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  1. Schulung zur #climatechallenge | Zukunftsraum, 7.10.2024

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    Neuer Termin zum Workshop-Format in Karlsruhe

    Wie können Menschen in Kommunen, Quartieren, Vereinen und Kirchengemeinden in ihrem Umfeld für eine strukturelle Nachhaltige Entwicklung sorgen? In der kostenlosen Schulung zum Workshop-Format #climatechallenge bildet das Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) Ehrenamtliche und alle weiteren interessierten Personen, zu Multiplikator:innen aus.

    Handabdruck

    Das Workshopformat #climatechallenge verfolgt zum einen das Ziel, Menschen dazu zu motivieren, ihren persönlichen CO2-Fußabdruck zu verkleinern. Darüber hinaus werden Menschen dazu ermutigt, sich vor allem für strukturelle Veränderungen für mehr und ganzheitlichen Klimaschutz in ihrem Umfeld einzusetzen, also ihren eigenen Handabdruck zu vergrößern.

    Im gleichnamigen Projekt #climatechallenge bringen wir effektiven Klimaschutz im Alltag und strukturelle Transformationsansätze systematisch zusammen. Denn es ist langfristig wirkungsvoller, Strukturen zu verändern und nachhaltige Alternativen zu etablieren, um somit vielen Menschen ein klimafreundlicheres Verhalten zu ermöglichen. So hat das Engagement für regionales Essen in der Mensa oder eine fahrradfreundliche Infrastruktur einen viel größeren und anhaltenden Effekt als der individuelle Umstieg auf klimaschonendere Ernährung oder Fortbewegung.

    Dazu bildet das KAT-Team deutschlandweit Multiplikator:innen aus, die interessierte Gruppen bei ihren #climatechallenges begleiten.

    Nächster Präsenztermin in Karlsruhe am Montag, 7.10.2024

    Ihr könnt eine Schulung am KAT besuchen, wenn ihr entweder in einer kommunalen Einrichtung arbeitet, hierunter fallen Einrichtungen in Städten, Gemeinden und Quartieren. Oder wenn ihr euch anderweitig im Ehrenamt einsetzt, beispielsweise in Kirchen oder Vereinen. In unserer Schulung lernt ihr, wie ihr das Workshop-Format #climatechallenge mit Teilnehmenden durchführt und danach selbst als Workshopleiter:in aktiv werden könnt.

    Grafik zur Climate Challenge. termin am 7.10.2024 im Zukunftsraum in Karlsruhe.
    Illustration: Holly McKelvey

     

    Alles zur Schulung in Karlsruhe  

    Die Schulung findet von 15:30 bis 19:00 Uhr im Zukunftsraum statt:

    • Rintheimer Straße 46
    • 76131 Karlsruhe

    Die Plätze sind begrenzt, deshalb bitten wir um Anmeldung auf unserer Website. Die Schulungssprache ist Deutsch. Mehr Infos zur Schulung könnt ihr auch in diesem PDF nachlesen.

    Neben der Präsenzschulung gibt es auch kostenlose Online-Schulungen. Das sind die nächsten Termine: 

    • Freitag, 27.09.2024, 15:00-18:30 Uhr 
    • Donnerstag, 21.11.2024, 13:00-16:30 Uhr
    • Donnerstag, 12.12.2024, 16:00-19:30 Uhr 

    Hier könnt ihr noch mehr zur #climatechallenge erfahren oder euch direkt zu einer Schulung anmelden. 

    Die #climatechallenge an Hochschulen, Schulen und außerschulischen Lernorten

    Falls ihr das Workshop-Format an Hochschulen durchführen möchtet, wendet euch bitte an unseren Projektpartner netzwerk n e.V. unter climatechallenge∂netzwerk-n.org.

    Falls ihr das Workshop-Format an Schulen oder an außerschulischen Lernorten durchführen möchtet, wendet euch bitte an unseren Projektpartner Germanwatch e.V. unter info∂climatechallenge.de

    Mehr Einblicke in die #climatechallenge

    Team der #climatechallenge am Karlsruher Transformationszentrum für Nachaltigkeit und Kulturwandel
    Das Team der #climatechallenge am KAT von links nach rechts: Annika Fricke, Eva Wendeberg, Markus Szaguhn. © climatechallenge

    Wie genau läuft eine #climatechallenge ab, was ist der Handabdruck und wie lässt er sich vergrößern? In einer WandelStory stellt das KAT zwei Menschen vor, die mithilfe des Handabdrucks stärker ins Handeln kommen wollen. Zum Beitrag

  2. Wandelimpuls Teil 3: Gießwasser im Boden besser nutzen

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    Die Fächergärtner experimentieren mit Schafwolle im Garten

    Wie sieht eine lebenswerte Zukunft in Karlsruhe aus? Im Herbst 2023 rief der Kreativwettbewerb „Wandelimpulse“ dazu auf, Ideen für eine nachhaltige, grünere und zukunftsfähige Stadt einzureichen. Fünf Gewinner-Projekte aus der Region haben mit ihren Impulsen überzeugt. Neben finanzieller Förderung erhalten sie auch wissenschaftliche Begleitung. Wir stellen euch die fünf Projekte und die Menschen dahinter näher vor.

    Es blüht, es duftet, es summt. Wer durch den Otto-Dullenkopf-Park schlendert, ist sicherlich auch schon einmal am Gemeinschaftsgarten der Fächergärtner am Marstall vorbeigekommen. Jetzt im Sommer gedeihen dort bunte Pflanzen, leckere Gemüsesorten und verschiedene Gartenkräuter besonders gut. Warme und lange Sommertage bedeuten aber auch: viel Gießen. Die Fächergärtner experimentieren deshalb im Rahmen des Wandelimpuls-Wettbewerbs erstmals mit Schafwolle, um Wasser einzusparen.

    Auszeichnung des Wandelimpuls-Projekts "Gießen mit Schafwolle": 2 Personen stehen auf der Bühne und der Mann links hält eine Urkunde und die Auszeichnung in der Hand.

    Preisverleihung im November 2023: Daniel Flöter von den Fächergärtnern (links) freut sich über die Wandelimpuls-Auszeichnung. © Wandelwirken e.V.

     

    Die Sommermonate der letzten Jahre waren besonders heiß. Zudem verstärkt der Klimawandel die Trockenheit, was dazu führt, dass die Böden hart werden und die Pflanzen nicht mehr so gut wachsen können. Dies hat die Gartengruppe zum Anlass genommen, um ihr Projekt „Schafwollpellets – Gießwasser im Boden besser nutzen“ zu starten.

    Daniel Flöter ist seit über vier Jahren bei den Fächergärtnern aktiv und reichte letztes Jahr die Projektidee beim Wettbewerb ein: „Durch die Hitze mussten wir in den letzten Jahren immer häufiger gießen. Wir haben also nach einer Lösung gesucht, wie wir die wichtige Ressource Wasser bei uns im Garten bewusster und effektiver nutzen können. So kamen wir auf die Nutzung von Schafwolle.“

    Schafwolle als Wasserspeicher und Naturdünger

    Bei Schafwolle denken Viele zunächst an warme Socken und flauschige Decken. Doch Garten-Profis wissen, Schafwolle ist auch ein guter Wasserspeicher und Naturdünger. Durch eine besondere Struktur der Schafwollfasern kann das Material große Mengen Wasser aufnehmen und speichern. So spart man Gießwasser ein und trägt auch dazu bei, Wasserabfluss und Bodenerosion zu verhindern.

    Im Frühjahr 2024 war es dann soweit und mit vereinten Kräften und bei schönstem Wetter kam die Schafwolle in die Beete des Karlsruher Gemeinschaftsgartens.

    Bildergalerie: Start des Schafwoll-Experiments im Frühjahr 2024: Die Fächergärtner wollen herausfinden, wie sich Rohwolle und Pellets auf die Pflanzen, das Wachstum und die Wassereffizienz auswirken. 

     

    „Wir experimentieren mit zwei Varianten“, sagt Daniel. „Mit der rohen Schafwolle bedecken wir zum einen den Boden, damit er die Feuchtigkeit länger halten kann. Zudem arbeiten wir die Rohwolle als Mulch in den Boden ein. Wenn der Wurzelballen gut mit Wolle eingepackt ist, können Wühlmäuse und Schnecken abgehalten werden, da sie den Geruch nicht mögen. Die Pellets geben wir direkt ins Pflanzloch oder in die Erde, um den Wasserspeicher zu vergrößern.“

    Nachhaltigkeit im Garten

    Die Einbindung von Schafwolle in den Garten ist eine kostengünstige und umweltfreundliche Möglichkeit, die Wasserspeicherung zu verbessern, Feuchtigkeit zu bewahren und ein gesundes Pflanzenwachstum zu unterstützen. Der Gartengruppe ist Nachhaltigkeit von Anfang an wichtig. Seit über zehn Jahren sind die Fächergärtner im Urban Gardening aktiv. Sie wollen sich im Gärtnern ausprobieren, naturnahes Gärtnern versuchen und sich mit Gleichgesinnten austauschen. Sie legen großen Wert auf insektenfreundliche und möglichst einheimische Bepflanzung, torf- und chemiefreies Gärtnern sowie die Vermeidung von Plastik und die Wiederverwendung von Materialien.

     

    Bildergalerie: Gärtnern in der Stadt das ganze Jahr: Der Garten ist auch ein Ort für Austausch und gemeinsames Lernen.

     

    Nachhaltigkeit bedeutet für die Gruppe auch, Aktivitäten so zu gestalten, dass sie Ressourcen schonen, Umweltauswirkungen minimieren und soziale Gerechtigkeit fördern. Deshalb wollen sie durch das Experiment mit der Schafwolle neue Wege finden, um auf natürliche Weise mit der Wasserknappheit umzugehen.

    Die ersten Erkenntnisse

    „Das Projekt mit der Schafwolle ist in den ersten Monaten sehr gut angelaufen“, freut sich Daniel. „Es wurden keine Unverträglichkeiten festgestellt und durch die ersten Messungen haben wir viel dazu gelernt.“ Mit ihrem WandelImpuls wollen die Fächergärtner allerdings nicht nur im eigenen Garten experimentieren, sie wollen vielmehr auf die Ressourcenknappheit von Wasser aufmerksam machen. Infoschilder im Marstall-Garten machen deshalb auf die Aktion aufmerksam und sollen zum Nachahmen anregen. Ihr gewonnenes Wissen zur Nutzung der Schafwolle teilen die Fächergärtner darüber hinaus mit anderen Gartenvereinen in Karlsruhe.

    Eine bunte Infotafel im Garten der Fächergärtner, dahinter stehen vier Personen.

    Verschiedene Schilder im Marstall-Garten informieren über das Experimentieren mit Schafwolle. © Fächergärtner

     

    Das Jahr 2024 ist bisher Niederschlagsreicher als die Jahre zuvor. Die Gartengruppe möchte aus diesem Grund die Messungen und Beobachtungen im nächsten Jahr fortzuführen, vielleicht auch in Zusammenarbeit mit einem anderen Karlsruher Garten.

    „Wandelimpulse“ wünscht weiterhin viel Erfolg!

     

    Zu den Fächergärtnern

    Die Urban Gardening-Gruppe betreut einen Gemeinschaftsgarten am Schloss Gottesaue von rund 750 Quadratmetern. Seit der Gründung in 2012 steht das gemeinsame Gärtnern in der Stadt im Fokus. Mittlerweile besteht die Gruppe aus mehr als 30 aktiven Gärtner*innen und wer auch Lust auf Gärtnern hat, darf gerne mitmachen. Kontakt zu den Fächergärtnern

    Zum Wettbewerb

    Verbunden mit der Idee, Karlsruhe solle noch schöner, grüner und lebensfreudiger werden, rief der Kreativwettbewerb Wandelimpulse im Herbst 2023 dazu auf, den nachhaltigen Wandel mitzugestalten. Der Wettbewerb suchte Anregungen zu konkreten städtischen Gestaltungsmaßnahmen, zu Kunstwerken, Aktionen oder nachhaltigen Netzwerken. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

    Fünf Gewinner-Ideen wurden von einer Jury ausgewählt und bei der Nachhaltigkeitsvollversammlung am 5. November 2023 in Karlsruhe vorgestellt und prämiert. Auf die ausgewählten Projekte wartet eine umfangreiche Unterstützung sowie eine Förderung von bis zu 2.000 Euro.

    Wandelimpulse ist eine Aktion vom Verein Wandelwirken e.V. gemeinsam mit dem Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel.

    Mehr zu Wandelimpulse erfahren

    Poster zum Kreativwettbewerb Wandelimpulse des Vereins Wandelwirken e.V.

    Weitere Wandelimpulse

    Wandelimpulse Teil 1: Stell dir vor, die Zukunft wird super und wir sind schuld!

    Wandelimpulse Teil 2: Die Kunst-Karawane zieht durch Karlsruhe

  3. Einladung zur „Station Zukunft“ | Schlossplatz, 17. August

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    Karlsruher Akteure zeigen vielfältige Beiträge für eine nachhaltige Zukunft

    Wenn sich der Karlsruher Schlossplatz am Samstag, 17. August 2024 erstmals in die „Station Zukunft“ verwandelt, kommen viele lokale Organisationen und Gruppen zusammen, die im Bereich der Nachhaltigkeit aktiv sind. Sie präsentieren sich und ihre Ideen für eine gute Zukunft. Freut euch auf ein buntes Programm zum Mitmachen, Informieren und Austauschen. Und wer Lust hat mit einem eigenen Beitrag dabei zu sein, kann sich noch anmelden.

    Mitten im Herzen von Karlsruhe entsteht die „Station Zukunft“ mit einem Markt der Zukunftsmöglichkeiten, einem Barcamp mit Workshops sowie verschiedenen Performances und Mitmachaktionen. Die „Station Zukunft“ will die Vielfalt an Ideen und Beiträge für eine nachhaltige Zukunft aufzeigen. Es wird zudem Gelegenheit geben, bisher Erreichtes zu feiern, neue Ideen zu entwickeln, Mut und Kraft zu tanken – um dann wieder gemeinsam weiter in Richtung gute Zukunft aufzubrechen. Denn eine grundlegende Nachhaltigkeitstransformation kann nur gemeinsam gelingen.

    Die bunte Illustration zeigt Menschen vor dem Karlsruher Schloss, die einen roten Koffer tragen.

    ©Markus Spang

     

    Die „Station Zukunft“ ist gleichzeitig die Abschlussveranstaltung von KARLA, dem Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz. Das Team von KARLA lädt alle Praxispartner sowie Akteure aus Wissenschaft, Stadt- und Zivilgesellschaft dazu ein, ihre Nachhaltigkeitsbeiträge zu zeigen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

    Das Programm macht Lust auf Zukunft

    Los geht es um 18 Uhr mit dem Markt der Zukunftsmöglichkeiten. Hier präsentieren die teilnehmenden Organisationen und Gruppen ihre Beiträge für eine nachhaltige Zukunft. Auch unser Team von KARLA ist mit einem großen Auftritt vertreten und ihr habt Gelegenheit, die KARLA-Transformationsexperimente zu nachhaltigem Klimaschutz beim Reisen, Bauen, Fachkräftemangel und in Kantinen näher kennenzulernen. Darüber hinaus gibt KARLA Einblicke in die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsbeurteilung von (Karlsruher) Klimaschutzmaßnahmen und in den von KARLA initiierten Karlsruher Klimapakt.

    In einem Barcamp können Workshops besucht werden und verschiedene Performances und Mitmachaktionen beziehen sowohl die Ausstellenden als auch die Besuchenden in das gemeinsame Streben nach der guten Zukunft ein. So könnt ihr zum Beispiel eure eigenen Ideen zu einer guten Zukunft in Karlsruhe einbringen, was ihr euch bewahren und was ihr zurücklassen möchtet.

    Zu Beginn der Schlosslichtspiele, gegen 21:10 Uhr, beendet die Go-Motion-Projektion „Auf dem Weg in die Zukunftsweltstadt“ die Veranstaltung.

     

    So könnt ihr mitmachen:

    Ihr habt Lust, mit eurer Organisation, Gruppe oder eurem Verein bei der Station Zukunft mitzumachen? Hier findet ihr weitere Informationen und das Anmeldeformular

    Poster zum Umzug in die Zukunft

    Der „Umzug in die Zukunft“ bildet den Rahmen

    Die Station Zukunft und die Go-Motion-Projektion werden vom Karlsruher Transformationszentrum am ITAS / KIT organisiert und durchgeführt. Die Aktionen folgen dem Motto „Umzug in die Zukunft“, der am 17. August in Karlsruhe stattfindet und zum Aufbruch in eine gute, lebenswerte und nachhaltige Zukunft aufruft. Ab 16 Uhr zieht eine bunte Wandelparade vom Karlsruher Festplatz durch die Innenstadt zum Schloss, wo die Station Zukunft stationiert ist. Die Parade wird organisiert und verantwortet von Wandelwirken e.V. zusammen mit verschiedenen Karlsruher Organisationen, die sich für Nachhaltigkeit und eine gerechte und bessere Welt einsetzen.

    Hier gibt es mehr Informationen zum Programm und zum Ablauf.

  4. Quartier Zukunft Alphabet: Reallabor erklärt von H bis M

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    Alphabet Teil 2: H bis M

    Wie sieht ein typischer Tag im Quartier Zukunft aus? Was motiviert unser Team? Und wie viel Wissenschaft steckt eigentlich im Reallabor? Seit einigen Wochen geben wir euch auf unserem Blog und auf unserem Instagram-Account Einblicke in unseren Arbeitsalltag. In alphabetischer Reihenfolge zeigen wir euch verschiedene Themen, die dem Quartier Zukunft besonders am Herzen liegen.

    Im letzten Beitrag zum Alphabet haben wir euch die Buchstaben A bis G vorgestellt. Es ging um das KAT, die #climatechallenge, um Selbstexperimente, unseren Podcast, ein Experiment zu klimafreundlichen Dienstreisen und um den Kreativ-Wettbewerb „FutureFiction“. Lest hier den Blogbeitrag zum Alphabet, Teil 1.

    In diesem Beitrag erfahrt ihr alles über die Buchstaben H wie Hochschulen in Gesellschaft bis M wie MobiLab.

    H wie Hochschulen in Gesellschaft – Das Projekt „KuNaH“

    Fünf Hochschulen in ganz Deutschland wollen durch Realexperimente herausfinden, wie eine „Kultur der Nachhaltigkeit“ in das tägliche Leben an Hochschulen integriert werden kann. Doch was ist eine „Kultur der Nachhaltigkeit“? Und wie kann sie an Hochschulen beschrieben und gefördert werden?

    Mit diesen Fragestellungen beschäftigt sich das Verbundprojekt „KuNaH“. Die Kurzform steht für „Hochschulen in Gesellschaft – Realexperimente transformativer Lern- und Forschungsprozesse für eine Kultur der Nachhaltigkeit an Hochschulen“. Für mehr Einblicke hört auch in die Podcast-Folge „Labor Zukunft- Forschung ohne Kittel“ vom Januar 2024 rein!

    I wie Irgendwas mit Nachhaltigkeit – Berufswege für eine nachhaltige Zukunft

    Ihr steht kurz vor dem Einstieg ins Berufsleben, vor einem Jobwechsel oder kennt jemanden, dem es so geht? Dann ist dieser Beitrag genau das Richtige für euch!

    Wir haben eine kleine Übersicht mit Berufen und Ausbildungsmöglichkeiten zusammengestellt. Sie alle tragen auf ihre Art zu einer nachhaltigen Zukunft bei. Außerdem zeigen wir, welche beruflichen Wege das Team des Quartier Zukunft gegangen ist, um im Reallabor zu arbeiten.

    Auch bei uns gibt es vielfältige Möglichkeiten, den Weg in eine nachhaltige Zukunft aktiv mitzugestalten. Zu den aktuellen Stellenausschreibungen des KAT.

    J wie Jeans, Jackett oder Kittel – Was trägt man im Reallabor?

    Wenn man an Wissenschaft denkt, haben viele von uns direkt Personen in weißen Kitteln im Kopf. Doch tragen Forschende im Reallabor einen Laborkittel?

    Wie ihr euch vielleicht schon denken könnt: Nein. Denn obwohl wir im Reallabor Forschung betreiben, kommt unser Team ganz ohne Schutzkleidung, Handschuhe und Reagenzgläser aus. Doch was tragen wir dann bei der Arbeit? Wie formell oder ungezwungen sieht unsere Kleidung im Arbeitsalltag aus?

    K wie Klimafreundliche Mittagspause

    Wie genau kann ein klimafreundliches Speiseangebot in einer Kantine aussehen? Und wie viel CO2 steckt in meinem Essen überhaupt?

    Wir stellen das Experiment „Klimafreundliche Kantinen“ des Karlsruher Reallabors Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) vor. Dabei hat ein wissenschaftliches Team gemeinsam mit regionalen Praxispartnern ein nachhaltiges Essensangebot für Mensen und Kantinen entwickelt.

    Wenn ihr noch tiefer eintauchen wollt, schaut gerne auch in die YouTube-Präsentation zum Thema vegetarisches und veganes Speiseangebot rein!

    L wie Leporello mit 15 Regeln zur Nachhaltigkeit

    Kennt ihr schon unseren Leporello mit 15 Regeln zur Nachhaltigkeit?

    Um den Begriff “Nachhaltigkeit” greifbarer, umsetzbar und messbar zu machen, haben wir wichtige Merkmale übersichtlich in einem Leporello aufbereitet. Er ist sogar in fünf Sprachen kostenlos verfügbar!

    Mehr erfahren

    M wie MobiLab – Reallabor-Forschung auf Rädern

    Wie kann die Wissenschaft die Gesellschaft noch stärker in die Reallaborarbeit mit einbeziehen? Das MobiLab vom Karlsruher Insitut für Technologie (KIT) ist ein innovatives Labor auf Rädern und es unterstützt die Forschenden bei ihrer Arbeit!

    Was das mobile Partizipationslabor so besonders macht und warum es für die Forschung im Bereich der Nachhaltigkeit so wichtig ist, erzählt dieser Beitrag.

    Mehr erfahren

    Freut euch auf viele weitere spannende Einblicke, Infos und Geschichten! Auf Instagram und Facebook teilen wir regelmäßig neue Projekt-Highlights, erklären Fachbegriffe und werfen einen Blick auf Nachhaltigkeitsthemen und die Arbeit in der Wissenschaft.

    Folgt uns auf unseren Social Media-Kanälen, um nichts zu verpassen und alles noch einmal nachlesen zu können! Weiter geht es mit N wie Nachhaltigkeit im Alltag.

    Zum Hintergrund

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) besteht aus mehreren Instituten. Eins davon ist das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Zum ITAS gehört das Karlsruher Transformationszentrum (KAT), das wiederum das Reallabor Quartier Zukunft betreibt.

    © alle Grafiken: KAT

  5. Gemeinsam die Wasserwende gestalten

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    Das Wasser-Quartier Karlsruhe startet wieder


     

    Es ist lecker, gesund, billig und schont das Klima: unser Leitungswasser. Um diese wertvolle Ressource zu fördern, zu schützen und wertzuschätzen, startet der gemeinnützige Verein a tip: tap gemeinsam mit den Stadtwerken Karlsruhe das Wasser-Quartier Karlsruhe 2024.

    Das Wasser-Quartier Karlsruhe ist Teil der von a tip:tap ins Leben gerufenen Wasserwende, die das Bewusstsein und die Wertschätzung für Trinkwasser stärken will. Ein lokales Partnernetzwerk aus engagierten Vereinen, Organisationen und Unternehmen setzt sich für öffentlichen Zugang zu Trinkwasser, Aufklärung über die Vorteile des Leitungswassers, und Trinkwasserschutz ein.

    Was ist das Wasser-Quartier Karlsruhe?

    Das Wasser-Quartier will zum einen Wissen über Wasser vermitteln. Deshalb stellt das Team unter anderem Bildungsmaterialien für Schulen und Kindergärten zur Verfügung und tritt auf öffentlichen Veranstaltungen in den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern. Dabei soll insbesondere auch die Wertschätzung für Trinkwasser gestärkt werden. „Wasser ist auf der Welt ungleich verteilt und wir in Deutschland haben das unglaubliche Privileg, ausreichend und sauberes Trinkwasser zu haben. Das müssen wir als Gesellschaft zu schätzen wissen“, sagt Prof. Dr. Matthias Maier, Geschäftsbereichsleiter Trinkwasser bei den Stadtwerken Karlsruhe.

    Thomas Frank, Nadine Bolch und Matthias Maier halten symbolisch ein Glas Wasser in die Kamera
    Von l. n. r.: Thomas Frank, Projektmitarbeiter von a tip: tap im Wasser-Quartier Karlsruhe, Nadine Bolch, Koordinatorin des Wasser-Quartiers Karlsruhe von a tip: tap, Prof. Dr. Matthias Maier, Leiter der Trinkwassergewinnung der Stadtwerke Karlsruhe (© ARTIS-Uli Deck)

    Darüber hinaus setzt sich das Netzwerk für ein stärkeres öffentliches Trinkwasserangebot ein. „Öffentliches Trinkwasser ist Teil einer lebenswerten und umweltgerechten Stadt“, erklärt Thomas Frank, Projektmitarbeiter im Wasser-Quartier Karlsruhe. Der Verein und seine Partner unterstützen Städte deshalb dabei, neue Trinkbrunnen zu errichten, an denen sauberes und kostenloses Trinkwasser jederzeit zur Verfügung steht. Mehr über die Bedeutung von Trinkbrunnen für das städtische Leben erzählt Thomas Frank im Blogbeitrag: „Städtische Trinkbrunnen sind mehr als nur eine Wasserquelle.“

    Auch die Vernetzung steht im Fokus des Wasser-Quartiers. „Es gibt so viele Akteure, lokal und international, die sich für den Schutz unseres Trinkwassers einsetzen. Wir haben eine gemeinsame Agenda und gemeinsame Ziele und deshalb wollen wir uns noch viel stärker miteinander austauschen“, so Thomas Frank. Neben einer starken Vernetzung von Wasser-Akteuren untereinander, möchte das Team auch den Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, Initiativen und anderen städtischen Akteuren fördern. So sollen gemeinschaftlich Bedürfnisse erkannt werden, um beispielsweise Trinkbrunnen an den Stellen zu installieren, wo sie gebraucht werden.

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)
    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (© Bruno Kelzer)

    Warum der Einsatz für Trinkwasser?

    Gerade das Wasser aus unseren Leitungen wird oft unterschätzt. Dabei gibt es gute Gründe, unser Leitungswasser wertzuschätzen. Nicht nur, dass unser heimisches Trinkwasser dank strenger Kontrollen über eine Topqualität verfügt, es ist auch noch jederzeit verfügbar und kostengünstig. „Ein vierköpfiger Haushalt kann mit dem Trinken von Leitungswasser im Schnitt ca. 1000 Euro im Jahr sparen, im Vergleich zu gekauften Wasserflaschen“, verdeutlicht Nadine Bolch, die Koordinatorin des Wasser-Quartiers Karlsruhe.

    Auch für die Umwelt ist der Konsum von Leitungswasser ein echtes Plus. Denn die Produktion und der Transport von Flaschen, stößt – genau wie bei jedem anderen Produkt – CO2 aus. Trinken wir das Wasser aus dem Hahn, so können wir einen Teil unserer Treibhausgasemissionen einsparen. Gleichzeitig kommt Leitungswasser ohne Plastikflaschen aus, wodurch weniger Müll entsteht.

    Welche Bedeutung hat Trinkwasser für eine nachhaltige Zukunft?

    Gesundes Trinkwasser aus Karlsruhe (© ARTIS-Uli Deck)

    Damit auch zukünftige Generationen die Vorteile des Trinkwassers genießen können, muss es schon heute geschützt werden. „Wir haben in Karlsruhe eine hervorragende Wasserqualität und dementsprechend gesundes Wasser. Damit das auch so bleibt, brauchen wir das Engagement für den Trinkwasserschutz“, sagt Matthias Maier.

    Wichtig für den Schutz des Trinkwassers sei deshalb auch eine nachhaltige Landwirtschaft, die keine schädlichen Stoffe in das Grundwasser abgibt. Doch dafür brauche es die richtigen strukturellen Rahmenbedingungen und eine Zusammenarbeit verschiedener Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft.

    Vorgeschichte des Wasser-Quartiers Karlsruhe

    Im Jahr 2019 gründete a tip: tap gemeinsam mit den Stadtwerken Karlsruhe, der Stadt Karlsruhe und lokalen Akteuren das “Wasser-Quartier Karlsruhe-Ost” als eines von deutschlandweit zwölf Wasser-Quartieren. Es war Teil des von a tip: tap initiierten Projekts “Wasserwende – Trinkwasser ist Klimaschutz” und existierte bis 2022. Ab dem 1. Januar 2024 wird das Wasser-Quartier fortgesetzt und “erstreckt” sich über ganz Karlsruhe.

    Mehr zum Trinkwasser

    Weiterführende Informationen rund um das Thema Trinkwasser gibt es bei a tip: tap, oder auf der Webseite der Stadtwerke.

    Wer sich zudem auf spielerische Weise mit der Karlsruher Trinkbrunnenkultur vertraut machen möchte, sollte auf keinen Fall die Premiere von „Trink Wasser!“ verpassen, einer sinnlich-spielerischen Spazier-Tour zu Karlsruher Trinkbrunnen. Los geht es am 13.04.2024 um 14 Uhr an der Tourist-Information Karlsruhe. Mehr Informationen zur Trinkbrunnentour, zur Anmeldung und nachfolgenden Terminen.

  6. Oststadt-Exkursion im Rahmen der „Frühlingsakademie Nachhaltigkeit“

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    „Nachhaltig unterwegs“ mit dem Quartier Zukunft 

    • Mittwoch, 20. März 2024
    • 14:15-16:45 Uhr
    • Treffpunkt: Tram-Haltestelle Schloss Gottesaue (beim Otto Dullenkopf-Park)

    Melde dich jetzt zur Exkursion an

    Was verstehen wir unter Nachhaltiger Entwicklung und was hat diese mit der Stadtgeschichte von Karlsruhe zu tun? Wo muss in diesem Zusammenhang genauer hingeschaut werden und was können wir aus den letzten 100 Jahren Energieversorgung, Fortbewegung und Freiraumgestaltung lernen?

    Diese Fragen stehen im Zentrum einer geführten Tour durch die Karlsruher Oststadt. Dabei werden wir sowohl bekannte Orte aus neuen Gesichtspunkten kennenlernen, als auch bisher unbekannte Orte entdecken. Die Palette an Themen ist äußerst vielfältig und reicht von der Historie des Karlsruher Stadtgasnetzes, über die klimafreundliche Gestaltung von Dienstreisen, bis hin zu Fragen von Lebensstilen. Dabei fließen auch aktuelle Erkenntnisse aus der Nachhaltigkeitsforschung ein. Nicht zuletzt erhalten die Teilnehmenden Einblicke in unsere Reallaboraktivitäten. 

    Marius Albiez vom Quartier Zukunft – Labor Stadt gestaltet die Tour.

    Eine Gruppe Menschen bei einer Exkursion durch den Karlsruher Dullenkopf-Park.

    Bild: KAT

    Hier kannst du noch mehr zur Frühlingsakademie Nachhaltigkeit vom 18.-21. März 2024 erfahren.

  7. Was ist ein Reallabor? Von A bis Z erklärt

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    Unsere neue Themenreihe gibt Infos rund um Nachhaltigkeit, Wissenschaft und unsere Projekte

    Wie sieht ein typischer Tag im Quartier Zukunft aus? Was motiviert unser Team? Und wie viel Wissenschaft steckt eigentlich in einem Reallabor? Auf unserem Blog und auf unserem Instagram-Account nehmen wir euch in den kommenden Wochen ein Stück mit in unseren Arbeitsalltag. In alphabetischer Reihenfolge zeigen wir euch verschiedene Themen, die dem Quartier Zukunft besonders am Herzen liegen.

    Den Anfang bildet A wie Arbeiten im Reallabor. Denn, auch wenn es nicht wie ein klassisches Labor wirkt, das Quartier Zukunft ist ein Reallabor. Wir sind eine wissenschaftliche Einrichtung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und wir sind mitten in der Gesellschaft – außerhalb des Campus – aktiv. Was ein Reallabor genau ist und was wir für die Forschung und die Gesellschaft tun, fassen wir in diesem Blogbeitrag für euch zusammen.

    Das Quartier-Zukunft-Team

    Unser Team: Die Gesichter hinter dem Quartier Zukunft. (Bildquelle: KAT)

    Das Konzept Reallabor

    Der Begriff Reallabor bezeichnet nach wissenschaftlichem Verständnis „eine transdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, die dazu dient, in einem räumlich abgegrenzten gesellschaftlichen Kontext Nachhaltigkeitsexperimente durchzuführen, Transformationsprozesse anzustoßen und wissenschaftliche wie gesellschaftliche Lernprozesse zu verstetigen“ (Parodi/Steglich 2021: 256).

    Vereinfacht gesagt bedeutet das, ein Reallabor ist eine Einrichtung, in der Wissenschaft und Gesellschaft gemeinsam an zukunftsgerichteten Themen arbeiten. Forschung und Praxis sind dabei eng verzahnt, sodass Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Bürgerschaft die Prozesse auf Augenhöhe mitgestalten. Institutionen, Verbände, Hochschulen und Bürger:innen entwickeln auf diese Weise zusammen innovative Möglichkeiten für ein nachhaltiges Leben.

    Was Reallabore ausmacht ist auch in diesem Video zusammengefasst:

    Insgesamt gibt es neun charakteristische Merkmale, die ein Reallabor erfüllen muss:

    1) Forschungsorientierung: Eines der wichtigsten Ziele von Reallaboren ist es, Wissen hervorzubringen, das für die Zukunft nützlich ist. Wir zum Beispiel wollen Wissen darüber sammeln, wie ein Stadtquartier gemeinschaftlich nachhaltig leben kann.

    2) Transformativität und Gestaltung: Neben Wissen liefern Reallabore auch konkrete, praktische Beiträge für eine Nachhaltige Entwicklung. Das können Aktionen und Projekte sein, in bestimmten Fällen auch Produkte und Innovationen.

    3) Normativität und Nachhaltigkeit: Im Gegensatz zu vielen Naturwissenschaften sind Reallabore nicht neutral, sondern verfolgen bewusst gesellschaftliche Werte, sie sind also normativ orientiert. Konkret stützen sich Reallabore auf eine nachhaltige Entwicklung als gesellschaftliche Norm und zeigen offen, welche Aktivitäten sich an dieser Wertvorstellung orientieren.

    4) Transdisziplinarität und Partizipation: Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft ist das zentrale Element von Reallaboren. Dabei geht es sowohl um den wissenschaftsbezogenen Austausch von Forschenden mit gesellschaftlichen Akteur:innen (Transdisziplinarität), als auch um vielfältige Formate, in denen Bürger:innen eigene Ideen in den Prozess einbringen können (Partizipation). Wie das bei uns im Quartier Zukunft aussehen kann, lest ihr zum Beispiel in unserem Blogbeitrag zum Thema Wissenschaft kennenlernen und mitgestalten.

    5) Zivilgesellschaftliche Orientierung: Dieses Merkmal hebt hervor, dass insbesondere zivilgesellschaftliche Akteur:innen (Anwohner:innen, Vereine, etc.) an Reallaboren teilhaben sollen, nicht etwa nur Unternehmen und Behörden.

    6) Modellcharakter: Die in Reallaboren entwickelten Prozesse sollen prinzipiell auf andere Beispiele oder Regionen übertragen werden können.

    7) Langfristigkeit: Nach Möglichkeit soll ein Reallabor über viele Jahre aktiv sein, um die angestrebten Ziele erreichen zu können und Prozesse aktiv mitgestalten zu können.

    8) Laborcharakter und Experimentierraum: Ein Reallabor soll auch ein Ort sein, um neue Ideen auszuprobieren und zu testen.

    9) Bildung: Auch wenn Bildung nicht der Hauptfokus von Reallaboren ist, sollen sie das gesammelte Wissen und Erfahrungen weitergeben und entsprechende Angebote einrichten.

    [Zusammenfassung aus: Parodi, Oliver/Steglich, Anja (2021). Reallabor. In: Tobias Schmohl/ Thorsten Philipp (Eds.), Handbuch Transdisziplinäre Didaktik (255-266). Bielefeld: transcript Verlag, Seite 256. doi.org/10.14361/9783839455654-024]

    Reallabor-Arbeit mitten in der Gesellschaft

    Die Reallabor-Arbeit kann also verschiedene Aspekte und Inhalte betreffen. Das Quartier Zukunft bewegt sich beispielsweise im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung. Wir wollen gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Karlsruher Oststadt das gute Leben von Morgen ausprobieren. Wie funktioniert nachhaltige Nachbarschaft? Welche Aktionen, Verbände und Initiativen können wir vernetzen? Und was macht ein nachhaltiges Stadtviertel mit guter Lebensqualität eigentlich aus?

    Der Zukunftsraum von außen

    Der Zukunftsraum: Ein Ort zum Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in der Karlsruher Oststadt. (Bildquelle: KAT)

    Durch vielseitige Ansätze wollen wir Themen erforschen, weiterentwickeln und ausprobieren, die für ein nachhaltiges Stadtviertel wichtig sind. Unser Anspruch ist, das städtische Leben als Ganzes zu betrachten: von Wohnen, über Mobilität, Soziales, Ernährung, Arbeit und Freizeitgestaltung soll kein Aspekt vergessen werden. Dafür brauchen wir die Hilfe von den verschiedensten Akteur:innen aus dem Quartier. Bewohner:innen, Vereine, Initiativen bringen sich aktiv ein, teilen mit uns Ideen oder erarbeiten mit uns neue Lösungen.

    Unser verwandtes Reallabor KARLA hingegen fokussiert sich auf fünf bestimmte Themenbereiche, unter anderem auf klimafreundliche Kantinen. Dafür arbeitet das wissenschaftliche KARLA-Team eng mit rund 30 Karlsruher Betriebsrestaurants zusammen, um Speisepläne, Lieferketten und To Go-Angebote nachhaltiger zu gestalten.

    Ein Blakon-Solarmodul steht mit dem MobiLab am Kronenplatz. Viele Menschen stehen darum versammelt und sprechen mit einander

    Vor Ort: Der Austausch mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern ist Teil der Reallabor-Arbeit. (Bildquelle: KAT)

    Alltag im Reallabor

    Quartier Zukunft, KARLA und die dazugehörigen Experimente sind nur wenige Beispiele dafür, wie Reallabor-Arbeit aussehen kann. Der Arbeitsalltag ist unglaublich vielfältig!
    Einen typischen Arbeitstag im Quartier Zukunft gibt es deshalb kaum. Jedes Projekt-Team verfolgt andere Methoden, Aufgaben und Ziele. Einmal pro Woche trifft sich dann das gesamte Quartier Zukunft-Team zur Besprechung. Dabei werden Erfahrungen ausgetauscht, Aufgaben verteilt und schon starten wir mit unseren vielfältigen To Dos:

    • Forschungsprojekte planen, betreuen und auswerten
    • Sich mit externen Personen, Initiativen oder Partnern austauschen
    • Daten sammeln und aufbereiten
    • Berichte schreiben
    • Tools oder Materialien entwickeln
    • Den Lastenrad-Verleih koordinieren
    • Veranstaltungen organisieren
    • Fachvorträge vorbereiten
    • Ideen sammeln

    Und vieles mehr!

    In den nächsten Wochen teilen wir mit euch auf Instagram und Facebook noch mehr spannende Einblicke, Infos und Geschichten. Wir sprechen beispielsweise über Projekt-Highlights, erklären Fachbegriffe, blicken auf Nachhaltigkeitsthemen und das Arbeiten in der Wissenschaft.


    Besucht uns auf unseren Social Media-Kanälen, um nichts zu verpassen! Dort geht es weiter mit B wie Bildung, Beratung und mehr – das KAT.

    Grafik des Instagram-Posts zum Buchstaben A wie Arbeiten im ReallaborGrafik des Instagram Posts zum Thema B wie Bildung, Beratung und mehr: das KAT

    (Grafiken: KAT)

    Zum Hintergrund

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) besteht aus mehreren Instituten. Eins davon ist das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Am ITAS ist das Karlsruher Transformationszentrum (KAT) beheimatet, das wiederum das Reallabor Quartier Zukunft betreibt.

  8. Reallabor-Konferenz 2024

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    „Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft“

    Grafik in grün und gelb zur Reallabor-Konferenz 2024.

    Illustration: N. Bongaerts, IÖR-Media

    Mit der Konferenz „Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft“ soll der Diskurs zur Reallabor-Forschung und Reallabor-Praxis fortgesetzt werden. Der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft braucht Kreativität, Mut und Offenheit zum Verlassen routinierter Pfade. Wo und wie können Reallabore ExperimentierRäume für das Entwerfen und Erproben von Zukunftsideen schaffen, die den Wandel zu nachhaltigen Städten und Nachbarschaften, Dörfern und Landschaften sowie Meeren und Flüssen befördern?

    • Datum: 11. und 12. April 2024
    • Ort: Deutsches Hygiene-Museum Dresden

    Die Konferenz widmet sich konzeptionellen, methodischen und praktischen Fragen des Forschens und Gestaltens in Reallaboren. Sie dient dem Dialog zwischen Forschenden und Praxisakteur:innen, Transformateuren und Stadt- und Regionalentwickler:innen. Sie ermöglicht einen Austausch zu den Perspektiven und Erfahrungen aus Forschung und Praxis. Die Konferenz schafft einen Dialograum, um sich insbesondere mit der Verortung und den Raumbezügen von Reallaboren, ihrer systematischen Dokumentation und dem Wissenstransfer sowie der Verankerung von Reallaboren als Forschungs- und Governance-Ansatz auseinanderzusetzen. Sie möchte eine Einladung sein, um gemeinsam zu reflektieren und Erkenntnisse zusammenzuführen, und zugleich durch Reallabore neue Partnerschaften zu etablieren und den Wandel zu einer Kultur der Nachhaltigkeit zu gestalten.

    Beiträge zur Konferenz können bis 14. Dezember 2023 zu folgenden Themensträngen und in vier verschiedenen Formaten (Artikel, Speed Talk, Poster oder Dialog/Workshop) eingereicht werden:

    • Urbane Realexperimente für nachhaltige Konsumkulturen
    • Reallabore in ländlichen Räumen
    • Reallabore in marinen Räumen
    • Konflikte in Reallaboren
    • Lernen, Reflexion und innere Kultur der Nachhaltigkeit
    • Reallabore als transdisziplinäres Forschungsformat
    • Wirkungsmessung von und in Reallaboren
    • Reallabore als politisch-regulative Testräume
    • Offener Themenstrang

    Zum Online-Formular

    Weitere Informationen 

    • Die Tagungswebsite bietet weitere hilfreiche Informationen, beispielsweise zu den Beitragsformaten sowie zum Einreichen der Abstracts.
    • Die Anmeldung zur Konferenz ist ab Januar 2024 möglich. 
    • Am 10. April 2024 gibt es eine Einführungsveranstaltung im Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) Dresden. 
    • Rückfragen bitte an: RLNK2024∂ioer.de
  9. Wissenschaft kennenlernen und mitgestalten

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    Warum ein öffentlicher Dialog zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft so wichtig ist


    Mitgemacht, mitgeredet, mitgeforscht – Für Reallabore wie das Quartier Zukunft ist ein Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft enorm wichtig. Deshalb war die diesjährige Science Week vom 10.-15. Oktober 2023 ein guter Anlass, mit unserer Forschung wieder einmal in die Öffentlichkeit zu treten. Unter dem Motto „Zukunft gemeinsam nachhaltig gestalten“ luden wir Bürgerinnen und Bürger, Schulklassen und interessierte Gäste ein, uns näher kennenzulernen und sich mit uns auszutauschen.

    So präsentierte beispielsweise das Reallaborprojekt KARLA seine Arbeit im Karlsruher Gartensaal. Rund 40 Besuchende bekamen Einblick in die laufenden Transformations-Experimente aus den Bereichen Klimaschonendes Reisen, Nachhaltiges Bauwesen, Fachkräftemangel für den Klimaschutz und Klimafreundliche Kantinen. Ebenso wurde der Karlsruher Klimapakt und die Nachhaltigkeitsbewertung von Klimaschutzmaßnahmen vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert.

    Der Zukunftsraum öffnete an zwei Tagen als „Offenes Labor“ seine Türen für interessierte Personen. Ebenso empfing das mobile Partizipationslabor MobiLab am Kronenlatz zahlreiche Gäste für Workshops, Vorträge und anregende Gespräche. Am Freitag unterhielt unser Mitarbeiter Marius Albiez den neugierigen Nachwuchs mit spannendem Wissen rund um Nachhaltigkeit.

    Ein besonderes Highlight der Science Week war für uns schließlich der Bürger:innen-Dialog „Klimaschutz belohnen“ zusammen mit dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Engagierte Bürgerinnen und Bürger tauschten sich intensiv über die Frage aus, wie ein nachhaltiger Lebensstil besser belohnt werden könnte und ob dies überhaupt wünschenswert ist. Hier gibt es eine Nachlese zur Veranstaltung.

    Eine Gruppe BürgerInnen sitzt um eine Tafel, die mit bunten Klebezetteln ihre Ideen festhält
    Bürger:innen-Dialog 2023 (Bildquelle: Amadeus Bramsiepe, KIT)

    Der Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft – das Herzstück der Reallaborarbeit

    „Für uns als Reallabor ist der Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern besonders wichtig“, betont Oliver Parodi, Transformationsforscher und Leiter des Quartier Zukunft. „Wir brauchen die Impulse außerwissenschaftlicher Akteur:innen, um mit unserer Forschung eine gesellschaftliche Wirksamkeit zu erzeugen. Denn der Wandel zu einer nachhaltigen Zukunft findet in der Gesellschaft statt und kann deshalb nicht ohne sie und ihre Ideen passieren.“

    Aus diesem Grund ist die Partizipation – also das Einbeziehen und Mitwirken von Bürgerinnen und Bürgern – ein grundlegender Teil des Selbstverständnisses von Reallaboren.(1) Wie genau die Partizipation im Einzelnen aussieht, hängt davon ab, worum es geht. Grob unterscheidet man fünf verschiedene Stufen, die sich in ihrer Intensität steigern und von einer einseitigen Information bis hin zum Empowerment, also der Befähigung der Praxisakteure reichen.(2) Im Reallabor Quartier Zukunft sind verschiedene partizipative Formate angesiedelt. Typischerweise sind diese mit einem Informationsangebot verbunden – zum Beispiel Informationen über verschiedene Ansätze zur Nachhaltigkeit – und entwickeln sich dann in unterschiedliche Richtungen weiter. Einige Projekte, wie das Reparatur-Café, haben sich schließlich vollständig aus der Betreuung durch das Quartier Zukunft gelöst und sind zu eigenständigen Vereinen geworden.

    Ein Schild mit der Aufschrift "Fahrrad-Reparaturwerkstatt"
    Reparatur-Café 2014

    Doch natürlich geht es nicht allein um solche Projekte, die aus der Wissenschaft in die Gesellschaft entwachsen. Auch umgekehrt nutzen Reallabore die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für wissenschaftliche Forschung. Das Team des Quartier Zukunft begleitet die Aktionen forscherisch, indem sie genau unter die Lupe genommen werden: Wer profitiert von welcher Aktion? Wie viel Nachhaltigkeit kann mit den jeweiligen Projekten erreicht werden? Und wie verändert sich der Zusammenhalt zwischen den Beteiligten? Stück für Stück entstehen so wissenschaftliche Untersuchungen, die dabei helfen, den erfolgreichen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit zu verstehen und zu unterstützen.

    „Unserer Erfahrung nach funktioniert die Reallabor-Arbeit sehr gut. Sowohl die Gesellschaft als auch die Wissenschaft profitieren davon“, fasst Oliver Parodi zusammen. „Was manchmal noch fehlt, sind Möglichkeiten zum Kennenlernen und Austausch. Wir müssen interessierte gesellschaftliche Akteur:innen finden und sie müssen uns kennen, damit wir zusammenarbeiten können. Genau deshalb sind Formate wie die KIT Science Week so wichtig für uns.“


    (1) Mehr Lesen in: Parodi, Oliver; Steglich, Anja (2021): Reallabor, In: Tobias Schmohl/Thorsten Philipp: Handbuch Transdisziplinäre Didaktik (255-266). Bielefeld: transcript Verlag. doi.org/10.14361/9783839455654-024

    (2) Zum Fünf-Stufen-Modell der Partizipation nach Brinkmann 2015 und Stauffacher 2008 siehe: Meyer-Soylu S, Parodi O, Trenks H, Seebacher A.: Das Reallabor als Partizipationskontinuum. Erfahrungen aus dem Quartier Zukunft und Reallabor 131 in Karlsruhe. TATuP [Internet]. 2016 Nov. 1;25(3) :31-40. online verfügbar


    Mehr erfahren

    Einen interessanten Einblick in unterschiedliche Beteiligungsformate bietet auch die Webseite von Energietransformation im Dialog. Hier finden sich sowohl einige Erfahrungsberichte zu partizipativen Ansätzen der letzten Jahre, als auch eine Einordnung in den tatsächlichen Forschungsprozess.

  10. Was ist nachhaltiger Klimaschutz und wie kann dieser in Karlsruhe aussehen?

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    Im Rahmen der KIT Science Week 2023 stellen wir unser Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) vor. Interessierte können sich noch bis zum 5. Oktober 2023 zur Veranstaltung anmelden.

    Wir laden alle Interessierten herzlich zur Veranstaltung ein:

    • am Mittwoch, 11.10.2023 von 17-19 Uhr
    • Im Gartensaal des Karlsruher Schlosses
    Menschen bei einer Veranstaltung sitzen an einem Tisch.

    Copyright: Magali Hauser

    Nachhaltigkeit in den Alltag integrieren, Klimaschutz vor Ort erproben und mehr Menschen in Karlsruhe aktivieren, sich für eine lebenswerte Stadt einzubringen – dafür steht KARLA. Wir wollen einen nachhaltigen Klimaschutz modellhaft in Karlsruhe voranbringen und zu einer dauerhaften Veränderung in der Stadt beitragen. Dazu unterstützen, initiieren, untersuchen und bewerten wir Maßnahmen zum Klimaschutz und nehmen dabei insbesondere deren Nachhaltigkeitsaspekte in den Blick.

    Logo vom Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    Auf der Veranstaltung im Gartensaal geben wir Einblicke, was das Projekt bereits umgesetzt und erreicht hat. Wir teilen Ergebnisse unserer Transformationsexperimente, informieren über die Nachhaltigkeitsbeurteilung für kommunale Klimaschutzmaßnahmen und zu den Aktivitäten des Karlsruher Klimapakts.

    Außerdem wird es die Gelegenheit geben, an verschiedenen Themeninseln die in KARLA bearbeiteten Schwerpunkte interaktiv kennenzulernen und auf den eigenen Kontext zu übertragen.

    Anmeldung und Teilnahme 

    Damit wir die Themeninseln gut vorbereiten können, bitten wir um schriftliche Anmeldung bis zum 5. Oktober an Susanne Höhne unter susanne.hoehne@kit.edu. Die Teilnahme ist kostenfrei. Für erfrischende Getränke ist gesorgt. 

    Wir freuen uns auf den Austausch mit euch! 

    Weiterführende Informationen 

    KARLA ist eingebunden in das Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ und wird koordiniert vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT)

    Zur Website vom Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    Zum Programm der KIT Science Week 2023 

  11. Park(ing) Day 2023 in Karlsruhe

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    Park dein Sofa für mehr Leben in der Stadt

    Am Freitag und Samstag, 15. und 16. September 2023 ist es wieder soweit: Erstmalig an zwei Tagen verwandeln sich zum internationalen Park(ing) Day öffentliche Parkplätze in Freiluftwohnzimmer, Musikbühnen und Spielflächen. Ziel dieser internationalen Aktion ist es, die Städte wieder lebenswerter zu machen. Denn ein Großteil der öffentlichen Flächen wird im Alltag von parkenden Autos belegt.

    Impression vom ParkingDay 2020: viele Menschen sitzen gemütlich auf einem Parkplatz zusamen und unterhalten sich
    Impressionen vergangener Park(ing) Days: Ein Parkplatz wird zum Spielzimmer.

    Mit dem Park(ing) Day soll die Art und Weise, wie städtische Flächen genutzt werden, durch lebensfrohe Aktionen hinterfragt werden. Dort, wo sonst Autos parken, entstehen am Park(ing) Day viele neue Orte der Begegnung, Freizeit und Erholung!

    Parkplätze für die Nachhaltigkeit – Quartier Zukunft beim Park(ing) Day 2023 in Karlsruhe

    Um den städtischen Raum für Informationen rund um das Thema nachhaltige Entwicklung zu nutzen, sind auch wir beim Park(ing) Day 2023 aktiv. Wir bespielen am 16.09. drei Parkplätze in der Ludwig-Wilhelm-Straße von 11-18 Uhr (Nahe des Stadtmobil-Büros). Dort könnt ihr Einblicke in unsere Arbeit bekommen, praktische und umweltfreundliche Lastenräder testen und ein eigenes Selbstexperiment starten!

    Wenn ihr nicht selbst den Tag mit eurer Aktion auf einem Parkplatz verbringt, besucht uns dort und werft einen Blick in unsere Reallaborforschung und Quartiersarbeit.

    Mehr über den Park(ing) Day

    Du willst wissen, welche Aktionen noch am diesjährigen Park(ing) Day geplant sind? Hier findest du eine Übersicht über die mitwirkenden Initiativen und verwandelte Parkflächen:

    Der Park(ing) Day findet jedes Jahr im September statt. Auch in den letzten Jahren war das Engagement der Karlsruher Teilnehmenden groß: Flohmärkte, Musikbühnen, kreative Events und Lernorte entstanden in den Straßen.

    Du hast Lust bekommen selbst eine Aktion zu planen? Viel Aufwand gehört nicht dazu. Ein paar Decken, Pflanzen und Sitzgelegenheiten machen schon einen riesigen Unterschied. Darüber hinaus ist natürlich alles möglich. Die Gestaltung der Fläche bleibt dir und deinem Team überlassen. Hier könnt ihre eure Aktion anmelden.

    Die Beantragung der Parkplätze bei der Stadt läuft über den Verein Wandelwirken e.V., ein Verein aus dem Umfeld des Karlsruher Transformationszentrums für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT), der für zukunftsfähige gesellschaftliche Transformation eintritt.

  12. Climate Walks / by Bike am 20.07.2023

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    Durch die Karlsruher City vom Fahrradlabor bis ins Quartier Zukunft

    Die Veranstaltung am Donnerstag, 20.07. findet auf mindestens zwei Rädern statt. Start ist um 16 Uhr am Fahrradlabor der Hochschule Karlsruhe HKA. Die Teilnehmenden haben das Ziel Quartier Zukunft in der Karlsruher Oststadt, mit einem erfrischenden Zwischenstopp am Lidellplatz.

    Neben der Vorstellung der thematischen Projekte der beteiligten Institutionen sind die Teilnehmenden eingeladen, über die Methode des „Think Aloud Protocols“ ihre Eindrücke zu teilen. Dazu werden während der Tour gemachte Gedanken und Gefühle als direkte Erfahrungen ausgesprochen und aufgenommen. 

    Climate Walks Grafik 2023

    Die „Climate Walks“ sind offene Spaziergänge für alle Interessierten, die über Nachhaltigkeitsthemen ins Gespräch kommen und neue Formate und Projekte an den Karlsruher Hochschulen kennenlernen möchten. Da wir uns im öffentlichen Straßenverkehr bewegen, müssen alle teilnehmenden Fahrzeuge der StVO entsprechen.

    Der Climate Walk / by Bike am 20.07.2023

    • Start: 49.012441, 8.385654 (Fahrradlabor / HKA) um 16 Uhr
    • Zwischenstopp: 49.007292, 8.407454 (Lidellplatz mit Trinkwasserbrunnen)
    • Ziel: 49.011122, 8.429896 (Quartier Zukunft) gegen 18 Uhr

    BETEILIGTE PROJEKTE

    Fahrradlabor der Hochschule Karlsruhe

    Alle Forschungsvorhaben des Fahrradlabors haben den Ausbau des Radverkehrs im Sinne einer nachhaltigen Mobilität zum Ziel. So wird beispielsweise zur stationären und mobilen Erfassung von Radverkehrsdaten aus der Perspektive der Radfahrenden gearbeitet, zum Einsatz von Fahrradsimulatoren oder auch zu konkreter Radverkehrsplanung gearbeitet. Die Bandbreite der Beiträge reicht dabei u. a. von der aktuell diskutierten Problematik der Überholabstände, über die Feinstaubbelastung für Babys in Fahrradanhängern, die Energie- und Reichweitenvorhersage bei E-Bikes sowie die Potenziale für E-Bikes im ländlichen Raum bis hin zu einem optimierten Winterdienst für Radwege.

    Das Fahrradlabor bündelt die interdisziplinären und fakultätsübergreifenden Forschungsaktivitäten der Hochschule Karlsruhe zum Radverkehr. Ihre Expertise bringen ein die Institute für Verkehr und Infrastruktur (IVI), Ubiquitäre Mobilitätssysteme (IUMS) und Energieeffiziente Mobilität (IEEM) sowie die BMDV-Stiftungsprofessur Radverkehr.

     

    Quartier Zukunft – Labor Stadt

    „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das ein ganzes Stadtquartier und seine Menschen fit machen will für die Zukunft. Gefragt wird: Wie können wir heute und morgen in der Stadt gut leben – und dabei Mitwelt, Umwelt und Nachwelt achten? Dabei soll das, was ist, nicht großflächig neu gemacht, sondern im Miteinander von Bürgerschaft, Wissenschaft, Politik und Privatwirtschaft behutsam umgewandelt werden.

     

    Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    KARLA ist das „Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz“. Als eines von insgesamt fünf Klimaschutz-Reallaboren im Land bilden Forschung und Entwicklung in zahlreichen Kooperationen mit Politik, Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wirtschaft und engagierten Bürgerinnen und Bürgern den Kern von KARLA. Diese sogenannte transdisziplinäre Verzahnung von Wissenschaft und Praxis ist typisch für ein Reallabor. Auf diese Weise können gesellschaftliche Herausforderungen, wie zum Beispiel der Klimawandel, aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und gemeinsam Lösungsansätze für eine Transformation erarbeiten werden. KARLA ist Teil des Reallabors „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ und nutzt die dort vorhandenen transdisziplinären Infrastrukturen, Kompetenzen und Netzwerke und baut sie weiter aus.

    KARLA wird federführend vom Team des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) betrieben. Das KAT ist Teil des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

     

    HfG Karlsruhe

    An der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe analysieren, gestalten, debattieren und entwerfen wir, was auf uns zukommt. Gemeinsam betrachten wir die Welt nicht als etwas Gegebenes, sondern als etwas Gemachtes – das neu gestaltet werden kann und das dringend neu gestaltet werden muss, einschließlich der Lösungen, die zu den Problemen geführt haben. Wir schauen nach innen und erforschen uns selbst. Wir blicken nach außen und erforschen die Welt, zoomen ein und aus von Individuen zu Gesellschaften, von Agent:innen zu Netzwerken, vom Mikroskopischen zum Kosmos und wieder zurück. Wir verstehen Freiheit als etwas, das nicht gegeben ist, sondern das erst durch Selbstreflexion, Selbstorganisation und Wiederaneignung unserer Medien, der digitalen wie der analogen, entsteht.

    Die aktive Verknüpfung von künstlerischen, gestalterischen und theoretischen Fächern versetzt unsere Studierenden in die Lage, größere Zusammenhänge über die eigene Disziplin hinaus zu erschließen und komplexe Themen im Projektstudium zu bearbeiten. Mit international anerkannten Abschlüssen in Kommunikationsdesign, Produktdesign, Medienkunst, Ausstellungsdesign und Szenografie sind die Absolvent:innen der HfG bestens auf die professionellen und stetig wechselnden Anforderungen nach dem akademischen Studium vorbereitet.

  13. Letters for Future 2 – Kunstwochen im Zukunftsraum

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    Die Ausstellung zeigt internationale Papierkunst und gibt Raum für Dialog zu aktuellen Klimaschutz-Themen


    Im Rahmen der 11. Nachhaltigkeitstage vom 18. September bis 8. Oktober 2023 präsentiert das Quartier Zukunft künstlerische Werke aus Papier von Renate Schweizer und weiteren internationalen Künstler:innen. Die Ausstellung mit dem Titel „Letters for Future 2“ wirft einen kritischen Blick auf globale Veränderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, und wie die Menschen damit umgehen.

    Das Rahmenprogramm zur Ausstellung findet ihr am Ende des Beitrags.

    Als Eco-Künstlerin sind Renate Schweizer die Grenzen natürlicher Reserven schon seit vielen Jahren bewusst. Ressourcenorientiertes Arbeiten und ökologische Verantwortung stellen für sie ein wichtiges Thema dar. Sie sieht sich und ihre Künstler-Kolleg:innen daher in der Verantwortung, den eigenen ökologischen Fußabdruck kritisch zu beobachten und möglichst klein zu halten

    Ausstellung zirkuläre Kunst
    Bildquelle: Renate Schweizer

    Die von Renate initiierte Ausstellung im Zukunftsraum legt den Schwerpunkt auf sogenannte zirkuläre Kunst. Gezeigt werden Exponate aus Papier und anderen Materialien, die bereits im Kreislauf sind. Verarbeitet zu einem Kunst-Objekt zirkulieren sie weiter und ermöglichen so einen anderen Blick auf das Basismaterial. Neben eigenen Werken von Renate zeigt „Letters for Future 2“ auch Exponate von Künstler:innen aus Australien, Türkei, Israel und Deutschland. Mit der Ausstellung möchten sie eine Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten von Kunst zur Unterstützung der Klimadebatte anstoßen.

    „Der Kampf gegen den Klimawandel findet auch im Herzen statt.“ (Renate Schweizer)

    „Das Prinzip der Nachhaltigkeit, der ökonomischen Ressourcen-Nutzung und Ökologie ist heutzutage auch in der Kunst von wichtiger Bedeutung. Nach dem Prinzip Künstlerin in Verantwortung stelle ich mich den aktuellen globalen Herausforderungen. Ich trage Verantwortung für den ökologischen Fußabdruck, den ich hinterlasse“, so die Karlsruher Künstlerin. Wichtig ist Renate dabei, eine Atmosphäre des gegenseitigen Zuhörens zu schaffen. Die Kunstwochen eröffnen den Raum für diesen Austausch und Dialog.

    Kunstwochen für ein Klima des Miteinanders

    Die diesjährigen Nachhaltigkeitstage vom 18. September bis 8. Oktober 2023 bilden einen schönen Rahmen für die Kunstwochen im Zukunftsraum. Ein buntes Programm aus Vorträgen, Diskussionsrunden und Musik wird die Kunst-Ausstellung begleiten. Dabei werden verschiedene Aspekte der Klima-Thematik sowohl auf zwischenmenschlicher als auch auf wissenschaftlicher Perspektive betrachtet: von Wertschöpfungsketten über Lebensmittelrettung bis hin zu Nachhaltigkeit in der Kunst.

    Ausstellung zirkulärer Kunst
    Bildquelle: Renate Schweizer

    Letters for Future 2 – Auf einen Blick und Rahmenprogramm

    Letters for Future 2 kann vom 18. September bis 8. Oktober 2023 im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe besucht werden. Bitte beachtet unsere Öffnungszeiten. Zusätzlich gibt es folgendes Rahmenprogramm:

    Einladungskarte zu Letters for Future 2 im Zukunftsraum 2023

    Zur Einladungskarte inkl. Programm

    • Donnerstag, 21.09.2023 ab 18:30 Uhr / Vernissage

    Öffentliche Vernissage mit Sylvia Kotting-Uhl, ehemalige Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Für musikalische Begleitung sorgt das Forum Freie Musik Karlsruhe.

    • Samstag, 30.09.2023 ab 16:30 Uhr / Impulsvortrag von Jürgen Reuter

    Thema: ”Visualisierung der Hysterese von Kipppunkten”

    Das Projekt „Kipppunkte“ will einen Beitrag zum Verständnis eines wesentlichen Aspekts der Klimaproblematik leisten, indem es verdeutlicht, warum eine Rückkehr nach Überschreiten eines kritischen Punktes so schwer ist. Nach dem Vortrag freuen wir uns auf einen Austausch mit Mitgliedern des Klimabündnis Karlsruhe, Letzte Generation und Parents 4 Future.

    • Donnerstag, 05.10.2023 ab 18 Uhr / Vortrag von Eva Wendeberg

    Thema: „Einblicke in die Ökobilanzierung von Produkten – Was steckt dahinter?“ mit anschließender Diskussionsrunde

    Der Vortrag widmet sich der Ökobilanzierung von Produkten. Dabei wird der gesamte Lebensweg eines Produkts näher betrachtet: Welche Umweltauswirkungen entstehen von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung des Produktes, beispielsweise eines Smartphones? Erfahrt außerdem, welche Methodik hinter der Ökobilanzierung steckt und worauf ihr in Zukunft beim Kauf von Produkten achten könnt.

    • Sonntag, 08.10.2023 ab 11 Uhr / Finissage mit Foodsharing-Brunch

    Musikalische Begleitung mit zirkulären Instrumenten

     

    Diese Künstler:innen sind an der Ausstellung beteiligt:

    • Lan et Yves Grandclement, Schweiz
    • Robin Jourdan, USA
    • Tanja Major, Geiselhöring, Deutschland
    • Valentin Bakardjiev, Niederlande
    • Heather Matthew, Australien
    • Laura Behar, Israel
    • Dr. Ute Licht, Berlin, Deutschland
    • Sükran Tümer, Türkei
    • Tricia Smouth, Australien
    • Silke Jansen, Hannover, Deutschland
    • Renate Giannelli, Italien
    • Petra Grupp, Leingarten, Deutschland
    • Miroslawa Truchta-Nowicka, Polen
    • Anni Fiil, Dänemark
    • Renate Helene Schweizer, Karlsruhe/Berlin, Deutschland

    Zu Renate Schweizer

    Die Künstlerin wohnt in Karlsruhe und Berlin, wo sie auch ein Atelier betreibt. Sie ist Mitglied im BBK Berlin und GEDOK Berlin. Mehr zur Eco-Kunst von Renate Schweizer erfahrt ihr auf der Website von K3 (Kultur- und Kreativwirtschaft Karlsruhe) und unter www.Renate-Schweizer.net.

  14. „Städtische Trinkbrunnen sind mehr als nur eine Wasserquelle.“

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    3 Fragen an „Aktionsbündnis Trinkwasser“. Ein Interview mit Thomas Frank.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren. 

     

    Wasser ist für jeden Menschen lebensnotwendig und dennoch geht die Gesellschaft nicht immer wertschätzend damit um. Thomas Frank möchte genau das ändern. Gemeinsam mit seinem Team, dem Aktionsbündnis Trinkwasser, organisiert er am 25. Juni in Karlsruhe das Trinkbrunnenfest im Rahmen des EFFEKTE-Wissenschaftsfestivals. Im Interview erzählt er, was Besuchende bei „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“ erwartet und warum das Thema Wasser so zentral für eine nachhaltige Zukunft ist.

    Hallo Thomas! Du bist Teil des „Aktionsbündnis Trinkwasser“. Erzähl mal, wer seid ihr und was sind eure Ziele?

    Wir sind sechs Personen aus unterschiedlichen Städten und mit verschiedenen Berufen, die gemeinsam einen lokalen Beitrag zur globalen Wasserwende leisten wollen. Unsere Zusammenarbeit hat mit „Challenge Accepted!“ angefangen, einem Kurs für lokales Handeln und globalen Wandel, bei dem es darum ging, gemeinsam eine Nachhaltigkeits-Challenge zu verwirklichen*.

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser. (Foto: Daniela Sistermanns)

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser. (Foto: Daniela Sistermanns)

     

    Wir hatten die Idee, ein Brunnenfest zu veranstalten, mit dem wir unser heimisches Trinkwasser wertschätzen und feiern. Gleichzeitig soll das Fest auch darauf aufmerksam machen, wie unser lokaler Wasserverbrauch mit der globalen Wasserkrise zusammenhängt, von der besonders Länder im Globalen Süden betroffen sind. Wir wollen Menschen dazu bewegen, ein stärkeres Wasserbewusstsein zu entwickeln und an einer weltweiten Wasserwende mitzuwirken.

     

    Ihr seid beim Wissenschaftsfestival EFFEKTE am 25. Juni unter dem Titel „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“ dabei. Auf was können sich die Besucherinnen und Besucher freuen?

    An unserem Infostand auf dem Schlossplatz klären wir über die vielseitigen Aspekte des Karlsruher Trinkwassers auf. Uns ist wichtig, Informationen sinnlich und spielerisch zu vermitteln und erfahrbar zu machen, statt trockene Fakten zu erklären. Deshalb verkosten wir Wasser aus Karlsruher Trinkbrunnen, kochen damit Tee und vegane Speisen. Außerdem veranstalten wir Spiele, bei denen man Wissenswertes über das Wasser lernen kann.

    Vom Schlossplatz aus laden wir auch zu einer Trinkbrunnen-Tour ein (14 und 16 Uhr). Wir trinken aus den Brunnen, sprechen mit Expert:innen über die Trinkbrunnenkultur, über Vorurteile gegenüber Leitungswasser, woher es kommt, wie es kontrolliert wird, wie wir bewusster damit umgehen können und wie wir es für die Zukunft unseres Planeten bewahren können.

    Ein weiteres Format ist die Landgraben-Tour (13 und 15 Uhr). Dabei folgen wir dem Karlsruher Landgraben, dem größten Abwasserkanal Deutschlands. Hierbei geht es darum, wie Abwasser aufbereitet wird und wie wir schonender mit gebrauchtem Wasser umgehen können.

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

     

    Mit dem Trinkbrunnenfest wollen wir ein Bewusstsein für unseren gesamtgesellschaftlichen Umgang mit Wasser wecken. Wir wollen, dass die Menschen nicht nur ein paar Fakten über Wasser erfahren. Über sinnliches Erleben wollen wir sie dazu animieren, sich mit Wasser in seinen vielen Facetten auseinanderzusetzen.

     

    Warum sollte sich deiner Meinung nach jeder und jede mit dem Trinkwasser auseinandersetzen? Welche Relevanz hat Wasser für eine nachhaltige Zukunft?

    Wasser ist eine der kostbarsten Ressourcen unseres Planeten und ein Menschenrecht; es gehört uns allen. Trotzdem haben rund zwei Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In Afrika, Asien oder Südamerika toben bereits Konflikte und Kämpfe um das „blaue Gold“. Aber auch im globalen Norden wird Wasser immer knapper.

    Wir müssen lernen, es wertzuschätzen, dass bei uns trinkbares Wasser aus der Leitung fließt. Und wir müssen Wasser auch bewusster nutzen. Ein Anfang kann sein, den eigenen Umgang mit Wasser etwa über ein Wassertagebuch zu reflektieren, um dann persönliche Strategien zu entwickeln, im Alltag Wasser einzusparen.

    Brunnen vor der Kleinen Kirche in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

    Brunnen vor der Kleinen Kirche in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

     

    Angesichts des Klimawandels, der immer mehr Hitzetage mit sich bringt, werden auch Trinkwasserbrunnen in unseren Städten immer wichtiger. In Deutschland wird Leitungswasser dank der Trinkwasserverordnung streng kontrolliert – auch aus gekennzeichneten Trinkbrunnen im öffentlichen Raum kann man trinken. Dabei sollte man aber schon auf den hygienischen Zustand des Auslaufrohres achten und dieses beim Zapfen nicht berühren. 

    Trinkbrunnen sind eine kostengünstige Wasserquelle in heißen Sommern, verbessern das Mikroklima und dienen als Orte des geselligen Miteinanders – all das erhöht die Lebensqualität einer Stadt enorm. Deshalb sind die Brunnen auch Namensgeber und Schwerpunkt unseres Festes geworden.

    Vielen Dank für das Gespräch, Thomas! Wir wünschen euch viel Erfolg auf dem Trinkbrunnenfest!

     

    Mehr Infos zum Trinkbrunnenfest: 

    • Wann: 25. Juni 2023 von 12 bis 18 Uhr
    • Wo: Karlsruher Schlossplatz

    Das Aktionsbündnis Trinkwasser findet ihr unter dem Programmpunkt „Wissenschaftsstadt“, bei dem sich verschiedene Akteure mit aktuellen wissenschaftsrelevanten Themen präsentieren. Zum Programm des EFFEKTE-Festival

     

    * Mehr Infos zu „Challenge Accepted“: 

    Der Kurs ist Teil des drittmittelfinanzierten Projekts „SDGs mitten im Leben“ (SDGs = Sustainable Development Goals), das koordiniert und umgesetzt wird vom „forum für internationale entwicklung + planung“ (finep) mit Sitz in Esslingen. Die Schwerpunktthemen des Kurses lauten: Ernährungsgerechtigkeit, kritischer Konsum, postkoloniale Machtstrukturen.

    „SDGs mitten im Leben“ wird gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) sowie von Brot für die Welt mit Mitteln des kirchlichen Entwicklungsdienstes. 

  15. Nachbericht: „… das kann nicht alles Luisa Neubauer machen!“

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    Im Rahmen von „Ausgeschlachtet! Tag der offenen Türen im Alten Schlachthof“ am 14. Mai 2023 trat auch das Quartier Zukunft auf die Bühne im Tollhaus und gab Einblicke in aktuelle Projekte.

    Was treibt die Transformation voran? Unter dieser zentralen Fragestellung trafen sich Karlsruher Initiativen, Verbände und Akteur:innen im Kulturzentrum Tollhaus zur Veranstaltung „… das kann nicht alles Luisa Neubauer machen!“.

    Umrahmt von Musik von Enna Erben stellten sich rund zehn lokale Initiativen dem Publikum vor. Auf sehr unterhaltsame Art und Weise interviewte Carmen Beckenbach die Beteiligten zu ihren Aktivitäten. Ein Graphic Recording von Franzsika Poike begleitete die Veranstaltung künstlerisch. 

    Graphic Recording von Franzsika Poike im Tollhaus Karlsruhe.

    Graphic Recording von Franzsika Poike. Foto: Max Kosoric

    Vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel trat Volker Stelzer auf die Bühne und stellte das Karlsruher Reallabor „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ vor. Er erläuterte, wie die Forschenden zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Karlsruher Oststadt, das Quartier in Richtung mehr Nachhaltigkeit transformieren wollen.

    Hier kannst du mehr zu den aktuellen Projekten des Quartier Zukunft erfahren.

    Zudem stellte Volker Stelzer dar, wie die Scientists for Future in Karlsruhe zum einen die Jugendlichen der Fridays for Future in Karlsruhe unterstützen, sich darüber hinaus auch an Aktivitäten beteiligen, die die Reduzierung der Klimaerwärmung zum Ziel haben.

    Volker Stelzer im Tollhaus auf der Bühne vor Publikum.

    Volker Stelzer im Tollhaus vor Publikum. Foto: Max Kosoric

    Bei der Veranstaltung traten weithin auf:

    Das Orchester des Wandels/Staatskapelle, Foodsharing, Architects for Future, Leihlokal, Karlshochschule International University, Critical Mass/Regierungspräsidium (Bibliothek), Klimabündnis und ParkingDay.

    Gemeinsam stellten sie fest: Die Veränderung darf bei allem Ernst auch Spaß machen.

  16. Pflanzentausch im Zukunftsraum am 6. Mai 2023

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    Tauschbörse für Gartenfreunde und Blumenliebhaber 

    Mehr Vielfalt in den eigenen Garten bringen, sich austauschen und vernetzen – darum geht’s bei unserem Klassiker im und vor dem Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt: die Pflanzentauschbörse mit Gartenflohmarkt.

    Am Samstag, 6. Mai 2023 könnt ihr wieder Ableger, Setzlinge und Samen von 14-17 Uhr verschenken oder tauschen. Zusätzlich wird es einen kleinen Gartenflohmarkt geben, bei dem alles, was beim Gärtnern gebraucht wird – etwa Fachliteratur, Töpfe und Werkzeug – neue Besitzer finden kann. 

    Freut euch mit uns gemeinsam, dass der Frühling da ist. Wir können uns gegenseitig dabei unterstützen, die Natur in Karlsruhe aufblühen zu lassen und die Stadt ein bisschen bunter zu machen. Sich bei einem geselligen Beisammensein informieren und Kontakte knüpfen, dazu soll der Pflanzentausch genutzt werden. Am besten geht das bei Kaffee und Kuchen! Für das Buffet stellen wir Heißgetränke zur Verfügung. Über Kuchenspenden freuen wir uns!

    Bitte bringt eure Setzlinge in kleinen Gefäßen (in Töpfchen oder Schalen) und optimalerweise beschriftet mit. Alle weiteren Infos zur Veranstaltung gibt es in unserem Kalender.

    Du würdest gerne deine Idee oder Initiative rund um den Garten vorstellen, oder hast so viele Ableger, dass du mehr Platz benötigst? Dann melde dich bei Helena Trenks unter helena.trenks@kit.edu. Aus Platzgründen bitten wir darum, keine großen, sperrigen Gegenstände für den Gartenflohmarkt mitzubringen. Der Frühling steht in den Startlöchern, seid dabei!

    Du möchtest mehr zum Thema erfahren? Hier haben wir noch einige Informationen und Blogbeiträge für dich ausgewählt:

  17. Wir sind Sammelstelle: Karlsruher Fuß- und Radentscheid

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    Eine Initiative für mehr Lebensqualität in der Stadt 

    Der öffentliche Raum ist Lebens- und Begegnungsstätte für alle Menschen. Wir alle halten uns gerne in der Stadt auf, wenn sie erlebbar, nutzbar und kinderfreundlich ist. Wir vom Quartier Zukunft unterstützen deshalb die Initiative „Fuß- und Radentscheid“ für einen attraktiven und sicheren Verkehr in Karlsruhe.

    Zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewegen wir uns klimafreundlich durch die Stadt. Fuß- und Radwege belegen wenig Platz, stehen allen Menschen zur Verfügung, sind günstig, klimaneutral, feinstaubfrei, geruchsfrei, leise, gesundheitsfördernd, sie begünstigen die soziale Interaktion und fördern ein freundliches Stadtgefühl.

    Grüne Ampel für Fahrräder

    Der Karlsruher Fuß- und Radentscheid fordert einen schnelleren Ausbau des Fuß- und Radverkehrs und liefert Vorschläge, damit Karlsruhe zu einer lebenswerten Stadt ausgebaut werden kann. Denn die Fortbewegung zu Fuß und auf dem Fahrrad ist nach wie vor in großen Teilen der Stadt nicht angstfrei, konfliktfrei, komfortabel und auf direkten Wegen möglich. Auch angesichts der Klimakrise und akuter Platzprobleme ist eine ambitionierte, umfassende und zügig voranschreitende Förderung des Fuß- und Radverkehrs dringend geboten.

     

      Sammelstelle Quartier Zukunft

    • Adresse: Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe
    • Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag von 14.00 – 18.00 Uhr

     Du möchtest die Initiative unterstützen?

     Du kannst entweder persönlich bei uns vorbeikommen und die Unterschriftenliste     unterzeichnen. Oder du lädst die Unterschriftenliste (PDF) hier herunter, füllst sie aus und     gibst sie bei uns oder bei einer anderen Sammelstelle ab.

     

    Die Ziele der Initiative

    Fuß- und Fahrradverkehr sind die umwelt- und stadtfreundlichsten Fortbewegungsarten. Bisher sind Radfahren und Zufußgehen in Karlsruhe jedoch oft nicht komfortabel, für alle sicher und auf direkten Wegen möglich. Das städtische Programm für Aktive Mobilität fordert den weiteren Umbau Karlsruhes zur Stadt des Fuß- und Radverkehrs. Der Fuß- und Radentscheid schlägt konkrete Maßnahmen dafür vor:

    • Mehr Raum für den Fußverkehr
    • Mehr Raum für den Radverkehr
    • Mehr Querungsmöglichkeiten
    • Sichere Kreuzungen und Einmündungen
    • Direkt und zügig durch die Stadt
    • Transparenz

    Logo Fuss- und Radentscheid 2023

    Mehr Details zu den Maßnahmen kannst du hier nachlesen: www.fussradka.de/ziele 

    Zum Download der Unterschriftenliste (PDF)

  18. einBLICKE 04/23 | Neues Projekt #climatechallenge, Kinderkleidertausch, Girls’Day & mehr

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    Der Frühling erwacht und die Natur blüht. Auch bei uns in der Karlsruher Oststadt wird es bunt: von einem Pflanzentausch, über Feste, bis hin zu neuen Nachhaltigkeits-Projekten. Es warten viele spannende Aktionen auf euch, mit denen ihr den Frühling einleiten könnt!

     

    Tausch-Party: Kinderkleidung tauschen im Zukunftsraum

    Pullover, Shirts und Hosen suchen ein neues Zuhause. Am Samstag, 22. April 2023, stehen insbesondere Kleidungsstücke für Grundschulkinder, in den Größen 116 bis 158, im Fokus. Mehr Infos findet ihr auf unserer Website.

    Sei dabei: GirlsDay im Quartier Zukunft

    Am Donnerstag, 27. April 2023, laden wir Schülerinnen ab Klassenstufe 9 herzlich dazu ein, uns im Reallabor zu besuchen. Wir freuen uns darauf, den jungen Frauen praxisnahe Einblicke in unsere Forschungsarbeit zu geben und wir sind gespannt auf ihre Fragen.  Alle Infos zur Anmeldung gibt es hier.

    Unser Klassiker: Pflanzentausch im Zukunftsraum

    Komm zur Pflanzentauschbörse am Samstag, 6. Mai 2023, von 14-17 Uhr in unserem Zukunftsraum. Die Vielfalt der Natur in den eigenen Garten bringen und das auch anderen ermöglichen, sich austauschen und vernetzen – das ist das Ziel der Pflanzentauschbörse. Ableger, Setzlinge und Samen können hier verschenkt oder getauscht werden. Zusätzlich wird es einen kleinen Gartenflohmarkt geben. Alle wichtigen Informationen findet ihr auf unserer Website!

    Neues Projekt: Mit Hand und Fußzu mehr Klimaschutz

    Wir begrüßen ein neues Projekt in unserer Familie, die #climatechallenge. Das Team will bundesweit Menschen dabei unterstützen, sich an Veränderungen heranzuwagen und ihre Lebensweise klimafreundlicher zu gestalten. Dabei stehen zwei Veränderungs-Experimente, auch Challenges genannt, im Fokus. Mehr Infos gibt’s hier.

    Effektvoll: Tag der offenen Tür am KIT

    Unter dem Motto „Effektvoll am KIT“ findet am Samstag, 17. Juni 2023 am KIT Campus Nord der Tag der offenen Tür statt. Dort werden wir mit dem Karlsruher Transformationszentrum mit einem Stand vertreten sein. Wir geben euch  Einblicke in unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten. Zudem wird es die Möglichkeit geben, selbst kleine Experimente durchzuführen. Wir freuen uns darauf, wenn ihr vorbeischaut! Mehr Infos findet ihr hier.

    Neue Folge von Labor Zukunft

    Warum Reallabore Inklusiv sein müssen:

    Wie kann die Arbeit im Reallabor möglichst offen und inklusiv umgesetzt werden? Wie das funktionieren kann und welche Formate sich dafür eignen untersucht das Projekt „Dual mode Participation“, kurz DuPa, dass wir euch in der aktuellen Folge „Labor Zukunft“ vorstellen. Wie immer könnt ihr die Folge beim Campusradio Karlsruhe oder auf Spotify hören!

     

     

     Weitere Termine – Jetzt schon vormerken:

     ◦ 27. April 2023: Ausstellungseröffnung mit KARLA auf der Bundesgartenschau Mannheim

     ◦ 14. Mai 2023: Stand auf dem Karlsruher Oststadtfest

     ◦ 14.-17. Juni 2023: Das MobiLab auf dem Karlsruher Waldstadtfest

     ◦ 20.-23. Juli 2023: Stand auf „Das Fest Karlsruhe“

     

  19. Kunst für den Klimaschutz

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    Die Karlsruherin Monika Seelmann verbindet Bewusstsein für nachhaltiges Leben mit kreativem Ansatz

    Monika Seelmann ist Klimaschützerin aus Leidenschaft. Als Kunsttherapeutin und Klimacoach verbindet sie Kreativität und Engagement in vielfältigen Aktionen. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Gesellschaft zu stärken und einen zukunftsgerichteten Wertewandel anzustoßen.

    Kunsttherapie, Ergotherapie, Seelsorge – die Bereiche, in denen Monika im Laufe ihres Lebens tätig war, sind zahlreich. Dabei waren ihr stets Kreativität und Nachhaltigkeit wichtig. Heute verknüpft sie beides im „ARTelier Waldstadt – ExperimentierRaum für Kreativität & Zukunftsgestaltung“. Zu finden ist das ARTelier im Mitmach-Laden des Quartierprojektes Waldstadt, wo der Austausch und das gemeinschaftliche Leben in der Waldstadt gefördert werden. 

    Monika Seelmann mit Schüler-Collage zur Aktion „Tears of the TREES of Hope“ (Quelle: Monika Seelmann)

    Weil im trockenen Sommer 2019 sehr viele Bäume in Folge der Rekord-Hitze eingingen, zeigten sich die Auswirkungen des Klimawandels in der Waldstadt besonders deutlich. Dies war für Monika der Auslöser, sich zum Klimacoach ausbilden zu lassen. Sie stieß über Facebook auf den Aufruf von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“, bei dem das Projektteam motivierte Menschen für das Coaching suchte. „Ich wusste sofort, dass diese Aktion zu mir passt“, erinnert sie sich. Klimacoaches sind Multiplikator:innen und Botschafter:innen und verbreiten den Gedanken von Nachhaltigkeit im Alltag, in dem sie zum Beispiel Selbstexperimente betreuen (siehe Infobox für weitere Details zum Klimacoaching-Programm).

    Klimacoaching mit kreativem Ansatz

    Monika lebt selbst seit langem möglichst umweltbewusst, indem sie zum Beispiel auf tierische Nahrungsmittel und Flugreisen verzichtet. Als Klimacoach möchte sie noch mehr Menschen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Lebensweise unterstützen. Dabei wählt die Künstlerin inzwischen einen anderen Weg als die meisten ihrer Kollegen und Kolleginnen. „Ich habe während der Ausbildung zum Klimacoach gemerkt, dass manche Zielvorstellungen, wie CO2-Einsparung, vielen Menschen zu abstrakt sind“, erzählt sie. So kam sie auf die Idee, die Bewusstseinsbildung für Klimaschutz mit Kunst und Kreativität zu verbinden. Unter dem Titel „Tears of the TREES of Hope“ sollen Kunstwerke aus Totholz auf die Klimawandelfolgen in den Wäldern aufmerksam machen.

    In einem weiteren Projekt arbeitete Monika mit Schülerinnen und Schülern von der Ernst-Reuter-Schule aus der Karlsruher Waldstadt zusammen. Regelmäßig traf sich die Klimaschützerin einmal pro Woche mit der Projektgruppe aus der fünften Klasse im Park nahe der Schule. Gemeinsam legten sie Mandalas aus Naturmaterialien, schossen originelle Fotos und lernten so den Wald besser kennen. Gerade weil sich die Arbeit mit Kindern von Projekten für Erwachsene stark unterscheidet, schätzt die Kunsttherapeutin die spielerische Methode: „Vordergründig haben die Kinder natürlich Spaß daran, in den Wald zu gehen. Aber ich denke schon, dass ein Teil des wichtigen Themas durchaus hängen bleibt.“

    Monikas Projektgruppe besucht das MobiLab (Quelle: Monika Seelmann)

    Die Rolle der Forschung

    Dass diese künstlerische Herangehensweise kein Widerspruch zu einer wissenschaftlichen Grundlage ist, zeigt eine weitere Idee von Monika: „Nächstes Jahr möchte ich ein Schwätzbänkle ausprobieren. Ich will Forscherinnen und Forscher dazu einladen, sich dort ungezwungen mit Bürger:innen zu unterhalten.“ Auf diese Weise soll der Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft vorangetrieben werden, der für die Aktivistin essentiell ist. „Auch nicht-akademische Arbeit trägt zum Umweltschutz bei und sollte deshalb ebenso von der Wissenschaft geschätzt werden wie andersherum“, findet sie. „Der Ansatz des Citizen Science sorgt dafür, dass sich engagierte Menschen ernst genommen fühlen.“ Für die Zukunft wünscht sich Monika einen Ausbau solcher transdisziplinären Ansätze. Ein schönes Beispiel für die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sieht Monika in dem mobilen Partizipationslabor „MobiLab“. Das Tiny House, das vom Karlsruher Transformationszentrum und vom KIT-Zentrum Mensch und Technik ins Leben gerufen wurde, stellt eine Plattform mit Reallabor-Bezug für diesen Austausch dar.

    Das Ziel: ein Wertewandel

    Hinter all ihren Projekten steckt Monikas Motivation, einen kulturellen Wertewandel anzustoßen. „Für die Rettung des Klimas muss die Gesellschaft Tugenden wie Nachhaltigkeit und Respekt vor der Natur langfristig verinnerlichen“, sagt sie. Deshalb sollen ihre kreativen Methoden vor allem eines bewirken: das Bewusstsein für eine umweltfreundliche, nachhaltige Lebensweise wecken und stärken.


    Infobox: Klimacoaching

    Das Klimacoaching-Programm wurde im Rahmen des Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ entwickelt und ist für Menschen gedacht, die einen wichtigen Beitrag in der Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit leisten möchten. Zentrale Aufgabe der Klimacoaches im Projekt war es, die Umsetzung von Selbstexperimenten zu unterstützen, diese zu begleiten und die Teilnehmer:innen zu beraten.

    Hier kannst du mehr zum Programm und zu den Selbstexperimenten erfahren: www.klimaschutzgemeinsamwagen.de/klimacoaching/

    Die aktive Projektphase ist abgeschlossen, wir freuen uns aber, wenn ihr das Konzept aufgreift und damit Menschen inspiriert, ihren Alltag klimafreundlicher zu gestalten.

    Dieser Selbstexperimente-Leitfaden zeigt, wie Selbstexperimente mehr Klimaschutz in den Alltag bringen können (Download)


  20. Studentische Hilfskräfte (w/m/d) für neues Projekt #climatechallenge gesucht

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    Für die Mitarbeit im neuen Projekt #climatechallenge – Klimaschutz mit Hand und Fuß selbst gestalten lernen am Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel sind zwei Stellen mit studentischen Hilfskräften zu besetzen:

    • Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit und Projektorganisation
    • Unterstützung bei der Datenerhebung und Projektorganisation

    Beide Stellen sind ab 15. März 2023 zu besetzen, jeweils mit einem Umfang von ca. 30-35 Stunden im Monat. 

    Projektbeschreibung:

    Das transformative Workshop-Format #climatechallenge wurde im Jahr 2014 an der Hochschule Konstanz ins Leben gerufen und in verschiedenen Kontexten erfolgreich eingesetzt. Es soll die Teilnehmenden dazu befähigen, selbstbestimmt ihre eigenen Beiträge zum Klimaschutz und zur Transformation zu entfalten. Nun wird die #climatechallenge bundesweit vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) und den Verbundpartnern Germanwatch e.V. und netzwerk n ausgerollt.

    Das klingt interessant für Dich und Du möchtest mehr dazu erfahren? Hier kannst Du beide Stellenausschreibungen einsehen. Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine aussagekräftige Kurzbewerbung (Motivationsschreiben, Lebenslauf, gerne auch Zeugnisse). Bitte sende diese bis spätestens Sonntag, 12.Februar 2023 an Annika Fricke unter annika.fricke@kit.edu.

    Zu den Stellenausschreibungen 

  21. „Um die Gesellschaft zu verändern, muss man den Ehrgeiz der Menschen wecken“

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    3 Fragen an Wattbewerb. Ein Interview mit Rainer Romer.

    Portrait von Rainer Romer
    Rainer Romer (Quelle: privat)

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Wattbewerb fordert Städte und Gemeinden dazu heraus, den Ausbau ihrer Photovoltaik-Anlagen voranzutreiben. Die erste Großstadt, die ihre installierte PV-Leistung je Einwohner:in verdoppeln kann, gewinnt den Wettbewerb. Die Idee dazu stammt von Rainer Romer, der als Elektroingenieur, Imker und Aktivist seinen Beruf und seine Leidenschaft gleichermaßen in das Projekt einfließen lässt.

    Hallo Rainer! Du hast Wattbewerb Anfang 2021 ins Leben gerufen. Wie kam es dazu?

    Die Idee entstand im Rahmen der Gruppe Fossil Free Karlsruhe, wo ich seit längerem aktiv bin.
    Ich wollte etwas starten, bei dem alle Menschen mitmachen können. Der Gedanke hinter dem Wettbewerb basiert auf einer Spielidee: Wir Menschen lassen uns nicht bloß mit trockenen Fakten überzeugen, wir wollen Geschichten, die uns bewegen. Wir sind neugierig, verspielt und ehrgeizig. Manchmal wollen wir auch einfach besser in etwas sein als andere. Wattbewerb weckt diesen Ehrgeiz und schafft so eine neue Motivation, die Energiewende voran zu bringen. Wir greifen sozusagen an den emotionalen Flanken unseres Denkens an, um den Ehrgeiz auf die richtigen Aktionen zu lenken.

    Mittlerweile sind wir ein großes Team, das sich gemeinsam immer neue Challenges für Gemeinden und Kommunen ausdenkt. Alle bei uns haben wunderbare Stärken, die sie bei der Wattbewerb-Organisation einbringen. Wir haben zudem auch Unterstützung aus der Industrie, die uns beispielsweise Solarmodule zur Verfügung stellen, die wir dann wiederum als Preise für einzelne Wettbewerbe vergeben können.

    Gruppenfoto vom Wattbewerb-Team
    Das Wattbewerb-Team (Quelle: Rainer Romer)

    Warum siehst du gerade in Photovoltaik ein Energiemodell für die Zukunft?

    Weil dabei jede und jeder mitmachen kann. Nicht jeder Haushalt kann eine Windkraftanlage installieren, dafür sind die Voraussetzungen gar nicht gegeben. Aber Solarenergie ist umsetzbar. Wer ein Eigenheim besitzt, kann sich informieren, Förderungen beantragen und Photovoltaik-Anlagen aufs Dach bauen. Wer zur Miete wohnt kann mit der Vermieterin oder dem Vermieter in den Austausch gehen und sich gemeinsam um Solarmodule auf dem Mehrfamilienhaus kümmern.

    Solarenergie auf dem heimischen Balkon produzieren
    Auch wer zur Miete wohnt, kann zum Ausbau der Solarenergie beitragen – gemeinschaftlich oder mit einem eigenen Balkon-Modul.

    Und natürlich kann jede und jeder von uns den Ausbau von nachhaltiger Energie immer wieder thematisieren. Es ist auch eins der Hauptziele von Wattbewerb, das Thema Energiewende in die Wahrnehmung der Gesellschaft zu rücken und fest in der Öffentlichkeit zu verankern. Die Menschen müssen auf dem Schirm haben, wie sie dazu beitragen können und die Politik muss auf dem Schirm haben, was sich ändern muss.

    Vor welchen Herausforderungen steht Wattbewerb – und der gesamte Ausbau der Solarenergie – aktuell?

    Zunächst ist natürlich auch für uns der Fachkräftemangel ein großes Thema, in doppelter Hinsicht. Zum einen gibt es einen Mangel an Installateur:innen. Zum anderen fehlt in den Bereichen, wo das Personal da wäre, oft noch die Bereitschaft zur Umsetzung.

    Zweitens haben wir den Anspruch, die Energiewende dezentral voranzutreiben. Das bedeutet, wir müssen uns über viele Netzwerke hinweg austauschen und den Wettbewerb deutschlandweit koordinieren. Das fordert enorm viel Austausch im Team und mit externen Partnern, was ein oft unterschätzter Punkt ist.

    Und drittens muss sich auch im gesamten Umgang mit der Energiegewinnung noch viel ändern. Wir gewinnen schon jetzt sehr viel Strom, der nicht genutzt wird, weil er nicht gespeichert werden kann. Deshalb wünsche ich mir für die Zukunft, dass Akkus ein fester Bestandteil des erneuerbaren Energiesystems werden. Nur so können wir die Stromversorgung stabil halten und die Möglichkeiten, die wir haben, effektiv nutzen.

    Vielen Dank für das Gespräch, Rainer! Wir wünschen dir und Wattbewerb weiterhin viel Erfolg!

    Du hast Lust bekommen, selbst aktiv bei der Energiewende mitzuwirken oder willst deine Stadt bei Wattbewerb registrieren? Mehr Infos gibt es unter https://wattbewerb.de/

    und https://fossilfreeka.de/

    Auch das Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) erprobt Möglichkeiten, wie Bürgerinnen und Bürger den Ausbau der Solarenergie aktiv mitgestalten können. Das Projekt „Dein BalkonNetz“ will mit kleinen, kompakten Photovoltaikanlagen, die einfach auf dem Balkon oder auf der Terrasse zu installieren sind, die Energiewende vorantreiben. Mehr über diese Balkonmodule erfährst du unter https://www.dialog-energie.de/formate/realexperimente/dein-balkonnetz/

  22. „Das Leben im Tiny House ist befreiend – und sinnvoll für die Zukunft.“

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    3 Fragen an „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ – ein Interview mit Larissa Pferdmenges

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Larissa Pferdmenges
    Larissa Pferdmenges
    (Quelle: Tiny Houses für Karlsruhe e.V.)

    Wohnen auf kleinem Raum in Form von Tiny Houses ist in den USA und Australien längst im Trend. Auch in Deutschland findet das Konzept immer mehr Anklang – der Verein „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, über die Idee dahinter aufzuklären und interessierte Menschen zusammen zu bringen. Mehr über diese Arbeit, und was Tiny Houses mit Nachhaltigkeit zu tun haben, erzählt die 2. Vorsitzende des Vereins Larissa Pferdmenges.

    Hallo Larissa! Du wohnst selbst seit mehr als einem Jahr in einem Tiny House. Was genau steckt hinter diesem Wohnkonzept?

    Die Tiny-House-Bewegung ist in Deutschland recht jung, sodass es bei uns noch gar keine genauen Richtlinien darüber gibt, was ein Tiny House ausmacht. Allgemein kann man sagen: ein Tiny House ist eine Kleinwohnform, bei der die Wohnfläche 50m2 nicht überschreitet. Es gibt auch mobile Tiny Houses mit Straßenzulassung, bei denen sind die maximalen Ausmaße und das Gewicht genauer festgelegt. Was aber fast alle Tiny Houses gemeinsam haben, ist eine möglichst ökologische Bauweise, zum Beispiel durch die Verwendung von nachhaltigen Baumaterialien. Fest definiert ist das jedoch nicht.

    Für mich fühlt sich das Leben im Tiny House mittlerweile völlig normal an. Als mein Mann und ich damals eingezogen sind, war es vor allem ein befreiendes Gefühl. Das minimalistische Wohnen vereinfacht den Alltag in vielerlei Hinsicht. Natürlich bringt es auch einige Herausforderungen mit sich, aber für mich ist es gerade der Gedanke des Minimalismus dahinter, der mir hilft, mich mit wenig Besitz zu arrangieren. Ich glaube, man muss einfach dafür gemacht sein.

    Tiny House von außen
    Tiny House von außen (Quelle: Larissa Pferdmenges)

    Du bist seit zwei Jahren im Vorstand des Vereins „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ Welche Ziele verfolgt ihr im Verein?

    Unser oberstes Ziel ist es, die Idee der Tiny Houses als Wohnform in die Welt hinauszutragen. Wir wollen informieren, beraten und die Wohnform in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Ursprünglich wurde der Verein im Zuge eines konkreten Stellplatzprojektes gegründet, bei dem geeignete Orte für Tiny Houses gefunden werden sollten. Inzwischen ist die Akquise von Stellplätzen längst nicht mehr unsere Haupttätigkeit. Vielmehr geht es darum, in den Austausch zu gehen, unser Konzept bei Veranstaltungen oder in den Medien zu präsentieren und zum Beispiel auch Vorträge zu halten. Wir treffen uns regelmäßig und veranstalten auch einen öffentlichen Online-Stammtisch, bei dem sich interessierte Personen über das Thema informieren können. Aktuell planen wir ein eigenes Tiny House als Vereinsheim – darin können unsere Mitglieder dann zum Beispiel auf Probe wohnen, wenn sie das Konzept für sich ausprobieren wollen. Wir möchten auch beispielsweise Gemeinden unterstützen, die Tiny Houses in ihrem Ort aufbauen wollen.

    Denkst du, minimalistisches Wohnen kann ein Modell für die Zukunft sein?

    Das muss es sogar! Wir können langfristig mit unserem Konsum nicht so weitermachen wie bisher. Wir müssen als Gesellschaft wieder lernen, auf Langlebigkeit zu achten und Nicht-Benötigtes in den Wertschöpfungskreislauf zurückführen. Minimalismus kann dafür ein guter Ansatz sein. Außerdem verbraucht man im Tiny House weniger CO2, versiegelt keine Flächen und natürlich spielt auch die nachhaltige Bauweise eine große Rolle.

    Darüber hinaus gefällt mir persönlich der Aspekt des gemeinschaftlichen Wohnens. Statt in einem anonymen Vorort leben wir in einer Gemeinschaft – wir unterstützen uns, tauschen uns aus und teilen miteinander. Zum Beispiel braucht nicht jede Familie einen eigenen Rasenmäher, weil wir uns gegenseitig Dinge ausleihen.

    Ich hoffe einfach, dass Tiny Houses in Zukunft eine anerkannte Wohnform sein werden, die als völlig normale Ergänzung zu anderen Lebensmodellen betrachtet wird.

    Tiny House von Innen
    Tiny House von innen (Quelle: Larissa Pferdmenges)

    Vielen Dank für das Gespräch, Larissa! Wir wünschen dir und Tiny Houses für Karlsruhe e.V. weiterhin viel Erfolg!

    Mehr Informationen zum Verein gibt es unter Tiny Houses für Karlsruhe e.V. (tiny-houses-karlsruhe.de)

    Übrigens, Tiny Houses sind nicht nur als Wohnraum nutzbar. Sie können beispielsweise auch als mobiles Labor genutzt werden, wie das „MobiLab“ zeigt. Das MobiLab ist ein Ort für den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, also ein flexibles Partizipationsbüro auf Rädern.

    Weitere Informationen zum MobiLab gibt es auch in einer Podcastfolge von Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel.

  23. einBLICKE 12/2022

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    Selbstexperimente-Leitfaden, ein Jahr „Dein BalkonNetz“, neue Plattform für Reallabore & mehr

    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    Das Jahresende rückt näher und es gibt mal wieder einige Neuigkeiten aus unserem Reallabor zu berichten. Wir freuen uns, euch über die Geschehnisse der letzten Zeit und unsere Pläne auf dem Laufenden zu halten. Natürlich stellen wir euch auch die nächsten Veranstaltungen vor.

    Viel Spaß beim Lesen!


     

    Kompost-Bike schafft blühende Landschaften: 3 Fragen an…

    In unserem Interviewformat stellen wir drei Fragen an Urbane Gärten Karlsruhe. Dieses Sozialunternehmen will den Nahrungsmittelanbau in der Stadt fördern. Wozu sie dabei ein Fahrrad benötigen und was unser Biomüll damit zu tun hat? Lest das ganze Interview in unserem Blogartikel.

    Neue Plattform für Reallabore

    Im Rahmen des Projektes „Dual Mode Participation“ ist ein neuer Blog für den Austausch über Methoden und Partizipartionsformate der Reallaborforschung an den Start gegangen. Das sogenannte „Möglichkeitsfenster“ findest du hier.

    MobiLab auf dem Karlsruher Kronenplatz

    Im Rahmen der „Tage der Demokratie“ waren wir mit unserem mobilen Partizipationslabor (MobiLab) mit dabei. Infos, Mitmach-Aktionen und eine Bürger:innen-Befragung zur Nachhaltigkeit orientierten sich an der Leitfrage „Wie kann eine nachhaltige Transformation unserer Städte aussehen?“. Hier geht es zu weiteren Informationen zur Aktion und zum MobiLab.

    "Klimaschutz gemeinsam wagen!" Projekt-Logo

    Abschlussveranstaltung von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“

    Am 26. September konnten die Ergebnisse und die Erfolge des Projektes mit euch gemeinsam reflektiert und gefeiert werden. Auch, wenn für uns das Projekt  nach tollen vier Jahren nun zu Ende ist, wollen wir nicht damit aufhören, Klimaschutz in den Alltag zu bringen! Die vielfältigen Aktionen und Perspektiven von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ findest du hier.

    Ein Jahr Balkon-PV im Einsatz!

    Im Projekt „Dein BalkonNetz“ wollen wir den Möglichkeiten und Auswirkungen von PV Balkonmodulen im Alltag auf den Grund gehen. 22 Haushalte haben die Module im vergangenen Jahr getestet. Ende September kam die Gruppe zu einem Abschlusstreffen im Zukunftsraum zusammen. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht und Zukunftspläne geschmiedet. Mehr Informationen zum BalkonNetz gibt es hier.

    Nachhaltige Stadt: 3 Fragen an Rudolf Fünf

    In unserem Interview-Format sprechen wir mit Patrick Häussermann von „Rudolf Fünf“. Das Projekt in der Karlsruher Oststadt will zeigen, dass es durchaus möglich ist, nachhaltige und soziale Konzepte zu implementieren.

    Ausstellung: Reallabor-Exponat in der TRIANGEL

    Unser Reallabor-Exponat „Wie gestalten wir eine lebenswerte Zukunft?“ hat im TRIANGEL Open Space in Karlsruhe nun die nächste Station erreicht. Zuvor war es mit der MS Wissenschaft in ganz Deutschland unterwegs.

    Schau doch mal vorbei und wenn du Lust hast, kannst du dir ein eigenes Selbstexperiment gestalten.

    Weitere Infos zur TRIANGEL findest du hier.

    Poster zu Selbstexperimenten bei „Klima_X“-Ausstellung

    Noch bis zum 28. August 2023 zeigt das Museum für Kommunikation Frankfurt ein Selbstexperimente-Poster vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT). Besucher*innen können dort ihr eigenes Selbstexperiment erstellen und auf einer Postkarte festhalten. Weitere Infos zur Ausstellung findest du hier.

    Selbstexperimente-Leitfaden ist erschienen

    Das KAT-Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ hat einen Leitfaden für Selbstexperimente entwickelt. Er fasst zum einen die Erkenntnisse aus dem Projekt zusammen, er gibt zudem auch Inspiration für andere Organisationen, Institutionen und Akteur:innen, die das Konzept der Selbstexperimente aufgegriffen möchten.

    In unserem Blogartikel findest du weitere Hintergrundinfos sowie den Download-Link.

    3. FutureBowl von KARLA – jetzt schon vormerken

    Anfang 2023 ist es wieder so weit. Die nächste FutureBowl wird sich u. a. den Themen DGE- und Bio-Zertifizierung widmen.

    Ob große Betriebskantine oder kleiner Hort – wer sein Essensangebot klimafreundlicher gestalten will, sollte sich die Vernetzungsveranstaltung nicht entgehen lassen. Mehr Infos gibt es bald hier.

    Infomaterial zu klimafreundlicher Ernährung

    Damit Kantinen-Gäste über den CO₂-Fußabdruck der Lebensmittel einen besseren Überblick erhalten, hat KARLA verschiedene Infomaterialien entwickelt. Ein Poster zum Aufhängen sowie diverse Tisch-Aufsteller stehen  zur freien Verfügung.

    Die Aktion ist Teil des KARLA-Experiments „Klimafreundliche Kantinen“.

    Mehr Infos und alle Materialien zum kostenlosen Download gibt es hier.

    Wir gehen in die Winterpause

    Die Adventszeit und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Wie jedes Jahr bedeutet das für uns: Winterpause! Vom 19. Dezember 2022 bis einschließlich 6.  Januar 2023 bleibt unser Zukunftsraum geschlossen. Ab dem 10. Januar 2023 haben wir wieder wie gewohnt für Euch geöffnet.

    Die Öffnungszeiten in 2023: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils von 14 bis 18 Uhr.

    Neue Folgen von Labor Zukunft

    MobiLab – ein Tiny House auf Tour für euch:

    Was steckt hinter der Idee es MobiLabs? Welche Chancen, aber auch Herausforderungen für mehr Nachhaltigkeit bieten Tiny Houses generell? Neugierig geworden? Diese und weitere Fragen werden in der aktuellen Folge von unter anderem dem Architekt selbst beantwortet! 🙂 

    Zeit für Wandel? – Fairer Wandel!:

    In der letzten Folge von Labor Zukunft wollen wir ein weiteres Mal unseren Konsum hinterfragen und über fairen Handel sprechen. Wir machen uns Gedanken: Wer stellt die Produkte, die wir täglich nutzen eigentlich her – und unter welchen Bedingungen? Labor Zukunft zeigt, was ihr zu Gerechtigkeit, Respekt und Entwicklungsmöglichkeiten beitragen könnt.

    KARLA stellt sich vor:

    Wie kann nachhaltiger Klimaschutz in der Stadt gefördert werden und was passiert schon in Karlsruhe? In dieser Folge stellen wir euch das Projekt vor und wollen herausfinden, wie das Projekt zu einer dauerhaften Veränderung in der Stadt beiträgt.

    Viel Spaß beim Reinhören!

  24. „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ bringt klimafreundlichere Handlungsweisen auf den Weg

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    Zum Projektende gibt das Team Einblicke ins Projekt und blickt zuversichtlich in die Zukunft 

     

    Vor vier Jahren haben wir damit begonnen, gemeinsam mit einigen von euch mehr Klimaschutz in unseren Alltag zu bringen. Wir haben so viel zusammen erleben, erfahren und lernen dürfen und sind dankbar für alle, die dazu beigetragen haben. Mit diesem Blogartikel möchten wir von „Klimaschutz gemeinsam wagen!” noch einmal auf vier Jahre Klimaschutz im Alltag zurückblicken und einen kleinen Ausblick in die Zukunft geben.

     

    "Klimaschutz gemeinsam wagen!" Projekt-Logo   Die Selbstexperimente waren ein wichtiges Kernelement des Projektes „Klimaschutz gemeinsam wagen!”. Ein, wie wir finden, perfekter Weg, um Klimaschutz in den Alltag zu bringen. Denn ein Selbstexperiment erlaubt es uns, auf spielerische Art und Weise neue Handlungsweisen auszuprobieren und diese dann zu reflektieren. Insgesamt wurden 152 Selbstexperimente und Klimaknaller von 134 Teilnehmer:innen abgeschlossen. Somit wurden ca. 322 t CO₂-Äquivalente eingespart.

     

    Um die Methodik noch bekannter zu machen und mehr Menschen für das Experimentieren zu motivieren, haben wir außerdem zahlreiche Selbstexperiment-Workshops mit Studierenden und Teams aus Unternehmen durchgeführt. Die Selbstexperimente haben uns gezeigt, dass Klimaschutz im Alltag sehr unterschiedlich aussehen kann und dass es eigentlich gar nicht so schwer ist, wenn wir uns erlauben, einen Schritt nach dem anderen zu gehen und auch mal zu scheitern.

     

    Selbstexperimente, Klima-Coaches, Lastenradflotte und mehr

    Um unsere Teilnehmer:innen bestmöglich zu unterstützen und Menschen für das Projekt zu begeistern, haben wir zwölf Klima-Coaches für das Projekt gewinnen können, die in der Anfangsphase gemeinsam eine Ausbildung durchlaufen haben.

      Um das Angebot in Karlsruhe für Konsument:innen klimafreundlicher zu gestalten, haben wir sowohl an der Mobilität, als auch der Gastronomie angesetzt. Seit Juli letzten Jahres gibt es bei uns eine Lastenradflotte, die ihr kostenlos nutzen könnt, um schnell und klimafreundlich unterwegs zu sein. Zudem haben wir eine Mehrwegausstellung organisiert. Es gibt auch eine Mehrwegkarte, die dir zeigt, wo du in Karlsruhe verpackungsfrei Essen to go erhältst. Diese unterstützt nebenbei Karlsruher Gastrobetriebe sich untereinander zu vernetzen für eine klimafreundlichere Gastronomie.

    Zusammenfassend haben wir einen Raum für Karlsruher Bürger:innen eröffnet, neue und klimafreundlichere Handlungsweisen auszuprobieren und dabei mehr über sich selbst und das Thema Nachhaltigkeit zu lernen.

     

    Projektabschluss und Ausblick

    Um vier Jahre „Klimaschutz gemeinsam wagen!” gebührend zu feiern, fand am 26. September 2022 unsere Abschlussveranstaltung statt. Auftakt der Veranstaltung war eine Keynote von Dr. Marcel Hunecke, Professor für Umweltpsychologie, dessen Arbeit eine starke Inspiration für unser Projekt war. Außerdem gab es einen Workshop von Simon Völker zur Imagination und der Bedeutung von positiven, kollektiven Zukunftsbildern. Ein Highlight der Veranstaltung waren die Einblicke, die uns Experimentteilnehmer:innen und Klima-Coaches an diesem Abend in ihre Erfahrungen gegeben haben.  

     

    Wir danken allen Teilnehmer:innen, Klima-Coaches und Praxispartner:innen für die tolle Zeit im Projekt!

     

    Weiterführende Informationen

    Falls du nicht bei der Veranstaltung dabei sein konntest, kannst du dir hier die Folien der jeweiligen Beiträge anschauen.

    Gerne möchten wir euch dazu inspirieren, auch nach dem Projekt neue, klimafreundlichere Handlungsweisen spielerisch auszuprobieren und dabei eure Selbstwirksamkeit zu entdecken. Daher bleiben euch sowohl unsere Selbstexperimente, als auch unsere Mehrwegkarte und die Lastenradflotte erhalten.

    Wenn ihr mehr Einblicke in das Projekt erlangen oder vielleicht sogar selbst ein Projekt für mehr Klimaschutz im Alltag initiieren möchtet, dann schaut gerne mal in unserem Leitfaden „Vom Wissen zum Handeln: Selbstexperimente für mehr Nachhaltigkeit“ vorbei, in dem wir all unsere Erkenntnisse zusammengefasst haben.

    Eine kurze Einführung in den Leitfaden und für wen er gedacht ist haben wir hier für euch zusammengestellt.

  25. „Wir wollen der Stadt Raum bieten“

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    3 Fragen an Rudolf Fünf. Ein Interview mit Patrick Häussermann.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren. 

    Patrick Häussermann kommt ursprünglich aus Backnang bei Stuttgart und studierte Architektur in Karlsruhe. Er ist einer der Köpfe hinter dem Experimentierfeld „Rudolf Fünf“ in der Oststadt. Das Projekt des „Future Action Collective“ will zeigen, dass es durchaus möglich ist, nachhaltige und soziale Konzepte zu implementieren. Gleichzeitig entsteht damit ein öffentlicher Ort mit Gemeinschaftsräumen, Co-Working Plätzen und Eventmöglichkeiten. 

    Quelle: Rudolf Fünf

    „Hallo Patrick. Rudolf Fünf versteht sich als Ort des kreativen Prozesses, der kulturellen Produktion und Reflexion sowie des sozialen Miteinanders. Kannst du uns mehr zum Projekt und zur Entstehungsgeschichte erzählen?“

    „Der offizielle Startschuss erfolgte 2018. Doch schon seit meines Architektur-Studiums bin für das Thema „nachhaltiges Bauen“ sensibilisiert. Aus vielen Diskussionen, Gesprächen und Experimenten entstand damals das Bedürfnis, etwas zu tun. Die ersten nachhaltigen Ideen von meinen Freunden und mir flossen in die Gebäudeentwürfe unserer Studienzeit ein.

    Nach der Uni arbeitete ich dann zunächst im Büro und lernte dort einiges über die Entwicklung, Planung und Genehmigung von Projekten. Schnell wurde mir klar, dass man sich hier sehr stark in der Rolle eines Dienstleisters wiederfand. Auf die Wünsche der Investor:innen musste geachtet werden, auch wenn man selbst anders vorgehen wollte. Anstatt primär wirtschaftlich zu denken und zu bauen, wollte ich andere Maßstäbe setzen, gerade in Bezug auf Nachhaltigkeit und soziale Interessen. So startete ich das Projekt „Rudolf Fünf“ mit einigen Freunden.

    Quelle: Rudolf Fünf

    Wir machten uns auf die Suche nach Räumlichkeiten. Ein Hinterhof in der Karlsruher Oststadt schien uns der passende Ort für Austausch, Kreativität und Veranstaltungen zu sein. Anschließend haben wir gemeinsam ein Konzept entwickelt.“

    „Ressourcenschonende Lösungen sowie nachhaltige Sharing-Konzepte sind euch wichtig. Was bewegt dich und das Projekt?“

    „Ökologische Nachhaltigkeit ist für mich besonders wichtig. Allerdings denke ich, dass diese nicht ohne eine Art von sozialer Nachhaltigkeit erfolgreich bestehen kann. Deswegen versucht das Projekt beides zu vereinen. Viele unterschiedliche Menschen, Kenntnisse und Talente treffen im Rudolf Fünf mit eigenen Ideen aufeinander. Meiner Meinung nach ist diese Mischung einfach und schön.

    Unser Baukonzept soll diesen Austausch festigen. Nachhaltigkeit ist hierbei überall ein Leitgedanke.

    Quelle: © malo architektur

    Alle Räume sollen so ressourcenschonend wie möglich gestaltet werden – und das auch in Zukunft.“ Ausführlichere Informationen zu den Ansätzen und Konzepten des Umbaus findest du hier.

    „Was willst du mit dem Rudolf Fünf noch erreichen?“

    „Mit dem jetzigen Projektstand bin ich sehr zufrieden. Ich finde es toll, dass sich bereits neue Ideen und Gemeinschaften durch Rudolf Fünf gebildet haben. Damit hat sich ein essenzieller Wunsch bereits erfüllt. Für mich besteht die nächste Herausforderung darin, das Konzept und das Gebäude auf das nächste Niveau zu bringen.

    Einer der Ergänzungsbausteine dafür ist das Projekt „Polymorphe Räume“, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und vom ITAS wissenschaftlich begleitet wird. Wir wollen hier Räume und deren Ausstattung modular gestalten. Nur das Minimalste ist fest installiert. Trennwände sind leicht demontierbar und das Mobiliar kann schnell umgestellt werden. So können wir einen einzigen Raum platzsparend und für mehrere Zwecke verwenden. Wenn sich die Gesellschaft zukünftig verändert und wir andere Bedürfnisse haben, dann sollten sich auch die räumlichen Infrastrukturen daran anpassen.

    Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir mit dem Rudolf Fünf noch mehr Austausch ankurbeln können. Alle experimentierfreudigen Menschen sollen von dem Projekt erfahren.

    Quelle: Rudolf Fünf

    Genauso wollen wir auch Entwickler:innen und Investor:innen erreichen. Viele nachhaltige Konzepte des Bauens existieren bereits – allerdings ist in der Umsetzung noch Luft nach oben. Hier wollen wir mit Rudolf Fünf ein positives Vorbild sein.“

    Vielen Dank für das Gespräch, Patrick. Und weiterhin viel Erfolg!

    Am 25. September 2022 hat Rudolf Fünf gemeinsam mit dem Quartier Zukunft einen Workshop mit Bürger:innen durchgeführt, bei dem eine Menge Ideen und Wünsche für das Projekt Rudolf Fünf gesammelt wurden. Mehr Infos zum Projekt findet ihr auf der Website von Rudolf. 

     

  26. Wie kann eine nachhaltige Transformation unserer Städte aussehen?

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    Infos, Mitmach-Aktionen und Bürger:innen-Befragung zur Nachhaltigkeit: Das MobiLab auf dem Karlsruher Kronenplatz (14.-17. September 2022)

     

    Anlässlich der diesjährigen „Tage der Demokratie“ und der „Fairen Wochen“ findet auf dem Karlsruher Kronenplatz vom 14.-17. September 2022 ein vielfältiges Programm für die Öffentlichkeit statt. Vier Tage lang dreht sich dort alles rund um Nachhaltigkeit, Klimaschutz und gesellschaftliches Engagement. Das Besondere: Die Aktivitäten spielen sich im Umfeld des rollenden Tiny House „MobiLab“ ab.

    Das mobile Partizipationslabor (MobiLab) ist ein einzigartiges Tiny House. Es unterstützt die transdisziplinäre und transformative Forschung, indem es eine Plattform für den Austausch von Wissenschaft und Gesellschaft darstellt. Vom 14.-17. September 2022 macht es Halt auf dem Kronenplatz und kann besichtigt werden. Ihr könnt gerne zu einem offenen Austausch kommen, spontan vorbeischauen, an einem öffentlichen Vortrag oder Workshop teilnehmen oder das bunte Rahmenprogramm erkunden.

    Was ist das „MobiLab“?

    Das MobiLab entstand 2021 als ein mobiles Partizipationslabor in Form eines „Tiny House on Wheels“ durch eine Kooperation des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel am ITAS und dem KIT-Zentrum Mensch und Technik. Das MobiLab ist eine rollende Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, das zu den Menschen kommt und unterschiedliche Personengruppen zusammenbringt. Sowohl das Konzept als auch die Realisierung als möglichst nachhaltig produziertes, multifunktionales Tiny House ist bislang einzigartig.

    MobiLab bei den Frühlingstagen 2022

    Das MobiLab arbeitet in drei Bereichen, sagt Richard Beecroft, der in der Geschäftsführung beim KIT-Zentrum Mensch und Technik tätig ist:

    „Ein erster Bereich ist die Reallaborforschung, mit der wir Transformationsprozesse vor Ort begleiten und erforschen können, und zwar genau dort, wo sie passieren. Ein zweites Feld ist die Lehre. Bei der transformativen Lehre bereiten wir Studierende darauf vor, in Transformationsprozessen Change Agents zu sein. Und ein weiteres Feld ist die Wissenschaftskommunikation. So können wir mit dem MobiLab zum einen die Arbeiten des KIT in die Öffentlichkeit tragen, zum anderen können wir auch direkt mit der Gesellschaft in den Dialog treten und so erfahren, was für Interessen, Ideen und Bedürfnisse sie haben, die wir in der Wissenschaft aufgreifen sollten.“

    Das MobiLab bringt die Nachhaltigkeitsforschung auf den Kronenplatz

    Direkt im Karlsruher Stadtzentrum können die Bürger:innen zahlreiche Infostände, Führungen, Mappings und Workshops erleben. Die Aktivitäten rund um das MobiLab beschäftigen sich insbesondere mit der Fragestellung „Wie kann eine nachhaltige Transformation unserer Städte und unserer Gesellschaft aussehen? Und wie kann sie gelingen?“

    Menschen sitzen vor dem MobiLab

    Was wird angeboten?

    Zum 4-Tages-Programm „Das MobiLab bei den Tagen der Demokratie 2022“ auf dem Kronenplatz

    • Spaziergang „Was macht Stadt mit uns – was machen wir mit der Stadt?“

    Termin: Mittwoch, 14.09.2022 von 17:00-18:30 Uhr / Treffpunkt ist vor dem MobiLab / Anmeldung an eva.wendeberg@kit.edu 

    Begleite uns auf einen Innenstadtrundgang der besonderen Art. Wir werden bei dem gut einstündigen Spaziergang gemeinsam erfahren und erkunden, wie unsere Verbindung zur Stadt ist, wo wir uns wohlfühlen und wo weniger – was ließe sich daran ändern?

    • Workshop „#ClimateChallenge: Transformatives Engagement für den Klimaschutz“

    Termin: Donnerstag, 15.09.2022, 15:00 bis 17:00 Uhr im MobiLab auf dem Kronenplatz / Anmeldung an markus.szaguhn@kit.edu

    Die fortschreitende Klimakrise erfordert eine tiefgreifende Transformation unserer Gesellschaft. Ein wichtiger Treiber auf dem Weg zur Klimaneutralität ist eine engagierte Zivilgesellschaft. Der Workshop möchte einen Reflexionsraum eröffnen, in dem die Teilnehmenden ihre eigenen Handlungsoptionen in der Transformation entdecken und entfalten können. Ziel des Workshops ist der praxisnahe und theoriegeleitete Einstieg in das sogenannte Handprint-Konzept, sowie die Entwicklung erster Ansätze für eigene Handprint-Aktionen.

    • Selbstexperimente-Generator

    Du möchtest mehr Nachhaltigkeit in deinen Alltag bringen? Dann könnte der Selbstexperimente-Generator genau das richtige für dich sein. Ob im Bereich „Wohnen“, „Mobilität“ oder „Konsum“, der Generator hilft dir dabei, eine nachhaltigere Lebensweise zu entwickeln, die genau zu dir und deinem Lebensstil passt.  

    • Stationenlauf „Wandelweg“ 

    Von Kopf über Fuß bis hin zum Herzen: um eine wirklich nachhaltige Transformation zu bewirken und zu erleben, sind all unsere Sinne gefragt. Der Wandelweg ist ein Stationenlauf, der diese Ganzheitlichkeit ins Zentrum rückt. Denn neben der rationalen Begründung (Kopf) spielen auch die Fähigkeiten zur Veränderung (Hand), zur Reduktion des eigenen Fußabdrucks (Fuß) sowie Gefühle (Herz) eine wichtige Rolle.

    • Xtopien – ein Gedankenexperiment

    Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Welche Zukunftsvorstellungen gibt es? Welche Techniken, Materialien und Herausforderungen werden uns umgeben? Wir laden zum Gedankenexperiment ein: Überlege mit uns, wie die Arbeit von morgen aussehen könnte! Wenn du Lust auf einen kreativen und experimentellen Prozess hast, dann entwickle mit uns eine Xtopie der Arbeit. Sogenannte Xtopien vereinen positive Zukünfte (Utopien) und negative Zukunftsvorstellungen (Dystopien) miteinander. Mehr zu Xtopien erfahren 

    • „Hitze in der Stadt“ – Befragung zur Klimafolgen-Anpassung 

    Dieser Sommer war heiß. Sehr heiß. Um mit den kommenden Sommern umzugehen, müssen wir eine Resilienz gegen den Klimawandel entwickeln. Dazu brauchen wir das Wissen der Bürger:innen und das heißt – wir brauchen Dich! Wie können wir Karlsruhe anpassungsfähiger an Hitzewellen machen? Welche Orte sind kühle Stellen und an welchen hitzeanfälligen Orten ist eine Transformation erforderlich?

  27. „Nachhaltigkeit darf nicht nur ein Stichwort sein, es muss verinnerlicht werden.“

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    Nicht alle Tage erlebt unser Zukunftsraum einen so besonderen, lebendigen und prominenten Besuch. Im Mai war der Wissenschaftsjournalist und langjährige Fernsehmoderator Jean Pütz, insbesondere bekannt aus der TV-Sendung „Hobbythek“, bei uns zu Gast im Quartier Zukunft. Mit Wissenschaftlerinnen und Studierenden vom KIT sprach er über die Energieversorgung der Zukunft, über die Macht der Experimente und über die Bedeutung der Wissenschaftskommunikation.

    Damit unsere Kinder und Kindeskinder dieselben Chancen haben wie wir, ist Nachhaltigkeit heute so wichtig wie nie, sagte der Journalist, Physiker und Aktivist Jean Pütz und trifft damit auch den Kern der Quartier Zukunft Philosophie. Bei einem spannenden und humorvollen Fachgespräch in unserem Zukunftsraum mit Wissenschaftlerinnen und Studierenden wollte er Anregungen geben, diskutieren und auch vermitteln. Denn selbst mit seinen 85 Jahren und nach unzähligen TV-Auftritten und Büchern ist er längst noch nicht müde über Naturgesetze, Klimakrise und ihre Hoffnungsträger zu sprechen.

    Sich über aktuelle Geschehnisse, neue Entwicklungen und visionäre Gedanken auszutauschen, ist enorm wichtig, inspirierend und manchmal sogar wegbereitend. Dies gilt auch für unsere Arbeit in der Reallaborforschung. Aus diesem Grund waren wir über den Austausch mit dem erfahrenen Wissenschaftsjournalisten sehr dankbar.

    Seit der Gründung des Reallabors Quartier Zukunft in 2012 wird bei unserer Arbeit Wissenschaft und Gesellschaft stark miteinander vereint, um gemeinsam mit verschiedenen Akteuren zu erproben und zu erforschen, wie in einem Stadtquartier eine Kultur der Nachhaltigkeit entstehen und gelebt werden kann. Hierbei spielen besonders bürgernahe Projekte, Experimente und ein regelmäßiger Dialog eine entscheidende Rolle und sie tragen zum Erfolg bei. In unserem Reallabor sind das beispielsweise Aktionen wie ein Kleidertausch, eine Pflanzentauschbörse, ein Lastenrad-Verleih, ein Bürgerdialog und die Begleitung bei Selbstexperimenten.   

    Natürlich darf hierbei auch die Vermittlung von wissenschaftlichen Erkenntnissen an die Bevölkerung nicht zu kurz kommen. Sei es über den persönlichen Austausch mit Bürgerinnen, Politikern oder Ministerien, oder über öffentliche Kanäle, wie beispielsweise unsere Website, Social Media oder einen Podcast. Denn wir freuen uns, wenn unsere Arbeit im Reallabor von der Öffentlichkeit wahrgenommen und wertgeschätzt wird.

    Anbindung an die Realität schafft Zukunft

    Das „Konzept Reallabor“ wird von Pütz genauso gelobt und unterstützt, wie unsere praktische Arbeit im Quartier Zukunft. Seiner Meinung nach können wir die Klimakrise nur dann in den Griff bekommen, wenn es in unserem Tun eine klare Anbindung an die Realität gibt und genau diesen transdisziplinären Ansatz verfolgen wir auch im Quartier Zukunft. Zivilgesellschaft und Bürgerschaft bilden eine wichtige Säule unserer Arbeit. Wir alle übernehmen Verantwortung für die kommenden Generationen, gestalten Zukunft und bilden Kristallisationspunkte eines „neuen Gesellschaftsvertrags“ (WBGU 2011). Partizipativ und kooperativ Transformationsprozesse anzustoßen und wissenschaftliche wie gesellschaftliche Lernprozesse zu verstetigen sind wesentliche Ziele unserer Reallaborarbeit.

    So gehören auch verschiedene Experimente zur Anbindung an die Realität.

    – Wie können wir nachhaltiger Leben?

    – Wie bewegen wir uns zukünftig durch unsere Städte?

    – Wie können wir uns klimafreundlich ernähren?

    Um das herauszufinden, experimentieren wir zusammen mit der Bevölkerung. Denn wir wollen herausfinden, was realistisch umsetzbar ist. Pütz will die Experimentierfreudigkeit, besonders in Schulen, noch stärken. Er sagt: „Nachhaltigkeit darf nicht nur ein Stichwort sein, es muss verinnerlicht werden.“ Diese Verinnerlichung könne gut durch praktische Experimente geschehen. Denn Experimente führten dazu, Dinge persönlich erlebbar zu machen und sie somit noch besser zu begreifen.

    Wenn wir eine Nachhaltige Entwicklung in der Gesellschaft erreichen wollen, dann sind Reallabore ein guter Weg. Wir bedanken uns bei Jean Pütz für den spannenden und inspirierenden Austausch. Und auch dafür, dass bei all der Ernsthaftigkeit des Themas auch der Spaß nicht zu kurz kam 😉

    Du willst noch mehr darüber erfahren, was in einem Reallabor passiert? Dann schau mal hier https://www.quartierzukunft.de/quartier-zukunft/reallabor/

  28. FutureFiction Kreativwettbewerb | Buch und Ergebnisse sind da!

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    Der FutureFiction Wettbewerb

    Was wäre, wenn der Klimawandel aufgehalten werden könnte? Was wäre, wenn wir in 10-20 Jahren in einer besseren Welt leben könnten, in einer positiven und nachhaltigen Zukunft?

    Mit dieser Frage haben sich die Teilnehmenden des FutureFiction-Kreativwettbewerbs beschäftigt. Anhand von Videos und Texten konnten sie ihre Ideen einer nachhaltigen Zukunft bei uns einreichen. Die Teilnehmenden waren zwischen 13 und 23 Jahre alt. Insgesamt erhielten wir knapp 60 Beiträge. Anschließend begutachtete eine Jury die Texte und Videos. Mehr über die anschließende Preisverleihung und die Ausstellung der Gewinnerbeiträge im Zukunftsraum könnt ihr in den beiden Blogbeiträgen nachlesen, schon auf unserer Webseite erschienen sind. 

    Den Film über die Gewinnerbeiträge auf Youtube könnt ihr hier anschauen. 

    Das FutureFiction Buch ist da!

    Endlich ist es so weit: Das FutureFiction Buch ist online erschienen! In diesem Buch sind die Gewinnerbeiträge des Wettbewerbs zu finden. Neben Hintergrundinformationen rund um die Entstehung und den Ablauf des Wettbewerbs erfahrt ihr beim Lesen auch mehr über wissenschaftliche Hintergründe des Klimawandels.

    Das Buch könnt ihr online hier herunterladen.

    Viel Spaß beim Lesen! Begeben wir uns gemeinsam mit den kreativen, einzigartigen und innovativen Geschichten auf eine inspirierende Reise in eine nachhaltige, positive Zukunft!

    Wissenschaftliche Analyse der Beiträge – welche Kritik und Lösungsvorschläge hat die  jungen Generation?

    Der FutureFiction Wettbewerb wurde nachträglich von unserer studentischen Hilfskraft Malena Suhrborg in ihrer Bachelorarbeit wissenschaftlich analysiert. Dabei hat sie sich mit folgenden Fragen beschäftigt: Was kritisieren die Jugendlichen an der Gegenwart? Welche Lösungsvorschläge sind in den Zukunftsutopien enthalten?

    Um diese Fragen zu beantworten, wurden alle Texte auf vorkommende Zukunftsthemen und Transformationen untersucht. Diese wurden in Kategorien eingeteilt. Die Themen, die am häufigsten vorkamen, sind in dieser Grafik veranschaulicht:

    Alle vorkommenden Themen wurden auf Gegenwartskritiken untersucht.

     

    Die Wenden und Transformationen, die in den FutureFiction Geschichten vorkommen, wurden auf fünf Themenfelder festgelegt: Wandel natürlicher Lebensraum, Energiewende, Mobilitätswende, Gesellschaftswandel und Ernährungswende. Diese wurden genauer betrachtet bezüglich möglicher Lösungsvorschläge für die Zukunft.

    Die Ergebnisse der Analyse

    Die Autor*innen sehen den größten Kritikpunkt sowie ebenfalls das höchste Lösungspotenzial im Gedankengut und den Ideologien der Menschen. Klimaschädliche und zerstörerische Eigenschaften der Menschen werden bezüglich Untätigkeit, fehlendem Bewusstsein und mangelndem Klimaschutz kritisiert. Der Wandel dessen stellt zeitgleich die Lösung dar. Der Mensch nimmt in den Geschichten eine zerstörerische Rolle ein und muss zum Zukunftsschöpfer werden, um eine positive, nachhaltige Zukunft zu kreieren. Ein Wertewandel und Ideologiewandel des Gedankenguts der Menschen werden als Mittel zur Bewusstseinswerdung angesehen. Das nötige Umdenken der Menschen basiert überwiegend auf Demonstrationen, politischen Maßnahmen, dem Zusammenwirken der Gesellschaft, Bildung und Wissenschaft sowie Achtsamkeit, Anpassungen an eine nachhaltigere Lebensweise und einem nachhaltigen Konsumverhalten. Menschen stehen im Fokus der FutureFiction Geschichten, wobei das menschliche Wesen das Hauptkritikfeld darstellt. Zusätzlich werden konkrete Verhaltensweisen wie Ressourcenverschwendung, Überkonsum, umweltschädliche Mobilität oder die Verwendung von Plastik bemängelt.

    Durch die wissenschaftliche Untersuchung der Beiträge sind neue Fragen und weitere Forschungsgegenstände aufgekommen. Ein auffälliger Aspekt ist z. B., dass die Namen der Autor*innen in über 90 % der Fälle eher weiblichen Personen zugeordnet werden könnten. Man könnte man sich also die Frage stellen, ob Klimaschutz eher ein Thema für Frauen ist oder allgemein welche Rolle Geschlecht in Nachhaltigkeitsthemen spielt.

    Die Bachelorarbeit wird zeitnah auf der FutureFiction Webseite und auch auf der Quartier Zukunft Webseite zu finden sein. Wenn ihr also tiefere Einblicke in die Analyse der Beiträge und auffällige Phänomene in den Texten bekommen wollt, dann folgt unseren Kanälen auf Instagram und Facebook, wo wir euch über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden halten, oder schaut einfach bald mal wieder auf den Webseiten vorbei.

    Mehr Informationen über den Wettbewerb und alle Texte findet ihr auf der FutureFiction Webseite.

     

     

     

  29. Das „Klimapuzzle“- Wir haben die Karten in der Hand!

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    Der Klimawandel ist komplex und manchmal ist es gar nicht so einfach alles zu verstehen. Durch den Überfluss an wissenschaftlichen Informationen ist es schwierig den Überblick zu behalten. Dokus, Podcasts oder Nachrichtenkanäle sind zwar hilfreiche Medien, um die Klimakrise besser zu verstehen, oft gehen dabei jedoch die Zusammenhänge verloren. Das willst du ändern oder willst anderen dabei helfen Verknüpfungen des Klimawandels zu entdecken? Warum probierst du dann nicht mal das Klimapuzzle aus? Egal ob online oder vor Ort – hier lernst du Zusammenhänge besser verstehen und es macht obendrein auch noch Spaß!

    Wir stellen euch das Klima-Puzzle hier vor:

    Dieser Beitrag wurde das erste Mal auf der Website unseres Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ veröffentlicht.

    Ein Gastbeitrag von Laurine Basler

    Wie können wissenschaftliche Informationen didaktisch sinnvoll und pädagogisch wertvoll vermittelt werden, fragte sich Cédric Ringenbach und entwickelte unter dem Namen „La Fresque du Climat“ (deutsch: Klimapuzzle; englisch: climate fresk) eine Methode, die seither in über 50 Ländern dafür genutzt wird, Bewusstsein für die Klimakrise zu schaffen.

    Um die Idee weiter zu verbreiten, gründete er 2018 den Verein „La Fresque du Climat“. Seitdem haben schon über 325.000 Menschen auf 35 verschiedenen Sprachen an diesen Workshop teilgenommen. Auch wir haben es ausprobiert und berichten euch von unseren Erfahrungen!

    Doch wie funktioniert das „Klimapuzzle“ überhaupt?

    Das „Klimapuzzle“ ist ein partizipativer, interaktiver Workshop, der in einer Gruppe gespielt wird und durch das aktive Mitwirken jedes Spielteilnehmenden das Lernen fördert. Die Aufgabe aller Teilnehmenden besteht darin nach und nach 42 Informationskarten, die die verschiedenen Komponenten der Klimakrise veranschaulichen, auf dem Spielfeld zu platzieren und sie kausal miteinander zu verbinden. Die dargestellten Informationen basieren auf dem aktuellen IPCC-wissenschaftlichen Bericht und werden mit Grafiken und Bildern anschaulich und verständlich visualisiert. Weiterführende Informationen sind auf der Rückseite enthalten. Das Spiel kann außerdem auf das jeweilige Alter und den Wissensstand der Teilnehmenden angepasst werden. Ihr müsst also kein:e Klimaexpert:in sein, um hier mitzumachen! Wie so eine Infokarte aussehen kann, seht ihr hier:

    Infobox:

    Das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ist ein zwischenstaatliches Gremium aus Wissenschaftler:innen, die regelmäßig den neusten Kenntnisstand zu globalen Klimaänderungen zusammenfassen und die Auswirkungen und Risiken der Klimakrise bewerten. Die Berichte dienen dabei als Grundlage der politischen Entscheidungstragenden und ebenfalls schlagen Optionen zur Anpassung Eindämmung der Klimakrise vor.

    Erst kürzlich wurden zwei der drei Teilberichte aktualisiert veröffentlicht:

       –  Naturwissenschaftlichen Grundlagen: aktualisiert im August 2021

       –  Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit: aktualisiert am 28.02.2022

       –  Minderung des Klimawandels: wird für April 2022 erwartet

    Wie läuft so ein Workshop eigentlich ab? – In drei Phasen durch das globale Klimageschehen

    Die drei Stunden Spielzeit werden in folgende 3 Phasen eingeteilt:

    Verstehen:
    Keine Sorge, es wird nicht mit allen 42 Karten auf einen Schlag gepuzzelt! Die Infokarten sind in verschiedene Sets eingeteilt und werden schrittweise an die Teilnehmenden ausgeteilt. Angeleitet wird der Workshop von ausgebildeten Moderator:innen, die zwar jederzeit für Fragen zur Verfügung stehen, sich aber während den Einordnung der Karten im Hintergrund halten, um der Gruppe die Führung zu überlassen. Nach der Bearbeitung jedes Sets, werden die dargestellten Ursache-Wirkungsbeziehungen kurz wiederholt und die neu eingeordneten Komponente der Klimakrise begründet. So wächst euer Puzzle (und euer Wissen) Stück für Stück, bis sich am Ende ein Bild des großen Ganzen bildet.

    Kreative Phase:
    Nachdem alle Infokarten eingeordnet und die verknüpften Komponenten der Klimakrise miteinander verbunden sind, beginnt die Kreativphase. Nun darf die Collage mit Titel, Zeichnungen und zusätzlichen Bilder versehen werden. Dieser Visualisierungsschritt ist ein starkes Ausdrucksmittel für persönliche Assoziationen und Gefühle.

    Denn zugegeben, auch unsere Stimmung war etwas gedrückt, als wir das Gesamtbild der frustrierenden Fakten und den offensichtlichen Auswirkungen der Klimakrise direkt vor uns hatten, da hilft eine Kreativphase als Ausgleich.

    Reflexion:
    Um diesen Gefühlen Raum zu geben und aus ihnen heraus ins Handeln zu kommen, besteht die letzte Phase des Klimapuzzles darin, gemeinsam zu diskutieren und zu reflektieren, um schließlich personelle und kollektive Lösungsmöglichkeiten zu sammeln. Was bei uns für Ideen zusammengetragen worden sind, seht ihr auf Bild 4. Dabei wird deutlich, dass die Klimakrise ein globales, systematisches Problem verkörpert und man auf allen Ebenen handeln muss, um sie zu bekämpfen, denn es hängt alles zusammen – wie ein Puzzle.

    Unser Fazit:

    Das Klimapuzzle schafft es Teambuilding mit Klimabildung zu verknüpfen und das in einem spielerischen, lockeren Lernumfeld.

    In unseren Augen ist das Klimapuzzle eine tolle Methode, um das eigene Wissen über die Klimakrise zu erweitern, Bewusstsein für Klimawissenschaft zu verschaffen und Menschen für die Veränderung zu sensibilisieren!

    Von uns eine klare Empfehlung, den Workshop einmal selbst mitzuerleben!

    Du bist neugierig und möchtest gerne selbst an einem Klimapuzzle-Workshop teilnehmen? Dann kannst du dich entweder direkt an das Karlsruher Team unter klimapuzzle-aps@posteo.de wenden oder dich auf der Website von „Climate Fresk“ bei den offiziellen Terminen für geplante Workshops umschauen.

    Am 22.07 wird wieder im Zukunftsraum gespielt! Die Teilnahme an diesem Workshop gibt einen Überblick über den Klimawandel, schärft das Bewusstsein für die Komplexität dieses gewaltigen Problems und liefert die Schlüssel zu dessen Verständnis um wirksames Handeln zu ermöglichen.

    Links für weitere Informationen:

        – Interesse an mehr Informationen? Dann schaue dich auf der offiziellen Website des Vereins „Climate Fresk“ um.

        – Es gibt sogar eine Weltkarten-Übersicht, bei der du einen Überblick bekommst wie viele Personen weltweit in welchen Ländern an einem
          Klimapuzzle-Workshop teilgenommen haben.

        – Du möchtest in den aktuellen IPCC-Bericht reinschauen, dann klicke hier.

        – Es gibt übrigens auch einen spannenden Sonderbericht des Weltklimarates über die Folgen einer globalen 1,5°C-Erderwärmung

  30. FutureFiction: Ausstellung und Preisverleihung im ZKM

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    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Was wäre, wenn das die Zukunft ist? Wie sieht diese Zukunft aus?

    Nach fast einem Jahr der Planung und Organisation fand am 10.07.2021, die Abschlussveranstaltung des FutureFiction Kreativwettbewerbs im ZKM in Karlsruhe statt. An diesem Abend wurden die Gewinnertexte und -videos des Wettbewerbs der Öffentlichkeit präsentiert und die Gewinner*innen erhielten Siegerurkunden und Preise. Da die Veranstaltung aufgrund der Corona-Hygienevorschriften begrenzt war, wurde das Event auch über den FutureFiction-Instagram Kanal als Livestream ausgestrahlt und konnte somit auch vom Sofa aus verfolgt werden.

    Durch den Abend wurde das Publikum von Gunnar Schmidt geführt. Mit seiner langen Schauspielerfahrung, unter aktuell am Badischen Staatstheater, sorgte er für eine motivierte und ausgelassene Stimmung im Publikum. Volker Stelzer, der Initiator des Wettbewerbs, begann den Abend mit einigen Worten über den Ursprung der Idee und über die Kooperation mit den Scientists4Future Karlsruhe und den Parents4Future Bruchsal. Annika Fricke und Helena Trenks, die Organisatorinnen des Wettbewerbs und jeweils Koordinatorinnen für die Kategorien Text und Film kamen auf die Bühne, um über die Einreichungen zu berichten und den Auswahlprozess mit der Jury zu erläutern. Die Jury meldete sich via Videobotschaften über die Leinwand zu Wort und erzählte, wie es ihnen bei der Entscheidung erging.

    Als Highlight des Abends wurden die Gewinner-Beiträge vorgestellt. Erst wurden die drei Texte der jüngeren Gewinner*innen vorgelesen, dann die drei Gewinnerfilme gezeigt und letztendlich die Texte der älteren Kategorie präsentiert. Abschließend wurde noch ein Text prämiert, welcher als Sonderkategorie für eine besonders originelle und kreative Geschichte gewonnen hat. Die Texte wurden teilweise von den Gewinner*innen selbst und teilweise von Gunnar Schmidt vorgetragen. Zusätzlich wurden den Gewinner*innen einige Fragen gestellt, z. B. über Hintergründe oder Ideen ihrer Geschichte. Hierdurch hat das Publikum tiefere Einblicke erlangen können über die Utopien, Vorstellungen und auch Wünsche der Jugendlichen. Abschließend thematisierte Gunnar Schmidt noch den Fakt, dass nur 10% der Einreichungen von männlichen Verfassern kam und entließ das Publikum mit der Frage, ob es für einen grünen ökologischen Wandel nicht auch einen strukturellen gesellschaftlichen Wandel brauche.

     

    Parallel fand im ZKM eine Ausstellung statt, in der die Ergebnisse des Wettbewerbs angeschaut werden konnten! 

    Ab Herbst wird die Ausstellung bei uns im Zukunftsraum zu sehen sein.  Lass dich inspirieren und schau vorbei 🙂 

    Du möchtest mehr über die eingereichten Beiträge  oder die Gewinnerinnen erfahren? Dann schau auch hier auf der Homepage und auf Instagram vorbei.

  31. Ausstellung „Takeaway ohne Verpackungsmüll“ im Zukunftsraum

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    Nachdem die Wanderausstellung unseres Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ über Mehrwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen ab Mai 2021 zunächst im Café Intro zu sehen war, zieht sie nun in den Zukunftsraum um. Dabei zeigen wir Dir mit Kopf, Hand und Herz anhand ganz unterschiedlicher Ausstellungsstücke…:

    • warum Du und die Gastronomiebetriebe Deiner Wahl Mehrwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen verwenden solltet und welche Wirkung das für den Klimaschutz hat.
    • welche verschiedenen Mehrwegmöglichkeiten es für Essen zum Mitnehmen gibt, die auch in Deinem Lieblingslokal angeboten werden könnten, falls das noch nicht der Fall ist.
    • wo Du in der Karlsruher Gastronomie bereits Mehrweglösungen für Essen zum Mitnehmen angeboten bekommst und welche das dann jeweils sind
    • was Du in deinem Alltag sonst noch tun kannst, um Verpackungsmüll zu vermeiden und dadurch das Klima zu schützen.

    [Platzhalter für Bild: Zukunftsraum von Außen]

    Mehrweg wird zum Muss und schafft Mehrwert fürs Klima

    Es tut sich was in Sachen Müllvermeidung und Klimaschutz. Auch die Gesetzgebung kommt dabei langsam in Bewegung. Am 03.07.2021 tritt (als nationale Umsetzung der Einwegkunststoffrichtlinie der EU) die sogenannte Einwegkunststoffverbotsverordnung (EWKVerbotsV) in Kraft. Infolgedessen werden unter Anderem kunststoffhaltige Trinkhalme, Rührstäbchen, Einwegbecher, Einwegbehälter und Einweggeschirr verboten. Nähere Informationen zur neuen Rechtslage gibt es auf der Internetseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

    Diese in Kürze geltende Gesetzesänderung haben wir zum Anlass genommen, mit unserer Ausstellung zu zeigen, welche praktischen Mehrwegalternativen es zu Einwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen gibt, welche positiven Auswirkungen damit für Mensch und Umwelt verbunden sind und was Du darüber hinaus in Deinem Alltag tun kannst, um Müll zu vermeiden.

    Viele Wege führen zum Ziel: Diese Mehrwegmöglichkeiten gibt es für Essen zum Mitnehmen

    Grundsätzlich lassen sich als Alternativen zum Problem der Vermeidung von Einwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen die vier folgenden Mehrweglösungen unterscheiden:

    • Befüllung eines mitgebrachten Behälters durch den/die Kund:in
    • Befüllung eines mitgebrachten Behälters durch das Restaurant  
    • Betriebseigenes Mehrwegsystem
    • Kommerzielles Mehrwegsystem

    Wie diese Alternativen jeweils genau funktionieren, was dabei zu beachten ist und welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind, zeigen wir Dir in der Ausstellung mit verschiedenen Anschauungsstücken und Infomaterialien. Auch auf unserer Homepage haben wir unter dem Titel „ Essen To go, ohne Müllberge!“ eine ganze Reihe von Informationen zu diesem Thema für Dich zusammengestellt.

    Mehr Orte für Mehrweg in KA: Unsere interaktive Mehrwegkarte für Karlsruhe

    Bereits heute kannst Du in Karlsruhe in vielen Gastronomiebetrieben Essen zum Mitnehmen in einer umweltfreundlichen Mehrwegverpackung bekommen. Einen Überblick darüber, welche lokalen Gastronomiebetriebe schon Mehrweglösungen anbieten und welche das sind, bietet Dir unsere „interaktive“ Mehrwegkarte. Auch diese ist Teil unserer Ausstellung. Interaktiv ist die Karte deshalb, weil Du sie entweder vor Ort oder aber online ergänzen kannst. Du kennst einen Gastronomiebetrieb, der Mehrwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen anbietet, aber noch nicht auf unserer Karte verzeichnet ist? Super, dann teil uns das mit und wir ergänzen dann die Karte: Trag Dein Wissen entweder in die Liste ein, die bei der Ausstellung ausliegt oder schreib uns eine E-Mail an: janos.siegle9@kit.edu. Die Mehrwegkarte gibt es übrigens nicht nur als Exponat in der Ausstellung, sondern auch hier im Netz: Essen in Mehrweg in Karlsruhe.

    [Platzhalter für Bild/Screenshot: Mehweggkarte]

    Mach Dir selbst ein Bild vor Ort

    Wenn Du Dir selbst ein Bild machen willst, kannst Du Dir unsere Ausstellung im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe anschauen. Die Ausstellung ist als „Wanderausstellung“ konzipiert. Als nächstes ist sie bei „Tante M“ zu sehen. Wir würden uns freuen, falls noch weitere Gastronomiebetriebe Interesse daran haben, diese bei sich zu zeigen. Interessierte können sich gerne per E-Mail an sarah.meyer@kit.edu bei uns melden.

    [Platzhalter für Bild: Zukunftsraum mit Ausstellung]

    Selbst aktiv werden, selbst Verpackungsmüll vermeiden, Selbstexperiment starten

    Die Thematik des Verbots von Einwegverpackungen und die damit verbundene Umstellung auf Mehrwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen verweist auf die Bedeutsamkeit der Vermeidung von Müll für den Schutz der Umwelt und die Erhaltung des Klimas. Deshalb beinhaltet unsere Ausstellung auch einen Abschnitt, der sich damit beschäftigt, was Du sonst noch in deinem Alltag tun kannst, um Müll zu vermeiden. Somit stellen wir Dir unser Selbstexperiment „Zero Waste“ vor. Dabei analysierst Du zunächst, wie viel Müll Du wodurch alltäglich verursachst. Anschließend überlegst Du Dir Verhaltensweisen, die dabei helfen können Müll gar nicht erst entstehen zu lassen und probierst diese ganz bewusst aus.

  32. einBLICKE 05/21 | Balkonstrom, Klimaschutz, Quartierskino und vieles mehr!

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    Ein Jahr Corona aber wir Produzieren immer immernoch fleißig nachhaltigen (online) Content für euch 🙂 

    Damit ihr weiter auf dem Laufenden seid, geben wir euch in unserem einBLICKE Format aktuelle Infos zu unseren Projekten und Veranstaltungen.

    Viel Spaß beim Lesen!

     


     

    Kreativwettbewerb FutureFiction

     

    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Wie sieht diese Zukunft dann aus?

    Der FutureFiction Kreativwettbewerb richtet sich an Personen zwischen 13 und 23 Jahren, die in einem Text oder Video darstellen möchten, wie ihre positive Vorstellung einer Zukunft aussieht, in der die Klimaschutzbemühungen erfolgreich waren. Der Wettbewerb soll Menschen inspirieren und motivieren, sich gegen die Klimaerwärmung und für eine bessere Welt einsetzen möchten.  Einsendeschluss war am 16.05.2021.

    Uns haben Zahlreiche tolle Projekte erreicht! Wir richten einen großen Dank an Alle die ihrer Kreativität freien lauf gelassen haben um diese mit uns zu teilen 🙂

    Nun geht es an die Vorbereitung der Preisverleihung am 10.Juli!

     

     

    KARLA ist gestartet
     
     

    Unser neues Projekt „Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) ist diesen März gestartet!

    Dieses Projekt will die globale Herausforderung Klimaschutz hier vor Ort in Karlsruhe anpacken. Ganz nach dem Motto: „think global, act local“. Was alles geplant ist erfahrt ihr auf unsere Website.

     

     

    Dein Balkonnetz 

     

    Du möchtest einen Beitrag zur Energiewende leisten und nachhaltigen Strom selbst erzeugen? Dann ist unserer neues Projekt „Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft“! etwas für dich.

    Bis Mai konnten sich Experimentierende, die PV-Balkonmodule in ihrem Alltag testen wollen bewerben. Die Teilnehmenden bekommen die Balkonmodule von uns zur Verfügung gestellt und werden von uns forscherisch begleitet.

    Wir freuen uns sehr über die große Resonanz bei unseren Infoveranstaltungen und auf ein spannendes Projekt mit euch 🙂 

    Mehr Infos online.

     

     

    Essen To Go ohne Verpackungsmüll
     

     

    Ihr seid in der Gastro tätig und fragt euch, welche Alternativen es für herkömmliche Verpackungen beim Takeaway gibt?  Am 4.3.21 zeigten unsere Kolleg*innen von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ euch, wie Essen To Go ganz bequem und ohne Verpackungsmüll funktioniert!

    Mehr Infos dazu findet ihr hier

     

     

    Quartierskino in Karlsruhe 

     

    Seit März organisiert die Kinemathek Karlsruhe das Quartierskino in Karlsruhe. Jede Woche erhält ein Quartier im Raum Karlsruhe 7 Tage „Sendezeit“. Die Stadteile haben sich eine Film rausgesucht der dessen jeweilige Charakteristik wider geben soll.

    Bist du auch gespannt?

    Vom 30.03-05.04 war die Oststadt dran und es wurde der Film „Von Bienen und Blumen“ gezeigt. Unsere Quartier Zukunft-Kollegin*innen Helena und Marius waren bei der zugehörigen Live-Show dabei. Hier könnt ihr reinschauen.

    Hier kannst du sehen, welche Filme noch gezeigt werden.

     

     

    Mehrwergkarte online   

     

     Auf der Website von Klimaschutz gemeinsam wagen! Findet ihr ab sofort eine Mehrwegkarte mit Gastro-Betrieben aus Karlsruhe, die Mehrweglösungen für to-go Essen anbieten. Diese möchten wir immer auf dem neusten Stand halten, deswegen sammeln wir weiterhin alle Orte, die klimafreundliche Lösungen für Takeaway anbieten. Wenn du also einen Betrieb kennst oder selber einen besitzt dann melde dich beim janos.siegle9@kit.edu

     

     

    Lastenrad-Flotte ist komplett !   

     

    Unser Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ hat neue Lastenfahrräder erhalten. Diese können auch bald ausgeliehen werden. Mehr Infos werdet ihr in Kürze auf der Projektwebsite finden.

     

         

    Video Fairplay Energiewende

     

    Die Umgestaltung unseres Energiesystems ist in aller Munde, besonders vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung. Doch wie sieht es eigentlich mit der Gerechtigkeit bei der Energiewende aus?

    Unsere Kolleg*innen von „Energietransformation im Dialog“ geben dazu Antworten im Video „Fairplay Engeriewende“.

     

     

    Vortrag Nachhaltige Geldanlagen

     

    Im Februar organisierte “Klimaschutz gemeinsam wagen!“ einen Online-Vortrag mit Finanzexperte Philipp Achenbach. Dabei ging es darum, welche Wirkung eine nachhaltige Geldanlage entfalten kann.

    Eine Aufzeichnung des Vortrags könnt ihr hier finden.

     

     

     

    Nachhaltige Versicherung – kann meine Versicherung dem Klima helfen?

     

    Was machen nachhaltige Versicherungen anders? Und was haben sie mit Klimaschutz zu tun? Findet es heraus und schaut euch die Aufzeichnung dieses weiteren Themenabends an 🙂

     

     

     

    Solarstrom vom eigenen Balkon – wie funktioniert das?

     

    Du hast dich schon immer einmal gefragt, wie du selbst Solarstrom produzieren kannst? Dazu hatte „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ im März einen Onlinevortrag organisiert. Dort stellte euch Karina Romanowski von der Karlsruher Energie-und Klimaschutzagentur alles Wissenswerte rund um Balkonmodule vor und beantwortete all eure Fragen rund um Modellauswahl, Installation und Nutzung.

    Die Aufzeichnung des Vortrags findet ihr auf Youtube. 

     

  33. Solarenergie auf dem eigenen Balkon – Auftaktveranstaltungen von Dein BalkonNetz

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    Fragst du dich, wie du schneller zur Energiewende beitragen kannst? Mit sogenannten Balkonmodulen geht das! 

    Solarenergie auf dem eigenen Balkon? Klingt das für dich zu utopisch? Nein! In Karlsruhe probieren wir mit unserem Projekt „Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft“ genau das aus 🙂

    Los ging’s mit drei Infoveranstaltungen im April. Alles wissenswerte dazu erfährst du in unserem Bericht:

    Am 15.04., 17.04. und 23.04.2021 fanden die virtuellen Auftaktveranstaltungen unseres Projekts Dein BalkonNetz statt. Im Kern geht es darum, ein Netzwerk für Klimaschutz und Gemeinschaft zu schaffen. Hier erhalten 22 und weitere Haushalte in und um Karlsruhe die Möglichkeit, ein Jahr lang die Stromproduktion vom eigenen Balkon oder Garten gemeinschaftlich auszuprobieren. Das Projekt wird durch regelmäßigen Austausch, Workshops und Forschungsaktivitäten begleitet.

     

    Ziel der drei Abende war es, Dein BalkonNetz sowie den Projektverlauf vorzustellen und Wissenswertes zu kleinen Balkon-Solar-Anlagen zu vermitteln. Zudem zeigten wir die unterschiedlichen Beteiligungsmöglichkeiten auf: Ob jemand bereits ein Balkonmodul sein oder ihr Eigen nennt, sich selbst eines zulegen möchte oder sich um eines von 22 Kleinkraftwerken bewirbt – alle Interessierten sind eingeladen, Teil des Netzwerks zu werden. Darüber hinaus bekamen die Anwesenden die Möglichkeit, ihre Fragen einzubringen.

     

    Der nächste Meilenstein im Projektverlauf folgt schon bald: Im Juli sollen unsere Balkon-Module dann ans Netz gehen und das Netzwerk durchstarten.

    Die Auftaktveranstaltungen stießen auf großes (überregionales) Interesse. Wir sind von der Resonanz begeistert und bedanken uns bei rund 220 Teilnehmenden! Nun blicken wir gespannt auf die kommenden Wochen.

    Geplanter Ablauf

    BeteiligteProjekte: „Seeds for SEETS – Neue Ansätze für eine sozial-ökologische Energiewende“, Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur gGmbH (KEK), Energietransformation im Dialog

  34. Positive Zukunftsvisionen gesucht!

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    Der Kreativwettbewerb Future Fiction sucht Geschichten, die eine positive Zukunftsvision in einem Jahr zwischen 2030 und 2040 darstellen.  Jugendliche und junge Erwachsene können ihre Vorstellung einer Welt, in der die Klimaschutzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt worden sind, in Form eines Textes oder eines Videos einreichen.

    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Was wäre, wenn das die Zukunft ist? Wie sieht diese Zukunft aus?

    Stellen wir uns kurz vor: wir befinden uns in einem Jahr zwischen 2030 und 2040. Es wurden viele Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt und wir haben es geschafft, die Erderwärmung zu stoppen.

    Wie sieht die Welt nun aus?

    Diese Frage möchten wir mit dem Kreativwettbewerb „Future Fiction“ beantworten. Dafür suchen wir Menschen zwischen 13 und 23 Jahren, die ihre Vorstellung in einem Text oder Video darstellen möchten. Die Geschichte soll zeigen, wie die Welt aussieht, wenn unsere Klimaschutzbemühungen erfolgreich umgesetzt werden.

    Wieso wurde der Wettbewerb ins Leben gerufen?

    Der Mensch hat eine Klimaerwärmung mitverursacht, die viele negative Auswirkungen auf die ganze Umwelt hat. Die Ausmaße dieser Katastrophen werden immer dramatischer werden, wenn die Entwicklungen einfach so weitergehen wie bisher und damit auch ein immer größeres Problem für die meisten Menschen darstellen. Wir sind überzeugt davon, dass es notwendig und auch möglich ist, diese Entwicklungen aufzuhalten und möchten dazu beitragen, auch andere Personen davon zu überzeugen. Der Wettbewerb soll zum Handeln motivieren und inspirieren. Geschichten prägen unsere Vorstellung, unser Denken. Sei es geschrieben, in Form von Texten, oder gedreht als Video. Wir sind überzeugt: Es sind Geschichten über eine positive Zukunft, die unser gegenwärtiges Handeln verändern können. Oder anders gesagt: wir schreiben heute die Geschichte von morgen!

    Wie kann man teilnehmen?

    An dem Wettbewerb teilnehmen können alle zwischen 13 und 23 Jahren. Die Geschichte kann entweder als Text oder als Video eingereicht werden. Texte müssen entweder als Word oder als ODF (Open Document Format) eingereicht werden und dürfen nicht mehr als 7.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) umfassen. Videos müssen in einem Format eingereicht werden, das mit den gängigen Videoplayern (VLC, Media Player, Windows Player) abgespielt werden kann und dürfen nicht länger als 5 Minuten sein. Die minimale Videoauflösung sollte 1280 x 720 Pixel betragen, wir empfehlen jedoch eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln. Die Rate sollte max. 6 Mbit/s betragen. Einsendeschluss ist der 18.04.2021.

    Der Wettbewerb dient als Sprachrohr, um die Geschichten in der Welt zu verbreiten. Die Bewertung erfolgt durch eine qualifizierte Jury, die sich aus Personen verschiedener Fachgebiete zusammensetzt. Dadurch soll eine faire Bewertung ermöglicht werden, die möglichst viele verschiedene Blickwinkel abdeckt. Die Gewinner-Beiträge werden im Rahmen eines Abschlussevents im Sommer 2021 in Zusammenarbeit mit dem ZKM  | Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe geehrt und der Öffentlichkeit präsentiert.

    Unterstützt wird FutureFiction von Vertreter*innen von lokalen Gruppen der Fridays4Future, Scientists4Future und Parents4Future.

    Das Organisationsteam des Future Fiction Kreativwettbewerbs

     

    Weitere Informationen zur Teilnahme, dem Wettbewerb allgemein und Hintergrundinformationen findet ihr unter https://www.futurefiction-wettbewerb.de/

  35. Digitales Frühlingserwachen am KIT

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    Bald ist es wieder soweit! Die Frühlingstage der Nachhaltigkeit läuten am 22.-25.03.2021 wieder den Karlsruher Frühling ein. Dieses Jahr jedoch Digital! Du willst noch mehr zur Nachhaltigkeit in Wissenschaft, Studium, Beruf und Alltagswissen erfahren? Weitere Informationen findest du hier.

    Die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ werden vom ZAK und in Kooperation mit der Karlsruher Schule der Nachhaltigkeit durchgeführt. In insgesamt vier aufeinander folgenden Projekttagen teilen Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit ihr Wissen in den Bereichen Wissenschaft, Studium, Beruf und Alltag mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. In diesem März finden die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ bereits zum vierten Mal statt. Eins ist klar, nachhaltige Entwicklung ist einfach ein aktuelles Thema und in aller Munde. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ werden durch ihre Beteiligung an dieser Veranstaltung genauer erfahren, wie man selbst zur Akteurin oder zum Akteur für nachhaltige Entwicklung wird.

    Auch das Quartier Zukunft wird mit Workshops an der Veranstaltung teilnehmen. Doch das ist nicht alles ! Am Dienstag, den 26. Januar konnten wir die nun letzte Folge unseres Podcasts veröffentlichen, welche in Kooperation mit den Studentinnen und Studenten der Lehrredaktion Audiowerkstatt im Studiengang Wissenschaft-Medien-Kommunikation entstanden ist.

    In dieser Podcast-Folge werfen wir gemeinsam mit den Studentinnen Ingrid Harsch, Sandra Ullrich und Michelle Rebel einen Blick auf die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“, eine Veranstaltung am KIT. Wir behandeln in der Folge nicht nur allgemein wichtige Informationen zur Veranstaltung, sondern haben auch die Chance ergriffen und mit den zwei zuständigen Ansprechpartnerinnen Ines Bott und Sophie Kaiser, dem Workshop-Leiter Julius Wesche sowie weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung gesprochen. Hört gerne rein! 

    Ihr habt die Folge verpasst? Kein Problem, ihr findet sie auch auf der Website vom Campusradio Karlsruhe und auf Spotify.

    Schon gespannt was als Nächstes kommt? Dann schaltet ein für die nächste Folge von Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel am 23. Februar um 20 Uhr im Webstream des Campusradio Karlsruhe und auf UKW 104,8. Nächstes Mal dreht sich alles um das Thema Wasser.

    Du möchtest keine Folge mehr verpassen?Dann schalte immer am letzten Dienstag des Monats um 20 Uhr auf UKW 104.8 oder im Webstream des KIT Campus Radios ein.

  36. Wir machen Winterschlaf und wünschen achtsame Weihnachten

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    „Besinnliche Weihnachten“ bekommt diese Jahr ein (nicht ganz freiwilliges) fresh up und kommt seiner ursprünglichen Bedeutung wieder etwas näher.

    Durch Corona wird dieses Jahr an Weihnachten alles anders sein. Der Weihnachtmarkt fällt aus, reisen fällt auch flach und man kann auch nicht alle Familienmitglieder sehen wie sonst. Das klingt alles erstmal ziemlich öde oder sogar beängstigend, aber man kann auch versuchen, etwas Positives aus der ganzen Geschichte zu machen. Und zwar indem wir die Zeit nutzen um uns, noch mehr als sonst, auf uns selbst und unsere Liebsten zu besinnen.

    Hier unsere Tipps für eine achtsame Weihnachtszeit:
    • Lass das Jahr Revue passieren und schreibe eine Dankbarkeitsliste für das Jahr 2020. Auch wenn sich das erstmal schwierig anhört, ist es dennoch immer wieder eine Überraschung, wie viel man doch auf so einer Liste niederschreiben kann.
    • Schreibe dir auch gerne deine Nachhaltigkeitsvorsätze auf!

    Frage: „Was wünsche ich mir für nächstes Jahr und wie kann ich meinen Teil dazu beitragen?“

    • Ausmisten hat vor allem am Ende des Jahres einen besonders reinigenden Effekt für die Psyche. Klamotten und Möbel kannst du entweder nach dem Lockdown in Secondhandläden oder Sozialkaufhäusern abgeben oder an Familie und Freunde verteilen.
    • Geh raus und erkunde die winterliche Natur. Der Weihnachtsstress kann einem ganz schön zusetzen. Umso erholsamer ist es, rauszugehen und die auf den ersten Blick kahle Winterlandschaft zu beobachten. Das macht den Kopf frei und vielleicht entdeckt man doch die ein oder andere Überraschung 😉
    • Lies die Bücher, die du schon lange auf deiner Liste stehen hast. Jetzt ist der perfkete Zeitpunkt dafür! Es ist eine wahrlich spezielle Zeit, die wir gerade erleben. Unser schnelllebiger Alltag (auch an Feiertagen) wird nun komplett heruntergefahren. Diese Phase kann man wunderbar für all das nutzen, wofür man doch immer wieder Ausreden findet 

    Achtsame und nachhaltige Geschenkideen
    • Welche Bücher haben dich in deinem Leben am meisten inspiriert? Verschenke diese einfach mal an deine Liebsten!
    • Selbstmachen statt selbst kaufen. Im Internet findet man unzählige Rezepte für Deos, Kräutersalz, Cremes, Waschpulver und vieles mehr. Vor allem jetzt, da nur noch Geschäfte für Dinge des täglichen Bedarfs offen sind, eignen sich selbstgemachte Haushaltsgeschenke sehr gut!
    • Verschenke Vorfreude! Gutscheine für Koch-/Kunst-Kurse, gemeinsame Zeit, Theaterabos etc. für die Zeit nach den Kontaktbeschränkungen.
    • Alles was ein plastikfreies Herz begehrt! Dafür eignen sich Unverpackt-Läden wunderbar! Dort findet man garantiert etwas Schönes zum Verschenken.
    • Verschenke eine Baumspende! Das kann vor allem die Herzen von klimaschutzorientierten Personen höher schlagen lassen 🙂 Das geht zum Beispiel ganz einfach über https://www1.plant-for-the-planet.org. Jede/r Nutzer*in kann unter 130 verschiedenen Wiederbewaldungsprojekten wählen und 100% der Spenden fließen direkt an das Projekt!

    Das war’s von uns für dieses Jahr 🙂 

    Das Quartier Zukunft Team wünscht euch eine gesunde Zeit und guten Rutsch in das neue Jahr! 

     

  37. Verlängert! Praktikant*in gesucht!

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    Egal ob beim Kochen, in der Bahn oder beim Spazieren gehen, du hörst so gut wie immer einen Podcast und interessierst dich für Nachhaltigkeitsthemen?

    Dann suchen wir genau dich ! 😉 

    Wir suchen ab 15 .Februar  oder 01. März 2021 Unterstützung im Bereich „Podcasting und Öffentlichkeitsarbeit“.

    Wir produzieren seit Anfang 2020 in Kooperation mit dem Campus Radio Karlsruhe den Podcast „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“, der monatlich erscheint und Einblicke in die transdisziplinäre Reallaborforschung und –Arbeit im Quartier Zukunft gibt. Zur Erstellung des Podcast und zur allgemeinen Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit im Projekt haben wir ab 2021 einen Praktikumsplatz mit Arbeitsschwerpunkt „Podcasting und Öffentlichkeitsarbeit zu“ vergeben.

    Aufgabenschwerpunkte:

    • Mithilfe bei der Produktion des Podcasts „Labor Zukunft“, insbesondere:
    • Konzept mit entwickeln
    • Aufbereiten der Sachverhalte auf ein allgemeinverständliches Niveau
    • Durchführen von Interviews und ggf. Moderation
    • Audioschnitt, Nachbearbeitung
    • Unterstützung bei der Bewerbung und Öffentlichkeitsarbeit rund um den Podcast

    Weitere Schwerpunkte in der Öffentlichkeitsarbeit:

    • Unterstützung bei Vorbereitung und Verfassen von Webtexten
    • Betreuung der Social Media Kanäle (Facebook & Twitter)
    • Teilnahme an Redaktionssitzungen
    • Allgemeine organisatorische Unterstützung des Projekts (z.B. bei Veranstaltungen)

    Allgemeine Anforderungen: 

    • Interesse an Nachhaltigkeitsthemen
    • (Erste) Erfahrungen im Bereich Podcasting und/oder Öffentlichkeitsarbeit
    • Sehr gute, gezielte Recherchefähigkeiten
    • Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise
    • Organisatorisches Geschick und Teamfähigkeit
    • Sicherheit im Umgang mit Social Media (Facebook und Twitter, gerne auch Instagram)

    Wünschenswert sind:

    • (Erste) Erfahrung mit dem Schnittprogramm Audacity oder vergleichbaren Programmen
    • Erfahrungen im Umgang mit WordPress
    • Stilsicheres Verfassen von Texten
    • Selbstinitiative und keine „Scheu vor Mikrophonen
    • Einschlägiger Bachelor-Abschluss oder Vordiplom (z.B. Wissenschaftskommunikation oder Vergleichbares)

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen, selbstständigen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in der inter- und transdisziplinären Projektarbeit.

    Arbeitsorte sind das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der „Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft“ in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe. Sollte die Corona-Pandemie weitere Beschränkungen bringen, ist auch ein Arbeiten von zuhause teilweise möglich. Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Praktikumssatz des KIT vergütet. Ein Praktikum für 3 Monate ist erwünscht.

    Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine aussagekräftige Kurzbewerbung! (Anschreiben, Lebenslauf, gerne auch Arbeitsproben). Bitte sende diese elektronisch bis zum 13.12.2020 an helena.trenks@kit.edu.

    Alle bisherigen Podcast-Folgen findest du auch auf Spotify und Soundcloud.

    Hier findest du die Praktikumsausschreibung auch nochmal als PDF.

     

  38. 6 Wochen auf zwei Rädern

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    Urlaub in der Region machen, Zeit haben Orte zu entdecken und langsam und authentisch zu Reisen. ‚Slow Tourismus‘ ist nicht erst seit Corona im Vormarsch. Wir entdecken diese nachhaltige Art des Reisens und seine Vorteile wieder.

    Ein Reisebericht von Marielle Rüppel

    Von Karlsruhe kann man mit dem Auto in 2-3 Stunden nach Basel fahren. Warum nicht dieselbe Strecke jedoch auch in guten fünf Tagen mit dem Fahrrad erleben und dabei viele schöne Orte am Rhein entdecken, wie das Naturschutzgebiet Tauber-Gießen-Tal nahe Rust?

    Das haben mein Freund und ich dieses Jahr gemacht, und sind anschließend noch einmal um den Bodensee, über Ravensburg und Ulm nach Stuttgart, dann den Neckar entlang über Tübingen und Horb in den Schwarzwald, um dann der „Tour de Murg“ zurück bis Karlsruhe zu folgen.

    Lange vor Ausbruch der Corona-Pandemie hatten wir eine 6-monatige Radreise durch ganz Frankreich geplant, die wir dann leider absagen mussten. Von Juli bis August waren wir dann doch 6 Wochen unterwegs, vor allem durch Baden-Württemberg, allerdings mit Abstechern nach Frankreich, Österreich und die Schweiz (am Bodensee) sowie nach Hessen und Rheinland-Pfalz. Insgesamt haben wir vermutlich rund 1000km zurückgelegt. Es war eine tolle Erfahrung, so unabhängig unterwegs zu sein, mit der Sonne aufzustehen und schlafen zu gehen, an jedem schönen Ort Halt machen zu können und liebe Leute nach langer Zeit wiederzusehen. Wir haben es auch genossen, den ganzen Tag an der frischen Luft zu sein, und in der Natur von Mirabellen, Brombeeren oder Fallobst-Äpfeln beschenkt zu werden.

    Start und Ziel

    Zufälligerweise haben wir durch ganz Baden-Württemberg verstreut Verwandte und Freund*innen, sodass wir zwischendrin erholsame Besuche machen konnten. Zu Beginn haben wir erst noch Verwandte in der Pfalz besucht, und mussten feststellen, dass es sich mit einigen Kilo Gepäck die Weinberge hoch und runter nicht so leichtfüßig fährt wie im flachen Karlsruhe. Und wir dachten, viel Radfahren gewöhnt zu sein! Doch ob man 7km oder 70km am Tag fährt, macht dann doch einen Unterschied. Obwohl wir ein Zelt dabei hatten, haben wir bei dem sommerlichen Wetter viel unter freiem Himmel geschlafen. Die Mücken beim Einschlafen waren zwar lästig, doch wurden wir mit sternenklaren Nächsten belohnt und am nächsten Morgen von zauberhaften Sonnenaufgängen geweckt.

    Ganz unterschiedlich erlebten wir die Flüsse Rhein, Neckar, Donau und Murg. Neben dem Rhein, der vor knapp 200 Jahren vom Karlsruher Ingenieur Tulla begradigt wurde und vielbefahren ist, führte fast schnurgerade der Radweg auf dem Damm entlang. Neckar und Murg hingegen werden nicht für Schifffahrtsverkehr genutzt und waren folglich viel naturbelassener, gesäumt von blühenden Auenlandschaften. Immerhin werden inzwischen auch rund um den Rhein wieder Überschwemmungsgebiete und Auen eingerichtet, um wieder neue Lebensräume zu schaffen und Artenvielfalt zu fördern. Besonders gefallen hat uns der Bodensee, der aus jeder Perspektive anders aussah, meist jedoch mit Aussicht auf die Alpen im Hintergrund. Als Auftakt hierzu genossen wir mit den Rheinfällen bei Schaffhausen das faszinierende Naturspektakel brausender Wassermassen im Abendlicht.

    Das langsame Reisen mit dem Rad war viel entspannter als ein Urlaub, bei dem es nur darum geht, schnell ans Ziel zu kommen. Denn es erlaubt, die Umgebung auf dem Weg intensiver wahrzunehmen, zu erleben und zu genießen.

     Marielles Fazit: Man muss das Rad nicht neu erfinden – nur häufiger benutzen!

    Marielle und ihr Freund zeigen wie schön es sein kann, die eigene Heimat neu zu erkunden. Der Trend des Kurzurlaubes mit dem Billigflieger hat durch Corona einen Halt gemacht und ermöglicht uns den Fokus wieder auf unsere Heimatgebiete zu richten. Vor allem Radtouren in der Natur schenken ein besonderes Freiheitsgefühl. Regionaler Tourismus schont die Umwelt, stärkt das Verbundenheitsgefühl zur heimatlichen Natur und ist häufiger erholsamer als 2 vollgepackte Tage Barcelona 😉

     

    Weiterführende Links für Interessierte:

    Arte-Doku zur Rheinbegradigung unter Tulla (noch bis 12.11. in der Mediathek)

    Radtouren rund um den Bodensee

    Tour de Murg 

  39. Neue Podcastfolge „Labor Zukunft“- Serious Gaming – spielend leicht lernen!

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    Wie kann man sensible Themen auf spielerische Art und Weise besprechen und diskutieren? Produktive Diskussionen anregen sowie neue Rollen und Perspektiven einnehmen? Und alles das durch ein Spiel? Wie genau das geht, was der Begriff „Serious Gaming“ bedeutet und viel mehr erfährst du in unserer neuen Folge Labor Zukunft!

    In der Podcast-Folge werfen wir einen Blick auf das Thema Serious Gaming und wie man spielerisch Wissen vermitteln kann. Mit solchen „ernsthaften“ Spielen haben wir wahrscheinlich alle schon mehr als einmal Kontakt gehabt. Ob das als Kind beim großen Wissensquiz für Kinder, als Jugendlicher bei den Löwenzahn-Computerspielen oder ganz aktuell dieses Jahr bei dem kooperativen Gesellschaftsspiel Pandemic war, ist ganz egal. .

    Der Begriff schließt außerdem Workshops mit spielerischem Ablauf ein. So können ernsthafte Themen angegangen werden, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln.

    An so einem Workshop haben die KIT-Studierenden Annika, David und Vesela teilgenommen. Annie Grebhahn vom Quartier Zukunft hat mit ihnen zusammen das Spiel „Gemeinsam nachhaltig in Karlsruhe“ gespielt, an dessen Konzeption sie beteiligt war. Hierbei entwickelt man ein gemeinsames Nachhaltigkeitsprojekt für Karlsruhe, das dann theoretisch so umgesetzt werden könnte.

    Außerdem kommen Daniel Rau von der Stadtverwaltung Karlsruhe und Sven Krahl, der das Design für das Serious Game „Lebe Global“ gestaltet hat, zu Wort.

    Lust eine Runde zu spielen?

    Wenn ihr nach dem Anhören unserer Folge selbst Lust habt, eine Runde zu spielen, hier noch ein paar Tipps für euch:

    Auch im Zukunftsraum finden – wenn wir uns nicht gerade in einer globalen Pandemie befinden – immer wieder Spieleabende statt, zu denen ihr natürlich herzlich eingeladen seid. Infos dazu werden rechtzeitig im Quartier-Zukunft-Kalender bekanntgeben.

    Einen tollen Überblick über verschiedenen Serious games bietet die Plattform: https://seriousgames-portal.org/

    Eine Beschreibung der beiden im Podcast beschriebenen Spiele findet ihr hier.

    Du möchtest keine Folge mehr verpassen?

    Dann schalte immer am letzten Dienstag des Monats um 20 Uhr auf UKW 104.8 oder im Stream des KIT Campus Radios ein. Unsere Folgen findest du auch auf Spotify und Soundcloud!

  40. Neue Folge Labor Zukunft -Forschung ohne Kittel: Ein kleiner Schritt ins Grüne, ein großer Schritt in Richtung Artenvielfalt

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    Ein Gastbeitrag von: Leonie Arnold, Jana Knapp, Zoé Volkert, Blanca Ferrer

    Die Kampagne“ Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier & Klima“ motivierte Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Rheinstetten, den eigenen Garten naturnah zu gestalten und ökologisch zu pflegen. Das bedeutet, keinen chemisch-synthetischen Dünger zu verwenden oder vielfältige Mischungen an heimischen Blumen und Beerensträuchern zu pflanzen, um Lebensraum für Tiere zu schaffen und damit zur Artenvielfalt beizutragen.

    Im Rahmen der neuen Folge unseres Podcasts „Labor Zukunft“ haben sich die Studentinnen Leonie Arnold, Jana Knapp, Zoé Volkert, Blanca Ferrer mit dem Thema naturnahes Gärtnern, und im speziellen mit der Kampagne „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier und Klima“, des Teilprojekts Grüne Lunge im Dialog beschäftigt. Der Podcast ist am Dienstag, 29.09. um 20 Uhr live im Campusradio und auf UKW 104,8 zu hören und beleuchtet verschiedene Perspektiven zu dem Thema.

    Auf der einen Seite die Menschen, welche ihre eigenen Gärten naturnah umgestalten. Auf der anderen Seite Expertinnen und Experten, die das Projekt ins Leben gerufen haben und an der Umsetzung beteiligt sind. Das Ziel der Kampagne ist, die naturnahe Gestaltung in Privatgärten in Rheinstetten zu fördern. Dazu werden bis Sommer 2021, unterstützt durch das Quartier Zukunft-Team, 16 Haushalte dabei begleitet, den eigenen Garten umzugestalten. Für diese Folge haben die Studentinnen viele interessante Personen in ihren Gärten und Büros besucht. Darunter die Teilnehmerinnen und Hobbygärtnerinnen, Martina Mayus und Elke Börsig, die Projektleiterin von GrüneLunge im Dialog Annika Fricke, und die Landschaftsgärtnerin Michaela Senk.

    Im Podcast werden Fragen beantwortet und neue Perspektiven aufgezeigt. Die Studentinnen haben nachgehakt und viele Aspekte beleuchtet. Alleine das Rohschnittmaterial an Aufnahmen betrug 4 Stunden 😉

    Auf den oben zu sehenden Bildern sind die Studentinnen im Einsatz und auf der Jagd nach dem grünen Wunder. Hautnah durften Zoe, Leonie und Jana  Gärten fühlen und erleben. Es wurden Blüten gegessen, Tomaten gegossen und in Büros geschwitzt.

    Was ist ein naturnaher Garten und warum ist er so wichtig?

    Aber warum ist naturnahes Gärtnern so ein aktuelles und gesellschaftlich wichtiges Thema? Weil wir mehr auf Privatgärten setzen müssen! Denn diese können Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere sein, diesen inzwischen knapp gewordenen Lebensraum bieten. Allein in Deutschland gibt es 17 Millionen private Gärten und laut dem NABU entspricht die Fläche aller deutschen Gärten zusammen circa der Fläche der gesamten Naturschutzgebiete in Deutschland. Privatgärten sind aber nicht nur wegen ihrer Fläche interessant, sondern auch wegen der Lage in der Stadt. Sie lassen die Stadt atmen, binden CO2 und kühlen das Klima.

    Ein naturnaher Garten überzeugt mit natürlicher Ästhetik und hat zugleich einen ökologischen Wert. Wer seinen Garten grün und naturnah umwandelt, liegt im Trend. Entweder man legt einen naturnahen Garten neu an, mithilfe eines Gesamtkonzept, oder man geht Schritt für Schritt in einzelnen Bereichen vor. Die Besonderheit im naturnahen Garten ist, dass die Bepflanzung und auch die Ausstattung vor allem nach den der Flora- und Fauna geht. Schon Hobbygärtnerinnen- und Gärtner mit mittelgroßen bis große Gärten können Lebensräume für Vögel, Eidechsen, Insekten und andere Kleintiere schaffen. Das Vorbild ist die Natur, mit heimischen, standort-und klima angepasste Arten. Vielfalt ist wichtig, auch für die tierischen Besucher. So können Gemüsebeete, Obstbäume, Beerensträucher, Komposthaufen und die Nutzung des Regenwassers dazugehören.

    Hauptmerkmal ist: auf Pestizide und Torf wird verzichtet und stattdessen auf organische Dünger gesetzt. Der ökologische Aspekt steht klar im Vordergrund.

    Gartentipps für den Übergang in die kalte Jahreszeit:

    Da der Herbst nun vor der Tür steht, wollen wir euch noch ein paar Tipps für euren eigenen Garten an die Hand geben. In keiner Jahreszeit sind die Möglichkeiten zum Artenschutz so vielfältig wie im Herbst.

    Einfache Reisig-und Blätterhaufen helfen Igeln, Kröten, Blindschleichen und Käfern, einen sicheren Unterschlupf für den Winter zu finden.

    Auch Nistkästen können für Vögel in eisigen Winternächten einen willkommenen Unterschlupf darstellen.

    Wer außerdem im Herbst heimische Gehölze und Stauden pflanzt, Frühblüher steckt und Samen ausbringt, bereitet den Garten optimal auf das kommende Jahr vor.

    Sobald das eigene Gemüsebeet abgeerntet ist, kann man den Boden beispielsweise mit Steinklee bepflanzen, um so eine natürliche Bodendüngung zu fördern. Gleichzeitig finden so Tiere Nahrung und Unterschlupf.

    Aber genug Theorie, auf in die Praxis und ab in den Garten!

    Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel, Folge 5: “ Naturnahes Gärtnern – was Mensch, Tier und Klima gut tut!“, am Dienstag 29. September um 20 Uhr live auf UKW 104.8 oder im Stream des KIT Campus Radio. Im Anschluss wir die Folge auch auf Spotify und Soundcloud verfügbar sein!

    Reinhören lohnt sich, für Garten-Profis aber auch für Anfänger und Anfängerinnen. Ihr bekommt viele Tipps, wie ihr euren Garten schön und naturnah gestaltet. Es gilt: Jede Veränderung zählt, Schritt für Schritt.

    Du möchtest keine Folge mehr verpassen? Dann schalte immer am letzten Dienstag des Monats um 20 Uhr auf UKW 104.8 oder im Stream des KIT Campus Radio sein. Im Anschluss wir die Folge auch auf Spotify und Soundcloud verfügbar sein!

    Mehr Infos zu dem Projekt GrüneLunge gibt es hier

     

  41. Selbstexperiment: Ethischer Lebensmittelkonsum

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    Im Jahre 2050 wird es voraussichtlich 9 Milliarden Menschen geben, Tendenz steigend. Dabei stellt sich die große Frage: „Wie können und wie wollen wir verantwortungsvoll mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen umgehen und gleichzeitig unsere Zukunft auf diesem Planeten sichern?“

    Das House of Competence am KIT veranstaltete zu diesem Thema bereits zum vierten Mal einen vierwöchigen Onlinekurs. Dabei werden Studierende eingeladen, sich mit dem eigenen ethischen Lebensstil zu beschäftigen. Annelie Speckmaier  hat 3 Wochen lang experimentiert und ausprobiert, wie ein ethischer Lebensmittelkonsum aussehen kann. Welche Herausforderungen, aber auch Erkenntnisse dabei resultiert sind, zeigen wir euch in ihrem Erfahrungsbericht.

    Wie immer wünschen wir viel Spaß beim Lesen!

    Was bedeutet ethisch konsumieren?

    Schnell wird mir bewusst, einfach wird es nicht werden, ethisch korrekt zu handeln und auch die Vorstellung von einer klaren Leit- und Richtlinie für meinen künftigen Lebensmitteleinkauf verflüchtigt sich langsam. Schon jetzt, am ersten Tag, bin ich an Grenzen gestoßen, da einige Handlungsweisen, die vermeintlich auf den ersten Blick korrekt erscheinen, Diskussionen aufwerfen und sich im Endeffekt als doch nicht so ganz perfekt herausstellen. Mir wird bewusst, dass man in vielen Situationen die Herangehensweise ändern muss. Man sollte zum Beispiel versuchen, durch Abwägen, die ethisch am wenigsten verwerflichste und vertretbarste Handlungsweise zu suchen, anstatt die ethisch korrekte Lösung ausfindig zu machen, da es diese oft nicht gibt. Ethischer Konsum ist also zum Teil eine subjektive Entscheidung. Meine Zieldefinition geht weg von der Bezeichnung „korrekter ethischer Konsum“ hinzu „bewusster ethischer Konsum“. Ich denke damit kann ich die nächsten Wochen besser arbeiten. Demnach sollte man sich folgende Richtlinien achten:

    • Keine tierischen Produkte konsumieren
    • Nachhaltige und umweltfreundliche Produkte konsumieren
    • weitestgehend nur regionale und saisonale Produkte konsumieren
    • faire Produkte beziehen

     

    Wie schwer wird es sein regionale Bio-Produkte zu kaufen?

    Ich gehe voller Motivation los auf einen lokalen Wochenmarkt, gleich bei mir um die Ecke. Wie schwer wird es sein hier regionale Bio-Produkte zu kaufen? Überraschung: sehr schwer. Meine regionale Euphorie sinkt von Stand zu Stand. Meine Annahme, dass alle Lebensmittel, welche auf dem Markt verkauft werden, Bioqualität entsprechen, muss ich schnell verwerfen. Nach dem dritten Obst- und Gemüsestand, welche sich alle als konventionell und alles andere als regional entpuppt haben, habe ich endlich einen Bio-Stand ausfindig gemacht. Los geht es also mit dem Einkauf. Ich klappere meine vorab erstellte Liste mit saisonalem Gemüse ab, da ich mich entschieden habe, heute Abend eine Gemüsepfanne zu kochen. Mein Enthusiasmus hält jedoch nicht sehr lange an, denn die nette Verkäuferin weist mich darauf hin, dass sie momentan nur Rhabarber und Salat aus eigenem Anbau haben. Beim nächsten Bio-Stand erfahre ich, dass auch diese erst jetzt anfangen, das ganze Gemüse zu setzen, was bedeutet, dass auch sie so gut wie keine Auswahl an regionalen Lebensmitteln haben. Was ich hier aber mitnehme sind Kartoffeln aus Deutschland von einem Demeter Bio-Hof. Meine Ausbeute vom Wochenmarkt lässt sich also an einer Hand abzählen:

    Rhabarber für den Nachtisch, etwas Salat und Kartoffeln, die nur halbwegs den Vorgaben entsprechen, die ich mir gesetzt habe. Da damit noch kein Abendessen gekocht werden kann, halte ich auf dem Rückweg beim Unverpacktladen. Hier habe ganz unverhofft ein Erfolgserlebnis: Ich bekomme Tofu aus regionalem Anbau und Erzeugnis, gleich hier aus Karlsruhe. Dicht gefolgt von einer erneuten Enttäuschung: So gut wie jedes Weizenerzeugnis stammt aus einem anderen Land wie Spanien oder der Türkei. Jedoch finde ich Dinkel und Roggen, welche aus der Region stammen. Weiter geht es zum Bio-Supermarkt um die Ecke, dort finde ich Champignons, sowie Karotten und Äpfel aus Deutschland. Nun fehlt für das Gericht nur noch eine Soßengrundlage. Ich dachte vielleicht an Sojajoghurt oder veganen Käse, zu meiner Ernüchterung muss ich jedoch feststellen, dass alle pflanzlichen Ersatzprodukte alles andere als regional sind. Fast überall sind Kokosöl und andere Zusatzprodukte aus anderen Ländern enthalten. Nach langem Studieren der Etiketten gebe ich mich mit einem Produkt namens „Hafercuisine“ zufrieden, einem Sahneersatz aus Hafer. Natumi produziert in Nordrhein-Westfalen aus regional bezogenen Rohstoffen.

     

    Fragen um Fragen

    Als ich zuhause ankomme, bin ich frustriert. Wie soll ich es schaffen, nur regionale Produkte zu konsumieren, wenn so wenige Lebensmittel zur Verfügung stehen? Ich kann mir vorstellen, dass dies im Sommer um einiges einfacher wird, da in dieser Saison zumindest viel mehr Obst und Gemüse vorhanden ist. Aber irgendwie muss es doch auch in Nicht-Hochsommer-Monaten möglich sein! Wieso beziehen Läden Getreideprodukte aus anderen Ländern, wenn diese auch regional angebaut werden können? Wieso müssen die Hersteller keine Angaben über die Region, sondern nur das Land machen, aus welchem die Produkte kommen? Wie soll ein Konsument hier auf Regionalität schließen können?

    Der Tag hat mich niedergeschlagen. Ich dachte heute wird alles besser. Ich muss mich wohl noch daran gewöhnen, dass das Ganze ein Prozess sein wird und ich von der Vorstellung abkommen muss, alles reibungslos und perfekt umsetzen zu können.

     

    Erste Erkenntnisse

    • Nicht überall, wo regional drauf steht, ist regional drin.
    • Weder Wochen- noch Bio-Markt sind Garanten für Regionalität.
    • Nachfragen, Nachlesen und Recherchieren ist für jedes Produkt, bei dem auch nur ein geringer Zweifel besteht, nötig.
    • Regionaler Konsum bedeutet nicht, dass alles immer aus Deutschland kommen muss.

    Je nachWohnort können Lebensmittel auch aus Frankreich, Belgien oder Österreich bezogen werden. Andersrum bedeutet dies aber auch, dass Produkte die aus Norddeutschland stammen, für süddeutsche Konsumenten, trotz der nationalen Komponente, nicht gerade regional sind.

    Vegan oder nicht vegan?

    Ich stehe sehr im Dilemma, was den veganen Konsum betrifft. Ist Veganismus die nötige Lösung, da es ein grundlegendes ethisches Problem ist, tierische Produkte zu konsumieren und Tiere als Nutztiere zu halten? Grundsätzlich stimme ich voll und ganz mit dieser Überlegung ein. Jedoch ist es komplex, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Selbstverständlich müssen, um eine gesunde Ernährung zu gewährleisten, Alternativprodukte gefunden werden. Genau an diesem Punkt geht jedoch meine Devise, Lebensmittel möglichst regional zu beziehen, zu Grunde. Gestern beim Einkaufen im Bio-Markt musste ich die Erfahrung machen, dass so gut wie alle Ersatzprodukte alles andere als regional produziert sind- und sind sie es doch, dann stammt bei näherem Hinschauen nur das Endprodukt aus Deutschland. Inhaltsstoffe wie Kokosöl verweisen darauf, dass das Produkt die Betitelung „regional“ nicht wirklich verdient hat und somit wieder aus meinem Einkaufskorb wandern muss. So stellt sich mir die Frage, ob es nicht „ethischer“ ist, eventuell doch auf tierische Produkte wie Milch, Joghurt, Käse oder Butter zurückzugreifen, wenn diese von einem lokalen Biobauern stammen, bei dem die Tiere unter fairen Bedingungen gehalten werden. Ich denke, ich tendiere eher zu Letzterem.

     

    Erste Erfolgserlebnisse

    An Tag 4 konnte ich endlich meinen ersten, fast zufriedenstellenden Einkauf verzeichnen, aus welchem ich neue Motivation und Zuversicht schöpfe. Ich habe einen Bio-Markt bei mir in der Nähe gefunden, der super viele regionale Produkte, auch abgesehen von Obst und Gemüse, verkauft. Für das Abendessen habe ich regionalen Spargel, Blumenkohl und Salat, sowie regionale Kartoffeln gekauft. Dazu habe ich wieder eine kleine Packung Hafer-Cuisine, welche als Soßengrundlage dienen soll, besorgt. Außerdem habe ich noch einen gesetzten Stauch Rosmarin gekauft, der ebenfalls aus unmittelbarer Nähe bezogen wurde. Als Nachtisch soll es nochmal Rhabarber-Apfelkompott geben, beide Lebensmittel kommen direkt aus der Region. Als Snack für tagsüber habe ich ein Eiweißbrot gefunden, welches aus deutschem Getreide und in Deutschland hergestellt wurde. Zudem habe ich ein Glas Apfel-Cassiskompott gekauft, welches ich gemeinsam mit Haferflocken und Pflanzenmilch als Frühstück eingeplant habe. Ja richtig, Pflanzenmilch! Denn siehe da, ich habe regionale Bio- Pflanzenmilch entdeckt! Entschieden habe ich mich heute für die Buchweizenmilch, Hafer-, Soja- und Dinkelmilch stehen jedoch auch noch im Sortiment zur Auswahl. Ich will ehrlich sein, diese Entdeckung hat mich, ein bisschen mehr als es wahrscheinlich normal ist, glücklich gemacht. Endlich kann ich guten Gewissens mein heiß geliebtes Müsli essen! Dies erleichtert mir meinen veganen Konsum enorm.

     

    Tag 21

    Heute endet das dreiwöchige Selbstexperiment. Was ich aus den vergangenen Wochen mitnehmen kann ist, dass ethischer Konsum vor allem bedeutet, genügsam zu sein. Mir ist bewusst geworden, in welchem Überfluss wir leben und man ohne Probleme seinen Konsum auf die notwendigen Dinge beschränken kann. Ich werde in Zukunft versuchen, nicht mehr so im Überfluss zu kaufen, sondern möglichst nur Notwendiges. Zumindest versuche ich, auf nicht notwendige Dinge zu verzichten. Für meinen künftigen Konsum werde ich bewusster einkaufen und bei der Kaufentscheidung darauf achten, dass möglichst alle meinen gesetzten Leitlinien erfüllt sind. Meine erste Wahl soll regional sein, ich werde jedoch nicht immer auf Produkte, welche nicht von hier kommen, verzichten können. Hierbei möchte ich dann jedoch darauf achten, dass die Lebensmittel unter fairen und bio Bedingungen produziert wurden. Ich möchte Lebensmittel, wie Avocados oder Mangos, welche solch einen großen ökologischen Abdruck hinterlassen, vermeiden. Finde es jedoch in Ordnung, einmal eine Ausnahme zu machen, wenn diese nicht zur Regel wird. Das Experiment des veganen Konsums für sieben Tage war sehr interessant, jedoch habe ich für mich selbst beschlossen, dass ich bei meinem vegetarischen Konsum bleiben möchte und lieber auf die frische, „faire“ Milch von dem Biobauern aus meinem Dorf zurückgreife, als auf die Pflanzenmilch, welche eine viel zu lange Produktionskette mit sich zieht. Wenn sich jedoch die Möglichkeit bietet, auf regionale, pflanzliche Lebensmittel zurückzugreifen, werde ich diese Alternative der tierischen Variante vorziehen. Der Versuch, alle Richtlinien gleichzeitig unter einen Hut zu bekommen und ausschließlich Produkte zu konsumieren, welche alle Kriterien erfüllen, wird in meinem Alltag schwer zu verwirklichen sein und gestaltet meine Ernährung auf Dauer zu einseitig, was nicht sehr gesund ist.

    Ich will in meine Woche gerne Mottotage, wie den „100%-Tag“ einzuführen, bei dem man einmal pro Woche nur Produkte kauft, welche tatsächlich alle Kriterien eines ethisch „perfekten“ Konsums erfüllen, sowie einen „veganen Tag“. Es geht darum, sein Konsumverhalten nachhaltiger zu gestalten und man sollte sich nicht schlecht fühlen, wenn man mal nicht alles perfekt umsetzten kann. Wenn wir es schaffen, dass jeder Einzelne versucht, sein Bestes zu geben und bewusster zu konsumieren, kann dies ein tiefgreifendes Umdenken fördern. Die Transformation hin zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft braucht vor allem eines: Beteiligung. Auch wenn diese noch so klein ist, ist sie wichtig.

     

    Hintergrund des Experiments

    Das House of Competence, kurz HOC genannt, ist ein erweitertes Lehrangebot des KIT. Es werden in verschiedenen Laboren Kurse veranstaltet zu Themen wie zum Beispiel Stressbewältigung, Zeitmanagement und im „PerspektivenLABOR“ auch der Kurs“ Ethisch Leben“. Das PerspektivenLABOR bietet Studierenden die Möglichkeit, Macher der Welt von morgen zu werden. Gerade in Zeiten der Krisenbewältigung geht es darum eine Welt zu schaffen, in der neue Ziele, Werte und Bedürfnisse verwirklicht werden können. Die Lehrangebote fördern Selbstbestimmung, verantwortliches Handeln und bieten Raum zur Orientierung, Reflexion und aktiven Gestaltung. Weitere Infos findest du hier.

     

     

  42. Wir machen Pause!

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    Nach einer aufregenden ersten Jahreshälfte, erholen wir uns im August, um ab September wieder frisch und munter für euch da zu sein. In unserer Sommerpause ruhen alle öffentlichkeitswirksamen Kanäle und auch der Zukunftsraum ist geschlossen.

    Damit ihr euch nicht langweilt, geben wir gerne ein paar Tipps und Tricks mit, um den August zu einem erholsamen und nachhaltigen Monat zu machen 


     

    Klimafreundlich reisen

    Aufgrund der Corona Auflagen, gestaltet sich langes Reisen etwas schwierig. Umso sinnvoller ist es Deutschland zu erkunden! Wie wäre es mit einem Ausflug in die sächsische Schweiz, oder an den Bodensee? Lust auf eine Kanutour in Leipzig oder im Spreewald? Deutschland hat mehr zu bieten als man denkt! Einfach online schlau machen oder Freunde fragen, buchen und los geht’s!

    Was ist reisen ohne eine Sommerlektüre?

    Wir empfehlen Bücher wie: Mein Herz schlägt Grün (Louisa Dellert) oder 5 Produkte ersetzen deine Drogerie (Smarticular.de)

    Für Kinder gibt es auch eine Menge Lesetipps: Weniger ins Meer (Hanna Wilson) oder 100 Dinge die du für die Umwelt tun kannst (Schwager und Steinlein). Für noch mehr Ideen, werft doch einen Blick in unseren Sommerpause-Artikel vom letzten Jahr.

     

    Für einen noch stärkeren klimakick, kannst du auch auf deinen Konsum achten

    Versuche ein Monat Lang Klimatarier*in zu werden und gezielt auf regionale sowie saisonale und unverpackte Lebensmittel zu achten. Ein Einkauf auf dem Markt kann auch sehr erholsam sein.

    Lust auf ein neues Hobby?

    Produkte selber herzustellen kann ebenfalls eine sehr entspannende Wirkung haben. Brauchst du gerade ein Mückenspray, ein Deo oder hast Lust dein Gewürzregal etwas aufzupeppen?  Dann schau dir folgende Rezepte an:

    DEO Creme: In ein leeres Glas 4 EL Kokosöl aufwärmen, 4 EL Natron hinzugeben, 3-4 Tropfen Ätherisches Öl deiner Wahl und 4 EL Speise Stärke hineingeben. Abkühlen. Fertig!

    Selbstgemachtes Dünger: Leeres Glas plus Wasser plus Bananenschale. 1-2 Tage stehen lassen. Et voilá

    Brennesselsalz: In einem Mörser getrocknete Brennnessel und Salz zermürben. Fertig !

    Mückenspray: In eine leere Sprühflasche, Wasser, min .40% Alkohol mit Citronella (Und der Lavendel-,  Teebaum- , Pfefferminzöl ) und 3-4 Tropfen Mandelöl als Bindungsmittel Hinzugeben.

    Haarspühlung: 1 Liter Kaltes Wasser mit 5 EL Apfelessig vermischen (je nach Vorlieben 1-2 Tropfen Olivenöl hinzugeben).. Fertig!

     

    Wir wünschen euch eine gesunde und erholsame Zeit !

     

     

     

  43. Neue Folge „Labor Zukunft“- „Reallabore für eine nachhaltige Zukunft“

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    Am Dienstag, den 29.Juli, war die vierte Folge unseres Podcasts Labor Zukunft wieder live im Campusradio zu hören. 

    In dieser Folge wollen wir einen genaueren Blick auf das Team des Quartier Zukunft werfen. Konkret schauen wir uns das Reallabor-Konzept genauer an! 

     

    Was genau ist ein Reallabor? Und warum ist ein gemeinsames Erproben und Experimentieren so wichtig, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten? 

    Ein Reallabor ist ein Raum mitten drin im wirklichen Leben, also im eigenen Wohnviertel, in eurem Alltag und eurer Lebensrealität, in dem Neues ausprobiert werden kann.

    Hier können Ideen für ein nachhaltiges Leben entwickelt, ausprobiert und umgesetzt werden. Im  Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft in der Karlsruher Oststadt wird in unterschiedlichen Formaten und (Nachhaltigkeits-)Experimenten gemeinsam mit dem dort lebenden Anwohner*innen, an einer nachhaltigen Transformation des Quartiers gearbeitet. Außerdem werden die in diesem Reallabor gemachten Erfahrungen werden anderen als Grundlage für erfolgreiche Transformationsprozesse zur Verfügung gestellt.

    In dieser Episode stellen wir euch einige Mitarbeiter*Innen des Quartier Zukunft vor, schauen uns die Merkmale von Reallaboren an und holen Forscherinnen und Forscher an das Mikro, die von Anfang an im Reallabor dabei waren und von ihren Erfahrungen berichten. 

    Wenn du also eine genaue Vorstellung bekommen möchtest, wer im Quartier Zukunft arbeitet und was ein Reallabor ist,  dann höre gerne in die vierte Folge des Podcasts hier auf Spotify rein!

     

    Du möchtest keine Folge mehr verpassen?

    Dann schalte immer am letzten Dienstag des Monats um 20 Uhr auf UKW 104.8 oder im Stream des KIT Campus Radios ein. 

     

    Viel Spaß beim Lauschen!

  44. „Essensabfall hab ich nicht“

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    Unser Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ unterstützt Menschen, die nachhaltiger leben möchten und das im Rahmen eines zeitlich begrenzten Selbstexperiments ausprobieren. Dies ist ein weiterer Erfahrungsbericht von unserer Kooperation mit der Karlshochschule, den wir mit euch teilen und wie im letzten Erfahrungsbericht geht es darum den eigenen Essensabfall zu reduzieren.

    viel Spaß beim Lesen!

     

    Helen teil ihre Erfahrungen..

    Be the change you want to see in the world

    Ich denke wir haben alle als Kinder beigebracht bekommen, dass es moralisch falsch ist, Lebensmittel wegzuwerfen. „Iss deinen Teller leer!“, haben meine Eltern gesagt, wenn ich mein Essen nicht aufessen wollte. Obwohl dieses Bewusstsein existiert, glaube ich, dass wir dieses Wissen nicht immer in die Tat umsetzen, weshalb wir erst individuell und dann als Gesellschaft darüber nachdenken müssen, wie wir unseren Essensabfall reduzieren können. Eine Möglichkeit, die eigenen Gewohnheiten zu verändern ist, bei einem Selbstexperiment von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ mitzumachen. Um meinen eigenen Essensabfall zu reduzieren und die Veränderungen hervorzurufen, die ich in der Gesellschaft sehen möchte, habe ich zwei Monate lang das Selbstexperiment „Essensabfall hab ich nicht“ gemacht.

    Scheitern ist kein Grund aufzugeben

    Während ich das Experiment durchführte, fühlte ich mich, als hätte ich mehr Kontrolle über mein Leben, dadurch dass ich bewusst Entscheidungen über meinen Lebensmittelkonsum getroffen habe. Immer wenn ich neue Projekte beginne, freue ich mich darauf, neue Dinge auszuprobieren und mein Bestes zu geben, die mir gesetzten Ziele zu erreichen. Meist fühle ich mich jedoch entmutigt, wenn etwas nicht so gut funktioniert. Jedoch habe ich durch mein Selbstexperiment gelernt, dass uns unser Scheitern nicht entmutigen sollte, sondern vielmehr als ein weiterer Schritt in unserem Lernprozess dienen kann. Wie Bob Ross sagen würde, sind Fehler keine Fehler, sondern glückliche Unfälle und das Leben eine weiße Leinwand, die wir so bemalen können, wie es uns gefällt. Selbst als mir meine Haferflocken angebrannt sind und ich sie wegschmeißen musste, hat s mich das nicht davon abgehalten, das Ziel, meinen Essensabfall zu reduzieren, weiterhin zu verfolgen. Im Gegenteil, es hat mich dazu ermutigt, das nächste Mal besser aufzupassen, da es ein Fehler war, den ich hätte leicht verhindern können. Das war übrigens auch der Schlüsselmoment in meinem Experiment.

    Organisation und Kreativität

    Mir neue „Kochskills“ anzueignen, kreativ in der Küche zu werden und Google nach Rezepttipps zu fragen, wenn die Zutaten einfach im Schrank herumstanden, wurde täglicher Bestandteil meines Lebens. Diese neuen Gewohnheiten haben mir dabei geholfen, routinierte Essgewohnheiten zu etablieren und mir einen groben Essensplan zu erstellen (was übrigens eine große Hilfe dabei ist, seinen Essensabfall zu reduzieren). Meine persönliche Erfahrung mit dem Selbstexperiment war sicher nicht gewöhnlich, denn für die Hälfte der Zeit bin ich durch Europa gereist. Dass ich nicht in der Lage war, mein eigenes Essen zu kochen, hat das Ziel, meinen Essensabfall zu reduzieren eindeutig schwieriger gemacht. Ich musste zusätzlich immer sichergehen, dass ich Reste mit nach Hause nehme und diese so schnell wie möglich esse.

     

    Bewusstes Nutzen von Ressourcen & Dankbarkeit

    Abschließend habe ich durch dieses Experiment gelernt, dass die Reduktion von Essensabfall nicht nur zum Klimaschutz beiträgt, sondern auch eine Dankbarkeit für die Natur und seine Produkte hervorruft.   Obwohl ich das Experiment schon abgeschlossen habe, werde ich mich weiter dazu animieren, meinen Essensabfall so gut es geht zu eliminieren und dies einen Lebensstil werden zu lassen.

     

    Fazit

    Helens Erfahrung, die eigene Lebensmittelverschwendung zu reduzieren zeigt, dass es zwar eine Herausforderung ist, aber auch Spaß machen kann in dem man sich eine neue „Lebensart“ beziehungsweise ein neuen Lebensstil aneignet. Dieser kann Bestandteil der eigenen Persönlichkeit werden und dabei der Umwelt helfen und sehr wahrscheinlich  sogar Helens soziales Umfeld inspirieren. Ein achtsamer Umgang mit Nahrung ist natürlich nicht immer reibungslos. Helen beschreibt sehr gut wie wichtig es ist sich nicht entmutigen zu lassen, da jede Veränderung  ein Prozess ist.

  45. einBLICKE 05/20 | Podcast – Virtuelle Tour- Online Workshop

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE. Was für eine turbulente Zeit! Wir hoffen, euch und euren Familien und Freunden geht es gut!

    Inzwischen ist die neue Situation fast schon „Normalität“ geworden.  Wir sind nach Kräften trotz der Beschränkungen aktiv! Wenn auch auf eine etwas andere Weise. So ist trotz der Umstände, in den letzten Wochen viel Interessantes entstanden. Und auch für die Zukunft planen wir einiges! Wir hoffen, dass auch ihr einen Weg findet, diese Krise gut zu meistern und unsere Gedanken sind bei all jenen, die es gerade nicht so leicht haben.

    Terminlich gab es für uns wegen Corona einige Veränderungen. Die Frühlingstage der Nachhaltigkeit wurden in den Herbst verschoben und wir mussten alle Veranstaltungen im Zukunftsraum absagen. Davon lassen wir uns allerdings nicht unterkriegen und stellen einige Aktivitäten online zur Verfügung. Das Team von Energietransformation im Dialog nimmt uns etwa mit auf eine virtuelle Tour durch die Karlsruher Oststadt und inzwischen ist auch unser Buch „Dein Quartier und Du“ erschienen, mit dem sich die Zeit gut vertreiben lässt. Was sonst so alles passiert ist, erfahrt ihr hier.

    Viel Spaß beim Lesen!


    Themenabend Aktuelle Meilensteine im Klimaschutz  von Paris bis heute

    Beim letzten
    Themenabend von Klimaschutz gemeinsam wagen! drehte sich alles um die Entwicklungen im Klimaschutz seit dem Pariser Abkommen, welches Ende 2015 auf der UN-Klimakonferenz verabschiedet wurde. Dabei wurde von Referentin Julia Siewert (KlimaAktiv) über zentrale Ereignisse in den vergangenen fünf Jahren berichtet. Außerdem wurde aufgezeigt, welche Rolle verschiedene Initiativen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft dabei gespielt haben.  Der Vortrag fand am 12. Mai von 18-20 Uhr über Zoom statt 

    Klimaschutz beginnt im Kopf- der neue Podcast unserer Klimacoachin Michelle

    Da die Veranstaltungsreihe „Klimaschutz beginnt im Kopf“ von unserer Klimacoachin Michele leider nicht wie geplant im Zukunftsraum stattfinden kann, hat sie sich etwas für euch ausgedacht. Einen Podcast, der euch sowohl mental, als auch praktisch bei Änderungen in eurem Leben begleitet. In den kommenden Podcast-Folgen dürft ihr euch nicht nur auf den theoretischen Input freuen, sondern auch auf begleitende Mediationen und verschiedene Achtsamkeitsübungen. Ihr könnt euch den Podcast entweder direkt über Michelles Blog anhören oder über Spotify und iTunes. Viel Spaß!

    Frühlingstage der Nachhaltigkeit verschoben

    Auch wenn wir im März auf die „Frühlingstage der Nachhaltigkeit“ des KIT verzichten mussten, dürfen wir uns trotzdem darauf freuen: Sie finden stattdessen voraussichtlich vom 5. bis 8.10.2020 statt. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit in Vorträgen, Workshops und Exkursionen zu erfahren, was Wissenschaft zum Verständnis der Nachhaltigkeit technischer, sozialer und ökologischer Systeme leisten kann. Dabei erfahren sie auch, wie sie selbst zu Akteuren Nachhaltiger Entwicklung werden können.

    Virtuelle Tour Nachhaltige Energie

    Unser Projekt Energietransformation im Dialog nimmt euch mit auf eine virtuelle Tour Nachhaltige Energie quer durch die Karlsruher Oststadt. Auf diese Weise bieten wir auch von zuhause oder unterwegs die Möglichkeit, KIT-Forschung und städtische Energiesysteme sicht- und erlebbar zu machen. Teile der Tour können auch über Instagram besucht werden.

    Klimaschutz im Selbstexperiment – Online Workshop von Klimaschutz gemeinsam Wagen!

    Das Wegwerfen von Lebensmitteln und der Plastikmüll in den Meeren bereiten euch Bauchschmerzen? Ihr wollt herausfinden, welchen Beitrag ihr zu einer positiven Veränderung in der Gesellschaft leisten könnt? Bei unserem kostenlosen Online-Workshop am 08.06. von 17:00 bis 18:30 Uhr könnt ihr mehr über die Methodik der Selbstexperimente erfahren und dann gemeinsam mit anderen in die Experimentierphase starten. Anmelden könnt ihr euch mit einer Mail an sarah.meyer@kit.edu.

    Nachhaltigkeit Zuhause – unsere Tipps für deine Zeit daheim

    Während sich das Corona-Virus auch in Deutschland ausbreitet, sind wir dazu angehalten, zuhause zu bleiben und unsere Sozialkontakte einzuschränken. Viele Freizeitbeschäftigungen fallen jetzt weg und wir müssen neue Beschäftigungen finden. Wir haben Ideen gesammelt, wie wir die Zeit zuhause nachhaltig und sinnvoll nutzen können. Macht es euch doch mit einer Tasse Tee gemütlich und schaut mal, ob ihr etwas davon ausprobieren möchtet!

    Neurscheinung „Dein Quartier und Du“

    Unser Buch „Dein Quartier und Du“ ist endlich erhältlich! Ihr könnt darin wissenschaftliches Hintergrundwissen und Erfahrungsberichte aus den NachhaltigkeitsExperimenten zu Nachbarschaften, Bienen, Naschbeeten, Kreativität und Konsum finden. Es erzählt vom Forschen, Machen und Loslegen. Ihr seid neugierig geworden? Dann schaut doch mal rein! Ihr findet es entweder zum freien Download in der KIT Bibliothek oder könnt es auf Nachfrage in Druckform dort bestellen.

  46. Eine zukunftsfähige Stadt für alle – lasst uns naturnahe Gärten in den Städten schaffen!

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    Im Zuge der Kampagne „Naturnah Gärtnern – für Mensch, Tier & Klima“ des Projekts GrüneLunge starten im März 16 Haushalte in Rheinstetten mit der Umgestaltung ihrer Gärten hin zu naturnahen Oasen– für die Gärtnerinnen und Gärtner, alle pflanzlichen und tierischen Lebewesen und für ein besseres Stadtklima. Aber was ist eigentlich unter einem naturnahen Garten zu verstehen? Wir stellen euch vor, was einen naturnahen Garten ausmacht und welche kleinen und großen Veränderungen in jedem Garten geschehen können.

    Was ein Garten bedeuten kann

    Für uns Menschen: Wer wünscht sich das nicht? Man wird von den ersten Frühlingssonnenstrahlen am Morgen aufgeweckt, vor dem Fenster singen Vögel. Schmetterlinge, Hummeln und Bienen schwirren durch die Luft auf der Suche nach dem leckeren Pollen. Bei dem Blick aus dem Fenster kann man die bunte Blütenpracht bestaunen.

    Bei vielen Menschen löst die beschriebene Situation vielleicht Glück, innere Ruhe oder Zufriedenheit aus. Auch das Arbeiten oder Verweilen in einem solchen Garten kann positiv auf einen Menschen wirken. Das Stück Natur baut Stress ab und lässt Menschen zur Ruhe kommen. Auch auf gemeinschaftlicher Ebene kommt ein Garten zum Tragen. Er lädt zum gemeinsamen Gärtnern, Verweilen und Feiern ein. Zudem kann man den Garten für den Anbau eigener Nahrung nutzen. Das ist nicht nur gut, um ein Gefühl für den Produktionsaufwand von Lebensmitteln zu bekommen, sondern auch für die CO2-Bilanz unserer Nahrung: denn sie ist regionaler, saisonaler und -im Idealfall- biologisch angebaut – direkt vor Ort in der Stadt.

    Das kann ein „konventioneller“ Garten doch auch, werden manche einwerfen. Warum ist der naturnahe Garten, denn nun vorzuziehen?

    Warum ein naturnaher Garten?

    Für heimische Tiere und Pflanzen: Der oben beschriebene Frühlingsmorgen lässt sich in der Realität leider nur selten wiederfinden. Nur wenige Tiere und heimische Pflanzen leben in den Steinwüsten im Vorgarten oder den mit englischem Rasen bestückten Gärten. Zu wenig Nahrung und Lebensraum lässt sich dort finden – und daher verschwinden sie aus unseren Gärten, aus unseren Städten und irgendwann auch auf unserem Planeten. Besonders in Städten wird der Lebensraum von Pflanzen und Tieren durch Gebäude und versiegelte Flächen stark reduziert und in kleine Inseln zerstückelt. Gerade deshalb sind naturnahe Oasen, wie es ein Garten oder eine blühende Verkehrsinsel sein kann, essentiell.

    Fürs Klima: Durch die Bepflanzung der Gärten, aber auch durch den neu gebildeten Humus, wird CO2 gebunden. Die Grünflächen beeinflussen außerdem das Stadtklima positiv – im Gegensatz zu Steingärten. Denn wo Pflanzen sind, kann Wasser in den Boden versickern und die Verdunstung auf der Blattoberfläche kühlt die Außenluft.

     

    Das kleine ABC des naturnahen Gärtnerns

    Ein naturnaher Garten beschreibt einen Garten, in dem Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermaßen Lebensraum und Nahrung finden können – das Vorbild ist Mutter Natur selbst. Hier findet ihr ein paar Regeln, die euch helfen, euren Garten naturnäher zu gestalten:

    • Verzicht auf Torf, synthetische Dünger und Pestizide
    • Samen und Pflanzen schlau wählen: Nur heimische, standortangepasste – keine invasiven Arten werden eingesetzt. Dabei gilt: Je vielfältiger das Angebot, desto vielfältiger die Besucher. Durch ungefüllte Blüten und eine versetzte Fruchtfolge gibt es ganzjährig ein großes Nahrungsangebot für Insekten. Biologisches Saatgut wird bevorzugt.

     

    • Vielfältigen Lebensraum schaffen: Durch verschiedene Elemente wird ein Mosaik an Nahrung und Lebensraum geschaffen (z.B. Hecken, Obstbäume, Kräuter-, Gemüsebeet, Beerensträucher, Blühwiesen, Nützlingsunterkünfte,…)

     

    • Natürliche Kreislaufprozesse stärken: Hierzu zählen das Einrichten eines Kompostes, die Nutzung des Regenwassers und bestehender Materialien, sowie die Vermeidung elektrischer Beleuchtung. Auch Pflegemaßnahmen werden eingeschränkt und das Mähen bzw. Schneiden und die Bodenbearbeitung auf das Nötigste reduziert. So wird die Selbstaussaat sowie der Wildwuchs erwünschter Pflanzen zugelassen.
    • Baumaßnahmen naturnah gestalten: Bei der Materialwahl werden natürliche und/oder recycelte Materialien bevorzugt. Bodenaustausch und Versiegelung wird vermieden.

     

    • Natur für uns: Ein Garten dient als Erholungsort, aber auch als ein Ort der Gemeinschaft, in dem gemeinsame Aktionen stattfinden können, gemeinsam gegärtnert und Erträge geteilt werden können.

     

     

    Die naturnahe (Um-)Gestaltung als Prozess und Abenteuer betrachten

    Diese Vielfalt an Aspekten sollte jetzt nicht erschlagend wirken. Denn den Garten naturnah zu gestalten, sollte als ein Prozess gesehen werden – ein Prozess bei dem man eine Vision vor Augen hat und immer wieder eine kleine oder große Veränderung umsetzt. Wichtig ist: Jede kleine Veränderung hat schon einen Effekt.

    Ein naturnaher Garten ist zudem nicht arbeitsaufwändiger als ein konventioneller Garten, da nach der Devise „Zulassen, Zeit lassen, Weg lassen“ gegärtnert wird und viele Pflegemaßnahmen eingeschränkt werden, um mehr Lebensraum in der Natur zu erhalten.

    Wie wäre es beispielsweise, mit ein bis zwei Schritten pro Jahreszeit zu starten?

    Natürlich hat nicht jede oder jeder einen eigenen Garten, der gestaltet werden kann, aber trotzdem hat man einige Möglichkeiten:

    • Bei Urban Gardening- Projekten (wie den Marstall-Gärtnern in der Oststadt) kann man die Verantwortung für ein Beet übernehmen und an der Gesamtgestaltung teilhaben.
    • Möglicherweiße hat euer Wohnhaus einen eigenen Garten. Wenn dieser schon genutzt wird, kann man sich vielleicht mit einbringen – falls er ungenutzt ist, dann wird es höchste Zeit dies zu ändern!
    • Auch auf dem Balkon und auf dem Fensterbrett lassen sich kleine Oasen für zum Beispiel Insekten schaffen.

    Auch in Rheinstetten geht es jetzt richtig los mit dem Erfahrungen sammeln, gärtnern und sich austauschen. Wenn ihr mehr über die Kampagne „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier & Klima“ oder auch Tipps zum naturnahen Gärtnern erfahren wollt, schaut mal auf die Website.

    Illustrationen © Nina Witbooi

  47. Unser Podcast „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ ist gestartet!

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    Vor einer Woche, am 28. Januar 2020, haben wir stolz die erste Folge unseres neuen Podcasts „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ veröffentlicht. Um 20 Uhr waren unsere Stimmen zur Premiere auf dem Webstream des Campusradio Karlsruhe und auf UKW 104,8 zu hören. Nun ist die Folge online auf spotify, soundcloud und in der Campusradio-Mediathek dauerhaft abrufbar. Wo er genau zu finden ist, worum es ging und in Zukunft gehen wird und wann die nächste Folge erscheint, erfahrt ihr hier!

    Angewandt forschen ohne Forschungskittel oder Schutzbrille, mitten drin im wirklichen Leben, geht das? Und ob! Seit 2012 forschen wir, das Quartier Zukunft-Team, in der Karlsruher Oststadt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Stakeholdern, Politik und Stadtverwaltung an einer nachhaltigen Transformation des Quartiers. Der neue Podcast ist eine Kooperation mit dem campusradio Karlsruhe, der insbesondere ein jüngeres Publikum und Studierende ansprechen soll. Er gibt Einblicke in die Reallabor-Forschung und -Praxis zu einem guten und nachhaltigen Leben in Karlsruhe. Wie der Titel des Podcasts „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ verrät, geht es darum, Wissenschaft erleb- und hörbar zu machen.

    Neue Folgen alle acht Wochen!

    Alle acht Wochen, immer am letzten Dienstag im Monat, um 20 Uhr geht es ab sofort um Stadtforschung und -entwicklung zum Mitanpacken. In etwa 30 Minuten bietet jede Podcastfolge Einblicke in die Grundlagen und den Alltag transdisziplinärer Nachhaltigkeitsforschung im Quartier Zukunft. Zudem machen sich Forschende zusammen mit Hörerinnen und Hörern auf die Suche nach konkreten Transformationsprozessen vor Ort und liefern Denkanstöße für eine zukunftsfähigere Stadt.

    Worum geht’s in Folge 1?

    In der ersten Folge dreht sich alles um die Frage „Wer sind wir überhaupt und was machen wir?“. Dabei stellen wir nicht nur uns, sondern vor allem die Idee hinter dem Quartier Zukunft und die Reallaborforschung vor. Wir nehmen euch mit in den Zukunftsraum und an Orte der Transformation in Karlsruhe, an denen Nachhaltigkeit schon heute gelebt wird. Außerdem beantworten wir die Frage, was eine nachhaltige Entwicklung ausmacht und warum gerade Städte dabei eine so wichtige Rolle spielen.

    Wir hoffen, dass ihr einige Anregungen für euch, euer Quartier oder eure Stadt mitnehmen könnt!

    Die aktuelle Folge sowie die Verlinkungen zu allen Plattformen findet ihr hier. Viel Spaß beim Anhören! Du hast die Folge schon durchgehört und würdest uns gerne Feedback geben? Dann freuen wir uns sehr, wenn du dir kurz Zeit nimmst und unsere Miniumfrage ausfüllst (3-5 Minuten).

    Die nächste Episode ist für den 31. März geplant – abonnieren lohnt sich also! Sie wird wieder zuerst auf dem Webstream des campusradio und auf UKW 104,8 zu hören sein.

  48. Gemeinwohl-Ökonomie für nachhaltige Stadtentwicklung?

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    Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten. Für das Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele 2030 spielen sie daher eine entscheidende Rolle. Doch wie genau diese Ziele in die Praxis umgesetzt werden können, ist immer noch eine Herausforderung. Die Gemeinwohl-Ökonomie bietet einen Ansatz, der vielseitige Aspekte berücksichtigt und gleichzeitig praktisch umsetzbar ist.

    Marielle Rüppel hat in ihrer Bachelorarbeit die Handlungsmöglichkeiten verschiedener Akteure einer Stadt im Rahmen der Gemeinwohlökonomie untersucht. Ihre Ergebnisse wird sie am Dienstag, 17. Dezember ab 18:30 Uhr im Zukunftsraum (Rintheimerstraße 46) vorstellen.

    Das Thema Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren stark ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Viele Menschen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sind sich einig, dass wir dringend unsere Wirtschafts- und Lebensweise verändern müssen, um das 2°C-Ziel zu erreichen, Ressourcen zu schonen und eine enkeltaugliche Zukunft zu ermöglichen. Ein zentrales Problem ist, dass zurzeit Unternehmen, die sich umweltschädigend verhalten oder auf niedrige Löhne in der Lieferkette setzen, einen finanziellen Vorteil haben, da sie ihre Produkte billiger verkaufen können. Aber muss das so sein?

    Eine Bilanzierung für mehr Gemeinwohl

    Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) Bewegung hat ein Instrument entwickelt, das durch Nachhaltigkeitsberichterstattung zu einem ethischeren und nachhaltigeren Wirtschaftssystem führen kann: die sogenannte Gemeinwohl-Matrix. Zur Umsetzung müssten sich auch die politischen Rahmenbedingungen ändern. So könnten Kommunen bei öffentlichen Ausschreibungen Kriterien festlegen, nach denen umweltbewusste Unternehmen einen Vorteil haben. Das Konzept passt auch sehr gut mit den Zielen der nachhaltigen Entwicklung (SDGs) zusammen, was die untenstehende Übersicht verdeutlicht. Dabei kann und muss sich nicht alles von heute auf morgen verändern, stattdessen werden mutige, aber realistische Schritte zu einer langfristig orientierten Vision vorgeschlagen. So kann die GWÖ den Prozess der Entwicklung von Organisationen in Richtung Nachhaltigkeit unterstützen.

    Vom Klimanotstand zur klimaneutralen Kommune

    Der Ausruf des Klimanotstands in vielen deutschen Städten zeigt, wie wichtig und dringend das Thema ist. Darauf folgen müssen Maßnahmen, die langfristig zum Klima- und Artenschutz beitragen. Ein gemeinwohlzentrierter Ansatz hilft Stadtverwaltungen dabei, erst einmal eine Bestandsaufnahme zu machen und festzustellen, was bereits gut läuft und wo etwas verbessert werden kann.

    Ein Ansatz der Gemeinwohlökonomie ist es, künftige Investitionen oder Bauprojekte vor ihrer Durchführung auf ihren „Gemeinwohl-Index“ zu prüfen. Statt eines Unternehmens wird ein Projekt bilanziert und dessen Auswirkungen auf verschiedene Beteiligte und deren Werte bzw. Anliegen berücksichtigt. Wenn es darum geht, ein Gebäude aus Holz oder aus Beton zu bauen, ist Beton in den meisten Fällen zunächst billiger. Wenn aber die Eigenschaft der CO2 Speicherung im Holz miteingerechnet wird, während bei der Herstellung von Beton CO2 frei wird, ist es langfristig günstiger in umweltfreundliche Alternativen zu investieren, denn die Folgekosten der Umweltschäden übersteigen häufig die Kosten der höheren Investition.

    GWÖ für soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt

    Eine Aufgabe der Kommunen ist es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu verhindern, dass Wohnraum immer teurer wird. Auf lokaler Ebene könnten Kommunen demnach mehr Flächen für Wohngenossenschaften zur Verfügung stellen oder Programme wie „Wohnen für Hilfe“ fördern, die Leerstand entgegenwirken sollen. Diese Entscheidungen wirken sich in der Gemeinwohl-Bilanz positiv aus.

    Für den sozialen Zusammenhalt ist es wichtig, Räume und Verfahren zu schaffen, in denen sich Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund begegnen und grundlegende Fragen diskutieren können: was bedeutet eigentlich Gemeinwohl? Was ist der Zweck der Wirtschaft? Verbessert wirtschaftliches Wachstum wirklich die Lebensqualität?

    GWÖ für ökonomische Nachhaltigkeit & globale Verantwortung

    Für eine ökonomische Nachhaltigkeit sind neben technologischen Innovationen auch soziale Innovationen wichtig. Eine Wirtschaftsförderung, die schon bei der Unternehmensgründung zu Werteorientierung berät, leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unternehmerischer Verantwortung.

    Leider ist es für Kommunen häufig nicht so einfach, sofort so viel zu investieren, wie für eine nachhaltige Entwicklung idealerweise notwendig wäre. Im Weg steht dem, dass Kommunen nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung haben. Zudem sind sie auf Gewerbesteuereinnahmen durch Unternehmen angewiesen, um wiederum öffentliche Infrastruktur bereitstellen zu können. Trotzdem gibt es gewisse Handlungsspielräume, die Kommunen nutzen können, um verstärkt gemeinwohlfördernde Rahmenbedingungen zu schaffen sowie staatliche Förderprogramme zu nutzen oder Modellprojekte zu entwickeln.

    Beispielsweise muss aktuell bei der Ausschreibung öffentlicher Aufträge das billigste Angebot genommen werden. Das scheint auf den ersten Blick sinnvoll, doch problematisch ist, dass dabei zum Beispiel Folgekosten durch Umweltschädigung nicht einberechnet, sondern ausgelagert sind. Dadurch sind Produkte billiger, bei denen in der Herstellung Aspekte wie faire Arbeitsbedingungen in der Lieferkette oder umweltfreundliche Alternativen vernachlässigt werden. Daher ist es wichtig, klare Anforderungen an nachhaltiges und faires Beschaffungsmanagement zu stellen und damit auch ein Vorbild für Unternehmen sein.

    Kooperation statt Wettbewerb

    Eine berechtigte Sorge ist, dass bei zu strengen Forderungen oder Auflagen für Unternehmen diese lieber an einen anderen Standort wechseln. Wenn sich allerdings viele Kommunen zusammentun und gleichzeitig höhere Umweltstandards fordern, müssen Unternehmen sich daran anpassen. Außerdem braucht es ein regionales Entwicklungskonzept, um ländlichen (Wohn-)Raum zu erhalten, sodass weniger Druck auf den Städten liegt, gleichzeitig Arbeit und Wohnraum zu schaffen.

    Auch im persönlichen Umfeld hängt viel von Zusammenarbeit ab. Uns ist wichtig, was Leute von uns denken, die eine zentrale Rolle in unserem Leben einnehmen. Wenn wir uns also als Gruppe oder als Organisation aufmachen, unser Verhalten hin zu mehr Nachhaltigkeit zu verändern, fühlen wir uns damit besser, als wenn wir es alleine tun und damit gegen andere stellen müssten. Gemeinsam können wir ein Wirtschaftssystem aufbauen, das sich nach den Bedürfnissen aller Menschen ausrichtet und die Erde als unsere Lebensgrundlage achtet.

    Zum Weiterlesen

    Video: Was ist die GWÖ?

    Gemeinwohl-Ökonomie für Gemeinden

    Nachhaltiges Beschaffungsmanagement für Kommunen

    Kommunale Wirtschaftsförderung und Nachhaltigkeit

    Warum wir mehr mit Holz bauen sollten

  49. Welche Rolle können Religionen im Umwelt- und Klimaschutz spielen?

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    Fridays for Future, Parents for Future, Scientists for Future, Artists for Future – immer mehr Menschen und Gruppierungen schließen sich den streikenden Schülerinnen und Schülern an, um deren Forderungen für mehr Klimaschutz zu unterstützen. Viele haben sich aber auch schon lange vor der FfF-Bewegung für Umweltschutz engagiert, durch den Zusammenschluss sind sie jetzt sichtbarer. Was viele nicht wissen: es gibt auch Religions for Future. Wir haben uns mal angesehen, wie sich Gemeinschaften die hinter „Religions for future“ stehen im Umwelt- und Klimaschutz engagieren.

    In ihrer Erklärung zur Unterstützung der Fridays for Future Bewegung schreibt „Religions for future“ Österreich, dass alle Religionen Mitverantwortung tragen und sich darum sorgen, das „Haus der Erde“  in einem guten Zustand zu erhalten. Denn ihrer Überzeugung nach hat das Ökosystem Erde einen einzigartigen Wert und ist nicht nur für Menschen da, sondern ist geteilter Lebensraum für alle Lebewesen. Obwohl Religion in vielen Dingen sehr unterschiedlich sind und jeweils vielseitige Strömungen haben, teilen sie alle diesen Gedanken: Es gibt nur die gemeinsame Bewahrung der Schöpfung – egal ob man an einen Gott glaubt oder nicht.

    Kirchen für Klimaschutz

    Schon 2015 veröffentlichte der katholische Papst ein Dokument, das sogenannte Laudato si‘, mit dem Untertitel „Sorge für das gemeinsame Haus“, in dem er sich einerseits hinter die Wissenschaft stellt und vor dem menschengemachten Klimawandel warnt. Andrerseits betont er die Verantwortung, die jede und jeder trägt, einen Beitrag zu leisten. Nicht nur Wissenschaft sollte Grund sein, sich um Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu sorgen, sondern auch, weil die Vielfalt an sich aller Lebewesen auf dem Planeten wertvoll und schützenswert ist. Auch aus dem christlichen Prinzip der Nächstenliebe sei es die Aufgabe aller, etwas für den Klimaschutz zu tun, da die Ärmsten der Welt am schlimmsten von den Folgen des Klimawandels betroffen sind.

    Vielseitigkeit und Gemeinsamkeit

    Das bundesweite Ökumenische Netzwerk für Klimagerechtigkeit oder der Zusammenschluss verschiedener Kirchen wie der Diözesen Freiburg und Stuttgart und der Evangelischen Landeskirche in Baden-Württemberg zeigen, dass hier die Zusammenarbeit und Gemeinschaft keine Grenzen kennt, denn es gibt viele Bereiche, die die verschiedenen Kirchen verbinden. Seit einigen Jahren veranstalten sie deswegen in Baden-Württemberg jährliche Strategietage, in denen es um Themen wie Klimagerechtigkeit, Menschenrechte oder Internationale Aspekte der Digitalisierung geht. Und der „Grüne Gockel“ ist eine Anleitung für Kirchengemeinden, wie sie sich umweltbewusst verhalten können.

    Natur und Religion trifft auch im Karlsruher „Garten der Religionen“ aufeinander. Ihr findet ihn im Citypark, in der Nähe der Haltestelle „Wolfartsweierer Straße“. Hier geht es um Austausch und Begegnung – schaut doch mal vorbei. Foto: Stadt Karlsruhe

    Die Pilgerfahrt mit dem Fahrrad – Umweltschutz im Islam

    Welchen Stellenwert hat das Thema Umweltschutz im Islam? Vor kurzem hat Ursula Kowanda-Yassin dazu einen Vortrag beim Deutschsprachigen Muslimkreis Karlsruhe (DMK) gehalten, den unsere studentische Hilfskraft Marielle Rüppel besucht hat. In ihrem Buch beschreibt sie unter anderem, wie zwei junge Aktivisten die im Islam wichtige Pilgerfahrt nach Mekka in Saudi-Arabien von Holland aus mit dem Fahrrad bewältigt haben!  Provokativ spricht sie von einem „Öko-Dschihad“ und will damit aufzeigen, was der Begriff eigentlich bedeutet, nämlich einfach „Anstrengung“. Ein Öko-Dschihad ist in dieser Lesart  sozusagen eine Anstrengung für Umwelt- und Klimaschutz, um zum Beispiel mit Gewohnheiten und Bequemlichkeit (von Kaffee-to-go-Einwegbechern bis Flugzeugreisen) zu brechen, doch wenn man es geschafft hat, fühlt es sich umso besser an. Außerdem macht das Engagement in Gemeinschaft gleich viel mehr Spaß, deswegen ist der DMK seit langem jedes Jahr bei den Karlsruher Dreck-weg-Wochen dabei. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es ein paar Überraschungen aus dem Fair Trade Weltladen Karlsruhe, bevor es zum vegan/vegetarischen, plastikfreien Buffet ging.

    Bewusstsein für den eigenen Beitrag zum Klimaschutz

    Im Quartier Zukunft geht es hauptsächlich um das Mitmachen vor Ort, in dem Bewusstsein, dass man dadurch einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz leistet und so Verantwortung für die Gemeinschaft übernimmt. Dabei spielt die Wissenschaft eine wichtige Rolle, für die Etablierung einer lebendigen Nachhaltigkeitskultur ist aber eine Zusammenarbeit mit allen Gruppen und Glaubensgemeinschaften nötig. Denn es gibt so vielfältige Zugänge zu Nachhaltigkeit.

    Das waren nur ein paar kleine Einblicke in das, was einige Menschen, die hinter „Religions for future“ stehen, zum Klimaschutz motiviert – und sicher gibt es noch viel mehr! Wir sind gespannt auf eure Kommentare, und freuen uns darauf zu hören, was eure ganz persönliche Motivation zum Klimaschutz ist.

    Weiterlesen zum Thema:

    Religions for Future Austria

    Garten der Religionen Karlsruhe

    Artikel: Bundesweites Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet

    Artikel: Klimawandel auf Katholisch

  50. GrüneLunge im Dialog: „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier & Klima“

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    Vor über vier Monaten haben wir euch unser Projekt  „GrüneLunge im Dialog“ vorgestellt. Was ist seitdem passiert? Es gab einen Vortrag über naturnahes Gärtnern, eine Exkursion zu eben solchen Gärten in Karlsruhe, einen runden Tisch,… höchste Zeit also für ein Update! In diesem Blogartikel erfahrt ihr, was in den letzten Monaten los war und alles, was ihr über die anstehende Kick-Off-Veranstaltung zu unserer Gartenkampagne „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier und Klima“ am 11. Oktober wissen müsst. 

     

    Rückblick:

    Tag der offenen Gärten

    Am 19. Mai fand in Rheinstetten der Tag der Offenen Gärten statt, bei dem wir das erste Mal mit Interessierten ins Gespräch kamen und auch schon einige Kontakte knüpfen konnten. Daneben gab es einige Mitmach-Aktionen, wie zum Beispiel ein Bastel- und ein Pflanzentausch-Tisch sowie unser Quiz über heimische Pflanzenarten.

     

    Runder Tisch & Gruppendiskussion

    Wir wollten die Lage in Rheinstetten aus den Augen der BewohnerInnen kennenlernen. Daher haben wir Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Interessengruppen in Rheinstetten zu einem Kennenlerntreffen und runden Tisch eingeladen. Wir freuen uns, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind und wir viele wertvolle Anregungen und Ideen mitnehmen konnten. Bei der im Sommer abgehaltenen Gruppendiskussion wurde noch einmal vertieft zur (klimatischen) Lage in Rheinstetten und möglichen Maßnahmen sowie Stolpersteinen für die geplante Kampagne diskutiert.

     

    Vortrag „Naturnahe Gestaltung von Gärten“ mit Michaela Senk und Exkursion in Karlsruhe

    Mit dem Vortrag am 3. Juli von Michaela Senk (von GartenSpielRaum in Karlsruhe) wurde die Grundlage für Diskussionen rund um das Thema Naturnahes Gärtnern geschaffen. Es wurde viel Wissen geteilt und ein Überblick gegeben über Anlage und Pflege eines naturnahen Gartens, sowie die Frage behandelt, warum Naturgärten in Zeiten des Klimawandels pflegeleichter sind als konventionelle Gärten.

    Die Exkursion am 16. Juli zeigte drei Beispiele von naturnah gestalteten Gärten in Karlsruhe. Für Infos und Fragen standen die InhaberInnen der Gärten, sowie Stella Friede (von GartenSpielRaum) zur Verfügung.

     

    Umfrage

    Bei der Umfrage, die in der lokalen Zeitung  „Rheinstetten Aktuell“ erschien, konnten wir dank zahlreicher Beteiligung viele Meinungen der Bevölkerung einholen. Zum einen ging es in der Umfrage um die persönliche Einschätzung zu zukünftigen Klimaveränderungen in Rheinstetten und wie das Potential von privaten und öffentlichen Grünflächen zur Verbesserung des Stadtklimas beurteilt wird. Zum anderen wurde erfragt, ob generell Interesse an naturnahem Gärtnern besteht. Erste Ergebnisse werden dieses Jahr noch in Rheinstetten Aktuell vorgestellt.

     

    Was passiert als nächstes?

    „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier & Klima“

    Ein hoher Anteil an Städtischem Grün ist nötig für eine gesunde und klimaresiliente Stadt und wird auch von der Stadtbevölkerung wertgeschätzt. Während die Bedeutung von städtischen Grünflächen in der öffentlichen Debatte immer mehr Raum findet, werden private Grünflächen noch wenig in den Bestrebungen zur klimaresilienten Stadt thematisiert.  Dabei ist die Fläche der Privatgärten in Deutschland mehr als halb so groß wie alle deutschen Naturschutzgebiete (sieh auch NABU), das Potential von Privatgärten in der Stadt sollte daher nicht vernachlässigt werden. Naturnah gestaltete Gärten haben außerdem eine wichtige Korridor-Funktion, da sie Tieren Lebensräume in der Stadt bieten.

    Hier setzt die Kampagne „Naturnah Gärtneren – für Mensch, Tier und Klima“ an. Die Kampagne verfolgt das Ziel Bürger und Bürgerinnen in der Stadt Rheinstetten zu motivieren, den eigenen Garten naturnah zu gestalten. Daneben soll der Verwertungsgedanke nicht zu kurz kommen und der Anbau von essbaren Pflanzen ebenso gefördert werden. Beim Pflanzen, Pflegen und Ernten findet gegenseitige Unterstützung statt – eine Garten-Gemeinschaft soll aufgebaut werden.

    Am 11. Oktober ab 16 Uhr findet dazu unsere Kick-Off-Veranstaltung „Aus dem Garten auf den Tisch“ in der Rheinaustraße 2a in Rheinstetten statt.

    Gemeinsam wollen wir Kürbisse schnitzen, Apfelsaft pressen, Stockbrot mit selbstgemachten Kräuter-Pestos verkosten. Daneben könnt ihr erste Einblicke in die Ergebnisse der Umfrage bekommen und wir infomieren euch über alles rund um die Kampagne. Außerdem entsteht bis zum kommenden Frühjahr eine naturnah gestaltete Schaufläche vor Ort. Was dazu bisher geschah könnt ihr vor Ort sehen. Kommt vorbei!

     

    Weitere Infos zum Projekt Grüne Lunge:

    https://www.itas.kit.edu/projekte_saha18_grulu.php

    Bei Fragen zu „GrüneLunge im Dialog“ wende dich gerne an: annika.fricke@kit.edu

    In Kürze geht die offizielle Website online: https://www.projekt-gruenelunge.de/

    Wer sich vorab schon näher mit dem Thema naturnahes Gärtnern befassen möchte, kann sich auf der Seite von natur im garten informieren.

  51. ITAS for Future – offene Türen zum globalen Klimastreik am 19. und 20. September

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    Seit Herbst 2018 streiken Schülerinnen und Schüler freitags weltweit und unermüdlich für das Klima. Die Fridays for Future Bewegung hat damit schon einiges an Aufsehen erregt und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Eltern, Kunstschaffende und viele weitere Gruppen haben sich hinter sie gestellt. Nun ist es an der Zeit, dass wir alle gemeinsam auf die Straße gehen. Am 20. September findet der globale Klimastreik statt, zu dem explizit alle aufgefordert sind, sich der Jugend anzuschließen. Wie bereits im Mai öffnet das ITAS daher am 19. und 20. September wieder seine Türen und lädt Schülerinnen und Schüler, Studierende und alle Interessierten ein, sich direkt mit Forschenden auszutauschen.

    Begonnen hat alles mit einer einzigen Schülerin, die begann für ihre Zukunft zu streiken. Greta Thunberg hat damit eine Bewegung ins Leben gerufen, die sie sich so wohl kaum erträumt hat. Inzwischen waren weltweit Millionen von Schülerinnen und Schülern auf der Straße. Und damit nicht genug – Fridays for Future hat Unterstützende in unterschiedlichsten Gruppen gefunden. So gibt es inzwischen neben den Parents und den Scientists for Future auch die Artists und die Entrepreneurs for Future.

    Die Fridays for Future Bewegung fordert konkrete Veränderungen

    Konkret streiken Fridays for Future für die Umsetzung ihrer Forderungen. Diese wurden mit wissenschaftlicher Unterstützung entwickelt und sind auf ihrer Homepage zu finden. Die wichtigsten Forderungen für Deutschland sind, dass Deutschland bis 2035 Nettonull erreicht, bis 2030 aus der Kohlekraft aussteigt und bis 2035 die Energieversorgung komplett auf erneuerbare Energie umgestellt wurde.

    Neben der Unterstützung der Entwicklung der Forderungen, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch ihre eigene  Initiative „Scientists for Future“ gegründet. Über 26.000 Forschende unterzeichneten die Stellungnahme, die darauf hinweist, dass die bisherigen Maßnahmen zum Schutz von Klima und Biodiversität völlig unzureichend sind. In der Karlsruher Regionalgruppe sind auch Forschende von Quartier Zukunft und unseres Heimatinstituts, des ITAS, aktiv.

    Am 20. September streiken alle gemeinsam – weltweit!

    Am 20. September findet der globale Klimastreik statt, an dem alle gemeinsam auf die Straße gehen. In Karlsruhe beginnt der Streik um 11 Uhr am Friedrichsplatz. Auch das ITAS öffnet anlässlich dieses Ereignisses erneut seine Türen. Am Donnerstag, 19. September, und am Freitag, 20. September 2019, jeweils von 14 bis 17 Uhr, können sich Schülerinnen und Schüler, Studierende und alle Interessierten direkt mit Forschenden austauschen.

    ITAS for Future – Das Institut öffnet erneut seine Türen

    Kommt vorbei, alle sind eingeladen zum „Open ITAS“ bei dem Expertinnen und Experten für Technikfolgenabschätzung über ihre Arbeit informieren und sich der Diskussion stellen. Die Themen reichen von nachhaltiger Mobilität und Ernährung über Fragen der Energiewende bis hin zur Gestaltung lebenswerter Städte und Alternativen zur erdölbasierten Wirtschaft. Außerdem könnt ihr euren eigenen CO2 Fußabdruck ermitteln, euch Selbstexperimente überlegen und auch unsere Werkstatt für Demoplakate ist wieder dabei. Eine Anmeldung ist nicht nötig, lediglich bei Schulklassen und größeren Gruppen bitten wir um eine Ankündigung an jonas.moosmueller@kit.edu.

    Nach dem Streik geht’s weiter beim Park(ing) Day

    Im Anschluss an den Streik findet von 13 bis 18 Uhr der Park(ing) Day in der oberen Karlstraße statt. Der Aktionstag, der jedes Jahr am dritten Freitag im September stattfindet, weist darauf hin, dass die immer größer werdenden Autos dem öffentlichen Raum viel Fläche wegnehmen, die auch anders genutzt werden könnte. Auch ein Teil der „Open ITAS“ Angebote werden deshalb ab 14 Uhr auf der Parkfläche vor dem Institutsgebäude (Karlstraße 11) stattfinden.

    Warum unterstützt das Institut die Forderungen nach schnellen und umfassenden Maßnahmen zum Klimaschutz?

    „Das Anliegen der jungen Menschen ist absolut gerechtfertigt, es wird mit großem Engagement vorgetragen und steht auf einer soliden wissenschaftlichen Basis. Wir als Forschende wollen unser Wissen zur Verfügung stellen und so unserem Auftrag zur ‚Gesellschaftsberatung‘ nachkommen.“

    Armin Grunwald, Leiter des ITAS

    Es sind noch Fragen offen?

    Rückfragen beantwortet für das „ITAS for Future“-Team Jonas Moosmüller (jonas.moosmueller∂kit.edu; 0721 608 26796).

    Weiterlesen

    ITAS for Future

    Fridays for Future

    Scientists for Future

    Facebookveranstaltung  Park(ing) Day 2019

    Blogartikel Park(ing) Day 2017

  52. Sommer, Sonne, Lesehunger – mit einem guten Buch in die Sommerpause

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    Die Hitze hat Karlsruhe fest im Griff, die Sommerferien beginnen und es kommt Urlaubsstimmung auf. Bevor auch wir in die Sommerpause gehen, haben wir noch die Quartier Zukunft Empfehlungen für die Urlaubslektüre 2019 für euch! Dieser Blogartikel ist ein Gemeinschaftswerk, denn jede Buchempfehlung stammt von einem Teammitglied.

    Kurz vorweg: Vom 5. bis zum 30. August macht das Quartier Zukunft Team Sommerpause. In dieser Zeit gönnen wir uns eine Auszeit zum Entschleunigen und Kräfte sammeln. Unsere Kommunikation nach außen ruht und das Team ist nur begrenzt erreichbar. Auch der Zukunftsraum ist in diesem Zeitraum geschlossen. Über unseren Kalender könnt ihr natürlich trotzdem über aktuelle Veranstaltungen auf dem Laufenden bleiben.

    Jetzt geht es los mit unseren Buchempfehlungen. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und einen tollen Sommer!


     

    Die Reise zum Mittelpunkt der Erde von Jules Verne

    Empfehlung von Marius Albiez

    Ein Klassiker, den es lohnt, mal wieder aus dem Regal zu ziehen: Jules Verne – Die Reise zum Mittelpunkt der Erde. Zunächst fällt die etwas aus der Zeit gefallene Sprache auf, die eine angenehm entschleunigende Wirkung hat, ohne langweilig zu sein. Insbesondere das Wissenschaftsbild, welches Jules Verne zeichnet, ist die Lektüre wert: Da werden Expeditionen tief hinab in die entlegensten Gegenden unseres Planeten unternommen ganz ohne Publikationsdruck oder Dienstreiseanträge. Besonders empfehlenswert ist das Werk für transformativ Forschende, die sich ja bestens mit planarmen Kontexten auskennen und gerne auch einfach „mal Loslegen“ – oder wie der Hauptprotagonist ausrufen würde: „Die Rückreise? Denkst du an Rückreise, ehe wir angekommen sind?“


     

    Zero Waste: Weniger Müll ist das neue Grün von Shia Su

    Empfehlung von Helena Trenks

    Müll, speziell Verpackungsmüll, ist ein großes, aktuelles Problem. Shia Su schafft es mit Freude und einer bei dem Thema unerwarteten Leichtigkeit Alternativen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man als Einzelperson etwas gegen den „Konsum“ von Verpackung tun kann. Anekdoten aus ihrem Alltag zeigen das es auch wirklich geht. Nutzt die Auszeit des Urlaubs für neue Vorsätze und lasst euch inspirieren!

     


     

    Und Nietzsche weinte von Irvin D. Yalom

    Empfehlung von Oliver Parodi

    Nicht nur für die Couch, auch für die Gartenliege und den Strandkorb bestens geeignet: Im Wien der Jahrhundertwende drängt die junge Russin Salomé den angesehenen Arzt Josef Breuer, Mitbegründer der Psychoanalyse, dem suizidgefährdeten Friedrich Nietzsche zu helfen und ihn von seiner zerstörerischen Obsession für sie zu kurieren. Eine Therapie, die für alle unerwartet verläuft. Ein brillanter Roman im Spiel mit Fiktion und Ideengeschichte, und eine Liebelei zwischen Philosophie, Wahnsinn, Weiblichkeit und Psychologie.


     

    Vier fürs Klima – Wie unsere Familie versucht, CO2-neutral zu leben von Petra Pinzler und Günther Wessel

    Empfehlung von Sarah Meyer-Soylu

    Das Buch erzählt die Geschichte einer vierköpfigen Familie aus Berlin, die versucht einen klimafreundlichen Lebensstil im Familienalltag umzusetzen. Angestoßen durch eine Schulhausaufgabe der Tochter, die die CO2-Bilanz der Familie aufstellen soll und zu einem sehr ernüchternden Ergebnis kommt, beschließt die Familie ein Jahr den Selbstversuch zu wagen und möglichst viel CO2 einzusparen. Da beide Eltern Journalisten sind, stürzen diese und auch die Kinder sich mit Eifer in die Recherche, Befragen Experten und begeben sich auf die Suche nach vor Ort verfügbaren Alternativen. Das Buch beschreibt ehrlich die Fallstricke, Unsicherheiten aber auch vielen schönen Erlebnisse dieser Reise und ist neben vielen vorhandenen Klimaratgebern eine angenehme Abwechslung und macht Lust auf eigene Nachahmung.


    MOMO von Michael Ende

    Empfehlung von Volker Stelzer

    Wieso immer etwas Neues? Manchmal hilft es auch ein Buch das wohl jeder schon einmal gelesen hat nochmal zur Hand zu nehmen. Ich finde es gibt kaum eine unterhaltsamere Lektüre, durch die einem die negativen Seiten der Hektik, des „Zeit-sparen-wollens“ und des übertriebenen materiellen Konsums so klar vor Augen geführt werden als in Momo.

    P.S. Da das Buch die meisten irgendwo im Schrank stehen haben, braucht es oft nicht mal neu gekauft zu werden 😉


     

    Die Logik des Misslingens von Dietrich Dörner

    Empfehlung von Lea Herfs

    In diesem Klassiker beschreibt Dietrich Dörner auf fesselnde Weise, warum wir Menschen oft (und oft mit den besten Absichten) schlechte bis verheerende Entscheidungen treffen und in welcher Weise unser Gehirn bzw. unsere gewohnten Denkmuster zur Falle werden, wenn es um komplexe Situationen geht. Sehr spannend ist zum Beispiel die Analyse, wie es zu der Katastrophe von Tschernobyl und dem dahinterstehenden „menschlichen Versagen“ kam – die Denkmuster, die hinter diesem Versagen stecken, kennt jeder von uns und man wird sie nach der Lektüre mit anderen Augen betrachten. Das Buch hilft, bessere und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen und ist ein Muss für jeden, der „Großes“ anpacken will (denn in unserer Welt ist „Großes“ meistens auch komplex).

     

    Ismael von Daniel Quinn

    Empfehlung von Annika Fricke

    Ein Mensch und ein Gorilla geraten in ein philosophisches Gespräch über den Zustand der Welt und „Mutter Kultur“. Ein Buch mit moralischer Botschaft aber ohne erhobenen Zeigefinger.

    Zitat aus dem Buch: „Ihr seid die Gefangenen einer Zivilisation, die euch mehr oder weniger zwingt, die Welt zu zerstören, um zu leben.“


    Der Baron auf den Bäumen von Italo Calvino

    Empfehlung von Marielle Rüppel

    Das Buch spielt in Italien um 1800 und handelt von einem jungen Baron, der keine Lust mehr auf die seltsamen Manieren seiner adligen Familie hat. Er klettert also auf einen Baum – und kommt bis an sein Lebensende nicht mehr von den Bäumen herunter. Er baut sich sein Leben und seinen Alltag dort oben auf, und schafft es gleichzeitig, den Menschen auf dem Boden mit seiner Weisheit, Philosophie und Solidarität weiterzuhelfen. Wunderbar geschrieben und mit vielen versteckten Lektionen zum Umgang mit der Natur und der Menschen miteinander.

  53. „Was ist eigentlich ein Reallabor?“ – unser Erklärvideo ist da!

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    Der Begriff und das Konzept „Reallabor“ haben in den letzten Jahren eine beachtliche Karriere hingelegt. Erhält das Forschungsformat zunehmend Aufmerksamkeit, so ist es doch oftmals erläuterungsbedürftig. Dies haben wir im Quartier Zukunft, dem Karlsruher Transformationszentrum und Energietransformation im Dialog zum Anlass genommen, Konzeption und wichtige Elemente eines Reallabors in Form eines allgemeinverständlichen Erklärvideos darzustellen.

    Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit, Artensterben: Wir müssen etwas tun und dabei mangelt es uns nicht an Wissen. Wie aber kommen wir vom Wissen zum Handeln? Genau hier setzen Reallabore als kooperative Experimentierräume an.

    Mit unserem Reallabor „Quartier Zukunft“ sind wir von Anfang an bei der Reallaborforschung dabei und seit 2015 in der Oststadt aktiv. Vor kurzem haben wir zudem gemeinsam mit dem Wuppertal Institut, der Leuphana Universität Lüneburg und Ecornet das Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit gegründet. Unser Ziel ist es, Reallaborforschung sichtbarer und verständlicher zu machen.

    Das haben wir auch zum Anlass genommen, unser Reallaborverständnis in einem Erklärvideo kurz und verständlich aufzuarbeiten. Falls der Begriff für dich neu ist, du dich schon immer gefragt hast, was es damit auf sich hat oder du dein Wissen nochmal auffrischen willst, bist du hier genau richtig.

    Viel Spaß beim Anschauen!

  54. Eine Grüne Lunge für die Stadt

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    Wir Menschen brauchen unsere Lungen zum Atmen – und genauso brauchen wir um uns herum Pflanzen und vor allem Bäume, die uns mit Sauerstoff versorgen. Kein Wunder nennt man städtische Grünflächen und Wälder, wie den Hardtwald in Karlsruhe, auch „grüne Lunge“. Und Bäume leisten noch viel mehr: Sie sorgen für sauberere Luft, indem sie Staub und Dreck filtern, sie sind Wasserspeicher und wirken durch kühlende Verdunstung der Hitzebelastung in der Stadt entgegen. Mit Bäumen  und anderem naturnahen Stadtgrün beschäftigt sich unser neues Projekt „GrüneLunge“ in dem das Quartier Zukunft mit dem Unterprojekt „GrüneLunge im Dialog“ vertreten ist.

    Wir sind uns einig, Bäume leisten einen wichtigen Beitrag für das lokale Klima. Gleichzeitig sind sie durch die Folgen des Klimawandels, wie Trockenheit und Hitze, auch stark belastet und können nicht gesund wachsen. Daher wird bei Neupflanzungen versucht, Arten zu finden, die gegenüber sich verändernden klimatischen Bedingungen widerstandsfähiger sind oder die sich an Veränderung gut anpassen können – die Fähigkeit wird allgemein als „Resilienz“ bezeichnet. Die Ergebnisse nützen der Stadtplanung sowie dem Gartenbau- und Forstamt, die entsprechende Baumarten auswählen können, wenn sie neue Grünflächen anlegen. Da außerdem immer mehr Menschen in Städten leben, steht die Stadtplanung vor der Herausforderung, neuen Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig Grün- und Freiflächen zu erhalten.

    Ein Gemeinschaftsprojekt mit vielen Partnern

    Diesen verschiedenen Anforderungen möchte sich das Projekt GrüneLunge stellen. Dazu haben sich einige Projektpartner zusammengeschlossen. Neben unserem Heimatinstitut, dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), sind auch die Städte Karlsruhe und Rheinstetten, die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Freiburg und der Deutsche Wetterdienst dabei. Jeder Partner hat einen anderen Schwerpunkt in diesem Projekt. Unser Unterprojekt „GrüneLunge im Dialog“ soll dabei helfen, ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von naturnahen Grünflächen sowohl im urbanen als auch ländlichen Raum zu schaffen.

    Gesellschaftsdialog – Naturnah Gärtnern- für Mensch, Tier & Klima

    Hierzu möchten wir unter dem Motto „Naturnahe Gärten – für Mensch, Tier & Klima“, Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Rheinstetten motivieren, den eigenen Garten naturnah zu gestalten. Naturnahes Gärtnern bedeutet zum Beispiel, keinen chemischen Dünger zu verwenden oder statt „Steingärten“ eine bunte Mischung an Blumen und Beerensträuchern zu pflanzen, in denen sich Bienen, Schmetterlinge und viele andere Tiere wohlfühlen und damit zur Biologischen Vielfalt beizutragen.

    Daneben sollen der Spaß und der Verwertungsgedanke nicht zu kurz kommen! Daher soll der Anbau von essbaren Pflanzen ebenso gefördert werden. Beim Pflanzen, Pflegen und Ernten findet gegenseitige Unterstützung statt – eine Gemeinschaft wird aufgebaut.

    Außerdem wird mit verschiedenen Aktionen in Karlsruhe und Rheinstetten zu den Folgen des Klimawandels, Artenschutz und Begrünungsmaßnahmen informiert und mit den Bürgern und Bürgerinnen diskutiert.

    Fachdialog: Mit den beteiligten Ämtern ins Gespräch kommen

    Es soll auch ein Ausgleichskonzept von Ökosystemdienstleistungen zwischen der Stadt Karlsruhe und Rheinstetten entwickelt werden. In einem Fachdialog wollen wir über dieses Ausgleichskonzept mit den beteiligten kommunalen Ämtern diskutieren.

    Forschung zum Anfassen und Mitmachen

    Wie beim Quartier Zukunft üblich, wird also einerseits geforscht – an resilienteren Baumarten – andererseits experimentiert, gelebt und gegärtnert um gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu diskutieren und auszuprobieren, wie man zum Klimaschutz sowie zu Biologischer Vielfalt beitragen und dabei Freude haben kann.

    Weitere Infos:

    https://www.quartierzukunft.de/forschung/gruenelunge/

    https://www.itas.kit.edu/projekte_saha18_grulu.php

    Bei Fragen zu „GrüneLunge im Dialog“ wende dich gerne an: annika.fricke@kit.edu

  55. Spielen für Veränderung: Szenario-Workshops für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Karlsruhe

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    Der Weg hin zu einer nachhaltigen Entwicklung und einem gelebten Klimaschutz stellt eine komplexe Herausforderung dar, die leicht einschüchtern kann. Hier setzt „Serious Gaming“ an. Die Entwicklung von innovativen Lösungen im Spielformat kann Kreativität freisetzen und macht zudem einfach Spaß. Nachdem wir letztes Jahr mit „Lebe global“ ein Spiel für Jugendliche und HobbyspielerInnen entwickelt haben ist „Gemeinsam Nachhaltig in Karlsruhe“ ein Planspiel für Verwaltungen und Kommunen, das diesen Ansatz verfolgt. In diesem Blogartikel möchten wir es euch vorstellen. Kommt und spielt mit uns am 26. oder 28. März auf den KIT Frühlingstagen der Nachhaltigkeit!

    Was macht Spielen so interessant? Wir wissen nicht, was als Nächstes passiert! Die Aufgabe, eine nachhaltigere und klimafreundlichere Zukunft zu gestalten, beinhaltet viele Unsicherheiten. Ein Gefühl von Unsicherheit kann jedoch unsere Kreativität blockieren. Das Spielformat bietet die Möglichkeit diese Blockaden auflösen und wir können unserer Kreativität und Inspiration freien Lauf lassen.

    „Serious Gaming“ – ernste Herausforderungen spielerisch lösen

    Der „Serious Gaming“-Ansatz nutzt dieses Potential des Spielens, um ernsthafte Themen anzugehen und gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. Spielen hilft uns zu lernen ohne es zu bemerken. Deshalb ist spielen so wichtig für eine lebendige, nachhaltige Gesellschaft.

    Schon der Kulturhistoriker Johan Huizinga betonte in seinem zukunftsweisenden Buch „Homo Ludens“, dass die menschliche Zivilisation sich aus und als Spiel entwickelt hat und es nie verlassen wird. Spielen ist die zentrale Aktivität in blühenden Gesellschaften.

    Ursprünglich in den USA entwickelt – jetzt auch als Version für Karlsruhe!

    Der „Serious Gaming“-Workshop wurde in Kooperation von mehreren Stadt-Universität-Partnerschaften in Deutschland, den USA und Mexiko entwickelt. Nun haben wir das Planspiel für eine Anwendung in Karlsruhe zugeschnitten und entwickeln es weiter. Erst kürzlich haben wir es im Rahmen des Projektes „Energietransformation im Dialog – EDia“ mit der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) gespielt. Das Team der KEK hatte viel Spaß und findet die im Spiel entwickelte Idee so gut, dass sie plant, diese tatsächlich umzusetzen. Der nächste Workshop wird im Mai gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe stattfinden, wenn sich das Umweltamt mit den Beteiligten der „Meine Grüne Stadt“-Initiative trifft.

    Und so läuft das Ganze ab:

    Sechs bis zwölf Teilnehmende sitzen an einem Tisch. Zu Beginn werden die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) in den lokalen Kontext gebracht. Welche der SDGs sind für Karlsruhe besonders relevant? Bei welchen Zielen sehen die Teilnehmenden Handlungsbedarf und bei welchen haben sie eine persönliche Motivation etwas zu ändern? Als nächstes werden von bereits  in anderen deutschen und internationalen Städten umgesetzten Best Practice Projekten diejenigen ausgewählt, die auch in Karlsruhe umgesetzt werden könnten. Gemeinsam wird dann auf der Grundlage der Inspirationen eine Idee für Karlsruhe entwickelt und skizziert. Dabei überlegen sich die Spielenden welche Ressourcen und Aktionen für die Realisierung dieser Idee benötigt werden und welche Ressourcen sie selbst einbringen können. Wenn die Idee Form angenommen hat, wird sie mit Schockkarten darauf getestet, wie widerstandsfähig sie ist gegenüber sich verändernden Bedingungen. Was passiert mit dem Projekt bei einem Jahrhunderthochwasser? Welchen Einfluss haben großflächige Arbeitnehmerstreiks in unterschiedlichen Branchen? Am Ende des Workshops wird die Idee noch einmal reflektiert und ggf. den anderen Tischen vorgestellt. Ein Workshop dauert in etwa drei bis vier Stunden, abhängig von der Anzahl der Teilnehmenden.

    Hast du Lust bekommen das Planspiel selbst auszuprobieren? Dann komm zu den KIT Frühlingstagen der Nachhaltigkeit! Der Szenario-Workshop wird am 26. März auf Englisch und am 28. März auf Deutsch angeboten. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Studierende, aber auch Gasthörende sind willkommen. Du studierst nicht und möchtest nur zu einem Workshop kommen? Dann schicke eine Mail an ines.bott@kit.edu.

    Alle Infos zu den Frühlingstagen findet ihr hier und zur Anmeldung hier.


    Das Planspiel wurde und wird im Rahmen des internationalen Kooperationsprojekts „Building Sustainability Implementation Capacity in City Staff and Leadership (CapaCities) weiterentwickelt. Das Projekt gehört zum „Global Consortium for Sustainability Outcomes“ (GCSO), einem internationalen Netzwerk, das Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme durch Forschung, Entwicklung und Weiterbildung fördert, die entwickelt, getestet, implementiert und schließlich hochskaliert werden. Mehr dazu hier.

     

     

  56. I’m still dreaming of a green christmas! Tipps für’s nachhaltige Feiern neu aufgelegt.

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    Nicht immer muss man etwas Neues kaufen, um einer geliebten Person an Weihnachten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Und nicht immer muss man einen Blogartikel neu schreiben, um tolle Tipps für ein nachhaltiges Fest parat zu haben :). Entstanden vor zwei Jahren hat dieser Blogartikel nichts von seiner Aktualität eingebüßt und passt mit ein paar kleinen Ergänzungen auch noch 2018. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!

    Letztes Jahr zu Weihnachten: Opa hat die Weihnachtsgeschichte gelesen, es wurde„Stille Nacht“  gesungen, alle Geschenke wurden ausgepackt und bejubelt, die Kinder sind glücklich, pappsatt und müde. Eigentlich war’s ein schönes Fest. Und trotzdem: Etwas stört und stimmt nicht. Es ist der Müll auf dem Sofa, unter’m Baum, auf dem Boden, der Müll überall. Eine gigantisch große Landschaft aus Geschenkpapier. Schleifchen. Kärtchen. Goldbändern. Styropor. Verpackung. In diesem Moment fällt die Entscheidung: Nächstes Jahr wird alles anders. Wir wollen nicht mehr. I’m dreaming of a green christmas! Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie das geht: Weihnachten in nachhaltig.

    Winter 2018: Weil dieses Jahr zu Weihnachten ja alles anders, nachhaltiger werden soll, braucht es diesmal einen Plan. Denn eines wissen wir nur zu gut: Den größten Quatsch kauft man im Stress. Mal eben schnell ein Buch von der Spiegel-Bestsellerliste über die Rolle von Insekten bei der Aufklärung von Gewaltdelikten (wird schon gut sein). Eine CD von der Band, über deren Sänger die Freundin irgendwann mal gesagt hat, irgendwie sei der ja ganz süß. Das Glanzpapier mit den glücklichen Elch-Ehepaaren drauf, das praktischerweise im 1-Euro-Shop an Deiner Ziel-Straßenbahnhaltestelle feilgeboten wird.

    Im Netz trifft man auf genug Leute, denen es ähnlich geht: Sie sind nicht nur partiell angenervt von dem Verpackungswust, sondern von der weihnachtlichen Konsumlawine insgesamt. Kein Bock mehr auf immer mehr! Und sie überlegen sich Lösungen. Es gibt Blogs von MinimalistInnen, die Weihnachten gleich ganz absagen. Artikel von Leuten, die einfach gar nichts mehr schenken. Tipps von KonsumverweigererInnen, die an Weihnachten stundenlange Waldwanderungen machen, bloß, um der Geschenkeorgie zu entkommen. Puh. Nee. Weihnachten wollen wir ja schon. Aber halt anders!

    Wichteln statt Geschenke-Wust

    Los geht die Recherche! Auf einem Umweltportal wird die die gute alte „Wichtel“-Idee vorgeschlagen. Das funktioniert so: Im Bekannten- oder Verwandtenkreis wird im Vorfeld abgemacht (oder per Los bestimmt), wer wen beschenkt. Sprich: Ich ziehe Tante Lotte, meine Schwester Opa Werner. So gibt’s zu Weihnachten keine Materialschlacht, sondern Tante Lotte, Opa Werner und alle anderen bekommen jeweils EIN Geschenk. Das dann aber mit Zeit, Muße und Bedacht ausgewählt worden ist. Die Wichtel-Idee gefällt und kommt auf den „Green Christmas“-Zettel!

    Zeit statt Zeug

    Eine weitere interessante Idee ist „Zeit statt Zeug“.  Das ist ein Projekt, dass dazu ermutigen will, statt dem „fünften Schal, dem zehnten Parfum“ lieber Zeit zu verschenken.  „Nackenmassage statt Schal“, „Basteln statt bestellen“, „Stricken beibringen statt Pullover“ – es gibt Gutschein-Vorlagen mit professionellen Fotos, die man sich direkt selbst ausdrucken kann. Und auch die Möglichkeit, ganz eigene Ideen in ein schönes Layout zu fassen (denn JA, Küsse und Nackenmassagen sind nicht das Geschenk der Wahl für ALLE  Verwandten). Fazit: Egal, ob man nun tatsächlich die Gutscheinfunktion von „Zeit statt Zeug“ nutzen möchte oder nicht: Die Idee, einem lieben Menschen etwas von der eigenen Zeit zu schenken, ist vielleicht nicht neu, aber nötiger denn je. Check. Kommt auf die Liste!

    Gebrauchtes zum Fest: Ein No-Go wird salonfähig

    Will man aber doch lieber etwas „Handfestes“ schenken, so zeichnet sich im Netz ein neuer Nachhaltigkeitstrend ab: Gebrauchtes schenken! Lange Zeit ein No-Go und der Albtraum jedes Knigge-Connaisseurs, wird Secondhand, getragen von der Vintage- und Shabby-Chick-Welle, endlich auch an Weihnachten salonfähig. Eine schöne, handgestrickte Couchdecke vom Flohmarkt, Holzstühle mit Patina, aus dem Sperrmüll gerettet und frisch überzogen, eine alte Schreibtischlampe aus den 60ern – da ist so einiges denkbar. Aber auch das Zweithand-iPhone, bestellt bei Portalen wie „Backmarket“ oder bei Ebay ersteigert, landet bei einigen unter’m Baum.

    Für alle, dies ausprobieren möchten mit der Nicht-Neuware zu Weihnachten: Auf der Website des NachhaltigkeitsExperiments Second Future, dem Second-Hand-Label aus der Karlsruher Oststadt, könnt Ihr kostenlos Aufkleber und Aufnäher bestellen, die Eure gebrauchten Geschenke zum echten Statement machen.

    Geschenke einpacken: Natur schlägt Blingbling

    Hat man nun endlich alle Geschenke parat, kann’s ans Einpacken gehen. Und auch hier sind all jene im Vorteil, die einen gewissen Vorlauf in Sachen Nachhaltigkeit haben: Über’s Jahr gesammeltes Geschenkpapier („Nicht einfach aufreißen, Kind!“) lässt Dich mindestens einen Teil der Geschenke – Zack, zack! – aus dem Stand heraus ökologisch verpacken.

    Aber auch „normales“ Altpapier funktioniert an dieser Stelle gut: Zeitungspapier, verziert mit Tannenzapfen, getrockneten Orangenscheiben, einzelnen Zweigen, Zimtstangen, Origamisternen macht Deine vorweihnachtliche Verpackungsorgie gleichermaßen stylisch wie kompostierbar!

    Wer Altpapier aber partout nicht als weihnachtsfein durchgehen lassen will, kann natürlich auch auf Packpapier, die Königin des stilsicheren Understatements, zurückgreifen. Und bei neuem Geschenkpapier bleibt immerhin die Möglichkeit, auf den „blauen Engel“ zu achten, der Recyclingpapier ausweist. Ach, und wusstest Du schon: Faltest Du beim Geschenkeeinpacken sorgfältig, klappt’s auch ganz ohne Klebemittel wie Tesa. Bunte Wollfäden oder Bast machen dann Deine ökologischen Verpackungskünste perfekt! Auch ziemlich edel: Wer’s wie die JapanerInnen machen will, kann Geschenke in Stoff einwickeln. Geht einfach, sieht kunstvoll aus und heißt: Furoshiki. Sehr schick! Kommt auf die Liste!

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    Die japanische Einpackkunst „Furoshiki“. Schick, schick!

    Last but not least gibt es noch die Super-easy-super-fix-Variante für Mehrfacheltern, die es sofort auf meinen Zettel schaffte: Einen großen Sack für jeden. Alle Geschenke rein. Große Schleife drum. Reihum wird ausgepackt. Wir wünschen entspannte Weihnachten ;-)!

    Hohoho! Lass den Wald ins Haus!

    Weniger Blingbling und mehr Wald macht sich natürlich auch in Deinem Haus ziemlich gut: Orangenscheibenketten und Tannengrün am Regal oder ein Adventskranz ohne Plastikdeko sind zeitlos schön. Unterschiedliche, bereits im Haus vorhandene Kerzen machen das Ganze – eins, zwei, drei, vier – zum Unikat.

    Und der Baum? Da kannst Du richtig klotzen! Gleich notieren: Mit der Zickzack-Schere Bänder aus altem Stoff schneiden und zu Schleifen binden, echte Plätzchen, Papier- und Strohsterne dran, Kerzen aus Bienenwachs oder Stearin statt billiger Erdölprodukte auf die Zweige setzen. Die Elektrovariante: LED-Lichterkette statt Billigblinker.

    Hier gibt es auch noch eine coole Idee für alle Gold-und-Glitter-Freundinnen und Freunde: Trefft Euch doch einfach mal zum Plätzchenessen und Christbaumkugel- und Dekotausch! So kann man kreativ bleiben, ohne alle Jahre wieder alles neu zu kaufen. Unter welchen Bedingungen industriell gefertigter Weihnachtschmuck produziert wird, könnt Ihr übrigens hier lesen.

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    DIY-Adventskranz. Mehr Wald statt mehr Blingbling.

    Dein Tannenbaum? Ein Däne mit georgischem Migrationshintergrund!

    Naturmaterialien, Bänder, Plätzchen – den Baumschmuck ist also geklärt für dieses Jahr. Aber was ist eigentlich mit dem Christbaum selbst? In der Regel sind die Tannenbäume in den deutschen Wohnzimmern in Dänemark gewachsen, unter dem Einfluss von Pestiziden und Düngemitteln als Garanten für einwandfreien Wuchs. Zuvor wurden die Samen in Georgien unter lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen in vielen Metern Höhe von Arbeitern ohne Kletterausrüstung geerntet – der deutsche Durchschnittsweihnachtbaum ist so gesehen also eher ein Däne mit durchaus problematischem georgischem Migrationshintergrund. Überhaupt: Bäume absägen – kann das mit Nachhaltigkeit vereinbart werden? Mhm.

    Im Netz finden sich Leute, die auf den Baum an Weihnachten ganz verzichten oder einzelne Zweige zu Gabenbäumen drapieren. Und dann gibt es noch verschiedene Anbieter und Initiativen, die das Weihnachtsbaumgeschäft ökologischer und fairer machen wollen. Beim Bio-Weihnachtsbaumversand gibt‘s zum Beispiel gesägte Bio-Nordmanntanne aus deutscher Herkunft. Bei „Fairtrees“ kann man dänische Tannen kaufen, deren Zapfen in Georgien unter fairen, sicheren Bedingungen geerntet wurden. Und auf der Website von Robin Wood werden Biobaum-Verkaufsstellen von Tannen aus der Region gelistet. Fairtrees kannst Du übrigens in Gaggenau, Pforzheim und Bretten kaufen. Biobäume bekommst du bei der Bauhauskette Baumarkt in der Oststadt. Immerhin „von hier“ sind die konventionell gezogenen Bäume, die man gemeinsam mit den FörsterInnen zu bestimmten Terminen in den Wäldern rund um Karlsruhe schlagen kann. Und noch mehr Infos rund um den „grünen“ Baum gibt’s bei Utopia.

    Von einem grünen Weihnachtsfest kann man träumen. Oder es einfach ausprobieren.

    Am Ende des Recherchetags zum Thema „Grüne Weihnachten“ stehen jede Menge Ideen auf unserem Zettel und es summt im Kopf. Da sind noch so viele Fragen! Nachhaltiges Weihnachtsessen, was passt da zu uns? Biofleisch? Fleisch vom Metzger? Lieber gleich vegetarisch? Oder gar vegan? Wie die Verwandten überzeugen, zurückhaltend und mit Bedacht zu schenken – ohne sie zu kränken? Baum ja – oder nein? Und wenn – woher? Wie untrennbar sind Weihnachten und das wohlige Gefühl dabei eigentlich mit Konsum verbunden?

    Es ibt wohl keine Patentlösung für ein nachhaltiges Weihnachten . Nur Möglichkeiten. Ideen. Versuche. Aber zuversichtlich sind wir trotzdem, I’m dreaming of a green christmas. Und außerdem werde ich’s einfach ausprobieren.Merken

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  57. Der Planet ruft SOS! Planet calling SOS! Gezegenimizden acil yardım çağrısı!

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    Wie können das Ausmaß von Umweltproblemen und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung vermittelt werden? Auf eine Art und Weise, die alle verstehen – völlig egal aus welchem Land ein Mensch kommt und welche Sprache er spricht. Aus diesem Gedanken heraus ist die Karikaturausstellung „Der Planet ruft SOS“ entstanden, die im von 30.Oktober bis 11.Dezember bei uns im Zukunftsraum zu sehen ist.

    Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ob ein Bild im Museum, ein Graffiti an einer Hauswand oder eine Fotografie in einem Magazin, die Botschaft ist oft ohne Worte verständlich. Bilder haben eine starke Wirkung  – und genau um eine solche soll es bei der „Ausstellung der Planet ruft SOS!“ gehen:

    Unsere Erde braucht Hilfe! Wir müssen alle zusammenarbeiten, um die Umwelt, unsere Lebensgrundlage zu schützen!

    Deshalb haben INTEGRA Filder e.V. und das türkisch – englisch – deutsche Humormagazin Don Quichotte e.V. zum 1. internationalen Karikaturenwettbewerb mit dem Thema „Agenda 2030 der UN“ aufgerufen. Die Resonanz war groß: über 1000 Karikaturen wurden aus mehr als 60 Ländern eingereicht! Die 50 aussagekräftigsten wurden von einer internationalen Jury ausgewählt und werden nun an verschiedenen Orten in Baden-Württemberg ausgestellt.

    Die gesamte Gesellschaft – Menschen mit und ohne Migrationshintergrund – sollen durch die ausdrucksstarken Bilder der Künstlerinnen und Künstler sensibilisiert werden und ins Gespräch über nachhaltige Entwicklung kommen. Alle sollen Bescheid wissen: Nachhaltigkeit ist wichtig und zwar jetzt!

    Die etwas andere Migrantenorganisation

    INTEGRA selbst nennt sich „die etwas andere Migrantenorganisation“. Vielfalt und eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen sind die Ziele des Vereins. Dafür setzen sie sich durch Bildungsprojekte und mit Jugendarbeit ein. Grundlagen ihrer Arbeit sind interkulturelle und globale Pädagogik, Theorien zu Mehrsprachigkeit und Rassismuskritik. Migrationserfahrung oder der Migrationshintergrund der Bewohnerinnen und Bewohner werden als Ressource und Stärke angesehen. Sie werden dazu ermutigt, sich einzubringen, zum Beispiel als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.

    Zusammenarbeit verschiedener Nationalitäten – so wird aus ein paar Bildern eine Ausstellung!

    Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund haben die Ausstellung gemeinsam aufbereitet und entwickeln didaktische Materialien für die Wanderausstellung durch Baden-Württemberg. Dabei unterstützen Jugendliche mit guten Deutschkenntnissen geflüchtete Jugendliche und stärken so ihre Teilhabe am Projekt. Erdoğan Karayel, Karikaturist und Herausgeber der Zeitschrift Don Quichotte ist künstlerischer Leiter des Projektes. Er führt nach der Methodik des informellen Lernens Zeichen-Workshops mit den beteiligten Jugendlichen durch.

    Globale Herausforderungen erfordern globale Ziele!

    Und die Ausstellung zeigt auch – das Thema beschäftigt Menschen rund um die Welt. Es wurden Bilder zu den 17 Zielen der Nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen ausgewählt, so unter anderem „Maßnahmen zum Klimaschutz“, „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ und „Frieden und Gerechtigkeit“. Die Ziele traten 2016 unter dem Namen „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ in Kraft.

    Der Karikaturenwettbewerb und die Wanderausstellung finden im Rahmen des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ statt. Zukunftsfähiges Handeln und Denken sollen hier gefördert werden. Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg betreut dabei das Förderprogramm „Beispielhafte Projekte für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

    27 Karikaturen werden vom 30. Oktober bis 11. Dezember im Zukunftsraum (Rintheimer Straße 46) zu sehen sein. Die Ausstellung ist zu den regulären Öffnungszeiten (Dienstag 14-18 Uhr & Donnerstag 9-18 Uhr) sowie zusätzlich an den Sonntagen 11. und 25. November 15 -18 Uhr kostenfrei zugänglich. Am 30. Oktober um 15 Uhr wir die Ausstellung im Rahmen einer Vernissage eröffnet. Ihr seid herzlich eingeladen!

    Kommt vorbei und macht euch ein Bild von der Situation auf unserer Erde!

    Mehr Informationen zum Jugendprojekt „Der Planet ruft SOS“ findet ihr hier.

  58. Entdeckungstour in der Oststadt – Nachhaltigkeit inklusive!

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    Stadtführungen findest du meistens zäh und trocken? Jahreszahlen kannst du dir nicht gut merken? Musst du bei uns auch nicht! Bei dieser Tour rund um Nachhaltigkeit in Karlsruhe zeigt sich das Format Stadtführung mal von einer erfrischend anderen Seite– klingt gut und gibt’s noch dazu in der Oststadt.

    Das Programm haben einige Studierende des Begleitstudiums Nachhaltige Entwicklung am KIT letztes Jahr entwickelt. Unter dem Titel „Nachhaltigkeitsspaziergang“ erklären sie die Highlights der Oststadt mit Fokus auf Grünanlagen, Transformationsprozesse und das Quartier als Teil der nachhaltigen Großstadt Karlsruhe.

    Was erwartet mich dabei?

    Besondere Orte und verschiedenste Nachhaltigkeitskategorien werden vorgestellt. Einige davon kennst du vielleicht, einige noch nicht. Sehen und lernen kann man beim Spaziergang viel! Warst du schon mal in der Containerlandschaft des Perfekt Futur? Weißt du, wie die Grüne Lunge Karlsruhes funktioniert? Wie viele Bienen leben in einem Baumstamm? Was ist das Karlsruher Modell? Unterschiedlichste und teilweise brandaktuelle Themen wie Mobilität, Entrepreneurship, Naturschutz, Gesundheit und friedliches Zusammenleben in unserer Stadt werden an den Stationen besprochen.

    Welche Orte spielen eine Rolle?

    Tatsächlich haben die Studierenden über 100 Spots in Karlsruhe gefunden, die im positiven oder negativen Sinne mit Nachhaltigkeit in Berührung stehen. Manche sprechen gleich mehrere Nachhaltigkeitsziele an. Der Fokus liegt auf der Oststadt, mittendrin in unserem Reallabor. Denn hier treffen alle möglichen Aspekte für ein nachhaltigeres Leben aufeinander. Die interessantesten dieser Orte wurden zu dieser etwas anderen Stadtführung zusammengefügt. Zwischen Zukunftsraum und Otto-Dullenkopf-Park stoppt man dabei etwa auf dem Schlafhofareal, bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe und am Gerwigplatz. Dabei ergeben sich auch immer mal wieder spontane Stops, an denen jeder seine eigenen Erfahrungen einbringen kann. Übrigens ist eine der Stationen auf dem Rundgang auch unser Zukunftsraum – die perfekte Gelegenheit also, mal bei uns reinzuschauen!

    Die Oststadt mal aus einer anderen Perspektive kennenlernen

    Der Spaziergang hat seit seiner Konzeption schon ein paar Mal stattgefunden und ist längst aus den Kinderschuhen rausgewachsen. Man kann ihn entweder beim Veranstalter stattreisen e.V. im Sonderprogramm (nächster Termin: Frühjahr 2019) als Gruppe oder Einzelperson buchen oder (wenn es schneller gehen soll) direkt bei Quartier Zukunft anfragen. Diese besondere Oststadt-Führung ist auch toll für Schulklassen der Mittel- oder Oberstufe geeignet. Annie und Nicolas waren schon bei der Planung des Spaziergangs dabei und führen ihn noch heute. Die beiden Nachhaltigkeitsexperten wohnen selbst in der Oststadt und können bei jedem Rundgang aktuell berichten, was in Bezug auf Nachhaltigkeit im Viertel so läuft.

     Was hat das Quartier Zukunft damit zu tun?

    Der Rundgang entstand in einem Seminar des Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung am Zentrum für angewandte Kulturwissenschaften (ZAK), welches vergangenen Sommer wöchentlich bei uns im Zukunftsraum tagte und hat es kurz darauf in das Programm von stattreisen e.V. geschafft. Hast du Lust, teilzunehmen? Dann melde dich gerne hier an. Wenn du Fragen zum Spaziergang hast, melde dich bei uns – wir leiten diese direkt an unsere Experten weiter.

    Neugierig geworden? Wir freuen uns auf dich!

  59. Lasst uns über Energie sprechen!

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    Wir haben Nachwuchs! Im Sommer 2018 startet ein neues Projekt, das uns die nächsten Jahre begleiten wird. In diesem Blogartikel erfahrt ihr worum es geht, was euch erwartet und wie ihr eure Ideen einbringen könnt!

    Speichertechnologien, regenerative Energien und gekoppelte Energienetze – in Zukunft wird die Welt der Energiesysteme sehr viel komplexer werden. Der Strom in der Steckdose kommt nicht mehr zwingend aus einem Kraftwerk. Werden wir in Zukunft alle zu sogenannten Prosumern, die Strom selbst produzieren und in Smart Homes leben?

    Die Energiewende wird kommen, aber die geplanten Veränderungen werfen so einige Fragen auf. Ein so ambitioniertes und großes Projekt kann nicht ohne Verständnis und Einbeziehung der Bevölkerung klappen. Alle müssen Bescheid wissen, damit wir gemeinsam an einem Strang ziehen können. Genau deswegen soll mit Beteiligung des Quartier Zukunft ein Wissensdialog über die Energiewende starten.

    Dank der Erfahrungen, die wir im Laufe der Jahre in den Reallaboren Quartier Zukunft und Reallabor 131 gesammelt haben, konnten wir dieses neue Projekt gewinnen!

    Herzlich Willkommen „Energietransformation im Dialog“.

    Dieses neue Projekt (kurz „Energiedialog“ genannt) wird zunächst zu einem Teil von Quartier Zukunft und später eine Säule des in den nächsten Jahren entstehenden „Karlsruher Transformationszentrums für nachhaltige Zukünfte“ (kurz KAT) werden, über das wir hier bereits berichtet haben. 30 Monate „Energiedialog“ sind uns sicher. Nach 2 Jahren wird der Erfolg des Projekts untersucht und der Zeitraum – hoffentlich – auf 4 Jahre verlängert.

    Die Ziele, die das Projekt verfolgt sind klar: Wir möchten den Umbau des deutschen Energiesystems der Öffentlichkeit auf neue Weise zugänglich machen und gleichzeitig neue Wege des Mitmachens erschließen. Dafür werden wir den Dialog organisieren, Informationen aufbereiten und bereitstellen und unterschiedliche Akteure zusammenbringen.

    Soweit so gut, aber wie sieht das dann konkret aus?

    Es ist zwar noch nicht alles in Stein gemeißelt, aber ihr dürft euch schon mal auf zahlreiche Info- und Erklärvideos, eine Tour zu nachhaltiger Energie, eine Hand voll Szenario-Workshops, einige transdisziplinäre und transformative Projektseminare, Realexperimente und ein BürgerForum zum Thema nachhaltige Energien freuen. Wichtig ist, dass die Kommunikation keine Einbahnstraße wird. Wir wollen Wissen vermitteln, aber genauso Impulse von euch, von der Gesellschaft, zurück in die Forschung holen und dort fruchtbar machen. So könnte ein Workshop für Haushalte mit geringem Einkommen durchgeführt werden, in dem wir eure Erwartungen und Befürchtungen – bezogen auf die Energiewende – erfahren und Anregungen für Verbesserungen mit euch zusammen herausarbeiten.

    Verschiedene Formate – verschiedene Zielgruppen!

    Mit diesem Projekt weiten wir unsere Zielgruppe über die Grenzen der Oststadt auf ganz Karlsruhe und auch darüber hinaus aus. Es wird Formate geben, die im gesamten deutschsprachigen Raum genutzt werden können. Dennoch wird es auch weiterhin Aktivitäten und Veranstaltungen in Karlsruhe und in der Oststadt geben.

    So divers wie die Formate sind, so divers ist auch die Zielgruppe. Verschiedene Unterprojekte können sowohl die breite Öffentlichkeit als auch spezifische Akteursgruppen wie zum Beispiel Vertreterinnen und Vertreter der Energiewirtschaft oder Industrie adressieren oder Akteure aus der Zivilgesellschaft, Verbraucherverbänden, aber auch Lehrerinnen und Lehrer, Energieberaterinnen und Berater, Studierende, so genannten Early Adopters und, und, und.

    Bleibt das Quartier Zukunft und der Zukunftsraum?

    Heißt das, wir haben uns umorientiert und sind jetzt nicht mehr im Quartier zu finden? Nein, keine Sorge. Wie oben beschrieben – das Projekt Energiedialog wird seinen Platz im Rahmen des Quartier Zukunft finden und soll ab 2020 eine Säule des neu entstehenden KAT bilden. So wird es uns noch mehr Gelegenheit bieten, mit euch, den Bürgerinnen und Bürgern der Oststadt gemeinsam eine nachhaltige Entwicklung und die Energiewende voranzutreiben. Auch der Zukunftsraum wird bleiben und wie gewohnt für Gruppentreffen, Veranstaltungen und Austausch zur Verfügung stehen.

    Wann geht’s los?

    Die Planungen und Vorbereitungen für die vielen Formate beginnen gerade. Im kommenden Jahr 2019 wird einiges davon durchgeführt werden. Bis dahin braucht ihr noch ein bisschen Geduld, aber wir halten euch auf dem Laufenden!

    Bring dich ein!

    Hast du selbst noch eine Idee für ein Projekt oder ein Format, das nicht fehlen darf? Egal ob Einzelperson oder Gruppe, bring dich ein und gestalte mit uns den Energiedialog! Bei Interesse schreib an volker.stelzer@kit.edu.

    Wir freuen uns schon, wenn der Funke überspringt :).

     

  60. Das 1×1 des nachhaltigen Reisens

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    Der Sommer kommt mit großen Schritten näher und die Urlaubsplanung steht an. Ein Wochenende lang London besichtigen, im Kurzurlaub auf Mallorca die Sonne genießen oder doch gleich mit der Familie zwei Wochen nach Sydney? Oder gibt es nachhaltigere Alternativen?

    Ob nah, ob fern – aktiv oder entspannt – Strand, Berge oder Partymeile, unsere Möglichkeiten heutzutage sind schier grenzenlos. Wir können innerhalb kürzester Zeit ans andere Ende der Welt fliegen und durch Billigfluganbieter wird das auch immer erschwinglicher. Toll, oder?

    Leider haben der Tourismus und die grenzenlose Mobilität auch ihre Schattenseiten. Emissionen, Umweltverschmutzung, Armut und Ressourcenkonflikte – allein der Flugverkehr ist mit bis zu 10% am menschengemachten Klimawandel beteiligt, unberührte Alpenlandschaft weicht dem Massentourismus und Kreuzfahrtschiffe hinterlassen große Mengen an Schadstoffen in die Ozeane. Wie können wir es besser machen? Was zeichnet ein bewusstes, umweltfreundliches Reisen aus? In den nächsten Abschnitten findet ihr die wichtigsten Tipps, quasi das 1×1 des nachhaltigen Reisens!

    Auf dem Boden bleiben

    Die größten Emissionen entstehen bei der An- und Abreise. Sobald man beim Verkehr auf dem Boden bleibt, muss man nur etwa ¼ der Treibhausgasemissionen auf die eigene Kappe nehmen. Klar, je weiter die zu überwindende Distanz, desto schwerer wird es aufs Flugzeug zu verzichten, aber gerade bei näheren Reisezielen in Europa ist es meist kein Problem mit Auto oder noch besser Bus und Bahn anzureisen. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Kreuzfahrtschiffe – auch wenn sie nicht fliegen können, sind ihre Auswirkungen auf die Umwelt enorm.

    Auch nach der Anreise sind öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad die Transportmittel der Wahl. Auf der Busfahrt mit den regionalen Linien lernt man das Land und das tägliche Leben der Einheimischen auch gleich viel besser kennen.

     „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah“
    nach Johann Wolfgang von Goethe

    Gebirge, Wälder, Seen, Meer, Festungen, Schlösser und wunderschöne Altstädte – Deutschland und Europa haben so viel mehr zu bieten als wir oft denken. Zu oft kennen wir unser eigenes Land und unsere Nachbarländer weniger als weit entfernte Reiseziele. Da läuft doch etwas schief. Wie wäre es mit einem Natururlaub in Thüringen? Wandern und Mountainbiken in wunderschönen Wäldern, Schwimmen in einem von Bergen umgebenen See und ein Besuch in der zauberhaften Tropfsteinhöhle in Saalfeld. Auch eines von Deutschlands schönsten Naturwundern, das Elbsandsteingebirge, bekommt noch viel zu wenig Beachtung. Noch mehr Ideen für unterschätzte Reiseziele in Deutschland gibt es hier.

    Wenn es dann doch mal weiter weg geht, sollten Entfernung und Reisedauer zusammenpassen. Der Flug auf einen anderen Kontinent soll sich schließlich auch lohnen. Die Amerikareise darf dann gerne mal einige Wochen bis Monate lang sein und voll ausgekostet werden.

    Respektvoll in der Natur

    Bei der Wahl der Aktivitäten im Urlaubsland heißt es dann Angebote kritisch zu hinterfragen. Müssen es wirklich Fun- Sportarten in empfindlichen Landschaften sein? Passt das Angebot zu den klimatischen und landschaftlichen Bedingungen? Zur Kultur des jeweiligen Landes? Golf spielen in der Wüste und Jetski fahren durch Mangrovenwälder sind sicher keine gute Idee.

    Dass man als Tourist wie in der Heimat keinen Müll in der Natur hinterlassen sollte, versteht sich von selbst. Wenn du noch einen Schritt weiter gehen möchtest, besorg dir einen Campingwasserfilter. In vielen Ländern kann man das Wasser nicht wie in Deutschland aus der Leitung trinken, da ist der Filter die Lösung, um nicht auf Plastikflaschen zurückgreifen zu müssen.

    Wasser ist knapp?

    Als Tourist kommt man zudem leicht in Ressourcenkonflikte mit Einheimischen. Gerade dort, wo sie sowieso schon rar sind, können Einheimische unter dem Verbrauch von beispielsweise Süßwasser durch den mächtigeren Tourismus leiden. Langes Duschen und jeden Tag Handtücher und Bettwäsche waschen lassen sind dann nicht angebracht. Auch beim Thema Wohnraum stoßen die Interessen von Tourismus und Bevölkerung aneinander. Durch Vermittlung von Ferienapartments über Online-Plattformen können Vermieter potentiell mehr verdienen als durch eine dauerhafte Vermietung, was in manchen Gegenden Mieter verdrängt und bezahlbare Wohnungen zur Mangelware werden lässtAber nicht alles ist negativ, der Tourismus kann dem Gastgeberland einige Vorteile bringen und eine wichtige Einkommenquelle für die lokale Bevölkerung sein wenn wir den Nachteilen entgegensteuern.  Wie schaffen wir es nun, dass die Einheimischen von unserem Besuch profitieren und wir gleichzeitig einen wunderschönen Urlaub mit tollen Erlebnissen verbringen?

    Lokale Angebote statt All- inclusive

    Alles im Rundum-Sorglos-Paket zu buchen ist einfach, aber langweilig und oft profitieren davon nur große Anbieter statt der lokalen Bevölkerung. Mit Labeln wird versucht, ökologisch und fair handelnde Unterkünfte und Angebote auszuzeichnen und die Entscheidung für bewusst reisende Kunden einfacher zu machen. Statt also im nächstbesten Hotelriesen zu schlafen, halte Ausschau nach privaten Hotels und Herbergen, die entsprechend ausgezeichnet wurden. Oft steckt in den kleineren Unterkünften auch viel mehr Landestypisches und man kann sich von den Besitzern gleich die Insidertipps fürs Abendessen geben lassen. Apropos Essen: Probiere dich durch das landes- bzw. regionstypische Essen, genieße das Essen in kleinen Restaurants vor Ort und ernähre dich regional.

    Wie so oft gibt es natürlich auch hier Ausnahmen und schwarze Schafe. Nicht alles Landestypische ist empfehlenswert und nutzt der Bevölkerung und der Natur. So sollte das Urlaubsvergnügen beispielsweise nicht auf dem Rücken von Elefanten stattfinden. Um die gutmütigen Dickhäuter dennoch kennenzulernen, kann man in einem Schutzzentrum Zeit mit ihnen verbringen.

    Du willst mehr wissen?

    Puh…Das waren jetzt doch so einige Punkte, die man beachten sollte. Glücklicherweise bringt uns in vielen Fällen eine kritische Betrachtung der Angebote schon um einiges weiter. Falls du immer noch nicht genug hast oder dein Wissen an der ein oder anderen Stelle vertiefen möchtest, schau mal bei fairunterwegs.org vorbei. Die Plattform bringt ein bisschen Licht in den Dschungel aus Anbietern und Informationen.

    Falls dich vor allem das Thema Mobilität interessiert und du dich sowohl im Alltag als auch im Urlaub nachhaltiger fortbewegen möchtest, schau mal in die Broschüre „Nachhaltig bewegen und reisen“ der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg. Sie kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

    Wenn du Lust bekommen hast, erstmal deine Heimatstadt besser kennenzulernen, können wir auch das Angebot von stattreisen empfehlen. Auch in Karlsruhe gibt es eine Gruppe mit einem vielfältigen Angebot.

    Wohin auch immer deine nächste Reise gehen wird, wir wünschen dir auf jeden Fall viel Spaß und tolle Erlebnisse!

  61. Spielend Nachhaltigkeit verstehen

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    Nachhaltigkeit – kaum ein Begriff unserer Zeit klingt so simpel und ist doch so komplex. Definitionen werden gehört und in Sekundenschnelle wieder vergessen. Zudem können sie oft kaum ein Gefühl für das Thema geben. Wie kann dieses komplexe Zusammenspiel der unterschiedlichen Bereiche und die teilweise nur langfristig spürbaren Auswirkungen der (eigenen) Entscheidungen erfahrbar gemacht werden? Etwas anderes muss her und Nachhaltigkeit mit Spaß aktiv vermitteln – klingt ganz nach einem Spiel, oder? Jeder von uns hat es bereits am eigenen Leib (oder Gedächtnis) erfahren – was spannend ist, Neugierde weckt und selbst erlebt wurde, kann man sich einfach besser merken.

    Wer unsere Aktivitäten schon länger verfolgt, hat bemerkt, dass diese Idee nicht neu ist. Im Frühling 2017 fand der erste Nachhaltigkeitsspieleabend im Zukunftsraum statt. Das Format ist inzwischen etabliert – aktuell findet etwa alle 3 Monate ein Spielabend zu unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen statt. Zeit sich dem nächsten Schritt zu widmen: ein selbst entwickeltes Spiel!

    Seit einiger Zeit tüfteln wir nun fleißig an einem Brettspiel für Spielfans ab etwa 12 Jahren. Wenn die Entwicklung abgeschlossen ist, wollen wir das Spiel an Schulen anbieten, aber auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den Zukunftsraum einladen und mit ihnen das Spiel spielen. So wollen wir das Zusammenspiel einzelner Entscheidungen für oder gegen nachhaltiges Handeln spielerisch erfahrbar machen.

    Foto: Nils Gensert

    Worum gehts? Nun aber direkt ins Spiel!

    Stell dir dieses Szenario vor: Die Zeit in der CO2 nur ein Gas war, das half das Klima zu regulieren, liegt lange zurück. Seit der Industrialisierung und mit wachsender Weltbevölkerung wird es zunehmend zum Problem. Jede individuelle Entscheidung hat einen Einfluss auf das Klima – und jeder entscheidet nach seinen ganz eigenen Interessen, Bedürfnissen und Wünschen.

    Die Spielerinnen und Spieler leben in einer globalen Welt in der jeder gleich ist, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Alter, usw. Auch ist kein bestimmtes Klima oder eine bestimmte Umgebung mit entsprechenden Ressourcen vorgegeben. Unterschiede zwischen den Menschen hinsichtlich ihrer Persönlichkeit gibt es aber, wie auch im echten Leben.Die Spielerinnen und Spieler schlüpfen daher in Persönlichkeitsrollen und bekommen eine Mission, die sie im Spielverlauf verfolgen müssen. Die Rollen reichen vom Konservativen über den Geldgierigen und den trendigen Poser bis zum umweltbewussten Hipster. Diese unterschiedlichen Charaktere machen sich dann gemeinsam auf den Weg gegen die steigenden CO2 Emissionen anzukämpfen. Sie erleben dabei verschiedene Herausforderungen, Alltagssituationen und unerwarteten Ereignisse, sowohl auf globaler als auch auf lokaler Ebene.

    Runde um Runde auf dem Weg zum stabilen Klima

    Jede Runde kommen neue Entscheidungen auf die Spielerinnen und Spieler zu, manche haben starke, direkte Folgen, mache Folgen sind erst nach einiger Zeit spürbar. Die Entscheidungen beeinflussen sowohl die Handlungsfähigkeit einzelner als auch das Klima des Planeten, den sich alle Mitspielenden teilen. Mit zunehmender Dringlichkeit und Spürbarkeit des Problems, kann sich auch die Einstellung der Persönlichkeiten im Spielverlauf wandeln.

    Das gemeinsame Ziel der Spielerinnen und Spieler ist es den CO2 Gehalt in der Atmosphäre über eine bestimmte Dauer konstant zu halten. Alle haben zusätzlich noch ein eigenes Ziel – passend zu der Persönlichkeitsrolle – mit dem das Spiel gewonnen werden kann.

    Der erste Testlauf –  mit provisorischen Spielkarten und Fahrradschloss als CO2 Zähler

    Lust das Spiel zu testen?

    In den nächsten Wochen werden wir die ersten Testläufe starten und das Spiel dabei kontinierlich weiter verbessern. Hast du auch Lust den Prototyp unseres Spiels zu testen? Dann melde dich unter jasmina.pislevikj@kit.edu, wir teilen dir dann die nächsten möglichen Spieltermine mit! Zudem findet am 10. Juni von 15-17 Uhr unser Spielenachmittag für Groß und Klein  im Zukunftsraum statt, bei dem erstmals auch unser neu entwickeltes Spiel vertreten sein wird. Natürlich dürfen wie immer gerne noch eigene Spiele mitgebracht werden. Wir freuen uns auf euch!

     

  62. Auf den Spuren des Reallabor 131 – Teil IV Energie

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    Und schon sind wir bei dem vierten und letzten Beitrag unserer Blogreihe zum Reallabor R131: KIT findet Stadt angekommen. Das Reallabor 131 wurde unter dem Dach des Rahmenprojektes Quartier Zukunft – Labor Stadt ins Leben gerufen. Seit Anfang 2015 sind WissenschaftlerInnen und BürgerInnen darin gemeinsam in der Oststadt aktiv, um  Maßnahmen zu einer nachhaltige(re)n Stadtentwicklung zu erforschen und zu erproben. Mit dieser Blogreihe lassen wir die Aktivitäten und Erfahrungen der vier R131-Projekte  noch einmal Revue passieren.

    Ein Beitrag von Vanessa Kügler & Volker Stelzer

    In den vorigen Beiträgen haben wir euch bereits die Themen Nachhaltiger Konsum, Mobilität und Soziales & Raum vorgestellt. Zum Abschluss geht es nun um das spannende und aktuelle Thema Energie.

    Abends das Licht einschalten und die Einkäufe schnell noch in den Kühlschrank räumen,  im Winter die Heizung andrehen oder jederzeit ein heißes Bad nehmen können – die Verfügbarkeit von Strom, Wärme, Licht und Wasser ist heutzutage aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und ein grundlegender Baustein für die Funktionsfähigkeit unserer Städte. Energie ist eine der wichtigsten Ressourcen – aber nun mal nicht unendlich verfügbar und die Gewinnung ist mit vielen Folgeerscheinungen für unseren Planeten verbunden. Energienutzung und -verbrauch ist daher ein vieldiskutiertes Thema in Politik und  Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft.

    „Städte sind ressourcenhungrig und produzieren zu viel CO2. Wir können das ändern: mittels innovativer Technologie, der Nutzung erneuerbarer Energien und der Erprobung einer Lebensweise, die ohne den übermäßigen Verbrauch von Gütern und Ressourcen funktioniert.“

    (Zielsetzung des Themenschwerpunkts Urbane Energielandschaften)

    Energie lokal produzieren – lokal nutzen

    Unter dem Motto „Energie neu denken“ haben die TeilnehmerInnen des BürgerForums „Nachhaltige Oststadt – Zukunft aus Bürgerhand“ Vorschläge für Energieeinsparmaßnahmen in der Oststadt gesammelt. Ideen, wie optimierte Heizungssysteme mit erneuerbarer Wärme und regenerativem Strom, autark versorgte Wohnblöcke sowie eine Energieberatung, wurden hier eingebracht. Um derartige Maßnahmen koordinieren zu können wurde rasch klar, es braucht ein umfassenden Energiekonzept für die Oststadt. Und zwar ein Konzept, das mehrere Ebenen umfasst, indem es die übergeordneten Gebäude-, Eigentümer- und Nutzungsstrukturen berücksichtigt und gleichzeitig die konkreten energetischen Einspar- und Umrüstungsmöglichkeiten für jedes einzelne Gebäude aufzeigt.

    Zur Weiterentwicklung der Ideen aus dem BürgerForum und zur Erarbeitung und Umsetzung des Energiekonzept-Ansatzes hat sich eine Expertengruppe aus WissenschaftlerInnen verschiedener Institute des KIT (ITAS, IIP, EIFER, fbta) im R131-Projekt „Energiekonzept“ zusammengefunden. Darüber hinaus wurde eng mit der Stadt Karlsruhe, der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK), Haus & Grund Karlsruhe zusammengearbeitet und auch Lehrveranstaltungen einbezogen. Mit diesen Voraussetzungen galt es nun, die umfangreichen Ideen aus dem BürgerForum anzugehen.

    Daten über Daten –  aber den Gebäudebestand genau im Blick!

    In Hinblick auf bestehende, über Jahrzehnte gewachsene Stadtquartiere, wie die Karlsruher Oststadt, ist es wichtig einen genauen Blick auf den baulichen und energetischen Zustand des alten Gebäudebestands zu werfen, denn:

    • der Gebäudebestand ist für rund 50 % der geförderten Rohstoffe und des Energieverbrauchs verantwortlich.
    • die Wärmeversorgung in Gebäuden verursacht 30% der direkten Treibhausgasemissionen in Deutschland.
    • die Raumheizung macht 70% des Energieverbrauches in Wohngebäuden aus.

    Im Zentrum des R131-Projektes „Energiekonzept“ standen daher die Fragen:

    • Wieviel Energie verbrauchen die Gebäude in der Oststadt?
    • Welche Möglichkeiten gibt es, um den Verbrauch von nichterneuerbar erzeugter Energie zu reduzieren?
    • Wo gibt es Potenziale für erneuerbare Energien und wie können wir diese Potenziale nutzen?

    Um diese Fragen angehen zu können, brauchte es genaue Kenntnis über die einzelnen Gebäude und ihren jeweiligen Energieverbrauch und -bedarf. Kurzum: Daten. Und zwar eine ganze Menge davon. Denn der energetische Gebäudezustand wird durch eine Reihe an Faktoren beeinflusst: Baualter, Nutzungsart, Geschosse, Form, Fläche und  Rauminhalt sowie verwendete Rohstoffe, die in den Gebäuden gebunden sind (z.B. Beton, Mauersteine, Holz, Lehm oder Dachziegel), spielen dabei eine wichtige Rolle. Zu all diesen Aspekten mussten Informationen gesammelt werden, die in einer Datenbank zusammengetragen und analysiert wurden.

    Wichtige Beiträge zu dieser Vollerhebung leistete das  Seminar „Energieeffizienz im Gebäudebestand in der Karlsruher Oststadt“, welches am Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP) im  Wintersemester 2015/16 stattfand. Die Studierenden übernahmen die Datenaufnahme vor Ort, vervollständigten die bisherigen Datengrundlagen der Stadt  in Bezug auf den Gebäudebestand Oststadt und berechneten die Energiebilanz für verschiedene Gebäudetypen.

    Aufbauend auf der 3D Datenbank der Stadt Karlsruhe wurde aus den Daten ein detailliertes 3D Gebäudemodell der bestehenden Gebäudestruktur in der Oststadt entwickelt, das räumliche Informationen zu mehr als 2600 Gebäuden bereithält. Mit dem Modell lassen sich z.B. der Energiebedarf eines Gebäudes, die darin gebundenen Rohstoffe und sogar konkrete Kennzahlen, wie der Wasserbedarf, berechnen.

    Klein anfangen – EigentümerInnen und NutzerInnen als Schlüsselfaktoren

    Nicht nur die Gebäude wurden in den Blick genommen, sondern auch die Eigentümerstrukturen – denn ihre Motivation zur Nutzung erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Faktor. Allerdings war bisher wenig über die Bereitschaft der EigentümerInnen hinsichtlich energetischer Gebäudemodernisierung – vor allem der privaten EigentümerInnen, die rund 75% in der Oststadt ausmachen – bekannt. Durch Befragungen (online-, telefon- und papierbasiert) konnten Profile erstellt werden. Dabei hat sich gezeigt, dass die Aufklärung über Energiefragen zunächst wichtiger ist, um das Energiebewusstsein zu stärken, als konkrete Berechnungen zum Energieverbrauch. Auch die Tatsache, dass bereits durch kleine Anpassungen im Nutzerverhalten (z.B. Heizbetrieb auf Sommermodus umstellen, Nachtabsenkung ja/nein) eine Ersparnis erreicht werden kann, wurde als motivierend gesehen. Zudem stellte sich heraus, dass „sichtbare“ Energie einfacher einzusparen ist als „unsichtbare“. Demzufolge fällt den BewohnerInnen das Einsparen von Wasser (sichtbarer Verbrauch) einfacher als das von Strom (nicht sichtbar).

    Die Oststadt im Energie-Check

    Die von den BürgerInnen angeregte Energieberatung wurde 2015 im Zukunftsraum eingerichtet: Hier wurde kostenfrei und in Zusammenarbeit mit der Karlsruher Energie- und Klimaagentur (KEK) und der Verbraucherzentrale zu Themen rund um Energie und Klima beraten und ein Überblick über die Energiechecks der KEK gegeben. Das Angebot umfasste neben Beratungsterminen auch die Bereitstellung von Informationen zu energetischen Sanierungsmaßnahmen  sowie deren Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, öffentliche Fachvorträge und die direkte Vermittlung an Experten. Damit wurde eine lokale Anlaufstelle geschaffen, um den OststädterInnen den Einstieg in eine nachhaltige Lebensweise hinsichtlich Energie und Klima zu erleichtern und sie dabei zu unterstützen, ihren  Strom-,  Heizungs- oder Wasserverbrauch zu optimieren.

    Einer dieser Vorträge fand dieses Jahr im Zukunftsraum beim Themenabend – Zukunft Energie statt. Hier hatten Wissenschaftler und BürgerInnen Gelegenheit zum Austausch über die Ergebnisse der Befragungen und Kartierungen sowie Einzelheiten der Gebäudeanalyse. Die Plakate dazu sind weiter unten im Beitrag auch nochmals verlinkt.

    Über den lokalen Maßstab hinaus, wurde das R131-Energieprojekt auf der EU Sustainable Energy Week 2017 (EUSEW) vorgestellt und mit einem Fachpublikum aus Politik und Wissenschaft rege diskutiert.

    Und wie geht’s weiter?

    Das Thema Energie wird uns weiterhin in der Oststadt begleiten und sich verstärkt mit dem Thema Klimaschutz auseinandersetzen.

    Dabei sind wir offen für eure Ideen und suchen auch 2018 aktive MitstreiterInnen, die uns helfen wollen, die Oststadt in Sachen Klima und Energie noch nachhaltiger zu gestalten.

    Du hast Fragen, Wünsche oder möchtest ein Projekt realisieren? Dann schau doch mal bei uns im Zukunftsraum vorbei oder schreib uns (Ansprechpartner ist Volker Stelzer: volker.stelzer@kit.edu).

     

    Dies war der letzte Blogartikel zu unserem Rückblick auf die Aktivitäten der R131-Projekte. Wir danken unserer Praktikantin Vanessa Kügler für die sorgfältige Aufarbeitung und Recherche!

     

    Zum Weiterlesen:

    Poster 1 „Energieeffizienz als wichtiges Gebäudemerkmal – Ergebnisse einer Befragung von Vermietern in der Karlsruher Oststadt“

    Poster 2 „Energiebedarf und gebundene Ressourcen im Gebäudebestand der Oststadt“

  63. Die Mischung machts! – Wie wir unseren Wald auch in Zukunft genießen können

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    Wer verbringt nicht gerne seine Sommernachmittage mit Freunden im Hardtwald, joggt jetzt im Herbst durch bunt gesprenkelte Alleen, besucht die Trampeltiere im Oberwald oder geht übers Wochenende in den Schwarzwald zum Wandern? Alle Karls­ru­he­rIn­nen haben den Wald quasi direkt vor ihrer Haustür und damit einen oftmals unterschätzen Schatz.

    Ein Beitrag von Janos Siegle

    Die Wälder in und um Karlsruhe sind vielfältig. Fast alle einhei­mi­schen Baumarten und einige „neu zugezogenen“ gedeihen hier im günstigen Klima. In natürlicher Form kommen diese Arten meist als Mischwald vor. Doch was ist denn eigentlich ein Mischwald? Ein Wald, in dem Nadelbäume und Laubbäume durcheinander wachsen, so wie es immer auf den Landkarten mit spitzen und runden Bäumen dargestellt wird? Oder doch einfach nur ein Wald, in dem mehr als nur eine Baumart wächst? Und vor allem, was haben wir vom Mischwald?

    Exkurs – Mischwald ist Vielfalt!

    In der Forstwirtschaft wird von einem Mischwald gesprochen, wenn wenigstens zwei Baumarten nebeneinander wachsen, die sich Licht, Wasser, Boden und Nährstoffe teilen. Es müssen also nicht zwangsläufig Nadel- und Laubbäume in einem Wald vorkommen, damit von einem Mischwald gesprochen werden kann. So ist beispielsweise auch ein Buchen-Eichenwald ein Mischwald.

    Wenn auf einer Fläche nur Pflanzen einer Art wachsen, wird in der Forstwirtschaft und in der Landwirtschaft von Monokulturen gesprochen. Der Fachbegriff für die Vielfalt der Artenzusammensetzung in einem Ökosystem heißt Biodiversität. Ein Mischwald weist also eine höhere Biodiversität auf als eine Monokultur.

    Wem nützt die Biodiversität?

    Jeder Baum nimmt Einfluss auf seinen Lebensraum und formt diesen ein Stück weit mit. In einem Mischwald übt jede Baumart einen anderen Einfluss aus. Somit gestaltet sich hier auch der Lebensraum vielfältiger als in einer Monokultur. Demnach können sich dort auch mehr andere Pflanzen-, Tier- und Pilzarten ansiedeln. So steigt die Biodiversität auf allen Ebenen im Mischwald. Auch finden viele bedrohte Tierarten hier noch am ehesten einen Lebensraum.

    Mischwälder sind auch gegen Schädlinge besser gewappnet. Denn die meisten Schädlinge und Krankheiten sind artspezifisch. Das heißt, sie sind auf eine bestimmte Art spezialisiert. So können sie sich in einer Monokultur in kurzer Zeit flächenhaft ausbreiten und sich schnell vermehren, da sie jeden Baum im Bestand befallen können. Zwar sind die Bäume in der Lage einzelne Schädlinge zu bekämpfen, doch bei einem massenhaften Befall stehen die Überlebenschancen schlechter. Im Mischwald ist eine solch rasche Ausbreitung unwahrscheinlicher. Je mehr Baumarten zu gleichen Teilen in einem Bestand wachsen, desto schwieriger haben es die Schädlinge, einen geeigneten Baum zu finden. Außerdem steigt mit der Biodiversität auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich Fressfeinde der Schädlinge im Ökosystem angesiedelt haben.

    Und was kann der Mischwald sonst noch so?

    Mischwald als Rohstofflieferant. Wie aus dem Wort Forstwirtschaft schon heraus zu lesen ist, soll mit einem Wald auch ein Gewinn erwirtschaftet werden. Holz wird geerntet und zu Möbeln, Werkzeug, Papier oder Brennholz weiterverarbeitet oder als Baumaterial genutzt. Durch den Verkauf des Holzes verdient der Waldbesitzer Geld. Abgesehen von dem geringeren Risiko für Ertragsausfälle, kann ein Mischwald auch höhere Wachstumsraten aufweisen. Die verschiedenen Baumarten beanspruchen die verfügbaren Ressourcen unterschiedlich stark. Zwei Bäume verschiedener Arten teilen sich die verfügbaren Ressourcen besser auf, als zwei Bäume derselben Art, die dieselben Ansprüche haben. Zudem können Bäume mit verschiedenen Wuchsformen dichter zusammenstehen und dennoch das Licht optimal auf verschiedenen Ebenen nutzen. Jedoch ist das Bewirtschaften eines Mischwalds schwieriger, da Eingriffe individuell an die einzelnen Baumarten angepasst werden müssen.

    Wald ist gut für das Stadtklima. Die Energie zum Wachsen und zum Leben gewinnen die Bäume über die Photosynthese aus dem Sonnenlicht. Dabei werden in den Blättern energiereiche Verbindungen aufgebaut, welche dann an anderer Stelle wieder verbraucht werden. Das Abführen dieser Energie ist unter anderem dafür verantwortlich, dass sich ein Wald durch die Sonne weniger stark erwärmt wird als eine Stadt. Über freie Flächen zwischen Wald und Stadt, sogenannte Frischluftschneisen, können sich Winde aufbauen und vergleichsweise kühle Luft aus dem Wald in die Stadt transportieren. Dies führt dann vor allem in den Sommermonaten zu einem angenehmeren Stadtklima.

    Mischwald ist anpassungsfähiger. Durch den Klimawandel verändern sich die Standortbedingungen im Wald. Viele der Bäume, die aktuell an zu ihren Ansprüchen passenden Standorten wachsen, werden mit den Änderungen nur schwer zurechtkommen. Sowohl Trockenheit und Hitze, aber auch Kälte und extreme Niederschlagsereignisse, können den Baumarten zu schaffen machen, welche nicht daran angepasst sind. In einem Mischwald ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass alle Baumarten gleichzeitig den veränderten Umweltbedingungen weichen. Es bleibt also Zeit, diese Bäume durch besser angepasste Bäume ersetzen zu lassen.

    Wald in der Stadt? Ja, bitte!

    Der Wald ist aus dem Stadtbild Karlsruhes und der Region kaum wegzudenken. Er ist die „Grüne Lunge“ unserer Stadt und wesent­li­cher und unver­zicht­ba­rer Teil des öffent­li­chen Stadtgrüns als Naherholungsgebiet für die BewohnerInnen. Auch Karlsruhes Geschichte hat seinen Ursprung im Wald. Vom Markgraf Karl-Wilhelm im Jahr 1715 auf einer Lichtung mitten im Hardtwald gegründet, hat die Stadtentwicklung mit der Zeit viel davon verdrängt. Trotzdem besteht noch mehr als ein Viertel (genauer gesagt 4.618 Hektar oder 26 Prozent) der Gesamtfläche in Karlsruhe aus Wald. Damit gehört unsere Gegend zu den waldrei­chen Großstadt­re­gio­nen und das soll auch für zukünftige Generationen so bleiben. JedeR kann mithelfen die Artenvielfalt zu erhalten, auch in der Stadt. Ob im Garten auf dem Balkon oder auf Grünstreifen und Baumscheiben.

    Vielleicht wird es Zeit den Wald wieder neu für uns zu entdecken? Am besten bei einem herbstlichen Spaziergang mit Freunden oder Familie um gemeinsam die Farben, die gute Luft und die Natur zu genießen. Vielleicht sieht man sich ja?

  64. Zero Waste – null Bock auf Müll

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    Zero Waste – ein Begriff geistert seit geraumer Zeit durch die sozialen Netzwerke und Zero Waste-Blogs sprießen wie Pilze aus dem Boden. Aber was meint der trendige Begriff eigentlich genau? Wir waren im Netz unterwegs und haben Euch Infos über eine Bewegung mitgebracht, die im Internet ihren Anfang genommen hat und längst „viral geht“. Über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg denken junge Menschen über ihre Lebensweise nach und werfen bemerkenswert viel Engagement und Kreativität in die Waagschale bei dem Versuch, Nachwelt und Planet so wenig Müll wie möglich zu hinterlassen.

    zerowaste

     Zero Waste around the world

    Shia aus Bochum wäscht sich die Haare mit einem Gemisch aus Wasser und Roggenmehl. Bea aus Mill Valey, Kalifornien, putzt sich die Zähne mit einem Zahnpulver, das sie selbst aus Natron und Stevia herstellt. Olga aus Köln und ihre Familie benutzen statt Klopapier eine „Popobrause“, die an den Wasserhahn des Waschbeckens angeschlossen werden kann. Und Natasha aus Kapstadt, Südafrika, geht nie zum Bäcker ohne ihren Brotbeutel. Was Zero Waste-BloggerInnen weltweit gemeinsam haben ist: null Bock auf Verpackungen, null Bock auf Plastik, null Bock auf Müll.

    Eine Utopie wird zum Lifestyle

    Aber jetzt mal ehrlich: „Null Müll“ – wie soll das funktionieren? Tatsächlich ist Zero Waste gegenwärtig ein Ideal, eine Utopie und die Zero-Waste-Bewegung der Versuch einer Annährung ans Null-Müll-Ziel. „Zero Waste“ meint also eher eine Einstellung als eine wörtlich gemeinte Praxis, eine Art Lifestyle, eine neue, nachhaltige Art der Lebensführung. Und die Zero Waste-PraktikerInnen? Sie sind sowas wie die PionierInnen einer ganz neuen, unglaublich einfallsreichen Dimension der Müllvermeidung.

    Sechsmal „R“

    Refuse, reduce, reuse, repair, recycle, rot – auf Deutsch: zurückweisen, reduzieren, wiederverwerten, reparieren, recyceln, kompostieren – sind dabei die sechs goldenen Regeln der Zero Waste-Bewegung. Wir haben das mal für Euch zusammengefasst:

    Refuse: Das Mülleinsparen fängt für Zero-Waste-AnhängerInnen bereits im Geschäft an und erfordert vor allem das nicht immer einfache Einüben des Neinsagens: Neinsagen zur Plastiktüte, zum Werbegeschenk, zum Hochglanzwerbeflyer und dem kleinen Plastikspielzeug aus der Apotheke mit der Lebensdauer einer nicht mehr allzu rüstigen Eintagsfliege.

    Reduce: Was brauche ich wirklich? Bewusster (Nicht-)Konsum spart Müll, schafft Übersicht und Platz für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, glauben die Zero-Waste-ExpertInnen.

    Reuse: Secondhand statt Fast Fashion, Pfandgläser statt PET, Menstruationstasse aus Silikon statt Wegwerfbinden, Stoffwindeln statt Pampers: Zero-Waste setzt auf Wiederverwertbares statt auf Cradle-to-Grave-Produkte.

    Repair: Reparieren statt Kaufen bedeutet natürlich auch: Reparieren statt Wegwerfen. Ergo: Weniger Müll! Übrigens: Reparieren und Spaßhaben kann man prima verbinden; zum Beispiel bei unserem ReparaturCafé in der Karlsruher Oststadt ;-).

    Recycle: Wertstoffe wie Papier, Plastik, Metall, Holz und Glas recyceln! Die gute alte Mülltrennung gehört natürlich auch bei Zero Waste dazu.

    Rot: Essens- und Gartenabfälle sind kompostierbar und sollten nicht auf der Müllkippe landen. Wer keine Biotonne hat oder mal was wagen möchte, kann sich sogar auf dem Balkon mittels einer witzigen Wurmkiste selbst darin versuchen, aus Küchenabfällen mit der Hilfe der kleinen, buddelfreudigen Tierchen Blumenerde herzustellen.

    Abschied von „immer so gemacht“

    Zero Waste ist eine Bewegung, bei der jedeR mitmachen kann und die kreativ statt dogmatisch versucht, eine Kultur der Nachhaltigkeit ganz praktisch voranzubringen. Neugierig wird „das haben wir doch schon immer so gemacht!“ hinterfragt und neue Strategien einfach ausprobiert. Das, was man dabei gelernt hat, wird prompt an die Netzgemeinde weitergegeben. Weil Zero Waste auch viel mit Do-it-yourself zu tun hat, gelingt dabei natürlich nicht alles auf Anhieb und so manche Idee hat Ihre Kinderkrankheiten. „Habe jetzt dein Rezept für selbstgemachtes Spülmittel ausprobiert. Leider geliert es so heftig, dass ich es nicht mal aus der Flasche herausgequetscht bekomme“, schreibt eine Userin in der Kommentarleiste eines Zero Waste-Blogs. Manchmal kann es aber auch ganz einfach sein – zum Beispiel, wenn es gar keine Null-Müll-Alternative braucht: „Bei der Zero Waste-Umstellung fing ich an zu recherchieren und stieß darauf, dass Wattestäbchen sogar schaden!“, schreibt Bloggerin Shia auf ihrem Blog „wastelandrebel“ zum Thema Q-Tipps. „Sie können das Trommelfell verletzen und statt das Ohr zu reinigen, schiebt man damit nur das Ohrenschmalz sowie andere Verschmutzungen tiefer in das Ohr, was zur Bildung eines Propfens vor dem Trommelfell führen kann!“ Q-Tipps gibt’s im Bad von Shia jetzt einfach nicht mehr. „R“ wie „Reduce“.

    Probiert doch auch mal Zero Waste-Ideen im eigenen Alltag aus! Wenn Ihr mehr wissen wollt über die junge Bewegung und neugierig seid auf kreative Anti-Müll-Strategien, seid Ihr auf diesen Blogs richtig:

    www.zerowastefamilie.de

    www.zerowastelifestyle.de

    www.zerowastehome.com

    www.zerowastemunich.com

    www.wastelandrebel.com

    www.trashisfortossers.com

     

    Und hier findet Ihr noch mehr Zero-Waste-Bloggerinnen – weltweit:

    http://wastelandrebel.com/de/zero-waste-bloggers/

     

    Bücher über Zero Waste und Müllvermeidung gibt’s natürlich auch, zum Beispiel diese hier:

    Shia Su: Zero Waste. Weniger Müll ist das neue Grün

    Bea Johnson: Glücklich leben ohne Müll!

    Anneliese Bunk, Nadine Schubert: Besser leben ohne Plastik

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  65. Grün statt Grau! Fassadenbegrünung in der Karlsruher Oststadt

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    von Katrin Beer, Redaktion: Nikola Schnell

    Altbauten im Jugendstil, an denen sich frisches Grün emporrankt, sehen schön aus und sind typisch für die Karlsruher Oststadt. Aber was hat Fassadenbegrünung eigentlich mit Nachhaltigkeit zu tun? Und wie gehe ich am geschicktesten vor, wenn ich meinem Haus oder der grauen Mauer im Hinterhof die Extraportion Grün verpassen will? Am Europäischen Institut für Energieforschung (EIFER) hat man das Potential von Fassadenbegrünung für eine nachhaltige Entwicklung am Beispiel der Karlsruher Oststadt untersucht.

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    Efeubegrünung in der Oststadt. Foto: P. Laborgne

    Mehr Grün in der Stadt sieht nicht nur schöner aus, sondern könnte tatsächlich die Nachhaltigkeit eines Viertels voranbringen, so die Studie der EIFER-FoscherInnen aus Karlsruhe. Klar: Zunächst binden die Pflanzen im städtischen Umfeld CO2 und leisten damit einen Beitrag zu Klimawandelanpassung und Klimaschutz. Darüber hinaus kann städtisches Grün aber noch mehr: Es kühlt und reinigt nämlich die Umgebungsluft, speichert Wasser bei Starkregen, bietet einen Lebensraum für Tiere und wirkt sich nachweislich positiv auf das Wohlbefinden der Menschen aus. Wer also mit einer begrünten Fassade gleichermaßen etwas tun will für Laune und Klima im Viertel, liegt grundsätzlich richtig. Doch welches Modell eignet sich für mich? Wie sind die spezifischen Vorrausetzungen für Fassadenbegrünungen in der Karlsruher Oststadt?

    Fassadenbegrünung – wie funktioniert‘s in der Oststadt?

    Die Karlsruher Oststadt ist durch eine gründerzeitliche Baustruktur, die sogenannte Blockrandbebauung, geprägt. Viele Häuser wurden im Jugendstil gebaut und haben aufwendig gestaltete Frontfassaden, die sich deshalb eher für punktuelle Begrünungen eignen. Allerdings findet man im Quartier auch einige neuere Gebäude mit teils großen, blanken Betonflächen. Hier könnten Fassadenbegrünungsprojekte auch im größeren Stil realisiert werden, frei nach dem Motto: Grün ist das neue Grau! Nicht zuletzt haben auch die Innenhöfe der Oststadt großes Potenzial, Pflanzen eine urbane Heimat zu geben: Fassadenbegrünungen könnten hier zusammen mit weiteren Begrünungs- und Gestaltungsformen dazu beitragen, eine höhere Aufenthaltsqualität für die Menschen zu schaffen, die hier wohnen  – und dabei einen Beitrag zur Klimawandelanpassung leisten.

    Beispiel Efeu: Klassische Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen

    Wer aufmerksam durch die Oststadt spaziert, dem fällt auf, dass die meisten Fassadenbegrünungen hier mit bodengebundenen Kletterpflanzen wie Efeu bewerkstelligt werden. Kein Wunder: Efeu ist der Klassiker unter den „Fassadenkletterern“, trägt ganzjährig zu einem grünen Stadtbild bei, bietet Lebensraum für Pflanzen und Tiere und schützt die Bausubstanz vor Witterungseinflüssen wie Regen und Strahlung. Da die Pflanzen die Fassade beschatten, halten sie  außerdem das Gebäude kühl. Die Isolationswirkung kann dazu beitragen, die Energiebilanz eines Gebäudes zu verringern.

    Praktisch: Da Efeu eine selbstklimmende Pflanze ist, wird keine Rankhilfe benötigt. Auch die Installations- und Wartungskosten sind eher gering. Fassadenbegrünungen mit Efeu sind in Deutschland sehr verbreitet und stellen im Hinblick auf Kosten und Nutzen eine effektive Möglichkeit der Begrünung dar. Allerdings: Mehrjährige Begrünungen müssen sorgfältig geplant werden, damit sie dauerhaft Freude bereiten. Und: Für eine Efeubegrünung sollte eine Fassade frei von Fugen oder Rissen sein, da lichtfliehende Wurzeln ansonsten die Bausubstanz beschädigen und Kosten verursachen können.

    Beispiel Living Wall: Wandgebundene Fassadenbegrünung mit neuen Systemen

    In Städten weltweit werden derzeit sogenannte Living Walls installiert und manch einer träumt vom hippen, grünen Hingucker im eigenen Vorgarten. Hier wurzeln die Pflanzen nicht im Boden, sondern Pflanzengefäß, Pflanzsubstrat und das Versorgungssystem für Wasser und Dünger befinden sich an der Wand.

    Viele Studien belegen die hohe Effizienz der Living Walls, was die Verbesserung des städtischen Mikroklimas betrifft. Da sie bewässert werden, befeuchten und kühlen sie die Umgebungsluft intensiver als klassische Formen der Fassadenbegrünung. Jedoch sind Material- und Energieverbrauch deutlich höher als bei bodengebundenen Systemen mit Kletterpflanzen; Installation und Wartung müssen von Fachleuten durchgeführt werden. Living Walls sind also vergleichsweise teuer und keine Do-it-yourself-Projekte und wurden von den ExpertInnen der EIFER-Studie deshalb im Hinblick auf Nachhaltigkeit im Stadtviertel eher kritisch gesehen.

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    Living Wall im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe. Foto: K. Beer

    Beispiel Hopfen: Do-it-yourself Fassadenbegrünung mit Nutzpflanzen

    Für erste eigene Begrünungsversuche eignen sich einjährige, pflegeleichte Pflanzen. Sommergrüne Pflanzen wie der Hopfen, verschiedene Windenarten oder auch Nutzpflanzen wie Bohnen oder Kiwi können bedenkenlos an Wände, Mauern oder auch Zäune angebracht werden, da sie keine großen Kräfte entwickeln und so keine Gefahr von Bauschäden besteht. Die Pflanzen benötigen in der Regel eine einfache Rankhilfe, beispielsweise eine Schnur oder ein Gitter.

    Do-it-yourself-Systeme können gemeinschaftlich angelegt und gepflegt werden. Genau wie Urban Gardening Projekte bieten vertikale Begrünungsprojekte deshalb die Möglichkeit zu sozialem und kulturellem Austausch  – und machen einfach Spaß! Bei der gemeinschaftlichen Anlage und Pflege können sich Menschen, die mitmachen wollen, kennenlernen. Werden Nutzpflanzen eingesetzt, leisten diese Begrünungs-Projekte außerdem einen Beitrag zur lokalen Versorgung.

    Hopfen hat einen relativ hohen Wasserbedarf, ist aber ansonsten pflegeleicht und daher auch für Begrünungs-AnfängerInnen geeignet. Die Materialkosten für eine Hopfen-Pflanzkiste mit selbstgebautem Bewässerungssystem betragen etwa 25€.

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    Hopfenpflanzen mit selbstgebautem Wasserspeicher vor dem Zukunftsraum.

    Lust auf Grün statt Grau? Hier gibt’s die Infos!

    Gibt es in Deiner Wohnumgebung kahle, graue Wände oder ungenutzte Innenhöfe? Vielleicht hast Du ja Lust, auch ein kleines Begrünungsprojekt starten? Hier gibt‘s Infos zu den Möglichkeiten städtischer Begrünung:

    • Wer in der Karlsruher Oststadt seine Wohnumgebung begrünen will, kann sich an das Förderprogramm Hof-, Dach- und Fassadenbegrünung des Gartenbauamtes wenden (http://www.karlsruhe.de/b3/freizeit/gruenflaechen/hdf.de). In diesem Programm werden eine Beratung am Objekt und die Erstellung eines passenden Begrünungskonzeptes kostenfrei angeboten. Des Weiteren gibt es eine finanzielle Förderung bis zu 4.000€ pro Anwesen.
    • Das Projekt „Offene Pforte“ stellt gelungene Begrünungen in Karlsruhe vor. Mehr Infos dazu gibt es hier: http://www.karlsruhe.de/b3/freizeit/gruenflaechen/offene_pforte.de.
    • Wer sich für urbanes Gärtnern in Karlsruhe interessiert, kann sich an die „Schwarm Farm“ Initiative (https://schwarmfarmkarlsruhe.wordpress.com), die „Fächergärtner“ (http://www.faechergaertner.de/) oder den „Initial e.V.“ (http://initial-karlsruhe.de/) wenden.
    • Zahlreiche Informationen über interkulturelle und urbane Gemeinschaftsgärten in ganz Deutschland sowie über weitere Nachhaltigkeitsthemen hat die „Anstiftung Ertomis“ zusammengetragen (http://anstiftung.de). Hier findest Du diverse Anleitungen für eigene Begrünungsprojekte.
    • Die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung betreibt seit kurzem ein Infoportal zum Thema Gebäudebegrünung (www.gebaeudegruen.de) mit Infos zu verschiedenen Begrünungssystemen und vielen anschaulichen Beispielprojekten. Zu Potentialen und Wechselwirkungen von Gebäude, Begrünung und Energie wurde ein anschaulicher Leitfaden erstellt (http://www.irbnet.de/daten/rswb/13109006683.pdf).

    Dieser Artikel basiert auf einer Masterarbeit im Fach Geographie, die im Rahmen des Quartier Zukunft am European Institute for Energy Research (EIFER/KIT) angefertigt wurde. Bei Interesse an der Arbeit kannst Du Dich gerne an das Quartier Zukunft-Team wenden.

     

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  66. Was kommt nach dem Wachstum?

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    Derzeit beschäftigen sich in Europa immer mehr Menschen mit der Frage, wie und ob gesellschaftlicher Wohlstand innerhalb einer Wirtschaft ohne Wachstum dauerhaft verwirklicht werden kann. Welche Rolle spielen hierbei Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und die Wissenschaft? Auch an den Hochschulen in Karlsruhe wird dazu geforscht.

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    Wirtschaft ohne Wachstum?

    In der politischen Debatte ist Wirtschaftswachstum ein zentrales Element. Es ist sogar im deutschen Grundgesetz verankert: Das „Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft“  von 1967 sieht unter anderem ein „angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum“ vor – also ein stetiges Ansteigen der Produktion und des Konsums.

    Diese wachstumsbasierte Wirtschaft verursacht jedoch Umweltverschmutzung und Emissionen, die zur Zerstörung von Lebensräumen führen, die von Mensch, Tier, und Pflanze gebraucht werden. Doch nicht nur diese sind darauf angewiesen, sondern die Verfügbarkeit von Ressourcen aus diesen natürlichen Lebensräumen ist auch für die Wirtschaft notwendig. Vor allem sind die zur Energiegewinnung notwendigen Ressourcen endlich und werden immer knapper.

    Der Club of Rome prognostizierte 1972 in seinem Bericht „Die Grenzen des Wachstums“, dass das Wachstum der Weltwirtschaft aus diesen Gründen zusammenbrechen wird. Und tatsächlich, inzwischen fallen die globalen Wachstumsraten, die sozialen Ungleichheiten nehmen regional und global zu und der Klimawandel beginnt sich zunehmend bemerkbar zu machen. Es ist also an der Zeit, Alternativen zur Wachstumswirtschaft zu entwickeln.

    Wachstumskritik in Wissenschaft und Politik

    Auch in Politik und Wissenschaft kehrt die Kritik am Wachstumsdogma langsam ein. Von 2010 bis 2013 tagte die Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ des deutschen Bundestags zu Fragen wie „Was ist eigentlich Wohlstand?“, „Wie hängt Wohlstand mit Wirtschaftswachstum zusammen?“, oder dazu, wie und ob sich Ökologie, soziale Gerechtigkeit, und Wirtschaft(swachstum) vereinen lassen. Vor allem die Postwachstumsbewegung (engl. Degrowth), eine sowohl aktivistische als auch wissenschaftliche Bewegung mit Wurzeln im südeuropäischen Raum, spricht sich gegen Wirtschaftswachtum aus. Darauf basierend wird der Frage nachgegangen, wie ein gutes Leben in einer Postwachstumsgesellschaft beschaffen und möglich ist. Jedoch gibt es – trotz vieler engagierter Gruppen und Einzelpersonen – aus wissenschaftlicher Perspektive noch vergleichsweise wenige Forschungsarbeiten und –ergebnisse rund um den Postwachstumsdiskurs.

    Ein Workshop des ITAS und der Karlshochschule

    Aus diesen Gründen veranstaltete das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am KIT gemeinsam mit der Karlshochschule International University am 5. und 6. November den Workshop „Forschungsperspektiven für eine Postwachstumsgesellschaft“. TeilnehmerInnen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen diskutierten zum einen über Konzepte und Theorien einer Postwachstumsgesellschaft im Hinblick auf die thematischen Schwerpunkte Stadt, Technik und Unternehmen. Zum anderen erörterten sie, welche Forschungsperspektiven rund um das Thema Postwachstum es gibt oder geben könnte.

    Wichtige Fragestellungen

    Grundsätzlich muss geklärt werden, was allgemein unter dem Begriff „Wachstum“ und „Wachstumskritik“ zu verstehen ist. So existieren unterschiedliche Arten des Wachstums wie der Anstieg der Produktion, Gewinnsteigerung, die wachsende Anzahl an KonsumentInnen oder die Steigerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Des Weiteren ist offen, ob und welche Wachstumsprozesse auch in einer Postwachstumsgesellschaft sinnvoll sind.

    Es gilt ferner abzuschätzen, welche Vorteile ein Wachstumsverzicht für Akteure der Wirtschaft mit sich bringen kann. Was etwa sind Anreize für kleine Unternehmen, klein zu bleiben? Inwiefern sind sie dann überlebensfähig? Und kann man das Wachstum und die Größe von großen Unternehmen verringern, ohne dabei gesamtgesellschaftlich Stellenabbau zu betreiben?

    Auch muss weiter erforscht werden, wie entschieden werden kann, welche Entwicklungsländer noch wieviel wachsen dürfen und welche Industrienationen sich bremsen oder gar schrumpfen müssen. Dass es hierfür eines sorgfältigen ethischen Diskurses bedarf und dies auf politischer Ebene äußerst schwierig ist, zeigen die Klimagipfel der letzten Jahrzehnte.

    Auch die Rolle technischer Innovationen in der Postwachstumsgesellschaft muss noch geklärt werden. So führt etwa das Internet zwar zu großem Wirtschaftswachstum, andererseits bietet es zugleich Chancen zum Wandel: Als Beispiele seien die Begriffe „Open Source“ oder „Open Knowledge“ genannt sowie der digitale Austausch im Internet zwischen Reparatur-Cafés oder FabLabs. Wie viel Technologie man also in welchen Bereichen sinnvoll einsetzt, muss im insgesamt und im Einzelfall erörtert werden.

    Letztlich lohnt sich auch der Blick ins eigene Umfeld: Wo und wie kann ich dazu beitragen, meine Umgebung lebenswerter zu machen und einen Beitrag für ein gutes Leben zu leisten? In dieser Verantwortung sieht sich auch das Quartier Zukunft. Es gilt zu erproben, wie und ob in der Karlsruher Oststadt Elemente einer Postwachstumsgesellschaft hergestellt werden können, wie wir diese lebenswert gestalten können, und ob der Ansatz der Nachhaltigen Entwicklung einen hierfür geeigneten Rahmen bietet.

  67. Unterwegs in Richtung Zukunft? Unsere Mobilitätsberatung hat ein paar gute Ideen parat

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    Klar: Um ein Auto zu nutzen, muss man keines besitzen. Aber ist das nicht furchtbar umständlich mit den alternativen Mobilitätsangeboten? Wo stehen denn die Leihfahrräder? Wie finde ich mit dem Computer oder dem Smartphone Fahrpläne und was sind überhaupt elektronische Tickets? Tja, wenn das alles nicht so kompliziert wäre! Muss es nicht sein. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Verkehrswesen (IfV) gibt’s im Zukunftsraum ab Januar 2016 unsere kostenlose Mobilitätsberatung für alle.

    Manchmal braucht man einfach nur jemanden, der Zeit hat und sich auskennt. Das gilt auch beim Thema Mobilität! Dann wird schnell klar: Durch die geschickte Nutzung von Computer und Smartphone kann man das eigene Unterwegssein tatsächlich einfacher, kostengünstiger und individueller planen als bisher. Mit dem eigenen Fahrrad zum Zug  – und ab dem Zielbahnhof weiter per Bikesharing? Wie lange brauche ich zur Arbeit mit dem Auto,  dem Fahrrad oder Park & Ride? Wie kann ich meine urbane Mobilität per App organisieren? Im Zukunftsraum in der Oststadt sammeln wir Ideen.

    Verantwortung übernehmen

    Mobilitätsgestaltung ist heute immer auch untrennbar verbunden mit Fragen, die sich im Zusammenhang mit Klimawandel und Klimagerechtigkeit an jeden Einzelnen von uns stellen. Denn: Auch in der alltäglichen Mobilität steckt ein großes CO2-Einsparpotenzial. Alte und neue alternative Mobilitätsangebote wie öffentliche Verkehrsmittel, Car-, Bike- und E-Bikesharing können eine Möglichkeit sein, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und Zukunft aktiv mitzugestalten. Die Mobilitätsberatung im Zukunftsraum ist vielleicht das Sprungbrett dazu.

    Neue Möglichkeitsräume kennenlernen

    Jeder Lebensentwurf ist anders. Darum muss auch das jeweilige Mobilitätskonzept für den Einzelnen gemacht sein. Vieles ist möglich! Wir helfen gerne dabei, völlig neue Herausforderungen, die sich etwa bei der Organisation von Mobilität mit dem Computer oder dem Smartphone ergeben, zu meistern und dabei neue Möglichkeitsräume kennenzulernen.

    Wo und wann gibt’s die Infos?

    Im Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft, Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe,

    Dienstag 14.00 bis 18.00 Uhr.

    Wer möchte, kann auch direkt von Zuhause aus einen persönlichen Termin zur Mobilitätsberatung vereinbaren.

    Mail: mobilitaetsberatung@ifv.kit.edu

    Telefon: 0721 608 28953

    Die Mobilitätsberatung im Zukunftsraum erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Verkehrswesen (IfV). Mit ihrem interdisziplinär angelegten Konzept wollen die MobilitätsexpertInnen des KIT dazu beitragen, den Verkehr effizient und nachhaltig zu organisieren. Den Rahmen für das Angebot bildet das Reallabor 131 – KIT findet Stadt, das durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert wird.

  68. Energieberatung: Im Zukunftsraum gibt’s einen ersten Überblick

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    Kühlschrank. Herd. Heizung. Wasserverbrauch. Die Sache mit dem Licht. Geht das alles auch irgendwie schlauer? Anstatt auf die großen Entscheidungen anderer zu warten, kann man sich kurzerhand selbst fit machen für die Zukunft. Die Fachleute für Energieberatung der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) helfen dabei.

    Im Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt bekommt man ab jetzt kostenfrei einen ersten Überblick über alle Beratungsangebote, die von der KEK in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale angeboten werden. Wir von Quartier Zukunft nehmen uns gerne Zeit und stellen auf Wunsch die richtigen Kontakte zu den ExpertInnen der KEK her. Ein individueller Beratungstermin, zu dem die EnergieberaterInnen persönlich nach Hause kommen, kann direkt vor Ort vereinbart werden.

     

    Energiechecks für private Haushalte

    Für Mieter und private Haus- und Wohnungseigentümer gibt es verschiedene Angebote, die Energiesparen leicht machen.

    Basis-Check:  Er befasst sich mit dem Strom- und Wärmeverbrauch, bietet eine Durchsicht der Elektrogeräteausstattung und klärt auf über einfache Energiesparmöglichkeiten. Zum Schon-mal-merken: Den Basis-Check für Privathaushalte gibt’s für 10 Euro!

    Gebäude-Check: Eigentümer und private Vermieter erhalten einen Überblick über den Strom- und Wärmeverbrauch. Auch hier gehört die Durchsicht der Elektrogeräteausstattung zum Angebot. Zusätzlich werden die Gebäudehülle und die Heizungsanlage in den Blick genommen.

    Heiz-Check: Hier werden die BesitzerInnen von Gas- und Ölheizkesseln, Fernwärmestationen und Wärmepumpen beraten. Effizienz und eine optimale Einstellung der Heizanlage stehen dabei im Fokus.

    Detail-Check: Einzelne, individuelle Fragestellungen zum Thema Energiesparen bekommen Raum und Antwort.

     

    Beratungsangebote für Unternehmen, öffentliche und gemeinnützige Einrichtungen, Vereine und Verbände

    Auch für öffentliche und gemeinnützige Einrichtungen sowie private Unternehmen gibt es Angebote, die Einsparpotenziale aufzeigen und dabei helfen, die Energiebilanz zu verbessern.

    Individuelle Vor-Ort Beratung: Hier kommen die EnergieexperInnen zur einer Initialberatung kostenfrei vorbei.

    Detail-Energieberatung: Für alle, die ihr Einsparpotenzial noch besser kennenlernen wollen. Es wird ein Maßnahmenprogramm erarbeitet, bei dessen Umsetzung die EnergiespezialistInnen der KEK begleitend zur Seite stehen.

    Bildung: Die KEK sensibilisiert zum Thema Klimaschutz und Energieeffizienz in verschiedenen Bildungsformaten. Seminare, Workshops, Mitarbeiterschulungen sowie altersgerechte Schulprojekte sind möglich. In Unternehmen kann die Verankerung einer klimafairen, energieeffizienten Unternehmenskultur begleitet werden.

     

    Tolle Sache

    Für Haushalte, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen, ist die Energieberatung kostenfrei. Damit auch einkommensschwache Familien Energie einsparen können und nicht an den Anfangsinvestitionen scheitern, bringen die BeraterInnen der KEK Energiesparlampen, Steckerleisten und Zeitschaltuhren gleich gratis mit.

     

    Wo und wann gibt’s den Überblick?

    Im Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft, Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe

    Dienstag 14.00 bis 18.00 Uhr

    Donnerstag  9.00 bis 18.00 Uhr

    Wer möchte, kann auch direkt von Zuhause aus einen Termin zur Energieberatung mit den ExpertInnen der KEK und der Verbraucherzentrale vereinbaren: 0721 – 480 88 0

    Die Energieberatungsvermittlung im Zukunftsraum erfolgt in Zusammenarbeit mit der KEK. Den Rahmen für das Angebot bildet das Reallabor 131 – KIT findet Stadt, das durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert wird.

     

    Lokale Infoangebote zum Thema Energie und Klimaschutz

    www.kek-karlsruhe.de

    www.sonne-trifft-dach.de

    Ist mein Dach für Photovoltaik geeignet? Gebäudescharfe Suche möglich!

    www.fachpartner-bauen-energie.de

    Hier findet man qualifizierte Handwerker, die im Zusammenhang mit energetischer Sanierung Beratung, Planung und die Durchführung solcher Projekte anbieten.

    www.klimafair-karlsruhe.org

    Der Karlsruher Klimaschutzfonds macht es möglich, mit Hilfe des CO2-Rechners die eigenen Emissionen zu berechnen und auszugleichen. Ein entsprechender Geldbetrag kann an Klimaschutzprojekte weitergegeben werden, die dann eine entsprechende Menge an CO2-Emissionen einsparen können. Für Unternehmen macht es Sinn, sich hier über das Klimafair-Siegel zu informieren!

  69. Grüne Fassaden – Ausschreibung Abschlussarbeit

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    Das European Institute for Energy Research (EIFER) sucht aktuell eine studentische Hilfskraft zur Unterstützung bei der Bearbeitung des Themas „Grüne Fassaden“ in der Karlsruher Oststadt in Kooperation mit dem Quartier Zukunft. Im Rahmen der Tätigkeit soll eine Bachelor- oder Masterarbeit anfertigt werden, die gemeinsam von Quartier Zukunft und EIFER betreut wird. In der Arbeit soll es um sozialwissenschaftliche Aspekte von Fassadenbegrünung und deren Potential in der Karlsruher Oststadt gehen.

    Häuserfassaden bietet eine Möglichkeit, knappen städtischen Raum und Grünflächen in Einklang zu bringen. Das Potential von Fassadenbegrünung wird im Hinblick auf eine Nachhaltige Stadtentwicklung untersucht. Die ausgeschriebene Arbeit soll eine sozialwissenschaftliche Perspektive einbringen. Dabei geht es um Fragen der Wahrnehmung und Akzeptanz von Fassadenbegrünung im Quartier, der Einbindung der BewohnerInnen des Quartiers, von Gebäudeeigentümern und anderen relevanten Akteuren, sowie um potentielle Auswirkungen auf die Entwicklung von Stadt und Quartier. Der Beitrag Grüne Fassaden in der Karlsruhe Oststadt auf dieser Website gibt eine Einführung in das Thema und die dazu im Quartier Zukunft stattfindenden Aktivitäten.

    Anforderungen
    • StudentIn der Sozialwissenschaften, Soziologie, Humangeographie oder einer verwandten Disziplin
    • Gute Kenntnisse der qualitativen und quantitativen Sozialforschung
    • Nachgewiesenes Interesse an Umwelt- und/oder techniksoziologischen Fragestellungen
    • Selbständige Arbeitsweise
    • gute Englischkenntnisse von Vorteil
    Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Angabe zu Schwerpunkten etc.) an jobs@eifer.org. Details zur Stellenausschreibung entnehmen Sie bitte dem unten stehenden pdf.
     

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    Stellenausschreibung [pdf | 110 KB]


  70. Grüne Fassaden – Mit Nutzpflanzen zu natürlichem Klimaschutz

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    Eine neue Projektgruppe mit grünem Daumen ist im Quartier Zukunft gestartet. „Grüne Fassaden“ ist ein Zusammenschluss aus der Initiative SchwarmFarm und engagierten Bürgern, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Häuserwände der Karlsruher Oststadt in den nächsten Jahren mit Hopfenpflanzen zu begrünen. Dies dient nicht nur dem Klimaschutz. Der Hopfen kann zudem in der örtlichen Brauerei verarbeitet werden. Grüne Fassaden sind somit auch ein Beitrag zu lokalem Wirtschaften.

    Quai Branly Museum © Patrick Blanc

    Quai Branly Museum ©Patrick Blanc

    Hitzeinsel Stadt

    Wenn sich im Hochsommer Stein, Asphalt und Beton der baulich dichten Stadt erhitzen, wird dies zur Belastung für junge und alte Menschen. Besonders in den Monaten Juni bis August können sich in Städten Hitzeinseln bilden. Und: Wegen des Klimawandels ist damit zu rechnen, dass Städte sich in Zukunft immer stärker erhitzen. Ursache hierfür sind die städtebauliche Gestaltung von Straßenzügen, verwendete Baumaterialien wie Beton, die sich rasch aufheizen und die Wärme über einen längeren Zeitraum speichern, sowie wenige Grünflächen. Denn Parks und Stadtbäume kühlen durch Verdunstung die Umgebungsluft ab und spenden Schatten. Im Umland ist es deshalb in der Regel immer etwas kühler als im Stadtzentrum.

    Brauchen wir also mehr Grünflächen in der Stadt, die zum Beispiel durch Entsiegelung von Flächen und die Wiedernutzbarmachung von Brachflächen entstehen? Im Prinzip ja, nur birgt diese Forderung auch Konfliktpotenzial. In vielen Ländern Europas zieht es Menschen zurück in die Städte. Das bedeutet, dass ein großer Bedarf an neuem, städtischen Wohnraum  besteht. Dies hat zur Folge, dass bisher brach liegende Flächen versiegelt sowie neu bebaut und damit zunehmend grüne Freiflächen verschwinden oder nicht neu geschaffen werden.

    Wenn Fläche in wieder wachsenden Städten knapp wird, empfiehlt es sich nach oben zu schauen, um neue Potenziale zu entdecken. Grüne Teppiche, die vertikal in die Höhe ragen, verbessern nicht nur die unmittelbare Umgebungstemperatur, sondern sind außerdem in der Lage, Feinstaub aus dem Straßenverkehr zu binden und damit die Luftqualität zu steigern. Des Weiteren halten sie einen Teil des Regenwassers zurück und tragen zu einem ästhetischen Stadtbild bei. Vorteile ergeben sich auch für die begrünten Häuser selbst. Beispielsweise schützen die geeignet ausgewählten Pflanzen das Mauerwerk und die dahinter liegenden Bereiche, indem sie Sonnenstrahlen aufnehmen und Schatten spenden. Im Winter entfalten immergrüne Pflanzen außerdem ihre dämmende Wirkung und senken so Heizkosten, was wiederum den Ausstoß von Treibhausgasen reduziert.

    Hopfengrün im Quartier Zukunft

    Im Themenfeld „Stadt im Klimawandel“ greift das Quartier Zukunft das Schaffen von vertikalen Grünflächen auf. Geeignete Hauswände sollen in grüne Fassaden verwandelt werden. Die Projektgruppe „Grüne Fassaden“ hat bereits mehrere Standorte im Stadtquartier gefunden, an denen erste Versuche zur Begrünung von Fassaden stattfinden. Die Idee: Hopfenpflanzen zur Begrünung von Fassaden nutzen, Hopfen gemeinsam ernten und Bier lokal  brauen.

    Begleitet wird das Projekt von Wissenschaftlern des Quartier Zukunft und des European Institute for Energy Research (EIFER). Ziel ist es, Interessen von Eigentümern und Vermietern auszuloten, die lokale Klimawirkung sowie mögliche Konfliktfelder zu erforschten. Bewohner und Eigentümer sollen aktiv in die Forschung miteingebunden werden, um letztendlich „auf Augenhöhe“ gesellschaftliche Anliegen zu berücksichtigen und umsetzen zu können.

    Weiterführende Link
    Website EIFER
    Website SchwarmFarm
  71. Rückblick auf das BürgerForum – Und wie es weiter geht

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    Was bedeutet Nachhaltigkeit in meiner unmittelbaren Umgebung? Wie kann ich zusammen mit anderen Bürgerinnen und Bürgern das Leben in der Oststadt so gestalten, dass ein Lebensraum entsteht, der nicht nur den Bedürfnissen der jetzigen Generation gerecht wird, sondern auch die Bedürfnisse zukünftiger Generationen berücksichtigt?

    Diesen Kernfragen haben sich Bürgerinnen und Bürger bei dem BürgerForum 2014 „Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand“ gestellt. Initiiert wurde das BürgerForum vom Quartier Zukunft – Labor Stadt in Kooperation mit der Stadt Karlsruhe und der Bertelsmann Stiftung.

    In insgesamt drei Projektphasen wurden Projektideen entwickelt, die den Wünschen und Anregungen der Bewohnerinnen und Bewohnern der Oststadt entsprechen.

    Bei der Auftaktwerkstatt am  11. Oktober entstanden in vier Ausschüssen zuerst grobe Ideen, danach wurden Inhalte gesammelt. Nach mehrstündiger Diskussion und Mitwirkung aller Engagierter standen am Ende des Tages 12 Bürgervorschläge aus insgesamt vier Ausschüssen fest.

    Bis zum 07. November konnten dann alle Interessierten die gesammelten Vorschläge in einer Onlinewerkstatt weiterentwickeln, darüber beraten und abstimmen. Bürgerredakteure haben die Diskussionen für das Bürgerprogramm letztlich aufgearbeitet und zusammengefasst.

    Die in der Onlinephase des BürgerForums erarbeiteten Vorschläge dienten als Diskussionsgrundlage für die Ergebniswerkstatt am 21. November. Im Raum stand die Frage: Wie können aus den erarbeiteten Ideen und Visionen konkrete Projekte und Maßnahmen entstehen? Was kann ich als Einzelne(r) morgen schon tun, um das Projekt weiterzubringen oder sogar zu realisieren und mein Leben damit nachhaltiger zu gestalten? Diese sehr praktische Annäherung fand in der letzten Veranstaltung des BürgerForums statt. Die Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit sich untereinander, mit dem Quartier Zukunft Team und mit Experten der Stadt, von Instituten, Unternehmen und Initiativen auszutauschen und realisierbare nächste Schritte zu vereinbaren.

    Um die Bürgervorschläge nun auch mit der Wissenschaft zu kombinieren, arbeitet das Quartier Zukunft aktuell daran, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen des Forschungsprojektes  “Reallabor 131: KIT findet Stadt” mit den Inhalten der Bürgervorschläge zu verknüpfen. Entstehen sollen transdisziplinäre Forschungsprojekte, in denen Bürgerinnen und Bürger oder andere Akteure der Oststadt mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des KIT auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um die Bürgervorschläge in der Weiterentwicklung und Umsetzung voranzutreiben.

    Weitere Treffen hierzu wird es Anfang des Jahres in kleineren Gruppen geben. Interessierte für diese Treffen, die Ihre E-Mail Adressen noch nicht bei der Ergebniswerkstatt hinterlassen haben, können sich gerne bei per E-Mail bei Sarah Meyer-Soylu melden.

    Download
    Bürgerprogramm [pdf, 2 MB]
  72. BürgerForum: Themenausschuss „Alltagsmobilität im Blick“

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    Am 11. Oktober 2014 startet das BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand mit einer Auftaktwerkstatt. Auf dieser Website erfahren Sie in den Tagen bis zur Veranstaltung, welche Themen im Rahmen des BürgerForums besprochen werden. Nach den Themenauschüssen “Energie neu denken – Klima schützen”, “Stadtgesellschaft im Wandel – Lebensqualität steigern” und „Leben und Wohnen in der Oststadt“ folgt mit diesem Artikel die Darstellung des Themenausschusses „Alltagsmobilität im Blick“. Wir sind mobil – auf Gedeih und Verderb. Wie kann ich mich in meiner Stadt fortbewegen, ohne die Umwelt zu belasten? Wie lässt sich unsere Mobilität sozial gerecht und menschlich gestalten?

    Jeder von uns ist mobil, muss mobil sein. Wir bewegen uns fort. Vom Bett bis vor die Haustüre und weiter. Manche fahren zur Arbeit, flanieren zum Bäcker um die Ecke, andere radeln zur Uni, fahren mit dem Auto oder nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel. Für wiederkehrende Wege im Alltag nutzen wir meist dieselben Verkehrsmittel und denken nur bei schlechtem Wetter, Baustellen oder einem Streik des KVV wieder neu darüber nach, welches Verkehrsmittel wohl das Beste wäre.  Dabei haben die unterschiedlichen Verkehrsmittel erheblichen Einfluss darauf, wie stark wir die Umwelt belasten, wie viel Lärm wir uns und unseren Mitmenschen zumuten und wie viel Platz in unserem Stadtteil für versiegelte Verkehrsflächen benötigt wird. Sie beeinflussen jedoch auch, wie viel Bewegung und frische Luft wir am Tag haben und wie entspannt oder gestresst wir an unserem Ziel ankommen.

    Die verschiedenen Verkehrsmittel erlauben uns einen unterschiedlich intensiven Austausch mit Mitmenschen, andere Sinneserfahrungen und bieten mehr oder minder Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung. Sie stellen aber auch Ansprüche an die körperliche Konstitution, die nicht jeder erfüllen kann. Wichtig ist es deshalb, gerade alte Menschen, Kinderwägen und Menschen mit Behinderung im Blick zu behalten und praktikable Möglichkeiten für ihre Mobilitätsbedürfnisse bereitzustellen.

    Neben infrastrukturellen Gegebenheiten, die nachhaltige Mobilitätsformen begünstigen können, wie beispielsweise ein gut ausgebautes Radverkehrsnetz, spielt auch die Information über die jeweils individuell geeigneten Optionen, sich in der Stadt oder zwischen Stadt und Umland  zu bewegen, eine zentrale Rolle. Hierbei  ist zum Beispiel auch eine Verknüpfung zwischen den unterschiedlichen Angeboten, wie Fahrrad- und Autoleihsysteme etc. zu denken. Welche Ideen und Verkehrskonzepte sind für die Zukunft in der Oststadt und Karlsruhe wünschenswert? Wie lässt sich unsere Mobilität sozial gerecht gestalten? Sie sind herzlich dazu eingeladen, hierüber Ihre eigenen Erfahrungen und Fragen in den Ausschuss mitzubringen, zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln.

    Alltagsmobilität_Sprechblasen-02

    Die weiteren Ausschussthemen werden wie folgt auf der Website des Quartier Zukunft besprochen:

    Sie möchten am BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand teilnehmen? Alle Informationen zur Anmeldung finden Sie unter www.karlsruhe.buergerforum2014.de.

    Weiterführende Informationen

    Website der Stadt Karlsruhe

  73. BürgerForum: Themenausschuss „Energie neu denken“

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    Am 11. Oktober 2014 startet das BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand mit einer Auftaktwerkstatt. Auf dieser Website erfahren Sie in den Tagen bis zur Auftaktwerkstatt, welche Themen im Rahmen des BürgerForums besprochen werden. Los geht es mit dem Themenauschuss „Energie neu denken – Klima schützen“. Energie ist eine der wichtigsten Ressourcen unserer Zeit, ihre Gewinnung, Verteilung und ihr Einsatz haben aber auch vielfältige Nebenwirkungen – nicht nur für das Klima.

    Ohne die Möglichkeit, jederzeit Energie zur Verfügung zu haben, ist unsere heutige Gesellschaft kaum vorstellbar. Energie ist zu einer der wichtigsten Ressourcen unserer Zeit geworden, ihre Gewinnung, Verteilung und ihr Einsatz hat aber auch vielfältige Nebenwirkungen. Der unter anderem durch die Nutzung fossiler Energieformen verursachte Klimawandel betrifft in besonderem Maße auch die in der Stadt wohnenden Menschen, vor allem im Hinblick auf häufiger auftretende extreme Wetterereignisse. So auch in der Karlsruher Oststadt. Durch den hohen Anteil an bebauten und versiegelten Flächen und den vergleichsweise wenigen Grünflächen, kann Wärme gut gespeichert werden und der Stadtteil sich schnell zur Hitzeinsel entwickeln. Gerade für ältere Personen kann das gefährlich werden. Wie können wir uns an Hitzetagen gegenseitig unterstützen? Bei starkem Regen kann das Wasser nicht schnell genug abfließen oder versickern. Erinnern Sie sich an die heftigen Stürme und Regengüsse im Juli und August im letzten Sommer? Und auch dieses Jahr hatten schon einige Bürger vollgelaufene Keller zu beklagen. Was können wir tun, um die weitere globale Erwärmung zu verhindern? Und wie können wir uns – individuell, gemeinschaftlich und technisch innovativ – an den Klimawandel und die durch ihn entstehenden Extremwetterereignisse wie Hitzewellen oder Starkregen in der Oststadt anpassen? Die „Energiewende“, der Umstieg auf erneuerbare Energieformen in allen Lebensbereichen, stellt eine der zentralen Herausforderungen unserer heutigen Gesellschaft dar. Gerade Städte spielen hierbei als Ballungsgebiete eine besondere Rolle. Wie kann unser individueller Energieverbrauch gesenkt werden? Wie können wir (gemeinsam) in der Stadt Energie erzeugen? Woher möchten wir welche umweltfreundliche Energie von außerhalb beziehen? Können wir dies gemeinschaftlich tun? Sie sind herzlich dazu eingeladen, hierüber Ihre eigenen Erfahrungen und Fragen in den Ausschuss mitzubringen, zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln. energie_sprechblasen_2 Die weiteren Ausschussthemen werden wie folgt auf der Website des Quartier Zukunft besprochen:

    • „Stadtgesellschaft im Wandel – Lebensqualität steigern“ am Montag, den 29. September 2014
    • „Leben und Wohnen in der Oststadt“ am Mittwoch, den 01. Oktober 2014
    • „Alltagsmobilität im Blick“ am Montag, den 06. Oktober 2014
    • „Verträglich wirtschaften und arbeiten“ am Mittwoch, den 08. Oktober 2014

    Sie möchten am BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand teilnehmen? Alle Informationen zur Anmeldung finden Sie unter www.karlsruhe.buergerforum2014.de.

    Weiterführende Informationen

    Website der Stadt Karlsruhe

  74. Einladung: Staffelgespräch zukunftsfähige urbane Mobilität

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    Der Termin für das Staffelgespräch wurde verlegt. Bitte beachten Sie den Hinweis unter Neuigkeiten auf dieser Website. ________________________________________________________________________________ Bitte beachten SieWie kann menschenfreundliche und zukunftsfähige Mobilität vor dem Hintergrund individualisierter Lebensstile in unseren Städten im Allgemeinen und in der Karlsruher Oststadt im Speziellen aussehen? Welche Rolle spielen Auto, Fahrrad und der öffentlicher Personennahverkehr dabei? Ist eine Versöhnung zwischen Verkehr, Stadt, Raum und urbanem Leben möglich? Was können wir aus der Vergangenheit lernen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich das Staffelgespräch „Welche Mobilität wollen wir für die Oststadt der Zukunft?“ am Donnerstag, den 20. März 2014 um 18.00 Uhr im alina café (Alter Schlachthof 39, 76131 Karlsruhe).

    Mobile Stadt (c) Alexandra Quint

    Mobile Stadt (c) Alexandra Quint

    Am Veranstaltungsabend wird es darum gehen, in einer diskursiven Expertenrunde mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Initiativen und Politik Gegenwärtiges zu diskutieren und Perspektiven
    und Visionen zur zukünftigen urbanen Mobilität mit besonderem Fokus auf die Karlsruher Oststadt zu durchleuchten. Was ist ein Staffelgespräch? Das Staffelgespräch ist ein moderiertes Diskursformat, bei dem Experten mit unterschiedlichen, z.T. konträren Positionen und Blickwinkeln in den Dialog miteinander treten und sich im Rhythmus von 10 bis 15 Minuten das Mikrofon in die Hand geben. Zwei Experten sprechen miteinander, einer geht, ein neuer kommt hinzu. Es geht darum, mit einer Art freifließendem, interdisziplinären Crossover-Diskurs eine bestimmte Fragestellung zu durchleuchten und zu bearbeiten. Zu Wort kommen werden:

    • Dr. Thomas Meyer, Geschäftsführer KIT Zentrum für Mobilitätssysteme
    • Thomas Friderich, PTV AG Karlsruhe
    • Franziska Stork, Peditram (angefragt)
    • Gunnar Petersohn, Geschäftsführer Stadtmobil CarSharing GmbH (angefragt)
    • Dr.-Ing. Jan Riel, Stadtplanungsamt der Stadt Karlsruhe, Bereich Verkehr
    • Ernst Krapf, Zentrumsmanager, eMobilitätszentrum Karlsruhe am Ostring (angefragt)

    Das Publikum ist herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen. Der Diskursabend wird von Dipl.-Geoökol. Sarah Meyer-Soylu, Mobilitätsforscherin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Karlsruher Institut für Technologie, moderiert. Die Veranstaltung ist kostenlos. Zur Teilnahme am Staffelgespräch ist Ihre vorherige Anmeldung erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Ihre Anmeldung nimmt Ariane Dony fortwährend per E-Mail und dienstags und mittwochs auch telefonisch unter 0721-608 26414 gerne entgegen. Für inhaltliche und organisatorische Rückfragen steht Ihnen Alexandra Quint per E-Mail und telefonisch unter 0721-608 26644 gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

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Impressum und Datenschutz

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