiten:

    • Bei Urban Gardening- Projekten (wie den Marstall-Gärtnern in der Oststadt) kann man die Verantwortung für ein Beet übernehmen und an der Gesamtgestaltung teilhaben.
    • Möglicherweiße hat euer Wohnhaus einen eigenen Garten. Wenn dieser schon genutzt wird, kann man sich vielleicht mit einbringen – falls er ungenutzt ist, dann wird es höchste Zeit dies zu ändern!
    • Auch auf dem Balkon und auf dem Fensterbrett lassen sich kleine Oasen für zum Beispiel Insekten schaffen.

    Auch in Rheinstetten geht es jetzt richtig los mit dem Erfahrungen sammeln, gärtnern und sich austauschen. Wenn ihr mehr über die Kampagne „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier & Klima“ oder auch Tipps zum naturnahen Gärtnern erfahren wollt, schaut mal auf die Website.

    Illustrationen © Nina Witbooi

  23. Zukunftsraum bis auf Weiteres geschlossen

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    Aufgrund der aktuellen Situation und der Allgemeinverfügung der Stadt Karlsruhe über das Verbot von Veranstaltungen und Schließung von Einrichtungen zur Verhinderung der Verbreitung des Coronavirus bleibt der Zukunftsraum bis auf weiteres geschlossen und es finden keine Veranstaltungen statt!

    Das Coronavirus bringt für uns alle viel Verunsicherung mit. Gerade jetzt ist es wichtig einen kühlen Kopf zu bewahren und sich bewusst zu machen, was jeder Einzelne von uns tun kann, um die Ausbreitung des Virus so gut wie möglich zu verlangsamen. #flatternthecurve

    Beachtet bitte folgende Vorsichtsmaßnahmen:

    • Regelmäßiges und gründliches Händewaschen
    • Risikogruppen schützen (z.B. Kleinkinder nicht zu den Großeltern geben)
    • Hände schütteln, High five & Co vermeiden
    • In Ellenbogen oder Armbeuge husten und niesen
    • Vorsorglich Abstand zu anderen Personen wahren
    • Gesunde Ernährung und viel trinken
    • Bei Verdacht auf eine Infektion erstmal den Arzt anrufen, anstatt im Wartezimmer evtl. andere anzustecken
    • Soziale Kontakte die nicht zwingend notwendig sind meiden
    • Bewegung an der frischen Luft nur mit denen, mit denen ich sowieso zusammenwohne

    Risikogruppen helfen

    Viele junge Menschen sind nicht gefährdet und haben aktuell mehr Zeit, da Schulen und Unis geschlossen sind. Personen die Corona-Risikogruppen gehören (hohes Alter, Immunschwäche oder Grunderkrankungen) und daher in ihren Tätigkeiten in der Öffentlichkeit eingeschränkt sind, könnt ihr ganz unbürokratisch Hilfe anbieten. 

    Wir haben eine kleine Vorlage vorbereitet, die ihr gern nutzen könnt: Vorlage Nachbarschaftshilfe

    Hängt einfach auf dem schwarzen Brett in eurem Haus einen Hinweis auf, dass ihr bei Bedarf gerne Einkäufe oder andre Besorgungen übernehmt.  Unter #nachbarschaftschallenge machen hunderte Personen deutschlandweit ihr Engagement sichtbar.

    Für seriöse Aussagen zum Coronavirus:

    Erklärvideos zu COVID-19 von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (bfgA).

    Informationsportal von Stadt und Landkreis Karlsruhe: https://corona.karlsruhe.de/

    Für alle Fragen rund um das Coronavirus ist die Telefon-Hotline der Stadt Karlsruhe werktags in der Zeit von 8 Uhr bis 18 Uhr zu erreichen: 0721 / 133-3333

    Für Risikoeinschätzungen schaut auf die Seite des Robert Koch Instituts

    Hier könnt ihr euch über den aktuelle Stand der Corona-Krise in verschiedenen Sprachen informieren.

    Halten wir heute voneinander Abstand, damit wir uns morgen wieder umarmen können. #socialdistancing

  24. Unser Podcast „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ ist gestartet!

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    Vor einer Woche, am 28. Januar 2020, haben wir stolz die erste Folge unseres neuen Podcasts „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ veröffentlicht. Um 20 Uhr waren unsere Stimmen zur Premiere auf dem Webstream des Campusradio Karlsruhe und auf UKW 104,8 zu hören. Nun ist die Folge online auf spotify, soundcloud und in der Campusradio-Mediathek dauerhaft abrufbar. Wo er genau zu finden ist, worum es ging und in Zukunft gehen wird und wann die nächste Folge erscheint, erfahrt ihr hier!

    Angewandt forschen ohne Forschungskittel oder Schutzbrille, mitten drin im wirklichen Leben, geht das? Und ob! Seit 2012 forschen wir, das Quartier Zukunft-Team, in der Karlsruher Oststadt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Stakeholdern, Politik und Stadtverwaltung an einer nachhaltigen Transformation des Quartiers. Der neue Podcast ist eine Kooperation mit dem campusradio Karlsruhe, der insbesondere ein jüngeres Publikum und Studierende ansprechen soll. Er gibt Einblicke in die Reallabor-Forschung und -Praxis zu einem guten und nachhaltigen Leben in Karlsruhe. Wie der Titel des Podcasts „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ verrät, geht es darum, Wissenschaft erleb- und hörbar zu machen.

    Neue Folgen alle acht Wochen!

    Alle acht Wochen, immer am letzten Dienstag im Monat, um 20 Uhr geht es ab sofort um Stadtforschung und -entwicklung zum Mitanpacken. In etwa 30 Minuten bietet jede Podcastfolge Einblicke in die Grundlagen und den Alltag transdisziplinärer Nachhaltigkeitsforschung im Quartier Zukunft. Zudem machen sich Forschende zusammen mit Hörerinnen und Hörern auf die Suche nach konkreten Transformationsprozessen vor Ort und liefern Denkanstöße für eine zukunftsfähigere Stadt.

    Worum geht’s in Folge 1?

    In der ersten Folge dreht sich alles um die Frage „Wer sind wir überhaupt und was machen wir?“. Dabei stellen wir nicht nur uns, sondern vor allem die Idee hinter dem Quartier Zukunft und die Reallaborforschung vor. Wir nehmen euch mit in den Zukunftsraum und an Orte der Transformation in Karlsruhe, an denen Nachhaltigkeit schon heute gelebt wird. Außerdem beantworten wir die Frage, was eine nachhaltige Entwicklung ausmacht und warum gerade Städte dabei eine so wichtige Rolle spielen.

    Wir hoffen, dass ihr einige Anregungen für euch, euer Quartier oder eure Stadt mitnehmen könnt!

    Die aktuelle Folge sowie die Verlinkungen zu allen Plattformen findet ihr hier. Viel Spaß beim Anhören! Du hast die Folge schon durchgehört und würdest uns gerne Feedback geben? Dann freuen wir uns sehr, wenn du dir kurz Zeit nimmst und unsere Miniumfrage ausfüllst (3-5 Minuten).

    Die nächste Episode ist für den 31. März geplant – abonnieren lohnt sich also! Sie wird wieder zuerst auf dem Webstream des campusradio und auf UKW 104,8 zu hören sein.

  25. Advent, Advent, die selbstgemachte Kerze brennt – Tipps für eine nachhaltige Vorweihnachtszeit

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    Der Duft von selbstgebackenen Plätzchen, Zimt und Glühwein liegt in der Luft, der Weihnachtsmarkt öffnet wieder seine Türen und spätestens bei den ersten Tönen von „Last Christmas“ ist es klar: die Vorweihnachtszeit ist wieder da. Doch was macht diese Zeit im Jahr so besonders und wie kann ich sie mit meinen Liebsten entspannt genießen während ich gleichzeitig auf meine Mitwelt achte? Ein paar Gedanken und meine Lieblingsideen dazu möchte ich in diesem Blogartikel mit euch teilen.

    von Jana Späthe

    Für mich ist die Adventszeit eine der Schönsten im Jahr. In meiner Kindheit war die Vorweihnachtszeit geprägt von dem spannenden Brauch am Abend vor dem Nikolaustag. Dann stellen Kinder Stiefel vor die Tür oder hängen Strümpfe an den Kamin und hoffen, dass der Nikolaus sie füllt. Warum eigentlich? Der 6. Dezember ist der Todestag des Heiligen Nikolaus von Myra, der den Überlieferungen zufolge sein geerbtes Vermögen unter den Kindern und Armen aufgeteilt hat. Neben Schokolade und Nüssen hat der Nikolaus meine Kinderstiefel jedes Jahr mit Mandarinen oder Clementinen gefüllt. Die verknüpfe ich daher mit dem Warten auf Weihnachten genauso wie den Adventskranz.

    Glücklicherweise haben die leckeren Südfrüchte in der Vorweihnachtszeit Saison, denn ihre Erntezeit ist im Herbst. So können wir auf geographisch nähere Anbaugebiete wie Spanien oder Italien zurückgreifen und die Früchte mit langem Transportweg aus Südafrika im Supermarkt links liegen lassen. Um sie haltbar zu machen, werden Mandarinen und Clementinen jedoch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt und anschließend neu gewachst. Der eigenen Gesundheit zuliebe sollte man deshalb Schale und Hände (nach dem Schälen, aber vor dem Essen) gründlich waschen. Am besten ist es natürlich, die leckeren Früchte aus biologischem Anbau zu kaufen.

    Bio, fair, vegan – der etwas andere Schokonikolaus

    Auch auf einen Schokonikolaus in meinem Stiefel konnte ich mich verlassen. Auf unerklärliche Weise schmeckt Schokolade in Weihnachtsmannform ja doch irgendwie besser. Aber, sicher ganz im Sinne des Heiligen Nikolaus, sollen diejenigen, die ihn und seine Zutaten herstellen, fair entlohnt werden. Auch Kinderarbeit ist hier wie bei allen Schokoladenprodukten leider noch immer ein Thema. Schaut mal in Bioläden oder im Drogeriemarkt vorbei, dort findet ihr faire, vegane und biologische Alternativen – ich hab mir schon einen mitgenommen.

    Die Günstigeren sind ebenfalls mit Schokolade gefüllt, die Teureren mit Beautyprodukten, Spielzeug oder Gewürzen. Die Rede ist natürlich von Adventskalendern. Ob für die Kinder, den Partner oder für Freunde, so ein Adventskalender ist ein tolles Geschenk und versüßt uns die Vorweihnachtszeit. Dabei bringen die billigen Adventskalender oft viel Verpackungsmüll mit sich – und das für nicht einmal die Schokoladenmenge einer Tafel! Es geht zum Glück auch anders. Hier findet ihr eine tolle Liste von veganen, fair gehandelten und kreativen Adventskalendern, die schon einiges besser machen. Besonders gut gefallen mir der Gewürz-Adventskalender, der Yoga-Adventskalender und der „24 gute Taten“-Adventskalender. Noch persönlicher wird es natürlich, wenn man den Adventskalender gleich selbst befüllt. Hier eignen sich zum Beispiel selbstgebackene Plätzchen, kleine Briefe, Tee oder eine Einladung auf einen Punsch oder Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt.

    Apropos Glühwein und Weihnachtsmarkt…

    Auf der Seite des Karlsruher Christkindlesmarkt ist eine Liste zu finden, die zeigt, wo auf dem Weihnachtsmarkt ein biologisches, vegetarisches oder veganes Angebot zu finden ist. In Stuttgart und Heidelberg wird es sogar rein vegane Weihnachtsmärkte geben. Toll, dass es inzwischen so viele Alternativen zur klassischen Bratwurst gibt und ein nachhaltiger Weihnachtsmarktbesuch immer einfacher wird!

    Stollen, Spekulatius, Lebkuchen und Co. füllen bereits seit September wieder die Supermarktregale. Aber es geht doch nichts über selbstgebackene Plätzchen! Hier hat man auch selbst in der Hand, was drin ist. In der nachhaltigen Weihnachtsbäckerei können biologische Zutaten konventionelle ersetzen und auch vegane Plätzchen zu backen ist kinderleicht. Der Klassiker bei uns zuhause: Spritzgebäck mit einem Hauch Bittermandelaroma.

    Weihnachtsstimmung für Zuhause mit Kerzenlicht und Tannenzapfen

    Um die Weihnachtsstimmung nach Hause zu holen, werden bei mir jedes Jahr auch die eigenen vier Wände ein wenig weihnachtlich dekoriert. Jedes Jahr neue Deko in der angesagten Saisonfarbe zu kaufen, produziert jedoch vor allem viel Müll. Falls dir die Deko von den letzten zehn Jahren jedoch zu langweilig geworden ist, können zum Beispiel Second Hand Kaufhäuser oder Flohmärkte Abhilfe schaffen. Oder frag doch einfach mal in deinem Freundeskreis herum und tauscht für ein Weihnachtsfest eure Deko. Auch ein Waldspaziergang kann eine tolle Quelle für Zweige und Tannenzapfen sein, die ganz natürlich für  weihnachtliche Stimmung sorgen. So richtig gemütlich wird es für mich aber erst, wenn die erste Kerze angezündet wird. Leider bestehen herkömmliche Kerzen meist aus Paraffin (Erdöl) oder aus Palmöl. Besser sind da Kerzen aus Biomasse. Wenn dann Kerzenreste anfallen, habe ich mir vorgenommen diese zu sammeln, denn daraus lassen sich neue Kerzen selbst machen.

    Ich hoffe, ihr konntet euch aus diesem bunten Ideenstrauß etwas für euch mitnehmen. Ich habe bei meiner Recherche auf jeden Fall einiges gelernt. Habt ihr noch mehr Ideen für eine nachhaltige Adventszeit? Dann freue ich mich in den Kommentaren von euch zu lesen.

     

    Das Quartier Zukunft Team wünscht euch

    eine entspannte und stimmungsvolle Adventszeit!

     

    Zum Weiterlesen

    Blogartikel nachhaltiges Weihnachtsfest

    Wissenswertes für nachhaltigen Glühweingenuss

    Nachhaltige Weihnachtsdeko

    Kinderarbeit für Schokolade

  26. Ihr Zuhause ist ein Tiny House – Interview mit Nessa Elessar

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    Warum und wie baut man ein Tiny House? Lisa Koßmann, auf YouTube bekannt als Nessa vom Kanal „Nessa Elessar“, lebt seit Dezember 2018 in ihrem Tiny House auf 23m², das sie zum größten Teil selbst gebaut hat. Den Bauprozess hat sie dabei informativ und unterhaltsam in ihren Videos dokumentiert und ist so zu einer Expertin für das Thema Tiny House in Deutschland geworden. Jana von Quartier Zukunft hat Lisa und ihr Haus, das aktuell noch bei ihren Eltern im Hof steht, besucht und ihr ein paar Fragen gestellt. Viel Spaß beim Lesen des Interviews!

    Was macht ein Tiny House zum Tiny House?

    Eine richtige Definition gibt es so noch nicht. In den USA wurde nun aus baurechtlichen Gründen eine erstellt, aber in Deutschland gibt es noch keine. Meistens spricht man davon, dass sie unter 50qm Wohnfläche haben. Bei den stationären Tiny Houses gibt es da schon einige, die 30-40qm Wohnfläche haben. Die meisten, gerade die auf Rädern, haben so wie meines etwa 25qm.

    Warum hast du dich entschieden ein Tiny House zu kaufen bzw. zu bauen?

    Ich war damals auf Wohnungssuche und habe festgestellt, dass ich mir nichts leisten konnte, wo ich wirklich leben wollte. Ich habe mir dann überlegt, wie ich langfristig leben möchte und ich mir meine berufliche Zukunft vorstelle. Schon damals war mir klar, dass ich nicht nur, um eine Wohnung zu finanzieren, unglaublich viel arbeiten möchte, sondern nur so viel, wie mir selbst guttut, und auch in einem Bereich, der mir guttut. Daher habe ich mich dann entschlossen, einmalig mehr auszugeben, um langfristig weniger zu bezahlen. Der Stellplatz, den ich jetzt in Aussicht habe, wird mich im Monat etwa 250€ kosten plus Wasser, Strom und so was. Das ist aber auch am oberen Limit, was so ein Stellplatz in der Regel kostet, und dennoch deutlich weniger als die Kaltmiete der meisten Wohnungen. Es handelt sich dabei um zukünftige Baugrundstücke, die nun erschlossen und dann erst mal für einige Jahre als Tiny House Stellplätze genutzt werden sollen.

    Was kostet ein Tiny House? Ist es deutlich günstiger ein Tiny House zu kaufen im Vergleich zu einer kleinen Wohnung?

    Das Tiny House wird nicht zentral in einer Großstadt, sondern eher am Rand oder in einer Kleinstadt stehen, daher kann man auch nur diese Preise vergleichen. In Größe eines Tiny Houses gibt es allerdings keine Wohnungen. Bei meinem Haus habe ich sehr viel selbst gebaut, das hat mich 35.000€ und viele Arbeitsstunden gekostet. Genau das war ja auch die Idee, dass ich dabei einiges lerne. Voll ausgestattet beim Hersteller gekauft kostet so ein Haus zwischen 50.000€ und 70.000€. Also immer noch günstiger als eine Wohnung in der Regel. Und man kann es beim Umziehen mitnehmen.

    Du hast dein Tiny House zu einem großen Teil bei deinen Eltern mithilfe der dort vorhandenen Werkstatt gebaut – gibt es eine Alternative für Menschen, die so eine Werkstatt nicht zur Verfügung haben?

    Den Rohbau haben auf einem gemieteten Platz beim Hersteller gebaut. Das wäre bei meinen Eltern auch deutlich umständlicher gewesen. Wenn man nicht zuhause bauen kann, kann man den Platz beim Hersteller auch länger nutzen, das wäre dann eben entsprechend teurer geworden. Aber ja, man braucht den Platz und Leute, die einem helfen können.

    Wie ist das, wenn du dich irgendwann entscheidest mit Partner oder Familie zusammenzuziehen?

    Das muss man sich natürlich im Vorhinein ein bisschen überlegen. Im Moment finde ich es gut, dass, auch wenn man in einer Partnerschaft ist, beide Partner einen Raum haben, in den sie sich zurückziehen können. Das sieht natürlich nicht jeder so und das kann sich auch bei mir wieder ändern. Kinder möchte ich keine. Andere machen es dann so, dass sie sich nochmal ein zweites bauen. Wenn sie Kinder bekommen, bekommen diese dann unter Umständen auch ihren eigenen Raum, das ist dann flexibel. Viele wird das Haus nicht über das ganze Leben begleiten. Nicht, weil das Haus nicht dafür gemacht ist, sondern weil sich Bedürfnisse ändern. Für mehrere Leute auf Dauer ist dieses Haus auf jeden Fall zu klein.

    Wie schätzt du Tiny Houses im Vergleich zu kleinen Wohnungen in Bezug auf Nachhaltigkeit ein? Einerseits punkten sie durch einen geringen Flächenverbrauch und eine kleine pro Kopf Wohnfläche, andererseits lassen sie sich nicht stapeln, sind weniger gedämmt und haben keine direkten Nachbarn, die Wärmeverluste verringern. Wo siehst du da die Vor- und Nachteile?

    Ja, es gibt definitiv zwei Seiten. Es stimmt, die Tiny Houses sind nicht stapelbar, aber sie sind auch nicht für die Großstadt gemacht. Wenn man in die Großstadt möchte, muss man auch in Kauf nehmen, dass man auf sehr engem Raum mit anderen Leuten zusammenlebt, das geht gar nicht anders. Nach meinen ersten Erfahrungen sind die Wärmeverluste hier im Tiny House natürlich höher, das heißt pro Quadratmeter ist der Verbrauch recht hoch, jedoch relativiert sich das durch die winzige Grundfläche, sodass der Verbrauch am Ende nicht höher sein dürfte als in einer normalen Stadtwohnung. Am besten sind die Tiny Houses, die nicht auf einem 3,5 Tonnen Anhänger gebaut sind, sondern mehr wiegen dürfen. Die sind dann extrem gut gedämmt, da gibt es von den Dämmwerten her kaum noch Unterschiede zu anderen modernen Häusern. Das ist bei meinem Haus wegen des Gewichts nicht möglich gewesen. Wenn man nicht so sehr auf das Geld und den logistischen Mehraufwand beim Transport achten muss, kann man da noch mehr Wert drauflegen und das Haus auf einem Tieflader bauen. Der Vorteil an meinem Haus ist, dass es ein Trockenbau ist und ich demnach einzelne Komponenten wie die Dämmung einfach voneinander lösen und austauschen kann. Zudem war es nicht immer machbar auf das ökologischste Material zurückzugreifen, gerade wenn im Bauschritt an diesem Tag eine Entscheidung getroffen werden muss oder das entsprechende Material zunächst lange Transportwege hinter sich bringen müsste.

    Gibt es Projekte, bei denen Tiny Houses in der Stadt stehen und Fläche füllen, die nicht bebaut werden kann?

    Konkrete Beispiele kann ich dazu nicht nennen, aber es gibt Überlegungen in diese Richtung. Einige Städte und Städteplaner machen sich da bereits Gedanken. Es gibt zum Beispiel untertunnelte Flächen, die vom Gewicht her keine ganzen Häuser tragen sollen, die wären für so was geeignet. In einigen Städten wie Hannover und Dortmund sollen in Vierteln Flächen für Tiny Houses entstehen. Inwiefern das jetzt Gelände ist, das normalerweise nicht bebaut werden würde, weiß ich nicht, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Stadt privilegiertes Bauland dafür nimmt. So habe ich mir das auch von Beginn an vorgestellt, dass man Flächen nimmt, die sowieso vorhanden sind, die aber gerade nicht bebaut werden. Insofern ist es schon eine Form von Nachverdichtung, aber eben nicht in der Großstadt, weil da ist in der Regel nichts mehr unbebaut.

    Für welche Personengruppe ist ein Tiny House das Richtige und wem würdest du eher davon abraten?

    Was ich immer wieder feststelle ist, dass es für sehr unterschiedliche Personengruppen interessant ist. Für manche ist es eben leichter machbar als für andere. Zum Beispiel Studierende, die gerade anfangen zu studieren und weder Ersparnisse noch Zugang zu einer Werkstatt haben, für diese wird es schwer, das finanziell zu stemmen. Oft sind es auch Personen, von denen man es nicht erwarten würde. Zum Beispiel ältere, alleinstehende Personen, die eigentlich ein Haus haben, aber denen es zu groß ist, weil sie mittlerweile allein sind. Sie möchten dann übersichtlicher leben und können sich das Tiny House durch die Vermietung des großen Hauses finanzieren. Also die Interessenten sind recht bunt gemischt. Letztlich ist es eben die Frage, ob man mit dem geringen Raum gut klarkommt und das hat vor allem mit den eigenen Lebensgewohnheiten zu tun.

    Würdest du die Entscheidung wieder so treffen?

    Mit dem heutigen Wissen würde ich den Grundaufbau so machen, dass ich mehr Dämmung haben kann, da ich darin den großen Nachteil des Leichtbaus sehe. Das, was ich mir hier drinnen geschaffen habe, würde ich genauso wieder machen. Die Raumaufteilung ist über so einen langen Zeitraum entstanden und ich habe mir immer wieder überlegt, wie ich das im Alltag nutzen möchte. Die Entscheidung, ein Tiny House zu bauen, war eine der besten Entscheidungen meines Lebens, denn das hat so vieles ins Rollen gebracht und so viele neue Erfahrungen gebracht, das würde ich auf jeden Fall wieder machen.

    Vielen Dank, Lisa, für das Interview!


    Treffen des Vereins Tiny Houses für Karlsruhe

    Du interessierst dich für alternative Wohnformen wie Tiny Houses und verspürst den Wunsch mehr miteinander als nebeneinander her zu leben? Egal, ob Kleinraumwohnen mit oder ohne Räder – der Verein „Tiny Houses für Karlsruhe“ ist eine Anlaufstelle, um Gleichgesinnte zu treffen. Der Stammtisch trifft sich jeden letzten Dienstag im Monat um 19 Uhr im Zukunftsraum.


    Zum Weiterlesen

    www.nessaelessar.com

    YouTube Kanal „Nessa Elessar“

    Verein Tiny Houses für Karlsruhe

  27. Mein Einkaufstag im April 2029 – Visionen einer Karlsruherin

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    Dies ist ein Gastbeitrag von Sandra Schmidt. Die Karlsruherin hat am 12. Mai an der „Ideenwerkstatt für den Klimaschutz“ teilgenommen, bei der erste Ideen für Selbstexperimente erdacht wurden und möchte die Ausbildung zum Klimacoach machen.

     „Negativnachrichten schlagen mir immer aufs Gemüt und blockieren mich. So geht es wahrscheinlich auch vielen meiner Mitmenschen“, dachte Sandra Schmidt und setzte sich vor den Computer. „Einfach mal meine Vision eines optimalen nachhaltigen Lebens in Karlsruhe aufschreiben. Meine ganze Euphorie, meine Träume und Projekte so beschreiben, als ob alles bereits in Erfüllung gegangen wäre!“ Sofort merkt sie, dass das Schreiben beinahe etwas Therapeutisches hat und richtig guttut. Deshalb: Zur Nachahmung empfohlen!

    Nach meinem leckeren Samstagsfrühstück mit dem neuen Brotaufstrich der Fächergärtner, etwas Rauke und einem herrlichen Quinoabrötchen aus dem Oststadt-Holzbackofen schreibe ich den Einkaufszettel und packe die Leinenbeutel und Gläser für meine Einkaufstour. Ich freue mich schon riesig Herrn Lehnhardt und Magda zu treffen um zu erfahren, ob sie die Genehmigung für das Hühnermobil für die Zweitnutzungshühner bekommen haben und wie die Süßkartoffelernte ausgefallen ist. Im Online-Bauernshop sind schon welche angeboten worden!

    Das Lastenrad ist das Transportmittel der Wahl

    Im Fahrradkeller suche ich mir das Fahrrad mit dem mittelgroßen Stauraum aus, so viel brauche ich dieses Mal nicht einzukaufen. Eine tolle Idee von unserer Hausgemeinschaft sechs gemeinschaftlich genutzte Lastenräder anzuschaffen. Vor dem Haus ist schon einiges los! Seit es so wenige Autos gibt, sind die Parkplätze auch zum Fahrradweg geworden und es herrscht ein buntes Treiben.

    Auch das Quartier Zukunft Team ist mit dem Lastenrad unterwegs

    Bunte Gemüsebeete ersetzen nun graue Parkplätze

    Die Parkplätze gegenüber wurden zu Gemüsebeeten umgewandelt und einige Schüler aus der Tullaschule rupfen Unkraut. Das Mädchen mit dem gepunkteten Rock steckt sich verstohlen eine Karotte in den Mund. Ja, die alte Sorte Rodelika schmeckt mir auch am besten! Hoffentlich bietet die Kulturküche diesen Herbst wieder den leckeren Rodelika-Karottensaft an. Ach, es ist einfach herrlich! Es duftet nach Kräutern, das  Efeu, das sich an den Kastanien neuerdings hochrankt, hat viele frische Triebe entwickelt und die Bäume, die vor 2 Jahren zusätzlich gepflanzt wurden, bieten so viel Schatten, dass ich mich selbst bei den heute angesagten 36 Grad wohl fühlen werde.

    Regionales, biologisches Obst und Gemüse soweit das Auge reicht!

    So, gleich bin ich beim Wochenmarkt am Durlacher Tor angekommen. Das Gemüse hole ich am liebsten direkt beim Stand. Ein Plausch mit den Bauern der 1. Generation ist immer nett. Herr Lehnhardt war einer der ersten, der den Anbau in Stutensee auf Bioland umgestellt hat und jetzt auch Urgetreide und Süßkartoffeln anbietet. Nicht nur die Fläche bis nach Bruchsal, auch im Kraichgau und Pfinztal hat sich einiges getan. Die Monokulturen wie Raps- und Maisfelder sind vielfältigen, biologischen Gemüse- und Obstflächen gewichen.

    Das hat damals der Ernährungsrat ins Leben gerufen. Zusammen mit ein paar Landwirten aus dem Umkreis, den letzten Bäckerbetrieben, die damals noch handwerklich gebacken haben, Bioland und der „Grünen Stadt“ haben wir den Regierungsbezirk Karlsruhe zur Bio-Region ausgerufen. Am schwierigsten war es gegen den Widerstand in der Verwaltung anzukommen. Die Alteingesessenen konnten sich einfach nicht vorstellen, dass wir alle etwas mehr Geld ausgeben würden um schmackhafte und fair erzeugte Lebensmittel zu bekommen.

    Die samenfesten Gemüsesorten schmecken mir besonders gut!

    Nachdem mir Herr Lehnhardt freudestrahlend erzählt hat, dass er sogar mehr Süßkartoffeln geerntet hat, als letztes Jahr, gehe ich zu dem Stand der Schrebergärtner. Zucchini, Kohlrabi und Kirschtomaten sind heute im Angebot. Alles natürlich samenfeste Sorten, ökologisch zertifiziert und ein Geschmack zum Reinlegen! Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich im Alter hier in meiner Heimat so gutes Gemüse bekomme. Heidi und Sabine haben heute Dienst und fragen mich, ob ich übermorgen einspringen kann.

    Seitdem der Markt so erfolgreich ist, findet er täglich statt und die beiden sollten bei der Ernte helfen. Mir gefällt die Arbeit am Marktstand und so hin und wieder springe ich gerne ein. Der Jugend, die mittlerweile auch sehr gerne hilft möchte ich jedoch den Vortritt lassen. Einen Wochenmarkt gibt es jetzt in jedem Stadtteil und dieses Jahr soll die so lange geplante Markthalle auf dem Schlachthof-Gelände nun endlich eingeweiht werden! Das ist dann im Winter viel besser für unsere Marktstände.

    Jugendliche aus 16 Ländern kochen gemeinsam in der Kulturküche

    Im Sommer wird die Halle für Gastronomie und Events genutzt. Slow Food-Kochkurse, auch für Schulklassen und Seminare von Ernährungsberatern finden statt. Außerdem kann die Kulturküche Räumlichkeiten nutzen um die großen Mengen an regionalem Bio-Gemüse und -Kräutern zu herrlichen Brotaufstrichen, Eintöpfen und Säften zu verarbeiten. Die meisten Produkte werden unter der regionalen Marke „Von Karlsruhe“ angeboten und werden, wie immer von Jugendlichen aus derzeit 16 Ländern köstlich zubereitet. Letztens hat mich der Kichererbsen-Eintopf, den ich mit Couscous aus Hartweizengries, der neuerdings auch hier wächst, gekocht habe einfach umgehauen!

    Am liebsten esse ich internationale Küche natürlich in der Kulturküche selbst. Hier läuft meist auch Musik aus dem Land, aus dem das Tagesgericht stammt und  manchmal treten sogar Gruppen auf! Jeden Freitag bin ich sowieso dort und spiele mit der 60+ -Band Klarinette oder manchmal gehe ich zum Canasta-Spielen und übe Boule gegenüber auf dem Unigelände. Das Angebot ist riesig!

    Regionale Lebensmittel vorbestellen und im „Von Karlsruhe“-Container abholen – einfacher geht’s nicht!

    Puh, auf dem Markt ist es etwas voll heute! Zum Glück habe ich Nudeln und die Vollwertprodukte schon vorbestellt und brauche sie nur aus dem Fach im „Von Karlsruhe“-Container abholen.  Nun kämpfe ich mich weiter zum Container durch. Der alte Container, der vom KIT konzipiert wurde hat bereits nach kurzer Zeit nicht mehr gereicht. Der jetzige ist 3-stockig, natürlich schön begrünt und mit 100% Ökostrom gekühlt. Meine Mitgliedsnummer eingeben und schon geht die Ausgabetür auf. Meine Bestellung in einem wieder zusammenklappbaren Tauschkorb steht bereit. Hat mein Mann mir nicht noch etwas hinterhergerufen, was ich mitbringen soll?

    Ja natürlich! Das Leinöl ist ausgegangen. Mareike wollte das letzte frisch gepresste Fläschchen mitnehmen nach Kassel. Dort gibt es überhaupt keine frischen Speiseöle, geschweige denn regionales Bio-Gemüse. Manche Gemeinden haben wirklich geschlafen!  Seit der Karlsruher Ernährungsrat den Ausbau der Speiseöl-Mühle auf dem Schlachthofgelände als Priorität gesehen hat, sind genug Spendengelder eingegangen um eine zusätzliche Presse für Leinsamen und eine für Walnüsse zu kaufen. Bis Ende des Jahres müssten sie installiert sein.

    Regionale Lebensmittel mit Fangemeinde in ganz Deutschland

    Obwohl sich die Gemeinde einig ist, dass regionale Lebensmittel auch hier in der Region bleiben sollen, hat sich eine Fangemeinde für die „Von Karlsruhe“-Produkte in ganz Deutschland entwickelt. Derzeit sind wir vom Ernährungsrat dabei zusammen mit Profis für andere Gemeinden Kurse anzubieten. Alle Kurse sind sofort ausgebucht! Wir brauchen unsere Produkte auch für die örtliche Gastronomie, die immer mehr mit den eigenen „Von Karlsruhe“-Zutaten kochen möchte. Kein Wunder, wenn man einmal gekostet hat, wie gut das schmeckt, möchte man keinen Kartoffelsalat mehr von der Metro oder Tiefkühl-Pommes mit Glutamat-Gewürz! Die Gastronomie kann im Regionalladen bestellen, der alle „Von Karlsruhe“-Lebensmittel in Großpackungen in Pfand-Kanistern und-Eimern lagert. Das spart Unmengen an Verpackung und war einmal ein kleines Projekt von Quartier Zukunft in der Oststadt. Heute nicht mehr wegzudenken!

    Auf das Rad geschwungen, noch beim Regionalladen das Leinöl einpacken und zurück geht’s! Wie immer ein herrlicher Einkaufssamstag!

  28. Mittagstischangebote stärken das Miteinander!

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    Ein Gastbeitrag von Karin Hardt, Seniorenbüro Karlsruhe

    Neue Kontakte knüpfen, miteinander ins Gespräch kommen und eine leckere, warme Mahlzeit genießen – das ist bei den Karlsruher Mittagstischangeboten möglich. Gerade für ältere Menschen, die alleine leben sind diese Angebote wichtig, daher freuen wir uns mit diesem Gastbeitrag auf diese tolle Förderung einer sozialen Nachhaltigkeit aufmerksam machen zu können.

    Immer mehr Menschen leben im Alter in Singlehaushalten mit wenig Kontakt zur Nachbarschaft und in das Wohnviertel. Wenn zudem die finanzielle Situation schwierig ist  bzw. Grundsicherung im Alter hinzukommt, wird es schwierig, an sozialen oder kulturellen Erlebnissen teilzuhaben. Dabei kann wohnortnahen Mittagstischen eine wichtige Funktion zukommen. Gemeinsame Mahlzeiten ermöglichen es, beim Essen miteinander ins Gespräch zu kommen und im Umfeld neue Kontakte zu knüpfen.

    Gemeinsame Mahlzeiten für mehr Kontakt im Wohnviertel

    Aber auch aus ernährungs­physiologischer Sicht haben Mittagstische eine wachsende Bedeutung. Besonders bei Senioren in Ein-Personen-Haushalten wird oftmals nicht mehr ausreichend ausgewogen gekocht. Mangelernährung kann die Folge sein.

    Foto: Klaus Lustig (AWO)

    Mittagstischangebote beugen Mangelernährung vor

     Die International Police Association und die BB-Bank haben die wertvollen Karlsruher Mittagstischangebote mit einer Spende in Höhe von insgesamt 5.000 Euro unterstützt. Vier Mittagstischangebote aus Karlsruhe haben bereits eine Spende erhalten.

    Hier gibt es frisch zubereitetes Mittagessen:

    • Mittagstisch AWO Begegnungsstätte Rintheimer Feld: frisch zubereitetes Mittagessen, Kosten 4,50€, täglich, keine Anmeldung erforderlich
    • AWO Bürgerzentrum Innenstadt in der Adlerstrasse 33: jeden Freitag, frisch zubereitetes, biologisches Mittagessen, Kosten 4,50€, 2,50€ mit Karlsruher Pass, Anmeldung erforderlich
    • Begegnungsstätte Oststadt: Montag, Mittwoch, Freitag, frisch zubereitetes Mittagessen, Kosten 4,50€, keine Anmeldung erforderlich
    • DHB-Netzwerk Haushalt: jeden Freitag Suppenbar. Abwechslungsreiches Suppenangebot aus frischen Zutaten und selbstgebackenem Baguette, Kosten 3,50€, keine Anmeldung erforderlich.

    Karlsruher Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen!

    Weiterführende Infos zur Unterstützung im Alltag in Karlsruhe

     

  29. Die Mischung machts! – Wie wir unseren Wald auch in Zukunft genießen können

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    Wer verbringt nicht gerne seine Sommernachmittage mit Freunden im Hardtwald, joggt jetzt im Herbst durch bunt gesprenkelte Alleen, besucht die Trampeltiere im Oberwald oder geht übers Wochenende in den Schwarzwald zum Wandern? Alle Karls­ru­he­rIn­nen haben den Wald quasi direkt vor ihrer Haustür und damit einen oftmals unterschätzen Schatz.

    Ein Beitrag von Janos Siegle

    Die Wälder in und um Karlsruhe sind vielfältig. Fast alle einhei­mi­schen Baumarten und einige „neu zugezogenen“ gedeihen hier im günstigen Klima. In natürlicher Form kommen diese Arten meist als Mischwald vor. Doch was ist denn eigentlich ein Mischwald? Ein Wald, in dem Nadelbäume und Laubbäume durcheinander wachsen, so wie es immer auf den Landkarten mit spitzen und runden Bäumen dargestellt wird? Oder doch einfach nur ein Wald, in dem mehr als nur eine Baumart wächst? Und vor allem, was haben wir vom Mischwald?

    Exkurs – Mischwald ist Vielfalt!

    In der Forstwirtschaft wird von einem Mischwald gesprochen, wenn wenigstens zwei Baumarten nebeneinander wachsen, die sich Licht, Wasser, Boden und Nährstoffe teilen. Es müssen also nicht zwangsläufig Nadel- und Laubbäume in einem Wald vorkommen, damit von einem Mischwald gesprochen werden kann. So ist beispielsweise auch ein Buchen-Eichenwald ein Mischwald.

    Wenn auf einer Fläche nur Pflanzen einer Art wachsen, wird in der Forstwirtschaft und in der Landwirtschaft von Monokulturen gesprochen. Der Fachbegriff für die Vielfalt der Artenzusammensetzung in einem Ökosystem heißt Biodiversität. Ein Mischwald weist also eine höhere Biodiversität auf als eine Monokultur.

    Wem nützt die Biodiversität?

    Jeder Baum nimmt Einfluss auf seinen Lebensraum und formt diesen ein Stück weit mit. In einem Mischwald übt jede Baumart einen anderen Einfluss aus. Somit gestaltet sich hier auch der Lebensraum vielfältiger als in einer Monokultur. Demnach können sich dort auch mehr andere Pflanzen-, Tier- und Pilzarten ansiedeln. So steigt die Biodiversität auf allen Ebenen im Mischwald. Auch finden viele bedrohte Tierarten hier noch am ehesten einen Lebensraum.

    Mischwälder sind auch gegen Schädlinge besser gewappnet. Denn die meisten Schädlinge und Krankheiten sind artspezifisch. Das heißt, sie sind auf eine bestimmte Art spezialisiert. So können sie sich in einer Monokultur in kurzer Zeit flächenhaft ausbreiten und sich schnell vermehren, da sie jeden Baum im Bestand befallen können. Zwar sind die Bäume in der Lage einzelne Schädlinge zu bekämpfen, doch bei einem massenhaften Befall stehen die Überlebenschancen schlechter. Im Mischwald ist eine solch rasche Ausbreitung unwahrscheinlicher. Je mehr Baumarten zu gleichen Teilen in einem Bestand wachsen, desto schwieriger haben es die Schädlinge, einen geeigneten Baum zu finden. Außerdem steigt mit der Biodiversität auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich Fressfeinde der Schädlinge im Ökosystem angesiedelt haben.

    Und was kann der Mischwald sonst noch so?

    Mischwald als Rohstofflieferant. Wie aus dem Wort Forstwirtschaft schon heraus zu lesen ist, soll mit einem Wald auch ein Gewinn erwirtschaftet werden. Holz wird geerntet und zu Möbeln, Werkzeug, Papier oder Brennholz weiterverarbeitet oder als Baumaterial genutzt. Durch den Verkauf des Holzes verdient der Waldbesitzer Geld. Abgesehen von dem geringeren Risiko für Ertragsausfälle, kann ein Mischwald auch höhere Wachstumsraten aufweisen. Die verschiedenen Baumarten beanspruchen die verfügbaren Ressourcen unterschiedlich stark. Zwei Bäume verschiedener Arten teilen sich die verfügbaren Ressourcen besser auf, als zwei Bäume derselben Art, die dieselben Ansprüche haben. Zudem können Bäume mit verschiedenen Wuchsformen dichter zusammenstehen und dennoch das Licht optimal auf verschiedenen Ebenen nutzen. Jedoch ist das Bewirtschaften eines Mischwalds schwieriger, da Eingriffe individuell an die einzelnen Baumarten angepasst werden müssen.

    Wald ist gut für das Stadtklima. Die Energie zum Wachsen und zum Leben gewinnen die Bäume über die Photosynthese aus dem Sonnenlicht. Dabei werden in den Blättern energiereiche Verbindungen aufgebaut, welche dann an anderer Stelle wieder verbraucht werden. Das Abführen dieser Energie ist unter anderem dafür verantwortlich, dass sich ein Wald durch die Sonne weniger stark erwärmt wird als eine Stadt. Über freie Flächen zwischen Wald und Stadt, sogenannte Frischluftschneisen, können sich Winde aufbauen und vergleichsweise kühle Luft aus dem Wald in die Stadt transportieren. Dies führt dann vor allem in den Sommermonaten zu einem angenehmeren Stadtklima.

    Mischwald ist anpassungsfähiger. Durch den Klimawandel verändern sich die Standortbedingungen im Wald. Viele der Bäume, die aktuell an zu ihren Ansprüchen passenden Standorten wachsen, werden mit den Änderungen nur schwer zurechtkommen. Sowohl Trockenheit und Hitze, aber auch Kälte und extreme Niederschlagsereignisse, können den Baumarten zu schaffen machen, welche nicht daran angepasst sind. In einem Mischwald ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass alle Baumarten gleichzeitig den veränderten Umweltbedingungen weichen. Es bleibt also Zeit, diese Bäume durch besser angepasste Bäume ersetzen zu lassen.

    Wald in der Stadt? Ja, bitte!

    Der Wald ist aus dem Stadtbild Karlsruhes und der Region kaum wegzudenken. Er ist die „Grüne Lunge“ unserer Stadt und wesent­li­cher und unver­zicht­ba­rer Teil des öffent­li­chen Stadtgrüns als Naherholungsgebiet für die BewohnerInnen. Auch Karlsruhes Geschichte hat seinen Ursprung im Wald. Vom Markgraf Karl-Wilhelm im Jahr 1715 auf einer Lichtung mitten im Hardtwald gegründet, hat die Stadtentwicklung mit der Zeit viel davon verdrängt. Trotzdem besteht noch mehr als ein Viertel (genauer gesagt 4.618 Hektar oder 26 Prozent) der Gesamtfläche in Karlsruhe aus Wald. Damit gehört unsere Gegend zu den waldrei­chen Großstadt­re­gio­nen und das soll auch für zukünftige Generationen so bleiben. JedeR kann mithelfen die Artenvielfalt zu erhalten, auch in der Stadt. Ob im Garten auf dem Balkon oder auf Grünstreifen und Baumscheiben.

    Vielleicht wird es Zeit den Wald wieder neu für uns zu entdecken? Am besten bei einem herbstlichen Spaziergang mit Freunden oder Familie um gemeinsam die Farben, die gute Luft und die Natur zu genießen. Vielleicht sieht man sich ja?

  30. Heute parken nicht nur Autos! PARK(ing) Day 2017

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    Hast Du Dich schon mal gefragt, wie deine Straße autofrei aussehen würde? Vergangenen Freitag haben einige Karlsruher und Karlsruherinnen das gemeinsam ausprobiert. Am 15. September fand nämlich, wie jeden dritten Freitag im September, auch in Karlsruhe wieder der PARK(ing) Day statt. Unter dem Motto „Die Stadt ist für die Menschen, nicht für die Autos“ erobern Menschen auf der ganzen Welt Parkplätze zurück.

    Am jährlichen PARK(ing) Day werden Parkplatzflächen belegt und der so entstandene Raum wird kreativ in der Gemeinschaft genutzt. Auch unser Praktikant Janos Siegle war in Karlsruhe dabei und hat die Antwort auf die Frage „Wie sieht meine Stadt autofrei aus?“ für einen Tag miterlebt.

    Ein Beitrag von Janos Siegle

    Es ist Freitagmorgen. Viele Leute sind unterwegs, wahrscheinlich zur Arbeit oder zum Einkaufen. Auch ich bin unterwegs in die Karlsruher Innenstadt, aber aus einem ganz anderen Grund. Ich quetsche mich durch zwischen den parkenden Autos am Straßenrand und denen, die sich von der nächsten Kreuzung zurückstauen und den halben Fahrradweg blockieren. Fast geschafft. Heute will ich mit anderen Karlsruherinnen und Karlsruhern im Rahmen des PARK(ing) Day darauf aufmerksam machen, wie viel Fläche wir in der Stadt den Autos zum Rumstehen überlassen. Allein in der Karlsruher Innenstadt sind das über 10.000 Quadratmeter und da sind die Parkhäuser nicht mitgerechnet. Das entspricht einer Fläche die fast so groß ist wie der Friedrichsplatz. Der PARK(ing) Day ist ein friedlicher Aufruf für eine Veränderung unserer Mobilitätskultur. Das tolle daran ist: jedeR kann mitmachen und das ganz einfach – Parkschein lösen und es sich gemütlich machen.

    Auf geht’s durch die Innenstadt

    In der Lammstraße, neben dem Naturkundemuseum, treffe ich Mitglieder der Organisation Greenpeace an. Sie sind dabei, eine Reihe von Parkplätzen zu möblieren; ich helfe mit. Liegestühle, Gartentische und Campingsessel – alles haben sie dabei, sogar Topfpflanzen und Blumenvasen finden sich im Parkplatzwohnzimmer in der Lammstraße. Auf einem großen, weißen Banner ist das PARK(ing) Day Logo vorgezeichnet, Farben stehen bereit und laden zum  Mitmalen ein. Außerdem gibt es verschiedene Infos zum Thema „Autofreie Stadt“.

    Es geht für mich weiter. Im Passagehof sind nun, nach einigen Schwierigkeiten, die reservierten Parkplätze autofrei. VCD und BUZO haben es sich hier gemütlich  gemacht. Auf einem grünen Teppich laden Gartentisch und Stühle zum Verweilen ein. Als ich nach einer frühen Mittagspause an den Gartentisch zurückkehre, gibt es Nusszopf und Zwetschgen und eine Diskussion über Zwetschgensorten kommt auf. Ein Essenslieferant, der Mittagspause macht und auf sein eigenes Essen wartet, setzt sich mit in die Gruppe. Er hatte schon im Voraus vom PARK(ing) Day gehört und ist ganz begeistert, wie wir den Parkraum gemeinschaftlich nutzen.

    „Ich kann keine Autos mehr sehen!“

    An der Ecke Karlstraße Waldstraße finde ich einen Infostand vom ADFC und autofrei leben!. Doch nur wenige Menschen bleiben stehen oder schauen sich den Stand genauer an. Dafür ist das Verkehrsaufkommen und die Geschwindigkeit an dieser Kreuzung zu hoch – leider. Ein Mann ruft im Vorbeigehen: „Ich kann keine Autos mehr sehen!“, dann bleibt er doch noch kurz stehen und erzählt von seinen vielen Jahren als LKW-Fahrer. Gerade als ich weiter gehen will, parkt eine Frau halb auf der Kreuzung. Ich spreche sie darauf an, dass sie den Rad- und den Fußverkehr behindert. Sie geht schnell weiter mit den Worten, sie muss das jetzt schnell bei der Galerie abgeben. Ich bleibe noch ein wenig länger da, da es mich interessiert, wie lange sie denn wirklich braucht. Keine fünf Minuten später parkt ein großer Lieferwagen eines Caterers direkt hinter der Frau. Den Radfahrern und Fußgängern bleibt nur noch ein schmaler Spalt zwischen den Autos, der Rest der Kreuzung ist blockiert. Etwa 15 Minuten später kommt die Frau zurück und ich gehe zur nächsten Station.

    In der Südlichen Waldstraße treffe ich auf vier Studentinnen, die in der Grünen Jugend aktiv sind. Sie laden mich direkt ein, mich zu ihnen aufs Sofa zu setzten. Mit Schirmen trotzen sie dem – noch – leichten Regen. Den Standort für ihr Sofa, den Klapptisch und die Papphocker haben sie gut gewählt. Denn die Grünen haben im Gemeinderat zum Thema „Autofreie Südlichen Waldstraße“ bereits einen Antrag gestellt. Dieser wurde allerdings abgelehnt. Nach dem ich vom Sofa aus den Verkehr eine Weile beobachtet habe, kann ich nur sagen, zu unrecht. Die Straße hätte ohne Autos so viel mehr zu bieten.

    Ich mache mich wieder auf den Weg zur letzten Station und komme in einen Starkregen. Da bin ich dann echt froh, dass sich die Anstoß die Parkplätze direkt vor ihrem Projektraum „ßpace“ in der Fritz-Erler-Straße hat reservieren lassen. Dort kann ich mich unterstellen und bekomme etwas zu trinken. Als der Regen nachlässt, rollen sie ihre Teppiche wieder aus und machen es sich erneut im Freien gemütlich. Um halb fünf beginnt die Band STILL IN THE WOODS im „ßpace“ ein Konzert – schön.

    Am Ende wieder zurück zum Alltag? – Oder doch etwas Neues wagen?

    Dann ist es für mich auch schon wieder an der Zeit, Heim zu fahren. Ich hatte einen tollen Tag mit vielen spannenden Gesprächen, trotz Regen. Ich hoffe wir haben vielen Menschen zeigen können, dass im aktuellen Stadtverkehr ein Umdenken Einzug halten sollte und sich noch vieles ändern muss. Partielle Fahrverbote und die Einführung einer Citymaut  für Autos halte ich für einen guten Anfang. Auch wer sein Auto teilt oder Carsharing nutzt trägt dazu bei, dass wieder mehr Fläche von den Menschen genutzt werden kann. JedeR kann zu einer neuen Mobilitätskultur beitragen und ein Zeichen setzen und das nicht nur am PARK(ing) Day. Dennoch motivieren solche Aktionen Menschen dazu, sich Zeit nehmen, den Alltagstrott zu unterbrechen und gemeinsam den Autolawinen zu trotzen. So können wir uns auf die Zukunft in den Städten freuen.

    Auf den PARK(ing) Day 2018 bin ich bereits gespannt und ich freue mich dort wieder viele motivierte Menschen zu treffen.

     

    Du interessierst Dich für das Thema Autofrei und willst mehr dazu wissen?

    Hier findest Du weiteren Lesestoff:

    Verkehrsentwicklungsplan Karlsruhe

    Tipps für eine ökologische Mobilität

    Autofreie Städte – Leise, Sauber, Sicher

    Mobilität in Metropolen – Neue Wege durch die Stadt

    Inteligente Mobilität – „Der autofreien Stadt gehort die Zukunft“

     

     

  31. Wer die Saat hat, hat das Sagen?

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    Saatgut ist ein Thema über das man eher selten nachdenkt, wenn man nicht gerade ambitionierter Hobbygärtner oder Landwirt ist. Trotzdem betrifft es uns alle, denn es ist das erste Glied in der Nahrungsmittelkette und somit die Grundlage unserer Ernährung.

    Ein Beitrag von Melissa Wagner

    Zum Frühstück ein Müsli mit Haferflocken, mittags Spaghetti mit Tomatensoße und abends ein kühles Bier aus Hopfen und Malz – Fast alles, was auf unseren Tellern landet hat seinen Ursprung in den kleinen Samenkörnern. In Zeiten der industriellen Agrarwirtschaft wird es aber immer schwieriger den Überblick darüber zu behalten, wo die Samen herkommen und was eigentlich drin steckt. Begriffe wie grüne Gentechnik, Hybridzüchtungen und Handelsmonopole spielen hier eine große Rolle.

    Damit wir auch in Zukunft bestimmen können, was auf unseren Tellern landet, ist es deshalb wichtig unsere Saatgutsouveränität zu erhalten. Saatgutsouveränität bedeutet selbst über Saatgut verfügen zu können und es als Gemeingut zu wahren. Auch wer nicht gerade einen grünen Daumen hat, kann dazu beitragen. Hilfreiche Tipps, wie das möglich ist, geben wir weiter unten.

    Vom Gemeingut zur Ware

    Lange Zeit war es selbstverständlich, dass Saatgut niemandem gehört, sondern gemeinschaftlich gepflegt und weitergegeben wird. Da es sich selbst vermehrt, war es schlichtweg ungeeignet für die Kommerzialisierung – Wieso sollte ein Bauer Samen kaufen, wenn aus einem Samenkorn eine Pflanze wird, die wiederum unzählige Samen in sich trägt? Seit Mitte des 20. Jahrhunderts sieht das jedoch anders aus. Zwei Dinge haben im Laufe der Zeit dazu geführt, dass Saatgut mittlerweile als profitable Ware gehandelt wird. Hybridzüchtung und Gentechnik.

    Die Hybridzüchtung ist ein Spezialfall der klassischen Züchtung. Durch das Kreuzen zweier Elternlinien, die auf gewünschte Kriterien selektiert wurden (also reinerbig sind), entstehen Nachkommen, die deutlich robuster und ertragreicher sind als ihre Eltern. Diesen Effekt nennt man Heterosiseffekt. Zudem sind die Nachkommen sehr homogen in ihren Eigenschaften, wodurch sie sich leichter verkaufen lassen und besser industriell weiterverarbeitet werden können. Was im ersten Moment toll klingt, birgt aber auch einen gewaltigen Nachteil: Hybridsaatgut ist nicht verlässlich vermehrbar, was dazu führt, dass Bauern und Gärtner jedes Jahr neues Saatgut kaufen müssen.

    Ein weiterer Grund für die zunehmende Abhängigkeit der Bauern von käuflichem Saatgut ist die sogenannte grüne Gentechnik. Die am weitesten verbreiteten Methoden sind hierbei Herbizid- und Insektenresistenzen. Herbizidtoleranzen bewirken, dass Pflanzen aus genetisch verändertem Saatgut den Einsatz von gewissen Unkrautbekämpfungsmitteln überleben, während unerwünschte Pflanzen vernichtet werden. Insektenresistenzen bewirken hingegen zum Beispiel, dass die Pflanzen Gifte gegen bestimmte Schädlinge produzieren, und diese so abtöten. Auch hier steht der Nutzen im Vordergrund: Weniger natürliche Feinde und robuste Pflanzen bedeuten höheren Ertrag. Durch diese Verfahren wurde die Entwicklung von Saatgut auch für Chemiekonzerne interessant, die nun Saatgut, Düngemittel und Pestizide im Paket verkaufen.

    Bäuerliche Kleinbetriebe, die ohne Hybridsaatgut und Gentechnik anbauen, können sich mittlerweile kaum noch am Markt behaupten. Ein hoher Aufwand und geringere Erträge im Vergleich zu industriellen Großbetrieben sind der Grund.

    Das Saatgut liegt in den Händen weniger Konzerne

    „Wer die Saat hat, hat das Sagen“, so lautet ein altes bäuerliches Sprichwort. Mittlerweile beherrscht nur noch eine Handvoll Unternehmen die globale Produktion und bestimmt dadurch über Preise und Biodiversität – Damit wird klar, wer das Sagen hat. Gab es letztes Jahr noch sieben Konzerne am Markt, wird die Zahl durch große Fusionen schon in naher Zukunft auf vier schrumpfen. Vor allem die Fusion der beiden Megaunternehmen Bayer und Monsanto erregt dabei viel Aufsehen. Das Problem: Je größer die Markmacht, desto größer ist die Gefahr, dass die Konzerne sie ausnutzen. Bayer/Monsanto wäre nach der Fusion globaler Marktführer in Sachen Saatgut, Pestizide und Agrotechnik. Neben dem Saatgut-Monopol besteht somit außerdem die Gefahr der Ausübung politischer Macht durch Lobbyarbeit. So könnten Bayer/Monsanto bald mitreden, wenn es um neue Gesetze zum Thema Saatgut-Patentierung und ähnlichem geht. Eine Empfehlung für alle, die zu diesem Thema mehr erfahren wollen, ist die planet e Dokumentation „Schöne neue Landwirtschaft?“ – Kostenlos anzuschauen in der ZDF Mediathek.

    Die Bedeutung der Sortenvielfalt

    Wer im Supermarkt einkauft, findet oft nur wenige unterschiedliche Obst- und Gemüsesorten. Auberginen kennen viele zum Beispiel vorrangig als dunkellilafarbene, nach unten bauchige Frucht. Nur wenige Menschen wissen, dass es Auberginen in unterschiedlichsten Formen und Farben gibt. Weiß, grün, gelb, länglich, rund, eierförmig – Solche Exemplare finden sich meistens nur noch in Omas Gemüsegarten. Das liegt vor allem daran, dass durch die Vereinheitlichung der Landwirtschaft aus komplexen Anbausystemen Monokulturen wurden. Während früher in jeder Region unterschiedliche Sorten – je nach geografischen Anforderungen, Weiterverarbeitungszwecken und geschmacklichen Präferenzen kultiviert wurden, werden heute nur noch wenige Sorten angebaut. Einheitlichkeit ist zu einem der wichtigsten Züchtungsziele geworden. Nur Sorten, die für große Anbaugebiete geeignet und robust sind, sind kommerziell interessant. Auch die Eignung für die industrielle Weiterverarbeitung spielt eine große Rolle. So wird etwa die Hälfte der Kartoffeln in Deutschland nicht frisch, sondern in Form von Chips, Pommes oder Knödeln gegessen. Die Mehrheit der Konsumenten stört es dabei nicht, dass man im Supermarkt nur die gewohnten Sorten findet, aber was bedeutet das für unser Ökosystem?

    Biologische Vielfalt ist unter anderem wichtig, weil sie unser Ökosystem stabilisiert. Entstehen beispielsweise neue Krankheiten, gibt es dank der genetischen Vielfalt immer einige Sorten, welche auf natürliche Art resistenter sind als andere und dadurch überleben können. Eine Begrenzung auf wenige Sorten macht sie durch ihre enge genetische Basis hingegen deutlich anfälliger für Krankheiten oder ökologische Veränderungen. Umso wichtiger ist es unsere Saatgutsouveränität zu erhalten und nicht abhängig von einigen wenigen Großkonzernen zu sein, die vorgeben, welche Sorten angebaut werden.

    Ob grüner Daumen oder nicht – Jede und Jeder kann etwas tun!

    Wer selbst am Gärtnern interessiert ist und Spaß dabei hat, kann ohne großen Aufwand selbst etwas zur Erhaltung der Sortenvielfalt beitragen. Nicht immer braucht es dazu einen eigenen Garten. In der Regel genügen auch schon der Balkon oder die Fensterbank. Aber woher bekomme ich Saatgut, bei dem ich sicher sein kann, dass es nicht aus Hybridzüchtungen stammt? Eine einfache Möglichkeit, bei der man sich auch gleich noch mit anderen HobbygärtnerInnen austauschen kann, sind Pflanzentauschbörsen. Auch wir haben schon zwei erfolgreiche Pflanzentauschbörsen im Zukunftsraum veranstaltet. Um zu erfahren, wann die nächste stattfindet, halte dich einfach über unseren Kalender auf dem Laufenden. Oder noch besser: Veranstalte doch deine eigene kleine Tauschbörse. Ein Blick über den Gartenzaun, ein Gespräch mit den Nachbarn – So lassen sich schnell weitere Interessierte finden.

    Reiche Ausbeute beim Pflanzentausch.

    Auch für Leute, die lieber bestimmtes Saatgut kaufen wollen, gibt es zahlreiche Alternativen zum Baumarktsaatgut. Verlässliches Zeichen für ökologische Qualität ist dabei zum Beispiel das demeter Logo. Mehr Anlaufstellen für Biosaatgut findet ihr am Ende des Artikels in unserer Linkliste. Auch eine schöne Idee: Auf der Website des Start-ups Stadtlandblüht  kann man „Grüne Boxen“, mit je fünf Sorten Bio-Saatgut, passend zur jeweiligen Jahreszeit, bestellen. Eine weitere Möglichkeit seltene Sorten zu erhalten, ist die sogenannte Sortenpatenschaft, wie sie zum Beispiel der Verein zur Erhaltung von Nutzpflanzenvielfalt anbietet. Mehr Infos dazu findet ihr hier.

    Wer keinen Garten oder Balkon zur Verfügung hat und dennoch gärtnern will, kann sich hier in Karlsruhe an die Fächergärtner oder die AG Beete (Treffen sich immer Mittwochs 18:30 Uhr am Gerwigbrunnen in der Oststadt) wenden, die beide das Ziel haben mit urbanen Gärten die Stadt grüner zu machen.

    Gärtnern liegt dir nicht so sehr oder du hast keine Zeit dich um dein eigenes Beet zu kümmern? Auch kein Problem. Neben dem Erhalt alter Sorten, ist es außerdem wichtig die lokale Landwirtschaft und bäuerliche Kleinbetriebe zu unterstützen. Auch in und um Karlsruhe gibt es Betriebe, die ökologischen Landbau betreiben. Wer nicht die Zeit hat selbst im Hofladen vorbeizuschauen kann sich zum Beispiel ganz bequem online eine Biokiste der Biogärtnerei Schmälze bestellen. In die Kiste kommt ausschließlich regionales Bioobst und –gemüse. So könnt ihr sicher gehen, dass der Ursprung der Lebensmittel in gentechnik- und hybridzüchtungsfreiem Saatgut liegt.

    Eine weitere Möglichkeit bietet die foodcoop Karlsruhe. Sie ist ein Zusammenschluss von Haushalten, die gemeinsam Lebensmittel direkt aus regionalem Ökoanbau beziehen. Der Vorteil: Durch den Direktbezug vom Bauern wird die Landwirtschaft ohne Umwege über Supermärkte unterstützt. Man selbst weiß genau wo die Lebensmittel herkommen und unter welchen Bedingungen sie angebaut werden und der Landwirt kann sich unabhängig von Marktzwängen einer guten landwirtschaftlichen Praxis widmen. Ganz ähnlich funktioniert übrigens auch die solidarische Landwirtschaft. Die SoLaWi KArotte ist eine Gemeinschaftsgärtnerei aus Karlsruhe, bei der die Mitglieder den Anbau und ihre Versorgung mit biologischem Gemüse selbst in die Hand nehmen. Tipp: Am 30. September findet auf dem Markushof in Nußloch eine Hofführung statt. Hier bekommt ihr Informationen über biologischen Anbau und die Solidarische Landwirtschaft Rhein-Neckar aus erster Hand.

    Die hier aufgelisteten Möglichkeiten unsere Saatgutsouveränität und die lokale Landwirtschaft zu unterstützen, haben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sollen euch nur einen kleinen Einblick geben und Mut machen, denn JedeR kann etwas tun!

    PS: Für alle, die mehr über das Thema Saatgut erfahren wollen, haben wir übrigens auch einen tollen Lesetipp: „Saatgut – Wer die Saat hat, hat das Sagen“ von Anja Banzhaf.

     

     

    Und hier findet ihr verlässliches Ökosaatgut:

    bingenheimer Saatgut

    Dreschflegel Saatgutversand

    ReinSaat

    Sativa Rheinau

     

  32. Da geht was in Karlsruhe! Und zwar Nachhaltige Mode

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    Wir wollen’s nachhaltig! Und zwar nicht nur in Kühlschrank und Speisekammer, sondern auch im Kleiderschrank. Doch Alternativen zu finden, die nicht nur nachhaltig sind, sondern auch dem eigenen Geschmack entsprechen, ist gar nicht so einfach. Da es manchen von euch bestimmt genauso geht, möchten wir in diesem Beitrag unsere Erfahrungen mit euch teilen und ein paar Tipps für nachhaltigen Modekonsum in Karlsruhe geben.

     

    Kleidertauschparties

    Kleidertauschparties haben sich inzwischen in vielen Städten als alternative Plattformen für Second Hand Kleidung etabliert. Neben uns vom Quartier Zukunft, das am vergangenen Sonntag (9. Juli 2017) im Zukunftsraum gerade wieder ein Tauschevent veranstaltet hat, laden auch das Mikado, der Jugendtreff CAVE der AWO und viele andere regelmäßig zu sich ein.

    Das Prinzip variiert etwas, doch immer geht es um die kostenlose Weitergabe von Kleidung, Schuhen, Taschen und ähnlichem. Mal gibt es einen Eins-zu-Eins-Tausch, mal bringt jedeR mit, was er oder sie nicht mehr trägt, und nimmt sich, was gefällt (wie bei uns im Zukunftsraum). Die übrig gebliebenen Teile werden entweder gespendet (Obdachlosenhilfe, Frauenhaus, Flüchtlingsunterkunft – so machen wir‘s) oder von den BesitzerInnen wieder mitgenommen.
    Uns gefällt an Kleidertauschparties nicht nur, dass man bei ihnen neue Kleidung fair und umweltverträglich bekommt, sondern auch, dass am Mitbring-Buffet schöne Begegnungen und spannende Gespräche stattfinden.

    Lokales Handwerk und Modelabel

    Eine tolle Entwicklung ist die Entstehung von jungen Modelabeln, die es sich zum Ziel gemacht haben, Mode so nachhaltig wie möglich zu produzieren. In Karlsruhe gibt es beispielsweise AIKYOU: Zwei junge Designerinnen entwerfen schöne und zugleich bequeme BHs für Frauen mit kleinen Brüsten. Dabei versuchen sie, alle Produktionsschritte so fair und umweltverträglich wie möglich zu gestalten. Das beginnt bei der Wahl der Rohstoffe (langfasrige Biobaumwolle aus Indien), geht über die Suche nach einer regionalen Produktionsstätte und endet bei der Entscheidung, die Verpackung für den Onlineversand in einer Karlsruher Behindertenwerkstatt herstellen zu lassen.

    Ein weiteres Label ist Get Lazy, das sich auf nachhaltige Hoodies und Jogginghosen spezialisiert hat. Der Gründer der Firma bemüht sich um eine umfassend faire und umweltverträgliche Produktion und die Stärkung des lokalen Handwerks. Gefertigt wird vor allem in einer bayerischen Näherei, die sich für die soziale und berufliche Integration von Flüchtlingen engagiert und selbst ausbildet.

    Hexenstich ist ein Modeatelier, in dem sowohl neu geschneidert, als auch umgestaltete Second Hand Kleidung angeboten wird. Neben der Bewahrung des Schneiderhandwerks ist die Inhaberin vor allem um einen bewussten, nachhaltigen Umgang mit Ressourcen bemüht.

    Goldaffairs bietet Schmuck an, der aus Gold, Silber und Diamanten aus möglichst fairen und umweltverträglichen Quellen und recycelten Edelmetallen gefertigt wird. Außerdem stellen sie die Kollektionen von KollegInnen mit aus, die nach ähnlichen Standards arbeiten.

    In Karlsruhe gibt es zwei traditionelle Schuhmacher, von denen einer Maßarbeit von Hand anbietet (Originelle Schuhe), der andere solide und auf Langlebigkeit ausgelegte Reparaturen (Arnolds Schuhe). Beiden gemein ist ihr Engagement für die Bewahrung des alten Handwerks und die ausschließliche Verwendung hochwertiger und möglichst langlebiger Materialien.

    Seltenschräg bietet zwar nicht eigentlich Mode an, sollte hier in der Liste aber dennoch nicht fehlen. Denn die Inhaberin verwendet für alle ihre Produkte ausschließlich recycelte Materialien. Ihre Portemonaies und Handyhüllen bestehen zum Beispiel aus LKW-Planen oder Werbetransparenten. Außerdem repariert sie für einen liebgewonnene alte Gegenstände aus Leder wie Taschen oder Jacken.

     

    Aus erster und zweiter Hand

    In Karlsruhe sind in den letzten Jahren einige Geschäfte entstanden, die sich auf nachhaltige Produkte spezialisiert haben, die nicht dem klassischen Ökodesign entsprechen. Zwei Beispiele sind FaireWare und Unser Onkel, die Mode, Deko, z.T. Küchenutensilien und so dies und das im Sortiment haben. Die Inhaberinnen geben auf Nachfrage gerne und kompetent darüber Auskunft, welche Sozial- und Ökostandards die Hersteller der angebotenen Waren erfüllen (weitere Bsp. siehe unten).

    Eine andere Möglichkeit, in Karlsruhe nachhaltig zu shoppen, sind die vielen Second Hand Läden, die es gibt. Auch wenn sie mit Second Hand Metropolen wie Frankfurt, Köln oder Berlin stilistisch noch nicht ganz mithalten können, findet man immer wieder kleine Kostbarkeiten. Und einen Vorteil haben sie doch gegenüber ihren hippen Geschwistern in den Großstädten: die Artikel sind insbesondere in den Diakonieläden unschlagbar günstig. Vor einiger Zeit wurde ein kleiner Secondhandführer für Karlsruhe herausgegeben, der einen guten Überblick über die Ladenlandschaft Karlsruhes und nachhaltigen Modekonsum gibt.

    Wem das ‚klassische‘ Öko-Design gefällt, findet in Karlsruhe eine gute Auswahl an Geschäften vor. Dazu zählen alte Hasen wie Waschbär, der in Karlsruhe ein gut sortiertes Outlet hat, Spinnrad, das Naturmode für Kinder und Erwachsene anbietet, und Die Ahle, die nachhaltige Schuhe verschiedener Hersteller und ein kleines eigenes Sortiment anbietet.

     

    Klar, nachhaltige Mode ist gut, irgendwie. Aber warum noch mal?

    Die meisten Kleidungsstücke, die wir tragen, werden am anderen Ende der Welt – dem sogenannten Globalen Süden – produziert. Beim Anbau und der Verarbeitung der benötigten Rohstoffe, wie Baumwolle oder Tierhäute, werden zum Teil hoch toxische Chemiekalien und Schwermetalle eingesetzt und enorme Wassermengen verbraucht bzw. verschmutzt. Die gefährden nicht nur die Gesundheit der Arbeiter, sondern häufig kommt auch die restliche Bevölkerung  in Kontakt mit den giftigen Stoffen, etwa durch die Kontamination von Flüssen und Grundwasser.
    Die Arbeitsbedingungen in der konventionellen Textilindustrie sind zudem meist weit davon entfernt, fair zu sein: es gibt keine angemessene Bezahlung, kein Recht auf Urlaub, keine Krankenversicherung und keinen ausreichenden Arbeitsschutz. Die Hoffnung, dass teurere Modehersteller sich in dieser Hinsicht von Billigketten unterscheiden, trifft leider meist nicht zu.

    Doch die unnachhaltige Produktion von Kleidung geht nicht ‚nur‘ auf Kosten der Menschen im Globalen Süden, sondern auch uns schadet die exzessive Verwendung toxischer Stoffe in der Textil- und Lederindustrie. Denn noch lange nach Verlassen der Fabriken und oft auch noch nach mehrmaligem Waschen sind Spuren von ihnen in der Kleidung nachweisbar und können über die Atmung oder Haut in den menschlichen Körper gelangen. Manche von ihnen stehen im Verdacht Allergien auszulösen, andere schwächen das Herz-Kreislauf-System oder begünstigen bzw. verursachen Krebserkrankungen.

    Auch ein Blick auf die Materialien, aus denen unsere Kleidung besteht, ist wichtig. Denn seit den sechziger Jahren wird ein zunehmender Teil der Textilien nicht mehr aus natürlichen Rohstoffen wie Baumwolle, Leinen oder Wolle gefertigt. Stattdessen werden verschiedenste Kunststoffe wie beispielsweise Polyester oder Acryl eingesetzt, die während der Produktion und Verarbeitung, aber auch während wir sie tragen und nach ihrer ‚Entsorgung‘, gesundheitsgefährdende und umweltschädigende Wirkungen haben können.

    Es gibt also viele gewichtige Gründe, sich von der konventionellen Textilindustrie ab- und nachhaltiger Mode zuzuwenden. Insbesondere die Kleidung von Babys und Kleinkindern sollte entweder nach Biostandards hergestellt oder – noch nachhaltiger und gut für den Geldbeutel – Second Hand sein.

     

     

    Nicht die gute Laune verlieren!

    Wenn man anfängt, sich mit den Produktionsbedingungen konventioneller Kleidung zu beschäftigen, kann einem das erst mal ziemlich die Laune vermiesen. Doch schaut man sich in der nachhaltigen Modeszene etwas um, merkt man schnell, wie groß das Angebot inzwischen ist und wie einfach die Umstellung fallen kann. Zwar sind die Preise umweltverträglich und fair produzierter Kleidung deutlich höher als bei H&M und Co., doch Second Hand Läden und Tauschevents  gleichen die höheren Kosten von Neuanschaffungen leicht aus. Die höheren Preise führen außerdem dazu, dass wir stärker reflektieren, ob wir etwas wirklich brauchen.

    Dass sich inzwischen in Karlsruhe kleine nachhaltige Modelabel gründen, finden wir nicht nur wegen ihres Beitrags zu einer nachhaltigeren Stadt toll, sondern auch, weil man so die Person hinter dem Produkt kennenlernen und sich von ihr dessen Geschichte erzählen lassen kann. Ähnlich ist es in den Geschäften, die eine kleine, aber feine Produktauswahl haben und einem zu jedem Einzelteil Auskunft geben können. So findet man oft nicht nur das Gesuchte, sondern erfährt noch von anderen Geschäften, neuen nachhaltigen Materialien, dem nächsten Tauschevent oder einem neuen kleinen Label.

    Findet man vor Ort nicht das Richtige, gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit, sich online umzusehen. Orientierungshilfe bei der Auswahl bieten Zertifikate wie GOTS , aber auch einige Websites, die aufführen, welche Firmen wie fair oder umweltverträglich produzieren. Außerdem gibt es inzwischen Plattformen wie avocadostore oder glore, die für jedes Produkt einzeln aufführen, welche Nachhaltigkeitskriterien es erfüllt. Wer lieber Second Hand kauft und vor Ort nicht das Richtige gefunden hat, kann sich in Foren wie Kleiderkreisel oder Quoka umsehen und auch auf der Vernetzungsplatform nebenan.de gibt es einen sogenannten Marktplatz, auf dem Gebrauchtes verschenkt, getauscht und verkauft wird.

    Wir hoffe, euch damit ein paar nützliche Tipps gegeben zu haben und wünschen euch viel Spaß beim nachhaltigen Shoppen in Karlsruhe!

    Falls ihr noch Karlsruher Label und tolle Läden mit nachhaltigem Sortiment kennen oder sonst Anmerkungen haben solltet, schreibt uns gerne über die Kommentarfunktion eine Nachricht!

     

    Hier findet ihr eine Auswahl an…

    …Läden, die selbst nachhaltige Produkte herstellen:

    Goldaffairs

    Get Lazy

    AIKYOU

    Seltenschräg

    Originelle Schuhe

    Atelier Hexenstich

     

    …Läden, die nachhaltige Produkte anbieten:

    FaireWare

    Unser Onkel

    Spinnrad Naturtextilien

    Kult Karlsruhe

    Weltladen

    Waschbär

    Die Ahle Naturschuhe


    …Second-Hand Läden:

    Ein Komplettüberblick: Karlsruher Second Hand Guide

    Diakonie-Läden (Déjà-vu, Jacke wie Hose, Kashka)

     

    … Seiten, die nachhaltige Modelabel listen:

    Utopia

    LifeVerde

    rank a brand

    eco fashino world

     

    Weiterlesen zum Thema…


    Greenpeace-Studie 2013 – „a little story about monsters in your closet“

    Ökotest Babystrampler

    Kampagne gegen Gifte in Kleidung

  33. Walkability – Das bewegungsfreundliche Quartier

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    Beitrag von Hagen Wäsche und Lena Panter

    Durch Sport und Bewegung fühlen wir uns besser, außerdem bleiben wir gesünder und obendrein trägt Sport zu einem belebten und lebenswerten Quartier bei. Doch häufig ist es um die Fußgängerfreundlichkeit – die Walkability – im Viertel nicht gut bestellt. Die Walkability-Checkliste ist ein einfaches Instrument, das dabei helfen kann die Fußgängerfreundlichkeit zu verbessern.

    Bewegung ist ein wichtiger Faktor für einen gesunden Lebensstil. Allerdings benötigen wir dafür ein Wohnumfeld, in dem wir uns gerne bewegen. Nicht nur typische Sport- und Spielstätten, sondern v. a. Wege und Straßen, sogenannte lineare Bewegungsräume, spielen dabei eine wichtige Rolle sowohl um gezielt Sport zu treiben, als auch um unsere Alltagswege zurückzulegen. Dabei ist die Gestaltung und Sicherheit von Straßen und Wegen entscheidend, ob wir gerne eine Strecke zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen oder eben auch nicht.

    Bewegungsfreundliche Plätze sind Orte des Miteinanders     (Foto: Michael Bemmerl)  e Breite Wege und eine angenehme Atmosphäre fördern Bewegung (Foto: Lena Panter)

     

    Zu Fuß in meinem Quartier?

    Der dominierende Autoverkehr und wenig attraktiv gestaltete Wege in innerstädtischen Quartieren führt jedoch häufig dazu, dass die Bewegungsmöglichkeiten für Fußgänger und Fahrradfahrer nur wenig Beachtung finden. Die Folge davon sind Bewegungsmangel der Bewohner und eine zunehmende Verinselung der Lebenswelten, wenn z. B. Kinder den Weg zur Schule, zum Sportverein oder zu Freunden nicht mehr selbständig unternehmen können, sondern mit dem Auto gebracht und abgeholt werden.

    Deshalb gilt es, eine bewegungsfreundliche und -fördernde Umwelt für Jung und Alt zu schaffen, in der wir uns alle gerne mit eigener Kraft fortbewegen. Im Übrigen unterstützt ein bewegungsfreundliches Quartier nicht nur die Gesundheit des Einzelnen, sondern trägt maßgeblich zu einer Belebung des Quartiers bei, denn bewegungsfreundliche Wege und Plätze sind auch Orte des Austauschs und des Miteinanders.

     

    Zugeparkte und schmale Gehwege und Barrieren verhindern Fußgängerfreundlichkeit        (Foto: Lena Panter)

    Walkability-Check in der Oststadt

    Im englischsprachigen Raum wird in diesem Zusammenhang der Begriff „Walkability“ genutzt. Er lässt sich am einfachsten mit „Fußgängerfreundlichkeit“ übersetzen. In einem weiteren Sinne beschreibt Walkability die bewegungsfreundliche und -fördernde Gestaltung des Wohnumfelds bzw. des Quartiers. Dabei umfasst er sowohl die aktive Mobilität im Alltag als auch Bewegungsaktivitäten in der Freizeit.Damit dieses Instrument für die Bewohner der Oststadt genutzt werden kann, hat das Institut für Sport und Sportwissenschaft am KIT, basierend auf bereits bestehenden Checklisten aus den USA und Australien, eine Checkliste für Fußgängerfreundlichkeit für unser Quartier entwickelt.

    Die Liste können Bewohner aller Altersklassen nutzen und sie ist natürlich auch in anderen Städten und Gemeinden einsetzbar. Sie ist ein partizipatives und leicht verständliches Instrument, mit dem alle die Möglichkeit haben, ihren alltäglichen Fußweg in den vier Kategorien Fußgängerfreundlichkeit, Komfort, Sicherheit und Zweckmäßigkeit / Vernetzung zu bewerten. Dadurch kann die Qualität der Fußwege eingeschätzt und gleichzeitig mögliche Problemstellen aufgedeckt werden. Am Ende werden dem Nutzer/der Nutzerin Möglichkeiten aufgezeigt, sich aktiv für eine Verbesserung einzusetzen. Die Checkliste unterstützt somit die Bürgerinteressen und kann einerseits verwendet werden um für Fußgängerfreundlichkeit als wichtiges Thema zu sensibilisieren und um andererseits zur Verbesserung der Lebensqualität in einem Quartier beizutragen.

    Du bist neugierig geworden und willst deine Alltagswege checken?

    Hier geht es zum Download der Checkliste für Walkability

    Zudem liegt die Checkliste im Zukunftsraum aus und kann dort kostenlos mitgenommen werden!

  34. Zero Waste – null Bock auf Müll

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    Zero Waste – ein Begriff geistert seit geraumer Zeit durch die sozialen Netzwerke und Zero Waste-Blogs sprießen wie Pilze aus dem Boden. Aber was meint der trendige Begriff eigentlich genau? Wir waren im Netz unterwegs und haben Euch Infos über eine Bewegung mitgebracht, die im Internet ihren Anfang genommen hat und längst „viral geht“. Über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg denken junge Menschen über ihre Lebensweise nach und werfen bemerkenswert viel Engagement und Kreativität in die Waagschale bei dem Versuch, Nachwelt und Planet so wenig Müll wie möglich zu hinterlassen.

    zerowaste

     Zero Waste around the world

    Shia aus Bochum wäscht sich die Haare mit einem Gemisch aus Wasser und Roggenmehl. Bea aus Mill Valey, Kalifornien, putzt sich die Zähne mit einem Zahnpulver, das sie selbst aus Natron und Stevia herstellt. Olga aus Köln und ihre Familie benutzen statt Klopapier eine „Popobrause“, die an den Wasserhahn des Waschbeckens angeschlossen werden kann. Und Natasha aus Kapstadt, Südafrika, geht nie zum Bäcker ohne ihren Brotbeutel. Was Zero Waste-BloggerInnen weltweit gemeinsam haben ist: null Bock auf Verpackungen, null Bock auf Plastik, null Bock auf Müll.

    Eine Utopie wird zum Lifestyle

    Aber jetzt mal ehrlich: „Null Müll“ – wie soll das funktionieren? Tatsächlich ist Zero Waste gegenwärtig ein Ideal, eine Utopie und die Zero-Waste-Bewegung der Versuch einer Annährung ans Null-Müll-Ziel. „Zero Waste“ meint also eher eine Einstellung als eine wörtlich gemeinte Praxis, eine Art Lifestyle, eine neue, nachhaltige Art der Lebensführung. Und die Zero Waste-PraktikerInnen? Sie sind sowas wie die PionierInnen einer ganz neuen, unglaublich einfallsreichen Dimension der Müllvermeidung.

    Sechsmal „R“

    Refuse, reduce, reuse, repair, recycle, rot – auf Deutsch: zurückweisen, reduzieren, wiederverwerten, reparieren, recyceln, kompostieren – sind dabei die sechs goldenen Regeln der Zero Waste-Bewegung. Wir haben das mal für Euch zusammengefasst:

    Refuse: Das Mülleinsparen fängt für Zero-Waste-AnhängerInnen bereits im Geschäft an und erfordert vor allem das nicht immer einfache Einüben des Neinsagens: Neinsagen zur Plastiktüte, zum Werbegeschenk, zum Hochglanzwerbeflyer und dem kleinen Plastikspielzeug aus der Apotheke mit der Lebensdauer einer nicht mehr allzu rüstigen Eintagsfliege.

    Reduce: Was brauche ich wirklich? Bewusster (Nicht-)Konsum spart Müll, schafft Übersicht und Platz für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, glauben die Zero-Waste-ExpertInnen.

    Reuse: Secondhand statt Fast Fashion, Pfandgläser statt PET, Menstruationstasse aus Silikon statt Wegwerfbinden, Stoffwindeln statt Pampers: Zero-Waste setzt auf Wiederverwertbares statt auf Cradle-to-Grave-Produkte.

    Repair: Reparieren statt Kaufen bedeutet natürlich auch: Reparieren statt Wegwerfen. Ergo: Weniger Müll! Übrigens: Reparieren und Spaßhaben kann man prima verbinden; zum Beispiel bei unserem ReparaturCafé in der Karlsruher Oststadt ;-).

    Recycle: Wertstoffe wie Papier, Plastik, Metall, Holz und Glas recyceln! Die gute alte Mülltrennung gehört natürlich auch bei Zero Waste dazu.

    Rot: Essens- und Gartenabfälle sind kompostierbar und sollten nicht auf der Müllkippe landen. Wer keine Biotonne hat oder mal was wagen möchte, kann sich sogar auf dem Balkon mittels einer witzigen Wurmkiste selbst darin versuchen, aus Küchenabfällen mit der Hilfe der kleinen, buddelfreudigen Tierchen Blumenerde herzustellen.

    Abschied von „immer so gemacht“

    Zero Waste ist eine Bewegung, bei der jedeR mitmachen kann und die kreativ statt dogmatisch versucht, eine Kultur der Nachhaltigkeit ganz praktisch voranzubringen. Neugierig wird „das haben wir doch schon immer so gemacht!“ hinterfragt und neue Strategien einfach ausprobiert. Das, was man dabei gelernt hat, wird prompt an die Netzgemeinde weitergegeben. Weil Zero Waste auch viel mit Do-it-yourself zu tun hat, gelingt dabei natürlich nicht alles auf Anhieb und so manche Idee hat Ihre Kinderkrankheiten. „Habe jetzt dein Rezept für selbstgemachtes Spülmittel ausprobiert. Leider geliert es so heftig, dass ich es nicht mal aus der Flasche herausgequetscht bekomme“, schreibt eine Userin in der Kommentarleiste eines Zero Waste-Blogs. Manchmal kann es aber auch ganz einfach sein – zum Beispiel, wenn es gar keine Null-Müll-Alternative braucht: „Bei der Zero Waste-Umstellung fing ich an zu recherchieren und stieß darauf, dass Wattestäbchen sogar schaden!“, schreibt Bloggerin Shia auf ihrem Blog „wastelandrebel“ zum Thema Q-Tipps. „Sie können das Trommelfell verletzen und statt das Ohr zu reinigen, schiebt man damit nur das Ohrenschmalz sowie andere Verschmutzungen tiefer in das Ohr, was zur Bildung eines Propfens vor dem Trommelfell führen kann!“ Q-Tipps gibt’s im Bad von Shia jetzt einfach nicht mehr. „R“ wie „Reduce“.

    Probiert doch auch mal Zero Waste-Ideen im eigenen Alltag aus! Wenn Ihr mehr wissen wollt über die junge Bewegung und neugierig seid auf kreative Anti-Müll-Strategien, seid Ihr auf diesen Blogs richtig:

    www.zerowastefamilie.de

    www.zerowastelifestyle.de

    www.zerowastehome.com

    www.zerowastemunich.com

    www.wastelandrebel.com

    www.trashisfortossers.com

     

    Und hier findet Ihr noch mehr Zero-Waste-Bloggerinnen – weltweit:

    http://wastelandrebel.com/de/zero-waste-bloggers/

     

    Bücher über Zero Waste und Müllvermeidung gibt’s natürlich auch, zum Beispiel diese hier:

    Shia Su: Zero Waste. Weniger Müll ist das neue Grün

    Bea Johnson: Glücklich leben ohne Müll!

    Anneliese Bunk, Nadine Schubert: Besser leben ohne Plastik

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  35. Grün statt Grau! Fassadenbegrünung in der Karlsruher Oststadt

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    von Katrin Beer, Redaktion: Nikola Schnell

    Altbauten im Jugendstil, an denen sich frisches Grün emporrankt, sehen schön aus und sind typisch für die Karlsruher Oststadt. Aber was hat Fassadenbegrünung eigentlich mit Nachhaltigkeit zu tun? Und wie gehe ich am geschicktesten vor, wenn ich meinem Haus oder der grauen Mauer im Hinterhof die Extraportion Grün verpassen will? Am Europäischen Institut für Energieforschung (EIFER) hat man das Potential von Fassadenbegrünung für eine nachhaltige Entwicklung am Beispiel der Karlsruher Oststadt untersucht.

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    Efeubegrünung in der Oststadt. Foto: P. Laborgne

    Mehr Grün in der Stadt sieht nicht nur schöner aus, sondern könnte tatsächlich die Nachhaltigkeit eines Viertels voranbringen, so die Studie der EIFER-FoscherInnen aus Karlsruhe. Klar: Zunächst binden die Pflanzen im städtischen Umfeld CO2 und leisten damit einen Beitrag zu Klimawandelanpassung und Klimaschutz. Darüber hinaus kann städtisches Grün aber noch mehr: Es kühlt und reinigt nämlich die Umgebungsluft, speichert Wasser bei Starkregen, bietet einen Lebensraum für Tiere und wirkt sich nachweislich positiv auf das Wohlbefinden der Menschen aus. Wer also mit einer begrünten Fassade gleichermaßen etwas tun will für Laune und Klima im Viertel, liegt grundsätzlich richtig. Doch welches Modell eignet sich für mich? Wie sind die spezifischen Vorrausetzungen für Fassadenbegrünungen in der Karlsruher Oststadt?

    Fassadenbegrünung – wie funktioniert‘s in der Oststadt?

    Die Karlsruher Oststadt ist durch eine gründerzeitliche Baustruktur, die sogenannte Blockrandbebauung, geprägt. Viele Häuser wurden im Jugendstil gebaut und haben aufwendig gestaltete Frontfassaden, die sich deshalb eher für punktuelle Begrünungen eignen. Allerdings findet man im Quartier auch einige neuere Gebäude mit teils großen, blanken Betonflächen. Hier könnten Fassadenbegrünungsprojekte auch im größeren Stil realisiert werden, frei nach dem Motto: Grün ist das neue Grau! Nicht zuletzt haben auch die Innenhöfe der Oststadt großes Potenzial, Pflanzen eine urbane Heimat zu geben: Fassadenbegrünungen könnten hier zusammen mit weiteren Begrünungs- und Gestaltungsformen dazu beitragen, eine höhere Aufenthaltsqualität für die Menschen zu schaffen, die hier wohnen  – und dabei einen Beitrag zur Klimawandelanpassung leisten.

    Beispiel Efeu: Klassische Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen

    Wer aufmerksam durch die Oststadt spaziert, dem fällt auf, dass die meisten Fassadenbegrünungen hier mit bodengebundenen Kletterpflanzen wie Efeu bewerkstelligt werden. Kein Wunder: Efeu ist der Klassiker unter den „Fassadenkletterern“, trägt ganzjährig zu einem grünen Stadtbild bei, bietet Lebensraum für Pflanzen und Tiere und schützt die Bausubstanz vor Witterungseinflüssen wie Regen und Strahlung. Da die Pflanzen die Fassade beschatten, halten sie  außerdem das Gebäude kühl. Die Isolationswirkung kann dazu beitragen, die Energiebilanz eines Gebäudes zu verringern.

    Praktisch: Da Efeu eine selbstklimmende Pflanze ist, wird keine Rankhilfe benötigt. Auch die Installations- und Wartungskosten sind eher gering. Fassadenbegrünungen mit Efeu sind in Deutschland sehr verbreitet und stellen im Hinblick auf Kosten und Nutzen eine effektive Möglichkeit der Begrünung dar. Allerdings: Mehrjährige Begrünungen müssen sorgfältig geplant werden, damit sie dauerhaft Freude bereiten. Und: Für eine Efeubegrünung sollte eine Fassade frei von Fugen oder Rissen sein, da lichtfliehende Wurzeln ansonsten die Bausubstanz beschädigen und Kosten verursachen können.

    Beispiel Living Wall: Wandgebundene Fassadenbegrünung mit neuen Systemen

    In Städten weltweit werden derzeit sogenannte Living Walls installiert und manch einer träumt vom hippen, grünen Hingucker im eigenen Vorgarten. Hier wurzeln die Pflanzen nicht im Boden, sondern Pflanzengefäß, Pflanzsubstrat und das Versorgungssystem für Wasser und Dünger befinden sich an der Wand.

    Viele Studien belegen die hohe Effizienz der Living Walls, was die Verbesserung des städtischen Mikroklimas betrifft. Da sie bewässert werden, befeuchten und kühlen sie die Umgebungsluft intensiver als klassische Formen der Fassadenbegrünung. Jedoch sind Material- und Energieverbrauch deutlich höher als bei bodengebundenen Systemen mit Kletterpflanzen; Installation und Wartung müssen von Fachleuten durchgeführt werden. Living Walls sind also vergleichsweise teuer und keine Do-it-yourself-Projekte und wurden von den ExpertInnen der EIFER-Studie deshalb im Hinblick auf Nachhaltigkeit im Stadtviertel eher kritisch gesehen.

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    Living Wall im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe. Foto: K. Beer

    Beispiel Hopfen: Do-it-yourself Fassadenbegrünung mit Nutzpflanzen

    Für erste eigene Begrünungsversuche eignen sich einjährige, pflegeleichte Pflanzen. Sommergrüne Pflanzen wie der Hopfen, verschiedene Windenarten oder auch Nutzpflanzen wie Bohnen oder Kiwi können bedenkenlos an Wände, Mauern oder auch Zäune angebracht werden, da sie keine großen Kräfte entwickeln und so keine Gefahr von Bauschäden besteht. Die Pflanzen benötigen in der Regel eine einfache Rankhilfe, beispielsweise eine Schnur oder ein Gitter.

    Do-it-yourself-Systeme können gemeinschaftlich angelegt und gepflegt werden. Genau wie Urban Gardening Projekte bieten vertikale Begrünungsprojekte deshalb die Möglichkeit zu sozialem und kulturellem Austausch  – und machen einfach Spaß! Bei der gemeinschaftlichen Anlage und Pflege können sich Menschen, die mitmachen wollen, kennenlernen. Werden Nutzpflanzen eingesetzt, leisten diese Begrünungs-Projekte außerdem einen Beitrag zur lokalen Versorgung.

    Hopfen hat einen relativ hohen Wasserbedarf, ist aber ansonsten pflegeleicht und daher auch für Begrünungs-AnfängerInnen geeignet. Die Materialkosten für eine Hopfen-Pflanzkiste mit selbstgebautem Bewässerungssystem betragen etwa 25€.

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    Hopfenpflanzen mit selbstgebautem Wasserspeicher vor dem Zukunftsraum.

    Lust auf Grün statt Grau? Hier gibt’s die Infos!

    Gibt es in Deiner Wohnumgebung kahle, graue Wände oder ungenutzte Innenhöfe? Vielleicht hast Du ja Lust, auch ein kleines Begrünungsprojekt starten? Hier gibt‘s Infos zu den Möglichkeiten städtischer Begrünung:

    • Wer in der Karlsruher Oststadt seine Wohnumgebung begrünen will, kann sich an das Förderprogramm Hof-, Dach- und Fassadenbegrünung des Gartenbauamtes wenden (http://www.karlsruhe.de/b3/freizeit/gruenflaechen/hdf.de). In diesem Programm werden eine Beratung am Objekt und die Erstellung eines passenden Begrünungskonzeptes kostenfrei angeboten. Des Weiteren gibt es eine finanzielle Förderung bis zu 4.000€ pro Anwesen.
    • Das Projekt „Offene Pforte“ stellt gelungene Begrünungen in Karlsruhe vor. Mehr Infos dazu gibt es hier: http://www.karlsruhe.de/b3/freizeit/gruenflaechen/offene_pforte.de.
    • Wer sich für urbanes Gärtnern in Karlsruhe interessiert, kann sich an die „Schwarm Farm“ Initiative (https://schwarmfarmkarlsruhe.wordpress.com), die „Fächergärtner“ (http://www.faechergaertner.de/) oder den „Initial e.V.“ (http://initial-karlsruhe.de/) wenden.
    • Zahlreiche Informationen über interkulturelle und urbane Gemeinschaftsgärten in ganz Deutschland sowie über weitere Nachhaltigkeitsthemen hat die „Anstiftung Ertomis“ zusammengetragen (http://anstiftung.de). Hier findest Du diverse Anleitungen für eigene Begrünungsprojekte.
    • Die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung betreibt seit kurzem ein Infoportal zum Thema Gebäudebegrünung (www.gebaeudegruen.de) mit Infos zu verschiedenen Begrünungssystemen und vielen anschaulichen Beispielprojekten. Zu Potentialen und Wechselwirkungen von Gebäude, Begrünung und Energie wurde ein anschaulicher Leitfaden erstellt (http://www.irbnet.de/daten/rswb/13109006683.pdf).

    Dieser Artikel basiert auf einer Masterarbeit im Fach Geographie, die im Rahmen des Quartier Zukunft am European Institute for Energy Research (EIFER/KIT) angefertigt wurde. Bei Interesse an der Arbeit kannst Du Dich gerne an das Quartier Zukunft-Team wenden.

     

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  36. Grüne Fassaden – Ausschreibung Abschlussarbeit

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    Das European Institute for Energy Research (EIFER) sucht aktuell eine studentische Hilfskraft zur Unterstützung bei der Bearbeitung des Themas „Grüne Fassaden“ in der Karlsruher Oststadt in Kooperation mit dem Quartier Zukunft. Im Rahmen der Tätigkeit soll eine Bachelor- oder Masterarbeit anfertigt werden, die gemeinsam von Quartier Zukunft und EIFER betreut wird. In der Arbeit soll es um sozialwissenschaftliche Aspekte von Fassadenbegrünung und deren Potential in der Karlsruher Oststadt gehen.

    Häuserfassaden bietet eine Möglichkeit, knappen städtischen Raum und Grünflächen in Einklang zu bringen. Das Potential von Fassadenbegrünung wird im Hinblick auf eine Nachhaltige Stadtentwicklung untersucht. Die ausgeschriebene Arbeit soll eine sozialwissenschaftliche Perspektive einbringen. Dabei geht es um Fragen der Wahrnehmung und Akzeptanz von Fassadenbegrünung im Quartier, der Einbindung der BewohnerInnen des Quartiers, von Gebäudeeigentümern und anderen relevanten Akteuren, sowie um potentielle Auswirkungen auf die Entwicklung von Stadt und Quartier. Der Beitrag Grüne Fassaden in der Karlsruhe Oststadt auf dieser Website gibt eine Einführung in das Thema und die dazu im Quartier Zukunft stattfindenden Aktivitäten.

    Anforderungen
    • StudentIn der Sozialwissenschaften, Soziologie, Humangeographie oder einer verwandten Disziplin
    • Gute Kenntnisse der qualitativen und quantitativen Sozialforschung
    • Nachgewiesenes Interesse an Umwelt- und/oder techniksoziologischen Fragestellungen
    • Selbständige Arbeitsweise
    • gute Englischkenntnisse von Vorteil
    Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Angabe zu Schwerpunkten etc.) an jobs@eifer.org. Details zur Stellenausschreibung entnehmen Sie bitte dem unten stehenden pdf.
     

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  37. BürgerForum: Themenausschuss „Leben und Wohnen in der Oststadt“

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    Am 11. Oktober 2014 startet das BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand mit einer Auftaktwerkstatt. Auf dieser Website erfahren Sie in den Tagen bis zur Veranstaltung, welche Themen im Rahmen des BürgerForums besprochen werden. Nach den Themenauschüssen „Energie neu denken – Klima schützen“ und „Stadtgesellschaft im Wandel – Lebensqualität steigern“ folgt mit diesem Artikel die Darstellung des Themenausschusses „Leben und Wohnen in der Oststadt“. Welche Wohnformen wünschen wir uns für die Zukunft? Wie bringen wir die Generationen wieder näher zusammen? Welche anderen Dinge gibt es, die für uns ein lebenswertes Wohnumfeld ausmachen, in dem wir bleiben oder das wir neu beziehen möchten?

    Einige von uns haben sich für die Oststadt als neuen Wohnort entschieden und müssen sich erst einmal zurechtfinden im neuen Stadtraum. Einige von uns wohnen schon länger in ihrem Quartier. Sie fühlen sich wohl in ihrer gewohnten Umgebung und stellen sich die Frage, ob und wie sie ihren Wohnort noch im Alter behalten können. Die Beantwortung dieser Frage hängt sicherlich auch davon ab, ob die nötige Infrastruktur, wie Einkaufsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung, Erholungsräume, öffentlicher Nahverkehr etc. im Quartier vorhanden und gut erreichbar ist. Sie hängt aber vielleicht auch davon ab, ob es eine funktionierende Gemeinschaft in der Nachbarschaft gibt. Kennt man seinen Nachbarn, um ihn zum Beispiel fragen zu können, ob er einem beim Einkauf oder bei der Betreuung helfen kann?

    Welche Wohnformen wünschen wir uns für die Zukunft? Wie bringen wir die Generationen wieder näher zusammen? Welche anderen Dinge gibt es, die für uns ein lebenswertes Wohnumfeld ausmachen, in dem wir bleiben oder das wir neu beziehen möchten? Die Bedürfnisse an unser Wohn- und Lebensumfeld verändern sich im Laufe unseres Lebens, nach Schule und Ausbildung kommt für viele die Zeit der Familiengründung in der plötzlich mehr Wohnraum benötigt wird. Oft finden Familien nur schlecht bezahlbaren innenstadtnahen Wohnraum und wandern ab. Deshalb gilt es zu überlegen, wie Familien und älteren Menschen weiterhin ein attraktives Leben im Quartier ermöglicht werden kann.

    Und: In einer Stadt treffen viele unterschiedliche Lebensstile und Werte aufeinander. Wie kann man den unterschiedlichen Bedürfnissen einer vielfältigen Gesellschaft gerecht werden? Wie können wir sogar voneinander lernen, wie Gemeinschaft stärken? Sie sind herzlich dazu eingeladen, hierüber Ihre eigenen Erfahrungen und Fragen in den Ausschuss mitzubringen, zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln.

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    Die weiteren Ausschussthemen werden wie folgt auf der Website des Quartier Zukunft besprochen:

    Sie möchten am BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand teilnehmen? Alle Informationen zur Anmeldung finden Sie unter www.karlsruhe.buergerforum2014.de.

    Weiterführende Informationen

    Website der Stadt Karlsruhe

  38. BürgerForum: Themenausschuss “Stadtgesellschaft im Wandel”

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    Am 11. Oktober 2014 startet das BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand mit einer Auftaktwerkstatt. Auf dieser Website erfahren Sie in den Tagen bis zur Veranstaltung, welche Themen im Rahmen des BürgerForums besprochen werden. Nach dem Themenauschuss “Energie neu denken – Klima schützen” folgt mit diesem Artikel die Darstellung des Themenausschusses „Stadtgesellschaft im Wandel – Lebensqualität steigern“. Weniger – älter – bunter, lauten knapp die Kennzeichen der gegenwärtigen Bevölkerungsentwicklung. Dass der demographische Wandel viele Herausforderungen birgt, denen sich unsere Gesellschaft stellen muss, ist inzwischen mehr als deutlich.

    Weniger – älter – bunter, lauten knapp die Kennzeichen der gegenwärtigen Bevölkerungsentwicklung. Dass der demographische Wandel viele Herausforderungen birgt, denen sich unsere Gesellschaft stellen muss, ist inzwischen mehr als deutlich. Wir sind Teil dieser Entwicklung und bekommen die Auswirkungen einer veränderten Gesellschaftsstruktur schon heute zu spüren. In diesem Ausschuss diskutieren wir den Umgang mit der Thematik speziell in der Karlsruher Oststadt.

    In Anbetracht der sinkenden Geburtenrate und einer wachsenden Zahl an älteren Menschen stellt sich die Frage, wer und in welcher Form sich zukünftig um uns kümmern wird und welche Rolle dabei beispielsweise generationenübergreifende Wohnformen und Nachbarschaften einnehmen. Welche Unterstützungsangebote gibt es schon und an welcher Stelle besteht noch Ausbaupotenzial? Gerade eine bunt gemischte Stadtbevölkerung bietet zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten beim gegenseitigen Versorgen und Kümmern. Menschen aus anderen Kulturen bereichern unsere Gesellschaft, das Zusammenleben im Alltag birgt aber auch Herausforderungen, um ein vertrauensvolles und wertschätzendes Zusammenleben zu ermöglichen.

    Wie können wir unsere Lebensqualität verbessern oder möglichst lange aufrechterhalten? Wie lassen sich Entschleunigung und Stressabbau in unseren Alltag integrieren? Gerade heute, wo wir an und über den Grenzen unserer Leistungsfähigkeit arbeiten, darf unsere eigene auch seelische Gesundheit nicht zu kurz kommen. In diesem Zusammenhang stellen sich vor allem auch die Fragen, was das Leben in der Stadt lebenswert und lebendig macht und wie wir möglichst lange gesund in ihr leben können. Was dagegen sind eher krankheitsfördernde Faktoren und  wie können wir diese vermeiden? Sie sind herzlich dazu eingeladen, hierüber Ihre eigenen Erfahrungen und Fragen in den Ausschuss mitzubringen, zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln.

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    Die weiteren Ausschussthemen werden wie folgt auf der Website des Quartier Zukunft besprochen:

    • „Leben und Wohnen in der Oststadt“ am Mittwoch, den 01. Oktober 2014
    • „Alltagsmobilität im Blick“ am Montag, den 06. Oktober 2014
    • „Verträglich wirtschaften und arbeiten“ am Mittwoch, den 08. Oktober 2014
    • Energie neu denken – Klima schützen”, bereits online

    Sie möchten am BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand teilnehmen? Alle Informationen zur Anmeldung finden Sie unter www.karlsruhe.buergerforum2014.de.

    Weiterführende Informationen

    Website der Stadt Karlsruhe

  39. Park(ing) Day in der Oststadt

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    Im Jahr 2015 wird der Park(ing) Day wieder in der Karlsruher Oststadt stattfinden, nachdem bereits 2014 Parkplätze zu gemeinschaftlich genutztem Raum für Entspannung und Kreativität umgestaltet wurden.

    • Wann: 18.09.2015, 11:00-18:00 Uhr
    • Wo: Ludwig-Wilhelm-Straße in der Karlsruher Oststadt

    Die Initiatoren freuen sich, wenn auch Sie spontan mitmachen und viele Parkplätze in lebenswerten Stadtraum verwandelt werden! Im Folgenden finden sie den Bericht zum Park(ing) Day 2014 zur Hintergrundinformation.

    Ein großer Teil urbaner öffentlicher Räume wird dem Fahrzeug und entsprechender Infrastruktur gewidmet, während ein entsprechend geringer Teil den Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Städte für Erholung und Freizeit, Kreativität, Kommunikation und Austausch zur Verfügung steht. Die Vision des Park(ing) Day ist es, bestehende Vorstellungen der Nutzung öffentlicher Räume herauszufordern und sichtbar zu machen. Die Umnutzung von Parkraum offenbart wertvollen Experimentierraum für Sozialleben, Kunst und Kreativität. Am 19. September 2014 in der Ludwig-Wilhelm-Straße in der Karlsruher Oststadt. „Aus Parkraum wird Stadtraum – solange die Parkuhr läuft!“ beim internationalen Parking Day 2014. Dieser findet in diesem Jahr erstmals auch in Karlsruhe statt.

    Stadtraum neu denken

    Der Park(ing) Day ist ein globales Event, das zum ersten Mal in San Francisco stattfand. Solange der erworbene Parkschein gilt, werden PKW-Parkplätze in Parks, Leseecken und Treffpunkte verwandelt. Dadurch soll zum einen auf den enormen Platzverbrauch durch private PKWs und deren Infrastruktur aufmerksam gemacht werden. Zum anderen soll die Möglichkeit ausgeschöpft werden, Fläche für die gemeinschaftlichen Bedürfnisse der Umgebung zu nutzen.

    Schließlich ist ein Parkplatz eine günstige Möglichkeit, wertvolle Fläche zu mieten und zur Nutzung als öffentlichen Raum freizugeben. Hierdurch kann kurzfristig Platz geschaffen werden für das, was in der speziellen Umgebung vielleicht fehlt: Grünfläche entsteht, wenn das Wort Parkplatz neu interpretiert wird und Raum nicht fürs Parken, sondern als Park genutzt wird. Gemeinschaft entsteht, wenn auf Sofas oder Decken zusammen gepicknickt wird. Kunst entsteht, wenn gemalt und musiziert wird, Poesie vorgelesen oder Theater gespielt. Spiel entsteht, wenn im Tischkicker die Bälle rollen oder Schachturniere ausgefochten werden.

    Qualität des Lebensraumes erhöhen

    Mission des Park(ing) Day ist es, die Qualität menschlichen Lebensraumes nicht nur kurzfristig zu erhöhen. Der Anstoß eines kritischen Hinterfragens, wie öffentliche Räume bereitgestellt und genutzt werden, soll stattfinden. Dieser kann wiederum langfristig dazu beitragen, die Reflexion über gemeinschaftliche Bedürfnisse in die Nutzung von verfügbarer Fläche einfließen zu lassen. Der partizipative Ansatz des Events ermöglicht so allen Bürgern, die Werte, die die Gestaltung des öffentlichen Raumes bestimmen, zu diskutieren.

    Oststadt anders beparkt

    Die Initiative Park(ing) Day ist eine Arbeitsgruppe im Quartier Zukunft, die in der Ludwig-Wilhelm-Straße am Aktionstag Parkfläche gestalten wird. Das Projektteam des Quartier Zukunft unterstützt die Idee und wird selbst auch einen Parkplatz in Lebensraum verwandeln. Besucher sind herzlich willkommen. Nähere Informationen können Sie beim Klick auf das untenstehende Plakat zur Veranstaltung entnehmen.

    Weiterführende Informationen:

    Website des internationalen Park(ing) Days

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Sie können Ihren Browser so einstellen, dass Sie über das Setzen von Cookies informiert werden und Cookies nur im Einzelfall erlauben, die Annahme von Cookies für bestimmte Fälle oder generell ausschließen sowie das automatische Löschen der Cookies beim Schließen des Browser aktivieren. Bei der Deaktivierung von Cookies kann die Funktionalität dieser Website eingeschränkt sein. Newsletter und MailChimp Wenn Sie den auf der Website angebotenen Newsletter beziehen möchten, benötigen wir von Ihnen eine E-Mail-Adresse sowie Informationen, welche uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen E-Mail-Adresse sind und mit dem Empfang des Newsletters einverstanden sind. Die Verarbeitung der in das Newsletteranmeldeformular eingegebenen Daten erfolgt ausschließlich auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Die erteilte Einwilligung zur Speicherung der Daten, der E-Mail-Adresse sowie deren Nutzung zum Versand des Newsletters können Sie jederzeit widerrufen, etwa über den "Austragen"-Link im Newsletter. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Für die Anmeldeabwicklung und den Versand der Newsletter verwenden wir den Onlinedienst Mailchimp, der von der Firma Rocket Science Group, 675 Ponce de Leon Ave NE, Suite 5000, Atlanta, GA 30308 angeboten wird. The Rocket Science Group LLC d/b/a MailChimp ist unter dem Privacy-Shield-Abkommen zertifiziert und bietet hierdurch eine Garantie, das europäisches Datenschutzniveau einzuhalten (https://www.privacyshield.gov/participant?id=a2zt0000000TO6hAAG&status=Active). Wenn Sie sich für einen Newsletter anmelden, wird Ihre E-Mail-Adresse von Mailchimp gespeichert und für den Versand der abonnierten Newsletter an die angegebene E-Mail-Adresse genutzt. Darüber hinaus sammelt Mailchimp Informationen darüber, ob und wann Sie einen zugesandten Newsletter geöffnet haben, ob Sie die Links in einem Newsletter angeklickt haben, ihre IP-Adresse, den Typ des verwendeten Browsers oder des verwendeten E-Mail-Programms und ähnliche Details. Mailchimp nutzt dazu Ein-Pixel-Gifs, die auch Web Beacons genannt werden und die in der E-Mail des Newsletters enthalten sind. Diese Daten können wir über das Webinterface des Onlinedienstes einsehen. Rechtsgrundlage für die Verarbeitung Ihrer Daten ist die Einwilligung in den Versand des jeweiligen Newsletters. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen und so die Nutzung ihrer Daten widerrufen. Die Datenschutzbestimmungen von Mailchimp können Sie hier nachlesen: http://mailchimp.com/legal/privacy/ Kommentarfunktion Für die Kommentarfunktion auf dieser Seite werden neben Ihrem Kommentar auch Angaben zum Zeitpunkt der Erstellung des Kommentars, Ihre E-Mail-Adresse und der von Ihnen gewählte Nutzername gespeichert. Auf der Website sichtbar sind Nutzername, Datum und der Kommentar. Die Kommentare und die damit verbundenen Daten (z.B. IP-Adresse) werden gespeichert und verbleiben auf unserer Website, bis der kommentierte Inhalt vollständig gelöscht wurde oder die Kommentare aus rechtlichen Gründen gelöscht werden müssen (z.B. beleidigende Kommentare). Die Speicherung der Kommentare erfolgt auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können eine von Ihnen erteilte Einwilligung jederzeit widerrufen. Dazu reicht eine formlose Mitteilung per E-Mail an uns. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Social Media Plugins unter Verwendung der „2-Klick-Lösung“ Auf unserer Website werden sogenannte Social Plugins („Plugins“) der sozialen Netzwerke Facebook und Google+ und des Mikroblogging-Dienstes Twitter verwendet. Diese Dienste werden von den Unternehmen Facebook Inc., Google Inc. und Twitter Inc. angeboten („Anbieter“). Facebook wird betrieben von der Facebook Inc., 1601 S. California Ave, Palo Alto, CA 94304, USA (“Facebook”). Eine Übersicht über die Plugins von Facebook und deren Aussehen finden Sie hier: https://developers.facebook.com/docs/plugins Google + wird betrieben von der Google Inc., 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA („Google“). Eine Übersicht über die Plugins von Google und deren Aussehen finden Sie hier: https://developers.google.com/+/web/ Twitter wird betrieben von der Twitter Inc., 1355 Market St, Suite 900, San Francisco, CA 94103, USA („Twitter“). Eine Übersicht über die Twitter-Buttons und deren Aussehen finden Sie hier: https://about.twitter.com/en_us/company/brand-resources.html Um den Schutz Ihrer Daten beim Besuch unserer Website zu erhöhen, sind die Plugins mittels sogenannter „2-Klick-Lösung“ in die Seite eingebunden. Diese Einbindung gewährleistet, dass beim Aufruf einer Seite unseres Webauftritts, die solche Plugins enthält, noch keine Verbindung mit den Servern von Facebook, Google und Twitter hergestellt wird. Erst wenn Sie die Plugins aktivieren und damit Ihre Zustimmung zur Datenübermittlung erteilen, stellt Ihr Browser eine direkte Verbindung zu den Servern von Google, Facebook oder Twitter her. Der Inhalt des jeweiligen Plugins wird dann vom zugehörigen Anbieter direkt an Ihren Browser übermittelt und in die Seite eingebunden. Durch die Einbindung der Plugins erhalten die Anbieter die Information, dass Ihr Browser die entsprechende Seite unseres Webauftritts aufgerufen hat, auch wenn Sie kein Profil bei dem entsprechenden Anbieter besitzen oder gerade nicht eingeloggt sind. Diese Information (einschließlich Ihrer IP-Adresse) wird von Ihrem Browser direkt an einen Server des jeweiligen Anbieters in die USA übermittelt und dort gespeichert. Sind Sie bei einem der sozialen Netzwerke eingeloggt, können die Anbieter den Besuch unserer Website Ihrem Profil auf Facebook bzw. Google+ unmittelbar zuordnen. Wenn Sie mit den Plugins interagieren, zum Beispiel den „Gefällt mir“-, den „+1“- oder den „Twittern“-Button betätigen, wird die entsprechende Information ebenfalls direkt an einen Server der Anbieter übermittelt und dort gespeichert. Die Informationen werden außerdem in dem sozialen Netzwerk bzw. auf Ihrem Twitter-Account veröffentlicht und dort Ihren Kontakten angezeigt. Zweck und Umfang der Datenerhebung und die weitere Verarbeitung und Nutzung der Daten durch die Anbieter sowie Ihre diesbezüglichen Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz Ihrer Privatsphäre entnehmen Sie bitte den Datenschutzhinweisen der Anbieter. Datenschutzhinweise von Facebook: https://www.facebook.com/policy.php Datenschutzhinweise von Google: http://www.google.com/intl/de/+/policy/+1button.html Datenschutzhinweise von Twitter: https://twitter.com/de/privacy Vimeo Unsere Website nutzt Plugins des Videoportals Vimeo. Anbieter ist die Vimeo Inc., 555 West 18th Street, New York, New York 10011, USA. Wenn Sie eine unserer mit einem Vimeo-Plugin ausgestatteten Seiten besuchen, wird eine Verbindung zu den Servern von Vimeo hergestellt. Dabei wird dem Vimeo-Server mitgeteilt, welche unserer Seiten Sie besucht haben. Zudem erlangt Vimeo Ihre IP-Adresse. Dies gilt auch dann, wenn Sie nicht bei Vimeo eingeloggt sind oder keinen Account bei Vimeo besitzen. Wenn Sie in Ihrem Vimeo-Account eingeloggt sind, ermöglichen Sie Vimeo, Ihr Surfverhalten direkt Ihrem persönlichen Profil zuzuordnen. Dies können Sie verhindern, indem Sie sich aus Ihrem Vimeo-Account ausloggen. Die Nutzung von Vimeo erfolgt im Interesse einer ansprechenden Darstellung unserer Online-Angebote. Dies stellt ein berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO dar. Weitere Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in der Datenschutzerklärung von Vimeo unter: https://vimeo.com/privacy. OpenStreetMap Wir binden die Landkarten des Dienstes "OpenStreetMap" ein (https://www.openstreetmap.org), die auf Grundlage der Open Data Commons Open Database Lizenz (ODbL) durch die OpenStreetMap Foundation (OSMF) angeboten werden. Datenschutzerklärung: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Privacy_Policy. Piwik Wir nutzen auf Grundlage unserer berechtigten Interessen (d.h. Interesse an der Analyse und Optimierung unseres Onlineangebotes im Sinne des Art. 6 Abs. 1 f DS-GVO) Piwik, eine Open-Source-Software zur statistischen Auswertung der Nutzerzugriffe. Ihre IP-Adresse wird gekürzt, bevor sie gespeichert wird. Piwik verwendet jedoch Cookies, die auf dem Computer der Nutzer gespeichert werden und die eine Analyse der Benutzung dieses Onlineangebotes durch die Nutzer ermöglichen. Dabei können aus den verarbeiteten Daten pseudonyme Nutzungsprofile der Nutzer erstellt werden. Die durch das Cookie erzeugten Informationen über Ihre Benutzung dieses Onlineangebotes werden auf unserem Server gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben. Dieser Datenverarbeitung kann nachfolgend widersprochen werden: Sie können sich hier entscheiden, ob in Ihrem Browser ein eindeutiger Webanalyse-Cookie abgelegt werden darf, um dem Betreiber der Website die Erfassung und Analyse verschiedener statistischer Daten zu ermöglichen. 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