Veranstaltungen

  1. Park(ing) Day 2023 in Karlsruhe

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    Park dein Sofa für mehr Leben in der Stadt

    Am Freitag und Samstag, 15. und 16. September 2023 ist es wieder soweit: Erstmalig an zwei Tagen verwandeln sich zum internationalen Park(ing) Day öffentliche Parkplätze in Freiluftwohnzimmer, Musikbühnen und Spielflächen. Ziel dieser internationalen Aktion ist es, die Städte wieder lebenswerter zu machen. Denn ein Großteil der öffentlichen Flächen wird im Alltag von parkenden Autos belegt.

    Impression vom ParkingDay 2020: viele Menschen sitzen gemütlich auf einem Parkplatz zusamen und unterhalten sich
    Impressionen vergangener Park(ing) Days: Ein Parkplatz wird zum Spielzimmer.

    Mit dem Park(ing) Day soll die Art und Weise, wie städtische Flächen genutzt werden, durch lebensfrohe Aktionen hinterfragt werden. Dort, wo sonst Autos parken, entstehen am Park(ing) Day viele neue Orte der Begegnung, Freizeit und Erholung!

    Parkplätze für die Nachhaltigkeit – Quartier Zukunft beim Park(ing) Day 2023 in Karlsruhe

    Um den städtischen Raum für Informationen rund um das Thema nachhaltige Entwicklung zu nutzen, sind auch wir beim Park(ing) Day 2023 aktiv. Wir bespielen am 16.09. drei Parkplätze in der Ludwig-Wilhelm-Straße von 11-18 Uhr (Nahe des Stadtmobil-Büros). Dort könnt ihr Einblicke in unsere Arbeit bekommen, praktische und umweltfreundliche Lastenräder testen und ein eigenes Selbstexperiment starten!

    Wenn ihr nicht selbst den Tag mit eurer Aktion auf einem Parkplatz verbringt, besucht uns dort und werft einen Blick in unsere Reallaborforschung und Quartiersarbeit.

    Mehr über den Park(ing) Day

    Du willst wissen, welche Aktionen noch am diesjährigen Park(ing) Day geplant sind? Hier findest du eine Übersicht über die mitwirkenden Initiativen und verwandelte Parkflächen:

    Der Park(ing) Day findet jedes Jahr im September statt. Auch in den letzten Jahren war das Engagement der Karlsruher Teilnehmenden groß: Flohmärkte, Musikbühnen, kreative Events und Lernorte entstanden in den Straßen.

    Du hast Lust bekommen selbst eine Aktion zu planen? Viel Aufwand gehört nicht dazu. Ein paar Decken, Pflanzen und Sitzgelegenheiten machen schon einen riesigen Unterschied. Darüber hinaus ist natürlich alles möglich. Die Gestaltung der Fläche bleibt dir und deinem Team überlassen. Hier könnt ihre eure Aktion anmelden.

    Die Beantragung der Parkplätze bei der Stadt läuft über den Verein Wandelwirken e.V., ein Verein aus dem Umfeld des Karlsruher Transformationszentrums für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT), der für zukunftsfähige gesellschaftliche Transformation eintritt.

  2. einBLICKE 07/23 | Neues aus dem Quartier Zukunft

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von EinBlicke!

    Der Sommer ist in vollem Gange und viele von euch sind sicherlich schon in Urlaubsstimmung. Bevor auch wir in die Sommerpause gehen, wollen wir euch noch mit neuen einBLICKEN in unser Reallabor-Leben versorgen. Seid gespannt, was passiert ist und was euch in nächster Zeit erwarten wird. 

    Komm in unser Team. Stellenausschreibung am Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) mit Logo.

    Jetzt bewerben: Bundesfreiwilligendienst ab September oder Oktober

    Noch keinen konkreten Plan, wohin es gehen soll?! Nachhaltigkeit, Klimaschutz und praxisnahes Arbeiten an einer Kultur der Nachhaltigkeit interessieren dich? Dann bist du bei uns genau richtig! Wir bieten eine Stelle für den Bundesfreiwilligendienst (w/m/d) für zwölf Monate an. Hier geht es zur Ausschreibung!

    Kunstwerke von Renate Schweizer im Rahmen der Nachhaltigkeitstage

    Kunstausstellung: Zukunftsraum zeigt Werke von Renate Schweizer

    Im Rahmen der 11. Nachhaltigkeitstage vom 18. September bis 8. Oktober 2023 zeigt die Ausstellung „Letters for Future 2“ internationale Papierkunst von internationalen Künstler:innen und gibt Raum für Dialog zu aktuellen Klimaschutz-Themen. Mehr Infos findet ihr auf unserer Website.

    (Foto: Renate Schweizer)

    Eine Frau zieht einen Koffer hinter sich her. Sie ist auf Reisen.

    Nachhaltig Urlauben: Tipps für klimafreundliches Reisen

    Der wohlverdiente Sommerurlaub steht vor der Tür. Allzu oft bleibt dabei leider die Nachhaltigkeit auf der Strecke. Doch muss Urlaub klimaschädlich sein? – Nein!
    Wir zeigen dir in unserem Blogartikel drei Tipps, auf die du bei deiner nachhaltigen Reiseplanung achten kannst!

    Eine grüne Fahrradampel ist rechts im Bild zu sehen, im Hintergrund sieht man eine Person auf einem Fahrrad fahren.

    Wir sind Sammelstelle: Karlsruher Fuß- und Radentscheid

    Der öffentliche Raum ist Lebens- und Begegnungsstätte für alle Menschen.
    Du möchtest die Initiative zum Ausbau von Fuß- und Radwegen unterstützen? Dann komm persönlich bei uns vorbei, um die Unterschriftenliste zu unterzeichnen. Alle wichtigen Informationen findet ihr auf unserer Website!

    Drei sommerliche Getränke von oben fotografiert mit Eiswürfeln, Rosmarin und einer Orangenscheibe angerichtet.

    Sommerpause: Der Zukunftsraum bleibt im August geschlossen

    Wir gönnen uns eine kleine Pause! Ab September sind wir wieder gestärkt für euch da. Falls ihr uns in der Zwischenzeit vermissen solltet, schaut gerne auf unserem Blog vorbei und lest die neuesten Stories aus dem Quartier.
    Wir wünschen euch einen schönen Sommer!

    Eine Kleidertauschparty fand in unserem Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46 der Karlsruher Oststadt statt.

    Beliebte Tausch-Partys: Weitere Termine werden bald bekanntgegeben

    Wir freuen uns, dass ihr immer so zahlreich und begeistert an unseren Pflanzentausch- und Kleidertausch-Aktionen teilnehmt.
    Schon bald werden wir die nächsten Termine auf unseren Social Media-Kanälen Instagram und Facebook und im Veranstaltungskalender ankündigen.

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser steht an einem Brunnen in Karlsruhe und befüllt dort ein Trinkglas.

    Brunnenfest in Karlsruhe: 3 Fragen an Aktionsbündnis Trinkwasser

    In unserem Interview berichtet Thomas Frank von der Veranstaltung „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“, das am 25. Juni in Karlsruhe Premiere gefeiert hat. Wieso ist Wasser ein wichtiges Thema, wenn wir über Nachhaltigkeit sprechen? Lest das ganze Interview in unserem Blogartikel.

    (Foto: Daniela Sistermanns)

    Unsere Kollegin Helena Trenks im Interview mit Baden-TV vor unserem Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt.

    Baden-TV: Das Karlsruhe von morgen – Forschung zu nachhaltigem Wandel

    Seit fast eineinhalb Jahren ist das Quartier Zukunft unter der Leitung des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel tätig. Der TV-Beitrag vom 6. April 2023 gibt Einblicke in unsere aktuelle Reallabor-Arbeit

    Unser mobiles Partizipationslabor (MobiLab) gut besucht in der Kalrsruher Waldstadt an einem sonnigen Tag. Mit dabei sind das Klima-Puzzle und unser Selbstexperimentegenerator.

    MobiLab: Unterwegs in Karlsruhe – und nun auch in Europa

    Unser mobiles Partizipationslabor in Form eines Tiny Houses war zu Gast in der Karlsruher Waldstadt. Dort gab es vielerlei Mitmach-Aktionen für Groß und Klein.
    Das war aber erst der Beginn – denn nun geht unser MobiLab auf Tour durch die Oberhein-Region.

    Unser Kollege Volker Stelzer bei einer Veranstaltung im alten Schlachthof in Karlsruhe

    Nachbericht: „… das kann nicht alles Luisa Neubauer machen!“

    Im Rahmen von „Ausgeschlachtet! Tag der offenen Türen im Alten Schlachthof“ am 14. Mai 2023 trat auch das Quartier Zukunft auf die Bühne im Tollhaus und gab Einblicke in aktuelle Projekte. Lest den ganzen Beitrag auf unserem Blog nach.

    (Foto: Max Kosoric)

    Podcast Logo Labor Zukunft - Forschung ohne Kittel in Blau und Orange, außerdem gibt es darauf Illustrationen von einem Repair-Café, einer Fahrradwekstatt und einer Glühbirne zu sehen.

    Neue Folgen Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel:

    Komm ins Stadtviertel KAmpus (Wiederholung)

    Der Campus in Karlsruhe liegt zentral im Zentrum. Aber wie (gut) sind Campus und Stadt wirklich miteinander verknüpft? Und welche Synergieeffekte ergeben sich daraus für den Campus und die Stadt?

    Diese Fragen stellte sich Hanna Jäger in ihrer Doktorarbeit. Sie hat untersucht, welche Verbindungen zwischen der Wissens- und Stadtgesellschaft bestehen und wo Potenziale und Grenzen einer Öffnung des Campus hin zur Stadt liegen. Ihre Dissertation hat sie nun erfolgreich abgeschlossen, wir gratulieren!

    Aus diesem Anlass wiederholen wir unsere Folge „Komm ins Stadtviertel KAmpus“ im CampusRadio. 

    Hört rein!


    Saatgut – Alles gut? (Teil 1)

    Anlässlich der Gartensaison wollen wir uns in dieser Folge dem Grundstein jeder gärtnerischen Arbeit widmen, den Samen! Doch Samen ist nicht gleich Samen.

    Es geht um die Vielfalt von Pflanzen, genauer gesagt von Saatgut. Gibt es Gemüsesorten, die unsere Gesellschaft vergessen hat? Und welche Saatgutschätze liegen in der Karlsruher Saatgutbibliothek?

    Viel Spaß beim Reinhören!


    (Wilde) Vielfalt Pflanzen (Teil 2)

    Wie können wir helfen, die Wildpflanzenvielfalt zu erhalten und auf nachhaltigem Wege Pflanzen, Ableger und Zubehör bekommen?

    Nachdem es in der letzten Folge von Labor Zukunft um die Vielfalt von Saatgut gegangen ist, machen wir im zweiten Teil unserer Doppelfolge den Schritt vom Samen zur Pflanze. Dafür haben wir spannende Interviews für euch bei unserem letzten Pflanzentausch geführt, mit einer Biologin über den Naturschutzgarten des KIT gesprochen und vieles mehr.

    Wir wünschen euch viel Spaß beim Reinhören und Umsetzen!

     

     

     Weitere Termine – Jetzt schon vormerken:

     ◦ 5. August: KaMuNa – FutureFiction Ausstellung im ZKM Karlsruhe

     ◦ 15. und 16. September: ParkingDay Karlsruhe

     ◦ 10. bis 15. Oktober: KIT Science Week – Verschiedene Aktivitäten, wie Offenes Labor, Vorträge & mehr!

    Alle aktuellen Termine könnt ihr in unserem Veranstaltungskalender nachlesen!

     

  3. Letters for Future 2 – Kunstwochen im Zukunftsraum

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    Die Ausstellung zeigt internationale Papierkunst und gibt Raum für Dialog zu aktuellen Klimaschutz-Themen


    Im Rahmen der 11. Nachhaltigkeitstage vom 18. September bis 8. Oktober 2023 präsentiert das Quartier Zukunft künstlerische Werke aus Papier von Renate Schweizer und weiteren internationalen Künstler:innen. Die Ausstellung mit dem Titel „Letters for Future 2“ wirft einen kritischen Blick auf globale Veränderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, und wie die Menschen damit umgehen.

    Das Rahmenprogramm zur Ausstellung findet ihr am Ende des Beitrags.

    Als Eco-Künstlerin sind Renate Schweizer die Grenzen natürlicher Reserven schon seit vielen Jahren bewusst. Ressourcenorientiertes Arbeiten und ökologische Verantwortung stellen für sie ein wichtiges Thema dar. Sie sieht sich und ihre Künstler-Kolleg:innen daher in der Verantwortung, den eigenen ökologischen Fußabdruck kritisch zu beobachten und möglichst klein zu halten

    Ausstellung zirkuläre Kunst
    Bildquelle: Renate Schweizer

    Die von Renate initiierte Ausstellung im Zukunftsraum legt den Schwerpunkt auf sogenannte zirkuläre Kunst. Gezeigt werden Exponate aus Papier und anderen Materialien, die bereits im Kreislauf sind. Verarbeitet zu einem Kunst-Objekt zirkulieren sie weiter und ermöglichen so einen anderen Blick auf das Basismaterial. Neben eigenen Werken von Renate zeigt „Letters for Future 2“ auch Exponate von Künstler:innen aus Australien, Türkei, Israel und Deutschland. Mit der Ausstellung möchten sie eine Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten von Kunst zur Unterstützung der Klimadebatte anstoßen.

    „Der Kampf gegen den Klimawandel findet auch im Herzen statt.“ (Renate Schweizer)

    „Das Prinzip der Nachhaltigkeit, der ökonomischen Ressourcen-Nutzung und Ökologie ist heutzutage auch in der Kunst von wichtiger Bedeutung. Nach dem Prinzip Künstlerin in Verantwortung stelle ich mich den aktuellen globalen Herausforderungen. Ich trage Verantwortung für den ökologischen Fußabdruck, den ich hinterlasse“, so die Karlsruher Künstlerin. Wichtig ist Renate dabei, eine Atmosphäre des gegenseitigen Zuhörens zu schaffen. Die Kunstwochen eröffnen den Raum für diesen Austausch und Dialog.

    Kunstwochen für ein Klima des Miteinanders

    Die diesjährigen Nachhaltigkeitstage vom 18. September bis 8. Oktober 2023 bilden einen schönen Rahmen für die Kunstwochen im Zukunftsraum. Ein buntes Programm aus Vorträgen, Diskussionsrunden und Musik wird die Kunst-Ausstellung begleiten. Dabei werden verschiedene Aspekte der Klima-Thematik sowohl auf zwischenmenschlicher als auch auf wissenschaftlicher Perspektive betrachtet: von Wertschöpfungsketten über Lebensmittelrettung bis hin zu Nachhaltigkeit in der Kunst.

    Ausstellung zirkulärer Kunst
    Bildquelle: Renate Schweizer

    Letters for Future 2 – Auf einen Blick und Rahmenprogramm

    Letters for Future 2 kann vom 18. September bis 8. Oktober 2023 im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe besucht werden. Bitte beachtet unsere Öffnungszeiten. Zusätzlich gibt es folgendes Rahmenprogramm:

    Einladungskarte zu Letters for Future 2 im Zukunftsraum 2023

    Zur Einladungskarte inkl. Programm

    • Donnerstag, 21.09.2023 ab 18:30 Uhr / Vernissage

    Öffentliche Vernissage mit Sylvia Kotting-Uhl, ehemalige Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Für musikalische Begleitung sorgt das Forum Freie Musik Karlsruhe.

    • Samstag, 30.09.2023 ab 16:30 Uhr / Impulsvortrag von Jürgen Reuter

    Thema: ”Visualisierung der Hysterese von Kipppunkten”

    Das Projekt „Kipppunkte“ will einen Beitrag zum Verständnis eines wesentlichen Aspekts der Klimaproblematik leisten, indem es verdeutlicht, warum eine Rückkehr nach Überschreiten eines kritischen Punktes so schwer ist. Nach dem Vortrag freuen wir uns auf einen Austausch mit Mitgliedern des Klimabündnis Karlsruhe, Letzte Generation und Parents 4 Future.

    • Donnerstag, 05.10.2023 ab 18 Uhr / Vortrag von Eva Wendeberg

    Thema: „Einblicke in die Ökobilanzierung von Produkten – Was steckt dahinter?“ mit anschließender Diskussionsrunde

    Der Vortrag widmet sich der Ökobilanzierung von Produkten. Dabei wird der gesamte Lebensweg eines Produkts näher betrachtet: Welche Umweltauswirkungen entstehen von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung des Produktes, beispielsweise eines Smartphones? Erfahrt außerdem, welche Methodik hinter der Ökobilanzierung steckt und worauf ihr in Zukunft beim Kauf von Produkten achten könnt.

    • Sonntag, 08.10.2023 ab 11 Uhr / Finissage mit Foodsharing-Brunch

    Musikalische Begleitung mit zirkulären Instrumenten

     

    Diese Künstler:innen sind an der Ausstellung beteiligt:

    • Lan et Yves Grandclement, Schweiz
    • Robin Jourdan, USA
    • Tanja Major, Geiselhöring, Deutschland
    • Valentin Bakardjiev, Niederlande
    • Heather Matthew, Australien
    • Laura Behar, Israel
    • Dr. Ute Licht, Berlin, Deutschland
    • Sükran Tümer, Türkei
    • Tricia Smouth, Australien
    • Silke Jansen, Hannover, Deutschland
    • Renate Giannelli, Italien
    • Petra Grupp, Leingarten, Deutschland
    • Miroslawa Truchta-Nowicka, Polen
    • Anni Fiil, Dänemark
    • Renate Helene Schweizer, Karlsruhe/Berlin, Deutschland

    Zu Renate Schweizer

    Die Künstlerin wohnt in Karlsruhe und Berlin, wo sie auch ein Atelier betreibt. Sie ist Mitglied im BBK Berlin und GEDOK Berlin. Mehr zur Eco-Kunst von Renate Schweizer erfahrt ihr auf der Website von K3 (Kultur- und Kreativwirtschaft Karlsruhe) und unter www.Renate-Schweizer.net.

  4. Sommer-Kleidertausch-Party am 10. Juni 2023

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    Die Tage werden länger, die Hosen werden kürzer – Zeit für einen sommerlichen Kleidertausch im Zukunftsraum!

    Wer sich nach einer frischen Sommer-Kollektion für die heiße Jahreszeit sehnt, und gleichzeitig Wert auf nachhaltigen, umweltfreundlichen Konsum legt, ist bei einem Kleidertausch genau richtig. Hier finden Lieblingsstücke ein neues Zuhause und schonen Ressourcen und den Geldbeutel gleichermaßen.

    Kinder-Kleidertausch im Zukunftsraum

    Zur Kleidertauschparty

    Habt ihr Shirts, Kleider, Hosen, Blusen oder Hemden im Schrank, die ihr gar nicht tragt? Dann bringt sie einfach zur Kleidertauschparty in den Zukunftsraum und sucht euch dort direkt etwas Neues aus! Unser Prinzip dabei: Es gibt keinen Eins-zu-Eins-Tausch, sondern jede Person kann mitnehmen, was gebraucht wird. Der Schwerpunkt liegt beim nächsten Kleidertausch am Samstag, den 10.06.2023, vor allem auf sommerlicher Kleidung und Schuhen.

    Da unsere Kapazitäten beschränkt sind und damit nicht allzu viel Kleidung übrigbleibt, bitten wir euch, maximal zehn Teile mitzubringen. Was dennoch liegen bleibt, wird an eine soziale Einrichtung, wie beispielsweise der Diakonie oder der Kleiderkammer, gespendet. Bitte achtet darauf, dass ihr – Hand auf’s Herz – wirklich nur mitbringt, was ihr selbst auch noch tragen würdet. Alles sollte ohne Flecken und Löcher sein.

    Für das leibliche Wohl

    Natürlich soll, genau wie bei den üblichen Tauschpartys im Zukunftstraum auch, das gesellschaftliche Beisammensein nicht zu kurz kommen. Bringt also gerne Kuchen, Salat oder andere Leckereien für unser Buffet mit! Kaffee, Tee, Wasser und Saft gibt’s gegen eine Spende im Zukunftsraum.

    Wir freuen uns auf Euch!

    Auf einen Blick

    • Was? Sommerkleidung und Schuhe
    • Wann? Samstag 10.06. 14-17 Uhr
    • Wo? Zukunftsraum, Rintheimer Str. 46, Karlsruhe
  5. Pflanzentausch im Zukunftsraum am 6. Mai 2023

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    Tauschbörse für Gartenfreunde und Blumenliebhaber 

    Mehr Vielfalt in den eigenen Garten bringen, sich austauschen und vernetzen – darum geht’s bei unserem Klassiker im und vor dem Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt: die Pflanzentauschbörse mit Gartenflohmarkt.

    Am Samstag, 6. Mai 2023 könnt ihr wieder Ableger, Setzlinge und Samen von 14-17 Uhr verschenken oder tauschen. Zusätzlich wird es einen kleinen Gartenflohmarkt geben, bei dem alles, was beim Gärtnern gebraucht wird – etwa Fachliteratur, Töpfe und Werkzeug – neue Besitzer finden kann. 

    Freut euch mit uns gemeinsam, dass der Frühling da ist. Wir können uns gegenseitig dabei unterstützen, die Natur in Karlsruhe aufblühen zu lassen und die Stadt ein bisschen bunter zu machen. Sich bei einem geselligen Beisammensein informieren und Kontakte knüpfen, dazu soll der Pflanzentausch genutzt werden. Am besten geht das bei Kaffee und Kuchen! Für das Buffet stellen wir Heißgetränke zur Verfügung. Über Kuchenspenden freuen wir uns!

    Bitte bringt eure Setzlinge in kleinen Gefäßen (in Töpfchen oder Schalen) und optimalerweise beschriftet mit. Alle weiteren Infos zur Veranstaltung gibt es in unserem Kalender.

    Du würdest gerne deine Idee oder Initiative rund um den Garten vorstellen, oder hast so viele Ableger, dass du mehr Platz benötigst? Dann melde dich bei Helena Trenks unter helena.trenks@kit.edu. Aus Platzgründen bitten wir darum, keine großen, sperrigen Gegenstände für den Gartenflohmarkt mitzubringen. Der Frühling steht in den Startlöchern, seid dabei!

    Du möchtest mehr zum Thema erfahren? Hier haben wir noch einige Informationen und Blogbeiträge für dich ausgewählt:

  6. Eine nachhaltige Ernährung ist gut für Körper und Umwelt

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    Aktionstag: Gesund ernähren und dabei Tag für Tag bewusst genießen

    Von Ernährungskreis bis Lebensmittelpyramide – Modelle für eine ausgewogene Ernährungsweise sind den meisten Menschen bekannt. Wirklich gelebt werden sie selten. Um auf die Bedeutung gesunder Ernährung aufmerksam zu machen, hat der Verband für Ernährung und Diätetik e.V. (VFED) den „Tag der gesunden Ernährung“ ins Leben gerufen, der seit 2007 jedes Jahr am 7. März stattfindet.

    nachhaltiges Gemüse kommt am besten aus der Region

    In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto „Nachhaltige Ernährung: Regional, saisonal, fair, umweltschonend: gesund und lecker!“ Doch wie sieht eine Ernährung aus, die gleichzeitig gesund, nachhaltig und fair ist? Und wie setzt man sie im Alltag um? Anlässlich des Aktionstages gesunde Ernährung wollen wir zeigen, wie Nachhaltigkeit und Gesundheit bei der Ernährung zusammenhängen.

    Ein umweltschonender Speiseplan

    Bis ein Lebensmittel auf unserem Teller landet, durchläuft es häufig viele Stationen. Dabei werden auch Emissionen ausgestoßen – mal mehr mal weniger. Denn sowohl die Produktion, der Transport und die Lagerung von Nahrungsmitteln sorgen für Umweltbelastungen, als auch die Herstellung von Verpackungen. Deshalb können wir mit einer bewussten Ernährungsweise einen großen Einfluss auf unseren persönlichen CO2-Fußabdruck nehmen. Schon der Umstieg auf vegane Gerichte kann die ernährungsbedingten Emissionen einer Person um bis zu 80% senken. Insgesamt zeichnet sich ein nachhaltiger Speiseplan durch drei Punkte aus:

    • regional
    • saisonal
    • pflanzlich

    Vor allem der Fokus auf pflanzliche Mahlzeiten hilft der Umwelt, da tierische Lebensmittel nur schwer klimafreundlich zu produzieren sind. Tiere brauchen viel Futter, das wiederum große Landflächen in Anspruch nimmt und oft lange Transportwege hinter sich hat.

    Auch Obst und Gemüse kann mitunter einen weiten Weg mit Schiffen oder Flugzeugen zurücklegen, obwohl dieselben Lebensmittel auch regional erhältlich sind. Wer Transport-, Lager- und Kühl- oder Heizemissionen sparen will, sollte deshalb auf regionale und saisonale Ware zurückgreifen.

    Mehr Informationen darüber, wie regionale, saisonale und pflanzliche Produkte für eine nachhaltige Ernährung sorgen, gibt es in unserem Podcast Labor Zukunft. In der Folge „Einkaufen – einmal nachhaltig bitte!“ zeigen Helena und Eva vom Quartier Zukunft-Team, was einen nachhaltigen Lebensmitteleinkauf ausmacht.

    Nachhaltig und gesund ernähren

    In erster Linie bedeutet gesunde Ernährung eine ausgewogene Ernährung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, möglichst abwechslungsreich zu essen und vor allem auf pflanzliche Lebensmittel zu setzen. Hier zeigt sich, ein geringer Fleischkonsum ist die erste Gemeinsamkeit von gesunder und nachhaltiger Ernährung. Denn Fleisch- und Wurstwaren verursachen nicht nur verhältnismäßig viel CO2, sondern enthalten auch einen hohen Anteil gesättigter Fettsäuren, die in zu hohen Mengen gesundheitsgefährdend sein können.

    Darüber hinaus empfiehlt die DGE einen hohen Anteil von Getreide, Gemüse und Obst auf dem Speiseplan, wobei gilt: Je weniger stark das jeweilige Produkt verarbeitet ist, umso besser. Denn ein hoch verarbeitetes Gericht verursacht mehr Treibhausgase in der Herstellung und Lagerung, beinhaltet aber gleichzeitig weniger Nährstoffe und mehr Salz oder Zucker als frische Lebensmittel.

    Vom Wissen zum Handeln – ein Selbstexperiment

    Zusammenfassend können wir festhalten: wer sich nachhaltig und gesund ernähren möchte, sollte möglichst regional und saisonal einkaufen, sich überwiegend pflanzlich ernähren und die Speisen frisch zubereiten. Diesen Tipp zu befolgen, kann im Alltag aber häufig schwerfallen. Vielen Menschen fehlt die Zeit, um frisch zu kochen, und gerade bei Stress gewinnen die gewohnten Routinen gegenüber der bewussten Ernährung. Hier kann ein Selbstexperiment helfen, die alltäglichen Strukturen umzustellen!

    Ein Selbstexperiment ist dazu gedacht, nachhaltige Verhaltensweisen für einen festgelegten Zeitraum auszuprobieren, die zum eigenen Lebensalltag passen. Das Vorgehen dabei ist simpel: Man plant sein persönliches Experiment und passt es an die eigenen Ziele, Anforderung und Umgebung an und dokumentiert die Erfahrung. So lässt sich erkennen, welche nachhaltigen Verhaltensweisen wie in den eigenen Alltag integriert werden können und an welchen Stellen es Hürden gibt. Noch mehr Tipps, sowie Hintergründe und Info-Material gibt auf der Website des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) zum Thema mein Selbstexperiment.

    Ein Beispiel, wie ein Selbstexperiment zur nachhaltigen und gesunden Ernährung aufgebaut sein kann, zeigen wir auf unserem Instagram-Kanal. Schaut auf @quartier_zukunft vorbei, um den Betrag nicht zu verpassen!

    Auch unser Reallabor KARLA beschäftigt sich intensiv mit dem Thema nachhaltige Ernährung. Denn den Speiseplan im eigenen Haushalt zu ändern, ist eine Sache. Aber viele Menschen besuchen unter der Woche regelmäßig Kantinen und Mensen. Mit dem Experiment „Klimafreundliche Kantinen“ hat sich KARLA das Ziel gesetzt, auch dort das Speiseangebot in Richtung Nachhaltigkeit weiter zu entwickeln.

  7. Kunst für den Klimaschutz

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    Die Karlsruherin Monika Seelmann verbindet Bewusstsein für nachhaltiges Leben mit kreativem Ansatz

    Monika Seelmann ist Klimaschützerin aus Leidenschaft. Als Kunsttherapeutin und Klimacoach verbindet sie Kreativität und Engagement in vielfältigen Aktionen. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Gesellschaft zu stärken und einen zukunftsgerichteten Wertewandel anzustoßen.

    Kunsttherapie, Ergotherapie, Seelsorge – die Bereiche, in denen Monika im Laufe ihres Lebens tätig war, sind zahlreich. Dabei waren ihr stets Kreativität und Nachhaltigkeit wichtig. Heute verknüpft sie beides im „ARTelier Waldstadt – ExperimentierRaum für Kreativität & Zukunftsgestaltung“. Zu finden ist das ARTelier im Mitmach-Laden des Quartierprojektes Waldstadt, wo der Austausch und das gemeinschaftliche Leben in der Waldstadt gefördert werden. 

    Monika Seelmann mit Schüler-Collage zur Aktion „Tears of the TREES of Hope“ (Quelle: Monika Seelmann)

    Weil im trockenen Sommer 2019 sehr viele Bäume in Folge der Rekord-Hitze eingingen, zeigten sich die Auswirkungen des Klimawandels in der Waldstadt besonders deutlich. Dies war für Monika der Auslöser, sich zum Klimacoach ausbilden zu lassen. Sie stieß über Facebook auf den Aufruf von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“, bei dem das Projektteam motivierte Menschen für das Coaching suchte. „Ich wusste sofort, dass diese Aktion zu mir passt“, erinnert sie sich. Klimacoaches sind Multiplikator:innen und Botschafter:innen und verbreiten den Gedanken von Nachhaltigkeit im Alltag, in dem sie zum Beispiel Selbstexperimente betreuen (siehe Infobox für weitere Details zum Klimacoaching-Programm).

    Klimacoaching mit kreativem Ansatz

    Monika lebt selbst seit langem möglichst umweltbewusst, indem sie zum Beispiel auf tierische Nahrungsmittel und Flugreisen verzichtet. Als Klimacoach möchte sie noch mehr Menschen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Lebensweise unterstützen. Dabei wählt die Künstlerin inzwischen einen anderen Weg als die meisten ihrer Kollegen und Kolleginnen. „Ich habe während der Ausbildung zum Klimacoach gemerkt, dass manche Zielvorstellungen, wie CO2-Einsparung, vielen Menschen zu abstrakt sind“, erzählt sie. So kam sie auf die Idee, die Bewusstseinsbildung für Klimaschutz mit Kunst und Kreativität zu verbinden. Unter dem Titel „Tears of the TREES of Hope“ sollen Kunstwerke aus Totholz auf die Klimawandelfolgen in den Wäldern aufmerksam machen.

    In einem weiteren Projekt arbeitete Monika mit Schülerinnen und Schülern von der Ernst-Reuter-Schule aus der Karlsruher Waldstadt zusammen. Regelmäßig traf sich die Klimaschützerin einmal pro Woche mit der Projektgruppe aus der fünften Klasse im Park nahe der Schule. Gemeinsam legten sie Mandalas aus Naturmaterialien, schossen originelle Fotos und lernten so den Wald besser kennen. Gerade weil sich die Arbeit mit Kindern von Projekten für Erwachsene stark unterscheidet, schätzt die Kunsttherapeutin die spielerische Methode: „Vordergründig haben die Kinder natürlich Spaß daran, in den Wald zu gehen. Aber ich denke schon, dass ein Teil des wichtigen Themas durchaus hängen bleibt.“

    Monikas Projektgruppe besucht das MobiLab (Quelle: Monika Seelmann)

    Die Rolle der Forschung

    Dass diese künstlerische Herangehensweise kein Widerspruch zu einer wissenschaftlichen Grundlage ist, zeigt eine weitere Idee von Monika: „Nächstes Jahr möchte ich ein Schwätzbänkle ausprobieren. Ich will Forscherinnen und Forscher dazu einladen, sich dort ungezwungen mit Bürger:innen zu unterhalten.“ Auf diese Weise soll der Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft vorangetrieben werden, der für die Aktivistin essentiell ist. „Auch nicht-akademische Arbeit trägt zum Umweltschutz bei und sollte deshalb ebenso von der Wissenschaft geschätzt werden wie andersherum“, findet sie. „Der Ansatz des Citizen Science sorgt dafür, dass sich engagierte Menschen ernst genommen fühlen.“ Für die Zukunft wünscht sich Monika einen Ausbau solcher transdisziplinären Ansätze. Ein schönes Beispiel für die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sieht Monika in dem mobilen Partizipationslabor „MobiLab“. Das Tiny House, das vom Karlsruher Transformationszentrum und vom KIT-Zentrum Mensch und Technik ins Leben gerufen wurde, stellt eine Plattform mit Reallabor-Bezug für diesen Austausch dar.

    Das Ziel: ein Wertewandel

    Hinter all ihren Projekten steckt Monikas Motivation, einen kulturellen Wertewandel anzustoßen. „Für die Rettung des Klimas muss die Gesellschaft Tugenden wie Nachhaltigkeit und Respekt vor der Natur langfristig verinnerlichen“, sagt sie. Deshalb sollen ihre kreativen Methoden vor allem eines bewirken: das Bewusstsein für eine umweltfreundliche, nachhaltige Lebensweise wecken und stärken.


    Infobox: Klimacoaching

    Das Klimacoaching-Programm wurde im Rahmen des Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ entwickelt und ist für Menschen gedacht, die einen wichtigen Beitrag in der Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit leisten möchten. Zentrale Aufgabe der Klimacoaches im Projekt war es, die Umsetzung von Selbstexperimenten zu unterstützen, diese zu begleiten und die Teilnehmer:innen zu beraten.

    Hier kannst du mehr zum Programm und zu den Selbstexperimenten erfahren: www.klimaschutzgemeinsamwagen.de/klimacoaching/

    Die aktive Projektphase ist abgeschlossen, wir freuen uns aber, wenn ihr das Konzept aufgreift und damit Menschen inspiriert, ihren Alltag klimafreundlicher zu gestalten.

    Dieser Selbstexperimente-Leitfaden zeigt, wie Selbstexperimente mehr Klimaschutz in den Alltag bringen können (Download)


  8. „Die Stadt von morgen? Die haben wir heute schon!“

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    3 Fragen an RoofKIT. Ein Interview mit Katharina Knoop.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Katharina Knoop kommt ursprünglich aus dem Norden Deutschlands. Schon während ihres Bachelorstudiums im Fachbereich Architektur hat sie sich beruflich, aber auch persönlich für das Thema Nachhaltigkeit interessiert. Ihr drängte sich die Frage auf, wieso wir in häufig keine ökologischen Baustoffe wie beispielsweise Styropor verwenden, während wir aus Klimaschutzgründen kein Polyester mehr tragen wollen. Für den Master zog es Katharina ans Karlsruher Institut für Technologie (KIT), denn die Fachbereiche „Nachhaltiges Bauen“ und „Architekturkommunikation“ wurden für sie zur Herzensangelegenheit. Zudem hat sie sich besseres Wetter im Süden Deutschlands erhofft. Über Informationsabende an der Architekturfakultät und Freunde ist sie daraufhin Teil des RoofKIT-Teams geworden.

     

    House Demonstration Unit RoofKIT
    Bildquelle: RoofKIT

    Hallo Katharina. RoofKIT befasst sich mit der innerstädtischen Energiewende. Erzähl uns doch mal etwas über das Projekt!

    RoofKIT ist der Beitrag des KIT zu einem internationalen Wettbewerb, dem Solar Decathlon Europe 21/22. So haben wir uns mit der Zukunft des Bauens und Wohnens beschäftigt und wie dies ressourcenschonend aussehen kann.

    Für den Wettbewerb haben wir die Aufstockung eines bestehenden Gebäudes zwei Jahre lang geplant. Daraufhin haben wir aus unserem Gesamtentwurf eine Wohneinheit für 1-2 Personen detaillierter ausgearbeitet und 1:1 umgesetzt. Wir sind der Überzeugung, dass ein riesiges, übersehenes Potenzial an Flächen zur Energiegewinnung und Nachverdichtung sich direkt über unseren Köpfen befindet: auf den Dächern der Stadt.

     

    Ihr habt mit RoofKIT ja einen großen Erfolg zu feiern, da ihr den ersten Platz im Wettbewerb belegt habt. Welche Aspekte haben euer Projekt bewegt?

    Wir konnten den Sieg gar nicht fassen – für uns ist das Projekt zur Herzensangelegenheit geworden, umso größer war die Freunde.

    RoofKIT Team
    Bildquelle: Zooey Braun

    Der Schwerpunkt unseres Projektes war die Kreislauffähigkeit. In unserem Gebäude wurde kein Kleber, kein Silikon oder ähnliches verwendet, sodass alle verwendeten Materialien wiederverwendet werden können. Das gesamte Gebäude kann auseinandergeschraubt werden und die einzelnen Materialen können für neue Projekte genutzt werden. Wir haben uns auch an der Ressource Stadt bedient und beispielsweise Altholz verwendet für unsere Fassade oder Teile unseres Bodens.

    Mit unserem Projekt wollen wir Impulse und Lösungen für nachhaltiges Bauen zeigen, die bereits heute umsetzbar sind. Unsere Wohneinheit ist schon in Karlsruhe, auf dem KIT-Campus Süd am Querweg zwischen Schloss und Fasanengarten. Bald kann die Wohneinheit auch besichtigt werden.

     

    Gesamtentwurf RoofKIT simuliert
    Bildquelle: RoofKIT

    Was ist deine Zukunftsvision der Stadt?

    RoofKIT soll mehr als der Gewinn eines Wettbewerbs sein. Es ist Impulsgeber für eine mögliche Zukunft des Bauens. Denn die Stadt der Zukunft haben wir schon, sie ist der Bestand. Das Rad muss nicht neu erfunden werden, die Stadt muss nur auf neue und nachhaltige Bedürfnisse angepasst werden.

    Es braucht da einfach ein Umdenken. Nur wenn wir alle ein bisschen mehr unsere Um- und Mitwelt im Fokus haben, können wir auch eine Welt schaffen, in der wir in Zukunft gerne wohnen möchten.

     

    Vielen Dank für das Gespräch, Katharina! Wir wünschen dir und RoofKIT weiterhin alles Gute!

    Du kannst es nicht mehr abwarten, die Einheit zu besichtigen? Dann schau dir hier das Video des Aufbaus in Karlsruhe an! Mehr Infos zum Projekt findest du auf der RoofKIT-Website.

  9. „Um die Gesellschaft zu verändern, muss man den Ehrgeiz der Menschen wecken“

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    3 Fragen an Wattbewerb. Ein Interview mit Rainer Romer.

    Portrait von Rainer Romer
    Rainer Romer (Quelle: privat)

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Wattbewerb fordert Städte und Gemeinden dazu heraus, den Ausbau ihrer Photovoltaik-Anlagen voranzutreiben. Die erste Großstadt, die ihre installierte PV-Leistung je Einwohner:in verdoppeln kann, gewinnt den Wettbewerb. Die Idee dazu stammt von Rainer Romer, der als Elektroingenieur, Imker und Aktivist seinen Beruf und seine Leidenschaft gleichermaßen in das Projekt einfließen lässt.

    Hallo Rainer! Du hast Wattbewerb Anfang 2021 ins Leben gerufen. Wie kam es dazu?

    Die Idee entstand im Rahmen der Gruppe Fossil Free Karlsruhe, wo ich seit längerem aktiv bin.
    Ich wollte etwas starten, bei dem alle Menschen mitmachen können. Der Gedanke hinter dem Wettbewerb basiert auf einer Spielidee: Wir Menschen lassen uns nicht bloß mit trockenen Fakten überzeugen, wir wollen Geschichten, die uns bewegen. Wir sind neugierig, verspielt und ehrgeizig. Manchmal wollen wir auch einfach besser in etwas sein als andere. Wattbewerb weckt diesen Ehrgeiz und schafft so eine neue Motivation, die Energiewende voran zu bringen. Wir greifen sozusagen an den emotionalen Flanken unseres Denkens an, um den Ehrgeiz auf die richtigen Aktionen zu lenken.

    Mittlerweile sind wir ein großes Team, das sich gemeinsam immer neue Challenges für Gemeinden und Kommunen ausdenkt. Alle bei uns haben wunderbare Stärken, die sie bei der Wattbewerb-Organisation einbringen. Wir haben zudem auch Unterstützung aus der Industrie, die uns beispielsweise Solarmodule zur Verfügung stellen, die wir dann wiederum als Preise für einzelne Wettbewerbe vergeben können.

    Gruppenfoto vom Wattbewerb-Team
    Das Wattbewerb-Team (Quelle: Rainer Romer)

    Warum siehst du gerade in Photovoltaik ein Energiemodell für die Zukunft?

    Weil dabei jede und jeder mitmachen kann. Nicht jeder Haushalt kann eine Windkraftanlage installieren, dafür sind die Voraussetzungen gar nicht gegeben. Aber Solarenergie ist umsetzbar. Wer ein Eigenheim besitzt, kann sich informieren, Förderungen beantragen und Photovoltaik-Anlagen aufs Dach bauen. Wer zur Miete wohnt kann mit der Vermieterin oder dem Vermieter in den Austausch gehen und sich gemeinsam um Solarmodule auf dem Mehrfamilienhaus kümmern.

    Solarenergie auf dem heimischen Balkon produzieren
    Auch wer zur Miete wohnt, kann zum Ausbau der Solarenergie beitragen – gemeinschaftlich oder mit einem eigenen Balkon-Modul.

    Und natürlich kann jede und jeder von uns den Ausbau von nachhaltiger Energie immer wieder thematisieren. Es ist auch eins der Hauptziele von Wattbewerb, das Thema Energiewende in die Wahrnehmung der Gesellschaft zu rücken und fest in der Öffentlichkeit zu verankern. Die Menschen müssen auf dem Schirm haben, wie sie dazu beitragen können und die Politik muss auf dem Schirm haben, was sich ändern muss.

    Vor welchen Herausforderungen steht Wattbewerb – und der gesamte Ausbau der Solarenergie – aktuell?

    Zunächst ist natürlich auch für uns der Fachkräftemangel ein großes Thema, in doppelter Hinsicht. Zum einen gibt es einen Mangel an Installateur:innen. Zum anderen fehlt in den Bereichen, wo das Personal da wäre, oft noch die Bereitschaft zur Umsetzung.

    Zweitens haben wir den Anspruch, die Energiewende dezentral voranzutreiben. Das bedeutet, wir müssen uns über viele Netzwerke hinweg austauschen und den Wettbewerb deutschlandweit koordinieren. Das fordert enorm viel Austausch im Team und mit externen Partnern, was ein oft unterschätzter Punkt ist.

    Und drittens muss sich auch im gesamten Umgang mit der Energiegewinnung noch viel ändern. Wir gewinnen schon jetzt sehr viel Strom, der nicht genutzt wird, weil er nicht gespeichert werden kann. Deshalb wünsche ich mir für die Zukunft, dass Akkus ein fester Bestandteil des erneuerbaren Energiesystems werden. Nur so können wir die Stromversorgung stabil halten und die Möglichkeiten, die wir haben, effektiv nutzen.

    Vielen Dank für das Gespräch, Rainer! Wir wünschen dir und Wattbewerb weiterhin viel Erfolg!

    Du hast Lust bekommen, selbst aktiv bei der Energiewende mitzuwirken oder willst deine Stadt bei Wattbewerb registrieren? Mehr Infos gibt es unter https://wattbewerb.de/

    und https://fossilfreeka.de/

    Auch das Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) erprobt Möglichkeiten, wie Bürgerinnen und Bürger den Ausbau der Solarenergie aktiv mitgestalten können. Das Projekt „Dein BalkonNetz“ will mit kleinen, kompakten Photovoltaikanlagen, die einfach auf dem Balkon oder auf der Terrasse zu installieren sind, die Energiewende vorantreiben. Mehr über diese Balkonmodule erfährst du unter https://www.dialog-energie.de/formate/realexperimente/dein-balkonnetz/

  10. All I want for Christmas is a little environmental & self awareness!

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    Tipps für nachhaltige und achtsame Feiertage

    Nach einem sonnigen und milden Herbst konnten Zeitumstellung und Schmuddelwetter die Stimmung ganz schön ins Wanken bringen. Meine Mission: eine gemütliche und besinnliche Vorweihnachtszeit erleben – und das möglichst nachhaltig für die Umwelt und für mich. In diesem Blog-Artikel möchte ich die schönsten und einfachsten Wege zu einer Adventszeit vorstellen, die auf die Mit- und Umwelt achten!

    von Sophie Oleynik

    Sophie Oleynik

    Hallo, ich bin Sophie und ich interessiere mich schon längere Zeit dafür, wie man seinen Alltag nachhaltiger und achtsamer gestalten kann. Bei meinem Job als studentische Hilfskraft beim Quartier Zukunft habe ich nun auch die Möglichkeit, andere zum Ausprobieren zu motivieren.

    Für mich sind Weihnachtsmarktbesuche der Inbegriff von Weihnachtsstimmung. Auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt gibt es immer mehr vegetarische und vegane Alternativen, welche einen bewussten Genuss ermöglichen. In manchen Städten, wie Heidelberg oder Stuttgart, gibt es mittlerweile sogar rein vegane Weihnachtsmärkte. Die Karlsruher Weihnachtsmärkte eignen sich auch super für einen winterlichen Spaziergang, mich hat dabei besonders das Kinderland St. Stephan überrascht. Dort kann man den Weihnachtszauber wieder mit Kinderaugen erleben.

    Zum Aufwärmen in der kalten Jahreszeit ist Glühwein ein absoluter Klassiker. Jedoch ist konventioneller Glühwein meist nicht nur nicht besonders nachhaltig, sondern häufig wird qualitativ minderwertiger Wein verwertet. Es lohnt sich also auf Bio-Siegel zu achten oder Glühwein selbst mit mit einem Rotwein seiner Wahl und Gewürzen anzusetzen. Anstatt den fertigen Glühwein dann auf dem Herd stehenzulassen, lohnt es sich, ihn in eine Thermoskanne umzufüllen, um auch noch ein wenig Energie zu sparen.

    Ein gemütlicher Adventssonntag eignet sich besonders dazu, gemeinsam bei einem Heißgetränk die weihnachtliche Deko aufzustellen. Du besitzt keine, aber wünschst dir auch eine Portion Besinnlichkeit für die eigenen vier Wände? Dann schau doch mal in den Kleinanzeigen, auf Flohmärkten oder bei deiner Familie im Keller. Dort gibt es häufig günstige und schöne Artikel  zu erstehen, die von anderen nicht mehr gebraucht werden – und dabei kannst du sogar bares Geld sparen! Ansonsten kannst du auch mit Freund:innen ein paar Deko-Gegenstände tauschen. Ich finde ein bisschen Abwechslung macht manchmal schon einen großen Unterschied in der Gesamtwirkung.

    Für viele gehört ein Weihnachtsbaum einfach dazu. Ein paar dekorierte Zweige können aber auch ganz schön was hermachen! Auch hier kann der jährlich selbe Schmuck schnell mal öde werden. Mein Tipp: Gestaltet doch mit euren Liebsten ein paar eigene Anhänger aus buntem Papier oder Altpapier, das ihr schön bemalt und schreibt euch selbst oder gegenseitig Wünsche für das neue Jahr auf! Das macht bei jedem Gang, an eurem Bäumchen vorbei, ganz besonders gute Laune und im Jahr darauf könnt ihr gemeinsam schauen, ob sie in Erfüllung gegangen sind. Und eine so persönliche Deko wird auch nicht so schnell langweilig!

    Die Weihnachtsfeiertage hingegen sind häufig alles andere als eintönig. Ich wünsche mir immer möglichst stressfreie Feiertage – in der Realität hetze ich von einem zum nächsten Familienbesuch, kümmere mich noch last minute um die Weihnachtsgeschenke oder es gibt vor lauter Anspannung sogar Streit. Dass das alles nicht gut für unsere Psyche ist, brauche ich niemandem erklären. Deshalb mein Vorsatz für dieses Jahr: Ich schenke mir selbst und anderen kostbare Zeit, vor und während den Feiertagen. Dies ist wahrhaftig das wertvollste Geschenk, dass wir machen können. Es ist vollkommen in Ordnung, sich selbst zwischendurch auch mal ein paar Stunden zu gönnen, um zum Beispiel ein Buch zu lesen, eine Runde spazieren zu gehen oder andere Achtsamkeitspraktiken auszuüben. Denn anderen etwas zu geben tut besonders gut, wenn man selbst etwas übrig hat.

    Habt ihr weitere Anregungen oder Ideen, wie ihr eure Feiertage nachhaltig und achtsam verbringen möchtet? Ich freue mich über einen Austausch in den Kommentaren!

    Das Quartier Zukunft Team wünscht euch

    eine achtsame und stimmungsvolle Adventszeit!

  11. Wir machen Winterpause ab 19.12.2022

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    Der Zukunftsraum bleibt vom 19.12.2022 bis 6.1.2023 geschlossen

    Wir nutzen die Winterpause zum Entschleunigen und zum Kräftesammeln. Daher bleibt der Zukunftsraum in der Zeit vom 19. Dezember 2022 bis einschließlich 6. Januar 2023 geschlossen. Ab dem 9. Januar 2023 sind wir in alter Frische wieder gerne für euch da.

    Unsere Öffnungszeiten im Zukunftsraum in 2023:

    Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils von 14 bis 18 Uhr

    Wir bedanken uns für eure tatkräftige Unterstützung in diesem Jahr! Wir freuen uns darauf, auch im neuen Jahr wieder gemeinsam mit euch durchzustarten.

    Wir wünschen euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

  12. einBLICKE 12/2022

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    Selbstexperimente-Leitfaden, ein Jahr „Dein BalkonNetz“, neue Plattform für Reallabore & mehr

    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE!

    Das Jahresende rückt näher und es gibt mal wieder einige Neuigkeiten aus unserem Reallabor zu berichten. Wir freuen uns, euch über die Geschehnisse der letzten Zeit und unsere Pläne auf dem Laufenden zu halten. Natürlich stellen wir euch auch die nächsten Veranstaltungen vor.

    Viel Spaß beim Lesen!


     

    Kompost-Bike schafft blühende Landschaften: 3 Fragen an…

    In unserem Interviewformat stellen wir drei Fragen an Urbane Gärten Karlsruhe. Dieses Sozialunternehmen will den Nahrungsmittelanbau in der Stadt fördern. Wozu sie dabei ein Fahrrad benötigen und was unser Biomüll damit zu tun hat? Lest das ganze Interview in unserem Blogartikel.

    Neue Plattform für Reallabore

    Im Rahmen des Projektes „Dual Mode Participation“ ist ein neuer Blog für den Austausch über Methoden und Partizipartionsformate der Reallaborforschung an den Start gegangen. Das sogenannte „Möglichkeitsfenster“ findest du hier.

    MobiLab auf dem Karlsruher Kronenplatz

    Im Rahmen der „Tage der Demokratie“ waren wir mit unserem mobilen Partizipationslabor (MobiLab) mit dabei. Infos, Mitmach-Aktionen und eine Bürger:innen-Befragung zur Nachhaltigkeit orientierten sich an der Leitfrage „Wie kann eine nachhaltige Transformation unserer Städte aussehen?“. Hier geht es zu weiteren Informationen zur Aktion und zum MobiLab.

    "Klimaschutz gemeinsam wagen!" Projekt-Logo

    Abschlussveranstaltung von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“

    Am 26. September konnten die Ergebnisse und die Erfolge des Projektes mit euch gemeinsam reflektiert und gefeiert werden. Auch, wenn für uns das Projekt  nach tollen vier Jahren nun zu Ende ist, wollen wir nicht damit aufhören, Klimaschutz in den Alltag zu bringen! Die vielfältigen Aktionen und Perspektiven von „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ findest du hier.

    Ein Jahr Balkon-PV im Einsatz!

    Im Projekt „Dein BalkonNetz“ wollen wir den Möglichkeiten und Auswirkungen von PV Balkonmodulen im Alltag auf den Grund gehen. 22 Haushalte haben die Module im vergangenen Jahr getestet. Ende September kam die Gruppe zu einem Abschlusstreffen im Zukunftsraum zusammen. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht und Zukunftspläne geschmiedet. Mehr Informationen zum BalkonNetz gibt es hier.

    Nachhaltige Stadt: 3 Fragen an Rudolf Fünf

    In unserem Interview-Format sprechen wir mit Patrick Häussermann von „Rudolf Fünf“. Das Projekt in der Karlsruher Oststadt will zeigen, dass es durchaus möglich ist, nachhaltige und soziale Konzepte zu implementieren.

    Ausstellung: Reallabor-Exponat in der TRIANGEL

    Unser Reallabor-Exponat „Wie gestalten wir eine lebenswerte Zukunft?“ hat im TRIANGEL Open Space in Karlsruhe nun die nächste Station erreicht. Zuvor war es mit der MS Wissenschaft in ganz Deutschland unterwegs.

    Schau doch mal vorbei und wenn du Lust hast, kannst du dir ein eigenes Selbstexperiment gestalten.

    Weitere Infos zur TRIANGEL findest du hier.

    Poster zu Selbstexperimenten bei „Klima_X“-Ausstellung

    Noch bis zum 28. August 2023 zeigt das Museum für Kommunikation Frankfurt ein Selbstexperimente-Poster vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT). Besucher*innen können dort ihr eigenes Selbstexperiment erstellen und auf einer Postkarte festhalten. Weitere Infos zur Ausstellung findest du hier.

    Selbstexperimente-Leitfaden ist erschienen

    Das KAT-Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ hat einen Leitfaden für Selbstexperimente entwickelt. Er fasst zum einen die Erkenntnisse aus dem Projekt zusammen, er gibt zudem auch Inspiration für andere Organisationen, Institutionen und Akteur:innen, die das Konzept der Selbstexperimente aufgegriffen möchten.

    In unserem Blogartikel findest du weitere Hintergrundinfos sowie den Download-Link.

    3. FutureBowl von KARLA – jetzt schon vormerken

    Anfang 2023 ist es wieder so weit. Die nächste FutureBowl wird sich u. a. den Themen DGE- und Bio-Zertifizierung widmen.

    Ob große Betriebskantine oder kleiner Hort – wer sein Essensangebot klimafreundlicher gestalten will, sollte sich die Vernetzungsveranstaltung nicht entgehen lassen. Mehr Infos gibt es bald hier.

    Infomaterial zu klimafreundlicher Ernährung

    Damit Kantinen-Gäste über den CO₂-Fußabdruck der Lebensmittel einen besseren Überblick erhalten, hat KARLA verschiedene Infomaterialien entwickelt. Ein Poster zum Aufhängen sowie diverse Tisch-Aufsteller stehen  zur freien Verfügung.

    Die Aktion ist Teil des KARLA-Experiments „Klimafreundliche Kantinen“.

    Mehr Infos und alle Materialien zum kostenlosen Download gibt es hier.

    Wir gehen in die Winterpause

    Die Adventszeit und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Wie jedes Jahr bedeutet das für uns: Winterpause! Vom 19. Dezember 2022 bis einschließlich 6.  Januar 2023 bleibt unser Zukunftsraum geschlossen. Ab dem 10. Januar 2023 haben wir wieder wie gewohnt für Euch geöffnet.

    Die Öffnungszeiten in 2023: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils von 14 bis 18 Uhr.

    Neue Folgen von Labor Zukunft

    MobiLab – ein Tiny House auf Tour für euch:

    Was steckt hinter der Idee es MobiLabs? Welche Chancen, aber auch Herausforderungen für mehr Nachhaltigkeit bieten Tiny Houses generell? Neugierig geworden? Diese und weitere Fragen werden in der aktuellen Folge von unter anderem dem Architekt selbst beantwortet! 🙂 

    Zeit für Wandel? – Fairer Wandel!:

    In der letzten Folge von Labor Zukunft wollen wir ein weiteres Mal unseren Konsum hinterfragen und über fairen Handel sprechen. Wir machen uns Gedanken: Wer stellt die Produkte, die wir täglich nutzen eigentlich her – und unter welchen Bedingungen? Labor Zukunft zeigt, was ihr zu Gerechtigkeit, Respekt und Entwicklungsmöglichkeiten beitragen könnt.

    KARLA stellt sich vor:

    Wie kann nachhaltiger Klimaschutz in der Stadt gefördert werden und was passiert schon in Karlsruhe? In dieser Folge stellen wir euch das Projekt vor und wollen herausfinden, wie das Projekt zu einer dauerhaften Veränderung in der Stadt beiträgt.

    Viel Spaß beim Reinhören!

  13. „Wir nennen es Abfall, aber Müll ist eine wertvolle Ressource!“

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    3 Fragen an Urbane Gärten Karlsruhe. Ein Interview mit Carmen Donet García.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Carmen Donet García hat lange als Künstlerin und Medienpädagogin gearbeitet. Heute ist sie zusammen mit Lena Widmann Geschäftsführerin von „Urbane Gärten Karlsruhe“. Dieses Sozialunternehmen will den Nahrungsmittelanbau in der Stadt fördern. Unter anderem gestalten sie dafür Stadtgärten und Hausgärten, um in der Stadt schöne und „leckere“ Orte zu schaffen. Ihr Projekt „Kompost-Bike“ soll künftig dabei helfen, Bioabfall aus der Gastronomie emissionsarm zu Kompost zu verwerten.

    Carmen Donet García und ihre Partnerin Lena Widmann

    Carmen Donet García (links) und ihre Partnerin Lena Widmann. Quelle: Urbane Gärten

    „Hallo Carmen. Kompost-Bike beschäftigt sich mit der CO2-neutralen Abfallverwertung in Karlsruhe. Vereinfacht gesagt ist die Idee, Biomüll wird zu Kompost und schafft nach einiger Zeit blühende Landschaften. Wie kam die Idee zustande?“

    „Sehr viele Menschen leben in der Stadt auf engem Raum zusammen. Und das produziert viel Abfall. Anstatt den Abfall kilometerweit zu transportieren, wollen wir die organischen Stoffe lieber direkt vor Ort verwerten und so CO2 einsparen.

    Auf der Suche nach Umsetzungsmöglichkeiten sind Lena und ich vor rund 2 Jahren auf Initiativen in Frankreich und den USA gestoßen. Biomüll wird dort per Fahrrad eingesammelt und wiederverwertet. Daran wollten wir uns ein Vorbild nehmen und das Projekt Kompost-Bike war geboren. Aktuell läuft noch eine Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung.

    Unser Ziel ist es, organische Abfälle aus der Gastronomie oder Privathaushalten einzusammeln und sie in Komposterde zu verwandeln. In Kooperation mit der Karlshochschule haben wir bereits eine erste Route entworfen, die wir in Zukunft einmal die Woche abfahren möchten.“

    Kompost-Bike

    Quelle: Urbane Gärten

    „Eine Crowdfunding-Kampagne für das Kompost-Bike ist momentan im Gange. Welche Aspekte bewegen euer Projekt?“

    „Für mich ist die Sichtweise des positiven Problems besonders spannend. Wir nennen es zwar Abfall oder Biomüll, aber in Wirklichkeit ist es eine ganz wertvolle Ressource, mit der wir die Stadt begrünen können. Diesen Gedanken wollen wir auch an die Karlsruher Bürgerinnen und Bürger weitergeben.

    Mit unserem Projekt wollen wir einen niederschwelligen Einstieg bieten, sich aktiv für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen einzusetzen. Mit der einfachen und praktischen Möglichkeit, seinen Müll an uns abzugeben, kann bereits eine Menge CO2 eingespart werden. Wenn sich die Menschen daraufhin noch mehr mit dem Nahrungsmittelanbau beschäftigen, wäre das toll.“

    „Was wäre, wenn die Finanzierung des Kompost-Bike morgen abgeschlossen wäre? Was erwartest du für die Zukunft?“

    „Aktuell haben wir vier Partnerbetriebe in der Karlsruher Innenstadt, die uns mit ihren organischen Abfällen unterstützen. Mit dem Kompost-Bike ließe sich das Netzwerk natürlich weiter ausbauen und wir könnten bis zu einer Tonne pro Woche einsammeln. Wenn sich das Kompost-Bike weiterentwickelt, könnte es vielleicht auch bald eine ganze Flotte aus Fahrrädern geben.

    Am wichtigsten aber ist für mich, Menschen dazu zu inspirieren, Gärten in der Stadt anzulegen und über Nachhaltigkeit und Lebensmittelkreisläufe nachzudenken. Wenn wir diese Bewegung auslösen können, wäre das wunderschön.“

    Vielen Dank für das Gespräch, Carmen! Wir wünschen dir und Kompost-Bike weiterhin viel Erfolg!

    Logo des Projektes Kompost Bike

    Quelle: Urbane Gärten

     

    Weiterführende Infos

  14. Studentische Hilfskraft im Bereich „Podcasting“ gesucht (w/m/d)

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    Seit 2020 produzieren wir in Kooperation mit dem Campusradio Karlsruhe den Podcast
    Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel, der Einblicke in unsere Nachhaltigkeitsforschung und -Arbeit gibt.

    Zur Unterstützung bei der Erstellung der Podcasts und seiner Bewerbung suchen wir ab sofort eine studentische Hilfskraft für 30-40 Stunden/Monat.

     

    Aufgabenschwerpunkte:

    • Unterstützung bei der Konzeptentwicklung der einzelnen Folgen
    • Aufbereiten der Sachverhalte auf ein allgemeinverständliches Niveau
    • Teilnahme an Redaktionssitzungen
    • Eigenständige Durchführen von Interviews und ggf. Moderation
    • Audioschnitt, Nachbearbeitung
    • Unterstützung bei der Bewerbung und Öffentlichkeitsarbeit rund um den Podcast z.B. Verfassen von Webtexten für Social Media

     

    Allgemeine Anforderungen:

    • Interesse an Nachhaltigkeitsthemen und dem Medium Podcast
    • (Erste) Erfahrungen im Bereich Podcasting/Audiobearbeitung
    • Sehr gute, gezielte Recherchefähigkeiten
    • Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise
    • Organisatorisches Geschick und Teamfähigkeit

     

    Wünschenswert sind:

    • (Erste) Erfahrung mit dem Schnittprogramm Audacity oder vergleichbaren Programmen
    • (Erste) Erfahrung mit Öffentlichkeitsarbeit
    • Stilsicheres Verfassen von Texten
    • Selbstinitiative und keine „Scheu vor Mikrophonen“
    • Einschlägiger Bachelor-Abschluss oder Vordiplom (z.B. Wissenschaftskommunikation oder Vergleichbares)
    • Sicherheit im Umgang mit Social Media (Instagram, Facebook, Twitter)

     

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen, selbstständigen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in der inter- und transdisziplinären Projektarbeit.

    Arbeitsorte sind das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der „Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft“ in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe. Je nach Corona-Situation ist auch Homeoffice möglich.

    Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Stundensatz für studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskräfte vergütet. Eine längerfristige Tätigkeit ist erwünscht.

    Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine Kurzbewerbung (Anschreiben und Lebenslauf). Bitte sende diese elektronisch bis Sonntag, 05.02.2023 an helena.trenks@kit.edu.

    Du willst mehr über uns wissen? Hier findest du Infos über das Projekt: www.quartierzukunft.de und den Podcast.

  15. „Nachhaltigkeit darf nicht nur ein Stichwort sein, es muss verinnerlicht werden.“

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    Nicht alle Tage erlebt unser Zukunftsraum einen so besonderen, lebendigen und prominenten Besuch. Im Mai war der Wissenschaftsjournalist und langjährige Fernsehmoderator Jean Pütz, insbesondere bekannt aus der TV-Sendung „Hobbythek“, bei uns zu Gast im Quartier Zukunft. Mit Wissenschaftlerinnen und Studierenden vom KIT sprach er über die Energieversorgung der Zukunft, über die Macht der Experimente und über die Bedeutung der Wissenschaftskommunikation.

    Damit unsere Kinder und Kindeskinder dieselben Chancen haben wie wir, ist Nachhaltigkeit heute so wichtig wie nie, sagte der Journalist, Physiker und Aktivist Jean Pütz und trifft damit auch den Kern der Quartier Zukunft Philosophie. Bei einem spannenden und humorvollen Fachgespräch in unserem Zukunftsraum mit Wissenschaftlerinnen und Studierenden wollte er Anregungen geben, diskutieren und auch vermitteln. Denn selbst mit seinen 85 Jahren und nach unzähligen TV-Auftritten und Büchern ist er längst noch nicht müde über Naturgesetze, Klimakrise und ihre Hoffnungsträger zu sprechen.

    Sich über aktuelle Geschehnisse, neue Entwicklungen und visionäre Gedanken auszutauschen, ist enorm wichtig, inspirierend und manchmal sogar wegbereitend. Dies gilt auch für unsere Arbeit in der Reallaborforschung. Aus diesem Grund waren wir über den Austausch mit dem erfahrenen Wissenschaftsjournalisten sehr dankbar.

    Seit der Gründung des Reallabors Quartier Zukunft in 2012 wird bei unserer Arbeit Wissenschaft und Gesellschaft stark miteinander vereint, um gemeinsam mit verschiedenen Akteuren zu erproben und zu erforschen, wie in einem Stadtquartier eine Kultur der Nachhaltigkeit entstehen und gelebt werden kann. Hierbei spielen besonders bürgernahe Projekte, Experimente und ein regelmäßiger Dialog eine entscheidende Rolle und sie tragen zum Erfolg bei. In unserem Reallabor sind das beispielsweise Aktionen wie ein Kleidertausch, eine Pflanzentauschbörse, ein Lastenrad-Verleih, ein Bürgerdialog und die Begleitung bei Selbstexperimenten.   

    Natürlich darf hierbei auch die Vermittlung von wissenschaftlichen Erkenntnissen an die Bevölkerung nicht zu kurz kommen. Sei es über den persönlichen Austausch mit Bürgerinnen, Politikern oder Ministerien, oder über öffentliche Kanäle, wie beispielsweise unsere Website, Social Media oder einen Podcast. Denn wir freuen uns, wenn unsere Arbeit im Reallabor von der Öffentlichkeit wahrgenommen und wertgeschätzt wird.

    Anbindung an die Realität schafft Zukunft

    Das „Konzept Reallabor“ wird von Pütz genauso gelobt und unterstützt, wie unsere praktische Arbeit im Quartier Zukunft. Seiner Meinung nach können wir die Klimakrise nur dann in den Griff bekommen, wenn es in unserem Tun eine klare Anbindung an die Realität gibt und genau diesen transdisziplinären Ansatz verfolgen wir auch im Quartier Zukunft. Zivilgesellschaft und Bürgerschaft bilden eine wichtige Säule unserer Arbeit. Wir alle übernehmen Verantwortung für die kommenden Generationen, gestalten Zukunft und bilden Kristallisationspunkte eines „neuen Gesellschaftsvertrags“ (WBGU 2011). Partizipativ und kooperativ Transformationsprozesse anzustoßen und wissenschaftliche wie gesellschaftliche Lernprozesse zu verstetigen sind wesentliche Ziele unserer Reallaborarbeit.

    So gehören auch verschiedene Experimente zur Anbindung an die Realität.

    – Wie können wir nachhaltiger Leben?

    – Wie bewegen wir uns zukünftig durch unsere Städte?

    – Wie können wir uns klimafreundlich ernähren?

    Um das herauszufinden, experimentieren wir zusammen mit der Bevölkerung. Denn wir wollen herausfinden, was realistisch umsetzbar ist. Pütz will die Experimentierfreudigkeit, besonders in Schulen, noch stärken. Er sagt: „Nachhaltigkeit darf nicht nur ein Stichwort sein, es muss verinnerlicht werden.“ Diese Verinnerlichung könne gut durch praktische Experimente geschehen. Denn Experimente führten dazu, Dinge persönlich erlebbar zu machen und sie somit noch besser zu begreifen.

    Wenn wir eine Nachhaltige Entwicklung in der Gesellschaft erreichen wollen, dann sind Reallabore ein guter Weg. Wir bedanken uns bei Jean Pütz für den spannenden und inspirierenden Austausch. Und auch dafür, dass bei all der Ernsthaftigkeit des Themas auch der Spaß nicht zu kurz kam 😉

    Du willst noch mehr darüber erfahren, was in einem Reallabor passiert? Dann schau mal hier https://www.quartierzukunft.de/quartier-zukunft/reallabor/

  16. Wir feiern zwei Jahre Podcast „Labor Zukunft“

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    In unserem Podcast Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel geben wir jetzt schon in mehr als 20 Folgen Einblicke in unsere Forschung und Praxis zu einem guten und nachhaltigen Leben in Karlsruhe. Wir entdecken mit euch zusammen Transformationsprozesse vor Ort, geben einen Überblick über unsere Arbeit und stellen euch weitere Projekte und Initiativen vor, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen. Dabei zeigen wir: Angewandt forschen ohne Kittel oder Schutzbrille, mitten im wirklichen Leben, das geht!

    Unser monatlicher Podcast ist eine Kooperation von Quartier Zukunft und dem Campusradio Karlsruhe und bietet Einblicke in die transdisziplinäre Arbeit rund um unser Reallabor Quartier Zukunft sowie die Nachhaltigkeitsforschung. Auch Gastbeiträge über andere spannende Initiativen und Projekte sind dabei. In den Folgen werden neue Projekte vorgestellt, Transformationsprozesse vor Ort entdeckt oder wissenschaftliche Expertinnen und Experten sowie Praxisakteure zu aktuellen Nachhaltigkeitsthemen befragt, manchmal auch alles zusammen. Unser Podcast will Denkanstöße liefern und praxisnah zeigen, wie alle mithelfen können, die eigene Stadt zukunftsfähig(er) zu machen.

    Nach knapp zwei Jahren Podcast ist es Zeit, das gehörte Revue passieren zu lassen. Was haben wir bereits kennengelernt, wohin hat uns der Podcast schon mitgenommen?

    Die ersten Schritte von Labor Zukunft

    In der ersten Folge „Quartier Zukunft und Nachhaltigkeit“ ging es los mit einer kleinen Vorstellungsrunde. Was ist das Quartier Zukunft überhaupt? Wir nehmen euch mit ins Quartier, zeigen euch den Zukunftsraum und sprechen über Nachhaltigkeit. Das Thema Nachhaltigkeit nehmen wir dann auch in der zweiten Folge, „Nachhaltigkeit – Konzept für ein besseres Morgen“ genauer unter die Lupe, treffen uns mit Expertinnen und Experten und feiern eine Kleidertauschparty, bei der Nachhaltigkeit gelebt und umgesetzt wird.

    In unserer „Energiewende für alle!“ dreht sich dann alles um die Energiewende und vor allem darum, die Energiewende nachhaltig zu gestalten. Im Fokus steht dabei unser Projekt Energietransformation im Dialog.

    Wenn ihr euch schonmal gefragt habt, was eigentlich ein Reallabor ist, seid ihr in Folge vier „Reallabore für eine nachhaltigere Zukunft“ genau richtig. Wir stellen hier das Konzept vor und holen Forscher*Innen vors Mikro, die von Anfang an dabei waren.

    Einblicke in unsere Projekte

    Im Sommersemester 2020 wurden wir von Studierenden des Studiengangs Wissenschaft – Medien – Kommunikation des KIT unterstützt, die mit uns gemeinsam im Zuge ihres ein Audiowerkstatt-Seminars hatten mehrere Folgen produziert haben. Wie sich das anhört? Etwa so: Raus aus der Stadt, rein in den Garten – habt ihr schonmal etwas von naturnahem Gärtnern gehört? Im Rahmen unserer Kampagne „Naturnah gärtnern – Für Mensch, Tier und Klima“ des Projektes GrüneLunge nehmen Studierende etwa das Thema naturnahes Grün in der Stadt genauer in den Fokus („Naturnahes Gärtnern – Was Mensch, Tier und Klima gut tut!“). Vielleicht bekommst ja auch du Lust, mal wieder ein bisschen zu gärtnern?

    Mit einer Freizeitbeschäftigung geht es dann auch direkt weiter: am Spieleabend nicht nur Spaß haben, sondern auch noch etwas lernen – das ist der Gedanke von „Serious Gaming-Nachhaltigkeit Spielend leicht lernen„. Wir zeigen, wie diese Art des Gesellschaftsspiels auch in der Forschung eingesetzt werden kann, etwa als Werkzeug der Szenariomethode.

    In der nächsten Doppelfolge dreht sich dann alles um den Klimaschutz. Im ersten Teil schauen wir hinter die Kulissen unseres Projektes Klimaschutz gemeinsam wagen! und bekommen Tipps von Klimacoaches, wie man Klimaschutz auch im Alltag ganz einfach umsetzen kann. In Teil zwei werfen die Studierenden einen genaueren Blick auf die Nachhaltigkeits-Selbstexperimente, die im Zuge des Projekts angeboten und durchgeführt werden.

    Schonmal etwas vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) gehört? In der Weihnachstfolge 2020 werfen wir in „Das Karlsruher Transformationszentrum: Mehr Raum für Nachhaltigkeit“ einen Blick auf unsere Visionen des KAT und betrachten, wie es mit dem Quartier Zukunft verknüpft ist. Den Bildungsaspekt nehmen wir dabei genauer unter die Lupe. genauer unter die Lupe. Die Folge spiegelt den aktuellen Planungsstand wieder, wie das KAT nun wirklich aussieht, könnt ihr hier sehen.

    Wir feiern die 10. Folge und ein Jahr Podcast

    In unserer Jubiläumsfolge nehmen wir euch Anfang 2021 mit zu den Frühlingstagen der Nachhaltigkeit, die jedes Jahr vom KIT ausgerichtet werden. Hier werden viele Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit beantwortet und viele spannende Workshops angeboten.

    Im Fokus der nächsten Folge „Wasser, Klima und Gerechtigkeit“ steht dann eine Ressource, der wir um Alltag meistens kaum Beachtung schenken: Wasser. Wir erkennen, wie viel die Nutzung von Leitungswasser als Trinkwasser zum Klimaschutz beitragen kann, sprechen mit a tip:tap, die das Wasserquartier in Karlsruhe voranbringen und mit Vertreter*Innen von Viva con Agua.

    Weiter geht es dann mit dem Thema Solarenergie. Wir stellen Projekte vor und gehen der Frage nach, welche Möglichkeiten Photovoltaik für die Energiewende bietet. Auch in Folge 13, „Sonnenstrom das kannst du auch!, bleiben wir beim Thema Energie: in einer englischen Sonderfolge sprechen mit der US Wissenschaftlerin Jenny Stephens über das Thema Energiegerechtigkeit für alle und klären die Frage, wie Sozialwissenschaften und Politik mit Wissenschaft und Technik verknüpft werden müssen. Neugierig geworden? Dann hört rein in „Diversifing power – wie ist das möglich?„!

    Du willst wissen, was man unter personaler Nachhaltigkeit versteht? Auch dieses Thema haben wir unter die Lupe genommen! In „Personale Nachhaltigkeit – eine achtsame Perspektive“ wird auf aus einer ganz persönlichen Perspektive auf Prozesse eingegangen, die in zwischenmenschlichen Beziehungen oder im Menschen selbst ablaufen und es kommen einige Teammitglieder zu Wort.

    In Folge 15 wird’s (R)evoltunionär! Wie sieht die Zukunft der Mobilität aus? Wie kann Straßenraum anders genutzt werden? was ist eigentlich ein Parking Day? In „(R)evolution Mobilität“ sprechen wir mit einem Experten des Instituts für Verkehrswesen, stellen euch die Ergebnisse einer Befragung in der Oststadt vor und besuchen den Park(ing)Day vor Ort. Vom Parking Day in der Oststadt geht es dann in der nächsten Folge „Komm ins Stadtviertel KAmpus“ direkt weiter auf den KIT-Campus Süd, der das Herzstück des Unilebens am KIT bildet. Wie gut sind die Stadt und der Campus verknüpft? Welche Synergieeffekte ergeben sich daraus? Welche Verbindungen bestehen zwischen Wissens- und Stadtgesellschaft? Die Antworten darauf liefert uns unsere Interviewpartnerin Hanna Jäger, die dazu ihre Doktorarbeit schreibt, sowie engagierte Studierende ihres Seminars Campus in der Stadt: #Elfenbeinturm oder #Stadtviertel?!

    Blick in die Zukunft und Nachhaltigkeit im Alltag

    Im Herbst 2021 nehmen wir euch in zwei Folgen mit in die Zukunft. In dem von uns organisierten Kreativwettbewerb FutureFiction gingen haben wir junge Menschen gefragt, wie eine positive, nachhaltige Zukunft in zehn bis zwanzig  Jahren aussehen könnte. Die Antworten der Gewinnerinnen und ihre Zukunftsutopien sind in den beiden Folgen „Geschichten für die Zukunft I + II“ zu hören.

    Zurück in der Realität, statten wir dem ReparaturCafé Karlsruhe in der Folge „reparieren statt neu produzieren“ einen Besuch ab. Das ReparaturCafé hat sich der Aufgabe verschrieben, kaputte Gegenstände gemeinsam mit Besuchenden wieder instand zu setzen und somit unnötige Entsorgungen zu vermeiden. Wir finden: Ein Besuch lohnt sich definitiv. 

    Ein ähnliches Konzept verfolgt auch das leih.lokal in Karlsruhe, das wir in Folge 20 vorstellen. Sharing is caring – und bietet eine tolle Möglichkeit, etwas für den eigenen Geldbeutel und nebenher auch noch für die Umwelt zu tun. Wir sprechen mit den Betreibern über die Ziele und Ideale des Projektes und probieren das Ausleihen auch selbst mal aus.

    Nach diesen eher alltagsnahen Umsetzungen von Nachhaltigkeit wird es in der nächsten Folge nochmal theoretischer: In „Nachhaltig studieren“ stellen wir das Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung vor, das vom ZAK / Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am KIT angeboten wird.

    Und dann geht es auch schon wieder zurück in den Alltag. Wir finden in „Einkaufen – einmal nachhaltig bitte!“ für euch heraus, wie man seinen Lebensmitteleinkauf besonders nachhaltig gestaltet.

    Und weil das ziemlich hungrig macht, dreht sich in der nächsten Folge, die am 31. Mai erscheinen wird, alles um die nachhaltige Mittagspause. Du hast mittags nur wenig Zeit und schaffst es nicht zu kochen? Dann hör doch mal rein, was für Möglichkeiten wir entdeckt haben!

    Und das war noch nicht alles: Wir freuen uns, auch in Zukunft viele spannende Folgen produzieren und mit euch teilen zu dürfen!

    Im Juli stellen wir euch etwa unser Projekt „Karlsruher Reallabor nachhaltiger Klimaschutz“ (KARLA) und dessen Transformationsexperimente vor. Hört rein!

    Neugierig geworden? Jeden letzten Dienstag im Monat erscheint eine neue Folge, live on air um 20 Uhr auf 104,8 UkW oder im Stream des Campusradio Karlsruhe. Danach sind alle Folgen auf Spotify und in der Campusradio Mediathek abrufbar.

    Wenn du Anregungen oder Fragen zum Podcast hast, wende dich gerne an: helena.trenks@kit.edu

    Labor Zukunft ist eine Kooperation von Quartier Zukunft und dem Campusradio Karlsruhe.


  17. Energie ist ein wichtiger Schlüssel zum Frieden

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    Ein persönliches Statement von Volker Stelzer

    Am 24.02.2022 hat Russland mit massiven militärischen Verbänden die Ukraine angegriffen. Ziel ist augenscheinlich zumindest der Sturz der demokratisch gewählten Regierung, wenn nicht gar die Einverleibung der Ukraine in den russischen Staat. In der Folge sterben Menschen, Häuser und Infrastruktur werden zerstört, Menschen leiden. Diese Situation sollte vor allem um der Menschen in der Ukraine Willen so schnell wie möglich beendet werden.

    Der Vorfall reiht sich ein in Handlungen der letzten Jahre, die vom russischen Staat ausgingen: Überfall auf Georgien, aktive militärische Unterstützung des Diktators, Folterers und Schlächters seines eigenen Volkes Assad, Vergiftung von Menschen, Überfall auf die Krim und den Donbass, Unterdrückung von Pressefreiheit und missliebigen Personen. Hierbei war das Töten von Menschen immer Teil der Handlungen. 

    Diese Vorgeschichte, zusammen mit dem Überfall, der bis zuletzt mit Lügen gespickt war („Es handelt sich nur um eine Übung“, „wir planen keinen Überfall auf die Ukraine“, „unsere Truppen werden abgezogen“ u.a.), dem Bruch von Verträgen, die Russland unterschrieben hat (Garantie der staatlichen Integrität der Ukraine) und den Äußerungen von Präsident Putin darüber, wie er sich die zukünftige Staatsordnung vorstellt, sollte auch den Menschen in Estland, Lettland, Litauen aber auch in den ehemaligen Warschauer Pakt-Staaten wie Polen, Ungarn und Rumänien und letztendlich uns Sorgen bereiten. Putin sagt ganz klar, dass er die Zeit zurückdrehen will.

    Diese Perspektive vor Augen sollten die westlichen Staaten Putin in der Ukraine nicht gewinnen lassen: Neben der Unterstützung der Ukraine finanziell, mit lebensnotwendigen Dingen des täglichen Bedarfs und mit Waffen sowie die Aufnahmen von Flüchtenden sollte die wirtschaftliche Basis von Putin so weit wie möglich eingeschränkt werden. Die selektive Sperrung des Zugangs von wichtigen russischen Banken und Unternehmen zu SWIFT ist dahingehend ein wichtiger Schritt.

    Die Grundlage der russischen Wirtschaft ist der Verkauf von Kohle, Öl, Gas und Nukleartechnologie. Wichtig ist jetzt, Putin sein Erpressungspotenzial und seine Einnahmen aus dem Verkauf dieser Produkte einzuschränken. Hierzu sollte

    • ab sofort die Abnahme dieser Produkte aus Russland gestoppt werden,
    • die russischen Beteiligungen an Energieinfrastrukturen wie Gasspeichern, Gasnetze, Nukem Technologies oder der MIRO der Kontrolle Russlands entzogen werden. Daran sollte sich Europa aber nicht bereichern, sondern der Gegenwert dieser Anteile sollte der Ukraine für einen späteren Wiederaufbau zur Verfügung gestellt werden.

    Diese Maßnahmen würden die russische Wirtschaft hart treffen, aber auch Auswirkungen auf uns haben. Gas, Öl und Kohle und die daraus hergestellten Produkte Heizöl, Benzin, Diesel, Kunststoff, Düngemittel und Heizgas werden wohl zeitweise knapper werden und teurer. Auch werden wohl einige Unternehmen Schwierigkeiten bei der Produktion haben, wenn sie nicht ausreichend Energie und Rohstoffe zur Verfügung haben. Aber was sind diese Auswirkungen gegen das, was die Menschen in der Ukraine aushalten müssen und was ist das gegenüber der Möglichkeit, dass Putin seine Ziele erreicht und wir durch ihn erpressbar bleiben, da er weiß, dass dem Westen im Zweifelsfall seine warme Wohnung oder die billige Tankfüllung in seinem Auto wichtiger ist, als sich konsequent für Freiheit und Menschenrechte einzusetzen?

    Darüber hinaus kann jede Person, jedes Unternehmen und jede Verwaltungseinheit etwas dafür tun, dass Putins Erpressungspotenzial geschwächt wird und sich gleichzeitig besser auf die mögliche Mangelsituation vorbereiten:

    1) Soweit wie möglich Energie sparen, durch

    • Energiesparendes Verhalten (z.B. weniger PKW nutzen, weniger fliegen, weniger heizen, weniger Güter kaufen)
    • Erhöhung der Energieeffizienz (z.B. Gebäude dämmen, auf Elektro-PKW umsteigen, energieeffiziente Maschinen und Geräte einsetzen).
    • Natürliche Stoffe wie Holz verwenden, anstatt Beton oder Kunststoff.
    • Weniger Düngemittel in der Landwirtschaft einsetzen, bzw. weniger Produkte aus konventioneller Landwirtschaft kaufen.

    2) Seinen Energieverbrauch für Mobilität, Strom und Wärme auf erneuerbare Quellen umstellen, beispielsweise durch Installation einer Solaranlage, Solarkollektoranlage, Wärmepumpe, Windkraftanlage, Beteiligung an der Finanzierung derartiger Anlagen, Bezug von Ökostrom.

    3) Wenn fossile Rohstoffe eingesetzt werden müssen, dann diese von Unternehmen ohne russische Beteiligung beziehen.

    Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat Auswirkungen auf die Zukunft von ganz Europa. Wir haben es in der Hand, ob Putin Europa nach seinen Vorstellungen umgestaltet oder ob wir weiterhin als Demokratie selbstbestimmt leben können. Lassen wir Putin mit seinen Plänen nicht durchkommen!

    Das aktuelle Geschehen in der Ukraine lässt auch uns vom Quartier Zukunft nicht unberührt. Der Krieg zeigt bereits jetzt schonungslos seine erkennbaren Folgen. Wie wirkt sich all das auf die Welt, auf Europa, auf unser Zusammenleben heute und in Zukunft aus? Wie können wir mit der Ohnmacht, Sprachlosigkeit und Angst umgehen und was bedeutet der Krieg für unsere Nachhaltigkeitsbemühungen? In unseren nächsten Blogbeiträgen wollen wir uns damit beschäftigen.

    Lesen Sie auch „Wieder Krieg in Europa“, ein persönliches Statement von Oliver Parodi.

  18. Studentische Hilfskraft im Bereich Textarbeit & Kommunikation gesucht

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    Du kannst schreiben und hast Lust auf einen kreativen Job, der die Nachhaltige Entwicklung voranbringt? Dann bewirb dich jetzt beim „Quartier Zukunft – Labor Stadt“. 

    Ab Juni 2022 wollen wir unser Team um eine studentische Hilfskraft mit Arbeitsschwerpunkt im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit erweitern. Die Stundenanzahl sollte zwischen 30 und 40 Stunden/Monat betragen.

     

    Die Aufgabenschwerpunkte:

    – Content Management der Website (WordPress): Webtexte, insbesondere Blogartikel, verfassen, vor- und aufbereiten sowie redaktionell überarbeiten

    – Pflege des Veranstaltungskalenders

    – Betreuung der Social Media Kanäle

    – Redaktion und Management des Newsletters (Versand per MailChimp)

    – Mitwirkung bei der Erstellung von Medien (Texte für Broschüren, Flyer, Präsentationen, Poster, etc.)

    – Unterstützung bei der Veranstaltungsorganisation sowie bei deren Umsetzung

     

    Allgemeine Anforderungen:

    – (Erste) Erfahrungen im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit (online/offline)

    – Stilsicheres Verfassen von Texten

    – Erfahrungen im Umgang mit WordPress und/oder MailChimp

    – Sicherer Umgang mit den Social Media Kanälen (Facebook, Twitter und Instagram)

    – Sehr gute, gezielte Recherchefähigkeiten

    – Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise

    – Organisatorisches Geschick und Teamfähigkeit

     

    Wünschenswert sind:

    – Einschlägiger Bachelor-Abschluss oder Vordiplom

    – Kenntnisse im weboptimierten Schreiben

    – Erfahrung mit Citavi

     

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre, einen kreativen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in der
    inter- und transdisziplinären Projektarbeit. Arbeitsorte sind das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe. Je nach Corona-Situation ist auch Homeoffice möglich.

    Die Tätigkeit wird nach dem am KIT üblichen Stundensatz für studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskräfte vergütet. Eine längerfristige Tätigkeit ist erwünscht.

    Sollten wir dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf deine aussagekräftige Kurzbewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, gerne auch Arbeitsproben). Bitte sende diese elektronisch bis zum 01.05.2022 an Annett Winkle unter annett.winkle@kit.edu.

  19. Wieder Krieg in Europa

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    Ein persönliches Statement von Oliver Parodi

    Es ist wieder Krieg in Europa. Fassungslosigkeit, entsetzte Gewissheit – und dann eine Mischung aus Trauer, Wut, Ohnmacht und Angst, so ging es mir Ende Februar, als Russland den Krieg gegen die Ukraine eröffnete. Und so geht es mir noch. Dazwischen immer wieder der Wunsch nach Frieden, die Hoffnung, es möge bald enden, der Albtraum möge vorbei sein.

    Es ist wieder Krieg. Aber dieses Mal ist es anders. Dieser Krieg geht uns nahe, ist uns näher als viele andere, und das in mehrerlei Hinsicht. Zunächst geografisch: Dieser Krieg findet auf dem Europäischen Kontinent statt, nicht wie die letzten Jahrzehnte weit weg, in Arabien, Afrika oder Asien. Daran hatten wir uns gewöhnt.

    Verstärkt wird diese geografische Nähe über eine militärische, denn zum einen findet er in unmittelbarer Nachbarschaft der NATO statt. Würde diese Grenze verletzt, würde es auch Deutschland in diesen Krieg hineinziehen. Zum anderen verfügt Russland über Massenvernichtungswaffen, die binnen kürzester Zeit auch uns treffen könnten. Der Krieg ist uns auch in seinem Gewaltpotenzial nahe gerückt.

    Was aber vielleicht das wichtigste Momentum für unsere Betroffenheit durch diesen jungen Krieg sein dürfte, ist die kulturelle Nähe: Putins Russland greift frontal ein autonomes, demokratisches, europäisches Land an. Ein diktatorisches System, das Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit verachtet, das Individualität einschränkt, Gewalt gegen Andersdenkende und -lebende ausübt und so ziemlich alles mit Füßen tritt, was sich Europa seit der Aufklärung erkämpft und erarbeitet hat, greift um sich, möchte sich ein Land ‚wie unseres‘ einverleiben.

    Der Krieg in der Ukraine ist ein Frontalangriff auf das Ideal der Freiheit und Selbstbestimmtheit – und damit ein Angriff auf die Moderne und unsere tiefsten Überzeugungen. Dieser Krieg trifft uns in unser kulturelles Mark.

    Und über seine innenpolitischen und wirtschaftlichen Folgen betrifft uns der Krieg in der Ukraine ganz direkt, jetzt schon. Preise von Benzin, Öl, Gas aber auch von Nahrungsmitteln steigen, Lieferengpässe bei Rohstoffen und Zulieferteilen, drohende Knappheit der Energieversorgung – die wirtschaftlichen Folgen sind auch für uns kaum absehbar, wahrscheinlich wird es uns ökonomisch härter treffen als die Corona-Krise. Und dann politisch: Angesichts des Krieges hat die deutsche Bundesregierung eine „Zeitenwende“ verkündet – und in diesem Zuge etablierte politische Überzeugungen und Gewissheiten über Nacht hinweggefegt. Diese Zeitenwende ist ein Kind des Krieges, das sollte uns klar sein.

    Putins Krieg hat darüber hinaus eine weitere, zutiefst verstörende Dimension. Es ist ein Krieg zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Realität und Täuschung. Das war und ist sicher jeder Krieg, aber dieser ist es in besonderer und besonders zynischer Weise. Über unsere Bildschirme erfahren wir, wie Putin tausende Ukrainer töten lässt und gleichzeitig seinem eigenen Volk voller Inbrunst verkündet, die russischen Soldaten würde die ukrainischen Brüder mit ihrem eigenen Leben schützen. Wie zynisch. Putin ist ein Lügner. Aber können wir das glauben? Können wir den westlichen Medien trauen? Ja. Putin lügt seinem Volk ins Gesicht. Das ist die Wahrheit. Und die überwiegende Mehrheit der Russen glaubt ihm, auch das ist eine Wahrheit (mal sehen, wie lange noch). Aber in der Berichterstattung über, im Deutungskampf um diesen Krieg lauern auch Fake News, Verschwörungsglaube und Spaltung. Und letztlich offenbaren sich darin auch die zusammenbrechenden Gewissheiten einer globalisierten Moderne.

    Dieser Krieg bringt uns auch das Fremde wieder nahe. In Zügen und Bussen kommen hunderttausende Flüchtlinge aus der Ukraine zu uns. Neben den logistischen Herausforderungen, der Anstrengung und Überforderung von Kommunen, Entscheidern und unzähligen ehrenamtlichen HelferInnen, werden wir dabei – wieder einmal – mit der eigenen Angst vor dem Fremden konfrontiert. Das Fremde macht Angst, per se. Das hört erst auf, wenn uns das Fremde nicht mehr fremd ist, wenn wir uns wirklich, wirklich als Menschen unter Menschen sehen, fühlen und wohlfühlen.

    Und auch unsere Geschichte tritt wieder in Erscheinung. Nie zuvor habe ich so viele Vergleiche mit den Verhältnissen vor und im Zweiten Weltkrieg gehört. Vergleiche mit Hitler, seinen Angriffskriegen, Nazideutschland, den Befreiungsmächten, und den sozialen, ökonomischen und politischen Verhältnissen vor dem Weltkrieg. Mögen diese Vergleiche zutreffen oder nicht – die kriegerische und menschenverachtende Geschichte jener Zeit ist uns auf einmal wieder sehr nahe.

    Der Krieg geht uns nahe.

    Es ist gut, dass uns der Krieg in der Ukraine nahe geht. Dass wir das Leid dort nicht ignorieren, die Menschen und deren Schicksale uns nicht egal sind. Es ist gut, dass wir helfen, dass wir Geflüchteten Unterkunft gewähren, humanitäre Hilfe leisten. Mangelnde Empathie, Beziehungslosigkeit und die Nichtwertschätzung anderer sind Kriegstreiber und ermöglichen letztlich ungeheuerliche Gräueltaten – auch das lehrt uns die Geschichte, und die Gegenwart.

    Es ist gut, dass uns der Krieg nahe geht. Offenbart er doch in seiner Andersartigkeit uns selbst. Nehmen wir doch vor seinem Hintergrund unsere eigenen Errungenschaften wieder deutlich wahr: Angesichts des Schreckens, der Brutalität und des existenziellen Leids in der Ukraine werden wir uns des Wertes unseres friedlichen, sicheren Lebens und des Wohlstandes hierzulande bewusst. Und angesichts des Unrechts, der Ignoranz, der Menschenverachtung, der Demokratiefeindlichkeit und Autokratie, der Diskriminierung und Gewalt, mit der Putin Russland und seine Nachbarstaaten überzieht, schätzen wir unsere eigenen Errungenschaften seit der Aufklärung – und können für sie einstehen.

    Dadurch, dass dieser Krieg uns in vielerlei Hinsicht so nahe geht, macht er uns auch große Angst, mir zumindest. Es ist wichtig, dies zu erkennen und für sich selbst anzuerkennen. Ich habe Angst, vor dem Krieg, seiner Gewalt, vor den Erschütterungen, die er mit sich bringt, vor der Ungewissheit der Zukunft. Dieser Krieg ist in vielerlei Hinsicht bedrohlich, Angst zu bekommen eine völlig natürliche und adäquate Reaktion. Uns von dieser Angst aber leiten zu lassen, ist keine gute Idee. Sie führt zum Erstarren oder zu noch mehr Gewalt. Es ist wichtig, sich die eigenen Ängste ein- und zuzugestehen, sie anzuerkennen, damit sie einen nicht unbewusst leiten und wir sie nicht an andere weitergeben, vermehren. Angst kann auch zum Kriegstreiber werden.

    Es ist aber auch gefährlich, dass uns der Krieg nahe geht. Oder anders gesagt, der Krieg geht uns gefährlich nahe. So droht uns, immer stärker mit hineingezogen zu werden. Nicht unbedingt gleich in militärische Handlungen aber in seine Dynamik und polarisierende Logik: hier Gut dort Böse, hier schützen dort vernichten, hier die Ukraine dort Russland, hier Opfer dort Täter. Die Dynamik des Krieges reicht viel weiter als wir meinen, reicht in unsere Köpfe, spiegelt sich in unserem Denken und Fühlen. Sie hat uns bereits ergriffen. Es ist die polarisierende Dynamik des Krieges, die uns auf die Seite der Guten spült, der Verteidiger, der Unterstützer – dieses Mal. Der Krieg ist bereits bei uns angekommen, in den Köpfen, im politischen System, im Diskurs. Dessen sollten wir uns bewusst sein.

    Auch Selenskyj ist natürlich Teil des Krieges, und versucht – in der Dynamik des Krieges gefangen – uns und die ganze Welt mit in das Schicksal des ukrainischen Volkes zu ziehen. Wenn es ihm gelänge, würden wir uns in einem dritten Weltkrieg wiederfinden. Und Putin? Wenn man die Perspektive wechselt, kann man erkennen, dass Putin nicht (nur) der individuelle Aggressor ist, sondern ebenfalls eingebunden in die Dynamik des Krieges, die sich, wenn man in die Geschichte Russlands und der Ukraine blickt, über Jahrzehnte und Jahrhunderte entwickelt hat.

    Wir sind also aufgefordert, uns der polarisierenden Dynamik des Krieges bewusst zu werden – um uns dann so weit möglich gegen diese abzugrenzen. Nur so können wir den Krieg nicht noch größer machen. Der Krieg ist ein Faktum, es gibt ihn, aber Krieg ist nie eine Lösung, er trägt nur Gewalt, Destruktion, Spaltung und Leib über Generationen in die Zukunft.

    Frieden.

    Frieden dagegen ist eine Lösung. Aber Frieden ist nicht einfach, er will erarbeitet und aufrechterhalten werden, ökonomisch, politisch, sozial aber auch geistig. Um den Frieden geistig aufrechtzuerhalten – oder wie zurzeit wiederzugewinnen – ist wichtig: Wenn wir uns jetzt, der Nähe wegen, mit den Ukrainern solidarisieren, dann dürfen wir die Russen nicht vergessen, auch nicht jene, die sich diesem Krieg anschließen. Wirkliche Friedensarbeit heißt auch, die Täter nicht auszugrenzen, sie als würdige Menschen zu sehen, und in letzter Konsequenz, mit ihnen in ihrem Menschsein solidarisch zu sein – so schwer das auch fällt und so sehr wir uns auch moralisch im Recht zur Ausgrenzung fühlen. Erst wenn die Täter wieder dazugehören, wenn sie in unseren Augen keine Täter mehr sind, sondern Menschen, herrscht Friede. Das ist eine, unsere spirituelle Aufgabe. Wir haben sie uns, wie den Krieg, nicht ausgesucht. Aber sie ist da.

     

    Das aktuelle Geschehen in der Ukraine lässt auch uns vom Quartier Zukunft nicht unberührt. Der Krieg zeigt bereits jetzt schonungslos seine erkennbaren Folgen. Wie wirkt sich all das auf die Welt, auf Europa, auf unser Zusammenleben heute und in Zukunft aus? Wie können wir mit der Ohnmacht, Sprachlosigkeit und Angst umgehen und was bedeutet der Krieg für unsere Nachhaltigkeitsbemühungen? In unseren nächsten Blogbeiträgen wollen wir uns damit beschäftigen.

    Lesen Sie auch „Energie ist ein wichtiger Schlüssel zum Frieden“, ein persönliches Statement von Volker Stelzer.

  20. Winterpause | Für den Zukunftsraum schon ab 01.12!

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    Die Tage werden kürzer, der erste Schnee hat es bis zu uns geschafft, der Winter ist da! Dieses Jahr gehen wir in eine frühere Winterpause als gewöhnlich und schließen den Zukunftstraum bereits ab dem 01.Dezember.

    Wir sammeln neue Kräfte, nehmen uns Zeit für uns und unsere Familien und halten Winterschlaf. Daher ruhen in unserer Winterpause von 20.12.2021 bis 09.01.2022 unsere Kommunikationskanäle und das Team ist nur eingeschränkt erreichbar.

    Coronabedingt geht unser Zukunftsraum bereits früher in den Winterschlaf! Ab 01.Dezember ist der Zukunftsraum geschlossen und bleibt das erst Mal bis 16.01.2021. Anpassungen können je nach Corona-Situation erfolgen, wir informieren euch hier darüber!

    Update: Ab dem 17.01 ist der Zukunftsraum wieder zu den gewohnten Zeiten Mi-Do 14-18 Uhr geöffnet. Leider sind im Moment jedoch keine externen Veranstaltungen im Zukunftsraum möglich. Einzeltermine können nach vorheriger Absprache stattfinden. Vor Ort gilt die 2G+-Regel.

    Wir blicken zurück auf ein sehr turbulentes Jahr 2021. Viele tolle Sachen sind passiert, wie etwa der Start unserer  Projekte KARLA oder Dein BalkonNetz, der Erhalt des Joachim Reutter Preises, und der FutureFiction Kreativwettbewerb, sowie viele, tolle Veranstaltungen aus unseren laufenden Projekten! Aber Corona hat auch einige schwierige Entscheidungen erfordert, wie etwa den Zukunftsraum lange Zeit geschlossen zu halten. Trotzdem ist einiges passiert, das könnt ihr in unseren diesjährigen EinBLICKE Blogartikeln nachlesen (Vol. 1, Vol.2, Vol.3 findet ihr bereits online). Wenn ihr unseren Newsletter abonniert (auf unserer Startseite ganz nach unten scrollen), bekommt ihr zusätzlich vier Mal im Jahr alle Updates aus dem Quartier von uns!

    Aktuell fordert uns die 4.Coronawelle erneut heraus. Die Konsequenz, den Zukunftsraum früher als gewöhnlich zu schließen, ist uns nicht leichtgefallen, aber erforderlich. Wir bitten alle Gruppen um Verständnis.

    Wir bedanken uns für eure tatkräftige Unterstützung und euer Engagement in diesem herausfordernden Jahr! Wir hoffen, 2022 wieder gemeinsam mit euch durchzustarten.

    Bis dahin wüschen wir euch Gesundheit und Gelassenheit, ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

    Euer Quartier Zukunft-Team

  21. Wir freuen uns über den Joachim-Reutter Preis!

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    Es gibt tolle Nachrichten! Für unsere Arbeit im Quartier Zukunft hat uns die Gips-Schüle Stiftung den Joachim-Reutter Preis für soziale Innovation ausgezeichnet. Wir freuen uns riesig! 

    Wie können wir heute und morgen gut leben – und dabei Mitwelt, Umwelt und Nachwelt achten? Diese Frage steht im Mittelpunkt unserer Arbeit im Quartier Zukunft. Seit fast einem Jahrzehnt suchen und erforschen wir gemeinsam gemeinsam mit euch, den Bürgerinnen und Bürgern aus Karlsruhe, darauf Antworten.

    Durch die vielfältigen Partizipationsmöglichkeiten in unserem Reallabor wollen wir als Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Wissenschaft fungieren und Raum schaffen für Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeits-Experimente im Alltag. Unser Ansatz ist nicht alltäglich in der deutschen Forschungslandschaft. Umso mehr freuen wir uns über die Anerkennung die uns mit diesem Preis für unsere Vorreiterrolle im Bereich der Reallabore zuteil wurde.

    Im Vorfeld der Preisverleihung ist auch dieser tolle Kurzfilm über das Quartier Zukunft entstanden:

    Preisgeld unterstützt unsere Forschungs-, Praxis- und Bildungsziele 

    Der Sonderpreis für soziale Innovationen der Stuttgarter Gips-Schüle-Stiftung wird alle zwei Jahre verliehen und ist dieses Jahr zu Ehren Joachim-Reutters benannt.

    An 19. Oktober 2021 war es dann soweit, im Friedrichsbau Varieté in Stuttgart wurde uns im Rahmen einer Gala die Auszeichnung verliehen. Sie ist mit einem Preisgeld von 15.000 Euro dotiert. Dieses möchte wir nutzen, um gleichermaßen die Forschungs-, Praxis- und Bildungsziele unserer Projekte zu fördern.

    Konkret sollen etwa Gastaufenthalte von an Nachhaltigkeitsthemen interessierten Forschenden aus dem Ausland unterstützt werden. Auch die Entwicklung transdisziplinärer Methodensets ist geplant, mit denen wir die Erfahrungen aus unserem Reallabor auch in die Arbeit von Unternehmen und Kommunen einfließen lassen können. 

    Wir möchten uns ganz herzlich bei euch, allen Gruppen und unseren Projektpartnerinnen und -Partnern bedanken, die den „Transformations-Weg“ in den letzten Jahren mit uns gegangen sind. Wir hoffen auf ein weiteres erfolgreiches Jahrzehnt zusammen, in dem wir Nachhaltigkeit in Karlsruhe und darüber hinaus voranbringen werden!

    Weiterführende Links:

    Website der Gips-Schüle-Stiftung

    Pressemitteilung (PDF) zur Preisvergabe

    Team-Bild: Deutsches Stiftungszentrum

     

  22. Schlau mit (Balkon-)PV! Zwei Familien erzählen…

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    In Karlsruhe verwandeln seit diesem Sommer 22 kleine Solarpanele des Projekts Dein BalkonNetz-Energie schafft Gemeinschaft  Sonnenenergie in elektrischen Strom. Zwei Projektbeteiligte berichten, wie ihre kleine Energiewende zuhause vorankommt und wo es hakt.

    Dieser Beitrag erschien bereits auf der Website unserer Kollegin Paula Bögel hier unter dem Titel: „Die Energiewende daheim – zwei Erfahrungsberichte“

    Seit Juli steht bei Familie Hauth ein Solarmodul im Garten und liefert Strom. „Ich bin positiv überrascht, dass das technisch so gut funktioniert,“ so Thomas Hauth, der sich als Elektrotechniker schon mit Photovoltaik (PV) beschäftigte, als die Technik noch in den Kinderschuhen steckte. Anfangs sei es gar nicht möglich gewesen 24V Gleichstrom aus PV-Anlagen ins allgemeine Stromnetz einzuspeisen, weil die Synchronisation mit den 230V und 50 Hertz Wechselstrom nicht gelang. Inzwischen lösen Wechselrichter das technische Problem. Also begann Herr Hauth, sich nach einer geeigneten PV-Anlage für den Privatgebrauch umzuschauen. Das Projekt Dein BalkonNetz kam da gerade recht. Als er in den Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) von dem sozialökologischen Experiment las, mussten seine Frau und er nicht lange nachdenken und meldeten sich bei den Organisator:innen am ITAS-KIT. Sie hatten Glück. Das Forschungsteam nahm das Ehepaar in den Kreis derer auf, die für ein Jahr ein aus Projektmitteln gesponsortes PV-Modul ausprobieren dürfen.
    Auch bei Familie Gschwend ist eine kleine Photovoltaikanlage eingezogen und prangt nun am Balkon. Frau Gschwend ist sehr angetan von dieser „modularen“ Energiewende in ihrem Eigenheim. Als sie vor vielen Jahren in ihr Haus einzogen schien eine nachhaltigere Energieversorgung für ihr Haus nämlich schlichtweg nicht praktikabel. Mit einem Energieberater spielten die Gschwends verschiedene Möglichkeiten durch und scheiterten an den Kosten. Ihr Haus auf Fernwärme, Blockkraftheizwerk oder Solar umzurüsten, hätten aufwändiger Umbauten bedurft, etwa einen Umzug der Therme vom Dachstuhl in den Keller. Nun zeigt das BalkonNetz- Projekt, dass es auch anders geht. Frau Gschwend ist positiv überrascht, „dass es so einfach geht“ und ganz ohne Umbau.

    Es könnte so einfach sein…
    Selbst die Installation der Solaranlage fand Frau Gschwend dank eines „super Aufbau-Workshops“ am KIT sehr anwenderfreundlich und „kinderleicht“. „In 15 Minuten war alles zusammengebaut“. Doch dann folgte ein kompliziertes und aufwändiges Anmeldungsverfahren bei den Stadtwerken und beim Marktstammregister. „Ein Haufen Papierkram“, erinnert sich Frau Gschwend, „das hat mich richtig geärgert.“ Schließlich weiß sie, dass es andernorts auch flotter geht. Ihre Tante in Holland konnte sich mit ihrer PV-Anlage völlig unproblematisch ans niederländische Stromnetz anschließen. Frau Gschwend musste dagegen erst warten, bis die Stadtwerke ihr einen neuen Zweirichtungszähler installierten.
    Andere Projektteilnehmer haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Im Projektforum finden sich zum „Papierkram“ mehrere Fragen und Antworten. „Der Antrag war sehr aufwendig, da muss man irgendwie durch,“ berichtet auch Herr Hauth. Die Energieerzeuger seien „nicht die Fixesten“ – sie behielten sich bis zu sieben Wochen Beantragungszeit vor und spielten insgesamt „noch nicht so mit, wie sie sollten.“ Schließlich müsse das Netz ja ausgelastet sein und Strom verkauft werden. Dabei seien die Stadtwerke Karlsruhe noch recht kooperativ. Andere Energieanbieter hätten Projektteilnehmern mit rechtlichen Schritten gedroht, falls sie vorhätten Solarstrom ins Netz einzuspeisen. Die Stadtwerke bestehen lediglich auf einen Zähleraustausch in den BalkonNetz Haushalten, auch wenn die Projektbeteiligten ihren Solarstrom gar nicht gegen finanzielle Vergütung ins Stromnetz einspeisen werden. Der Zweirichtungszähler werde kostenlos installiert, koste aber eine geringe Jahresmiete. „Die Sonne schickt uns keine Rechnung“ (Franz Alt), die Energieversorger schon.

    Das Solarmodul der Familie Gschwend mit Befestigung am Balkon


    „Madame Soleil“ macht sich gut
    Inzwischen sind die bürokratischen Hürden überwunden und die Module speisen über die Steckdose munter Strom ins Haushaltsnetz ein. Die Module produzieren sogar Strom, wenn die Sonne nicht scheint, das zeigen die grün blinkenden LEDs an der PV Anlage.
    „Wir haben unser Solarmodul ‚Madame Soleil‘ getauft,“ erzählt Herr Hauth. Inzwischen hätten sich auch die Vögel, die sich in seinem Naturgarten tummeln, an die „Madame“ gewöhnt. Nach anfänglichem Zögern, kämen „die Spatzen jetzt wieder massenhaft angeflogen.“
    Der Alltag in den beiden Vierpersonenhaushalten hat sich mit der Installation der PV-Anlagen wenig geändert. Wenn Familie Hauth die Einspeisung der Sommermonate hochrechnet, sparen sie etwa zehn Euro Stromkosten monatlich. Die Frage, ob sie ihre Waschmaschinen jetzt nur noch anschalten würden, wenn die Sonne scheint, verneinen beide Interviewten: „Das können Sie bei 300 Watt nicht machen. Ich verhalte mich gar nicht anders,“ so Herr Hauth. Frau Gschwend winkt nur ab: „Ein Mini-Solarmodul für vier Personen ist ja ein Witz.“ Da komme man mit Sonnenenergie beim Waschen nicht weit. Für sie stünde im Vordergrund, das „einfach mal ausprobieren und zu sensibilisieren,“ so Frau Gschwend. „Ich denke, dass wir an exponierter Stelle wohnen und, dass die Nachbarn das auch mitkriegen.“

    Solarmodul „Madam Soleil“ der Familie Hauth in ihrem Garten


    Über die Balkonbrüstung und die Nachbarschaft hinaus?
    Tatsächlich wecken die Solarmodule Neugier und Interesse. Frau Gschwend hat bereits ihren Nachbarn vom Projekt und dem Panel an ihrer Balkonbrüstung berichtet. Herr Hauth hat die Fragen interessierter Kollegen beantwortet. Am meisten interessiert dabei die Frage: Wie viel Stromkosten lassen sich sparen? Frau Gschwend hat hierauf keine präzise Antwort, aber eine klare Meinung: „Es kostet nicht die Welt, alle können dazulernen.“ Herr Hauth kann sich vorstellen, „Madame Soleil“ durch eine eigene Anlage zu ersetzen, falls die PV-Module aus Forschungsgeldern nach der Projektlaufzeit zurückgegeben werden müssten.

     

    Mehr Informationen zu dem Projekt „Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft“ findet ihr hier, auf der Website unseres Projekts „Energietransformation im Dialog“.

  23. Zukunftsraum wieder geöffnet!

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    Nach einem langen Corona-Dornröschenschlaf öffnet der Zukunftsraum ab dem 25. Oktober wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten seine Türen!

    Das heißt, wir sind zu den gewohnten Öffnungszeiten Dienstag bis Donnerstag 14-18 Uhr wieder für euch da.

    Zudem kann der Raum, unter Auflagen, auch wieder von Gruppen für Treffen und Veranstaltungen genutzt werden.

    Für mehr Infos und Raumanfragen könnt ihr euch als ab jetzt wieder an helena.trenks@kit.edu oder  info@quartierzukunft.de wenden. 

    Die aktuelle Regelung ist immer eine Momentaufnahme, bei Bedarf müssen Anpassungen zu geränderten Corona-Verordnungen vorgenommen werden. In dem Fall werden wir euch natürlich umgehend informieren.

    Wir freuen uns, bald wieder gemeinsam in der Oststadt aktiv zu sein :)!

     

  24. Unterstützung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Marketing gesucht

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    Unser Team sucht Unterstützung!

    Zum Aufbau unseres “Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel“ haben wir eine Stelle im Bereich Marketing/Öffentlichkeitsarbeit zu besetzen.

    Du bist nachhaltigkeitsbewegt und kannst schreiben? Hast Lust darauf, Brücken zu bauen zwischen Nachhaltigkeitsforschung und Stadtbevölkerung? Kannst Dir vorstellen, lebendig, nahbar über verschiedene Kanäle über Projektideen, die wissenschaftliche Arbeit des Forschungsteams und Themen der nachhaltigen Entwicklung zu berichten? Du hast ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Diplom (Uni)/ Master) der Fachrichtung Marketing, Medien- und Kommunikationswissenschaften oder Betriebswirtschaft mit mehrjähriger Berufserfahrung im Marketing und der Öffentlichkeitsarbeit am besten im Bereich Nachhaltigkeit?

    Dann bewirb dich noch bis 12. September!

    Die Ausschreibung findest du hier.

    Wir freuen uns, auf deine Bewerbung :)!

    P.S: Bitte nur über die online-Maske bewerben!

  25. Wir gehen in die Sommerpause!

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    Liebe Nachhaltigkeitsfreunde, wir machen pause!

    Vom 2.8.21-6.9.21 verschwinden wir kurz hinter die Kulissen um ab September mit voller Power wieder da zu sein 🙂 

    Aufgrund der Pandemie fällt eine große Reise bei vielen weg, dafür hat Karlsruhe diesen Sommer einiges zu bieten: 

    • Zum Beispiel das „Toujours kultur“ Festival. Fast jeden Tag laufen noch bis zum 18. September Events an drei verschiedenen Locations in der Stadt. Schaut vorbei!
    • Auch die Schauburg veranstaltet wieder bis zum 12. September die beliebten OpenAir Kino-Nächte am Schloss Gottesaue!

     

    Im Herbst hoffen wir, den Zukunftsraum wieder für euch öffnen zu können. Infos dazu veröffentlichen wir hier, wenn es soeit ist.

    Wir wünschen euch eine erholsame und gesunde Zeit!

    Euer Quartier Zukunft-Team

     

     

  26. FutureFiction: Ausstellung und Preisverleihung im ZKM

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    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Was wäre, wenn das die Zukunft ist? Wie sieht diese Zukunft aus?

    Nach fast einem Jahr der Planung und Organisation fand am 10.07.2021, die Abschlussveranstaltung des FutureFiction Kreativwettbewerbs im ZKM in Karlsruhe statt. An diesem Abend wurden die Gewinnertexte und -videos des Wettbewerbs der Öffentlichkeit präsentiert und die Gewinner*innen erhielten Siegerurkunden und Preise. Da die Veranstaltung aufgrund der Corona-Hygienevorschriften begrenzt war, wurde das Event auch über den FutureFiction-Instagram Kanal als Livestream ausgestrahlt und konnte somit auch vom Sofa aus verfolgt werden.

    Durch den Abend wurde das Publikum von Gunnar Schmidt geführt. Mit seiner langen Schauspielerfahrung, unter aktuell am Badischen Staatstheater, sorgte er für eine motivierte und ausgelassene Stimmung im Publikum. Volker Stelzer, der Initiator des Wettbewerbs, begann den Abend mit einigen Worten über den Ursprung der Idee und über die Kooperation mit den Scientists4Future Karlsruhe und den Parents4Future Bruchsal. Annika Fricke und Helena Trenks, die Organisatorinnen des Wettbewerbs und jeweils Koordinatorinnen für die Kategorien Text und Film kamen auf die Bühne, um über die Einreichungen zu berichten und den Auswahlprozess mit der Jury zu erläutern. Die Jury meldete sich via Videobotschaften über die Leinwand zu Wort und erzählte, wie es ihnen bei der Entscheidung erging.

    Als Highlight des Abends wurden die Gewinner-Beiträge vorgestellt. Erst wurden die drei Texte der jüngeren Gewinner*innen vorgelesen, dann die drei Gewinnerfilme gezeigt und letztendlich die Texte der älteren Kategorie präsentiert. Abschließend wurde noch ein Text prämiert, welcher als Sonderkategorie für eine besonders originelle und kreative Geschichte gewonnen hat. Die Texte wurden teilweise von den Gewinner*innen selbst und teilweise von Gunnar Schmidt vorgetragen. Zusätzlich wurden den Gewinner*innen einige Fragen gestellt, z. B. über Hintergründe oder Ideen ihrer Geschichte. Hierdurch hat das Publikum tiefere Einblicke erlangen können über die Utopien, Vorstellungen und auch Wünsche der Jugendlichen. Abschließend thematisierte Gunnar Schmidt noch den Fakt, dass nur 10% der Einreichungen von männlichen Verfassern kam und entließ das Publikum mit der Frage, ob es für einen grünen ökologischen Wandel nicht auch einen strukturellen gesellschaftlichen Wandel brauche.

     

    Parallel fand im ZKM eine Ausstellung statt, in der die Ergebnisse des Wettbewerbs angeschaut werden konnten! 

    Ab Herbst wird die Ausstellung bei uns im Zukunftsraum zu sehen sein.  Lass dich inspirieren und schau vorbei 🙂 

    Du möchtest mehr über die eingereichten Beiträge  oder die Gewinnerinnen erfahren? Dann schau auch hier auf der Homepage und auf Instagram vorbei.

  27. Wir lieben Wasser! Und zwar plastikfrei und ressourcensparend

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    Wusstet ihr: Wenn man alle Plastikflaschen (die in einem Jahr in Deutschland verbraucht werden) aufeinander stapeln würde, dass der Stapel 15 mal von der Erde bis zum Mond reichen würde?

    Welche Lösung gibt es für dieses Müllproblem? Ganz einfach: Leitungswasser trinken! Dafür setzt sich die Organisation a tip: tap e.V. (ein Tipp: Leitungswasser) ein, die auch in Karlsruhe aktiv ist. Unsere Hiwine Fabiana Ferro hat ein Interview mit Eva Wendeberg geführt, die sowohl bei uns im Quartier Zukunft als auch bei a tip: tap als lokale Aktionskraft für Karlsruhe aktiv ist.

    Im Interview erfahrt ihr wie und warum wir auf Leitungswasser umstellen sollten und was es mit dem Wasserquartier in der Oststadt auf sich hat!

    Eva Wendeberg liebt ihr Leitungswasser!

    Fabiana: Was ist die Idee hinter a tip: tap?

    Eva: a tip: tap ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für Leitungswasser und gegen Plastikmüll einsetzt. Den Verein wurde in Berlin gegründet und gibt es jetzt schon rund zehn Jahre. In unserem aktuellen Projekt „Wasserwende – Trinkwasser ist Klimaschutz“ sind wir bundesweit in 14 Wasserquartieren aktiv. Diese reichen vom Wasserkiez in Berlin bis Sylt im Norden und Ammersee im Süden und natürlich auch hier in Karlsruhe. Das Projekt ist vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert, und zwar im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.

    Warum wollt ihr Menschen motivieren von Flaschen auf Leitungswasser umzusteigen?

    Da gibt es einige Gründe. Das Klassische, woran man sofort denkt, ist Plastik sparen. Das ist eins der Hauptgründe.  Wenn man auf Leitungswasser oder Trinkwasser statt Flaschenwasser umsteigt, dann spart man eine ganze Menge Plastik und Ressourcen ein. Zudem spart man auch eine ganze Menge CO2. Den Flaschenwasser muss man erst im Supermarkt besorgen, wenn man es haben möchte. In den Supermarkt kommt es auch nicht so geflogen, sondern es muss erst aus der Quelle hochgepumpt und dann zum Supermarkt transportiert werden. Diese Transportstrecke ist der Knackpunkt für die CO2-Emissionen, die bei einer Flasche Wasser dahinterstecken.

    Wenn man Leitungswasser anschaut, da sind die Schritte um einiges kürzer. Leitungswasser kommt aus der Region. Das heißt hier in Karlsruhe wird zum Beispiel das Grundwasser aus den Stadtwäldern, also in den jeweiligen Wasserschutzgebieten, die streng eingegrenzt sind, um die herum zum Beispiel keine Landwirtschaft stattfinden darf, hochgepumpt und in dem jeweiligen Wasserwerk aufbereitet und gelangt dann in das riesige Rohrsystem und dann ganz bequem zu dir nach Hause.

    Jetzt haben wir schon zwei Gründe für Leitungswasser. Ein weiterer, ganz praktischer Grund ist, dass man auch eine ganze Menge Geld sparen kann. Hier ein Beispiel, wie viel denn eigentlich eingespart werden kann: Wenn man eine Familie mit Kind nimmt, zum Beispiel drei Personen, die trinken jeweils ungefähr 1,5 Liter pro Tag. Diese kann, wenn sie auf Leitungswasser umstellt, ungefähr 1100 Euro pro Jahr sparen. Das ist schon eine ganze Menge. Das hängt damit zusammen, dass Flaschenwasser um einiges teurer ist pro Liter als Leitungswasser. Leitungswasser kostet pro Liter nur ca. 0,005 Euro. Wir wünschen uns, dass Menschen auch viel mehr die Wertschätzung dafür zurückerlangen, dafür, dass wir so sauber und bequem Trinkwasser aus der Leitung bekommen. Das ist schon ein Privileg, das wir hier in Deutschland zum Beispiel haben. Lasst uns diese Wertschätzung auch wieder zurückgewinnen, für dieses Trinkwasser, es auch unterstützen und auch selbst nutzen.

    Warum ist es denn deiner Meinung nach so, dass so viele Menschen heutzutage immer noch Wasser aus Flaschen Trinken?

    Ich denke, dass das ganz viel mit Gewohnheit zu tun hat. Wassertrinken ist eine Alltagshandlung, die wir tagtäglich tun und tagtäglich werden wir bewusst oder unbewusst mit Werbung konfrontiert. Es gibt einige Werbung für Flaschenwasser in ganz verschieden Arten, wie im Radio, im Fernsehen oder auf Plakaten. Für Leitungswasser gibt es kaum oder gar keine Werbung. Und so ist den Menschen oft auch gar nicht bewusst, dass sie Wasser aus der Leitung auch trinken können. Sie haben es jahrelang schon so gemacht, also ist auch die Skepsis hoch, etwas anders zu machen. Das ist auch einfach, weil wir Gewohnheitstiere sind. Das merken wir in vielen Teilen des Lebens. Und manchmal spielt da auch Unsicherheit, was die Qualität des Wassers angeht mit rein, was hauptsächlich auf Unwissenheit beruht. Unser schnelllebiger Lebensstil und die Wegwerfkultur tragen auch dazu bei. Es ist für uns oft bequemer, in den Supermarkt zu gehen und eine Flasche zu kaufen, anstatt daran zu denken, sich eine Flasche von zu Hause mitzubringen. Aber ist das wirklich so? Ist das wirklich bequemer? Wir hinterfragen oft nicht, was diese Gewohnheit eigentlich für Konsequenzen hat.

    Die Karlsruher Oststadt ist eins von den inzwischen 14 Wasserquartieren in Deutschland. Was bedeutet das genau?

    In unseren Wasserquartieren möchten wir die Wasserwende voranbringen. Wir haben die Wasserquartiere auch so ausgesucht, dass wir auch Unterstützung bekommen, das heißt, wir haben in den jeweiligen Wasserquartieren Partner*innen, die uns unterstützen, zum Beispiel auch das Quartier Zukunft und das Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen“ und motivieren uns gegenseitig. Und natürlich ist auch unser wichtigster Partner, die Stadtwerke Karlsruhe, mit dabei, die uns mit ganz viel Informationen und auch Kapazität unterstützen können.

    Wie möchten wir Menschen für Leitungswasser begeistern? Das machen wir, indem wir Bildungsprojekte anbieten. Das können ganz klassisch Workshops sein an Schulen oder auch Kitas, jetzt aktuell auch online. Ein weiterer Punkt ist, dass wir Unternehmen beraten, auf Leitungswasser umzusteigen. Das heißt wir bieten Umstiegsberatungen an, wie diese Unternehmen, Organisationen oder Initiativen Schritt für Schritt auf Leitungswasser umsteigen und unterstützen sie auf diesem Weg.

    Was ist denn im Wasserquartier Oststadt bereits passiert und was ist noch geplant?

    Wir haben eine ganze Menge im letzten Jahr schon umsetzen können, trotz Corona. Zum Beispiel waren wir im Kinder- und Jugendhaus und haben dort bei der Ferienbetreuung ein paar Workshops durchgeführt.

    Was sind denn deine Tipps, um die Umgewöhnung auf Leitungswasser einfacher zu gestalten?

    Ich würde dir raten, einfach mal diese Gewohnheitsänderungen in deinen Alltag langsam reinzulassen. Das heißt, einfach mal auszuprobieren, eine Woche lang aktiv keine Flasche zu kaufen, sondern dir vielleicht eine alte Flasche, die du noch zu Hause hast, aus Glas am besten, zur Hand nehmen, neben dich hinstellen und immer wieder auch auffüllen. Das erste Mal ist es vielleicht ein komisches Gefühl, einfach ein Glas unter den Wasserhahn zu halten, aber das muss es eigentlich gar nicht. Es ist wirklich nur für dich wahrscheinlich eine Veränderung in deinem Alltag. Also wichtig ist, dass du eine Flasche dabeihast. Da gibt es auch, wenn du in der Stadt unterwegs bist, sogenannte „Refill- Stationen“, an denen du deine Flasche auffüllen kannst. Und wahrscheinlich hast du davon noch gar nicht gehört, aber hier in Karlsruhe hat es auch einige Trinkbrunnen. Die sind dann im Frühling wieder aktiv, zum Beispiel auf dem Lidellplatz gibt es einen Trinkbrunnen, die über Trinkwasser angeschlossen sind und dadurch, dass sie vor allem auch die ganze Zeit laufen einen Durchfluss haben, sodass sich da keine Bakterien ansammeln, sondern es kann ganz bequem Wasser gezapft werden.

     

    Wenn du merkst, dass du gerne Wasser mit Kohlensäure trinkst, ist es vielleicht gut, dir einen Wassersprudler anzuschaffen. Das ist auch für den Übergang ganz schön, da es nah an dein Wasser aus Flaschen mit Kohlensäure rankommt. Das heißt, da ist es dann ein weniger großer Schritt, als direkt auf stilles Wasser umzusteigen.

    Und ein weiterer schöner Tipp ist, wenn dir das Wasser einfach nicht so gut schmeckt und du einen Unterschied wahrnimmst, dann kannst du auch gerne dein Lieblingsobst, -gemüse oder auch bestimmte Kräuter mit ins Wasser geben. Das ist das sogenannte „Pimp my Leitungswasser“. Da gibt es auch verschiedene Varianten von Ingwer hin zur Gurke oder Zitrone. Das kann man natürlich auch saisonal betrachten, also saisonales Obst und Gemüse nehmen. Das ist dann auch noch mal ein bisschen klimafreundlicher.

    Das sind sehr motivierende Tipps, Eva. Vielen Dank für das sehr interessante Gespräch!

     

    Ihr findet die Arbeit von a: tip tap gut? Dann schaut auf ihre Website und werdet aktiv! Dort findet ihr auch interessantes Material, das zum Beispiel für eigene Bildungsaktionen genutzt werden kann: https://atiptap.org/bildung/bildungsmaterial/

    Wenn ihr mehr über das Thema Wasserverbrauch erfahren wollt, dann hört in unseren Podcast Labor Zukunft rein, in der Folge „Wasser, Klima und Gerechtigkeit“ dreht sich alles um unsere wichtigste Ressource. Hier erfahrt ihr auch mehr über a tip: tap und die Organisation „Viva con Agua!“ Viel Spaß beim reinhören 😉

     

     

  28. Stellenangebote

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    Der Bewerbungszeitraum wurde bis 28. Mai verlängert!

    Zur Unterstützung unserer Projekte „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ und „Energietransformation im Dialog“ sowie für das gerade anlaufende Projekt „Karlsruher Reallabor nachhaltiger Klimaschutz“ suchen wir Unterstützung für unser Team am KIT!

    Projektassistent*in

    Zur Unterstützung der beiden Projekte Klimaschutz gemeinsam wagen! und Energietransformation im Dialog suchen wir eine Projektassistenz in Teilzeit (70%-Stelle)

    Entgeltgruppe 06 / befristet bis September 2022 /   Bewerbung bis 28. Mai.

    Alle Infos zu der Stellenausschreibung findet ihr hier!

     

    Nachhaltigkeitswissenschaftler*in

    Zur Verstärkung unseres Reallaborteams, vorranging im Projekt Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz sowie „Dual mode participation – window of opportunity for inclusive Real-world labs“ suchen wir eine promovierte Nachhaltigkeitswissenschaftler*in mit sozialwissenschaftlichem Schwerpunkt.

    Entgeltgruppe 13  /  befristet auf 2 Jahre  /  Bewerbung bis 28. Mai.

    Alle Infos zu der Stellenausschreibung findet ihr hier!

    Die Stellenausschreibung als pdf. gibt es hier.

    Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!

     

  29. Praktikant*in für Kreativwettbewerb gesucht

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    Für das Projekt „Future Fiction“ sucht unser Partnerprojekt „Energietransformation im Dialog“ eine Praktikantin/einen Praktikant im Bereich „Grafik und Gestaltung“.

    Im Zuge des Future Fiction Kreativwettbewerbs ist ab Juli 2021 ein Praktikumsplatz mit Arbeitsschwerpunkt Grafische Gestaltung eines digitalen Gewinnerbandes (E-book) und gestalterische Begleitung des Kreativwettbewerbs zu besetzen.

    Aufgabenschwerpunkte

    • Grafische Aufarbeitung der Gewinnerbeiträge (Text und Film) sowie von Begleittexten in Form eines E-Books
    • Mitwirkung an der Erstellung einer zugehörigen Werbestrategie und entsprechender Materialien (Poster, Flyer, Social Media content usw.)
    • Unterstützung bei der Kommunikation mit Verlag und ggf. weiteren Partnern
    • Mitwirkung an der Ausarbeitung eines Ausstellungskonzepts zur ansprechenden Präsentation der Beiträge im Zukunftsraum
    • Unterstützung bei der Durchführung der Preisverleihung
    • Allgemeine organisatorische Unterstützung des Projekts

    Allgemeine Anforderungen

    • Interesse an Nachhaltigkeitsthemen
    • Sicherer Umgang mit Bildbearbeitungs- und Gestaltungsprogrammen (InDesign, Illustrator, Photoshop)
    • Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise

    Wünschenswert sind

    • Erfahrungen im Bereich Grafikdesign
    • Erfahrungen im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit (digital/analog)
    • Erfahrung mit Social Media-Kanälen
    • erste Erfahrungen im Ausstellungswesen
    • erste Erfahrung mit Kurzfilmen

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen, selbstständigen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in der inter- und transdisziplinären Projektarbeit.

    Arbeitsorte sind das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe.

    Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Praktikumssatz des KIT vergütet. Ein Praktikum für 3 Monate ist erwünscht.

    Sollten wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Deine aussagekräftige Kurzbewerbung! (Anschreiben, Lebenslauf, gerne auch Arbeitsproben). Bitte sende diese elektronisch bis zum 16.05.2021 an helena.trenks@kit.edu.

    Infos zum Wettbewerb gibt es hier: https://www.futurefiction-wettbewerb.de/  

    Die Ausschreibung als pdf findet ihr hier.

     

     

  30. Karlsruher Reallabor für nachhaltigen Klimaschutz gestartet!

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    Im März 2021 startet unser neues Projekt Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA)! KARLA will die globale Herausforderung Klimaschutz hier vor Ort in Karlsruhe anpacken. Mit dabei sind über 30 Praxispartner. Was alles geplant ist und wie ihr euch einbringen könnt, erfahrt ihr in diesem Blogartikel.

    KARLA will Klimaschutz und Nachhaltigkeit vereinen

    Nach langem Zögern in Sachen Klimaschutz geht es langsam voran, wie etwa Gesetzvorhaben der Bundesregierung, der angestrebte Umschwung weg von Verbrennungsmotoren in der Automobilindustrie oder das Ausrufen des „Klimanotstandes“ in vielen Kommunen zeigen.

    Blicken wir auf die aktuelle Klimaschutzpolitik, wie etwa den Klimaschutzplan der Bundesregierung (BMU 2016), stellen wir fest, dass das Augenmerk stark auf der Reduktion von Treibhausgasen und den wirtschaftlichen Folgen liegt. Das ist natürlich ein wichtiger Aspekt! Aber, nachhaltiger Klimaschutz, wie wir ihn fordern – und in KARLA fördern wollen -, geht noch einige Schritte weiter und bringt auch soziale Aspekte und Verteilungsgerechtigkeit mit ein.

    Drei Handlungsfelder um nachhaltigen Klimaschutz in Karlsruhe zu fördern

    KARLA will nachhaltigen Klimaschutz in Karlsruhe fördern. Um das zu erreichen nimmt es drei Handlungsfelder in den Blick.

    Klimaschutz nimmt Fahrt auf – was bleibt auf der Strecke?

    In Karlsruhe wurde im April 2020 wurde das „Karlsruher Klimaschutzkonzept 2030“ vom Gemeinderat verabschiedet.

    Ausgewählte Klimaschutzmaßnahmen des Karlsruher Klimaschutzkonzeptes wollen wir im Handlungsfeld 1 Nachhaltigkeitsbewertung genauer anschauen. Gemeinsam mit Expert*innen in Sachen Nachhaltigkeit werden in KARLA die aktuell geplanten Klimaschutzmaßnahmen beforscht, bewertet, begleitet – und versucht, gegebenenfalls noch ein Stück nachhaltiger zu machen.

    Kein Labor ohne Experimente!

    Herzstück von KARLA ist die Initiierung, Erprobung und Erforschung von konkreten Klimaschutzmaßnahmen mit beteiligten Akteur*innen – echte Experimente also, sogenannte Transformationsexperimente (Handlungsfeld 2). Ziele dabei sind, sowohl Wissensgewinn – auf allen Seiten – als auch konkrete Beiträge zum Klimaschutz zu liefern. Im Sommer letzten Jahres haben wir hierzu eine Umfrage bei Karlsruher BürgerInnen und KIT-WissenschaftlerInnen durchgeführt, welche Klimaschutzaktivitäten für Karlsruhe denn am sinnvollsten gehalten werden. Ihr erinnert Euch vielleicht? Nach diesen Ergebnissen werden nun gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe und Partnern aus Zivilgesellschaft, Kultur und Verbänden Maßnahmen erarbeitet, initiiert und getestet. Ihr seid jetzt schon herzlich eingeladen mitzuwirken!

    Konkret geht es um die Themengebiete:

    • Klimaschonendes berufliches Reisen
    • Nachhaltiger Klimaschutz im Bauwesen
    • Fachkräfte für den Klimaschutz
    • Klimafreundliche Kantinen
    • Automobilfreiere Mobilität (optional)

    Von klimafreundlichen Dienstreisen über den Ausbau der Ausbildung in der Installation von Solartechnik und der Betrachtung von Nachhaltigkeitsaspekten in den Mensen und Kantinen Karlsruhes werden also ganz vielfältige Ziele verfolgt, bei denen KARLA auf einen starken Dialog baut.

    Der „Klimapakt“ soll Wissenschaft und Politik in Karlsruhe vernetzen

    Karlsruhe mit seinen Hochschulen strotzt nur so vor Wissen zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit – muss aber auch erst lernen, dieses Wissen auf die einzelnen Organisationen anzuwenden. Höchste Zeit hier für eine Vernetzung zu sorgen, von den Hochschulen untereinander sowie mit der Stadt Karlsruhe. Einen solchen Klimapakt zu bilden ist ebenfalls ein Ziel von KARLA und Handlungsfeld 3.

    Wie geht es nun weiter?

    Am Do 25.März findet von 18 bis 19 Uhr eine öffentliche Infoveranstaltung (online) statt, in der wir das Projekt genauer vorstellen werden, Eure Fragen dazu beantworten und auch gerne hören möchten, welche Aktivitäten es vielleicht bei Euch gibt, die man sinnvoll mit KARLA kombinieren könnte. Anmeldungen für die Veranstaltung bitte an: lea.herfs@kit.edu, dann bekommst Ihr die Zugangsdaten.

    Auch Du bist eingeladen, wir halten Dich natürlich auch hier auf unserer Website auf dem Laufenden!

    Projektbeschreibung KARLA auf ITAS Website

    KIT-Pressemeldung

    ITAS-Pressemeldung

     

  31. Reallabore sind en vogue!

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    In den letzten Jahren sind viele neue Reallabore und Reallabor-Förderlinien entstanden. Das „Quartier Zukunft“ war dabei ein Vorreiter und ist immer noch ein Vorbild. Mit der Zahl an neuen Reallaboren wächst dementsprechend auch der Bedarf an Austausch und Orientierung, insbesondere zur praktischen Umsetzung: Welche Methoden, die in Reallaboren zum Einsatz kommen haben sich bisher bewährt? Inwiefern sind Arbeitsweise und Ergebnisse aus Reallaboren auf andere Kontexte übertragbar? Und wie sieht es eigentlich mit der tatsächlichen Wirkung von Reallaboren aus? Um diese und weitere Fragen zu diskutieren, hat das Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit eine neue Veranstaltungsreihe „Herausforderung Reallabor“ ins Leben gerufen. Einen Bericht des ersten Treffens findet ihr hier.

    Ein Bericht zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Herausforderung Reallabor“

    Reallabore sind Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, in denen Wissenschaft und Gesellschaft gemeinsam an zukunftsfähigen Lösungen forschen und arbeiten. Sie sollen zur Nachhaltigkeitstransformation beitragen und widmen sich damit einer herausragenden Aufgabe unserer Zeit. So sind in den letzten Jahren eine Vielzahl unterschiedlicher Reallabor-Projekte und -Förderlinien entstanden. Man kann also mit gutem Gewissen sagen: Reallabore sind en vogue!  

    Übersicht über Mitglieder im Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit

    Die neue Veranstaltungsreihe „Herausforderung Reallabor“ des Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit, die wesentlich vom Team des Quartier Zukunft mitgestaltet wird, möchte einen Raum für Austausch und Orientierung für „alte“ und neue Reallabor Projekte schaffen. Eröffnet wurde die Reihe am 18.02.2021 mit der Fachtagung „Herausforderung Reallabor: Methoden|Übertragbarkeit|Impact“. Zielgruppe waren sowohl erfahrene Reallaborant*innen als auch Neulinge und Interessierte im Feld. Knapp 100 Teilnehmer*innen diskutierten auf der eintägigen Veranstaltung aktuelle Fragestellungen rund um Reallabore.

    Methoden im Reallabor – vielfältig und bunt

    Nach einer kurzen Begrüßung durch Christine Ahrend, Vizepräsidentin der TU Berlin, bildete Oliver Parodi den Auftakt mit seiner Key Note „Quo vadis Reallabor?“. Dort ging er auch auf die Geschichte des Quartier Zukunft ein, welche eng mit der Entwicklung der Reallaborforschung verbunden ist, und zeigte Perspektiven zur Weiterentwicklung von Reallaboren auf. Es folgte ein kurzer Überblick über die fast 40 Reallabore, die durch die Teilnehmenden an der Tagung vertreten waren.

     

    Bereits hier zeigte sich die Vielfalt an Themen, Perspektiven und Herangehensweisen, die an diesem Tag zusammentrafen. Im Zentrum der Tagung standen die Themen: Methoden im Reallabor – sowohl aus konzeptioneller Hinsicht als auch unter Partizipationsgesichtspunkten –, die Möglichkeiten und Grenzen der Übertragbarkeit (insbesondere im internationalen Kontext) und der Impact von Reallaborarbeit, also was Reallabore bewirken können und wie sich diese Wirkung auch nachweisen lässt. Diese drei Themenfelder wurden in Form von kurzen Spotlights eingeführt.

    Antonietta Di Giulio und Rico Defila (Universität Basel), die bereits mehrere Bücher zu Reallabor-Methoden herausgegeben haben (u.a. eine Methodensammlung), zeigten unterhaltsam Möglichkeiten aber auch Fallstricke bei der Entwicklung und Anwendung von Methoden bei der Reallaborarbeit auf. Kern der Tagung bildeten zehn parallele Sessions, bei denen in kleineren Gruppen dann intensiv über bestimmte Fragestellungen diskutiert wurde. Bereits im Vorfeld der Tagung konnten die Teilnehmer*innen Ihre Fragen an die Veranstalter richten – was sie auch in großer Zahl taten.

    Fazit

    Insgesamt hat uns bei der Tagung die große Anzahl an Forschungsvorhaben und Reallaboren überrascht, die noch in den Startlöchern stehen oder gerade erst begonnen haben. Hier wird in den kommenden Jahren also noch viel zu hören sein. Des Weiteren wurde immer wieder die besondere Rolle von Kunst und Kreativität in den Vordergrund gestellt.

    Nach der Tagung ist vor der Tagung: Nach dem offiziellen Veranstaltungsteil wurden die Teilnehmenden eingeladen, sich bei einem virtuellen Kaffeeplausch untereinander auszutauschen oder mit uns zukünftige Veranstaltungen zu planen. Wir freuen uns über das große Interesse, weitere Veranstaltungen zu Reallaboren durchzuführen und blicken bereits gespannt auf die kommenden Monate!

    Eine ausführliche Dokumentation der Tagung ist online erhältlich. Termine für weitere Veranstaltungen rund um Theorie und Praxis von Reallaboren sind auf der Website des Netzwerks zu finden.

    WEITERE INFORMATIONEN:

    Dokumentation zum Nachlesen hier auf der Website des Netzwerks „Reallabore der Nachhaltigkeit“.

    Nächste Termine:

    28.04.2021, 12:00-13:00 Uhr: Reallabor Lunch – Das Reallabor „MobiliSta“ stellt sich vor

  32. Praktikumsstelle mit Sinn und Solar !

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    Wirft man einen Blick auf Deutschland, so stellt man fest, dass bereits viel Wissen über den Einsatz von Solarenergie vorhanden ist. Zudem sind die technischen Potenziale von Solaranlagen und die Amortisationszeiten (also wann es sich rechnet) bekannt. Trotzdem wird das zur Verfügung stehende Potenzial in vielen deutschen Städten bisher nur zu einem Bruchteil genutzt.

    Vor diesem Hintergrund geht ein gesellschaftliches Bündnis rund um die Karlsruher Initiative „Faktor2“ der Frage nach, wie der Solarausbau in deutschen Städten signifikant gesteigert werden kann – und zwar mithilfe eines Wettbewerbformats. In Kooperation mit dem Projekt Energietransformation im Dialog soll dieses Wettbewerbsformat forscherisch begleitet werden. Für diese spannende Aufgabe suchen wir dich!

    Für die Mitarbeit in der Forschungsgruppe „Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Transformation“ ist am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT in Kooperation mit dem Projekt „Energietransformation im Dialog“ ab sofort ein Praktikumsplatz zu vergeben!

    Aufgabenschwerpunkte

    • Wissenschaftliche Begleitung des Wettbewerbsprozesses durch die Anwendung geeigneter Methoden
    • Einordnung der Ergebnisse hinsichtlich ihres Beitrags für die Motivation der Teilnehmenden und der Umsetzung einer nachhaltigen Energiewende
    • Austausch mit den eingebundenen Partnern aus Wissenschaft und Praxis, auch durch die Teilnahme an Sitzungen und Projekttreffen
    • Unterstützung bei der Öffentlickeitsarbeit von Energietransformation im Dialog und den damit verbundenen Aufgaben im Bereich des Wissenstransfers
    • Allgemeine organisatorische Unterstützung des Projekts

    Allgemeine Anforderungen

    • Interesse an den Themen, Klimaschutz und/oder Energiewende sowie Nachhaltige Entwicklung
    • Erste Erfahrungen in der Durchführung eigener Forschungsaktivitäten, beispielsweise durch entsprechende Projektseminare, Praktika oder Forschungsaufenthalte während des Studiums
    • (Erste) Erfahrungen im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
    • Interesse an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft
    • Zuverlässige, strukturierte, eigenständige Arbeitsweise und Teamfähigkeit

    Wünschenswert sind

    • Interesse und fachliche Kompetenzen für die Erhebung, Analyse und Auswertung von qualitativen und quantitativen Daten
    • Ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen für die Belange der eingebundenen Partner
    • Sicherer Umgang mit gängigen Office Anwendungen (Word, Excel, Power Point, Outlook)
    • Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
    • Erfahrung im Umgang mit außerwissenschaflichen Akteuren wie Vereine oder NGOs.

    Wir bieten die Möglichkeit, eine in der Klimaschutzbewegung deutschlandweit viel beachtete Aktivität forscherisch in den Blick zu nehmen und diese Aufgabe mit eigenen wissenschaftlichen Interessen zu verbinden. Des Weiteren bieten wir eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen, selbstständigen Gestaltungsraum und die Mitwirkung in der inter- und transdisziplinären Projektarbeit, sowie eine wertschätzende Betreuung.

    Arbeitsorte sind das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe. Je nach epidemiologischer Lage ist auch mobiles Arbeiten möglich bzw. verpflichtend.

    Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Praktikumssatz des KIT vergütet. Ein Praktikum für 2-3 Monate ist erwünscht.

    Sollten wir dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf deine aussagekräftige Kurzbewerbung! Bitte senden diese elektronisch bis zum 14.03.2021 an lea.herfs@kit.edu

  33. Positive Zukunftsvisionen gesucht!

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    Der Kreativwettbewerb Future Fiction sucht Geschichten, die eine positive Zukunftsvision in einem Jahr zwischen 2030 und 2040 darstellen.  Jugendliche und junge Erwachsene können ihre Vorstellung einer Welt, in der die Klimaschutzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt worden sind, in Form eines Textes oder eines Videos einreichen.

    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Was wäre, wenn das die Zukunft ist? Wie sieht diese Zukunft aus?

    Stellen wir uns kurz vor: wir befinden uns in einem Jahr zwischen 2030 und 2040. Es wurden viele Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt und wir haben es geschafft, die Erderwärmung zu stoppen.

    Wie sieht die Welt nun aus?

    Diese Frage möchten wir mit dem Kreativwettbewerb „Future Fiction“ beantworten. Dafür suchen wir Menschen zwischen 13 und 23 Jahren, die ihre Vorstellung in einem Text oder Video darstellen möchten. Die Geschichte soll zeigen, wie die Welt aussieht, wenn unsere Klimaschutzbemühungen erfolgreich umgesetzt werden.

    Wieso wurde der Wettbewerb ins Leben gerufen?

    Der Mensch hat eine Klimaerwärmung mitverursacht, die viele negative Auswirkungen auf die ganze Umwelt hat. Die Ausmaße dieser Katastrophen werden immer dramatischer werden, wenn die Entwicklungen einfach so weitergehen wie bisher und damit auch ein immer größeres Problem für die meisten Menschen darstellen. Wir sind überzeugt davon, dass es notwendig und auch möglich ist, diese Entwicklungen aufzuhalten und möchten dazu beitragen, auch andere Personen davon zu überzeugen. Der Wettbewerb soll zum Handeln motivieren und inspirieren. Geschichten prägen unsere Vorstellung, unser Denken. Sei es geschrieben, in Form von Texten, oder gedreht als Video. Wir sind überzeugt: Es sind Geschichten über eine positive Zukunft, die unser gegenwärtiges Handeln verändern können. Oder anders gesagt: wir schreiben heute die Geschichte von morgen!

    Wie kann man teilnehmen?

    An dem Wettbewerb teilnehmen können alle zwischen 13 und 23 Jahren. Die Geschichte kann entweder als Text oder als Video eingereicht werden. Texte müssen entweder als Word oder als ODF (Open Document Format) eingereicht werden und dürfen nicht mehr als 7.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) umfassen. Videos müssen in einem Format eingereicht werden, das mit den gängigen Videoplayern (VLC, Media Player, Windows Player) abgespielt werden kann und dürfen nicht länger als 5 Minuten sein. Die minimale Videoauflösung sollte 1280 x 720 Pixel betragen, wir empfehlen jedoch eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln. Die Rate sollte max. 6 Mbit/s betragen. Einsendeschluss ist der 18.04.2021.

    Der Wettbewerb dient als Sprachrohr, um die Geschichten in der Welt zu verbreiten. Die Bewertung erfolgt durch eine qualifizierte Jury, die sich aus Personen verschiedener Fachgebiete zusammensetzt. Dadurch soll eine faire Bewertung ermöglicht werden, die möglichst viele verschiedene Blickwinkel abdeckt. Die Gewinner-Beiträge werden im Rahmen eines Abschlussevents im Sommer 2021 in Zusammenarbeit mit dem ZKM  | Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe geehrt und der Öffentlichkeit präsentiert.

    Unterstützt wird FutureFiction von Vertreter*innen von lokalen Gruppen der Fridays4Future, Scientists4Future und Parents4Future.

    Das Organisationsteam des Future Fiction Kreativwettbewerbs

     

    Weitere Informationen zur Teilnahme, dem Wettbewerb allgemein und Hintergrundinformationen findet ihr unter https://www.futurefiction-wettbewerb.de/

  34. einBLICKE 12/20 | Ein Jahr Podcast und vieles mehr!

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    Willkommen zu einer neuen Ausgabe von einBLICKE. 

    Inzwischen ist das neue Jahr schon voll im Gange und wir haben uns inzwischen an die aktuelle Situation angepasst und eine Menge Online-Veranstaltungen für euch auf die Beine gestellt 🙂 Davor hatten wir im September mit den „OsTräumen“ am Park(ing)Day aber doch noch die Möglichkeit eine Veranstaltung vor Ort zu machen 🙂

    Online-Formate werden uns aber noch weiterhin begleiten. So finden die Frühlingstage der Nachhaltigkeit dieses Jahr komplett digital statt Veranstaltungen im Zukunftsraum sind weiterhin nicht gestattet. Das es aber trotzdem viel zu erleben gibt, könnt ihr hier lesen.

    Viel Spaß beim Lesen!

     


    Kreativwettbewerb FutureFiction

     

    Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Wie sieht diese Zukunft dann aus?

    Der FutureFiction Kreativwettbewerb richtet sich an Personen zwischen 13 und 23 Jahren, die in einem Text oder Video darstellen möchten, wie ihre positive Vorstellung einer Zukunft aussieht, in der die Klimaschutzbemühungen erfolgreich waren. Der Wettbewerb soll Menschen inspirieren und motivieren, sich gegen die Klimaerwärmung und für eine bessere Welt einsetzen möchten.  Einsendeschluss ist der 18.04.2021.

     

    Vortrag nachhaltige Geldanlage

     

    Der Finanzexperte Philipp Achenbach gibt eine Einführung in das Thema „Nachhaltige Geldanlagen“. Passend zum Selbstexperiment „Mein Geld fürs Klima“ gehen wir der Frage nach, wie unser Geld dem Klima helfen kann. Schaut am 18.Februar 2021 online um 18:30-20:30 Uhr vorbei!

     

    Film zu personaler Nachhaltigkeit entsteht

     

    Habt ihr schon einmal was von personaler Nachhaltigkeit gehört? Oder praktiziert ihr diese eventuell in eurem Alltag schon? Unser Team liegt sehr viel an diesem Thema und so sind wirdabei einen Film über Personale Nachhaltigkeit zu entwickeln. Eine Vorpremiere hat im Rahmen des Indo-German Dialoge bereits stattgefunden. Nun basteln wir an der Finalisierung.

    Sobald dieser fertig ist, bekommt ihr natürlich davon mit 🙂

     

    Ein Jahr Podcast! 

     

    Anfang letzten Jahres ging unser Podcast „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“  an den Start. Inzwischen haben wir 9 Folgen produziert.

    Wir hatten viel Spaß und freuen uns auf viele spannende Themen im nächsten Jahr! Labor Zukunft verschafft euch Einblicke aus unserer Forschung und Praxis zu einem guten und nachhaltigen Leben. Gemeinsam entdecken wir Transformationsprozesse und geben Denkanstöße, wie man ein Quartier nachhaltig und zukunftsorientiert gestalten kann. Hört gerne mal rein!

     

    Frühlingstage der Nachhaltigkeit im März 2021
     

     

    Bei den Frühlingstagen der Nachhaltigkeit am KIT vom 23. bis 25. März 2021 werden Expert*innen und Teilnehmer*innen den Fragen nachgehen ,was sich hinter den Begriffen wie „Nachhaltige Entwicklung“ und „Nachhaltigkeitsforschung“ tatsächlich verbirgt. Teilnehmende haben die Möglichkeit, in Vorträgen, Workshops und Exkursionen kritische Sichtweisen auf gesellschaftlich relevante Fragen und persönliche Verhaltensweisen einzunehmen und kontroverse Themen zu diskutieren.

    Auch unser Team wird dort einige Workschops anbieten! Weitere Infos zu den Frühlingstagen gibt es auch in unsere Podcast  Labor Zukunft !

     

    GrüneLunge bei Effekte Karlsruhe   

     

     Innerstädtische Bäume und Wälder versorgen die Menschen mit Sauerstoff, mildern durch kühlende Verdunstung die Belastung durch Hitze, reinigen die Luft, binden Kohlenstoff und bieten vielfältige Ökosystemdienstleistungen. Doch auch Stadtbäume werden durch die Folgen des Klimawandels beeinträchtigt. Daher geht das Projekt „GrüneLunge“ am 02.03.21 der Frage nach „Welche Baumarten sind robuster hinsichtlich der Klimawandelfolgen?“ 

    Der Abend ist Teil der Effekte Reihe Karlsruhe.

     

    Video zu Balkon-Solarmodulen

     

    Ein neues Info-Video aus unserem Projekt „Energietransformation im Dialog“ ist da! Diesmal geht es um die Frage, wie Solarenergie auf dem eigenen Balkon genutzt werden kann. Dies ist insbesondere für Mieter*innen eine tolle Möglichkeit! 

     

     

    News über Klimaschutz gemeinsam wagen!
     

     

    Unser Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen“ hat jetzt nicht nur einen eigenen Instagram Account, sondern auch Regenhosen zum Leihen, für alle Menschen die unser Selbstexperiment „Mein Auto hat Pause“ machen wollen.

    Bei Interesse gerne melden: sarah.meyer@kit.edu  

     

     

    News über Energietransformation im Dialog

     

    Unser Projekt Energietransformation im Dialog ist fleißig dabei, hilfreiche Informationen zur Energienutzung von heute und morgen aufzubereiten und über unsere Social-Media-Kanäle zu teilen. Passend zur aktuellen Jahreszeit werden wir uns in den nächsten Wochen dem Heizen widmen. Dabei wollen wir auch zeigen, wie jeder von uns mit kleinen Tricks eine Menge Energie sparen kann. Ihr folgt uns noch nicht auf Instagram oder Facebook? Dann schaut doch mal vorbei!

       
  35. Studentische Hilfskraft gesucht!

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    In unserer Gesellschaft finden durch die Corona-Pandemie gerade viele Veränderungen und Umbrüche statt. Du willst die Forschung dazu unterstützen? Dann bewirb dich!

    Für die Mitarbeit im Projekt „Gesellschaftliche Folgen der Corona-Krise – eine Zeitstudie“ ist am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT ab sofort eine Stelle als studentische Hilfskraft im Umfang von 30-40 Stunden/Monat zu besetzen.

    Aufgabenschwerpunkte sind:

    • Analyse und Aufbereitung von quantitativen und qualitativen Daten einer (Online-)Umfrage
    • Management von quantitativen und qualitativen Umfragedaten

    Des Weiteren:

    • Recherche und Verwaltung projektrelevanter Fachliteratur
    • Mitwirkung bei der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zum Projekt (Blog-Artikel, Präsentationen, Poster, etc.)
    • Allgemeine organisatorische Unterstützung des Projekts

    Allgemeine Anforderungen

    • Interesse und fachliche Kompetenzen für die Analyse und Auswertung von qualitativen und quantitativen Daten
    • Erste Erfahrungen mit sozialwissenschaftlichen Methoden sowie Tools zur Auswertung von Befragungsdaten (SPSS, MS Excel)
    • Interesse an Nachhaltigkeitsthemen, insbesondere zur Wechselwirkung von Gesellschaft, Technik, Klima und Umwelt
    • Sicherer Umgang mit gängigen Office Anwendungen (Word, Excel, Power Point, Outlook)
    • Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
    • Gute Organisationsfähigkeiten
    • Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise

    Wünschenswert sind

    • Erfahrung im Umgang mit Online-Umfrage-Tools
    • Gute Recherchefähigkeiten
    • Erfahrungen mit Citavi
    • Erfahrungen bei der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen, selbstständigen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in einem inter- und transdisziplinären Projekt.

    Arbeitsorte sind das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe. Je nach epidemiologischer Lage ist auch mobiles Arbeiten möglich bzw. verpflichtend.

    Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Stundensatz für studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskräfte vergütet.

    Sollten das dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf deine aussagekräftige Kurzbewerbung! (Anschreiben, Lebenslauf, gerne auch Zeugnisse). Bitte senden Sie diese elektronisch ab sofort, jedoch spätestens bis zum 05. Februar 2021 an lea.herfs@kit.edu

    Informationen über das Projekt gibt es hier.

     

  36. Kleine Selbstexperimente für den Lockdown

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    In Zeiten des Lockdowns stellen sich viele die Frage, wie sie sinnvoll ihre Zeit Zuhause verbringen können. Gehörst du auch dazu ? 

    Dann bist du hier genau richtig 🙂

    2021 und der Lockdown hat noch kein Ende gefunden. Im Frühjahr 2020 konnten sich viele die Zeit vertreiben in dem ordentlich ausgemistet wurde. Wochenlang gab es jede Menge Schätze auf der Straße zu finden. Dann kam der Sommer und man konnte halbwegs normal draußen Zeit verbringen. Doch was ist nun im Winter ? Die Backzeit ist so gut wie rum und Dokumentarfilme und Serien hängen einem zu den Ohren raus. Und die Bücherliste? Die ist auch schon abgehackt…

    Hier ein paar Ideen für kleine „Lockdown- Selbstexperimente“ von unserem Kollegen Dr. Volker Stelzer:

     

    In den letzten 10 Jahren gab es große Entwicklungen in den Bereichen Internet, Social Media und smarter Endgeräte. Viele von uns benutzen diese täglich. Viele werden sogar nervös, wenn sie in ihrer wachen Zeit nicht mindestens einmal pro Stunde (oder öfters) ihre Informationskanäle gecheckt haben. Dadurch werden wir permanent unbewusst mit Informationen im wahrsten Sinne des Wortes „vollgespamt“, was auf lange Zeit emotional zu fast schon Burn-Out ähnlichen Zuständen führen kann.

    Wie wäre es das Selbstexperiment „One day without“ durchzuführen?!

    Suche dir dafür einen Tag aus, an dem du dein Smartphone weglegst. Außerdem solltest du auch auf keinen Rechner, Laptop oder Social Media (Facebook, Instagram, Telegram, Mail…) zugreifen.  

    Was Erlaubt ist: Miteinander direkt reden, telefonieren, Brief schreiben, einfach mal nichts tun 🙂 Natürlich kannst du dein Telefon anlassen und deinen liebsten Mitmenschen bescheid geben, dass du in Notfällen angeklingelt werden kannst.

     


     

    Um langfristig gesund zu bleiben braucht unser Körper Bewegung. Schon vor Corona haben sich einige von uns viel weniger bewegt, als es notwendig ist. Seit der langen Lockdown Phase hat sich bei einigen diese Situation noch verschlechtert. In der Lockdownzeit fallen zudem auch regelmäßige Wege, wie zur Arbeit oder zu Freizeitaktivitäten, weg. Viele Planungen für Urlaube mit Bewegung können somit auch nicht realisiert werden (Skifahren, Wandern, Schwimmen, Radfahren…)

    Wie wäre es mit dem Selbstexperiment „Fit for Future Health“?!

    Nimm dir dafür in einem zweiwöchigen Zeitraum mindestens 4 Übungseinheiten vor, wie Wandern, eine Fahrradtour, Gymnastikeinheit, Yoga/ Qi-Gong /Pilates oder online Workouts. Suche dir alles raus was dein Herz begehrt. Dafür kannst du dir auch eine/n Sport-„Budy“ suchen. Das hilft bei der Motivation 😉

    2 mal pro Woche machst du die Sport Einheiten die du dir ausgesucht hast. Natürlich kannst du auch etwas machen was du noch nie gemacht hast! Das gibt dir auch das Gefühl von Abwechslung !

    Ist ein Selbstexperiment für dich dabei?

    Noch mehr Inspirationen für Selbstexperimente, die du trotz Lock-down durchführen kannst findest du auf der Website unseres Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen“.

    Schreibe uns gerne deine Erfahrungen über Facebook oder hier in den Kommentaren.

    Wir freuen uns von euch zu lesen!

     
  37. Studentische Unterstützung gesucht!

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    Du interessierts dich für Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien, ist kontaktfreudig und möchtest dich engagieren? Dann ist diese Hiwi-Stelle etwas für dich!

    Für die Mitarbeit im Projekt „Seeds for SEET“ suchen wir ab 15. März oder 01. April 2021 eine s studentische Hilfskraft im Umfang von 30-40 Stunden/Monat. „Seeds for SEETS“ setzt sich mit den Möglichkeiten der sozial-ökologischen Energiewende auseinander und begleitet ab dem Frühjahr 2021verschiedene Personengruppen dabei, ökologische Themen wie erneuerbare Energien, naturnahes Gärtnern u.a. in ihren Haushalt zu integrieren. Schwerpunkt liegt dabei auf der Aktivierung von bisher wenig involvierten Gruppen.

    Aufgabenschwerpunkte sind:

    • Recherchen und kleinere Datenerhebungen (qualitativ und quantitativ)
    • Mitwirkung bei der Erstellung von Medien (Präsentationen, Websitecontent etc.)
    • Unterstützung bei der Vorbereitung und anschließende Auswertung von Interviews
    • Mithilfe bei Aufbau und Pflege eines Akteursnetzwerks (Recherche, Mailverteiler, Veranstaltungsorganisation, etc.)
    • Mithilfe bei der Veranstaltungsorganisation
    • Allgemeine organisatorische Unterstützung des Projekts

    Allgemeine Anforderungen

    • Interesse an Nachhaltigkeit
    • Erste Erfahrung mit qualitativen und quantitativen Sozialforschungsmethoden
    • Gute Recherchefähigkeiten
    • Sicherer Umgang mit gängigen Office Anwendungen (Word, Excel, Power Point, Outlook)
    • Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
    • Zuverlässige, strukturierte, anpackende und eigenständige Arbeitsweise

    Wünschenswert sind

    • Interesse für erneuerbare Energien, insbesondere PV
    • Stilsicheres Verfassen von Texten
    • Erste Erfahrung im Umgang mit Content Management von Websites (WordPress, Jimdo o.ä.)
    • Erfahrung mit Öffentlichkeitsarbeit und Social Media

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen, selbstständigen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in einem inter- und transdisziplinären Projekt.

    Arbeitsorte sind das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe. Je nach epidemiologischer Lage ist auch Homeoffice möglich.

    Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Stundensatz für studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskräfte vergütet.

    Sollten wir dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf deine aussagekräftige Kurzbewerbung (Motivationsschreiben, Lebenslauf, gerne auch Zeugnisse). Bitte sende diese ab sofort, jedoch spätestens bis zum 28.01. 2021 an paula.boegel@kit.edu

     

  38. Zukunftsraum bis auf Weiteres geschlossen

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    Aktualisierung 02.11.2020! Der Zukunftsraum bleibt bis voraussichtlich Ende November geschlossen.

    Hier geht’s zur aktuellen Corona-Verordnungen des Landes Baden-Württemberg.

     

    Zukunftsraum eingeschränkt geöffnet (25.10.2020)

    Liebe Freundinnen und Freunde des Zukunftsraums,

    wegen der aktuellen Corona-Lage muss der Zukunftsraum erneut vorübergehend für Dritte geschlossen bleiben.

    Dies ist eine Vorgabe des KIT für alle seine Gebäude, die leider auch den Zukunftsraum betrifft, den wir deshalb bis auf weiteres für externe Gruppen schließen müssen.

    Wir sind aber zu den Öffnungszeiten weiter für euch da, Einzelpersonen können den Zukunftsraum immer noch mit Mund-Nasen-Schutz besuchen. Damit wir die maximale Personenzahl von 10 Personen nicht überschreiten, wäre eine Voranmeldung per Mail (info@quartierzukunft.de oder über die Kontaktadressen unter „Teams“) ideal.

    Wir bedauern das und hoffen und ihr kommt gut durch die unruhige Zeit!

    Weitere Infos:

    Aktuelle Verordnungen des KIT Corona-Krisenstabs.

    Aktuelles aus Stadt und Landkreis Karlsruhe: https://corona.karlsruhe.de/

    Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg in der ab dem 19.Oktober 2020 gültigen Fassung.

    Deutschlandweite Informationen sind unter www.rki.de/covid-19 abrufbar. Sie werden kontinuierlich an die Lage angepasst. 

     

  39. Selbstexperiment: Ethischer Lebensmittelkonsum

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    Im Jahre 2050 wird es voraussichtlich 9 Milliarden Menschen geben, Tendenz steigend. Dabei stellt sich die große Frage: „Wie können und wie wollen wir verantwortungsvoll mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen umgehen und gleichzeitig unsere Zukunft auf diesem Planeten sichern?“

    Das House of Competence am KIT veranstaltete zu diesem Thema bereits zum vierten Mal einen vierwöchigen Onlinekurs. Dabei werden Studierende eingeladen, sich mit dem eigenen ethischen Lebensstil zu beschäftigen. Annelie Speckmaier  hat 3 Wochen lang experimentiert und ausprobiert, wie ein ethischer Lebensmittelkonsum aussehen kann. Welche Herausforderungen, aber auch Erkenntnisse dabei resultiert sind, zeigen wir euch in ihrem Erfahrungsbericht.

    Wie immer wünschen wir viel Spaß beim Lesen!

    Was bedeutet ethisch konsumieren?

    Schnell wird mir bewusst, einfach wird es nicht werden, ethisch korrekt zu handeln und auch die Vorstellung von einer klaren Leit- und Richtlinie für meinen künftigen Lebensmitteleinkauf verflüchtigt sich langsam. Schon jetzt, am ersten Tag, bin ich an Grenzen gestoßen, da einige Handlungsweisen, die vermeintlich auf den ersten Blick korrekt erscheinen, Diskussionen aufwerfen und sich im Endeffekt als doch nicht so ganz perfekt herausstellen. Mir wird bewusst, dass man in vielen Situationen die Herangehensweise ändern muss. Man sollte zum Beispiel versuchen, durch Abwägen, die ethisch am wenigsten verwerflichste und vertretbarste Handlungsweise zu suchen, anstatt die ethisch korrekte Lösung ausfindig zu machen, da es diese oft nicht gibt. Ethischer Konsum ist also zum Teil eine subjektive Entscheidung. Meine Zieldefinition geht weg von der Bezeichnung „korrekter ethischer Konsum“ hinzu „bewusster ethischer Konsum“. Ich denke damit kann ich die nächsten Wochen besser arbeiten. Demnach sollte man sich folgende Richtlinien achten:

    • Keine tierischen Produkte konsumieren
    • Nachhaltige und umweltfreundliche Produkte konsumieren
    • weitestgehend nur regionale und saisonale Produkte konsumieren
    • faire Produkte beziehen

     

    Wie schwer wird es sein regionale Bio-Produkte zu kaufen?

    Ich gehe voller Motivation los auf einen lokalen Wochenmarkt, gleich bei mir um die Ecke. Wie schwer wird es sein hier regionale Bio-Produkte zu kaufen? Überraschung: sehr schwer. Meine regionale Euphorie sinkt von Stand zu Stand. Meine Annahme, dass alle Lebensmittel, welche auf dem Markt verkauft werden, Bioqualität entsprechen, muss ich schnell verwerfen. Nach dem dritten Obst- und Gemüsestand, welche sich alle als konventionell und alles andere als regional entpuppt haben, habe ich endlich einen Bio-Stand ausfindig gemacht. Los geht es also mit dem Einkauf. Ich klappere meine vorab erstellte Liste mit saisonalem Gemüse ab, da ich mich entschieden habe, heute Abend eine Gemüsepfanne zu kochen. Mein Enthusiasmus hält jedoch nicht sehr lange an, denn die nette Verkäuferin weist mich darauf hin, dass sie momentan nur Rhabarber und Salat aus eigenem Anbau haben. Beim nächsten Bio-Stand erfahre ich, dass auch diese erst jetzt anfangen, das ganze Gemüse zu setzen, was bedeutet, dass auch sie so gut wie keine Auswahl an regionalen Lebensmitteln haben. Was ich hier aber mitnehme sind Kartoffeln aus Deutschland von einem Demeter Bio-Hof. Meine Ausbeute vom Wochenmarkt lässt sich also an einer Hand abzählen:

    Rhabarber für den Nachtisch, etwas Salat und Kartoffeln, die nur halbwegs den Vorgaben entsprechen, die ich mir gesetzt habe. Da damit noch kein Abendessen gekocht werden kann, halte ich auf dem Rückweg beim Unverpacktladen. Hier habe ganz unverhofft ein Erfolgserlebnis: Ich bekomme Tofu aus regionalem Anbau und Erzeugnis, gleich hier aus Karlsruhe. Dicht gefolgt von einer erneuten Enttäuschung: So gut wie jedes Weizenerzeugnis stammt aus einem anderen Land wie Spanien oder der Türkei. Jedoch finde ich Dinkel und Roggen, welche aus der Region stammen. Weiter geht es zum Bio-Supermarkt um die Ecke, dort finde ich Champignons, sowie Karotten und Äpfel aus Deutschland. Nun fehlt für das Gericht nur noch eine Soßengrundlage. Ich dachte vielleicht an Sojajoghurt oder veganen Käse, zu meiner Ernüchterung muss ich jedoch feststellen, dass alle pflanzlichen Ersatzprodukte alles andere als regional sind. Fast überall sind Kokosöl und andere Zusatzprodukte aus anderen Ländern enthalten. Nach langem Studieren der Etiketten gebe ich mich mit einem Produkt namens „Hafercuisine“ zufrieden, einem Sahneersatz aus Hafer. Natumi produziert in Nordrhein-Westfalen aus regional bezogenen Rohstoffen.

     

    Fragen um Fragen

    Als ich zuhause ankomme, bin ich frustriert. Wie soll ich es schaffen, nur regionale Produkte zu konsumieren, wenn so wenige Lebensmittel zur Verfügung stehen? Ich kann mir vorstellen, dass dies im Sommer um einiges einfacher wird, da in dieser Saison zumindest viel mehr Obst und Gemüse vorhanden ist. Aber irgendwie muss es doch auch in Nicht-Hochsommer-Monaten möglich sein! Wieso beziehen Läden Getreideprodukte aus anderen Ländern, wenn diese auch regional angebaut werden können? Wieso müssen die Hersteller keine Angaben über die Region, sondern nur das Land machen, aus welchem die Produkte kommen? Wie soll ein Konsument hier auf Regionalität schließen können?

    Der Tag hat mich niedergeschlagen. Ich dachte heute wird alles besser. Ich muss mich wohl noch daran gewöhnen, dass das Ganze ein Prozess sein wird und ich von der Vorstellung abkommen muss, alles reibungslos und perfekt umsetzen zu können.

     

    Erste Erkenntnisse

    • Nicht überall, wo regional drauf steht, ist regional drin.
    • Weder Wochen- noch Bio-Markt sind Garanten für Regionalität.
    • Nachfragen, Nachlesen und Recherchieren ist für jedes Produkt, bei dem auch nur ein geringer Zweifel besteht, nötig.
    • Regionaler Konsum bedeutet nicht, dass alles immer aus Deutschland kommen muss.

    Je nachWohnort können Lebensmittel auch aus Frankreich, Belgien oder Österreich bezogen werden. Andersrum bedeutet dies aber auch, dass Produkte die aus Norddeutschland stammen, für süddeutsche Konsumenten, trotz der nationalen Komponente, nicht gerade regional sind.

    Vegan oder nicht vegan?

    Ich stehe sehr im Dilemma, was den veganen Konsum betrifft. Ist Veganismus die nötige Lösung, da es ein grundlegendes ethisches Problem ist, tierische Produkte zu konsumieren und Tiere als Nutztiere zu halten? Grundsätzlich stimme ich voll und ganz mit dieser Überlegung ein. Jedoch ist es komplex, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Selbstverständlich müssen, um eine gesunde Ernährung zu gewährleisten, Alternativprodukte gefunden werden. Genau an diesem Punkt geht jedoch meine Devise, Lebensmittel möglichst regional zu beziehen, zu Grunde. Gestern beim Einkaufen im Bio-Markt musste ich die Erfahrung machen, dass so gut wie alle Ersatzprodukte alles andere als regional produziert sind- und sind sie es doch, dann stammt bei näherem Hinschauen nur das Endprodukt aus Deutschland. Inhaltsstoffe wie Kokosöl verweisen darauf, dass das Produkt die Betitelung „regional“ nicht wirklich verdient hat und somit wieder aus meinem Einkaufskorb wandern muss. So stellt sich mir die Frage, ob es nicht „ethischer“ ist, eventuell doch auf tierische Produkte wie Milch, Joghurt, Käse oder Butter zurückzugreifen, wenn diese von einem lokalen Biobauern stammen, bei dem die Tiere unter fairen Bedingungen gehalten werden. Ich denke, ich tendiere eher zu Letzterem.

     

    Erste Erfolgserlebnisse

    An Tag 4 konnte ich endlich meinen ersten, fast zufriedenstellenden Einkauf verzeichnen, aus welchem ich neue Motivation und Zuversicht schöpfe. Ich habe einen Bio-Markt bei mir in der Nähe gefunden, der super viele regionale Produkte, auch abgesehen von Obst und Gemüse, verkauft. Für das Abendessen habe ich regionalen Spargel, Blumenkohl und Salat, sowie regionale Kartoffeln gekauft. Dazu habe ich wieder eine kleine Packung Hafer-Cuisine, welche als Soßengrundlage dienen soll, besorgt. Außerdem habe ich noch einen gesetzten Stauch Rosmarin gekauft, der ebenfalls aus unmittelbarer Nähe bezogen wurde. Als Nachtisch soll es nochmal Rhabarber-Apfelkompott geben, beide Lebensmittel kommen direkt aus der Region. Als Snack für tagsüber habe ich ein Eiweißbrot gefunden, welches aus deutschem Getreide und in Deutschland hergestellt wurde. Zudem habe ich ein Glas Apfel-Cassiskompott gekauft, welches ich gemeinsam mit Haferflocken und Pflanzenmilch als Frühstück eingeplant habe. Ja richtig, Pflanzenmilch! Denn siehe da, ich habe regionale Bio- Pflanzenmilch entdeckt! Entschieden habe ich mich heute für die Buchweizenmilch, Hafer-, Soja- und Dinkelmilch stehen jedoch auch noch im Sortiment zur Auswahl. Ich will ehrlich sein, diese Entdeckung hat mich, ein bisschen mehr als es wahrscheinlich normal ist, glücklich gemacht. Endlich kann ich guten Gewissens mein heiß geliebtes Müsli essen! Dies erleichtert mir meinen veganen Konsum enorm.

     

    Tag 21

    Heute endet das dreiwöchige Selbstexperiment. Was ich aus den vergangenen Wochen mitnehmen kann ist, dass ethischer Konsum vor allem bedeutet, genügsam zu sein. Mir ist bewusst geworden, in welchem Überfluss wir leben und man ohne Probleme seinen Konsum auf die notwendigen Dinge beschränken kann. Ich werde in Zukunft versuchen, nicht mehr so im Überfluss zu kaufen, sondern möglichst nur Notwendiges. Zumindest versuche ich, auf nicht notwendige Dinge zu verzichten. Für meinen künftigen Konsum werde ich bewusster einkaufen und bei der Kaufentscheidung darauf achten, dass möglichst alle meinen gesetzten Leitlinien erfüllt sind. Meine erste Wahl soll regional sein, ich werde jedoch nicht immer auf Produkte, welche nicht von hier kommen, verzichten können. Hierbei möchte ich dann jedoch darauf achten, dass die Lebensmittel unter fairen und bio Bedingungen produziert wurden. Ich möchte Lebensmittel, wie Avocados oder Mangos, welche solch einen großen ökologischen Abdruck hinterlassen, vermeiden. Finde es jedoch in Ordnung, einmal eine Ausnahme zu machen, wenn diese nicht zur Regel wird. Das Experiment des veganen Konsums für sieben Tage war sehr interessant, jedoch habe ich für mich selbst beschlossen, dass ich bei meinem vegetarischen Konsum bleiben möchte und lieber auf die frische, „faire“ Milch von dem Biobauern aus meinem Dorf zurückgreife, als auf die Pflanzenmilch, welche eine viel zu lange Produktionskette mit sich zieht. Wenn sich jedoch die Möglichkeit bietet, auf regionale, pflanzliche Lebensmittel zurückzugreifen, werde ich diese Alternative der tierischen Variante vorziehen. Der Versuch, alle Richtlinien gleichzeitig unter einen Hut zu bekommen und ausschließlich Produkte zu konsumieren, welche alle Kriterien erfüllen, wird in meinem Alltag schwer zu verwirklichen sein und gestaltet meine Ernährung auf Dauer zu einseitig, was nicht sehr gesund ist.

    Ich will in meine Woche gerne Mottotage, wie den „100%-Tag“ einzuführen, bei dem man einmal pro Woche nur Produkte kauft, welche tatsächlich alle Kriterien eines ethisch „perfekten“ Konsums erfüllen, sowie einen „veganen Tag“. Es geht darum, sein Konsumverhalten nachhaltiger zu gestalten und man sollte sich nicht schlecht fühlen, wenn man mal nicht alles perfekt umsetzten kann. Wenn wir es schaffen, dass jeder Einzelne versucht, sein Bestes zu geben und bewusster zu konsumieren, kann dies ein tiefgreifendes Umdenken fördern. Die Transformation hin zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft braucht vor allem eines: Beteiligung. Auch wenn diese noch so klein ist, ist sie wichtig.

     

    Hintergrund des Experiments

    Das House of Competence, kurz HOC genannt, ist ein erweitertes Lehrangebot des KIT. Es werden in verschiedenen Laboren Kurse veranstaltet zu Themen wie zum Beispiel Stressbewältigung, Zeitmanagement und im „PerspektivenLABOR“ auch der Kurs“ Ethisch Leben“. Das PerspektivenLABOR bietet Studierenden die Möglichkeit, Macher der Welt von morgen zu werden. Gerade in Zeiten der Krisenbewältigung geht es darum eine Welt zu schaffen, in der neue Ziele, Werte und Bedürfnisse verwirklicht werden können. Die Lehrangebote fördern Selbstbestimmung, verantwortliches Handeln und bieten Raum zur Orientierung, Reflexion und aktiven Gestaltung. Weitere Infos findest du hier.

     

     

  40. OsTräume am 18.09. – Flohmärkte, Park(ing)Day und offene Ateliers – Kommt vorbei!

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    Am Freitag, den 18.09.2020 wird die Oststadt wieder aus ihrem Corona-Dornröschenschlaf erwachen! Denn nach der langen Pause sollen offene Ateliers, Hinterhofflohmärkte und zum Leben erweckte Parkplätze für ein buntes Fest des Zusammenkommens, des Vernetzens und Neu-Kennenlernens sorgen!

    An diesem Tag findet, wie jeden dritten Freitag im September, der internationale Park(ing)Day statt, ein Tag an dem Parkraum kreativ umgenutzt wird. Das Quartier Zukunft-Team und vielfältige Nachhaltigkeitsinitiativen zeigen wie der Raum, der sonst zum Abstellen von Autos dient, anders genutzt werden kann. Ihr findet uns am 18.09.2020, zwischen 15:00 – 20:00 Uhr in der Humboldtstraße in der Karlsruher Oststadt, direkt am „Zukunftsraums für Nachhaltigkeit und Wissenschaft“ (Rintheimer Straße 46).

    Wieso eigentlich Parkplätze? Wusstet ihr, dass Privat-PKWs pro Tag im Schnitt 23h ungenutzt herumstehen und dabei einen großen Teil unseres Stadtraums besetzen?

    Wie viel Raum ist das eigentlich? Die Parkfläche aller in Karlsruhe gemeldeten PKWs hat insgesamt die größe von 230 Fußballfeldern!

    Lasst uns den Park(ing) Day nutzen um gemeinsam Ideen für unser zukünftiges Karlsruhe zu spinnen!

    Freut euch auf kreativ genutzte Parkplätze und eine Rallye. Außerdem könnt ihr eine Pflanze mit nach Hause nehmen, wenn ihr unseren Fragebogen zum Thema Solarenergie ausfüllt!

    Warum Solarenergie? Wissenschaftler*innen des Quartier Zukunft am KIT und Engagierte der Initiative Faktor 2 haben das Projekt „Sonnenstand“ ins Leben gerufen und gehen der Frage nach, wie der Ausbau von Solaranlagen in Karlsruhe signifikant gesteigert werden kann. Die Karlsruher Oststadt dient dabei als Experimentierraum.

    Wir laden Menschen aus ganz unterschiedlichen Ecken ein, selbst tätig zu werden und auszuprobieren, wie Solarenergie und die eigenen Lebensumstände zusammengebracht werden können. Im Rahmen des Parking Days werden wir mehrere unserer gemieteten Parkplätze in der Oststadt als Solarzimmer umwidmen. Egal ob ihr mit erfahrenen Solarhasen plaudern möchtet oder schon immer wissen wolltet, ab wann sich Solarenergie eigentlich rechnet, wir tauschen uns gerne mit euch aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr zur Miete wohnt, oder Hauseigentümer*in seid. Selbstverständlich könnt ihr auch vorbeikommen, um euch in unserem Freiluftwohnzimmer zu erholen.

    Neugierig geworden? Dann freuen wir uns auf zahlreiche Besucher*innen.

     

    Aber der Parkraum wird nicht der einzige Raum sein, der an dem Tag belebt werden soll!

    Wir nehmen den Park(ing)Day zum Anlass, um in der gesamten Oststadt Begegnungsräume zu ermöglichen und den Stadtraum eine neue Interpretation zu geben.

    Neben vielen Infoständen der verschiedenen Initiativen unter anderen zu den Themen Photovoltaik und Klimaschutz im Alltag, wird es an dem Tag zusätzlich Hinterhofflohmärkte geben, sowie offene Werkstätten und Ateliers der Gruppe Oststadt-Kultur.

    Unter dem Motto „Os(t)räume“ wollen wir so im Quartier am 18.September an vielen verschiedenen Stellen Möglichkeiten schaffen, unter Einhaltung der Hygieneregeln wieder zusammenzukommen. Alle Bürger*innen sind dazu eingeladen, ansässige Initiativen und Vereine kennenzulernen, auf Hinterhofflohmärkten zu stöbern und die Ateliers des Stadtteils zu erkunden.

    Alle aktualisierten Spots findet ihr hier

     

    Mehr Details zu den einzelnen Stationen in der Oststadt findest du hier:

    https://www.facebook.com/parkingday.ka/

    http://oststadt-kultur.de/

    https://buzo-ka.de/parkingday.html

    https://www.facebook.com/events/s/hinterhofflohmarkt/2108255779319166/?ti=as 

     

    Kurze Anmerkung zu den Hygieneregeln:

    Sorgen wir gemeinsam für einen sichern Ablauf! Wenn es zu großen Menschansammlungen kommen sollte wartet lieber einen Moment und verteilt euch. Wir, bitten alle eine Maske zu tragen! Bei Gesprächen an den Infoständen ist diese Pflicht. Denkt auch bitte daran, so gut es geht Abstand zu halten (Min. 1,5 m). Es wird an vielen Orten die Möglichkeit geben sich die Hände zu desinfizieren. In den Zukunftsraum dürfen sich Zeitgleich nur 20 Personen aufhalten, dort kann man sich auch die Hände waschen!  Vielen Dank!

    Am 18.09.20 wird das Thema Nachhaltigkeit von vielen bunten Farben beleuchtet. Die Veranstaltung ist eine Initiative von Studierenden der PH Karlsruhe und dem Quartier Zukunft in Kooperation mit dem Karlsruher Park(ing)Day-Team, der Oststadt Kultur, dem leih.laden Karlsruhe und vielen mehr!

     

     

     

     

  41. Der Zukunftsraum öffnet wieder !

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    Nach dem Lockdown freuen wir uns über unser Corona – Comeback! Ab 23.Juni öffnen wir die Zukunftsraumtüren wieder zu den rgulären Öffnungszeiten. Besucherinnen und Besucher bitten wir jedoch um eine Voranmeldung unter 0721 608- 28954 oder per mail.

    Mit den weiteren Lockerungen dürfen sich ab 06.07.2020 maximal 20 Personen gleichzeitig im Raum aufhalten. Gruppen wenden sich mit ihren Anfragen bitte an helena.trenks@kit.edu oder lea.herfs@kit.edu.

    Im August ist der Zukunftsraum, wie jedes Jahr, geschlossen (Sommerpause). 

    Bei allen Begegnungen rund um den Zukunftsraum sind die einschlägigen Empfehlungen und die Vorgaben der jeweils aktuellen Gesetzeslage einzuhalten.Auf Hinweise zu veränderten Nutzungsregeln im Zukunftsraum ist ebenfalls zu achten!

    Veränderte Nutzungsregeln im Zukunftsraum:
    Auch beim Aufenthalt im Zukunftsraum kommt es zu Veränderungen. Neben der Beschränkung auf max. 20 Personen sind alle Besucherinnen und Besucher verpflichtendet die Hygiene-Regeln einzuhalten (Infos zu Hygienetipps findet ihr hier, Waschmöglichkeiten, Seife und Desinfektionsmittel stehen im Zukunftsraum bereit). Bitte achtet im Sinne Aller auf die Einhaltung diese Maßnahmen!

    Da wir dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) angehören, richten wir uns nach dessen Corona-Vorgaben, die sich auf die Hygieneverordnung des Robert Koch Instituts stützen. Mehr dazu hier.

    Mit diesem Link Link könnt ihr euch auch die Verordnung des Landes Baden-Württemberg durchlesen.

    Hygienemaßnahmen sind kein Hindernis da weiter zu machen wo wir aufgehört haben. Ab jetzt ist die Motivation noch Größer!

    Übrigens: Die Corona Zeit hat nicht nur gezeigt wie anpassungsfähig Menschen sind, sondern auch wie schnell die Natur sich erholen kann! Nur wenige Wochen nach dem Lockdown haben Delphine in der Lagune Venedigs und im Tejo bei Lissabon ihr Habitat zurück erobert. Auch die Co2 Emmisionen sind, dank flugzeugfreiem Himmel und fast schon verkehrsfreien Straßen, sowie dem Herunterfahren von Produktionen, gesunken. 

  42. Unser neues Buch „Dein Quartier und Du“ ist erschienen

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    Es freut uns sehr, euch unser neues Buch vorstellen zu können. Dein Quartier und Du ist ein Buch über das Forschen, Machen und Loslegen – in Richtung einer guten Zukunft für uns alle. Auf knapp 300 Seiten könnt ihr wissenschaftliches Hintergrundwissen und Erfahrungsberichte aus den NachhaltigkeitsExperimenten zu Nachbarschaften, Bienen, Naschbeeten, Kreativität und Konsum finden. Mehr dazu hier…

    Die Idee zu „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ entstand 2016 im Quartier Zukunft mit der Intention Impulse für eine nachhaltige Lebensweise zu setzen und diese in Form von Experimenten auszutesten. Durch Lernen und Ausprobieren sollte Wissen entstehen und weitergetragen, sowie Nachhaltigkeit greifbar und erlebbar werden. Besonders daran war vor allem, dass die Experimente im realen Alltag im Quartier stattfinden sollten, so dass die natürlichen Einflüsse und Herausforderungen direkt Teil des Experiments wurden. Für diese Idee konnten wir auch die Bürgerstiftung Karlsruhe als Projektpartner begeistern. 

    Durch einen Wettbewerb wurden vier Experimentgruppen ausgewählt. Die Gruppen „Kreativ Salon“, „Beete & Bienen“, „Oststadt-Treff“ und „Second Future“ setzten 2016 bis 2017 ihre Ideen in der Oststadt um. Wir haben über den Wettbewerb und die Gruppen ausführlich auf unserem Blog berichtet, alle Artikel findet ihr in der Historie.

    Mit Experimenten zu einer neuen „Kultur der Nachhaltigkeit?“

    Wenn eine Kultur der Nachhaltigkeit entstehen soll, muss das Prinzip so verinnerlicht werden, dass es selbstverständlich wird und sich im Alltag auswirkt. Es muss für uns zur Gewohnheit werden. Die Vorstellung einer solchen Kultur der Nachhaltigkeit bildet den Ausgangspunkt für die NachhaltigkeitsExperimente, der Schwerpunkt lag dabei auf der Förderung von Gemeinschaft oder Entschleunigung in der Oststadt. Kleine Gruppen setzen sich auf ganz unterschiedliche Weise mit diesen Aspekten auseinander, hinterfragten nicht-nachhaltige Gewohnheiten und setzten ihre Ideen als Beiträge einer nachhaltigen Entwicklung im Quartier um. Wir können nicht genau wissen, wie eine nachhaltigeres Morgen in der Zukunft aussehen wird. Deshalb muss experimentiert werden um neue Ideen auszuprobieren und vor allem zu zeigen, wie es anders geht. Vier Gruppen haben das neun Monate ausprobiert und vor Ort gezeigt.

    Ein Überblick über die vier NachhaltigkeitsExperimente – gemeinsam ist mehr!

    Das Nachhaltigkeitsexperiment Kreativ Salon ludt in regelmäßigen Abständen in den Zukunftsraum ein, um dort gemeinsam Theater zu spielen, zu tanzen, zu musizieren, zu singen oder anderweitig kreativ zu werden. Es sollte eine Gemeinschaft entstehen und Kreativität entwickelt werden. Was der Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Kreativität ist? Um Nachhaltigkeit entstehen zu lassen, werden neue Ideen gebraucht und die Kreativität bildet einen offenen Raum, in dem genau das passieren kann.

    Die Idee von Beete&Bienen bestand darin, in der Oststadt Naschbeete und eine Klotzbeute für Bienen anzulegen. Alle die möchten, dürfen sich an den Beeten bedienen, die Bienen beobachten und darüber in den Austausch mit Anderen kommen und Wissen weitergeben. Dadurch sollte ein Lebensraum entstehen, in dem man sich wohlfühlt und entspannen kann. Wichtig ist das Bewusstsein, dass dieser Lebensraum allen gehört und gemeinsam noch lebenswerter gemacht werden kann.

    Der Oststadt-Treff für Jung und Alt hatte die Idee aus dem Viertel ein Zuhause zu machen. Durch wöchentliche Montags-Treffs und regelmäßige Veranstaltungen im Zukunftsraum wurde die Möglichkeit geboten, die eigenen Nachbarn besser kennenzulernen. Ergänzt wurde das Ganze durch monatliche Picknicks an wechselnden Orten in der Oststadt. Dadurch soll der Stadtteil weniger anonym werden, Leute werden zusammengebracht, können sich austauschen, gegenseitig helfen und neue Hobbys und Freunde finden.

    Das vierte Projekt Second Future möchte Wandel sichtbar machen. Einem gebraucht gekauften T-Shirt ist normalerweise nicht anzusehen, ob es neu oder secondhand gekauft wurde. Second Future setzte genau hier an, indem es die Kaufentscheidung für gebrauchte Produkte durch ein Label visualisiert, dass an secondhand-Kleidung angenäht werden kann. Die kostenfreien Labels zeigen so eine nachhaltige und ressourcenschonende Lebensweise auf und sollen zum Gespräch angeregen. Durch verschiedene Aktionen, wie etwa gemeinsamen Siebdruck oder Kleidertauschpartys sollte nebenher auch die Gemeinschaft rund um das Label gestärkt werden. 

    Was daraus wurde und mehr – verrät dir „Dein Quartier und Du“

    Wie sich die NachhaltigkeitsExperimente entwickelt haben, was genau Nachhaltigkeit ist, wieso wir in einem Quartier forschen und welche Schlussfolgerungen wir aus diesen tollen Zeit ziehen können, haben wir für euch nun in „Dein Quartier und Du – Nachhaltigkeitsexperimente im Reallabor zu Nachbarschaften, Bienen, Naschbeeten, Kreativität und Konsum“ zusammengefasst. Das Buch ist Open Access in der KIT-Bibliothek zum kostenfreien download verfügbar oder könnt es im online-Shop des KIT in gebundener Form bestellen.

    Wir wünschen euch auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen!

    Hier findet ihr auch unsere beiden Kurzfilme zum Wettbewerb!

  43. Energietransformation – machen wir Fortschritte?

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    Die Beteiligten am Projekt „Energietransformation im Dialog“ waren in den letzten Monaten ziemlich beschäftigt – von der Erstellung neuer Erklär- und Informationsvideos über die Durchführung von Touren bis hin zu einer Einladung in eine TV Show. Hier kannst du mehr darüber erfahren, was das Team so alles gemacht hat und wie du selbst in zukünftigen Projekten aktiv werden kannst.

    Wer sind wir überhaupt?

    Das Projekt Energietransformation im Dialog startete im Sommer 2018. In dem Projekt werden Menschen aus unterschiedlichen Ecken der Gesellschaft eingebunden, um über die nachhaltige Gestaltung unseres Energiesystems zu sprechen. Hierzu zählen beispielsweise Vertretende aus der Öffentlichen Verwaltung, lokale Unternehmen, Studierende und NGOs und Bürgergruppen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. Wenn du noch nie von uns gehört hast, kannst du hier mehr über das Projekt erfahren. Und nun lass uns einen Blick darauf werfen, was bisher im Jahr 2020 so alles passiert ist!

    Energiewende auf dem Prüfstand

    Im Februar hat Energietransformation im Dialog ein neues Erklärvideo mit dem Titel „Energiewende auf dem Prüfstand“ veröffentlicht, welches du dir hier anschauen kannst. Und inzwischen ist auch eine englische Variante in Form eines Comics verfügbar! In dem Video kannst du sehen, wie WissenschaftlerInnen Fortschritte einer nachhaltigen Energiewende allgemeinverständlich bewerten, mithilfe eines Ampelsystems. Damit soll beurteilt werden, ob unterschiedliche Nachhaltigkeitsziele im Energiebereich zwischen 2020 und 2050 erreicht werden können. Es ist spannend zu sehen, wie Forschung verständlich gemacht werden kann, indem einfache Symbole wie rote, gelbe und grüne Ampeln genutzt werden. Wir hoffen, dir gefällt das Video! Natürlich freuen wir uns immer über Feedback dazu oder wenn du uns eigene Ideen für neue Videos zukommen lässt.

    Oststadttour mit Viva con Agua

    Ebenfalls im Februar hat die Organisation Viva con Agua in Karlsruhe eine Tagung mit fast 100 Ehrenamtlichen aus ganz Deutschland veranstaltet. Wir luden die TeilnehmerInnen auf eine interaktive Energie-Tour durch die Karlsruher Oststadt ein und freuten uns sehr über die rege Teilnahme. Während der Tour gab es eine rege Diskussion über Themen wie die nachhaltige Entwicklung des Energiesystems, die in einem engen Zusammenhang zu dem Ziel von Viva con Agua steht – die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser für alle. Wenn dein Interesse geweckt wurde, kannst du hier mehr über die Tour lesen.

    Alternative Wärmequellen für Karlsruhe

    Ende Januar haben die am Projekt Beteiligten an einer Diskussion am runden Tisch über das Thema Fernwärme in Karlsruhe teilgenommen, die von Fossil Free Karlsruhe organisiert wurde. Neben uns waren Vertretende der Stadtverwaltung, Energieanbieter (Stadtwerke und EnBW) und Unternehmen wie die Deutsche ErdWärme GmbH und die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur sowie andere Organisationen an der Diskussion beteiligt. Momentan hat Karlsruhe ein weitreichendes Fernwärmesystem, das Wärme für Haushalte und Gebäude rund um die Stadt bereitstellt. Aktuell ist die Wärmequelle für dieses System im Wesentlichen Abwärme von Kohle- und Erdgas betriebenen Kraftwerken sowie der Mineralölraffinerie Karlsruhe. Nachdem fossile Kraftstoffe aber auslaufen und die Kraftwerke also schon in naher Zukunft nicht mehr genutzt werden, muss eine alternative Wärmequelle für das Karlsruher Fernwärmesystem gefunden werden. Diese Problematik wurde am runden Tisch ausführlich diskutiert und nach langer Beratung zeigte die Abstimmung, dass die meisten Gruppen zu einer Produktion von Biogas tendierten. Das Biogas soll aus biologischen Abfällen erzeugt werden, die in den Haushalten des Stadtgebietes gesammelt werden sollen.

    In diesem Zusammenhang ist Energietransformation im Dialog dabei, ein weiteres Erklärvideo zu produzieren, das erläutern soll, wie Fernwärmesysteme funktionieren. Außerdem wird es verschiedene Optionen für erneuerbare Energiequellen zeigen, wie Wärme zukünftig bereitgestellt werden kann. Freut euch zudem auf ein Video über den Zusammenhang von Energiewende und Gerechtigkeit, welches bald auf den Weg gebracht wird. Auf der Website von Energietransformation im Dialog wirst du immer über die neuesten Videos auf dem Laufenden gehalten!

    Mit Sonnenstand zu mehr Solarenergie

    „Sonnenstand“ ist der Name einer Realexperiment-Reihe, an der das Team mit der Organisation Fossil Free Karlsruhe und ihrer Initiative Faktor2 zusammenarbeiten. Im Zuge dieses Projektes wird versucht, mehr Bürger zu motivieren, Solaranlagen (Photovoltaiksysteme) zu installieren. Dadurch soll die Menge an Solarenergie gesteigert werden, die in Karlsruhe produziert wird. Die Karlsruher Oststadt wird als Experimentierraum genutzt. In der Zukunft plant das Projekt ein Event für Hausbesitzende, um über Themen wie die Vermietung von Dächern und die Installation von Solaranlagen zu informieren.

    Zu Besuch bei Planet Wissen

    Und nicht zu vergessen absolvierte einer der Projektleiter, Volker Stelzer, Anfang März einen Fernsehauftritt. Die Sendung „Planet Wissen“ lud Dr. Stelzer als einen von zwei Experten ein, um mit ihm über den bisherigen Fortschritt der Energiewende in Deutschland zu sprechen. Du kannst dir die Episode hier anschauen, um mehr darüber zu lernen, wie Deutschland daran arbeitet, die Ziele der Energietransformation so schnell wie möglich zu erreichen.

    Über der Website oder über Instagram bleibst du über die vielen weiteren Aktivitäten immer auf dem Laufenden. Wir bereiten gerade eine Instagram-Energietour für euch vor, bei der ihr auch bei einem virtuellen Rundgang etwas über die vergangene, heutige und zukünftige Energiewelt lernen könnt. Schon diese Woche gehen die ersten Stationen online – seid gespannt!

    Ein großes Dankeschön an alle, die an unseren Events beteiligt und dabei waren! Wir hoffen natürlich, euch bald wieder zu sehen oder kennenlernen zu dürfen. Bis dahin kommt gut und vor allem gesund durch die kommenden Wochen.

    Das Team von Energietransformation im Dialog
  44. Zukunftsraum bis auf Weiteres geschlossen

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    Aufgrund der aktuellen Situation und der Allgemeinverfügung der Stadt Karlsruhe über das Verbot von Veranstaltungen und Schließung von Einrichtungen zur Verhinderung der Verbreitung des Coronavirus bleibt der Zukunftsraum bis auf weiteres geschlossen und es finden keine Veranstaltungen statt!

    Das Coronavirus bringt für uns alle viel Verunsicherung mit. Gerade jetzt ist es wichtig einen kühlen Kopf zu bewahren und sich bewusst zu machen, was jeder Einzelne von uns tun kann, um die Ausbreitung des Virus so gut wie möglich zu verlangsamen. #flatternthecurve

    Beachtet bitte folgende Vorsichtsmaßnahmen:

    • Regelmäßiges und gründliches Händewaschen
    • Risikogruppen schützen (z.B. Kleinkinder nicht zu den Großeltern geben)
    • Hände schütteln, High five & Co vermeiden
    • In Ellenbogen oder Armbeuge husten und niesen
    • Vorsorglich Abstand zu anderen Personen wahren
    • Gesunde Ernährung und viel trinken
    • Bei Verdacht auf eine Infektion erstmal den Arzt anrufen, anstatt im Wartezimmer evtl. andere anzustecken
    • Soziale Kontakte die nicht zwingend notwendig sind meiden
    • Bewegung an der frischen Luft nur mit denen, mit denen ich sowieso zusammenwohne

    Risikogruppen helfen

    Viele junge Menschen sind nicht gefährdet und haben aktuell mehr Zeit, da Schulen und Unis geschlossen sind. Personen die Corona-Risikogruppen gehören (hohes Alter, Immunschwäche oder Grunderkrankungen) und daher in ihren Tätigkeiten in der Öffentlichkeit eingeschränkt sind, könnt ihr ganz unbürokratisch Hilfe anbieten. 

    Wir haben eine kleine Vorlage vorbereitet, die ihr gern nutzen könnt: Vorlage Nachbarschaftshilfe

    Hängt einfach auf dem schwarzen Brett in eurem Haus einen Hinweis auf, dass ihr bei Bedarf gerne Einkäufe oder andre Besorgungen übernehmt.  Unter #nachbarschaftschallenge machen hunderte Personen deutschlandweit ihr Engagement sichtbar.

    Für seriöse Aussagen zum Coronavirus:

    Erklärvideos zu COVID-19 von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (bfgA).

    Informationsportal von Stadt und Landkreis Karlsruhe: https://corona.karlsruhe.de/

    Für alle Fragen rund um das Coronavirus ist die Telefon-Hotline der Stadt Karlsruhe werktags in der Zeit von 8 Uhr bis 18 Uhr zu erreichen: 0721 / 133-3333

    Für Risikoeinschätzungen schaut auf die Seite des Robert Koch Instituts

    Hier könnt ihr euch über den aktuelle Stand der Corona-Krise in verschiedenen Sprachen informieren.

    Halten wir heute voneinander Abstand, damit wir uns morgen wieder umarmen können. #socialdistancing

  45. GrüneLunge im Dialog: „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier & Klima“

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    Vor über vier Monaten haben wir euch unser Projekt  „GrüneLunge im Dialog“ vorgestellt. Was ist seitdem passiert? Es gab einen Vortrag über naturnahes Gärtnern, eine Exkursion zu eben solchen Gärten in Karlsruhe, einen runden Tisch,… höchste Zeit also für ein Update! In diesem Blogartikel erfahrt ihr, was in den letzten Monaten los war und alles, was ihr über die anstehende Kick-Off-Veranstaltung zu unserer Gartenkampagne „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier und Klima“ am 11. Oktober wissen müsst. 

     

    Rückblick:

    Tag der offenen Gärten

    Am 19. Mai fand in Rheinstetten der Tag der Offenen Gärten statt, bei dem wir das erste Mal mit Interessierten ins Gespräch kamen und auch schon einige Kontakte knüpfen konnten. Daneben gab es einige Mitmach-Aktionen, wie zum Beispiel ein Bastel- und ein Pflanzentausch-Tisch sowie unser Quiz über heimische Pflanzenarten.

     

    Runder Tisch & Gruppendiskussion

    Wir wollten die Lage in Rheinstetten aus den Augen der BewohnerInnen kennenlernen. Daher haben wir Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Interessengruppen in Rheinstetten zu einem Kennenlerntreffen und runden Tisch eingeladen. Wir freuen uns, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind und wir viele wertvolle Anregungen und Ideen mitnehmen konnten. Bei der im Sommer abgehaltenen Gruppendiskussion wurde noch einmal vertieft zur (klimatischen) Lage in Rheinstetten und möglichen Maßnahmen sowie Stolpersteinen für die geplante Kampagne diskutiert.

     

    Vortrag „Naturnahe Gestaltung von Gärten“ mit Michaela Senk und Exkursion in Karlsruhe

    Mit dem Vortrag am 3. Juli von Michaela Senk (von GartenSpielRaum in Karlsruhe) wurde die Grundlage für Diskussionen rund um das Thema Naturnahes Gärtnern geschaffen. Es wurde viel Wissen geteilt und ein Überblick gegeben über Anlage und Pflege eines naturnahen Gartens, sowie die Frage behandelt, warum Naturgärten in Zeiten des Klimawandels pflegeleichter sind als konventionelle Gärten.

    Die Exkursion am 16. Juli zeigte drei Beispiele von naturnah gestalteten Gärten in Karlsruhe. Für Infos und Fragen standen die InhaberInnen der Gärten, sowie Stella Friede (von GartenSpielRaum) zur Verfügung.

     

    Umfrage

    Bei der Umfrage, die in der lokalen Zeitung  „Rheinstetten Aktuell“ erschien, konnten wir dank zahlreicher Beteiligung viele Meinungen der Bevölkerung einholen. Zum einen ging es in der Umfrage um die persönliche Einschätzung zu zukünftigen Klimaveränderungen in Rheinstetten und wie das Potential von privaten und öffentlichen Grünflächen zur Verbesserung des Stadtklimas beurteilt wird. Zum anderen wurde erfragt, ob generell Interesse an naturnahem Gärtnern besteht. Erste Ergebnisse werden dieses Jahr noch in Rheinstetten Aktuell vorgestellt.

     

    Was passiert als nächstes?

    „Naturnah Gärtnern – Für Mensch, Tier & Klima“

    Ein hoher Anteil an Städtischem Grün ist nötig für eine gesunde und klimaresiliente Stadt und wird auch von der Stadtbevölkerung wertgeschätzt. Während die Bedeutung von städtischen Grünflächen in der öffentlichen Debatte immer mehr Raum findet, werden private Grünflächen noch wenig in den Bestrebungen zur klimaresilienten Stadt thematisiert.  Dabei ist die Fläche der Privatgärten in Deutschland mehr als halb so groß wie alle deutschen Naturschutzgebiete (sieh auch NABU), das Potential von Privatgärten in der Stadt sollte daher nicht vernachlässigt werden. Naturnah gestaltete Gärten haben außerdem eine wichtige Korridor-Funktion, da sie Tieren Lebensräume in der Stadt bieten.

    Hier setzt die Kampagne „Naturnah Gärtneren – für Mensch, Tier und Klima“ an. Die Kampagne verfolgt das Ziel Bürger und Bürgerinnen in der Stadt Rheinstetten zu motivieren, den eigenen Garten naturnah zu gestalten. Daneben soll der Verwertungsgedanke nicht zu kurz kommen und der Anbau von essbaren Pflanzen ebenso gefördert werden. Beim Pflanzen, Pflegen und Ernten findet gegenseitige Unterstützung statt – eine Garten-Gemeinschaft soll aufgebaut werden.

    Am 11. Oktober ab 16 Uhr findet dazu unsere Kick-Off-Veranstaltung „Aus dem Garten auf den Tisch“ in der Rheinaustraße 2a in Rheinstetten statt.

    Gemeinsam wollen wir Kürbisse schnitzen, Apfelsaft pressen, Stockbrot mit selbstgemachten Kräuter-Pestos verkosten. Daneben könnt ihr erste Einblicke in die Ergebnisse der Umfrage bekommen und wir infomieren euch über alles rund um die Kampagne. Außerdem entsteht bis zum kommenden Frühjahr eine naturnah gestaltete Schaufläche vor Ort. Was dazu bisher geschah könnt ihr vor Ort sehen. Kommt vorbei!

     

    Weitere Infos zum Projekt Grüne Lunge:

    https://www.itas.kit.edu/projekte_saha18_grulu.php

    Bei Fragen zu „GrüneLunge im Dialog“ wende dich gerne an: annika.fricke@kit.edu

    In Kürze geht die offizielle Website online: https://www.projekt-gruenelunge.de/

    Wer sich vorab schon näher mit dem Thema naturnahes Gärtnern befassen möchte, kann sich auf der Seite von natur im garten informieren.

  46. Ideen für den Klimaschutz

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    Unserer Einladung zur Ideenwerkstatt für den Klimaschutz am 12. Mai im Kinder- und Jugendhaus der Oststadt ist eine bunte Gruppe von Leuten gefolgt. Gemeinsam haben wir einen Sonntagnachmittag lang Ideen zu Handlungsalternativen für mehr Klimaschutz im Alltag erdacht. Aus diesen Vorschlägen sollen nun direkt umsetzbare Selbstexperimente entstehen. Offiziell startet hierfür im Herbst eine gemeinsame Experimentierphase– aber natürlich darf auch jetzt schon losgelegt werden.

    Eine kleine Einführung in das Vorhaben „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ gab es von den Projektleiterinnen Colette Waitz und Sarah Meyer-Soylu. Die Ideenwerkstatt war die erste von mehreren Möglichkeiten, sich im Projektverlauf einzubringen, gemeinsam Selbstexperimente zu erdenken und diese umzusetzen. Die erarbeiteten Experimente reichen von weniger Fleischkonsum bis hin zur Idee, nur neue Produkte zu kaufen, wenn ein anderes Produkt kaputt ist und ersetzt werden muss. Die Liste mit allen Ideen ist hier zu finden.

    Aber auch wenn die Ideenwerkstatt nun vorbei ist, ist es noch nicht zu spät, mitzumachen! Wenn eure Idee noch nicht bei den bisher gesammelten dabei ist, dann ändert das und schickt uns eurer Selbstexperiment für mehr Klimaschutz! Damit erreicht ihr, dass mehr Menschen davon erfahren und sich ab Herbst mit euch auf den Weg machen können, die Idee zu verwirklichen und das Experiment anzugehen.

    Selbstexperimente zu Ernährung, Mobilität und Konsum

    Die Selbstexperimente decken drei Bereiche des Alltags ab – nämlich Ernährung, Mobilität und Konsum. Mit diesen Handlungsfeldern haben sich in der Ideenwerkstatt kleine Gruppen von etwa zehn Leuten beschäftigt. Schon in den Vorstellungsrunden kamen erste Ideen auf, was man im Alltag für den Klimaschutz tun kann. Hier konnten sich die Teilnehmer*innen austauschen und gegenseitig inspirieren.

    Wir haben festgestellt, dass an den Thementischen oft schon Expert*innen saßen, die etwa bereits sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs sind oder bewusst auf Flugreisen verzichten, und stattdessen Nahurlaub („Hessen statt Türkei“) machen. Manche Menschen können also in dem ein oder anderen Handlungsfeld fast nichts mehr verbessern. Stattdessen könnten sich solche Expert*innen vielleicht einen Bereich vornehmen, in dem sie noch Spielraum haben. Dabei soll jedoch der Spaß nicht zu kurz kommen! Jede*r muss für sich herausfinden, welchen Herausforderungen sie* er sich stellen möchte.

    Wenn man die Ideen umsetzen möchte, stößt man jedoch oft auf Herausforderungen – zum Beispiel, wenn man seinen Fleischkonsum verringern möchte. Mittlerweile gibt es zwar viele Alternativen und eine wachsende vegetarische/vegane Community, aber dennoch kommt man nicht drum herum, sich mit seinen eigenen Gewohnheiten kritisch auseinander zu setzen. Auch der Verzicht auf das eigene Auto erfordert das Durchbrechen von Routinen wie zum Beispiel eine andere Zeitplanung oder den Wechsel der eigenen Perspektive. Denn Rad- und Zugfahren hat weit mehr Aspekte, als die teilweise längere Fahrzeit.

    Gerade hier setzt die Idee des Experimentierens an. Es geht darum auszuprobieren, wie sich Veränderungen anfühlen und was sie mit uns machen. Nicht jede klimafreundlichere Alternativhandlung passt in jedes Leben. Muss sie auch nicht. Aber jede*r kann in einem Bereich seines*ihres Lebens klimafreundlicher handeln. Hierzu eröffnen wir einen Experimentierraum, in dem viele Menschen neue Handlungen ausprobieren und sich dabei austauschen können.

    Wie geht es nun weiter?

    Die auf der Ideenwerkstatt entstandenen Steckbriefe werden in drei Workshops weiter ausgearbeitet. Auch hier laden wir herzlich zum Mitmachen ein. Wir freuen uns über engagierte Mitstreiter*innen, die gemeinsam mit uns überlegen, wie Klimaschutz gelebt werden kann. Die Workshops finden am 28. Juni (Konsum), am 5. Juli (Mobilität) und am 26. Juli (Ernährung) jeweils von 17- 19.30 Uhr im Zukunftsraum statt. Eine kurze Anmeldungs-E-Mail an sarah.meyer@kit.edu erleichtert uns die Planung. Wer in Zukunft per E-Mail über Neuigkeiten zum Projekt informiert werden möchte, schreibt uns ebenfalls einfach eine kurze Nachricht und kommt dann auf unseren Mailverteiler.

    Die fertigen Steckbriefe sind dann hier und ab Herbst auch in Papierform in einem sogenannten Aktionsplan (einer Art Broschüre über den weiteren Projektverlauf) zu finden. Dieser Aktionsplan dient als Grundlage, um weitere Menschen für das Experimentieren mit alternativen Handlungen zu begeistern. Denn ganz nach dem Motto „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ ist jede*r eingeladen, sich ein oder mehrere Experimentideen zu eigen zu machen und Freunde und Familie zum Mitmachen zu motivieren.

    Ein Forschungsprojekt – dokumentieren, messen und vergleichen

    Mit dem Forschungsprojekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ wollen wir also dazu ermuntern, sich aktiv für das Klima zu engagieren, aber auch konkret die CO2-Einsparungen der veränderten Verhaltensweise zu dokumentieren. Wie genau das bei den Selbstexperimenten aussehen kann, arbeiten wir gerade aus.

    Was jede*r schon mal testen kann, sind die CO2-Rechner des Umweltbundesamts oder des WWF, die kostenlos online verfügbar sind. Damit kann man mit wenigen Klicks herausfinden wie hoch denn die eigene CO2-Bilanz ausfällt. Eine CO2-Bilanz, die das eigene Leben und Handeln in den verschiedenen Bereichen Strom, Heizung, Mobilität, Ernährung und Sonstigem Konsum darstellt, ist ein guter Startpunkt um herauszufinden, wo man schon relativ CO2-arm und damit klimaschonend unterwegs ist, und wo noch große Potenziale schlummern.

    Klimacoaching

    Außerdem suchen wir noch Klimacoachs, die die offizielle Selbstexperimentphase ab Herbst 2019 begleiten. Diese Umsetzungsphase steht für viel Informationsaustausch sowie spannende Themenabende mit Filmen, Vorträgen und Gesprächsrunden. Wer Interesse hat, die Experimentierenden unterstützend  zu begleiten, schreibt ebenfalls eine Mail an sarah.meyer@kit.edu.

    Kann ich auch gleich loslegen?

    Ja, na klar! Wer mit seiner*ihrer Idee direkt loslegen möchte, kann das natürlich gerne tun. Wir freuen uns dann über einen Erfahrungsbericht. Die Erfahrungen können in diesem Bogen dokumentiert und an uns rückgemeldet werden. Wir freuen uns, die Ergebnisse in die weitere Arbeit einzubeziehen.

  47. Lasst uns Klimaschutz gemeinsam wagen!

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    Wir kennen es alle. Da ist eine Idee, wir möchten etwas verändern – mehr Fahrrad fahren, weniger Fleisch essen, Second Hand kaufen – doch im Alltag geht es unter, alleine ist es mühsam und es fehlt an Erfahrungen. Lasst uns deshalb Klimaschutz gemeinsam wagen! Lasst uns gemeinsam experimentieren, uns austauschen, bestärken und klimaschonender leben. Nimm deine Ideen, deine Motivation und deine Kreativität und komm zur Ideenwerkstatt für den Klimaschutz am 12. Mai 14:00 – 17:00 Uhr im Kinder- und Jugendhaus Oststadt (Rintheimer Str. 47).  

    Dass wir mit unserem Lebensstil schon lange zu viel CO2 ausstoßen und damit zur Ungerechtigkeit zwischen heutigen und kommenden Generationen beitragen ist vielen Menschen bewusst. Dennoch ist es nicht leicht, eigene Routinen zu durchbrechen und Handlungsmuster zu verändern. Bei der Ideenwerkstatt für den Klimaschutz wollen wir gemeinsam mit Bürger*innen überlegen, welche Handlungsalternativen wir haben und welche wir selbst erschaffen können, um dem Klimawandel im Alltag etwas entgegen zu setzen. Wir möchten gemeinsam mit euch Ideen für Selbstexperimente entwickeln, die erlebbar machen, wie Klimaschutz im Alltag funktionieren kann. Aber auch, auf welche inneren oder äußeren Hürden man dabei stößt und wie man mit ihnen umgehen kann. Dazu sind alle herzlich eingeladen!

    Wie kann Klimaschutz im Alltag gelingen und was kann ich selbst dafür tun?

    Wie können unsere alltäglichen Handlungen dazu beitragen CO2-Emissionen zu vermeiden?

    Und wie schaffen wir es, solche alternativen Handlungen zu unserer Routine werden zu lassen?

    Mit diesen und weiteren Fragen werden wir uns in den Handlungsfeldern Ernährung, Mobilität und Konsum beschäftigen.

    Eingebettet ist die Ideenwerkstatt in das Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“, das einen kreativen Raum für Experimente öffnet, um einen ersten Schritt zur Überwindung der Lücke zwischen dem Wissen, das wir über den Klimaschutz haben, und unseren tatsächlichen Handlungen zu machen. Die Werkstatt ist der Startpunkt für einen längeren Prozess in dem die entworfenen Selbstexperimente umgesetzt werden (ab September 2019). Die Umsetzung der Selbstexperimente startet dann mit der Gründung eines Netzwerkes, in dem sich die Experimentierenden gegenseitig unterstützen und austauschen können. Begleitet werden sie durch spannende Themenabende mit Vorträgen, Filmen und motivierenden Gesprächen.

    Die Ideenwerkstatt ist Teil des neuen Projekts „Klimaschutz gemeinsam wagen!“

    Mit Bürger*innen und Stakeholdern in der Karlsruher Oststadt soll eine Kultur der Nachhaltigkeit vorangetrieben werden, in der Klimaschutz im Alltag ganz selbstverständlich gelebt wird. Wir möchten das Bewusstsein für Klimaschutz vertiefen und den Kreis der Menschen, die sich für das Thema interessieren und sich auskennen, vergrößern. Dafür wollen wir spezifische Akteursnetzwerke ins Leben rufen.

    • Die erste Zielgruppe sind interessierte Bürger*nnen, Haushalte, Hausgemeinschaften und Nachbarschaften (Verbraucherseite).
    • Die zweite Zielgruppe besteht aus der lokalen Gastronomie, Kantinen und Mensen (Anbieterseite).

    Die Teilnehmenden werden neben ihrem Netzwerk von Klimacoachs unterstützt, die während des Projekts (im Herbst 2019) ausgebildet werden, um anschließend Ansprechperson und Multiplikator*in zu sein. Sie begleiten die beiden Netzwerke dann inhaltlich und organisatorisch und können auch eigene Projekte ins Leben rufen.

    Damit sichergestellt ist, dass durch die angepassten Handlungsweisen handfeste Verringerungen klimaschädlicher Treibhausgase erreicht werden, werden die CO2äq Einsparungen erfasst. Es wird eine Analyse des Einsparpotenzials geben, wenn die entwickelten Ziele und Maßnahmen der Netzwerke in einem gemeinsamen Aktionsplan festgehalten wurden. Am Ende der Projektlaufzeit werden dann die tatsächlich eingesparten CO2 – Äquivalente abgeschätzt.

    Lass dich inspirieren! Selbstexperimente Ausstellung im Zukunftsraum noch bis zum 30. Mai

    Während der Frühlingstage der Nachhaltigkeit am KIT haben sich bereits fast 40 Studierende gefunden, die für zwei Wochen selbst gewählte Selbstexperimente durchgeführt haben. Bei der Abschlussveranstaltung haben sie sich die Experimente gegenseitig vorgestellt, ihre – manchmal ähnlichen, manchmal sehr unterschiedlichen – Erfahrungen ausgetauscht und dann abgestimmt, welche Experimente ihnen am besten gefallen haben. Die Auswahl der liebsten 7 Experimente könnt ihr bis Ende Mai als Ausstellung im Zukunftsraum besichtigen und euch vielleicht davon inspirieren lassen.

    Kontakt: sarah.meyer@kit.edu & colette.waitz@kit.edu

     

     

     

     

     

  48. Wir suchen Hiwi-Unterstützung!

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    Wir suchen Unterstützung für unsere Team!

    Dazu besetzten wir ab dem Sommer (Start: Juni oder Juli 2019) eine Stelle als studentische Hilfskraft im Umfang von 30-50 Stunden/Monat.

     

    Aufgabenschwerpunkte sind:

    • Recherchen und kleinere Datenerhebungen (qualitativ und quantitativ)
    • Mitwirkung bei der Erstellung von Medien (Broschüren, Flyer, Präsentationen, Poster, etc.)
    • Unterstützung bei Veranstaltungsorganisation sowie bei deren Umsetzung im Raum Karlsruhe
    • Allgemeine organisatorische Unterstützung des Projekts

    Allgemeine Anforderungen

    • Interesse an Nachhaltigkeitsthemen, besonders nachhaltiger Stadt- und Quartiersentwicklung
    • Gute Recherchefähigkeiten
    • Sicherer Umgang mit gängigen Office Anwendungen (Word, Excel, Power Point, Outlook)
    • Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
    • Gute Organisationsfähigkeiten
    • Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise

    Wünschenswert sind

    • Erfahrung mit Citavi
    • Erfahrungen mit der Transkription von Texten
    • Erfahrungen im Umgang mit WordPress und JavaScript
    • Erste Erfahrungen in der Erstellung von Kurzfilmen

     

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen, selbstständigen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in einem inter- und transdisziplinären Projekt.

    Arbeitsorte sind das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft  in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe.

    Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Stundensatz für studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskräfte vergütet. Eine längerfristige Tätigkeit ist erwünscht.

    Sollten wir dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf deine aussagekräftige Kurzbewerbung! (Anschreiben, Lebenslauf, gerne auch Zeugnisse). Bitte sende diese elektronisch ab sofort, jedoch spätestens bis zum 12.Mai 2019 an Helena.Trenks@kit.edu.

    Infos über das Projekt gibt es hier: www.quartierzukunft.de

     

  49. Praktikantin/Praktikant für das Projekts „GrüneLunge“ gesucht

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    Im Projekt „Inter- und transdisziplinäre Entwicklung von Strategien zur Erhöhung der Resilienz von Bäumen in wachsenden Städten und urbanen Regionen“ (GrüneLunge) ist ab Juni / Juli 2019 ein Praktikumsplatz mit Arbeitsschwerpunkt „Entwicklung und Durchführung von transdisziplinären Formaten für einen gesamtgesellschaftlichen Dialog über den Beitrag von Baum- und Grünflächen für den Klimaschutz zu besetzen.

    Aufgabenschwerpunkte

    • Mitwirken an der Konzeption und Umsetzung des Konzepts „Gärten für den Klimaschutz“ (Der Beitrag von privaten Gärten und Grünflächen für den Klimaschutz soll in der Öffentlichkeit von Rheinstetten thematisiert und dabei naturnahes Gärtnern gefördert werden. Menschen sollen motiviert werden, den eigenen Garten naturnah sowie mit essbaren Pflanzen für Mensch und Tier zu begrünen.)
    • Mitwirkung an der Ausarbeitung einer Informations- und Kommunikationskampagne
    • Unterstützung und Mitwirkung bei der Durchführung von Dialogformaten mit BürgerInnen in Rheinstetten und Karlsruhe
    • Recherchen und kleinere Datenerhebungen
    • Allgemeine organisatorische Unterstützung des Projekts

    Allgemeine Anforderungen

    • Interesse an Nachhaltigkeit, besonders nachhaltiger Stadt- und Quartiersentwicklung
    • Interesse an Stadtbegrünungsmaßnahmen, insbesondere an naturnahen Bepflanzungsmöglichkeiten
    • Sicherer Umgang mit gängigen Office Anwendungen (Word, Excel, Power Point, Outlook)
    • Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise

    Wünschenswert sind

    • Einschlägiger Bachelor oder einschlägiges Vordiplom
    • Erfahrungen im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit (digital/analog)
    • Erfahrungen im Umgang mit Bildbearbeitungs-und Gestaltungsprogrammen (InDesign, Illustrator, Photoshop)
    • Erfahrungen im Umgang mit WordPress

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen, selbstständigen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in der inter- und transdisziplinären Projektarbeit.

    Arbeitsort ist vornehmlich das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe.

    Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Praktikumssatz des KIT vergütet.

    Eine Praktikumsdauer von 3-6 Monaten ist erwünscht.

    Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Kurzbewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, gerne auch Arbeitsproben). Bitte senden Sie diese elektronisch bis zum 14.04.2019 an annika.fricke@kit.edu.

    Infos zum Projekt gibt es hier: https://www.itas.kit.edu/projekte_saha18_grulu.php

     

  50. Praktikantin/Praktikant für das Projekts „GrüneLunge“ gesucht

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    Im Projekt „Inter- und transdisziplinäre Entwicklung von Strategien zur Erhöhung der Resilienz von Bäumen in wachsenden Städten und urbanen Regionen“ (GrüneLunge) ist ab Juni / Juli 2019 ein Praktikumsplatz mit Arbeitsschwerpunkt „Entwicklung und Durchführung von transdisziplinären Formaten für einen gesamtgesellschaftlichen Dialog über den Beitrag von Baum- und Grünflächen für den Klimaschutz zu besetzen.

    Aufgabenschwerpunkte

    • Mitwirken an der Konzeption und Umsetzung des Konzepts „Gärten für den Klimaschutz“ (Der Beitrag von privaten Gärten und Grünflächen für den Klimaschutz soll in der Öffentlichkeit von Rheinstetten thematisiert und dabei naturnahes Gärtnern gefördert werden. Menschen sollen motiviert werden, den eigenen Garten naturnah sowie mit essbaren Pflanzen für Mensch und Tier zu begrünen.)
    • Mitwirkung an der Ausarbeitung einer Informations- und Kommunikationskampagne
    • Unterstützung und Mitwirkung bei der Durchführung von Dialogformaten mit BürgerInnen in Rheinstetten und Karlsruhe
    • Recherchen und kleinere Datenerhebungen
    • Allgemeine organisatorische Unterstützung des Projekts

    Allgemeine Anforderungen

    • Interesse an Nachhaltigkeit, besonders nachhaltiger Stadt- und Quartiersentwicklung
    • Interesse an Stadtbegrünungsmaßnahmen, insbesondere an naturnahen Bepflanzungsmöglichkeiten
    • Sicherer Umgang mit gängigen Office Anwendungen (Word, Excel, Power Point, Outlook)
    • Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise

    Wünschenswert sind

    • Einschlägiger Bachelor oder einschlägiges Vordiplom
    • Erfahrungen im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit (digital/analog)
    • Erfahrungen im Umgang mit Bildbearbeitungs-und Gestaltungsprogrammen (InDesign, Illustrator, Photoshop)
    • Erfahrungen im Umgang mit WordPress

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre im Team, einen kreativen, selbstständigen Gestaltungsraum und die Mitarbeit in der inter- und transdisziplinären Projektarbeit.

    Arbeitsort ist vornehmlich das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe sowie der Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft in der Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe.

    Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Praktikumssatz des KIT vergütet.

    Eine Praktikumsdauer von 3-6 Monaten ist erwünscht.

    Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Kurzbewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, gerne auch Arbeitsproben). Bitte senden Sie diese elektronisch bis zum 14.04.2019 an annika.fricke@kit.edu.

    Infos zum Projekt gibt es hier: https://www.itas.kit.edu/projekte_saha18_grulu.php

     

  51. I’m still dreaming of a green christmas! Tipps für’s nachhaltige Feiern neu aufgelegt.

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    Nicht immer muss man etwas Neues kaufen, um einer geliebten Person an Weihnachten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Und nicht immer muss man einen Blogartikel neu schreiben, um tolle Tipps für ein nachhaltiges Fest parat zu haben :). Entstanden vor zwei Jahren hat dieser Blogartikel nichts von seiner Aktualität eingebüßt und passt mit ein paar kleinen Ergänzungen auch noch 2018. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!

    Letztes Jahr zu Weihnachten: Opa hat die Weihnachtsgeschichte gelesen, es wurde„Stille Nacht“  gesungen, alle Geschenke wurden ausgepackt und bejubelt, die Kinder sind glücklich, pappsatt und müde. Eigentlich war’s ein schönes Fest. Und trotzdem: Etwas stört und stimmt nicht. Es ist der Müll auf dem Sofa, unter’m Baum, auf dem Boden, der Müll überall. Eine gigantisch große Landschaft aus Geschenkpapier. Schleifchen. Kärtchen. Goldbändern. Styropor. Verpackung. In diesem Moment fällt die Entscheidung: Nächstes Jahr wird alles anders. Wir wollen nicht mehr. I’m dreaming of a green christmas! Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie das geht: Weihnachten in nachhaltig.

    Winter 2018: Weil dieses Jahr zu Weihnachten ja alles anders, nachhaltiger werden soll, braucht es diesmal einen Plan. Denn eines wissen wir nur zu gut: Den größten Quatsch kauft man im Stress. Mal eben schnell ein Buch von der Spiegel-Bestsellerliste über die Rolle von Insekten bei der Aufklärung von Gewaltdelikten (wird schon gut sein). Eine CD von der Band, über deren Sänger die Freundin irgendwann mal gesagt hat, irgendwie sei der ja ganz süß. Das Glanzpapier mit den glücklichen Elch-Ehepaaren drauf, das praktischerweise im 1-Euro-Shop an Deiner Ziel-Straßenbahnhaltestelle feilgeboten wird.

    Im Netz trifft man auf genug Leute, denen es ähnlich geht: Sie sind nicht nur partiell angenervt von dem Verpackungswust, sondern von der weihnachtlichen Konsumlawine insgesamt. Kein Bock mehr auf immer mehr! Und sie überlegen sich Lösungen. Es gibt Blogs von MinimalistInnen, die Weihnachten gleich ganz absagen. Artikel von Leuten, die einfach gar nichts mehr schenken. Tipps von KonsumverweigererInnen, die an Weihnachten stundenlange Waldwanderungen machen, bloß, um der Geschenkeorgie zu entkommen. Puh. Nee. Weihnachten wollen wir ja schon. Aber halt anders!

    Wichteln statt Geschenke-Wust

    Los geht die Recherche! Auf einem Umweltportal wird die die gute alte „Wichtel“-Idee vorgeschlagen. Das funktioniert so: Im Bekannten- oder Verwandtenkreis wird im Vorfeld abgemacht (oder per Los bestimmt), wer wen beschenkt. Sprich: Ich ziehe Tante Lotte, meine Schwester Opa Werner. So gibt’s zu Weihnachten keine Materialschlacht, sondern Tante Lotte, Opa Werner und alle anderen bekommen jeweils EIN Geschenk. Das dann aber mit Zeit, Muße und Bedacht ausgewählt worden ist. Die Wichtel-Idee gefällt und kommt auf den „Green Christmas“-Zettel!

    Zeit statt Zeug

    Eine weitere interessante Idee ist „Zeit statt Zeug“.  Das ist ein Projekt, dass dazu ermutigen will, statt dem „fünften Schal, dem zehnten Parfum“ lieber Zeit zu verschenken.  „Nackenmassage statt Schal“, „Basteln statt bestellen“, „Stricken beibringen statt Pullover“ – es gibt Gutschein-Vorlagen mit professionellen Fotos, die man sich direkt selbst ausdrucken kann. Und auch die Möglichkeit, ganz eigene Ideen in ein schönes Layout zu fassen (denn JA, Küsse und Nackenmassagen sind nicht das Geschenk der Wahl für ALLE  Verwandten). Fazit: Egal, ob man nun tatsächlich die Gutscheinfunktion von „Zeit statt Zeug“ nutzen möchte oder nicht: Die Idee, einem lieben Menschen etwas von der eigenen Zeit zu schenken, ist vielleicht nicht neu, aber nötiger denn je. Check. Kommt auf die Liste!

    Gebrauchtes zum Fest: Ein No-Go wird salonfähig

    Will man aber doch lieber etwas „Handfestes“ schenken, so zeichnet sich im Netz ein neuer Nachhaltigkeitstrend ab: Gebrauchtes schenken! Lange Zeit ein No-Go und der Albtraum jedes Knigge-Connaisseurs, wird Secondhand, getragen von der Vintage- und Shabby-Chick-Welle, endlich auch an Weihnachten salonfähig. Eine schöne, handgestrickte Couchdecke vom Flohmarkt, Holzstühle mit Patina, aus dem Sperrmüll gerettet und frisch überzogen, eine alte Schreibtischlampe aus den 60ern – da ist so einiges denkbar. Aber auch das Zweithand-iPhone, bestellt bei Portalen wie „Backmarket“ oder bei Ebay ersteigert, landet bei einigen unter’m Baum.

    Für alle, dies ausprobieren möchten mit der Nicht-Neuware zu Weihnachten: Auf der Website des NachhaltigkeitsExperiments Second Future, dem Second-Hand-Label aus der Karlsruher Oststadt, könnt Ihr kostenlos Aufkleber und Aufnäher bestellen, die Eure gebrauchten Geschenke zum echten Statement machen.

    Geschenke einpacken: Natur schlägt Blingbling

    Hat man nun endlich alle Geschenke parat, kann’s ans Einpacken gehen. Und auch hier sind all jene im Vorteil, die einen gewissen Vorlauf in Sachen Nachhaltigkeit haben: Über’s Jahr gesammeltes Geschenkpapier („Nicht einfach aufreißen, Kind!“) lässt Dich mindestens einen Teil der Geschenke – Zack, zack! – aus dem Stand heraus ökologisch verpacken.

    Aber auch „normales“ Altpapier funktioniert an dieser Stelle gut: Zeitungspapier, verziert mit Tannenzapfen, getrockneten Orangenscheiben, einzelnen Zweigen, Zimtstangen, Origamisternen macht Deine vorweihnachtliche Verpackungsorgie gleichermaßen stylisch wie kompostierbar!

    Wer Altpapier aber partout nicht als weihnachtsfein durchgehen lassen will, kann natürlich auch auf Packpapier, die Königin des stilsicheren Understatements, zurückgreifen. Und bei neuem Geschenkpapier bleibt immerhin die Möglichkeit, auf den „blauen Engel“ zu achten, der Recyclingpapier ausweist. Ach, und wusstest Du schon: Faltest Du beim Geschenkeeinpacken sorgfältig, klappt’s auch ganz ohne Klebemittel wie Tesa. Bunte Wollfäden oder Bast machen dann Deine ökologischen Verpackungskünste perfekt! Auch ziemlich edel: Wer’s wie die JapanerInnen machen will, kann Geschenke in Stoff einwickeln. Geht einfach, sieht kunstvoll aus und heißt: Furoshiki. Sehr schick! Kommt auf die Liste!

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    Die japanische Einpackkunst „Furoshiki“. Schick, schick!

    Last but not least gibt es noch die Super-easy-super-fix-Variante für Mehrfacheltern, die es sofort auf meinen Zettel schaffte: Einen großen Sack für jeden. Alle Geschenke rein. Große Schleife drum. Reihum wird ausgepackt. Wir wünschen entspannte Weihnachten ;-)!

    Hohoho! Lass den Wald ins Haus!

    Weniger Blingbling und mehr Wald macht sich natürlich auch in Deinem Haus ziemlich gut: Orangenscheibenketten und Tannengrün am Regal oder ein Adventskranz ohne Plastikdeko sind zeitlos schön. Unterschiedliche, bereits im Haus vorhandene Kerzen machen das Ganze – eins, zwei, drei, vier – zum Unikat.

    Und der Baum? Da kannst Du richtig klotzen! Gleich notieren: Mit der Zickzack-Schere Bänder aus altem Stoff schneiden und zu Schleifen binden, echte Plätzchen, Papier- und Strohsterne dran, Kerzen aus Bienenwachs oder Stearin statt billiger Erdölprodukte auf die Zweige setzen. Die Elektrovariante: LED-Lichterkette statt Billigblinker.

    Hier gibt es auch noch eine coole Idee für alle Gold-und-Glitter-Freundinnen und Freunde: Trefft Euch doch einfach mal zum Plätzchenessen und Christbaumkugel- und Dekotausch! So kann man kreativ bleiben, ohne alle Jahre wieder alles neu zu kaufen. Unter welchen Bedingungen industriell gefertigter Weihnachtschmuck produziert wird, könnt Ihr übrigens hier lesen.

    adventskranz

    DIY-Adventskranz. Mehr Wald statt mehr Blingbling.

    Dein Tannenbaum? Ein Däne mit georgischem Migrationshintergrund!

    Naturmaterialien, Bänder, Plätzchen – den Baumschmuck ist also geklärt für dieses Jahr. Aber was ist eigentlich mit dem Christbaum selbst? In der Regel sind die Tannenbäume in den deutschen Wohnzimmern in Dänemark gewachsen, unter dem Einfluss von Pestiziden und Düngemitteln als Garanten für einwandfreien Wuchs. Zuvor wurden die Samen in Georgien unter lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen in vielen Metern Höhe von Arbeitern ohne Kletterausrüstung geerntet – der deutsche Durchschnittsweihnachtbaum ist so gesehen also eher ein Däne mit durchaus problematischem georgischem Migrationshintergrund. Überhaupt: Bäume absägen – kann das mit Nachhaltigkeit vereinbart werden? Mhm.

    Im Netz finden sich Leute, die auf den Baum an Weihnachten ganz verzichten oder einzelne Zweige zu Gabenbäumen drapieren. Und dann gibt es noch verschiedene Anbieter und Initiativen, die das Weihnachtsbaumgeschäft ökologischer und fairer machen wollen. Beim Bio-Weihnachtsbaumversand gibt‘s zum Beispiel gesägte Bio-Nordmanntanne aus deutscher Herkunft. Bei „Fairtrees“ kann man dänische Tannen kaufen, deren Zapfen in Georgien unter fairen, sicheren Bedingungen geerntet wurden. Und auf der Website von Robin Wood werden Biobaum-Verkaufsstellen von Tannen aus der Region gelistet. Fairtrees kannst Du übrigens in Gaggenau, Pforzheim und Bretten kaufen. Biobäume bekommst du bei der Bauhauskette Baumarkt in der Oststadt. Immerhin „von hier“ sind die konventionell gezogenen Bäume, die man gemeinsam mit den FörsterInnen zu bestimmten Terminen in den Wäldern rund um Karlsruhe schlagen kann. Und noch mehr Infos rund um den „grünen“ Baum gibt’s bei Utopia.

    Von einem grünen Weihnachtsfest kann man träumen. Oder es einfach ausprobieren.

    Am Ende des Recherchetags zum Thema „Grüne Weihnachten“ stehen jede Menge Ideen auf unserem Zettel und es summt im Kopf. Da sind noch so viele Fragen! Nachhaltiges Weihnachtsessen, was passt da zu uns? Biofleisch? Fleisch vom Metzger? Lieber gleich vegetarisch? Oder gar vegan? Wie die Verwandten überzeugen, zurückhaltend und mit Bedacht zu schenken – ohne sie zu kränken? Baum ja – oder nein? Und wenn – woher? Wie untrennbar sind Weihnachten und das wohlige Gefühl dabei eigentlich mit Konsum verbunden?

    Es ibt wohl keine Patentlösung für ein nachhaltiges Weihnachten . Nur Möglichkeiten. Ideen. Versuche. Aber zuversichtlich sind wir trotzdem, I’m dreaming of a green christmas. Und außerdem werde ich’s einfach ausprobieren.Merken

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  52. Quartier Zukunft gewinnt den Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“!

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    Es gibt tolle Neuigkeiten: Unsere Arbeit im Reallabor Quartier Zukunft wurde mit dem Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“ ausgezeichnet! Dieser renommierte Preis wird vom Wuppertal Institut und der Zempelin-Stiftung nun zum zweiten Mal vergeben. Wir freuen uns sehr!

    Der Preis zeichnet Forschungsprojekte aus, die einen gesellschaftlichen Wandel anstoßen. Die wissenschaftliche Arbeit soll transformativ wirken, also Impulse setzen, die Veränderungen in der Gesellschaft auslösen und gleichzeitig die Bevölkerung selbst miteinbeziehen. Deshalb sind besonders transdisziplinäre Forschungsdesigns, die mit Bewohnerinnen und Bewohnern vor Ort zusammenarbeiten, relevant.

    Insbesondere das innovative Konzept des Quartier Zukunft und die lokale Verankerung in der Karlsruher Oststadt überzeugten die Jury.

    Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, sagte über unsere Arbeit im Quartier:

    „Das Reallabor in der Oststadt ist eines der am weitesten entwickelten Quartier-Reallabore in Deutschland. In Karlsruhe wird mit vielen innovativen Formaten vorgelebt, wie fruchtbar gemeinsame Wissensentwicklung von Wissenschaft und Akteuren vor Ort für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung sein kann.“

    Zusätzlich zu der Anerkennung erhalten ausgezeichnete Projekte ein Preisgeld von 25.000€ und eine Skulptur aus den Stahlschienen der im Jahr 1898 erbauten Wuppertaler Schwebebahn. Offiziell verliehen wird der Preis am 16. Januar 2019 in Darmstadt während der „Darmstädter Tage der Transformation“.

    Mit dem Preisgeld wollen wir nachhaltige Entwicklung weiter voran bringen!

    Wir standen also vor der Frage: Wie setzen wir es am besten ein? Wie wir letztes Jahr angekündigt haben, ist unser großes Ziel das Reallabor zu verstetigen und ein dauerhafter Ansprechpartner für nachhaltige Entwicklung vor Ort zu sein. Dafür arbeiten wir mit Hochdruck daran das Karlsruher Transformationszentrum für nachhaltige Zukünfte und Kulturwandel (kurz: KAT) zum Leben zu erwecken. Ein großer Teil des Preisgeldes wird zum Startkapital für einen Förderverein des KAT. Damit können wir dann Nachhaltigkeitsinitiativen aus der Zivilgesellschaft unterstützen.

    Eine große Bereicherung ist es, Besuch von Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftlern aus dem Ausland zu haben, die Inspirationen für die Arbeit hier im Gepäck haben und Ideen aus Karlsruhe wieder mitnehmen können. Genauso möchten wir Geflüchtete unterstützen, die einen Bezug zur Transformationsforschung haben und sich eine Zukunftsperspektive in diesem Bereich aufbauen wollen. Hierfür ist ebenfalls Geld eingeplant.

    Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Vielen Dank an die Jury, das Wuppertal Institut, die Zempelinstiftung aber vor allem an alle, die durch ihr Engagement im Quartier zum Erfolg beigetragen haben!

    Übrigens: Im letzten Jahr wurde unser Reallabor Quartier Zukunft bereits vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) mit dem Qualitätssiegel „Projekt Nachhaltigkeit 2017“ und als eines von bundesweit vier „Transformationsprojekten“ ausgezeichnet.

    Weitere Informationen

    … zum Transformationspreis des Wuppertal Instituts

    … zur Presseinformation des KIT

    …zur Presseinformation des Wuppertal Instituts

     

  53. Forschungskolloquium Transformation – Perspektiven auf den Wandel

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    Wissenschaft lebt vom Austausch untereinander. Gerade für ein solch großes Projekt wie das von uns geplante Karlsruher Transformationszentrum für nachhaltige Zukünfte (KAT) ist es wichtig, dass wir einen möglichst guten Einblick in den aktuellen Stand der Transformationsforschung und verwandte Konzepte haben. Deswegen haben wir ein Forschungskolloquium ins Leben gerufen, von dem nun nicht nur wir profitieren sollen.

    Die meisten Menschen sind sich einig: Nachhaltigkeit ist wichtig, wir brauchen die Erde und die Ressourcen, die sie uns zur Verfügung stellt. Alle Menschen sollen gut leben können und das noch lange Zeit. Auch die Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN legen klar fest in welche Richtung es gehen soll, doch es bleibt die Frage nach dem WIE?.

    Transformative Forschung will aktiv dabei helfen

    Wenn Forscher sich mit der Transformation beschäftigen, aber ihre Forschung nicht aktiv Teil des Wandels ist, spricht man von Transformationsforschung. Wenn die Forschung auch im Transformationsprozess involviert ist, also aktiv Veränderungen anstößt und in das Geschehen eingreift, ist sie transformativ. Dieses aktive Eingreifen kann zum Beispiel das Veranstalten und Beforschen von Reparaturcafés sein, wie ihr es auch aus dem Quartier Zukunft kennt. Diese Spielart der Nachhaltigkeitsforschung ist vor dem Hintergrund entstanden, dass große Trends wie Digitalisierung, demographischer Wandel und Artensterben die Bedingungen, unter denen wir leben, derzeit stark verändern.

    In dem Forschungskolloquium, das wir gemeinsam mit dem ZAK (Zentrum für angewandte Kulturforschung und Studium Generale) organisieren, geht es nicht nur um Transformationsforschung, sondern auch um verwandte Konzepte wie zum Beispiel die sozial-ökologische Forschung oder transformative Bildung. Jede Disziplin hat eine andere Sichtweise auf die Herausforderungen und neue Ideen. Daher ist es sehr wichtig, ein möglichst umfassendes Bild verschiedener Denkweisen, die zu einer nachhaltigen Transformation beitragen können, zu bekommen.

    Wie kam es zum Kolloquium?

    Das Kolloquium entstand aus dem Gedanken heraus das Quartier Zukunft-Team für den Aufbau des Karlsruher Transformationszentrums (KAT) zu rüsten und zuvor nochmal tief in den aktuellen Wissensstand der Forschung einzutauchen, um ihn in unser Vorhaben einzubringen. Dazu wurden Gäste aus verschiedenen Bereichen und Ländern eingeladen, die uns ihre Expertise näher bringen werden. Da diese Vorträge auch für andere interessant und nützlich sein können steht das Kolloquium WissenschaftlerInnen, die den Einstieg in das Forschungsfeld suchen oder erweitern wollen und Studierenden, die bereits Grundkenntnisse im Bereich nachhaltige Entwicklung haben, offen.

    Wann und wer?

    20.11. 10-12 Uhr
    Katharina Hölscher
    „Ansätze der Transformationsforschung & Sozialinnovation“ WEGEN KRANKHEIT VERSCHOBEN!

    Katharina Hölscher ist Wissenschaftlerin am drift Institut in Rotterdam (Niederlande). Ihre Leidenschaft ist es herauszufinden, wie gesellschaftlicher Wandel in Richtung einer nachhaltigen Gesellschaft von der Regierung unterstützt werden kann. Sie hat Erfahrung mit deutschen und europäischen Forschungsprojekten in der Transformationsforschung.

    STATTDESSEN: Dipl. Ing. Richard Beecroft „Reallabore als Orte transdisziplinärer Forschung und Bildung“

    26.11. 17:30-19 Uhr
    Prof. Dr. Marcel Hunecke
    „Psychologie der Transformation“

    Prof. Dr. Marcel Hunecke ist seit 2009 Professor für Allgemeine Psychologie, Organisations- und Umweltpsychologie am Fachbereich für Angewandte Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Dortmund. Zudem lehrt er an der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum und dort Mitglied der Arbeitsgruppe für Umwelt- und Kognitionspsychologie. Er hat große Erfahrung mit inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten im Bereich der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung.

    04.12. 10-12 Uhr
    N.N.

    11.12. 10-12 Uhr
    Dr. Bettina Brohmann
    „Governance und Transformation“

    Dr. Bettina Brohmann ist die Forschungskoordinatorin für Transdisziplinäre Nachhaltigkeitswissenschaften, Nukleartechnik & Anlagensicherheit am Öko-Institut e.V. in Darmstadt .

    08.01. 9-13 Uhr
    Blockseminar mit Studierenden

    15.01. 10-12 Uhr
    Dr. Klara Helene Stumpf
    „Transformation und sozialer Wandel“

    Dr. Klara Helene Stumpf ist Leiterin des Forschungsbereichs Klima, Kultur & Nachhaltigkeit (Synchrone Transformationsforschung) am Norbert Elias Center for Transformationsdesign & Research (NEC) der Europa-Universität Flensburg (in Vertretung ).

    22.01. 10-12 Uhr
    Dr. Johanna Kramm & Dr. Oskar Marg
    „Transformation in der sozial-ökologischen Forschung“.

    Dr. Johanna Kramm ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am ISOE im Forschungsschwerpunkt Wasserressourcen und Landnutzung und leitet seit April 2016 zusammen mit Carolin Völker die SÖF-Nachwuchsgruppe PlastX.

    Dr. Oskar Marg ist seit 2016 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsschwerpunkt Transdisziplinäre Methoden und Konzepte am ISOE tätig.

    29.01. 10-12
    Dr. Mandy Singer-Brodowski
    „Transformative Bildung“

    Dr. Mandy Singer-Brodowski arbeitet an der Freien Universität Berlin am Institut Futur im Arbeitsbereich Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung als Wissenschaftliche Mitarbeiterin. Ihre Forschungsfelder sind Bildung für nachhaltige Entwicklung, transformative Forschung und transformatives Lernen, an diesem breiten Erfahrungsschatz lässt sie uns in ihrem Vortrag teilhaben

    Wo und wie?

    Das Forschungskolloquium ist offen für interessierte Wissenschaftler und Studenten und findet im Zukunftsraum statt. Für Studierende besteht die Möglichkeit, durch einen Seminarvortrag (inkl. Ausarbeitung) einen Schein zu erwerben und zugleich selbst einen Beitrag zur theoretischen Untermauerung des geplanten „Karlsruher Transformationszentrums“ (KAT) zu leisten. Anmeldungen dann bitte über das Vorlesungsverzeichnis des ZAK.

    Du kannst dich da nicht einordnen, interessierst dich aber sehr für das Thema und bringst schon etwas Hintergrundwissen mit? Dann schreib uns an annika.fricke@kit.edu.

     

  54. Entdeckungstour in der Oststadt – Nachhaltigkeit inklusive!

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    Stadtführungen findest du meistens zäh und trocken? Jahreszahlen kannst du dir nicht gut merken? Musst du bei uns auch nicht! Bei dieser Tour rund um Nachhaltigkeit in Karlsruhe zeigt sich das Format Stadtführung mal von einer erfrischend anderen Seite– klingt gut und gibt’s noch dazu in der Oststadt.

    Das Programm haben einige Studierende des Begleitstudiums Nachhaltige Entwicklung am KIT letztes Jahr entwickelt. Unter dem Titel „Nachhaltigkeitsspaziergang“ erklären sie die Highlights der Oststadt mit Fokus auf Grünanlagen, Transformationsprozesse und das Quartier als Teil der nachhaltigen Großstadt Karlsruhe.

    Was erwartet mich dabei?

    Besondere Orte und verschiedenste Nachhaltigkeitskategorien werden vorgestellt. Einige davon kennst du vielleicht, einige noch nicht. Sehen und lernen kann man beim Spaziergang viel! Warst du schon mal in der Containerlandschaft des Perfekt Futur? Weißt du, wie die Grüne Lunge Karlsruhes funktioniert? Wie viele Bienen leben in einem Baumstamm? Was ist das Karlsruher Modell? Unterschiedlichste und teilweise brandaktuelle Themen wie Mobilität, Entrepreneurship, Naturschutz, Gesundheit und friedliches Zusammenleben in unserer Stadt werden an den Stationen besprochen.

    Welche Orte spielen eine Rolle?

    Tatsächlich haben die Studierenden über 100 Spots in Karlsruhe gefunden, die im positiven oder negativen Sinne mit Nachhaltigkeit in Berührung stehen. Manche sprechen gleich mehrere Nachhaltigkeitsziele an. Der Fokus liegt auf der Oststadt, mittendrin in unserem Reallabor. Denn hier treffen alle möglichen Aspekte für ein nachhaltigeres Leben aufeinander. Die interessantesten dieser Orte wurden zu dieser etwas anderen Stadtführung zusammengefügt. Zwischen Zukunftsraum und Otto-Dullenkopf-Park stoppt man dabei etwa auf dem Schlafhofareal, bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe und am Gerwigplatz. Dabei ergeben sich auch immer mal wieder spontane Stops, an denen jeder seine eigenen Erfahrungen einbringen kann. Übrigens ist eine der Stationen auf dem Rundgang auch unser Zukunftsraum – die perfekte Gelegenheit also, mal bei uns reinzuschauen!

    Die Oststadt mal aus einer anderen Perspektive kennenlernen

    Der Spaziergang hat seit seiner Konzeption schon ein paar Mal stattgefunden und ist längst aus den Kinderschuhen rausgewachsen. Man kann ihn entweder beim Veranstalter stattreisen e.V. im Sonderprogramm (nächster Termin: Frühjahr 2019) als Gruppe oder Einzelperson buchen oder (wenn es schneller gehen soll) direkt bei Quartier Zukunft anfragen. Diese besondere Oststadt-Führung ist auch toll für Schulklassen der Mittel- oder Oberstufe geeignet. Annie und Nicolas waren schon bei der Planung des Spaziergangs dabei und führen ihn noch heute. Die beiden Nachhaltigkeitsexperten wohnen selbst in der Oststadt und können bei jedem Rundgang aktuell berichten, was in Bezug auf Nachhaltigkeit im Viertel so läuft.

     Was hat das Quartier Zukunft damit zu tun?

    Der Rundgang entstand in einem Seminar des Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung am Zentrum für angewandte Kulturwissenschaften (ZAK), welches vergangenen Sommer wöchentlich bei uns im Zukunftsraum tagte und hat es kurz darauf in das Programm von stattreisen e.V. geschafft. Hast du Lust, teilzunehmen? Dann melde dich gerne hier an. Wenn du Fragen zum Spaziergang hast, melde dich bei uns – wir leiten diese direkt an unsere Experten weiter.

    Neugierig geworden? Wir freuen uns auf dich!

  55. Einfach mal etwas verändern

    2 Comments

    Hast du Lust auf etwas Abwechslung im Alltag? Wir möchten dir gerne eine aktuell laufende Masterarbeit vorstellen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Personen mithilfe einer Selbstverpflichtung zu einem umweltfreundlichen Lebensstil anzuregen. Das Projekt zeigt bereits erste Erfolge und freut sich über deine Teilnahme.

    Stellst du dir manchmal die Frage, ob du schon alles in deiner Möglichkeit stehende tust, um einen nachhaltigen Lebensstil zu führen? Manchmal braucht es gar nicht viel, etwa einen kleinen Anstoß von Außen, um eine Sache ins Rollen zu bringen. Das Projekt „Einfach mal etwas verändern“ der PH Studentin Julia Werdermann möchte dieser Stupser sein. Die Idee ist ganz simpel. 

    Umweltschutz braucht Veränderung

    Viele unserer alltäglich ausgeführten Handlungen sind Gewohnheiten. Wir fahren meistens mit demselben Transportmittel zur Arbeit, holen uns morgens einen Kaffee-to-go beim Bäcker und greifen seit Jahren zum gleichen Haarshampoo. Gewohnheiten sind praktisch. Denn Routinehandlungen ersparen es unserem Verstand, vor jeder Handlung eine neue Entscheidung treffen zu müssen. Was sich in der Vergangenheit bewährte, wird beibehalten.

    Nun ist es aber so, dass wir in einer Zeit leben, die auf vielen Ebenen Veränderungen verlangt. Neben politischen Veränderungen sind auch wir Einzelpersonen auf unterster Ebene gefragt, da wir durch unser (Konsum-)Verhalten täglich Einfluss auf die Umwelt und das Klima nehmen. Durch Verhaltensänderungen im Alltag können wir einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

    Was kann ich mir unter Selbstverpflichtung vorstellen?

    Das Projekt stellt seine Teilnehmer*innen vor die Aufgabe, eine von acht umweltfreundlichen Verhaltensweisen für eine Woche im Alltag zu testen. Diese Methode wird Selbstverpflichtung genannt. Sie soll bewirken, dass die ursprünglich von außen stammende Motivation für eine Verhaltensänderung nach innen verschoben wird – denn: ein freiwillig gesetztes Ziel zu erreichen, macht glücklicher als sich aufgrund eines Gesetzes auf eine bestimmte Art und Weise verhalten zu müssen. Die Masterarbeit möchte untersuchen, wie erfolgreich die Selbstverpflichtung als Methode zur Förderung einer nachhaltigen Zukunft ist.

    „Plastikfasten“ ist beliebt

    Das Projekt läuft von Juli bis August 2018. Bisher haben sich rund 60 Menschen für eine freiwillige Selbstverpflichtung gemeldet. Der absolute Renner unter den Verhaltensweisen ist das plastikfreie Einkaufen, für das sich schon 20 Personen gemeldet haben. Nach der einwöchigen Selbstverpflichtung wird ein Online-Fragebogen ausgefüllt, in dem die Teilnehmer*innen von ihren Erfahrungen berichten können. Eine weitere Befragung folgt vier Wochen später. Für die Aussagekraft der Studie wäre es sehr schön, wenn sich weitere Menschen mit einer Selbstverpflichtung beteiligen.

    Kannst du dir vorstellen, mitzumachen?

    Folgende Verhaltensweisen stehen zur Auswahl:

    • Nur Bio-Lebensmittel einkaufen
    • Fahrrad oder ÖPNV statt Auto nutzen
    • Haushaltsreiniger bzw. Kosmetika selbst herstellen
    • Müll aufsammeln beim Spazieren oder Joggen
    • Plastikfrei einkaufen
    • Produkte beim Einkauf mit einer App auf umweltgefährdende Stoffe prüfen
    • Strom bewusst einsparen
    • Vegan essen

    Zur Anmeldung gelangst du über die Projekt-Webseite  unter der Rubrik „Teilnehmen“. Außerdem findest du dort neben weiteren Informationen zum Projekt auch ein Diskussions-Forum und eine Galerie, die alle bisherigen Selbstverpflichtungen zeigt. Es wäre toll, wenn auch du vorbei schaust und dich für die Teilnahme anmeldest.

    Zum Abschluss noch ein paar Hintergrundinfos: die Masterarbeit trägt den Titel „Einfach mal etwas verändern: Individuelle Selbstverpflichtung als ein möglicher Weg zu nachhaltigem Handeln“. Sie wird von Julia Werdermann, Studentin des Studiengangs „Biodiversität & Umweltbildung“ an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe geschrieben.

  56. Das 1×1 des nachhaltigen Reisens

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    Der Sommer kommt mit großen Schritten näher und die Urlaubsplanung steht an. Ein Wochenende lang London besichtigen, im Kurzurlaub auf Mallorca die Sonne genießen oder doch gleich mit der Familie zwei Wochen nach Sydney? Oder gibt es nachhaltigere Alternativen?

    Ob nah, ob fern – aktiv oder entspannt – Strand, Berge oder Partymeile, unsere Möglichkeiten heutzutage sind schier grenzenlos. Wir können innerhalb kürzester Zeit ans andere Ende der Welt fliegen und durch Billigfluganbieter wird das auch immer erschwinglicher. Toll, oder?

    Leider haben der Tourismus und die grenzenlose Mobilität auch ihre Schattenseiten. Emissionen, Umweltverschmutzung, Armut und Ressourcenkonflikte – allein der Flugverkehr ist mit bis zu 10% am menschengemachten Klimawandel beteiligt, unberührte Alpenlandschaft weicht dem Massentourismus und Kreuzfahrtschiffe hinterlassen große Mengen an Schadstoffen in die Ozeane. Wie können wir es besser machen? Was zeichnet ein bewusstes, umweltfreundliches Reisen aus? In den nächsten Abschnitten findet ihr die wichtigsten Tipps, quasi das 1×1 des nachhaltigen Reisens!

    Auf dem Boden bleiben

    Die größten Emissionen entstehen bei der An- und Abreise. Sobald man beim Verkehr auf dem Boden bleibt, muss man nur etwa ¼ der Treibhausgasemissionen auf die eigene Kappe nehmen. Klar, je weiter die zu überwindende Distanz, desto schwerer wird es aufs Flugzeug zu verzichten, aber gerade bei näheren Reisezielen in Europa ist es meist kein Problem mit Auto oder noch besser Bus und Bahn anzureisen. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Kreuzfahrtschiffe – auch wenn sie nicht fliegen können, sind ihre Auswirkungen auf die Umwelt enorm.

    Auch nach der Anreise sind öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad die Transportmittel der Wahl. Auf der Busfahrt mit den regionalen Linien lernt man das Land und das tägliche Leben der Einheimischen auch gleich viel besser kennen.

     „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah“
    nach Johann Wolfgang von Goethe

    Gebirge, Wälder, Seen, Meer, Festungen, Schlösser und wunderschöne Altstädte – Deutschland und Europa haben so viel mehr zu bieten als wir oft denken. Zu oft kennen wir unser eigenes Land und unsere Nachbarländer weniger als weit entfernte Reiseziele. Da läuft doch etwas schief. Wie wäre es mit einem Natururlaub in Thüringen? Wandern und Mountainbiken in wunderschönen Wäldern, Schwimmen in einem von Bergen umgebenen See und ein Besuch in der zauberhaften Tropfsteinhöhle in Saalfeld. Auch eines von Deutschlands schönsten Naturwundern, das Elbsandsteingebirge, bekommt noch viel zu wenig Beachtung. Noch mehr Ideen für unterschätzte Reiseziele in Deutschland gibt es hier.

    Wenn es dann doch mal weiter weg geht, sollten Entfernung und Reisedauer zusammenpassen. Der Flug auf einen anderen Kontinent soll sich schließlich auch lohnen. Die Amerikareise darf dann gerne mal einige Wochen bis Monate lang sein und voll ausgekostet werden.

    Respektvoll in der Natur

    Bei der Wahl der Aktivitäten im Urlaubsland heißt es dann Angebote kritisch zu hinterfragen. Müssen es wirklich Fun- Sportarten in empfindlichen Landschaften sein? Passt das Angebot zu den klimatischen und landschaftlichen Bedingungen? Zur Kultur des jeweiligen Landes? Golf spielen in der Wüste und Jetski fahren durch Mangrovenwälder sind sicher keine gute Idee.

    Dass man als Tourist wie in der Heimat keinen Müll in der Natur hinterlassen sollte, versteht sich von selbst. Wenn du noch einen Schritt weiter gehen möchtest, besorg dir einen Campingwasserfilter. In vielen Ländern kann man das Wasser nicht wie in Deutschland aus der Leitung trinken, da ist der Filter die Lösung, um nicht auf Plastikflaschen zurückgreifen zu müssen.

    Wasser ist knapp?

    Als Tourist kommt man zudem leicht in Ressourcenkonflikte mit Einheimischen. Gerade dort, wo sie sowieso schon rar sind, können Einheimische unter dem Verbrauch von beispielsweise Süßwasser durch den mächtigeren Tourismus leiden. Langes Duschen und jeden Tag Handtücher und Bettwäsche waschen lassen sind dann nicht angebracht. Auch beim Thema Wohnraum stoßen die Interessen von Tourismus und Bevölkerung aneinander. Durch Vermittlung von Ferienapartments über Online-Plattformen können Vermieter potentiell mehr verdienen als durch eine dauerhafte Vermietung, was in manchen Gegenden Mieter verdrängt und bezahlbare Wohnungen zur Mangelware werden lässtAber nicht alles ist negativ, der Tourismus kann dem Gastgeberland einige Vorteile bringen und eine wichtige Einkommenquelle für die lokale Bevölkerung sein wenn wir den Nachteilen entgegensteuern.  Wie schaffen wir es nun, dass die Einheimischen von unserem Besuch profitieren und wir gleichzeitig einen wunderschönen Urlaub mit tollen Erlebnissen verbringen?

    Lokale Angebote statt All- inclusive

    Alles im Rundum-Sorglos-Paket zu buchen ist einfach, aber langweilig und oft profitieren davon nur große Anbieter statt der lokalen Bevölkerung. Mit Labeln wird versucht, ökologisch und fair handelnde Unterkünfte und Angebote auszuzeichnen und die Entscheidung für bewusst reisende Kunden einfacher zu machen. Statt also im nächstbesten Hotelriesen zu schlafen, halte Ausschau nach privaten Hotels und Herbergen, die entsprechend ausgezeichnet wurden. Oft steckt in den kleineren Unterkünften auch viel mehr Landestypisches und man kann sich von den Besitzern gleich die Insidertipps fürs Abendessen geben lassen. Apropos Essen: Probiere dich durch das landes- bzw. regionstypische Essen, genieße das Essen in kleinen Restaurants vor Ort und ernähre dich regional.

    Wie so oft gibt es natürlich auch hier Ausnahmen und schwarze Schafe. Nicht alles Landestypische ist empfehlenswert und nutzt der Bevölkerung und der Natur. So sollte das Urlaubsvergnügen beispielsweise nicht auf dem Rücken von Elefanten stattfinden. Um die gutmütigen Dickhäuter dennoch kennenzulernen, kann man in einem Schutzzentrum Zeit mit ihnen verbringen.

    Du willst mehr wissen?

    Puh…Das waren jetzt doch so einige Punkte, die man beachten sollte. Glücklicherweise bringt uns in vielen Fällen eine kritische Betrachtung der Angebote schon um einiges weiter. Falls du immer noch nicht genug hast oder dein Wissen an der ein oder anderen Stelle vertiefen möchtest, schau mal bei fairunterwegs.org vorbei. Die Plattform bringt ein bisschen Licht in den Dschungel aus Anbietern und Informationen.

    Falls dich vor allem das Thema Mobilität interessiert und du dich sowohl im Alltag als auch im Urlaub nachhaltiger fortbewegen möchtest, schau mal in die Broschüre „Nachhaltig bewegen und reisen“ der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg. Sie kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

    Wenn du Lust bekommen hast, erstmal deine Heimatstadt besser kennenzulernen, können wir auch das Angebot von stattreisen empfehlen. Auch in Karlsruhe gibt es eine Gruppe mit einem vielfältigen Angebot.

    Wohin auch immer deine nächste Reise gehen wird, wir wünschen dir auf jeden Fall viel Spaß und tolle Erlebnisse!

  57. Weniger ist mehr – der Frühjahrsputz: Möglichkeit der Befreiung von Unnötigem

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    Es ist Frühling. Draußen beginnen die Knospen zu sprießen, die Natur erwacht wieder. Nicht ohne Grund wird dieser Schwung des Wandels von so vielen Menschen genutzt, um auch der Wohnung neuen Charme einzuhauchen. Lasst uns den Frühjahrsputz nutzen, um Ungeliebtes auszusortieren und wieder Raum in den eigenen vier Wänden zu gewinnen. Liegen bei dir auch zu viele Dinge ungenutzt herum und nehmen den sowieso schon knappen Platz weg?

    Aus den ungenutzten Dingen resultiert oft ein Platzproblem, zudem schlummern die Ressourcen und der hineingesteckte Energieaufwand einfach im Regal. Da diese Ressourcen bereits verbraucht wurden um das Produkt zu erzeugen, ist es umso wichtiger darauf zu achten was nach dem Aussortieren mit den Dingen geschieht. Häufig landen sie im Müll, beim Sperrmüll oder werden in den nächstbesten Altkleidercontainer geworfen. Das geht besser! Was jemand doppelt besitzt oder schlicht nicht nutzt, benötigt jemand anderes möglicherweise gerade umso mehr. Der mit neuen Anschaffungen verbundene Energie- und Ressourcenverbrauch kann durch einen Tausch einfach vermieden werden. Allein die Herstellung einer Zeitung verbraucht fast so viel Energie wie eine Person am Tag im Haushalt.

    Aussortiert… und jetzt?

    Aber wie schaffen wir es nun, dass all die ungenutzten Staubfänger wieder neue glückliche Besitzerinnen und Besitzer finden? Einige Alternativen möchten wir euch in den nächsten Abschnitten vorstellen. Mit ihnen könnt ihr mit wenig Aufwand Dinge nachhaltiger loswerden und dabei anderen eine Freude machen.

    Mach dir zunächst Gedanken, ob du die Dinge verkaufen oder verschenken möchtest. Aus unserer Erfahrung können wir sagen, dass man auf den Verkauf selbst bei kleinsten Preisen oft lange wartet, wohingegen die meisten Dinge beim Verschenken sofort Abnehmer finden. Verschenken kann man gut auf Plattformen (z.B ebay Kleinanzeigen, quoka) oder auf Social Media (z.B Facebookgruppen). Diese Möglichkeiten eignen sich besonders, wenn es sich nur um wenige oder sperrige Teile handelt. Bei mehreren Dingen lohnt sich auch der Weg in den nächsten Second Hand Shop. Hier sind Sachspenden immer gern gesehen. In Karlsruhe gibt es zum Beispiel die Second Hand Läden der Diakonie oder den Oxfam Shop.

    Der Kleiderschrank quillt über

    Ein großer Punkt auf der Liste von allen Aussortierenden: der Kleiderschrank. Nicht selten haben wir einen ganzen Schrank voll „Nichts zum Anziehen“. Wir nutzen ja doch meist immer dieselben Lieblingsteile. Wenn du mit den selten getragenen Dingen nicht nur anderen eine Freude machen, sondern auch selbst in entspannter Atmosphäre neue Lieblingsteile entdecken möchtest, komm doch mal zu einer Kleidertauschparty. Bei uns im Zukunftsraum findet die nächste am 09. Juni von 15 bis 18 Uhr statt. Das dauert dir zu lange oder du hast an dem Tag keine Zeit? Organisiere einfach deine eigene Party und lade einige FreundInnen und Bekannte dazu ein. Wenn du die Teile verkaufen möchtest, bietet sich auch die Plattform Kleiderkreisel an.

    Wohin mit dem alten Sessel?

    Möbel sind auch so eine Sache für sich. Sie sind sperrig und nicht jeder hat ein Auto, auf das er spontan zurückgreifen kann. Schon deswegen hat sich die Weitergabe über Facebookgruppen oder ebay Kleinanzeigen bewährt. Meist werden die Möbelstücke innerhalb weniger Tage abgeholt. Und was ist schöner als es den glücklichen neuen Besitzern selbst zu überreichen? Auch das Möbellager der Ar­beits­för­de­rungs­be­triebe kommt im Karlsruher Stadtgebiet nach Absprache kostenlos vorbei und holt Spenden ab. Falls die Teile dann wirklich gar niemand mehr möchte, kann man einmal im Jahr kostenfrei einen Sperrmülltermin vereinbaren. Falls man sich an Möbelstücken einfach nur sattgesehen hat oder sie nicht in das neue Farbkonzept hineinpassen, ist auch der Gedanke an eine Umgestaltung bzw. Upcycling nicht verkehrt. Inspiration dafür findet man zum Beispiel hier.

    Bücher, Bücher, Bücher…

    Bücher schaffen oft eine wohnliche Atmosphäre. Wenn man zu viele hat sieht das Bücherregal aber schnell vollgestopft aus. Zudem werden die meisten Bücher nicht mehr als einmal gelesen. Vielleicht liegen auch noch Bücher im Schrank, die man mal geschenkt bekommen, aber noch nie angeschaut hat. Zum Glück gibt es auch hier Abhilfe. Neben den schon angesprochenen Second Hand Läden kann man gerade bei aktuellen, gut erhaltenen Büchern auch Büchereien ansprechen und fragen, ob Bedarf besteht. Zudem gibt es an vielen öffentlichen Plätzen Bücherschränke in die man die Bücher einfach reinstellen kann. Seit letztem Jahr gibt es auch einen Bücherschrank ganz in der Nähe unseres Zukunftsraums neben dem Gerwigbrunnen in der Humboldtstraße Ecke Gerwigstraße. Eine Standortliste aller öffentlichen Bücherschränke in Karlsruhe befindet ihr hier.

    Im Vorratsschrank ist kein Platz mehr

    Auch der Vorratsschrank ist häufig ein Platz mit „zu viel des Guten“. Gerade das, was sich lange hält, hält sich dann auch oft lange am gleichen Ort und wird vergessen. Hier hat es sich bewährt die Dinge, die schon länger hinten stehen  aktiv zu verwerten und die Gerichte daran anzupassen. Rezepte findet man dafür zum Beispiel hier. Wenn etwas doch nicht ganz euer Fall ist, könnt ihr Freunde oder Kolleginnen oder Kollegen fragen oder die Sachen auf der Plattform foodsharing.de oder in entsprechenden Facebook Gruppen weitergeben.

    Wir hoffen, ihr habt nun ein paar neue Anregungen und Motivation zum Ausmisten bekommen! Und nachdem alles durchsortiert und einiges verschenkt/verkauft/getauscht wurde tut natürlich auch der Wohnung eine Komplettreinigung mal wieder richtig gut.Putz- und Waschmittel sind allerdings meist die größten Chemiekeulen im Haushalt und der Umwelt und der eigenen Gesundheit so gar nicht zuträglich – auch hier geht es nachhaltiger. Tolle Alternativen zum Selbermachen und für wenig Geld findest du online, etwa unter smarticular.net.

     

  58. Brauchen wir noch Vorbilder? – Was bewirkt Kleidertausch, Reparaturcafé & Co eigentlich?

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    Seit ungefähr eineinhalb Jahren finden im Rahmen des KonsumCafés verschiedene Veranstaltungen im Zukunftsraum statt. Das neue Jahr ist ein guter Zeitpunkt um ein erstes Zwischenresümee zu ziehen. Haben die Veranstaltungen eine nachhaltige Wirkung? Wie motivierend wirken die Veranstaltungen? Und werden wir wirklich dazu motiviert uns mit unserem Konsum auseinanderzusetzen?

    Ein Beitrag von Valentin Erlenbach

    Im Rahmen des Konsumcafés veranstaltet das Quartier Zukunft verschiedene Formate, wie beispielsweise die regelmäßig stattfindenden „Kleidertausch-Partys“, die jährliche „Pflanzentauschbörse“, oder auch Vorträge zu verschiedenen Konsumthemen. Im Zuge eines forschungsorientierten Projektes an der PH Karlsruhe habe ich mich mit dem Einfluss der Veranstaltungen auf das Konsumverhalten und das Umweltbewusstsein der TeilnehmerInnen beschäftigt. Besonders reizvoll dabei war, dass die Angebote des Konsumcafés das Handeln in den Vordergrund stellen.

    Warum ist gerade das interessant? Vom Wissen zum Handeln

    Um das am besten erklären zu können, hier eine kleine Aufgabe: Versuche folgende Aussagen für dich selbst mit „JA oder NEIN“ zu beantworten.

    Lebensmittel regional und bio einkaufen ist umweltschonend 

    Ich kaufe Lebensmittel ausschließlich regional und bio ein.

    Rauchen ist gesundheitsgefährdend

    Ich rauche nie bzw. habe nie geraucht.


    Die wenigsten werden alle Aussagen mit „JA“ beantwortet haben. Meist stimmt man der ersten Aussage zu. Es geht um das Wissen. Wenn wir allerdings versuchen die zweite Aussage für uns zu beantworten, stimmt diese oft nicht mit der Antwort der ersten Aussage überein. Man könnte jetzt argumentieren, dass das Handeln, welches in der jeweils zweiten Aussage behandelt wird, durch andere Faktoren wie beispielsweise Kosten (Bio-Lebensmittel) oder die Verfügbarkeit beeinflusst wird und hätte damit natürlich auch recht. Jedoch ist der Hauptfaktor, der das Handeln beeinflusst, meistens die Bequemlichkeit beziehungsweise die Gewohnheit etwas auf eine bestimmte Art und Weise zu tun.

    Das heißt, wir wissen oft, dass etwas gut oder schlecht für uns (oder die Umwelt) ist, handeln aber trotzdem gegensätzlich. Diese Kluft zwischen Wissen und Handeln ist ein großes Thema im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung und stellt viele vor die Frage: Wie können Menschen erreicht werden, damit sich nicht nur das Wissen, sondern auch das Handeln ändert? Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ändert, einmal an ein Handlungsmuster gewohnt, nur sehr ungern dieses Verhalten. Um unser Handeln wirklich ändern zu können, müssen wir es auch wirklich wollen. Und dazu brauchen wir einen Anreiz, der uns motiviert.

    Was hat das mit dem Konsumcafé zu tun?

    Nehmen wir das Beispiel Kleidertausch. Bei den Kleidertausch-Partys haben die BesucherInnen die Möglichkeit, zwischen all der Kleidung auch interessante Informationen über die Herstellung der Textilien zu erfahren, wobei aber die Jagd nach weiteren Schnäppchen und einem Schwatz bei Kaffee und Kuchen bei vielen im Vordergrund steht. Und das ist gut so! Denn gemeinsames Handeln und Spaß haben motiviert und kann dazu beitragen neue Verhaltensmuster auszuprägen.


    Das Quartier Zukunft versucht durch die Angebote des Konsumcafés nicht nur einen bewussteren Umgang mit Konsumgütern zu fördern, sondern auch an Kulturtechniken wie Tausch und Reparatur zu erinnern. Gerade Veranstaltungen wie die Kleidertausch-Partys oder auch das thematisch ähnlich ausgerichtete Reparaturcafé des Reparaturcafé Karlsruhe e.V., leben die Tausch- und Reparaturkultur in einem ansprechenden Rahmen vor und laden nebenbei zu sozialen Austausch ein.

    In meinem Projekt habe ich untersucht, inwieweit die Veranstaltungen wirklich zu einer Verhaltensänderung der BesucherInnen beitragen. Mit Hilfe einer Online-Umfrage – wurde der Einfluss der Konsumcafé Angebote, auf die Motivation umweltschonend und sozial gerecht zu Handeln und das Konsumverhalten zu ändern untersucht.

    Was kam heraus? Erste Ergebnisse:

    Fast alle, die an einer Veranstaltung des Konsumcafés teilgenommen haben, fühlten sich durch die Angebote motiviert nachhaltiger und bewusster zu konsumieren, sowie das Prinzip SecondHand, Tauschen und Reparieren auch in anderen Lebensbereichen anzuwenden. Außerdem stieg mit zunehmender Teilnahme an Kleidertauschpartys, die Bereitschaft, Kleidung selbst SecondHand weiterzugeben.

    Wie beeinflussen die Veranstaltungen (VA) unser Handeln in Bezug auf die Weitergabe von Kleidung. Vergleich von Umfrageteilnehmenden mit I: Keinen VA; II: Wenigen VA; III: Vielen VA

    Die Umfrage zeigte auch, dass sich die meisten über die Folgen ihres Konsums bewusst sind und vor allem ein umweltschonender, aber auch sozial gerechter Konsum angestrebt wird. Allerdings wird das Bewusstsein für den Einfluss des eigenen Konsums auf andere Faktoren (wie etwa Natur und Umwelt) nach Aussage der Teilnehmenden nur gering erweitert. Die Motivation sich intensiver mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen wurde durch die Teilnahme ebenfalls nur gering gestärkt. Wo wir wieder beim Konflikt von Wissen vs. Handeln wären.

    Einschätzung des eigenen Konsumverhaltens der Umfrageteilnehmer mit unterschiedlicher Anzahl an Veranstaltungsbesuchen (VA= Veranstaltungen des Konsumcafés). Einfluss des Konsums auf I: Natur und Umwelt; II: Menschen, die direkt an der Produktherstellung in Entwicklungsländern beteiligt sind; III: Andere Verbraucher in Deutschland. Bewertungsskala von 1=stimme gar nicht zu; 5=stimme voll zu.

    Heißt das, Wissen ist für nachhaltiges Handeln gar nicht notwendig?

    Doch ist es. Zwar können wir ausschließlich bio und regional einkaufen, nur SecondHand Kleidung tragen und auch sonst so wenig Einfluss auf unsere Mitwelt haben wie möglich, ohne diese Einstellungen zu hinterfragen. Wirklich sinnvoll nachhaltig zu handeln bedeutet aber uns selbst zu reflektieren und uns unseren eigenen Einfluss bewusst zu machen, Wissen nicht nur anzuwenden, sondern auch zu übertragen und schließlich weitergeben zu können. Denn was bringt uns ein starres nachhaltiges Handeln, in einer Zeit in der sich alles ständig verändert und bestehende Systeme überdacht und transformiert werden sollen?

    Ein erfahrungsbasiertes Wissen, das nicht darauf aus ist irgendwelche Fakten über Umweltthemen auswendig zu lernen, sondern aus Erfahrungen Erkenntnisse zu gewinnen und diese auf andere Dinge zu übertragen, ist also genauso wichtig wie das Handeln an sich.

    Das Quartier Zukunft bietet mit dem Konsumcafé eine fruchtbare Plattform für Menschen, die sich mehr mit dem Thema „Nachhaltiger Konsum“ auseinandersetzen wollen. Das gemeinsame Handeln bzw. das „Vorgelebt bekommen“ motiviert selbst die Initiative zu ergreifen, Mitstreiter zu finden und sich dem Thema weiter anzunähern. Außerdem kann das Erleben des eigenen Einflusses, sowie der soziale Austausch dazu beitragen neue Verhaltensmuster zu bilden und erfahrungsbasiertes Wissen weiterzuentwickeln.

    Wenn du noch mehr zu den Ergebnissen und zum Thema „Nachhaltiger Konsum“ erfahren möchtest, dann komm doch am Donnerstag, 15. Februar um 18 Uhr in den Zukunftsraum (Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe). Dort stellt Valentin Erlenbach seine Ergebnisse vor und beantwortet gerne Fragen zu seinem Projekt. Außerdem wird im Anschluss der Film „The true cost. Der Preis der Mode“ gezeigt. Der Eintritt ist frei.

    Plakat Konsumcafé_15.02

     

    Lesetipps:

    Ich bin so „frei“ – warum Konsumgewohnheiten so schwer zu überwinden sind von Sarah Bloesy und Lukas Nalbach

    Wolfgang Ullrich: Alles nur Konsum. Kritik der Warenästhetischen Erziehung. Wagenbach, Berlin 2013

  59. Von 22.12 bis 08.01 halten wir Winterschlaf!

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    Vom 22. Dezember bis 08. Januar hält das Quartier Zukunft-Team Winterschlaf. Diese Zeit nutzen wir um zu Entschleunigen und Kräfte fürs neue Jahr zu sammeln. Das heißt: während unserer Winterpause ruhen unsere Kommunikationskanäle und das Team ist nur eingeschränkt erreichbar. In dieser zeit bleibt auch der Zukunftsraum geschlossen.

    Wir freuen uns darauf 2018 gemeinsam mit euch durchzustarten und bedanken uns für eure tatkräftige Unterstützung im vergangenen Jahr!

    Entspannte Feiertage & einen guten Start ins neue Jahr wünscht,

    Euer Quartier Zukunft-Team.

  60. Auf den Spuren des Reallabor 131 – Teil II Mobilität

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    Und weiter geht’s mit unserer Blogreihe zum Reallabor 131: KIT findet Stadt, in dem seit 2015 WissenschaftlerInnen und BürgerInnen gemeinsam in der Oststadt Maßnahmen zu einer nachhaltige(re)n Stadtentwicklung erproben. Im vorigen Beitrag haben wir uns mit den Aktivitäten des Projektes Nachhaltiger Konsum befasst. Und auch Teil 2 unserer Blogreihe widmet sich einem spannenden und viel diskutierten Thema der Nachhaltigkeitsforschung: Diesmal dreht sich alles um Mobilität!

    Ein Beitrag von Vanessa Kügler & Sarah Meyer-Soylu

    Teil II: Mobil und menschlich durch die Oststadt

    Unser Lebensstil wird immer mobiler. Dank Smartphone und Internetflat sind wir zu jeder Tageszeit und überall erreichbar. Na klar! Schnell ins Auto oder in den Zug gesprungen und schon sind wir am Ziel. Eine Selbstverständlichkeit, oder? Immer in Bewegung und immer mobil – ob wir wollen oder nicht. Unsere kleinen digitalen Helfer sind dabei bereits fester Bestandteil unserer Alltagsroutine. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – oder wohl eher ein Bequemlichkeitstier?

    Auch auf unseren alltäglichen Wegen durch die Stadt neigen wir weiterhin zur Routine und ärgern uns lieber darüber schon wieder im Stau zu stehen statt über alternative Verkehrsmittel und nachhaltige(re) Reisemöglichkeiten nachzudenken. Warum dieser Widerspruch? Wäre es nicht längst an der Zeit, dass wir uns unser Mobilitätsverhalten bewusst vor Augen führen und die Folgen für unsere Gesundheit und Umwelt vorausschauend – kurzum nachhaltig – darin einbeziehen? Genau hier knüpfen auch die Kernfragen des Projektes „Mobilitätsaspekte“ des R131 an: Wie kann ich mich in meiner Stadt fortbewegen, und meine Umwelt und Mitwelt möglichst wenig belasten? Wie lässt sich unsere Mobilität sozial gerecht und menschlich gestalten?

    Individuell mobil sein
    Unter dem Schlagwort Mobilität lassen sich unzählige Aspekte anführen. Wo also anfangen?

    „Das Unterwegssein in der Stadt belastet zu oft Umwelt und Nerven. Wir denken nach über ein Mobilitätskonzept, das auf Fahrräder, smarte Verkehrsleitsysteme und kollektive Verkehrsmittel setzt.“

    (Zielsetzung des Themenschwerpunkts Mobile Stadt)

    Der Fokus der Aktivitäten im Projekt „Mobilitätsaspekte“ lag auf dem Bereich Alltagsmobilität – und den folgenden drei darunter verorteten Handlungsschwerpunkten:

    • nachhaltige Organisation von Alltagsreisen
    • Integration von Fahrrädern und insbesondere Lastenrädern in unseren mobilen Alltag
    • Untersuchung zentraler Verkehrsknoten und -plätze (Weniger Verkehr, mehr Aufenthaltsqualität!)

    Unsere alltäglichen Reisen und die Verkehrsmittelwahl sind nicht nur Ergebnis von Gewohnheiten, sondern hängen natürlich auch stark von individuellen Faktoren ab: wie unserer körperlichen Fitness, unserem Alter oder dem Bedarf etwas zu transportieren – wie etwa einen Kinderwagen. Hinzu kommt, dass unsere Wahl des Verkehrsmittels zusätzlich beeinflusst wird durch äußere Bedingungen, wie zum Beispiel die Beschaffenheit und Streckenführung bestehender Radwege oder Straßensperrungen, und die bereitgestellte Information über die Möglichkeiten, das jeweilige Ziel zu erreichen.

    Den mobilen Alltag organisieren: Willkommen im Alltagsreisebüro!

    Wie lassen sich all diese unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse verschiedener Nutzergruppen befriedigen und nachhaltig koordinieren?

    Um eine Anlaufstelle für die BürgerInnen der Oststadt zu schaffen und Raum und Gelegenheit zu geben, das eigene Mobilitätsverhalten genauer zu hinterfragen bzw. zu verbessern, hat das R131 in Zusammenarbeit mit ExpertInnen des Instituts für Verkehrswesen (IfV) das sogenannte Alltagsreisebüro im Zukunftsraum eingerichtet . Hier hatten die BürgerInnen seit Anfang 2016 die Möglichkeit eine regelmäßig stattfindende und kostenlose Mobilitätsberatung zu nutzen und sich über lokale Mobilitätsdienste und -apps aufklären zu lassen, um effiziente und nachhaltige(re) Reiselösungen zu finden, die trotzdem den individuellen Ansprüchen entsprechen. Die Einrichtung der Mobilitätsberatung war eine Reaktion auf einen im BürgerForum geäußerten Bürgervorschlag – der aber erst später als gedacht umgesetzt werden konnte. Für die BürgerInnen und uns bedeutete das einen langen Atem. Als es dann endlich soweit war, mussten wir jedoch feststellen, dass das Angebot nicht so gut angenommen wurde, wie erhofft. Daraus wollen wir lernen, um unsere zukünftigen Projekte noch näher an den BürgerInnen und ihren Bedürfnissen zu entwickeln! Du hast Anregungen, Kritik oder sogar eigene Projektideen für uns? Dann besuche uns gern im Zukunftsraum!

    Um die BürgerInnen weiter an das Thema Mobilität und alternative Verkehrsmittel heranzuführen war zudem Anfang 2016 die Mobilitätsausstellung „Von hier nach da“, der BUND Jugend Baden-Württemberg zu Gast im Zukunftsraum. Die Wanderausstellung zeigte der Oststadt inspirierende Ideen und Visionen zu einer neuen Mobilitätskultur. Bei Filmabenden und Vorträgen wurde sich in entspannter Atmosphäre ausgetauscht.

    Es müssen nicht immer 4 Räder sein: Komm schwing dich auf’s Fahrrad!

    Ausschlaggebend für den Fahrradschwerpunkt waren die BürgerInnen und ihre Feststellung, dass der Autoverkehr – stehend und rollend – im Quartier dominiere. Dazu kam unsere Motivation, die Situation für den Radverkehr in der Oststadt zu verbessern und Menschen dazu zu bewegen öfter auf das Fahrrad umzusteigen.

    Gerade für den Transport größerer Gegenstände muss nicht immer gleich ein Auto her. Davon sind wir bereits seit langem überzeugt, weshalb das Thema Lastenrad schon von Beginn an ein Thema bei uns im Projekt war. Wir haben mehrmals versucht eine Förderung aus der Wissenschaft für das Thema Lastenfahrräder zu erhalten, waren damit jedoch nicht erfolgreich. Umso erfreuter sind wir, dass mittlerweile in ganz Karlsruhe Menschen diese Idee teilen und zusammen ein kostenloses Lastenfahrradverleihsystem aufgebaut haben: Lastenkarle! Nur einen Katzensprung vom Zukunftsraum entfernt steht nun seit einigen Wochen ein Lastenfahrrad für jedeN zum Ausleihen zur Verfügung!

    Und auch das R131 geht mobil voran: Mit unserem hauseigenen Lastenrad sind wir auf verschiedenen Veranstaltungen unterwegs und können so schwere oder sperrige Dinge klimafreundlich von A nach B bringen!

    Auf die kritische Beziehung von Autoverkehr und Stadtbild wollen wir auch immer wieder mit unserer Teilnahme am PARK(ing)Day Karlsruhe aufmerksam machen – vor allem auf die enorme Flächeninanspruchnahmei durch parkende Autos in der Stadt und die Frage: Was wäre, wenn wir diese Flächen anderweitig nutzen könnten?

    Passend zu unserem Fahrrad-Schwerpunkt wurde dieses Jahr eine studentische Abschlussarbeit zum Thema alltägliche Fahrradnutzung – vor allem Fahrradparken – in der Oststadt angefertigt. Mittels Fragebogen – online und face-to-face – wurden über 100 Oststädter zu ihrer Fahrradnutzung befragt. Darin wurde unter anderem untersucht:

    • wie häufig die Bewohner ihr Fahrrad nutzen und was sie eventuell vom Fahrradfahren abhält (insbesondere die Autofahrer)
    • was für Maßnahmen es bräuchte, damit sie in Zukunft öfter auf das Fahrrad umsteigen
    • wo und wie die Oststädter ihr Rad abstellen und welche Probleme sich aus dieser Abstellweise ergeben.

    Wer hierzu nun weiterlesen möchte, kein Problem! Hier und am Ende des Blogbeitrags findest du die Arbeit als PDF angehängt.

    In Verbindung mit der Abschlussarbeit und um weiter für das Thema Fahrradfahren und -parken in der Stadt zu sensibilisieren, wurde Anfang 2017 ein öffentlicher Vortrag in der Oststadt im Rahmen des Quartier Zukunft Stammtisch gehalten und über die Ergebnisse der Befragung und die daraus abgeleiteten Handlungsvorschläge diskutiert.

    Mobilität als Modell

    Wie wirken sich eine Sperrung der Straße XY oder eine Shared Space Nutzung auf das Quartier aus? Um solche Fragen beantworten zu können hat das R131 Team ein existierendes Verkehrsmodell der Oststadt genutzt, um Wechselwirkungen der Verkehrsströme sichtbar und nachvollziehbar zu machen und Szenarien abzuleiten.

    Besondere Aufmerksamkeit wurde dem zentralen Verkehrsknoten am Gottesauer Platz geschenkt, für den Umgestaltungsmaßnahmen entwickelt wurden, um die Aufenthaltsqualität dort zu verbessern und damit den Bürgerwünschen in Sachen Flächengestaltung und Parkplatzsituation gerecht zu werden. In einer weiteren Masterarbeit wurden konkrete Aufwertungsszenarien für den Gottesauer Platz ausgearbeitet. Neugierig? Auch diese Arbeit findest du hier und natürlich unten verlinkt!

    Durch die Verkehrssimulationen konnte zwar ein aktuelles Bild der Verkehrsbelastung geschaffen werden, allerdings wurde eine Herausforderung für die ForscherInnen immer deutlicher: die vielen Baustellen! Momentan sind sie in Karlsruhe schwer zu übersehen… Durch den Bau der neuen U-Bahnlinie und damit zusammenhängenden Streckensperrungen und Umleitungen in der Umgebung, ist es aktuell quasi unmöglich den tatsächlichen Verkehr im Gebiet nach Fertigstellung der Kombilösung zu ermitteln. Damit fehlen verlässliche Daten, was das Abschätzen von Wechselwirkungen folglich erschwert und die Durchsetzung konkreter Maßnahmen verhindert.

     Was kommt nun?

    Wie arbeiten wir mit den bisherigen Ergebnissen weiter? Auf der öffentliche Diskussion und Präsentation am 27.06.2016 im Zukunftsraum, haben wir unsere Ergebnisse vorgestellt und viele Anregungen zur Weiterarbeit mitgenommen. Für 2018 wird das Thema Mobilität auf jeden Fall weiter auf der Agenda bleiben! Abhängig von ausstehenden Förderanträgen wird es sogar stärker in den Blick rücken und gemeinsam mit den Themen Ernährung, Konsum und Klimaschutz angegangen werden.

    Und natürlich seid immer Ihr und Eure Ideen gefragt! Lust auf neue nachhaltigere Gewohnheiten? Wir freuen uns wenn Ihr aktiv werdet und Eure Projektideen umsetzten wollt. Meldet Euch doch einfach bei uns (Ansprechparterin ist Sarah Meyer-Soylu: sarah.meyer@kit.edu) oder schaut zu unseren Öffnungszeiten im Zukunftsraum vorbei.

     

    Neugierig geworden? Hier könnt Ihr weiterlesen:

     

  61. Wir gehen in die Sommerpause!

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    Vom 01. bis 31. August gönnen wir uns eine Pause zum Entschleunigen und Kräfte sammeln. In dieser Zeit ruht unsere Kommunikation nach außen und das Team ist nur begrenzt erreichbar.

    Das heißt, dass der Zukunftsraum in dieser Zeit geschlossen bleibt und wir in den sozialen Netzwerken nicht aktiv sein werden. Über unseren Kalender könnt ihr euch natürlich trotzdem über aktuelle Veranstaltungen auf dem Laufenden halten.

    Ab September starten wir dann wieder richtig durch und freuen uns auf viele tolle Veranstaltungen mit euch.

    Wir wünschen euch ebenfalls einen erholsamen Sommer!

    Bis bald,

    Euer Quartier Zukunft.

     

  62. Walkability – Das bewegungsfreundliche Quartier

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    Beitrag von Hagen Wäsche und Lena Panter

    Durch Sport und Bewegung fühlen wir uns besser, außerdem bleiben wir gesünder und obendrein trägt Sport zu einem belebten und lebenswerten Quartier bei. Doch häufig ist es um die Fußgängerfreundlichkeit – die Walkability – im Viertel nicht gut bestellt. Die Walkability-Checkliste ist ein einfaches Instrument, das dabei helfen kann die Fußgängerfreundlichkeit zu verbessern.

    Bewegung ist ein wichtiger Faktor für einen gesunden Lebensstil. Allerdings benötigen wir dafür ein Wohnumfeld, in dem wir uns gerne bewegen. Nicht nur typische Sport- und Spielstätten, sondern v. a. Wege und Straßen, sogenannte lineare Bewegungsräume, spielen dabei eine wichtige Rolle sowohl um gezielt Sport zu treiben, als auch um unsere Alltagswege zurückzulegen. Dabei ist die Gestaltung und Sicherheit von Straßen und Wegen entscheidend, ob wir gerne eine Strecke zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen oder eben auch nicht.

    Bewegungsfreundliche Plätze sind Orte des Miteinanders     (Foto: Michael Bemmerl)  e Breite Wege und eine angenehme Atmosphäre fördern Bewegung (Foto: Lena Panter)

     

    Zu Fuß in meinem Quartier?

    Der dominierende Autoverkehr und wenig attraktiv gestaltete Wege in innerstädtischen Quartieren führt jedoch häufig dazu, dass die Bewegungsmöglichkeiten für Fußgänger und Fahrradfahrer nur wenig Beachtung finden. Die Folge davon sind Bewegungsmangel der Bewohner und eine zunehmende Verinselung der Lebenswelten, wenn z. B. Kinder den Weg zur Schule, zum Sportverein oder zu Freunden nicht mehr selbständig unternehmen können, sondern mit dem Auto gebracht und abgeholt werden.

    Deshalb gilt es, eine bewegungsfreundliche und -fördernde Umwelt für Jung und Alt zu schaffen, in der wir uns alle gerne mit eigener Kraft fortbewegen. Im Übrigen unterstützt ein bewegungsfreundliches Quartier nicht nur die Gesundheit des Einzelnen, sondern trägt maßgeblich zu einer Belebung des Quartiers bei, denn bewegungsfreundliche Wege und Plätze sind auch Orte des Austauschs und des Miteinanders.

     

    Zugeparkte und schmale Gehwege und Barrieren verhindern Fußgängerfreundlichkeit        (Foto: Lena Panter)

    Walkability-Check in der Oststadt

    Im englischsprachigen Raum wird in diesem Zusammenhang der Begriff „Walkability“ genutzt. Er lässt sich am einfachsten mit „Fußgängerfreundlichkeit“ übersetzen. In einem weiteren Sinne beschreibt Walkability die bewegungsfreundliche und -fördernde Gestaltung des Wohnumfelds bzw. des Quartiers. Dabei umfasst er sowohl die aktive Mobilität im Alltag als auch Bewegungsaktivitäten in der Freizeit.Damit dieses Instrument für die Bewohner der Oststadt genutzt werden kann, hat das Institut für Sport und Sportwissenschaft am KIT, basierend auf bereits bestehenden Checklisten aus den USA und Australien, eine Checkliste für Fußgängerfreundlichkeit für unser Quartier entwickelt.

    Die Liste können Bewohner aller Altersklassen nutzen und sie ist natürlich auch in anderen Städten und Gemeinden einsetzbar. Sie ist ein partizipatives und leicht verständliches Instrument, mit dem alle die Möglichkeit haben, ihren alltäglichen Fußweg in den vier Kategorien Fußgängerfreundlichkeit, Komfort, Sicherheit und Zweckmäßigkeit / Vernetzung zu bewerten. Dadurch kann die Qualität der Fußwege eingeschätzt und gleichzeitig mögliche Problemstellen aufgedeckt werden. Am Ende werden dem Nutzer/der Nutzerin Möglichkeiten aufgezeigt, sich aktiv für eine Verbesserung einzusetzen. Die Checkliste unterstützt somit die Bürgerinteressen und kann einerseits verwendet werden um für Fußgängerfreundlichkeit als wichtiges Thema zu sensibilisieren und um andererseits zur Verbesserung der Lebensqualität in einem Quartier beizutragen.

    Du bist neugierig geworden und willst deine Alltagswege checken?

    Hier geht es zum Download der Checkliste für Walkability

    Zudem liegt die Checkliste im Zukunftsraum aus und kann dort kostenlos mitgenommen werden!

  63. N!Tage – Nachhaltigkeit gemeinsam feiern

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    Wir verabschieden die NachhaltigkeitsExperimente nach neun Monaten Projektlaufzeit mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Aus den eingesendeten Ideen sind tolle Projekte entstanden, die wir begleitet, unterstützt und beforscht haben. Die gute Nachricht: Trotz Ende der offiziellen Laufzeit wollen die vier Experimentgruppen weiterhin daran arbeiten die Oststadt ein Stück nachhaltiger zu machen.

    Deshalb heißt es am 21. Mai: lasst uns feiern!
    Das Quartier Zukunft lädt gemeinsam mit den NachhaltigkeitsExperimenten von 14 bis 18 Uhr zu einem bunten Programm in den Zukunftsraum ein.

    Von Theater, über Nähstände und Samenbomben bauen ist alles dabei. Die Gruppen Kreativ-Salon, Second Future, Oststadttreff und Beete & Bienen werden den ganzen Tag vor Ort sein und euch neben tollen Aktionen die Gelegenheit bieten sie mit Fragen zu löchern.


    Ein Erfolg der gefeiert werden muss

    Entstanden sind die vier Projekte im Rahmen des Wettbewerbs „dein NachhaltigkeitsExperiment“ den wir gemeinsam mit der Bürgerstiftung Karlsruhe ins Leben gerufen haben. Worum es uns dabei ging? Um euch! Eure Ideen und Initiativen waren gefragt. Aus den Einsendungen wurden im Mai 2016 schließlich vier Bürgergruppen mit unterschiedlichsten Ideen ausgewählt, die in den letzten neun Monaten ihre Experimente in die Tat umsetzten. Dank der fleißigen Projektinitiatoren entstanden so verschiedenste Räume zum Ausprobieren, Beisammensein und Entschleunigen. Dass die vier Gruppen trotz Ende der offiziellen Laufzeit weitermachen wollen freut uns natürlich umso mehr!

    Nachhaltigkeitstage? Da machen wir mit!

    Welcher Zeitraum wäre passender für unsere Feier als die Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg 2017? Zum fünften Mal finden sie dieses Jahr nun schon statt und wir wollen natürlich mit dabei sein, wenn es darum geht nachhaltiges Handeln verständlich, sichtbar und erlebbar zu machen.

    Darum laden wir euch ein vorbeizukommen, egal ob zum Mitmachen, Informieren oder Quatschen. Neben den Aktionen der Experimentgruppen werden auch weitere Aktivitäten des Reallabors in der Oststadt vorgestellt, wie etwa Forschungsergebnisse des Energieprojekts, sowie des Mobilitätsprojekts oder das Thema „Walkability in der Oststadt“.

    Wir freuen uns auf euch!

    Das Fest ist eine Veranstaltung im Rahmen der Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg 2017.

    Mehr Infos zu den N!Tagen.

     

     

    Kurzbeschreibung der NachhaltigkeitsExperimente:

    NachhaltigkeitsExperiment „Beete & Bienen

    Bei Beete & Bienen geht es um Naschbeete im öffentlichen Raum – und zwar für Menschen UND Bienen. Die Gruppe hat bereits ihr erstes Beet am Gerwigplatz aufgestellt und Bienen am Marstallgelände in einer Klotzbeute angesiedelt. Inzwischen arbeitet die Gruppe in zwei AGs: der eine Teil verfolgt das Voranbringen von Naschbeeten in der Stadt. Der andere Teil konzertiert sich darauf Bienen wieder zurück in die Stadt zu bringen.

    NachhaltigkeitsExperiment „Kreativ-Salon

    Raum und Zeit für Kreativität – darum drehte sich das Experiment „Kreativsalon“, das zu Workshops u.a. mit Musik, Gesang und Theaterspiel einlud. Bis Ende März wurden 15 Workshops im Zukunftsraum durchgeführt, mit sehr positiver Resonanz. Im Anschluss an das Projekt hat sich eine neue Initiative gebildet, in der Teile des Kreativ Salon Teams mitwirken. Der Verein „interKArt“ hat es sich zum Ziel gemacht, Zwischenräume zu schaffen. Er organisiert dazu u.a. ein Festival, das vom 29. September bis 01. Oktober in der Fettschmelze auf dem Schlachthofgelände stattfinden wird. Auf dem Festival soll auch ein Theaterstück aufgeführt werden, für das noch TeilnehmerInnen gesucht werden.

    NachhaltigkeitsExperiment „Oststadt-Treff

    Ein fester Treffpunkt in der Oststadt für Jung und Alt, Zugezogene und Alteingesessene, MigrantInnen und Ur-KarlsruherInnen: Das Experiment „Oststadt-Treff“ lud die Menschen der Oststadt jeden Montag in den Zukunftsraum ein. Daneben fanden monatliche Diskussionsabende und weitere Veranstaltungen wie etwa Lesungen statt. Auch nach Ende der neun Monate wird der Oststadt Treff im Zukunftsraum weiterlaufen. Inzwischen ist er schon fast zu einer Institution geworden.

    NachhaltigkeitsExperiment „Second Future

    Einem Pullover oder Laptop sieht man nicht an, ob er neu oder gebraucht gekauft wurde. Das Experiment „Second Future“ macht die nachhaltige Kaufentscheidung für gebrauchte Produkte mittels eines eigens entworfenen Labels sichtbar. Die Labels wurden bei verschiedenen Anlässen, wie etwa der Lametta oder dem Flohmarkt am Messplatz verteilt und können seit einiger Zeit auch über die Second Future-Website nur zu Portokosten bestellt werden. Auch hier ist eine Weiterführung geplant.

     

  64. Zwei studentische/ wissenschaftliche Hilfskräfte ab Mai gesucht!

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    In unserem Team sind ab Mai 2017 zwei Stellen als studentische oder wissenschaftliche Hilfskräfte mit 30 bis 60 Stunden/Monat zu besetzen.

    Die beiden Ausschreibungen haben folgende Schwerpunkte:

    Studentische Hilfskraft zur allgemeinen Unterstützung der Projektarbeit

    Aufgabenschwerpunkte:

    • Recherchen und kleinere Datenerhebungen (qualitativ und quantitativ)
    • Mitwirkung bei der Erstellung von Medien (Broschüren, Flyer, Präsentationen, Poster, etc.)
    • Unterstützung bei Veranstaltungsorganisation sowie bei deren Umsetzung im Raum Karlsruhe
    • Pflege unseres Pressespiegels

    Allgemeine Anforderungen:

    • Interesse an Nachhaltigkeitsthemen, besonders nachhaltiger Stadt- und Quartiersentwicklung
    • Einschlägiger Bachelor oder Vordiplom
    • Gute Recherchefähigkeiten
    • Sicherer Umgang mit gängigen Office Anwendungen (Word, Excel, Power Point, Outlook)
    • Deutschkenntnisse auf muttersprachlichem Niveau in Wort und Schrift
    • Organisationstalent
    • Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise

    Wünschenswert:

    • Erfahrung mit Social Media Kanälen (Facebook, Twitter)
    • Erfahrung mit Citavi
    • Erfahrungen mit der Transkription von Texten
    • Erfahrungen im Umgang mit WordPress und/oder MailChimp

    QZ HiWi Ausschreibung 2017_03

    Studentische /wissenschaftliche Hilfskraft mit Schwerpunkt Gestaltung und/oder Textarbeit

    Aufgabenschwerpunkte:

    • Gestaltung und Mitwirkung bei der Erstellung von Medien (Broschüren, Flyer, Präsentationen, Poster grafisch und/oder textlich)
    • Blog- und Websitepflege (Recherche und Textarbeit)
    • Unterstützung bei der Veranstaltungsorganisation sowie bei deren Umsetzung im Raum Karlsruhe
    • Allgemeine organisatorische Unterstützung des Projekts

    Allgemeine Anforderungen:

    • Interesse an Nachhaltigkeit, besonders nachhaltiger Stadt- und Quartiersentwicklung
    • Einschlägiger Bachelor oder Vordiplom
    • Sicherer Umgang mit gängigen Office Anwendungen (Word, Excel, Power Point, Outlook)
    • Erfahrung mit Bildbearbeitungs- und Gestaltungsprogrammen (etwa InDesign, Illustrator, Photoshop)
    • Deutschkenntnisse auf muttersprachlichem Niveau in Wort und Schrift
    • Gute Recherchefähigkeiten
    • Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise

    Wünschenswert:

    • (Erste) Erfahrungen im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit (digital/analog)
    • Erfahrungen im Umgang mit WordPress und/oder MailChimp
    • Erfahrung mit Social Media-Kanälen (Facebook, Twitter)

    QZ HiWi Ausschreibung 2017_03 Grafik Text

     

    Der Bewerbungsschluss für beide Ausschreibungen ist der 22.03.2017.

    Wir freuen uns auf Eure Bewerbungen!

  65. Spielend nachhaltig ins neue Jahr!

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    Spiel, Spaß und – Nachhaltigkeit! Der Nachhaltigkeitsspieleabend im Zukunftsraum in der Karlsruher Oststadt geht ab 19. Januar 2017 in die nächste Runde.

    Du hast Lust mal wieder einen Abend in netter Gesellschaft, mit Freunden oder Bekannten bei einem Spieleabend zu verbringen? Die kalte Jahreszeit lädt zu gemütlichen Gemeinschaftsaktivitäten geradezu ein. Und wenn man dabei auch noch neue Leute kennen lernen und obendrein ganz nebenbei etwas lernen kann, warum nicht?  Das geht ab jetzt jeden ersten Donnerstag im Monat ab 18 Uhr im Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft in der Rintheimer Straße 46!

    Nachhaltigkeitsspieleabend reloaded

    Vielleicht erinnern sich einige von Euch noch an das Format aus dem letzten Frühling? Jetzt startet Quartier Zukunft am 19. Januar 2017 mit einer Neuauflage des nachhaltigen Brettspiel-Events. Und ab Februar findet die Veranstaltung dann regelmäßig immer am ersten Donnerstag im Monat statt. Der nächste Termin ist also schon der 2. Februar 2017.

    Wie schon bei den letzten Malen könnt Ihr bei uns jede Menge Spiele ausprobieren, die an den verschiedenen Abenden jeweils ganz unterschiedliche Bereiche nachhaltiger Entwicklung  und Wissenschaft in den Blick nehmen – etwa Energie und Klimaschutz, Umwelt, Technik oder Wissenschaft.

    Kennst Du zum Beispiel das Spiel Genwelt? „Ein Spiel um den risikoreichen Forschungswettlauf in der Gentechnologie“, verspricht die Spielanleitung. Bei dem Spiel geht es um die Manipulation des Erbgutes von Viren, Bakterien, Pflanzen und Tieren und ihre Auswikrungen auf die Umwelt. Oder Siebenpunkt, ein Spiel in dem du in die Rolle eines Bauern schlüpfst und als moderner Landwirt nicht nur um die Erträge deiner Felder, sondern auch umweltverträgliches Wirtschaften und ökologischen Landbau unter einen Hut bringen musst.

    Natürlich könnt Ihr jederzeit auch eigene Spiele mitbringen! Ob alleine oder als Gruppe, Brettspiel-Freak oder einfach nur interessiert – jeder und jede ist herzlich willkommen!

    Tee und alkoholfreie Getränke gibt’s gegen eine Spende im Zukunftsraum. Außerdem freuen wir uns über Knabbersachen und Snacks für alle. Spielend wollen wir die Nachhaltigkeit im Quartier voranbringen, einander kennenlernen, zusammen sein, loslegen.

    Termine im Überblick

    19.Januar 2017:      18:00-21:00 Uhr

    02.Februar 2017:    19:00-21:00 Uhr

    02.März 2017:         19:00-21:00 Uhr

    06.April 2017:         19:00-21:00 Uhr

    04.Mai 2017:           19:00-21:00 Uhr

    01.Juni 2017:          19:00-21:00 Uhr

    16.März 2018:         19:00-21:00 Uhr „Science Games“

    10.Juni 2018:          15:00-17:00 Uhr Familienspieltag im Rahmen der Nachhaltigkeitstage BW

     

    Damit wir besser planen können bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis zum Vortag 12 Uhr an Helena.Trenks@kit.edu. Die Veranstaltung findet statt, wenn sich mindestens 5 TeilnehmerInnen vorher per E-Mail angemeldet haben (Infos ob es stattfindet rechtzeitig im Kalender auf unserer Website). Spontane MitspielerInnen sind auch willkommen.

     

    Der Nachhaltigkeitsspieleabend ist ein Projekt des Quartier Zukunft in Kooperation mit der Lokalen Agenda 21 Karlsruhe, dem Institut für Germanistik, Abteilung Wissenschaftskommunikation am KIT und dem spielecht Spieleverlag.

  66. Wir halten Winterschlaf!

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    Liebe FreundInnen des Quartier Zukunft.

    Vom 22. Dezember bis zum 08. Januar hält das Quartier Zukunft-Team Winterschlaf. In dieser Zeit sammeln wir neue Kräfte, nehmen uns Zeit für unsere Familien und sind nur eingeschränkt erreichbar.

    Wir blicken auf ein erfülltes Jahr 2016 zurück und freuen uns, dass sich im Quartier so viel bewegt hat. Wir möchten die Gelegenheit nutzen und uns nochmal ganz herzlich bei Euch für das letzte Jahr bedanken! Der Motor von Quartier Zukunft seid Ihr, die Menschen, die mitmachen!

    Weihnachten nehmen wir auch zum Anlass uns zu fragen, was wir brauchen um gemeinsam in eine nachhaltigere Zukunft zu starten. Auf sehr amüsante Weise zeigt unser Adventscomic, dass es oftmals nicht sehr viel benötigt um zufrieden zu sein.

    Bisher an jedem Adventssonntag nacheinander auf Facebook enthüllt, können hier nun alle vier Teile der etwas anderen Weihnachtsgeschichte angesehen werden. Vielleicht eine Inspiration?

    Wir freuen uns, Euch 2017 wieder zu sehen!

    Bis dahin frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

    Das Quartier Zukunft-Team

     

    DER QUARTIER ZUKUNFT-WEIHNACHTSCOMIC ZUM THEMA                                                NACHHALTIGER  KONSUM ZU WEIHNACHTEN:

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            Comic von Sophia Schambelon

     

  67. I’m dreaming of a green christmas! Tipps für’s nachhaltige Feiern zum Ausprobieren.

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    Weihnachten 2015: Opa hat die Weihnachtsgeschichte gelesen, „Stille Nacht“ haben wir gesungen, alle Geschenke wurden ausgepackt und bejubelt, die Kinder sind glücklich, pappsatt und müde. Eigentlich war’s ein schönes Fest. Und trotzdem: Da stört mich was, da stimmt was nicht. Es ist der Müll auf dem Sofa, unter’m Baum, auf dem Boden, der Müll überall. Eine gigantisch große Landschaft aus Geschenkpapier. Schleifchen. Kärtchen. Goldbändern. Styropor. Verpackung. In diesem Moment nehme ich mir vor: Nächstes Jahr wird alles anders. Ich will nicht mehr. I’m dreaming of a green christmas! Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie das geht: Weihnachten in nachhaltig.

    Winter 2016: Weil dieses Jahr zu Weihnachten ja alles anders, nachhaltiger werden soll, brauche ich diesmal einen Plan. Denn eines habe ich ja schon längst begriffen: Den größten Quatsch kauft man im Stress. Mal eben schnell ein Buch von der Spiegel-Bestsellerliste über die Rolle von Insekten bei der Aufklärung von Gewaltdelikten (wird schon gut sein). Eine CD von der Band, über deren Sänger die Freundin irgendwann mal gesagt hat, irgendwie sei der ja ganz süß. Das Glanzpapier mit den glücklichen Elch-Ehepaaren drauf, das praktischerweise im 1-Euro-Shop an Deiner Ziel-Straßenbahnhaltestelle feilgeboten wird.

    Im Netz finde ich Leute, denen es ähnlich geht wie mir: Sie sind nicht nur partiell angenervt von dem Verpackungswust, sondern von der weihnachtlichen Konsumlawine insgesamt. Kein Bock mehr auf immer mehr! Und sie überlegen sich Lösungen. Ich lese Blogs von MinimalistInnen, die Weihnachten gleich ganz absagen. Artikel von Leuten, die einfach gar nichts mehr schenken. Tipps von KonsumverweigererInnen, die an Weihnachten stundenlange Waldwanderungen machen, bloß, um der Geschenkeorgie zu entkommen. Puh. Nee. Weihnachten will ich ja schon. Aber halt anders!

    Wichteln statt Geschenke-Wust

    Dann stoße ich auf einem Umweltportal auf die gute alte „Wichtel“-Idee. Das funktioniert so: Im Bekannten- oder Verwandtenkreis wird im Vorfeld abgemacht (oder per Los bestimmt), wer wen beschenkt. Sprich: Ich ziehe Tante Lotte, meine Schwester Opa Werner. So gibt’s zu Weihnachten keine Materialschlacht, sondern Tante Lotte, Opa Werner und alle anderen bekommen jeweils EIN Geschenk. Das dann aber mit Zeit, Muse und Bedacht ausgewählt worden ist. Die Wichtel-Idee gefällt mir! Ich schreib sie auf meinen „Green Christmas“-Zettel.

    Zeit statt Zeug

    Dann lande ich auf der Seite von „Zeit statt Zeug“.  Das ist ein Projekt, dass dazu ermutigen will, statt dem „fünften Schal, dem zehnten Parfum“ lieber Zeit zu verschenken.  „Nackenmassage statt Schal“, „Basteln statt bestellen“, „Stricken beibringen statt Pullover“ – es gibt Gutschein-Vorlagen mit professionellen Fotos, die man sich direkt selbst ausdrucken kann. Und auch die Möglichkeit, ganz eigene Ideen in ein schönes Layout zu fassen (denn JA, Küsse und Nackenmassagen sind nicht das Geschenk der Wahl für ALLE  Verwandten). Mein Fazit: Egal, ob man nun tatsächlich die Gutscheinfunktion von „Zeit statt Zeug“ nutzen möchte oder nicht: Die Idee, einem lieben Menschen etwas von der eigenen Zeit zu schenken, ist vielleicht nicht neu, aber nötiger denn je. Check. Kommt auf die Liste!

    Gebrauchtes zum Fest: Ein No-Go wird salonfähig

    Will man aber doch lieber etwas „Handfestes“ schenken, so zeichnet sich im Netz ein neuer Nachhaltigkeitstrend ab: Gebrauchtes schenken! Lange Zeit ein No-Go und der Albtraum jedes Knigge-Connaisseurs, wird Secondhand, getragen von der Vintage- und Shabby-Chick-Welle, endlich auch an Weihnachten salonfähig. Eine schöne, handgestrickte Couchdecke vom Flohmarkt, Holzstühle mit Patina, aus dem Sperrmüll gerettet und frisch überzogen, eine alte Schreibtischlampe aus den 60ern – da ist so einiges denkbar. Aber auch das Zweithand-iPhone, bestellt bei Portalen wie „Backmarket“ oder bei Ebay ersteigert, landet bei einigen unter’m Baum.

    Für jeden, der’s ausprobieren möchte mit der Nicht-Neuware zu Weihnachten: Auf der Website des NachhaltigkeitsExperiments Second Future, dem Second-Hand-Label aus der Karlsruher Oststadt, könnt Ihr kostenlos Aufkleber und Aufnäher bestellen, die Eure gebrauchten Geschenke zum echten Statement machen.

    Geschenke einpacken: Natur schlägt Blingbling

    Hat man nun endlich alle Geschenke parat, kann’s ans Einpacken gehen. Und auch hier sind all jene im Vorteil, die einen gewissen Vorlauf in Sachen Nachhaltigkeit haben: Über’s Jahr gesammeltes Geschenkpapier („Nicht einfach aufreißen, Kind!“) lässt Dich mindestens einen Teil der Geschenke – Zack, zack! – aus dem Stand heraus ökologisch verpacken.

    Aber auch „normales“ Altpapier funktioniert an dieser Stelle gut: Zeitungspapier, verziert mit Tannenzapfen, getrockneten Orangenscheiben, einzelnen Zweigen, Zimtstangen, Origamisternen macht Deine vorweihnachtliche Verpackungsorgie gleichermaßen stylisch wie kompostierbar!

    Wer Altpapier aber partout nicht als weihnachtsfein durchgehen lassen will, kann natürlich auch auf Packpapier, die Königin des stilsicheren Understatements, zurückgreifen. Und bei neuem Geschenkpapier bleibt immerhin die Möglichkeit, auf den „blauen Engel“ zu achten, der Recyclingpapier ausweist. Ach, und wusstest Du schon: Faltest Du beim Geschenkeeinpacken sorgfältig, klappt’s auch ganz ohne Klebemittel wie Tesa. Bunte Wollfäden oder Bast machen dann Deine ökologischen Verpackungskünste perfekt! Auch ziemlich edel: Wer’s wie die JapanerInnen machen will, kann Geschenke in Stoff einwickeln. Geht einfach, sieht kunstvoll aus und heißt: Furoshiki. Ich find’s schick! Kommt auf die Liste!

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    Die japanische Einpackkunst „Furoshiki“. Schick, schick!

    Last but not least gibt es noch die Super-easy-super-fix-Variante für Mehrfacheltern, die es sofort auf meinen Zettel schaffte: Einen großen Sack für jeden. Alle Geschenke rein. Große Schleife drum. Reihum wird ausgepackt. Wir wünschen entspannte Weihnachten ;-)!

    Hohoho! Lass den Wald ins Haus!

    Weniger Blingbling und mehr Wald macht sich natürlich auch in Deinem Haus ziemlich gut: Orangenscheibenketten und Tannengrün am Regal oder ein Adventskranz ohne Plastikdeko sind zeitlos schön. Unterschiedliche, bereits im Haus vorhandene Kerzen machen das Ganze – eins, zwei, drei, vier – zum Unikat.

    Und der Baum? Da kannst Du richtig klotzen! Ich notiere: Mit der Zickzack-Schere Bänder aus altem Stoff schneiden und zu Schleifen binden, echte Plätzchen, Papier- und Strohsterne dran, Kerzen aus Bienenwachs oder Stearin statt billiger Erdölprodukte auf die Zweige setzen. Die Elektrovariante: LED-Lichterkette statt Billigblinker.

    Und dann bin ich bei meiner Recherche noch über eine coole Idee für alle Gold-und-Glitter-FreundInnen gestolpert: Trefft Euch doch einfach mal zum Plätzchenessen und Christbaumkugel- und Dekotausch! So kann man kreativ bleiben, ohne alle Jahre wieder alles neu zu kaufen. Unter welchen Bedingungen industriell gefertigter Weihnachtschmuck produziert wird, könnt Ihr übrigens hier lesen.

    adventskranz

    DIY-Adventskranz. Mehr Wald statt mehr Blingbling.

    Dein Tannenbaum? Ein Däne mit georgischem Migrationshintergrund!

    Naturmaterialien, Bänder, Plätzchen – den Baumschmuck habe ich also geklärt für dieses Jahr. Aber was ist eigentlich mit dem Christbaum selbst? In der Regel, so erfahre ich, sind die Tannenbäume in den deutschen Wohnzimmern in Dänemark gewachsen, unter dem Einfluss von Pestiziden und Düngemitteln als Garanten für einwandfreien Wuchs. Zuvor wurden die Samen in Georgien unter lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen in vielen Metern Höhe von Arbeitern ohne Kletterausrüstung geerntet – der deutsche Durchschnittsweihnachtbaum ist so gesehen also eher ein Däne mit durchaus problematischem georgischem Migrationshintergrund. Überhaupt: Bäume absägen – kann das mit Nachhaltigkeit vereinbart werden? Mhm.

    Im Netz lese ich von Leuten, die auf den Baum an Weihnachten denn auch ganz verzichten oder einzelne Zweige zu Gabenbäumen drapieren. Und dann gibt es noch verschiedene Anbieteter und Initiativen, die das Weihnachtsbaumgeschäft ökologischer und fairer machen wollen. Beim Bio-Weihnachtsbaumversand gibt‘s zum Beispiel gesägte Bio-Nordmanntanne aus deutscher Herkunft. Bei „Fairtrees“ kann man dänische Tannen kaufen, deren Zapfen in Georgien unter fairen, sicheren Bedingungen geerntet wurden. Und auf der Website von Robin Wood werden Biobaum-Verkaufsstellen von Tannen aus der Region gelistet. Fairtrees kannst Du übrigens im Hagebaumarkt Ettlingen, Hertzstr. 3 kaufen. Biobäume aus heimischen Wäldern werden in der Region leider nur in Landau angeboten. Immerhin „von hier“ sind die konventionell gezogenen Bäume, die man gemeinsam mit den FörsterInnen zu bestimmten Terminen in den Wäldern rund um Karlsruhe schlagen kann. Zum Beispiel im Waldklassenzimmer am  17. Dezember.

    Von einem grünen Weihnachtsfest kann man träumen. Oder es einfach ausprobieren.

    Am Ende meines Recherchetags zum Thema „Grüne Weihnachten“ habe ich jede Menge Ideen auf meinem Zettel und es summt in meinem Kopf. Da sind noch so viele Fragen! Nachhaltiges Weihnachtsessen, was passt da zu uns? Biofleisch? Fleisch vom Metzger? Lieber gleich vegetarisch? Oder gar vegan? Wie die Verwandten überzeugen, zurückhaltend und mit Bedacht zu schenken – ohne sie zu kränken? Baum ja – oder nein? Und wenn – woher? Wie untrennbar sind Weihnachten und das wohlige Gefühl dabei eigentlich mit Konsum verbunden?

    Ich bin ein bisschen erschöpft und sicher, dass es keine Patentlösung für mein grünes Weihnachten 2016 gibt. Nur Möglichkeiten. Ideen. Versuche. Aber zuversichtlich bin ich auch. I’m dreaming of a green christmas. Und außerdem werde ich’s einfach ausprobieren.

    Wenn Ihr Lust habt, mit uns über Weihnachten, Nachhaltigkeit und Konsum zu sprechen, Eure Ideen und Erlebnisse zu dem Thema zu teilen, kommt doch einfach am 10. Dezember 2016 ab 15:30 Uhr im Zukunftsraum vorbei! Wie hat sich Weihnachten über die Generationen verändert, die Atmosphäre, die Wünsche, die Gerüche, die Geschenke? Was ist uns wichtig? Wir essen Plätzchen, trinken Punsch, basteln Weihnachtskarten. Und haben’s gemütlich.

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  68. Ausschreibung! Öko‐Dorf‐Innovationen für den urbanen Raum

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    Das Team von Quartier Zukunft sucht WissenschaftlerInnen mit Interesse an Öko-Dorf-Innovationen für den urbanen Raum, die sich um ein Stipendium / eine Promotion am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse in Karlsruhe bewerben möchten!

     

    oekodorf

    Die Gemeinschaft Schloss Tempelhof bei Dinkelsbühl. Was können Städte von Öko-Dörfern wie diesem lernen?

    Themenfeld:

    Ökodörfer sind Pioniere nachhaltiger Entwicklung und ein Hort nicht‐technischer und technischer
    Innovationen. Sie bestechen durch einen im Vergleich zu Städten enorm geringen Energie‐ und Ressourcenverbrauch.

    Da Städte und ihre Bewohner aber für 70‐80 % des globalen Ressourcenverbrauchs
    verantwortlich sind, stehen diese im Fokus, wenn es um die Frage geht, wirksame Strategien
    zur Energie‐ und Ressourcenschonung zu entwickeln und umzusetzen.
    Ziel der Promotionsarbeit ist es, die Übertragbarkeit nicht‐technischer wie technischer Innovationen
    aus Ökodörfern auf städtische Kontexte zu untersuchen. Inwieweit und wie lassen sich die Errungenschaften
    von intentionalen Gemeinschaften auf eine heterogene Stadtgesellschaft und verschiedenartige
    urbane Kontexte übertragen, sich in einem städtischen Quartier implementieren? Welche Rolle
    spielen die nicht‐technischen (sozialen, kulturellen, ökonomischen und mikro‐politischen) Gegebenheiten
    einer intentionalen Gemeinschaft auf deren technische Innovativität und Energie‐ wie
    Ressourceneffizienz?

    Ausgehend von den Betrachtungen zur Übertragbarkeit sollen Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger
    abgeleitet oder, wenn möglich, in Form eines transdisziplinären Experiments Schritte
    zur Übertragung in Karlsruhe gegangen werden.

    Rahmen:

    Die Promotion ist eingebunden in die Arbeiten und Projektgruppe des Quartier Zukunft – Labor Stadt
    und erfolgt am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT – im Rahmen
    des Kooperativen Promotionskollegs Energiesysteme und Ressourceneffizienz (Enres).
    Die Promotion erfolgt im geistes‐, sozial‐ oder kulturwissenschaftlichen Bereich und vorzugsweise an
    Fakultäten des KIT. Es gelten die Bestimmungen der jeweiligen Promotionsordnungen sowie die Satzung
    des KIT zur Landesgraduiertenförderung. Das Promotionsstipendium wird nach Landesgraduiertenförderungsgesetz
    auf drei Jahre gewährt (1.468.‐ €/Mon.). Ggf. ist ein Zuverdienst als wissenschaftliche
    Hilfskraft möglich. Angestrebter Beginn der Promotion: baldmöglichst, spätestens Februar
    2017.
    Bewerberinnen und Bewerber müssen neben einem guten bis sehr guten Masterabschluss (oder
    vergleichbaren Abschluss) der entsprechenden Fachrichtung, geeignete Vorkenntnissen und hohe
    Motivation vorweisen. Das kooperative Promotionskolleg steht insbesondere (aber nicht nur) Absolventinnen
    und Absolventen von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften offen. Ihre Bewerbung
    sollte mindestens ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben mit einer Beschreibung Ihrer Vorkenntnisse,
    Interessen und Motivation, einen Lebenslauf, sowie Kopien von Zeugnissen und Abschlüssen
    etc. enthalten. Den akademischen Abschlüssen sind Notenspiegel beizulegen. Wenn Sie zu den o.g.
    Arbeitsgebieten bereits eigene Ideen haben, so können Sie diese schriftlich auf bis zu vier Seiten skizzieren.
    Bewerbungsunterlagen können bis zum 15.12.2016 per Email oder postalisch eingereicht werden an:

    Oliver.Parodi@KIT.edu

    Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
    Oliver Parodi
    Karlstr. 11
    76133 Karlsruhe

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  69. Wir und unsere Dinge. Von VerbraucherInnen zu GebraucherInnen unserer Produkte?

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    Jeder in Europa lebende Mensch besitzt durchschnittlich 10 000 Gegenstände – Tendenz steigend. Antje Di Foglio aus dem Quartier Zukunft-Team ist Produktdesignerin und beschäftigt sich seit Jahren mit dem Altern von Dingen. Sie hat eine nachhaltige Vision: Lasst uns wieder zu GebraucherInnen unserer Produkte werden.

    Der kleine Jonas nimmt in der ersten Woche ohne Mama sein Kuscheltier mit in den Kindergarten. Opa Karl weigert sich mit Händen und Füßen dagegen, den alten, zerschlissenen Läufer im Flur wegzuwerfen. Die Dinge und wir – da ist doch etwas zwischen uns, eine Beziehung, eine Verbindung, ein Knistern.

    kuscheltier

    Wenn wir und unsere Dinge eine gemeinsame Geschichten haben: Die Besitzerin dieses Eisbären ist 25 Jahre alt. Foto: Antje Di Foglio.

    Tatsächlich sind die Sachen, mit denen wir uns umgeben, mehr als bloße Gebrauchsgegenstände. Der Schrank im Schlafzimmer, meine Jeans, die Wände meines Elternhauses, die kleine Mauer im Garten: Unsere Dinge sind Identitäts- und Ankerpunkte in der Welt und helfen uns dabei, uns selbst zu verorten. Wer bin ich und wo befinde ich mich gerade? Wir können uns durch sie ausdrücken, finden an ihnen Halt. Aber was, wenn die Dinge in unserem Leben immer mehr werden? Und wir sie immer schneller ersetzen, austauschen, wegwerfen, neu kaufen? Was tut das mit uns und unserer Welt?

    Dinge werden hergestellt, um verbraucht zu werden

    „Heutzutage werden Dinge hergestellt, um verbraucht zu werden“, stellt Antje, die an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe studiert hat, fest. Während klassische Materialien wie Holz, Metall, Porzellan, Leder, Leinen in Würde altern und Generationen überleben können, würden heute hauptsächlich Stoffe verwendet, die mit der Zeit unansehnlich und schadhaft werden. Shirts aus Polyacryl, Sideboards aus Pressspan, das Sofa aus Kunstleder: „Diese Materialien altern nicht. Sie gehen kaputt.“

    Dahinter stehe einerseits ein Wirtschaftssystem, das auf „geplante Obsoleszenz“, also den eingebauten Defekt in Produkten, setze, so Antje. Und andererseits ein längst verinnerlichtes, westliches Konzept von Ästhetik. „Das ist das hellenistische Weltbild, in dessen Tradition wir stehen und uns bewegen“, erzählt sie. „Es geht immer um Perfektion und um Jugend! Produkte heute sollen schön, glänzend, makellos sein. Es geht um die persönliche Optimierung durch‘s Mehr-machen und Mehr-kaufen.“ Schön, das bedeutet neu. Und was nicht mehr neu ist, das kann weg.

    Wabisabi statt alles neu

    kitsugi2

    Vergänglichkeit in Gold: Die japanische Technik Kintsugi. Foto: Wikipedia.

    Eine alternative Sehgewohnheit, Ästhetiklehre, Philosophie hat Antje in Japan entdeckt: „Wabisabi“ heißt sie und integriert das Altern, das Unperfekte, Unvollständige und Vergängliche, findet Schönheit darin. Ein Holzboden mit tiefen Kerben von der jahrzehntelangen Benutzung durch eine Familie. Eine kunstvoll, aber sichtbar ausgebesserte Jacke. Ein kaputter Porzellanteller, den man unter Zuhilfenahme von flüssigem Gold wieder zusammengefügt hat. „ Bei Wabisabi geht es um Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit“, sagt Antje. Den Dingen ist es erlaubt, eine Geschichte zu erzählen. Man darf ihnen ansehen, dass sie in Gebrauch sind, gebraucht werden und mit ihren Menschen zusammenleben.

    „Die armen Wichtel von Yiwu“

    Tatsache ist: In den letzten hundert Jahren ist unsere Bindung an die Dinge verloren gegangen durch die Trennung zwischen Herstellung und dem Konsum von Produkten, zwischen den HandwerkerInnen, ArbeiterInnen und Kaufenden. Ein weltweites Phänomen, das Billiglohnländer zur Textilfabrik und Werkbank des Westens gemacht hat: Bizarre Berühmtheit erlangt haben etwa die Weinachtsdörfer in der chinesischen Provinz Yiwu. Zwei Drittel allen Weihnachtsschmucks stammt von dort. Ohne zu wissen, was sie da eigentlich herstellen, arbeiten Wanderarbeiter dort im Akkord für Hungerlöhne; „ die armen Wichtel von Yiwu“, nannte die FAZ die hier beschäftigten Menschen. Und veröffentlichte Fotos des chinesischen Fotografen Chen Ronghui, der einen Vater und seinen Sohn während der Arbeit abgelichetet hat – in roter Farbe und Chemikalien stehend, die Köpfe notdürftig geschützt durch Weihnachtsmannmützen.

    yiwu

    Weihnachtsmützen wie diese kommen fast immer aus der chinesischen Provinz Yiwu.

    Ist Yiwu überall? Vielleicht kann man es als Sinnbild sehen für die Beziehungslosigkeit, in die wir zu unseren Dingen geraten sind. Und die vergiftete, fernöstliche Weihnachtsidylle führt uns die Auswirkungen dieser Abkoppelung deutlich vor Augen: Mensch und Umwelt werden ausgebeutet für Produkte, die nicht gekommen sind, um zu bleiben. Alle Jahre wieder enden sie auf der Müllkippe. Alle Jahre wieder kaufen wir sie neu.

    Von VerbraucherInnen zu GebraucherInnen?

    Aber: Was kann man als VerbraucherIn tun? Und welches Potenzial für Veränderung liegt im Selbstverständnis der Produzierenden? Antje jedenfalls sieht hier beide Seite in der Verantwortung – und glaubt daran, dass ein Wandel möglich ist. „Wir als GestalterInnen agieren in einem komplexen und weitverzweigten Spannungsfeld und besitzen eine große soziale und moralische Verantwortung, der wir uns nicht entziehen sollten, nicht entziehen dürfen. Wir GestalterInnen arbeiten ja eigentlich  für Menschen und an Beziehungen, geben Halt in einer chaotischen Welt durch unsere ästhetische Ordnung der Dinge. Produkte müssen nachhaltiger, ökologischer, menschenfreundlicher werden. Es darf keine Gestaltung um der Gestaltung Willen geben.“ Was würde passieren, wenn wir Dinge wieder mit Respekt betrachten, die Arbeit und Sorgfalt der HerstellerInnen anerkennen und achten? Wenn wir uns mit Dingen umgeben, die mit uns altern und leben dürfen – würden wir dann nicht erkennen, dass man gar nicht so viel Neues braucht?

    „Mit welchen Dingen lebe ich gerne zusammen? Mit welchen Dingen verbindet mich etwas? Das könnte man sich selbst einmal fragen“, sagt Antje. „Wer so einkaufen geht, wird auch Dinge zu sich nehmen, die er mehr wertschätzt und liebt und mit denen er langfristig zusammenleben will.“ KonsumentInnen, so glaubt sie, suchten zunehmend nach dem Echten, Wahrhaftigen, nach Authentizität und Sinn. „Die Ressourcen gehen zur Neige, in wenigen Jahrzehnten werden die Erdölvorkommen erschöpft sein. Es wird sich ein neues Verständnis des Konsumenten herausbilden. Vielleicht könnte man es so sagen: Wir müssen von VerbraucherInnen zu GebraucherInnen unserer Dinge werden.“

     

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    Antje Di Foglio hat an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe Produktdesign studiert. In ihrer Diplomarbeit „Spuren der Zeit“ hat sie sich mit den Beziehungen und Emotionen beschäftigt, die Menschen mit Produkten eingehen – und ihrer Bedeutung für Kultur und Gesellschaft. Die Arbeit liegt in gebundener Form im Zukunftsraum aus – Ihr dürft gerne reinlesen!

    Bei Quartier Zukunft möchte Antje den Menschen und BürgerInnen Wege zeigen, wie man schon im Kleinen aktiv eine Veränderung für sich und andere bewirken und Konsum anders gestalten kann. Wir finden nämlich: Kaufen hat eine Wirkung – auf Mitwelt, Umwelt, Nachwelt und uns selbst. Im neuen Jahr wollen wir dazu beitragen, Konsum bewusst, nachhaltig und lokaler zu gestalten und an Kulturtechniken wie Reparatur und Tausch erinnern. Gemeinsam mit Euch wollen wir uns Gedanken darüber machen, wie nachhaltiger Konsum in der Karlsruher Oststadt aussehen könnte. Hier auf unserer Website, Facebook & Twitter halten wir Euch auf dem Laufenden!

     

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  70. Zero Waste – null Bock auf Müll

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    Zero Waste – ein Begriff geistert seit geraumer Zeit durch die sozialen Netzwerke und Zero Waste-Blogs sprießen wie Pilze aus dem Boden. Aber was meint der trendige Begriff eigentlich genau? Wir waren im Netz unterwegs und haben Euch Infos über eine Bewegung mitgebracht, die im Internet ihren Anfang genommen hat und längst „viral geht“. Über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg denken junge Menschen über ihre Lebensweise nach und werfen bemerkenswert viel Engagement und Kreativität in die Waagschale bei dem Versuch, Nachwelt und Planet so wenig Müll wie möglich zu hinterlassen.

    zerowaste

     Zero Waste around the world

    Shia aus Bochum wäscht sich die Haare mit einem Gemisch aus Wasser und Roggenmehl. Bea aus Mill Valey, Kalifornien, putzt sich die Zähne mit einem Zahnpulver, das sie selbst aus Natron und Stevia herstellt. Olga aus Köln und ihre Familie benutzen statt Klopapier eine „Popobrause“, die an den Wasserhahn des Waschbeckens angeschlossen werden kann. Und Natasha aus Kapstadt, Südafrika, geht nie zum Bäcker ohne ihren Brotbeutel. Was Zero Waste-BloggerInnen weltweit gemeinsam haben ist: null Bock auf Verpackungen, null Bock auf Plastik, null Bock auf Müll.

    Eine Utopie wird zum Lifestyle

    Aber jetzt mal ehrlich: „Null Müll“ – wie soll das funktionieren? Tatsächlich ist Zero Waste gegenwärtig ein Ideal, eine Utopie und die Zero-Waste-Bewegung der Versuch einer Annährung ans Null-Müll-Ziel. „Zero Waste“ meint also eher eine Einstellung als eine wörtlich gemeinte Praxis, eine Art Lifestyle, eine neue, nachhaltige Art der Lebensführung. Und die Zero Waste-PraktikerInnen? Sie sind sowas wie die PionierInnen einer ganz neuen, unglaublich einfallsreichen Dimension der Müllvermeidung.

    Sechsmal „R“

    Refuse, reduce, reuse, repair, recycle, rot – auf Deutsch: zurückweisen, reduzieren, wiederverwerten, reparieren, recyceln, kompostieren – sind dabei die sechs goldenen Regeln der Zero Waste-Bewegung. Wir haben das mal für Euch zusammengefasst:

    Refuse: Das Mülleinsparen fängt für Zero-Waste-AnhängerInnen bereits im Geschäft an und erfordert vor allem das nicht immer einfache Einüben des Neinsagens: Neinsagen zur Plastiktüte, zum Werbegeschenk, zum Hochglanzwerbeflyer und dem kleinen Plastikspielzeug aus der Apotheke mit der Lebensdauer einer nicht mehr allzu rüstigen Eintagsfliege.

    Reduce: Was brauche ich wirklich? Bewusster (Nicht-)Konsum spart Müll, schafft Übersicht und Platz für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, glauben die Zero-Waste-ExpertInnen.

    Reuse: Secondhand statt Fast Fashion, Pfandgläser statt PET, Menstruationstasse aus Silikon statt Wegwerfbinden, Stoffwindeln statt Pampers: Zero-Waste setzt auf Wiederverwertbares statt auf Cradle-to-Grave-Produkte.

    Repair: Reparieren statt Kaufen bedeutet natürlich auch: Reparieren statt Wegwerfen. Ergo: Weniger Müll! Übrigens: Reparieren und Spaßhaben kann man prima verbinden; zum Beispiel bei unserem ReparaturCafé in der Karlsruher Oststadt ;-).

    Recycle: Wertstoffe wie Papier, Plastik, Metall, Holz und Glas recyceln! Die gute alte Mülltrennung gehört natürlich auch bei Zero Waste dazu.

    Rot: Essens- und Gartenabfälle sind kompostierbar und sollten nicht auf der Müllkippe landen. Wer keine Biotonne hat oder mal was wagen möchte, kann sich sogar auf dem Balkon mittels einer witzigen Wurmkiste selbst darin versuchen, aus Küchenabfällen mit der Hilfe der kleinen, buddelfreudigen Tierchen Blumenerde herzustellen.

    Abschied von „immer so gemacht“

    Zero Waste ist eine Bewegung, bei der jedeR mitmachen kann und die kreativ statt dogmatisch versucht, eine Kultur der Nachhaltigkeit ganz praktisch voranzubringen. Neugierig wird „das haben wir doch schon immer so gemacht!“ hinterfragt und neue Strategien einfach ausprobiert. Das, was man dabei gelernt hat, wird prompt an die Netzgemeinde weitergegeben. Weil Zero Waste auch viel mit Do-it-yourself zu tun hat, gelingt dabei natürlich nicht alles auf Anhieb und so manche Idee hat Ihre Kinderkrankheiten. „Habe jetzt dein Rezept für selbstgemachtes Spülmittel ausprobiert. Leider geliert es so heftig, dass ich es nicht mal aus der Flasche herausgequetscht bekomme“, schreibt eine Userin in der Kommentarleiste eines Zero Waste-Blogs. Manchmal kann es aber auch ganz einfach sein – zum Beispiel, wenn es gar keine Null-Müll-Alternative braucht: „Bei der Zero Waste-Umstellung fing ich an zu recherchieren und stieß darauf, dass Wattestäbchen sogar schaden!“, schreibt Bloggerin Shia auf ihrem Blog „wastelandrebel“ zum Thema Q-Tipps. „Sie können das Trommelfell verletzen und statt das Ohr zu reinigen, schiebt man damit nur das Ohrenschmalz sowie andere Verschmutzungen tiefer in das Ohr, was zur Bildung eines Propfens vor dem Trommelfell führen kann!“ Q-Tipps gibt’s im Bad von Shia jetzt einfach nicht mehr. „R“ wie „Reduce“.

    Probiert doch auch mal Zero Waste-Ideen im eigenen Alltag aus! Wenn Ihr mehr wissen wollt über die junge Bewegung und neugierig seid auf kreative Anti-Müll-Strategien, seid Ihr auf diesen Blogs richtig:

    www.zerowastefamilie.de

    www.zerowastelifestyle.de

    www.zerowastehome.com

    www.zerowastemunich.com

    www.wastelandrebel.com

    www.trashisfortossers.com

     

    Und hier findet Ihr noch mehr Zero-Waste-Bloggerinnen – weltweit:

    http://wastelandrebel.com/de/zero-waste-bloggers/

     

    Bücher über Zero Waste und Müllvermeidung gibt’s natürlich auch, zum Beispiel diese hier:

    Shia Su: Zero Waste. Weniger Müll ist das neue Grün

    Bea Johnson: Glücklich leben ohne Müll!

    Anneliese Bunk, Nadine Schubert: Besser leben ohne Plastik

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  71. Grün statt Grau! Fassadenbegrünung in der Karlsruher Oststadt

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    von Katrin Beer, Redaktion: Nikola Schnell

    Altbauten im Jugendstil, an denen sich frisches Grün emporrankt, sehen schön aus und sind typisch für die Karlsruher Oststadt. Aber was hat Fassadenbegrünung eigentlich mit Nachhaltigkeit zu tun? Und wie gehe ich am geschicktesten vor, wenn ich meinem Haus oder der grauen Mauer im Hinterhof die Extraportion Grün verpassen will? Am Europäischen Institut für Energieforschung (EIFER) hat man das Potential von Fassadenbegrünung für eine nachhaltige Entwicklung am Beispiel der Karlsruher Oststadt untersucht.

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    Efeubegrünung in der Oststadt. Foto: P. Laborgne

    Mehr Grün in der Stadt sieht nicht nur schöner aus, sondern könnte tatsächlich die Nachhaltigkeit eines Viertels voranbringen, so die Studie der EIFER-FoscherInnen aus Karlsruhe. Klar: Zunächst binden die Pflanzen im städtischen Umfeld CO2 und leisten damit einen Beitrag zu Klimawandelanpassung und Klimaschutz. Darüber hinaus kann städtisches Grün aber noch mehr: Es kühlt und reinigt nämlich die Umgebungsluft, speichert Wasser bei Starkregen, bietet einen Lebensraum für Tiere und wirkt sich nachweislich positiv auf das Wohlbefinden der Menschen aus. Wer also mit einer begrünten Fassade gleichermaßen etwas tun will für Laune und Klima im Viertel, liegt grundsätzlich richtig. Doch welches Modell eignet sich für mich? Wie sind die spezifischen Vorrausetzungen für Fassadenbegrünungen in der Karlsruher Oststadt?

    Fassadenbegrünung – wie funktioniert‘s in der Oststadt?

    Die Karlsruher Oststadt ist durch eine gründerzeitliche Baustruktur, die sogenannte Blockrandbebauung, geprägt. Viele Häuser wurden im Jugendstil gebaut und haben aufwendig gestaltete Frontfassaden, die sich deshalb eher für punktuelle Begrünungen eignen. Allerdings findet man im Quartier auch einige neuere Gebäude mit teils großen, blanken Betonflächen. Hier könnten Fassadenbegrünungsprojekte auch im größeren Stil realisiert werden, frei nach dem Motto: Grün ist das neue Grau! Nicht zuletzt haben auch die Innenhöfe der Oststadt großes Potenzial, Pflanzen eine urbane Heimat zu geben: Fassadenbegrünungen könnten hier zusammen mit weiteren Begrünungs- und Gestaltungsformen dazu beitragen, eine höhere Aufenthaltsqualität für die Menschen zu schaffen, die hier wohnen  – und dabei einen Beitrag zur Klimawandelanpassung leisten.

    Beispiel Efeu: Klassische Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen

    Wer aufmerksam durch die Oststadt spaziert, dem fällt auf, dass die meisten Fassadenbegrünungen hier mit bodengebundenen Kletterpflanzen wie Efeu bewerkstelligt werden. Kein Wunder: Efeu ist der Klassiker unter den „Fassadenkletterern“, trägt ganzjährig zu einem grünen Stadtbild bei, bietet Lebensraum für Pflanzen und Tiere und schützt die Bausubstanz vor Witterungseinflüssen wie Regen und Strahlung. Da die Pflanzen die Fassade beschatten, halten sie  außerdem das Gebäude kühl. Die Isolationswirkung kann dazu beitragen, die Energiebilanz eines Gebäudes zu verringern.

    Praktisch: Da Efeu eine selbstklimmende Pflanze ist, wird keine Rankhilfe benötigt. Auch die Installations- und Wartungskosten sind eher gering. Fassadenbegrünungen mit Efeu sind in Deutschland sehr verbreitet und stellen im Hinblick auf Kosten und Nutzen eine effektive Möglichkeit der Begrünung dar. Allerdings: Mehrjährige Begrünungen müssen sorgfältig geplant werden, damit sie dauerhaft Freude bereiten. Und: Für eine Efeubegrünung sollte eine Fassade frei von Fugen oder Rissen sein, da lichtfliehende Wurzeln ansonsten die Bausubstanz beschädigen und Kosten verursachen können.

    Beispiel Living Wall: Wandgebundene Fassadenbegrünung mit neuen Systemen

    In Städten weltweit werden derzeit sogenannte Living Walls installiert und manch einer träumt vom hippen, grünen Hingucker im eigenen Vorgarten. Hier wurzeln die Pflanzen nicht im Boden, sondern Pflanzengefäß, Pflanzsubstrat und das Versorgungssystem für Wasser und Dünger befinden sich an der Wand.

    Viele Studien belegen die hohe Effizienz der Living Walls, was die Verbesserung des städtischen Mikroklimas betrifft. Da sie bewässert werden, befeuchten und kühlen sie die Umgebungsluft intensiver als klassische Formen der Fassadenbegrünung. Jedoch sind Material- und Energieverbrauch deutlich höher als bei bodengebundenen Systemen mit Kletterpflanzen; Installation und Wartung müssen von Fachleuten durchgeführt werden. Living Walls sind also vergleichsweise teuer und keine Do-it-yourself-Projekte und wurden von den ExpertInnen der EIFER-Studie deshalb im Hinblick auf Nachhaltigkeit im Stadtviertel eher kritisch gesehen.

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    Living Wall im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe. Foto: K. Beer

    Beispiel Hopfen: Do-it-yourself Fassadenbegrünung mit Nutzpflanzen

    Für erste eigene Begrünungsversuche eignen sich einjährige, pflegeleichte Pflanzen. Sommergrüne Pflanzen wie der Hopfen, verschiedene Windenarten oder auch Nutzpflanzen wie Bohnen oder Kiwi können bedenkenlos an Wände, Mauern oder auch Zäune angebracht werden, da sie keine großen Kräfte entwickeln und so keine Gefahr von Bauschäden besteht. Die Pflanzen benötigen in der Regel eine einfache Rankhilfe, beispielsweise eine Schnur oder ein Gitter.

    Do-it-yourself-Systeme können gemeinschaftlich angelegt und gepflegt werden. Genau wie Urban Gardening Projekte bieten vertikale Begrünungsprojekte deshalb die Möglichkeit zu sozialem und kulturellem Austausch  – und machen einfach Spaß! Bei der gemeinschaftlichen Anlage und Pflege können sich Menschen, die mitmachen wollen, kennenlernen. Werden Nutzpflanzen eingesetzt, leisten diese Begrünungs-Projekte außerdem einen Beitrag zur lokalen Versorgung.

    Hopfen hat einen relativ hohen Wasserbedarf, ist aber ansonsten pflegeleicht und daher auch für Begrünungs-AnfängerInnen geeignet. Die Materialkosten für eine Hopfen-Pflanzkiste mit selbstgebautem Bewässerungssystem betragen etwa 25€.

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    Hopfenpflanzen mit selbstgebautem Wasserspeicher vor dem Zukunftsraum.

    Lust auf Grün statt Grau? Hier gibt’s die Infos!

    Gibt es in Deiner Wohnumgebung kahle, graue Wände oder ungenutzte Innenhöfe? Vielleicht hast Du ja Lust, auch ein kleines Begrünungsprojekt starten? Hier gibt‘s Infos zu den Möglichkeiten städtischer Begrünung:

    • Wer in der Karlsruher Oststadt seine Wohnumgebung begrünen will, kann sich an das Förderprogramm Hof-, Dach- und Fassadenbegrünung des Gartenbauamtes wenden (http://www.karlsruhe.de/b3/freizeit/gruenflaechen/hdf.de). In diesem Programm werden eine Beratung am Objekt und die Erstellung eines passenden Begrünungskonzeptes kostenfrei angeboten. Des Weiteren gibt es eine finanzielle Förderung bis zu 4.000€ pro Anwesen.
    • Das Projekt „Offene Pforte“ stellt gelungene Begrünungen in Karlsruhe vor. Mehr Infos dazu gibt es hier: http://www.karlsruhe.de/b3/freizeit/gruenflaechen/offene_pforte.de.
    • Wer sich für urbanes Gärtnern in Karlsruhe interessiert, kann sich an die „Schwarm Farm“ Initiative (https://schwarmfarmkarlsruhe.wordpress.com), die „Fächergärtner“ (http://www.faechergaertner.de/) oder den „Initial e.V.“ (http://initial-karlsruhe.de/) wenden.
    • Zahlreiche Informationen über interkulturelle und urbane Gemeinschaftsgärten in ganz Deutschland sowie über weitere Nachhaltigkeitsthemen hat die „Anstiftung Ertomis“ zusammengetragen (http://anstiftung.de). Hier findest Du diverse Anleitungen für eigene Begrünungsprojekte.
    • Die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung betreibt seit kurzem ein Infoportal zum Thema Gebäudebegrünung (www.gebaeudegruen.de) mit Infos zu verschiedenen Begrünungssystemen und vielen anschaulichen Beispielprojekten. Zu Potentialen und Wechselwirkungen von Gebäude, Begrünung und Energie wurde ein anschaulicher Leitfaden erstellt (http://www.irbnet.de/daten/rswb/13109006683.pdf).

    Dieser Artikel basiert auf einer Masterarbeit im Fach Geographie, die im Rahmen des Quartier Zukunft am European Institute for Energy Research (EIFER/KIT) angefertigt wurde. Bei Interesse an der Arbeit kannst Du Dich gerne an das Quartier Zukunft-Team wenden.

     

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  72. Sommer, Sonne, Pause!

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    Wir machen Pause, entschleunigen, sammeln Kräfte. Vom 09. August bis zum 12. September 2016 ruht deshalb unsere Kommunikation nach außen und das Team ist nur begrenzt erreichbar.

    Übrigens: Auch wenn wir in den sozialen Netzwerken während unserer Sommerpause nicht aktiv sind, könnt Ihr Euch über unsere Veranstaltungen mithilfe des Kalenders auf dem Laufenden halten.

    In den Spätsommer starten wir dann nach der Pause mit jeder Menge Mitmach-Veranstaltungen der vier NachhaltigkeitsExperimente!

    Wir wünschen Euch ebenfalls Sommer, Sonne, Pause.

    Bis bald!

    Euer Quartier Zukunft-Team

    Sommerpause_neues Datum

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  73. Das NachhaltigkeitsExperiment BEETE & BIENEN macht die Oststadt essbar – und bringt sie zum Summen!

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    Mit tollen Ideen, wie Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt vorangebracht werden können, überzeugten die Teams von BEETE & BIENEN, KREATIV-SALON, OSTSTADT TREFF und SECOND FUTURE die Jury von „Dein NachhaltigkeitsExperiment“: Ab sofort werden die vier Gewinnergruppen ihre Konzepte mitten drin im realen Leben der Oststadt erproben. Vorab gibt‘s für Euch aber jetzt schon mal mehr Infos zu den einzelnen Projekten. Diesmal stellen wir vor: Das „summende“ NachhaltigkeitsExperiment „Beete & Bienen“! 

    Beete& Bienen 6

    Beete & Bienen präsentieren ihr NachhaltigkeitsExperiment auf dem Straßenfest in der Oststadt.

    Sowieso klar: Ohne Bienen gibt’s keinen Honig. Dass wir aber in existenzielle Not gerieten, gäbe es die fleißigen Tierchen nicht, ist vielen gar nicht bewusst. Denn Tatsache ist: Gut 80 Prozent unserer Nutz- und Wildpflanzen werden von Bienen bestäubt. Alles hängt zusammen: Pflanzen, Bienen, Menschen.

    Das NachhaltigeitsExperiment BEETE & BIENEN stellt sich in Zeiten des weltweiten Bienensterbens auf die Seite der gestreiften HonigspezialistInnen und will im öffentlichen Raum der Karlsruher Oststadt Naschbeete anlegen, die Menschen und Bienen gleichermaßen Nahrung anbieten. Außerdem sollen in einem weiteren Schritt Bienenbehausungen, auch Beuten genannt, aufgestellt und Honigbienen im Stadtraum angesiedelt werden. Die HobbyimkerInnen und StadtgärtnerInnen von BEETE & BIENEN wollen auf diese Weise zeigen, dass Menschen, Pflanzen und Bienen miteinander zu tun haben, zusammengehören und diese Symbiose für die BewohnerInnen erlebbar machen. Beeren, Kräuter, Obst und Gemüse sollen mitten in der Oststadt wachsen und gedeihen, zum Probieren einladen, den Oststadt-Bienen einen Lebensraum bieten und sie mit Nektar und Pollen versorgen.

    Verantwortung übernehmen

    Starten wird das Beete & Bienen-Team zunächst mit zwei bis drei Standorten für Naschbeete und Bienenbeuten. Dabei soll sich in den Beeten alles finden, was das Herz begehrt: „Da lässt sich schon eine ganze Reihe von naschbaren Früchtchen erdenken, so beispielsweise Johannisbeeren, Stachelbeeren, Erdbeeren, Jochelbeeren, Himbeeren aber auch kleine Obstgehölze wie Pfirsiche, Aprikosen, kleine Äpfel und Birnensorten, Pflaumen. Einfach alles, was in unserem Klima sowieso gedeiht, aber leider bislang viel zu wenig Berücksichtigung bei der Gestaltung von Grünflächen in Karlsruhe fand“, erzählt Urban Gardening-Spezialistin Nadine Neblung aus dem Projektteam. Hinweistafeln auf den bespielten Flächen sollen den PassantInnen Infos über die Naschbeete, deren Pflege, Bienen an sich und Stadtimkerei im Besonderen geben. Dabei ist es auch eines der Ziele des Experiments, genau jene verlässlichen, gemeinschaftliche Strukturen zu schaffen, die es braucht, um sich gut um die Pflanzen und Tiere zu kümmern.

    Sich gegenseitig klug machen

    Bei Beete & Bienen geht es auch um Wissensvermittlung und darum, sich gegenseitig klug zu machen: Jeder kann Wissen einbringen oder sich im Zusammenhang mit dem Experiment Wissen aneignen und dieses dann weitergeben. Auf diese Weise soll konkretes Know-How zu Stadtimkerei und Gartenarbeit zusammengetragen und vervielfältigt werden. Zum Imkern, beim Bienenbeuten- und Beetebauen kommen die Menschen aus der Oststadt mit den GärtnerInnen und ImkerInnen von Beete & Bienen zusammen, tauschen sich aus, besuchen Workshops und  lernen einander kennen.

    Beobachten, entschleunigen, in Kontakt kommen

    Wenn sich die OststädterInnen dann demnächst gemeinsam um Beete kümmern und entspannt das Treiben der Bienen am Flugloch beobachten, sind sie dann auf einmal ganz nah dran an den natürlichen Zusammenhängen. „Die Bienen als Volk agieren nicht wie einzelne Insekten, sondern wie ein Superorganismus. Das läßt sich ständig neu beobachten. Die Bienen agieren als einzelne ‚Gehirn‘-Zellen eines großen Ganzen“, erklärt Rainer Romer aus dem Beete & Bienen-Team. Um den direkten Ertrag von Obst, Kräutern, Honig geht es Beete & Bienen übrigens nicht vorrangig. Sicher: Die Naschbeete sollen alle dazu einladen, ein paar Beeren zu stibitzen oder ein Zweiglein Rosmarin mitzunehmen. Beim Naschen miteinander ins Gespräch zu kommen, ist dem Projektteam jedoch viel wichtiger; Kinder und Menschen allen Alters sollen erleben können, wie Früchte wachsen und an ihrem Gedeihen mitwirken dürfen. „Wir möchten dazu beitragen, den öffentlichen Raum für Menschen und Insekten zu einem angenehmen Lebensraum zu machen, an dem man sich treffen, austauschen und entspannen kann“, sagt Beete & Bienen-Imkerin Katrin Sonnleitner. „Uns geht es auch um das Bewusstsein, dass die Stadt allen Bewohnern gehört und sie zusammen noch lebenswerter gestaltet werden kann.“

     

    Das NachhaltigkeitsExperiment BEETE & BIENEN interessiert Dich? Hier kommen Deine Infos:

    • Die AG Beete trifft sich JEDEN ERSTEN MITTWOCH, 18.00 Uhr, im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46.
    • Die Gesamtgruppe Beete & Bienen trifft sich JEDEN DRITTEN MITTWOCH im Monat um 18.00 Uhr ebenda. Ihr seid herzlich willkommen!

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  74. Verabredet mit Deinem Viertel: Wir stellen Euch das NachhaltigkeitsExperiment OSTSTADT-TREFF FÜR JUNG UND ALT vor!

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    Mit tollen Ideen, wie Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt vorangebracht werden können, überzeugten die Teams von BEETE & BIENEN, KREATIV-SALON, OSTSTADT TREFF und SECOND FUTURE die Jury von „Dein NachhaltigkeitsExperiment“: Ab August werden die vier Gewinnergruppen ihre Konzepte mitten drin im realen Leben der Oststadt erproben. Vorab gibt‘s für Euch aber jetzt schon mal mehr Infos zu den einzelnen Projekten. Diesmal stellen wir Euch das NachhaltigkeitsExperiment „Oststadt-Treff für Jung und Alt“ vor.

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    Die „Oststadt-Nachbarschaft“ veranstaltet jeden Monat Picknicks an wechselnden Orten in der Oststadt.

    Mein Viertel: Ich kenne die Straßen, Häuser, Plätze wie meine Westentasche und weiß mit absoluter Sicherheit, wo es das beste Schoko-Eis zu kaufen gibt. Aber wer wohnt eigentlich neben, über, unter mir? Und wer gegenüber? Der „Oststadt-Treff für Jung und Alt“ will sich hier kümmern, Begegnung möglich machen und seinen Beitrag dazu leisten, aus dem Stadtteil ein Zuhause für alle zu machen. Mit Riko Burgard, einem der Initiatoren, haben wir über das Experiment gesprochen.

    Die Nachbarn kennenlernen? Viele wissen einfach nicht, wie sie’s anstellen sollen

    „Uns ist aufgefallen, dass in der Stadt viele Leute ihre Nachbarn nicht kennen, aber gerne kennen würden. Sie wissen nur einfach nicht, wie sie’s anstellen sollen“, erzählt er. 2014 hatte sich deshalb eine buntgemischte Truppe von Leuten bei der Bürgerversammlung zusammengefunden und die Arbeitsgemeinschaft „Oststadt-Nachbarschaft“ ins Leben gerufen, die seither jeden Monat Picknicks an wechselnden Orten in der Oststadt veranstaltet. „Bei den
    Picknicks habe ich festgestellt, dass viele sie inzwischen kennen, dass es viele Leute toll finden und immer wieder neue dazu kommen.“ Grund genug für die Oststadt-Nachbarschaft, ein weiteres Experiment zu wagen: Den „Oststadt-Treff für Jung und Alt“ ins Leben rufen und als einen Ort etablieren, der über die Quartiers-Picknicks hinaus eine regelmäßige Gelegenheit bietet, Menschen aus dem eigenen Viertel kennenzulernen.

    Begegnung als Herzstück des Experiments

    Begegnung möglich machen – auch solche zwischen Menschen, die Unterstützung benötigen und solchen, die Unterstützung gewähren können – ist das Herzstück dieses NachhaltigkeitsExperiments. Zugezogene finden schneller Anschluss, Alleinerziehende oder Eltern mit Kindern können auf ältere Menschen treffen, die Zeit haben, geflüchtete Menschen lernen OststädterInnen kennen, die sich auskennen und bei der Integration behilflich sein können. Das Programm des Treffs soll unter anderem Spiel- und Handarbeitsangebote, Hobby-Präsentationen, gemeinsames Lesen, Tauschmärkte für Pflanzen und Kleidung umfassen. Angedacht sind außerdem das Teilen von Obst- und Gemüsekisten, die Diskussion stadtpolitischer Themen und kleine Konzerte in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule.

    Ein Gefühl von Zugehörigkeit und Zuhause

    Der Oststadt-Treff als Verabredung des Viertels mit sich selbst bedeutet auch: sich Zeit nehmen, zu sich kommen, entschleunigen, sich als Gemeinschaft finden und ausprobieren. „Da geht es auch um ein Gefühl von Zugehörigkeit“, meint Riko Burgard. „Ich gehöre hierhin. Wenn ich irgendetwas brauche, kann ich jemanden fragen und wenn ich ein Anliegen habe, gibt es irgendjemanden, der sich dafür interessiert.“ Die Initiatoren können sich sogar vorstellen, dass eine gelebte Nachbarschaft im urbanen Raum dem eher städtischen Phänomen des Vandalismus vorbeugen könnte: „Dort, wo man sich Zuhause fühlt, macht man in der Regel nichts kaputt.”

    Die Straße ist jetzt nicht mehr anonym

    Welchen Unterschied eine aktiv gestaltete Nachbarschaft im eigenen Leben machen kann, hat Riko Burgard im Zusammenhang mit den Oststadt-Picknicks schon selbst erfahren: „Für mich ist es so, dass ich jetzt viele neue Leute in der Oststadt kenne. Ich kannte vorher zwar auch schon viele, aber nicht in der direkten Nachbarschaft. Wenn ich über die Straße laufe, treffe ich Menschen, mit denen ich mich kurz unterhalte, und ich habe das Gefühl, für mich hat sich etwas verändert. Es ist persönlicher geworden, die Straße ist nicht mehr anonym, ich kenne da jemanden, ich kenne dort jemanden. Und es fühlt sich ein bisschen mehr nach Zuhause an.“

     

    Aufgepasst: Die Eröffnung des Oststadt-Treffs findet am 12. September um 18 Uhr im Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46 statt. Ab dem 19. September startet dann der reguläre Oststadt Treff für Jung und Alt: Immer montags, 15-18 Uhr im Zukunftsraum!

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  75. Ein Secondhand-Label „made in“ der Karlsruher Oststadt: Das NachhaltigkeitsExperiment SECOND FUTURE will Wandel sichtbar machen

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    Mit tollen Ideen, wie Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt vorangebracht werden können, überzeugten die Teams von BEETE & BIENEN, KREATIV-SALON, OSTSTADT TREFF und SECOND FUTURE die Jury von „Dein NachhaltigkeitsExperiment“: Ab August werden die vier Gewinnergruppen ihre Konzepte mitten drin im realen Leben der Oststadt erproben. Vorab gibt‘s für Euch aber jetzt schon mal mehr Infos zu den einzelnen Projekten. Diesmal präsentieren wir stolz: Das NachhaltigkeitsExperiment „Second Future“! 

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    Veronica Falius, Laura Jungmann und Jonas Baumhauer sind das Team von „Second Future“.

    Es gibt eine einfache Möglichkeit, nachhaltiger zu leben und Ressourcen zu schonen: Secondhand kaufen! Egal ob Kleidung, Bücher, Möbel oder Elektrogeräte, für alles gibt es heute ein riesiges Angebot aus zweiter Hand. Allerdings kann ich dem Shirt der Studentin, die mir in der Straßenbahn gegenüber sitzt, nicht ansehen, ob es neu beim schwedischen Textilriesen oder aber gebraucht auf dem Flohmarkt gekauft wurde. Die Idee hinter dem NachhaltigkeitsExperiment Second Future: Die Kaufentscheidung für gebrauchte Produkte visualisieren!

    „Ich habe  mich während meines Produktdesignstudiums an der HfG in Karlsruhe schon länger mit dem Gedanken auseinandergesetzt, wie man mit Gestaltung andere Effekte erzielen kann als vorrangig den Konsum anzukurbeln“, erinnert sich Jonas Baumhauer, der zusammen mit Veronica Falius und Laura Jungmann das Secondhand-Label aus der Oststadt ins Leben rufen will. „Als ich dann während der Proteste gegen Stuttgart 21 auf Zugfahrten immer wieder beobachten konnte, wie wildfremde Menschen ins Gespräch kamen, weil sie Aufnäher, Buttons oder Schlüsselbänder mit dem Logo der Projektbefürworter oder -gegner trugen, kam mir der Gedanke, über ein Symbol für Secondhandwaren die Leute zu Gesprächen und Diskussionen anzuregen.“

    Secondhand zu kaufen ist nicht nur günstig, sondern auch verantwortungsvoll

    Dabei geht es dem Second Future-Team darum, einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Lebensweise eine Plattform zu geben, den Kauf von Gebrauchtem zu bewerben und voranzutreiben. Mit Aufnähern, Aufbüglern und Siebdruckvorlagen soll jede und jeder die Möglichkeit bekommen, seine Secondhandschätze selbst mit einem „Label“ zu versehen, wie das die großen Konzerne und Firmen mit ihren Logos tun. Veronica Falius: „Secondhand zu kaufen ist nicht nur günstig, sondern auch verantwortungsvoll, da es Ressourcen schont und man die Produkte so lange benutzt, wie es noch geht. Secondhand-Objekte müssen sich neben ihren „Firsthand-Kollegen“ nicht verstecken!“

    Verschiedene Aktivitäten rund um das Label werden in Zukunft Gemeinschaft im Quartier anzetteln: Geplant sind gemeinsame Siebdruckaktionen auf Flohmärkten und bei Reparaturcafés, Gesprächs- und Diskussionsrunden über die Herstellung unserer Kleidung und der damit verbundenen Ressourcenverschwendung und eine Modenschau. Umgesetzt werden soll das NachhaltigkeitsExperiment in Kooperation mit lokalen Geschäften und kleinen Betrieben vor Ort: „Wir wollen die Oststadt unterstützen“, so Jonas Baumhauer, „die realen Menschen, die sich nur einen Steinwurf von unserer Wohnung entfernt befinden.“

    Secondhand entschleunigt und macht Spaß

    Die MacherInnen von Second Future wollen mit ihrem Projekt auch zur Entschleunigung des Lebens im Stadtteil beitragen. Sie sehen das Gebrauchtkaufen als Alternative zur atemlosen Jagd nach dem neusten Trend und als einen Weg, Einfluss zu nehmen auf die beschleunigten Strukturen von Handel und Wirtschaft.

    Und dann macht Secondhandkaufen natürlich auch einfach Spaß! Auf ihren Schatzsuchen und Beutezügen werden GebrauchtkäuferInnen immer immer wieder mit Dingen belohnt, die auch deshalb ganz besonders sind, weil sie eine Geschichte haben: „Mein Mischpult habe ich mir auch gebraucht gekauft und wieder in Schuss gebracht“, erzählt Jonas Baumhauer. „Neu hätte ich mir das nicht geleistet und die paar Kratzer und Macken stören mich überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich finde es schön, dass vor mir schon andere Spaß damit hatten.“

    Ihr findet, die geplanten Aktionen von Second Future klingen spannend? MitmacherInnen können sich ab jetzt bei uns melden oder sich via Facebook, Twitter und Blog auf dem Laufenden halten!


     

  76. Vorhang auf für Euch! Das NachhaltigkeitsExperiment „KREATIV-SALON“ lädt zum Musizieren, Tanzen & Theaterspielen in den Zukunftsraum ein

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    Mit tollen Ideen, wie Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt vorangebracht werden können, überzeugten die Teams von BEETE & BIENEN, KREATIV-SALON, OSTSTADT TREFF und SECOND FUTURE die Jury von „Dein NachhaltigkeitsExperiment“: Ab August werden die vier Gewinnergruppen ihre Konzepte mitten drin im realen Leben der Oststadt erproben. Vorab gibt‘s für Euch aber jetzt schon mal mehr Infos zu den einzelnen Projekten. Los geht’s mit dem NachhaltigkeitsExperiment „Kreativ-Salon“! 

    Theaterspielen, Tanzen, Musizieren, Singen, in Gemeinschaft etwas Neues schaffen – darum dreht sich das NachhaltigkeitsExperiment „Kreativ-Salon“ von Daniela Kastner, Kristjan Tamm und Roman Hernitschek. Der Plan: Alle zwei bis vier Wochen werden die drei Kreativ-ExpertInnen eine Einladung aussprechen und den Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46 in eine musische Werkstatt verwandeln.

    Jeder kann mitmachen

    Jeder kann mitmachen – das ist der angehenden Theaterpädagogin und den beiden Musikern dabei besonders wichtig, erzählen sie uns. „Keiner muss Angst haben, Kasperletheater vormachen zu müssen oder bloßgestellt  zu werden“, versichert Daniela Kastner. „Wir werden mit viel Spaß an die Sache herangehen. Was wir wollen, ist eine Bereicherung für die Menschen in der Oststadt sein.“

    Der Kreativ-Salon im Quartier wird sowohl offene Treffen als auch konkrete Workshops anbieten. Eventuell sollen die Schwerpunkte Theater, Tanz und Musik noch erweitert werden: Um eine Schreibwerkstatt oder die Bereiche bildende Kunst und Fotografie. Im Fokus steht bei allen Angeboten auch immer die Entwicklung von Wissen und Fähigkeiten. „Da kann man viele positive Effekte in den eigenen Alltag mitnehmen“, erklärt Daniela Kastner, die hauptberuflich an der Lidellschule in der Oststadt als Lehrerin arbeitet. „Zum Beispiel können Theaterübungen ganz viele Prozesse anstoßen und handfeste Fertigkeiten entstehen lassen.“ Was im Kreativ-Salon passiert, soll außerdem in Form von Sammlungen, Ausstellungen, Videos und Fotocollagen für die TeilnehmerInnen festgehalten werden.

    Nachhaltigkeit funktioniert nicht ohne Kreativität

    Und was hat der Kreativ-Salon in der Oststadt mit Nachhaltigkeit zu tun, mit Gemeinschaft und Entschleunigung? „Kreativität setzt eine Offenheit für Neues voraus“, ist sich Gitarrist, Dirigent und Musikpädagoge Kristjan Tamm sicher. „Und wenn man Nachhaltigkeit schaffen will, braucht man genau diesen offenen Raum.“ Auch auf dem Weg in Richtung Nachhaltigkeit gehe es schließlich darum, innovativ zu sein und neue Wege zu finden. Sänger und Musikpädagoge Roman Hernitschek findet außerdem: „Wenn man sich in einer Gruppe kreativ beschäftigt, dann stärkt das die Gemeinschaft. Und letztlich entschleunigt die Konzentration auf etwas ganz anderes dann auch den Alltag.“

    Und was bedeutet Kreativität für das „gute Leben“ des Einzelnen? „Obwohl am Anfang des kreativen Prozesses Nichtwissen und Unsicherheit stehen, weil man ja noch gar nicht weiß, was am Ende dabei herauskommen wird, setzt beim Arbeiten ab einem bestimmten Punkt eine gewisse Ruhe und Freude ein“, sagt Kristjan Tamm. „Und das sind beides Qualitäten, die für mich eigentlich das gute Leben ausmachen.“

    Habt ihr auch Lust auf mehr kreative Momente in Eurem Leben und Eurem Quartier? MitmacherInnen können sich ab jetzt bei uns melden oder sich via Facebook, Twitter und Blog auf dem Laufenden halten!

  77. Da will was aus dem Ei: Die Gewinner-Ideen von „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ stehen fest!

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    Trommelwirbel – es ist soweit! Bis zum 12. Juni 2016 haben wir von Quartier Zukunft in Kooperation mit der Bürgerstiftung Karlsruhe Menschen gesucht, die Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt anstiften wollen. Wir haben uns über jede Menge Post von Euch gefreut  – und sind nach unseren Jury-Tagen stolz und glücklich, heute die NachhaltigkeitsExperimente bekannt zu geben, die in der Oststadt in den nächsten neun Monaten Zukunft anzetteln werden…

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    NachhaltigkeitsExperiment „Beete & Bienen“

    Yummy: Die Oststadt wird essbar! Bei Beete & Bienen geht’s um Naschbeete im öffentlichen Raum – und zwar für Menschen und Bienen! Beeren, Kräuter, Obst und Gemüse sollen mitten in der Oststadt wachsen und gedeihen, zum Probieren einladen, unseren Oststadt-Bienen einen Lebensraum bieten und die summenden Bestäubungsexpertinnen mit Nektar und Pollen versorgen.

    Der Gemeinschaftsaspekt: Zum Imkern, beim Bienenbeuten- und Beetebauen kommen die Menschen aus der Oststadt mit den GärtnerInnen und ImkerInnen von Beete & Bienen zusammen, tauschen Wissen und Erfahrung aus, lernen sich kennen und erleben die Oststadt als unseren gemeinsamen Lebensraum. Alles hängt zusammen: Pflanzen, Bienen, Menschen…

    Das Entschleunigungsplus: Das Arbeiten mit Pflanzen und Bienen geschieht im Einklang mit dem Rhythmus der Natur: Alles braucht seine Zeit, alles hat seine Zeit. Beschleunigung funktioniert hier nicht! Erwachsene und Kinder machen eine Pause auf ihren alltäglichen Wegen durch die Oststadt, um Obst zu pflücken oder Bienen zu beobachten…

     

    NachhaltigkeitsExperiment  „Kreativ-Salon“

    Raum und Zeit für Kreativität – darum dreht sich das Experiment „Kreativsalon“, das zu Musik, Gesang und Theaterspiel im Zukunftsraum und darüber hinaus einladen wird.

    Der Gemeinschaftsaspekt: Zusammen Musik machen, Theaterspielen, musische Projekte verwirklichen: Der Kreativ-Salon möchte den Menschen in der Oststadt das Angebot machen, gemeinsam schöpferisch zu sein, sich selbst und die anderen neu zu entdecken und die gemeinsame Verbundenheit als Quelle für Energie und Innovation kennenzulernen.

    Das Entschleunigungsplus: Kreativität braucht Zeit. Der Kreativ-Salon will ein Raum sein, der Entschleunigung, Konzentration, Zu- und Hinhören möglich macht.

     

    Nachhaltigkeitsexperiment „Oststadt-Treff“

    Ein fester Treffpunkt in der Oststadt für Jung und Alt, Zugezogene und Alteingesessene, MigrantInnen und Ur-KarlsruherInnen: Das Experiment „Oststadt-Treff“ will die Menschen der Oststadt jeden Montag im Zukunftsraum einander näher bringen. Daneben sind auch Diskussionsabende und weitere Veranstaltungen geplant.

    Der Gemeinschaftsaspekt: Der „Oststadt-Treff“ möchte als feste Institution Begegnungen möglich machen – auch solche zwischen Menschen, die Unterstützung benötigen und solchen, die Unterstützung gewähren können. Zugezogene finden schneller Anschluss, Alleinerziehende oder Eltern mit Kindern können auf ältere Menschen treffen, die Zeit haben, geflüchtete Menschen lernen OststädterInnen kennen, die sich auskennen und bei der Integration behilflich sein können. Das Programm des Treffs soll Spiel- und Handarbeitsangebote, Hobby-Präsentationen, gemeinsames Lesen, Tauschmärkte für Pflanzen und Kleidung und vieles mehr umfassen.

    Das Entschleunigungsplus: Der Oststadt-Treff will ein Ruhepunkt sein und eine Gelegenheit, sich füreinander Zeit zu nehmen.

     

    Nachhaltigkeitsexperiment „Second Future“

    Einem Pullover oder Laptop sieht man nicht an, ob er neu oder gebraucht gekauft wurde. Das Experiment „Second Future“ will die nachhaltige Kaufentscheidung für gebrauchte Produkte visualisieren und helfen, Gleichgesinnte zu finden: Via Secondhand-Label, das Wandel sichtbar macht!

    Der Gemeinschaftsaspekt: Siebdruckaktionen, das Aufnähen und Aufbügeln von Logos, Gespräche und Diskussionsrunden, die die Herstellungsbedingungen unserer Kleiderberge zum Thema haben: Mit verschiedenen Aktionen rund um das Thema Mode soll Gemeinschaft angezettelt werden und auch ein Bewusstsein für die Belange jener Menschen geschaffen werden, die in Billiglohnländern unsere Kleidung nähen.

    Das Entschleunigungsplus: Second Future versus Fast Fashion: Wenn wir nicht ständig dem neusten Trend hinterhecheln und dauernd auf der Suche nach neuen Produkten sind, entschleunigt das unser Leben. So können auch die Menschen in der Oststadt ganz praktisch Einfluss auf die Beschleunigungsmechanismen in Wirtschaft und Handel nehmen.

     

    Liebe Bewerberinnen und Bewerber, wir bedanken uns aufs Herzlichste für alle Einsendungen! Und sind gespannt auf die nächsten neun Monate mit Euch und Euren NachhaltigkeitsExperimenten. Wir freuen uns auf Eure Flausen!

    Für alle, die gerne mehr erfahren wollen: Die eingereichten NachhaltigkeitsExperimente werden am Montag, den 4. Juli, um 18.30 Uhr im Zukunftsraum bei unserer öffentlichen KICK OFF-Veranstaltung zu sehen sein! Mehr Details dazu finden sich in unserem Kalender.

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  78. „Da ist Kreativität gefragt.“ Der Physiker und Philosoph Armin Grunwald über Entschleunigung, Gemeinschaft und die Rolle der Wissenschaft auf dem Weg dorthin

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    Armin Grunwald beschäftigt sich am Karlsruher Institut für Technologie unter anderem mit Technikethik, Technikphilosophie und den Bedingungen für eine nachhaltige Entwicklung. Im Rahmen von DeinNachhaltigkeitsexperiment haben wir mit ihm über die Links zwischen Gemeinschaft, Entschleunigung und Nachhaltigkeit gesprochen. Und wollten wissen, ob und auf welche Weise die Wissenschaft zur Förderung von Entschleunigung und Gemeinschaftsbildung beitragen kann…

     Armin Grunwald Bild

     

    Quartier Zukunft: Herr Grunwald, was bedeuten denn die Begriffe Gemeinschaft und Entschleunigung für Sie?

    Grunwald: Also vom Wort her gedacht – das Wort Entschleunigung ist ja ein Kunstwort. Dass wir das überhaupt benutzen, dass es jemand erfunden hat und dass es auch noch so viel Anklang findet, liegt ja daran, dass es den Gegenbegriff  Beschleunigung gibt.

    Der Ausgangspunkt von Entschleunigung ist das Unwohlsein mit der Beschleunigung

    Und dahinter steckt dann auch irgendwo die Wahrnehmung vieler Menschen, dass die Beschleunigung, die wir ja in vielen Lebensbereichen beobachten, spüren, unter deren Einfluss wir stehen, als problematisch wahrgenommen wird. Also ein Unwohlsein mit einer dauernden Beschleunigung, deswegen reden wir über Entschleunigung! Und damit kann ja dann vom Wort her nur gemeint sein, dass man aus der Beschleunigung rausgeht. Das ist für mich noch nicht die Entdeckung der Langsamkeit mit Watzlawick oder wem auch immer, es ist einfach ein Abbremsen, ein Anhalten eines gefühlten, dauernden Beschleunigungsvorganges, so dass am Ende vielleicht, wenn man in physikalischen Termini spricht, eine konstante Geschwindigkeit steht.

    Quartier Zukunft: Um dann einen eigenen Rhythmus zu finden?

    Grunwald: Ein Gleichgewicht, so kann man das vielleicht metaphorisch beschreiben.

    Quartier Zukunft: Und Gemeinschaft? Was heißt das für Sie?

    Grunwald: Gemeinschaft ist für mich ein Begriff aus dem Bereich, wo Menschen miteinander leben und ich sehe ihn ein bisschen als Gegenbegriff zu Gesellschaft.

    Im Gegensatz zum Gesellschaftsbegriff ist Gemeinschaft konkret: Dass man seine Bezüge hat zu anderen Menschen

    Gesellschaft ist eben ein Abstraktum, ein Konstrukt. Und Gemeinschaften, das sind Konstellationen von Menschen, die bestimmte Lebensbereiche teilen, die sich in einer Gemeinschaft mit anderen beheimaten, sozial beheimaten, die persönliche Bezüge ausprägen, die vielleicht in einer Gemeinschaft auch ein gemeinsames Ziel verfolgen oder eine ganze Gruppe von gemeinsamen Zielen, die also etwas gemeinsam haben. Und im Gegensatz zum Gesellschaftsbegriff ist es das Konkrete. Dass man eben seine Bezüge hat mit anderen Menschen.

    Quartier Zukunft: Und was haben Entschleunigung und Gemeinschaft für Sie mit Nachhaltigkeit oder nachhaltiger Entwicklung zu tun?

    Grunwald: Das ist nicht ganz so leicht. Was die Entschleunigung betrifft: Wir haben im integrativen Konzept*  immerhin bei den institutionellen Regeln eine dabei, zu der man einen Bezug herstellen kann. Das ist die Regel zur Reflexivität, die besagt, man braucht, um nachhaltig sein zu können, Zeit, um sich über die Folgen Gedanken machen zu können.

    Für nachhaltiges Handeln braucht man die Zeit, sich über die Folgen des Handelns Gedanken machen zu können

    Und man braucht auch die Möglichkeit, die Ergebnisse des Nachdenkens wiederum in die Handlungen zurückführen zu können. Und wenn die Beschleunigung, die ja in vielen Lebensbereichen stattfindet, dazu führt, dass diese Zeit nicht mehr da ist, dann ist eine ganz zentrale Voraussetzung für Nachhaltigkeit weg. Es gibt ja Leute, die vermuten, dass die große Banken- und Weltwirtschaftskrise vor ein paar Jahren mit einem solchen Effekt zu tun hatte. Dass über Milliarden Entscheidungen in Sekundenschnelle getroffen werden mussten und dann sind eben solche Dinge passiert. Das ist vielleicht ein Beispiel für ein nicht-nachhaltiges Geschehen durch zu viel Beschleunigung.

    Quartier Zukunft: Und wenn wir jetzt den Gemeinschaftsbegriff im Kontext von nachhaltiger Entwicklung sehen?

    Also da könnte ich mir nur zwei Relationen vorstellen. Zum einen ist Gemeinschaft, das In-Gemeinschaft sein mit anderen, erst einmal eine Ressource für Nachhaltigkeit. Also das Beheimatet-sein, das Diskutieren mit anderen, mit denen man in Gemeinschaft, in Gemeinschaften lebt, ist eine Ressource, aus der nachhaltiges Denken und Handeln entstehen kann und auch oft entsteht. Viele Gemeinschaften im Bereich Zivilgesellschaft haben ja dann auch die Nachhaltigkeit entsprechend hier und da weitergebracht.

    Gemeinschaft ist eine Ressource für Nachhaltigkeit

    Umgekehrt kann ich mir auch vorstellen, dass Nachhaltigkeit als Postulat  in den verschiedenen Themenbereichen, die es überdeckt, dazu führt, dass Gemeinschaft, dass Gemeinschaften entstehen. Dass Menschen sich unter einem Thema, einem Ziel, das mit Nachhaltigkeit zu tun hat, versammeln und etwas gemeinsam in die Hand nehmen. Und ich kann mir da vorstellen, dass gerade in Stadtteilen dann auch eine solche gemeinschaftsförderliche Wirkung gemeinsamer Zielsetzung im Bereich Nachhaltigkeit durchaus nicht nur wünschenswert ist, sondern auch passiert.

    Quartier Zukunft: Wir befinden uns hier ja an einem wissenschaftlichen Institut. Welche Beiträge kann denn die Wissenschaft Ihrer Meinung nach zur Förderung von Entschleunigung oder Gemeinschaftsbildung beitragen?

    Grunwald: Da bin ich ein bisschen skeptisch, weil Aufgabe der Wissenschaft ja zunächst die Erforschung ist und nicht unbedingt die Intervention in gesellschaftliche Bereiche. Mit der Erforschung kann jedenfalls bereits eine Menge erbracht werden, was zu einer Förderung beitragen kann, man kann nämlich Modelle entwickeln. Ich stelle mir nur mal als Beispiel vor, wenn die Wirtschaftswissenschaftler es schaffen würden, Wettbewerbsmodelle zu entwickeln, die nicht eine dauernde Beschleunigung verursachen. Es ist ja mittlerweile im globalisierten Wettbewerb so, dass sich Konkurrenten weltweit beobachten und jeder der Erste sein will. Und das ist eine der Hauptquellen der ganzen Beschleunigungsgeschichte. Und da wäre es an der Wissenschaft, Modelle zu entwickeln, wie Wettbewerb eben auch auf eine andere Weise funktionieren kann. Da ist dann Kreativität gefragt!

    Die Wissenschaft kann Modelle liefern – und da ist Kreativität gefragt

    Und analog dürfte es bei Gemeinschaft Hinweise aus dem Bereich der Sozialwissenschaft geben, worauf man achten muss, welche Fehler man nicht machen sollte und so weiter. So kann Wissenschaft auch faktisch helfen. Ändert aber nichts daran, dass das Praktische, die Umsetzung von Entschleunigung oder Gemeinschaft, von den Menschen selbst in die Hand genommen werden muss – zu denen die Wissenschaftler dann natürlich auch hin und wieder gehören. Und da gibt’s sicher Brückenbauer, die in der Lage sind, das, was in der Wissenschaft aus der Forschung zu lernen ist, in die Praxis umzusetzen. Dabei kommt es dann allerdings auch auf Glaubwürdigkeit an. Und wenn Wissenschaftler über Entschleunigung forschen, sollten sie zum Beispiel nicht dauernd ihre eigene Publikationstätigkeit beschleunigen! (lacht) Also wir stehen ja selbst in diesem System und unter dem Druck, dauernd mehr und schneller zu arbeiten.

    Quartier Zukunft: Kann man Entschleunigung oder Gemeinschaft eigentlich einüben? Gibt es in Ihren Augen etwas, das jeder selbst tun kann?

    Grunwald: Man kann ja nicht an allen Ecken und Kanten dieser Welt etwas ändern. Also wir können uns jetzt nicht einfach hinsetzen und sagen: Wir ändern das Wirtschaftssystem. Sondern da gibt es Zwänge, die werden auch noch eine Weile laufen und in denen muss man die Regeln einhalten, sonst fliegt man raus.

    Wir brauchen Inseln, die Platz lassen, anders zu leben

    Und da ist es dann romantisch, wenn man über Entschleunigung redet. Aber dann ist es umso wichtiger, wenn man in einem solchen System drin ist, dass man Inseln schafft, wo man eben auch anders leben kann.

     

    Armin Grunwald ist Physiker, Philosoph und Leiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), an dem er außerdem einen Lehrstuhl für Technikphilosophie und Technikethik inne hat.  Außerdem leitet er das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in Berlin.

     

    (*Das Integrative Konzept nachhaltiger Entwicklung ist ein wissenschaftliches und ethisches Konzept, das die Helmholtz-Gemeinschaft am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) in Karlsruhe entwickelt hat. Es formuliert Regeln, die dabei helfen sollen, Nachhaltigkeit möglich zu machen. Armin Grunwald bezieht sich im Interview auf die Reflexivitätsregel, die besagt: „Institutionen müssen dazu beitragen, eine über die Grenzen partikularer gesellschaftliche Bereiche hinausgehende Reflexion gesellschaftlichen Handelns insgesamt zu ermöglichen.“ )

     

     

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  79. Kleidertauschparty im Zukunftsraum

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    Ja doch: Der Sommer ist da! Und pünktlich zum Start der T-Shirt-Saison bietet sich wieder die Gelegenheit, den eigenen Kleiderschrank zu entrümpeln und neu zu bestücken. Bereits zum dritten Mal können Kleidungsstücke, Accessoires, Taschen und Schuhe im Zukunftsraum getauscht werden. Die Veranstaltung möchte ein Zeichen setzen gegen Fast Fashion und im kreativen Tausch von Textil das gemeinsame Miteinander fördern. Ihr seid herzlich eingeladen, vorbeizuschauen! Über Kuchen, Knabbereien und alles, was sonst von der Hand gegessen werden kann, freuen wir uns!

    Wann?

    Samstag, 25. Juni, 15:00 Uhr

    Wo?Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft, Rintheimer Str. 46, 76131 Karlsruhe

  80. Schwing mit der Welt! Der Soziologe Hartmut Rosa über Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und Auswege aus der Beschleunigungskrise

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    Schneller, höher, weiter, verdammt zum ewigen Dynamischsein: Hat die kapitalistische Steigerungslogik uns zunächst Wohlstand, Frieden und Demokratie gebracht, strampelt die Wachstumsgesellschaft heute maximalbeschleunigt und seelisch ausgebrannt der großen Krise entgegen. Für den Soziologen Hartmut Rosa ist die Ursache unseres Scheiterns Entfremdung, die er denkt als eine zunehmende Beziehungslosigkeit zur Welt. Aber vielleicht ist der Hoffnungsfunke ja die menschliche Begabung zu knisternder Resonanz… Wir haben mit dem Zeittheoretiker für Dein NachhaltigkeitsExperiment über Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und Auswege aus der Beschleunigungskrise gesprochen.


    © juergen-bauer.com

    © juergen-bauer.com

    Warum ist die Wachstumsgesellschaft so eine grandiose Versagerin, wenn es um Gemeinschaft geht? Und warum klappt’s bei ihr partout nicht mit der Nachhaltigkeit? Für Hartmut Rosa sind das Symptombilder ein und derselben Krankheit, nämlich der jeden Lebensbereich erfassenden, sozialen Beschleunigung.

    Und die ist ihrerseits eng verwoben mit unserem wachstumsbasierten Wirtschaftssystem: Während wir durch unser Leben rasen mit dem Ziel, den Wachstumsmotor auf Teufel-komm-raus am Laufen zu halten, sind uns Welt und Mitmenschen zur reinen Ressource geworden. Wir rennen, rennen, rennen – und „Entschleunigungsoasen“ wie Yogastunde, Urlaub oder Weihnachten dienen lediglich dazu, uns fit zu kriegen für die nächste Beschleunigungsrunde.

    Auf der Strecke bleibt für Rosa dabei die Resonanz, das heißt das empathische „Mitschwingen“, der lebendige Austausch, die Verbindung zwischen dem Einzelnen und seiner Welt. Wir können uns die Dinge, Menschen und  Handlungen, die uns umgeben, nicht mehr „anverwandeln“  – und bleiben leer und entfremdet zurück. Sind wir zu schnell geworden, um uns von etwas berühren zu lassen, mitzuschwingen, empathisch gestimmt und glücklich zu sein? Antwortet uns die Welt nicht mehr? Hartmut Rosa denkt: ja.

    Trotzdem gibt es die Hoffnung, durch resonanzsensibles Fühlen und Handeln etwas zu ändern, die Welt zum Sprechen zu bringen und ihr auch wieder antworten zu können. Schwing mit der Welt! Sollte uns Resonanz gelingen, sind für Hartmut Rosa Gemeinschaft und nachhaltiges Handeln nicht nur denkbar – sondern die logische Konsequenz.

     

    Quartier Zukunft: Herr Rosa, Quartier Zukunft möchte mit „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt voranbringen. Was bedeuten denn in Ihren Augen Gemeinschaft und Entschleunigung für das Individuum, die Gesellschaft, für so etwas wie das „gute Leben“?

    Rosa: Da gibt es tatsächlich einen engen Zusammenhang zwischen Entschleunigung und Gemeinschaft, wobei mir da wirklich wichtig ist, deutlich zu machen, dass ich kein Entschleunigungspapst oder Entschleunigungsguru oder so etwas bin. Und ich glaube sogar, wenn Sie so einen Wettbewerb ausschreiben oder wenn immer mehr Menschen von Entschleunigung träumen, dann geht’s ihnen ja nicht wirklich nur um Langsamkeit. Langsamkeit ist ja kein Selbstzweck. Ein langsamer Notarzt oder Feuerwehrwagen bringt nichts und eine langsame Achterbahn ist ehrlicherweise katastrophal, weil dann stürzt das Ding ab! Und eine langsame Internetverbindung ist auch nicht toll! Also: Wenn Menschen von Entschleunigung reden, dann meinen sie was anderes! Und ich glaube, was sie da eigentlich meinen, ist eine andere Art, oder die Möglichkeit auf andere Weise mit der Welt in Kontakt zu kommen.

    Anverwandlung heißt: mit der Welt schwingen, statt sie zu benutzen

    Die Entschleunigungsbewegung wird eigentlich getrieben von der Sehnsucht, auf andere Weise in der Welt zu sein. Das heißt anders – und die Hoffnung ist  meistens: intensiver – in Kontakt zu treten mit anderen Menschen, da haben Sie sozusagen den Gemeinschaftsaspekt, aber auch mit den Dingen, mit denen wir umgehen und mit dem Ort, an dem wir leben. Und dafür verwende ich den Begriff der „Anverwandlung“. Ich glaube, die Hoffnung und der Wunsch, der dahintersteht, wenn man „Entschleunigung“ sagt, liegt darin, sich Dinge so zu eigen machen zu können, dass sie einen berühren oder erreichen und dass man auch merkt, man verändert sich in der Auseinandersetzung damit. Man macht sie sich zu eigen nicht im Sinne von „Aneignung“(„Das habe ich jetzt auch noch bei mir im Schrank liegen, das habe ich abgehakt!“), sondern im Sinne einer Anverwandlung als etwas, das mich prägt, was mir was bedeutet, was mir etwas sagt.

    Die Heimat und das Stadtquartier als Weltausschnitt, der mir etwas sagt und der mich angeht

    Wenn man Gemeinschaft sagt, liegt ja, gerade wenn‘s um Stadt geht, der Heimatbegriff nahe. Und ich glaube, Heimat ist nicht einfach und schon gar nicht notwendig der Ort, von dem man herkommt – der kann oft ganz öde sein. Heimat, das ist ein anverwandelter Weltausschnitt, den man sich so zu eigen gemacht hat, dass er geradezu zu sprechen beginnt. Wir sagen dann ja auch: Das sagt mir was! Das spricht mich an! Und ich glaube, darum geht es. Und so bin ich auch dahin gekommen, zu sagen, das Problem mit der Beschleunigung ist nicht einfach die Geschwindigkeit – die ist in vielerlei Hinsicht sehr schön, die Erfahrung auch lustvoll – aber wenn wir so schnell handeln müssen und Räume so schnell durchqueren und sich die Nachbarn so schnell ändern, dass wir keine Chance mehr haben, sie uns in diesem Sinne anzuverwandeln, dann haben wir ein Problem damit. Und den Gegenbegriff zur Anverwandlung, oder zur Resonanz, den nenne ich Entfremdung, und diese kann natürlich auch dadurch entstehen, dass ich das Gefühl habe, ich habe überhaupt nichts mitzureden, mitzugestalten. Die Welt verändert sich um mich herum – vielleicht im Stadtteil oder in der Stadt – ohne dass die Veränderung irgendeinen Bezug zu mir hat, da tritt dann Entfremdung ins Spiel. Also ich glaube, getrieben wird die Entschleunigungsbewegung von dem, was ich Resonanzhoffnung nenne, oder das Verlangen nach Resonanz, dass wir uns die Dinge anverwandeln können. Und das umfasst eben auch eine spezifische Form der Sozialbeziehung. Gemeinschaft bedeutet nämlich, dass es uns gelingt, im Umgang miteinander so etwas wie Resonanzbeziehungen aufzubauen, dass wir das Gefühl haben, wir gehen einander etwas an, wir erreichen uns gegenseitig.

    Quartier Zukunft: Kann man Gemeinschaft und Entschleunigung eigentlich einüben? Also zum Beispiel im Zusammenhang mit unserer Quartiersarbeit – aber auch im Leben jedes Einzelnen? Glauben Sie, dass das möglich ist?

    Rosa: Nicht so einfach. Denn unser Zeitumgang und auch unsere Beziehungsformen hängen eben nicht nur am Einzelnen; wir sind immer eingebettet in zeitliche Strukturen oder auch in soziale Strukturen, die wir nicht alleine bestimmen können. Deshalb sind mir Ideologien suspekt, die sagen, ja, wenn Du nur die richtige Achtsamkeitstechnik hast oder von mir aus das richtige Zeitmanagement, dann klappt das schon. Und genau das klappt eben nicht. Was die meisten Menschen ja meinen mit Entschleunigung, ist, dass sie nicht so gehetzt sein wollen. Man hat heute bei den allermeisten Verrichtungen ja das Gefühl, dass man schon zu spät dran ist und dass man sich bitteschön beeilen soll. Zeitknappheit ist ein generelles Problem! Und das hat überhaupt nichts mit dem Tempo des Lebens zu tun. Das ist mir wirklich wichtig zu sagen! Dieses Gefühl, dass uns die Zeit knapp ist, hängt nicht von der Geschwindigkeit, mit der wir Dinge tun, ab, sondern: Zeitknappheit ist eine Empfindung, die entsteht, wenn es ein Missverhältnis gibt zwischen der Zeit, die wir brauchen, um die Dinge auf unserer To-do-Liste zu erledigen und der Zeit, die wir zur Verfügung haben.

    Wir sind nicht zu langsam, wir haben explodierende To-do-Listen

    Und daraus kann man lernen, dass diese Sache mit der Entschleunigung eigentlich nicht am Tempo, mit dem wir Dinge erledigen, liegt, obwohl wir immer denken, ich muss halt ein bisschen schneller werden, dann klappt’s schon. Genau das ist eine Illusion, weil die To-do-Liste schneller explodiert als unsere Zeitspartechniken wieder einsparen können. Aber diese To-do-Liste, die haben wir nicht alleine in der Hand. Die wird im Kollektiven, in Lebensformen und Institutionen geprägt, so dass man sehen kann: Es ist nicht unbedingt gar nichts, was man tun kann als Einzelner, aber es ist auch nicht so, dass man die Probleme einfach individuell lösen kann. Trotzdem glaube ich, wir können die Bereitschaft in uns fördern oder Bedingungen schaffen, die es uns möglich machen, in Resonanz zu treten. Von dieser Seite können wir auch anfangen, ein bisschen an uns zu arbeiten und ein bisschen wegsteuern sozusagen von der Effizienz und Steigerungsorientierung und hin zu einer Orientierung, die versucht, resonanzsensibel durch die Welt zu gehen.

    Quartier Zukunft: Und das wäre für Sie dann eine Form von „Einübung“? So können Sie sich vorstellen, dass das möglich wäre?

    Rosa: Ja. Genau genommen lautet ja meine neue, etwas veränderte Position: Wenn wir fragen, wie wir unsere Zeit verbringen, dann zielen wir eigentlich auf die Frage, wie wir unser Leben leben wollen oder umgekehrt. Und in allen diesen Hinsichten sind es eben zweiseitige Geschehnisse: Es gibt eine Weltseite, und die können wir nicht alleine verändern. Es gibt aber auch eine Subjektseite – und an der können wir beginnen zu arbeiten, indem wir versuchen, die Beziehung so zu gestalten, dass wir uns Dinge zur Heimat machen können, wenn Sie so wollen, dass Gemeinschaft entsteht, sodass wir diese Haltung einnehmen, die wir mit dem Begriff Entschleunigung verbinden.

    Quartier Zukunft: Sie haben ja jetzt von der Welt- und der Subjektseite gesprochen. Und das ist ja auch ein Thema, das gerade im Diskurs um Nachhaltigkeit immer wieder auftaucht. Also einmal, was kann ICH tun und was muss sozusagen GLOBAL getan werden. Was hat für Sie Entschleunigung mit Nachhaltigkeit zu tun? Hat das für Sie überhaupt etwas miteinander zu tun?

    Rosa: Ja, das hat schon etwas miteinander zu tun! Aufgrund solcher Fragen bin ich zu meinem Begriff der Weltbeziehung gekommen. Bei Nachhaltigkeit geht es ja wirklich um die Frage: Wie beziehen wir uns auf Welt, was machen wir damit? Und wir stellen fest, dass wir Natur vor allem als Ressource betrachten oder vor allem auch behandeln. Etwas, das wir nützen wollen. Und ich glaube, seit 200 Jahren, seit es die Moderne gibt, ist das unser kulturelles Programm: mehr Welt in Reichweite bringen. Sie sehen das ganz praktisch, wenn Sie sich beispielsweise das Transportwesen vor Augen führen. Also eigentlich geht das schon mit dem Fahrrad los, das auch eine moderne Erfindung ist: Wenn ich ein Fahrrad habe, habe ich noch das Nachbardorf in Reichweite und kann abends mal hinfahren. Und wenn ich ein Moped habe, kann ich schon in die nächste Stadt fahren, und wenn ich ein Flugzeug habe, kann ich nach London usw. Dieses In-Reichweite-bringen gilt für alle Hinsichten: Mit einem Smartphone zum Beispiel habe ich eben kommunikativ alle meine Freunde immer in Reichweite und das gesamte Weltwissen und alle Bücher. Also: Welt in Reichweite bringen ist der große Traum der Moderne, und die Natur wird uns dabei zu einer Ressource, die wir eben nützen. Und ich glaube, dieses In-Reichweite-bringen hängt ganz stark mit Aneignen statt Anverwandeln zusammen. Also: Dinge verfügbar machen.

    Ein schwer erklärbares Missverhältnis zwischen Umweltbewusstsein und Umwelthandeln

    Das Problem ist jetzt, dass wir seit langem ja ein unfassbares oder schwer erklärbares Missverhältnis finden zwischen dem Umweltbewusstsein und dem Umwelthandeln beobachten. Wir reden ja eigentlich seit dem Club of Rome-Bericht ununterbrochen von Nachhaltigkeit und verabschieden die tollsten Programme. Ich würde fast zynisch sagen: Bis jetzt, zur Pariser Klimakonferenz, wird immer wieder versprochen, dass wir jetzt mit der Nachhaltigkeit ernst machen. Aber wenn Sie sich die De-facto-Emissionen angucken oder das, was man ökologischen Fußabdruck nennt, dann stellen Sie fest: Es ist eigentlich egal, was wir sagen, das uns angeblich wichtig ist, und wie viele schöne Protokolle wir verabschieden, wir verschwenden immer mehr Ressourcen. Und das müssen wir irgendwie erklären: Woher kommt dieses Missverhältnis? Ich glaube, es kommt daher, dass wir da, wo wir ehrlich sagen, uns ist Natur wichtig, Nachhaltigkeit ist ein Wert für uns, letztlich diese Natur, unsere Umwelt als eine Resonanzsphäre konzeptualisieren oder auch wahrnehmen. Dass Natur etwas ist, das bewahrenswert ist, das zu uns in Beziehung tritt, das zu uns sogar sprechen kann oder sprechen sollte in gewisser Weise. Aber diese Haltung setzen wir nicht in unsere Praktiken um, weil wir in unserer Praxis Natur nur als Ressource betrachten und dabei dann sagen, wir müssen „Ressourcen schonen“.

    Es geht darum, die Welt zu uns in sprechende Beziehung zu setzen

    Und ich glaube, dieses Ressourcenschonen gelingt uns so nicht, wenn wir nicht dahin kommen, eine andere Beziehung zur Welt, zu den Tieren, zu den Pflanzen, zu unseren Wohnquartieren, zu den Stoffen aufzubauen. Diese Form von Beziehung müsste das sein, was ich mit dem Begriff einer Resonanzbeziehung zu beschreiben versuche. Dinge zum Sprechen bringen, sie nicht uns einfach aneignen im Sinne von verfügbar machen, sondern anverwandeln im Sinne von zu uns in eine sprechende Beziehung setzen. Wenn es uns gelingen würde, diese Art von Beziehung, die man mit dem Begriff der Gemeinschaft auf der sozialen Ebene durchaus fassen kann, wieder zu realisieren und zu beleben, dann glaube ich, dass es fast automatisch zu einem nachhaltigen Umgang mit Natur kommen würde.

    Quartier Zukunft: Herr Rosa – vielen Dank für das Gespräch. Und Ihre Zeit.

     

    Der Soziologe und  Politikwissenschaftler Hartmut Rosa lehrt Soziologie an der Universität Jena und ist Direktor des Max-Weber-Kollegs in Erfurt. Er beschäftigt sich mit sozialer Beschleunigung und ihren Folgen, ist Vordenker einer Soziologie der Weltbeziehung und denkt vor dem Hintergrund der vielfältigen Krisen unserer Wachstumsgesellschaft nach über die Möglichkeiten eines „Change by Design“ statt des drohenden „Change by Desaster“. Zuletzt ist bei Suhrkamp sein Buch „Resonanz: Eine Soziologie der Weltbeziehung“ erschienen.

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  81. Sonne für Dein Sofa! Einladung zum Freiluftwohnzimmer in der Karlsruher Oststadt

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    Am 3. und 4. Juni finden die Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg statt. Und die Oststadt ist dabei! Am Samstag, den 04.06., heißt es ab 14 Uhr einmal mehr: Stühle, Tische, Sofas vor die Haustür – und fertig ist Dein ‪‎Freiluftwohnzimmer! Zusammen erobern wir den öffentlichen Raum zurück. Mit Kuchen, Kaffee & ein bisschen Zeit für einander.

    Wie können in unserem durchgetakteten Alltag Räume geschaffen werden für Gemeinschaft und Entschleunigung? Probier’s mal mit Gemütlichkeit – und einem „Freiluftwohnzimmer“! Wir laden Euch herzlich dazu ein, vor den Häusern in den Straßen der Oststadt kleine Sitzgruppen einzurichten. Stühle, vielleicht ein Sofa, vielleicht ein kleiner Tisch, gerne bestückt mit Keksdose, Blumenvase oder Malsachen für Kinder – ihr habt bestimmt gute Ideen!

    Die Aktion Freiluftwohnzimmer will, genau wie Dein Nachhaltigkeitsexperiment, Zukunft anzetteln: Indem wir neue Modelle städtischen Zusammenhalts ausprobieren und Entschleunigung im urbanen Raum einüben. Sich Zeit nehmen, innehalten, in Beziehung treten mit anderen – genau das ist nämlich dringend nötig, nimmt man es ernst mit der nachhaltigen Entwicklung.

    Zusammen statt zu wenig Zeit

    Das Freiluftwohnzimmer füllt den öffentlichen Raum mit buntem Leben: Menschen kommen zufällig zusammen, unbekannte und bekannte Nachbarn begegnen sich. So werden Straßen und Plätze vorübergehend zum Lebens- und Ruheraum. Wo sonst bloß aneinander vorbei gehastet, eingekauft, geparkt, Wegstrecke überwunden wird, entschleunigen wir für alle sichtbar und machen Pause. Sonne für Dein Sofa! Zusammen statt zu wenig Zeit…

    Wann? Wo?

    Die Aktion „Freiluftwohnzimmer“ findet am Samstag, den 04.06.2016 ab 14.00 Uhr vor Euren Haustüren in den Straßen und auf den Plätzen der Karlsruher Oststadt statt. Wir vom Quartier Zukunft-Team bauen unser eigenes Freiluftwohnzimmer vor dem Zukunftsraum in der Rintheimer Straße 46 auf und freuen uns natürlich über Besuch! Die Karlsruher Schule der Nachhaltigkeit ist übrigens auch dabei und bringt ihre Fotobox mit; werdet kreativ und fotografiert Euch und Eure Sicht auf das Thema Nachhaltigkeit! Außerdem werden wir mit dem Lastenmobil in der Oststadt unterwegs sein, Euch in Euren Freiluftwohnzimmern besuchen und zur Kennzeichnung der Sitzgruppen – wie schon beim letzten Freiluftwohnzimmer – kostenfrei farbige Schleifen verteilen.

    Minigolf & Grillfest

    Plus des Oststadt-Freiluftwohnzimmers 2016: Die Minigolf-Anlage im Alten Schlachthof (zwischen Tollhaus und Futur Zwei);  sie kann zwischen 14.00 – 18.00 Uhr von Euch bespielt werden! Und ab 18 Uhr lädt das Quartier Zukunft-Team zum gemeinschaftlichen Grillen vor dem Zukunftsraum ein. Wir sorgen für Grill, Besteck, Geschirr – Essen und Trinken bitte selbst mitbringen. Bei schlechtem Wetter findet ein Picknick im Zukunftsraum statt.

    Kleiner Hinweis zum Schluss

    In Absprache mit dem Ordnungsamt gilt: Bitte achtet darauf, VerkehrsteilnehmerInnen (z.B. FußgängerInnen, RollstuhlfahrerInnen, Kinderwagen, AutofahrerInnen) nicht zu beeinträchtigen. Auch die eigene Sicherheit solltet ihr im Auge behalten. Wir bitten Euch außerdem darum, den Ort Eures Freiluftwohnzimmers am Ende des Tages wieder so zu verlassen, wie Ihr ihn vorgefunden habt – oder schöner ;-).

    Wir freuen uns!

  82. „Da fehlt ein Modell für die Stadt!“ Menschen aus der Oststadt über Gemeinschaft und Entschleunigung

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    Die Bewerbungsphase zu „Dein NachhaltigkeitsExperiment“, das Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt anstiften soll, läuft! Und während wir gespannt auf Eure Post warten, wollen wir die Gelegenheit nutzen, Euch, die Bürgerinnen und Bürger, zu Wort kommen zu lassen. Was bedeutet Gemeinschaft und Entschleunigung für Euer Leben? Und was hat das Ganze mit Nachhaltigkeit zu tun? Beim letzten Quartier Zukunft-Stammtisch hatten wir Gelegenheit, ein wenig ins Quartier hineinzuhorchen.

    Um die Tischtennisplatte, die im Zukunftsraum an diesem Tag als ‚Stammtisch‘ fungiert, sitzen ein Dutzend Leute. Es gibt Kekse und Tee – und eine Bitte von uns, dem Quartier Zukunft-Team: „Wir fänden es toll, wenn ihr als OststadtbürgerInnen und –bürger ein bisschen darüber erzählt, was das für euch überhaupt ist: Gemeinschaft und Entschleunigung!“

    Mhm. Alle wirken noch etwas befangen, aber schließlich traut sich ein junger Mann und macht den Anfang. „Gemeinschaft – für mich hat das mit Spaß zu tun, mit Gesellschaft und damit, bei Leuten zu sein.“ Eine junge Frau wirft ein: „ Für mich geht’s da auch einfach um ein beruhigendes Gefühl, das mir sagt, dass auch noch andere da sind.“ Relativ schnell ist man sich einig: Obwohl es alle begrüßen, dass man in der Stadt nicht ‚reinpassen‘ muss wie in so manchem Dorf und sich zurückziehen kann, wann immer einem danach ist – Gemeinschaft und Zusammenhalt, das vermissen viele StädterInnen. Aber wie man es anstellt, mehr davon ins eigene Leben zu holen, das weiß man oft nicht. „Die große Frage ist das Wie!“

    In Kontakt kommen mit Fremden – in Baden gar nicht so leicht…

    Und im Badischen scheint dieses „Wie?“ den Einzelnen hin und wieder vor ganz besondere Herausforderungen zu stellen. „Ich komme aus Norddeutschland“, sagt  einer der Herren, „und da ist das leichter! Hier in Karlsruhe will man sich nicht gegenseitig auf die Nerven gehen und es ist schwerer, an die Leute heranzukommen.“ Die Runde ist sich in puncto badisches Sozialverhalten nicht völlig eins. Dann wird das ständige Kommen und Gehen in einem Universitätsviertel wie der Karlsruher Oststadt in den Blick genommen: Kontakte zu halten, so etwas wie eine urbane Gemeinschaft zu entwickeln, werde durch die Unstetigkeit im Bekannten- und Freundeskreis nicht gerade einfacher.

    „Da fehlt ein Modell für die Stadt!“

    Außerdem seien in unseren Städten die Mechanismen des beschleunigten Wirtschaftssystems besonders deutlich zu spüren, meint einer der älteren Herren. Den städtischen Raum versetze dieses „Höher, schneller, weiter!“ in permanente Hektik. Sind wir zu schnell und zu effizient geworden für Gemeinschaft? „Hektik verhindert Gemeinschaft“, sind sich jedenfalls auch die Jüngeren am Tischtennisplatten-Stammtisch einig. „Denn Gemeinschaft hat mit Initiative zu tun – und dafür braucht man Zeit!“ Aber wie kann diesen Erschwernissen zum Trotz urbane Gemeinschaft gelingen? „Da fehlt ein Modell für die Stadt!“, findet der junge Mann vom Anfang. „Zum Beispiel Anlässe, die dazu geeignet sind, sich kennenzulernen und aufeinander zuzugehen.“ Manchmal aber, so überlegen die OststädterInnen, reiche auch schon ein kleiner Schritt und ein wenig Mut, um sich näher zu kommen: Etwa nach dem Einzug von Tür zu Tür zu gehen und sich den neuen NachbarInnen vorzustellen.

    Entschleunigung hat nicht nur mit Yoga, sondern auch mit „sich einlassen“ zu tun

    Wenn Stress und Hektik der Bildung und dem Erhalt von Gemeinschaft entgegenstehen, ist Entschleunigung vielleicht ein Weg, städtischen Zusammenhalt möglich zu machen? Das macht für die BürgerInnen Sinn. „Entschleunigung hat für mich zum Beispiel auch mit Zuhören zu tun.“, erklärt einer der Männer. „Und nur, wenn man sich Zeit nimmt, können Kontakte intensiv werden.“ In der Stadt ginge die Tendenz hingegen eher dahin, 1000 Dinge gleichzeitig tun zu wollen – und dabei nicht selten aus dem Takt zu geraten. „Für mich geht es bei Entschleunigung auch darum, meinen eigenen Rhythmus zu finden“, erklärt eine junge Frau. „Und um Entscheidungen: Was ist mir eigentlich wichtig?“

    Im Laufe des Gesprächs wird in diesem Sinne immer klarer: Entschleunigung hat für die Runde nicht nur mit naheliegenden Schlagworten wie Entspannung und Yoga zu tun, sondern bedeutet auch: sich auf Ausgewähltes ganz einzulassen, statt ein riesige Menge an Dingen ein bisschen zu tun. „Sonst kommt man nämlich nach einem vollen Tag nach Hause und ist trotzdem total unzufrieden!“ Leicht umzusetzen ist Entschleunigung in einem komplett beschleunigten Umfeld hingegen nicht. „Mir hilft es da, zu gärtnern, raus zu kommen, mit Pflanzen umzugehen“, berichtet die junge Frau, die für das Sich-entscheiden plädiert hat. „Da kann man nämlich nix beschleunigen. Die haben ihren eigenen Rhythmus, richten sich nach den Jahreszeiten und dem Takt, den die Natur für sie vorgesehen hat.“ Auch beim Essen könne man sich vornehmen, sich Zeit zu lassen und ganz bewusst wahrzunehmen: Was esse ich da eigentlich? Wie genau schmeckt das?

    Und die Nachhaltigkeit?

    Was aber haben Gemeinschaft und Entschleunigung mit nachhaltiger Entwicklung zu tun? Zuerst denken wir alle an Nachbarschaftshilfen und Sharing-Modelle, die in Gemeinschaften besser funktionieren und einem uferlosen Konsum entgegenwirken können. Denn: Braucht wirklich jede Mietpartei eine eigene Bohrmaschine, einen eigenen Akkuschrauber, die ganz persönliche Heißklebepistole? Aber auch Entschleunigung hat für alle am Tisch sehr direkt mit Nachhaltigkeit zu tun. „Viel arbeiten und viel schnell und teuer einkaufen – das gehört doch zu unserem Lebensmodell!“, ruft einer der Herren aus. „Nachhaltige Entscheidungen, sich nachhaltig verhalten, das braucht dagegen Zeit!“ Die Runde denkt dabei an die Stunden, die es ‚kostet‘, Kleidung selbst herzustellen statt Sweatshopware zu kaufen. Oder auch an den langen Atem, den es manchmal braucht, ein passendes, gebrauchtes Möbelstück aufzustöbern. Und einer sagt: „Klar, da geht es oft schneller und einfacher, in den nächstbesten Laden zu gehen und neu zu kaufen.“

    Trotzdem steht am Ende das optimistische Gefühl, Sachen anders machen zu können. Dem eigenen Rythmus folgen, sich bewusst für oder gegen Dinge entscheiden, sich Zeit für andere nehmen, „von dem Gespräch heute abend nehme ich einige Gedanken mit nach Hause“, sagt einer der Männer beim Gehen . Und eine junge Dame aus dem Quartier Zukunft-Team, die gerade ihren Umzug nach Karlsruhe vorbereitet, hat sich etwas ganz Konkretes vorgenommen. „Ich werde einen Zettel ans schwarze Brett im Hausflur hängen, der mich ein bisschen vorstellt.“ Es gibt viele Möglichkeiten, anzufangen…

    Hast Du Ideen, wie man Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt anstiften und leben könnte? Und Lust, diese gleich umzusetzen? Hier findest Du alle Infos zu „Dein Nachhaltigkeitsexperiment”! Einsendeschluss für alle Bewerbungen ist der 12. Juni 2016.          

    Alle Infos und den Termin zu unserem nächsten Quartier Zukunft-Stammtisch findest Du hier.

  83. Warum Nachhaltigkeit Entschleunigung braucht – Gedankenskizze Part II

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    Mit effizienter Technik und Arbeit wollen wir der Zeit beikommen, indem wir sie einsparen. Seltsam nur, dass es sich dabei so anfühlt, als hätten wir immer weniger davon. Aber um über diese Merkwürdigkeit nachzudenken, fehlt uns, so scheint es, die Zeit. Genau wie für einen achtsamen und bewussten Umgang mit der uns umgebenden Welt. Warum nachhaltige Entwicklung und Entschleunigung zusammengehören.

    Die Zeit scheint wirklich tückisch zu sein. Ständig muss man auf sie aufpassen und zusehen, dass sie nicht zwischen den Fingern zerrinnt, sinnlos vertan wird oder auf die eine oder andere Art abläuft. Achtung: Termin, Frist, Limit, Deadline! Wir müssen uns beeilen, denn am Ende soll schließlich alles gelingen und endlich gut werden. Das nächste Projekt, das nächste Jahr, das Leben und natürlich – die Zukunft.

     „Die Zeit läuft “ – eine kulturelle Sehgewohnheit?

    Aber wo befindet sich eigentlich diese Zielgerade mit dem Preis, auf den wir alle zuhecheln? Muss man sich sputen, um das gute Leben zu erwischen? Rennt uns die Zeit davon? Auch wenn es sich für den westlichen Menschen nach Gehirnverrenkung anfühlt: Die Vorstellung, dass Zeit linear abläuft – das heißt wie ein Pfeil von der Vergangenheit über die Gegenwart in eine große Zukunft weist – ist genau das: eine Vorstellung. Eine Art kulturelle Sehgewohnheit des Abendlandes, die unter anderem zu tun hat mit dem Christentum und seiner Jenseits-Ausrichtung, aber auch mit der Industrialisierung und der damit verbundenen Neu-Taktung von Arbeit.

    Zyklisches Zeitempfinden

    Vor der Industrialisierung waren die Menschen im Rahmen des Rhythmus tätig, den die Natur vorgab – und der war vor allem geprägt von Wiederholung und Zyklus. Klar war: Man kann noch so oft an einer Olive zupfen, reifer wird sie davon doch nicht! Man orientierte sich an den Jahreszeiten, dem Tag-Nacht-Rhythmus, der „rechten Zeit“ dafür, Dinge zu tun. Säen, ernten, Heu einholen, die Tiere füttern; die Widerkehr des Gleichen stand im Mittelpunkt des Zeitempfindens, nicht die Unwiederbringlichkeit einmaliger Chancen.

    Spannung und Entspannung – das ist Lebendigsein

    Dann die Wende. Neue Techniken und Maschinen ermöglichten die Emanzipation vom Rhythmus der Natur – die Erhöhung der Taktzahl in der Produktion von Gütern und damit auch im Leben der Menschen war die Folge. Aber bei all den Erleichterungen, die die scheinbare Loslösung von den Bedingungen der Natur mit sich gebracht hat, bleiben Rhythmus und Takt doch immer Phänomene, die aus Spannung und Entspannung erwachsen. Das bedeutet: Wo nur noch Spannung ist, gibt es irgendwann gar keinen Takt mehr. Was bleibt ist Verdichtung bis hin zum Kammerflimmern; ein Zustand, der kaum noch „lebendig“ genannt werden kann.

    Nachhaltigkeit braucht Zeit

    Die Art, wie wir gegenwärtig mit unserer Umwelt und Mitwelt umgehen, hat viel mit Beschleunigung zu tun. Während wir Myriaden von „Sachen machen“, unserer Umgebung fortwährend Dinge antun, sind wir zu schnell geworden, um überhaupt gründlich darüber nachdenken zu können! Eine Kultur der Nachhaltigkeit fordert das Gegenteil: Sich Zeit nehmen. Weil Verstehen und Verständigung Zeit benötigen. Weil Nachhaltigkeit als Handlungsorientierung und Praxis etwas Neues ist und geübt werden muss. Weil es Zeit braucht, sich des eigenen Tuns bewusst zu werden und es gegebenenfalls zu ändern. Und weil ich Zeit aufwenden muss, um mit meiner Welt und meinem Gegenüber achtsam umzugehen.

    Entschleunigung kann man üben

    Entschleunigung braucht gesellschaftliche Relevanz abseits von Symptombehandlungen wie Burn-Out-Präventionskursen. Tatsache ist, dass unsere Ökonomie eine Ökonomie der Beschleunigung ist. Unsere Gesellschaft ist eine Gesellschaft der Beschleunigung. Und diese Strukturen wirken bis tief  in unser Zusammenleben, Denken und die Wahrnehmung von Zeit hinein. Aber auch wenn der Versuch, aus der eigenen Kultur und Sozialisation „hinauszuschauen“, ein Kraftakt ist: Alternative Zeitvorstellungen und -empfindungen kann man ausprobieren und kultivieren. Das Gegenwärtigsein kann man üben. Einen Rhythmus kann man finden. Und man kann lernen, in all dem Betrieb Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Ganz langsam.

    Du willst in diesem Sinne etwas verändern und #ZukunftAnzetteln? Im Sommer 2016 findet das Projekt  Dein Nachhaltigkeitsexperiment” statt, das Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt anstiften will. Genaueres erfahrt ihr ab dem 02. Mai hier bei uns auf der Homepage sowie über Facebook und Twitter. Wir freuen uns auf MitmacherInnen und eure Ideen!

     

  84. Verlängert: Studentische/ wissenschaftliche Hilfskraft für die Entwicklung einer digitalen Projektkarte gesucht

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    Das „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ sucht eine

    studentische/wissenschaftliche Hilfskraft (m/w) für die technische Umsetzung einer digitalen Nachhaltigkeitskarte für die Karlsruher Oststadt

    am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), KIT.

    Frühstmöglicher Einstiegszeitpunkt Mai 2016 / Dauer und Umfang nach Absprache.

    AUFGABEN

    •  Entwicklung der Datenstruktur für die digitale Karte in Kooperation mit dem Projektteam
    •  Umsetzung des Tools als Webapplikation und (MySQL-)Datenbank
    •  Ausführliche Dokumentation und Vermittlung des groben technischen Hintergrunds an das Projektteam

    Die Karte soll die Nachhaltigkeitsaktivitäten in der Karlsruher Oststadt abbilden und BürgerInnen die Möglichkeit geben, die Karte mit zu erweitern. Die Anzahl der Points of Interests – dargestellt durch Marker auf der Karte – beläuft sich bisher auf etwa 100. Diese sollen in mehrere Kategorien einsortiert und zusätzlich mit Attributen, nach denen selektiert werden kann, ausgestattet werden. Ein detailliertes Konzept der Karte wird derzeit ausgearbeitet.

    IHRE QUALITÄTEN

    •  Programmier-Kenntnisse, insbesondere im Bereich Webentwicklung (JavaScript, CSS, HTML), Datenbanken (vorzugsweise SQL), sowie nach Möglichkeit im webbasierten Kartenmanagement (OSM)
    •  Idealerweise Kenntnisse im Bereich User Experience und GUI-Design

    ALLGEMEINE ANFORDERUNGEN

    •  Einschlägiger Bachelor-Abschluss oder Vordiplom
    •  Gutes Deutsch in Wort und Schrift
    •  Organisationsfähigkeit und -talent
    •  Interesse an Nachhaltigkeitsthemen, besonders nachhaltiger Stadtentwicklung
    •  Zuverlässige, strukturierte und eigenständige Arbeitsweise

    Wir bieten eine frische Arbeitsatmosphäre, einen kreativen Gestaltungsraum und die
    Mitarbeit in der inter- und transdisziplinären Projektarbeit im Team des Quartier Zukunft.
    Technisches Know-How in den Bereichen OpenStreetMap und Webentwicklung ist im Institut
    vorhanden, wodurch eine Ansprechmöglichkeit für Fragen und ggf. Hilfestellung besteht.

    Arbeitsort ist das ITAS in der Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe oder der „Zukunftsraum für
    Nachhaltigkeit und Wissenschaft“, Rintheimer Straße 46, 76131 Karlsruhe.

    Die Tätigkeit wird nach dem üblichen Stundensatz für studentische bzw. wissenschaftliche
    Hilfskräfte vergütet.

    Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige
    Kurzbewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse).
    Bitte senden Sie diese per Mail bis 25. April 2016 an andreas.seebacher@kit.edu und
    helena.trenks@kit.edu

  85. Gretchenfragen: Was hat das KIT mit Nachhaltigkeit zu tun?

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    „Nachhaltigkeit“ ist lange schon in aller Munde, als Begriff in die Jahre gekommen und etwas abgegriffen, immer öfter auch als gewinnträchtiges Feigenblatt missbraucht. Schon wird die x-te Generation neuer Begriffe durch die Gassen getrieben. „Zukunftsfähig“, „generationengerecht“, „enkeltauglich“ u. ä. soll einem nun das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ schmackhaft machen. Als sei Nachhaltigkeit eine Modeerscheinung, eine Welle, die vorübergeht, ein Lebensstil, eine Gesinnung, die man sich zueigen machen kann oder nicht.

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    Weit gefehlt, in dreierlei Richtung: Erstens sind die Ziele, Herausforderungen und Aufgaben dahinter aktueller denn je, werden künftig drängender. Klimawandel, Flüchtlingswellen, riesige Plastikmüllinseln im Ozean zeugen davon. Zweitens wäre die Tragweite einer wirklich verwirklichten Nachhaltigen Entwicklung, so wie sie seit dem Brundtland-Report über die Vereinten Nationen propagiert wurde und wird, gewaltig, ein kultureller Wandel und menschheitsgeschichtlicher Schritt, der in seiner Dimension eher mit der Einführung der Demokratie, der Säkularisierung oder gar dem neolithischen Umschwung zum Ackerbau vergleichbar wäre. Und drittens geht das Thema Nachhaltigkeit nicht vorüber, wird uns nicht mehr loslassen, im Gegenteil: langfristig ist eine Nachhaltige Entwicklung unausweichlich. Wir könnten uns gar zurücklehnen. Kommen wird sie so oder so, die „Große Transformation“. Die Frage ist nur wie, mit wieviel gesellschaftlichen und ökologischen Verwerfungen sie einhergehen wird – und mit wieviel Würde und Wohlstand wir durch sie hindurchkommen werden. Das liegt auch in unseren Händen, unserer Einsicht, Voraussicht, Vernunft, unserem Wissen und Willen zur Gestaltung.

    Was aber hat das KIT damit zu tun? Viel.

    Das KIT betreibt Forschung, schafft Wissen. Gerade auch als Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft, die sich um ‚große und drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft‘ kümmert, sollte möglichst viel davon unmittelbar und mittelbar einer Nachhaltigen Entwicklung dienen. „Innovation“ lautet ein weiteres Standbein des KIT. Eine gelebte Nachhaltigkeit wäre total innovativ, bzw. bedarf dringend vielfältiger Innovationen – technischer, aber auch gesellschaftlicher (wie wir sie z.B. mit dem „Quartier Zukunft“ anstreben). Nachhaltigkeit ist des Weiteren essenziell eine Frage von Bewusstheit und Bildung – und das KIT eine renommierte Bildungs- und Ausbildungsinstitution mit weltweit gutem Ruf. Hier werden Führungskräfte der Zukunft ausgebildet. Dass dies ohne eine explizite Bildung für Nachhaltige Entwicklung geschieht, ist eigentlich undenkbar, zumindest aber unverantwortlich.

    Forschung, Bildung und Innovation, all das fußt auf dem Innenleben des KIT als Betrieb, Institution und kulturellem Organismus. Was innerhalb der Unternehmung KIT im Bereich des Sozialen, der Ressourcenschonung oder des Umweltschutz geschieht, wirkt auch nach außen, wird nach außen getragen und wird auch von außen gesehen. Man schaut auf das KIT. Das KIT ist vielfältig Vorreiter und Vorbild. Für Glaubwürdigkeit und Integrität ist es von nicht zu unterschätzender Bedeutung, wie das KIT seinen Betrieb im Innern organisiert, wie es mit MitarbeiterInnen, mit Papierressourcen, Biodiversität und seiner Energieversorgung umgeht. Auch wenn die Hürden noch so hoch, die Aufgaben für eine Nachhaltige Entwicklung – auch innerhalb des KIT – noch so vielfältig erscheinen: jeder Beitrag lohnt sich, trägt Schritt für Schritt zur großen Transformation bei.  Diese Schritte müssen gesehen und mehr werden! Auf dass sich das KIT – seiner Verantwortung bewusst – verstärkt den Anliegen einer nachhaltigen Entwicklung im Innen und Außen widmen möge.

     

    Der Originalartikel ist erschienen im „Campus-Kurier“, dem Newsletter des  KIT- ZUKUNFTSCAMPUS.

     

  86. 7. ReparaturCafé mit Nähworkshop in der Oststadt

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    Es ist wieder soweit! Das siebte ReparaturCafé steht an. Gemeinsam kaputte Gegenstände reparieren, Neues dazu lernen, nette Menschen treffen, Kaffee und Kuchen genießen. All das zeichnet das ReparaturCafé in Karlsruhe aus, am 7. November von 12.00 – 18.00 Uhr bereits zum siebten Mal. Dieses Mal zusätzlich mit einem Workshop: HosenTaschen – aus der alten (Jeans-)Hose wird die neue Einkaufstasche.

    Was, wann und wo?

    Das nächste ReparaturCafé findet am 7. November 2015 in der Zeit von 12:00 bis 18:00 Uhr im Kinder- und Jugendhaus der Oststadt (Rintheimer Str. 47, 76131 Karlsruhe) statt. Das ReparaturCafé in Karlsruhe ist kostenfrei. Geld- und Kuchenspenden sind willkommen! Für eine bessere Planung bitten wir um eine Mail an kuchen@reparaturcafe-karlsruhe.de.

    Dieses Mal wird in der Nähwerkstatt ein Workshop angeboten werden, bei dem gemeinsam aus alten (Jeans-) Hosen schöne und praktische Einkaufstaschen hergestellt werden. Eine Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich: hosentaschenworkshop@reparaturcafe-karlsruhe.de

     

    Hinweise

    • Bitte bringen Sie aus Rücksicht auf die Reparateure nur saubere Gegenstände (geputzt/gewaschen) zur Reparatur mit.
    • Bitte bleiben Sie während der Reparatur Ihres Gegenstandes vor Ort und helfen Sie mit, wo Sie können. Das ReparaturCafé möchte Wissen weiter UND reparierte Gegenstände zurückgeben.
    • Bitte bringen Sie entsprechende Ersatzteile mit, wenn Sie bereits wissen, wo der Fehler liegt. Im ReparaturCafé sind diese nur sehr begrenzt vorhanden.
    • Es kann nicht immer alles repariert werden, manche Dinge würden den Zeitrahmen sprengen, anderes ist schlicht nicht möglich. Die Einzelentscheidung liegt bei den Reparateuren.

     

    Neu!

    Das ReparaturCafé Karlsruhe ist ab sofort mit einer eigenen Website vertreten: http://reparaturcafe-karlsruhe.de

    Und auch die Mail Adresse ist neu: info@reparaturcafe-karlsruhe.de

     

    Der Hintergrund

    Wer kennt das nicht – die Lieblingstasse fällt auf den Küchenboden, das Fahrrad hat kein Licht mehr und die Nähmaschine produziert nur noch Fadensalat. In diesem Moment steht man vor der Frage, ob man zum nächstbesten Geschäft fährt, um schnell ein neues Produkt zu kaufen, oder ob man sich die Mühe machen sollte, das alte Produkt zu reparieren – Nur wie?

    In unserem siebten ReparaturCafé in Karlsruhe möchten wir mit Ihnen deshalb nicht nur ein Zeichen gegen das Wegwerfen und den vorschnellen Neukauf von defekten Gegenständen setzen. Es ist auch Hilfe zur Selbsthilfe: Reparateure und die Besitzer der kaputten Gegenstände reparieren gemeinsam. So kann in geselliger Runde bei Kaffee und Kuchen Wissen weitergegeben und beim nächsten Mal ein Radio oder Pullover vielleicht ohne Hilfe repariert werden.

    Beim siebten ReparaturCafé wird es wie gewohnt vier verschiedene Werkstätten geben:

    • Näh-Reparaturwerkstatt
    • Fahrrad-Reparaturwerkstatt
    • Elektronik-Reparaturwerkstatt
    • Holz-, Keramik- und Metall-Reparaturwerkstatt

    Kaffee, Tee, Limonade, Kuchen und Brezeln sorgen für die nötige Energie, Kreativität und Geselligkeit.

     

    Das Quartier Zukunft und das ReparaturCafé Team freuen sich auf Sie!

  87. “Ich zeig Dir mein Karlsruhe!“

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    Würden Sie gerne internationale MitbürgerInnen aus Karlsruhe kennenlernen, mit denen Sie Ihre Zweitsprache oder wenig genutzte Sprachkenntnisse wieder aufleben lassen und denen Sie Ihren Lieblingsplatz in Karlsruhe zeigen können?  Das Projekt „Ich zeig Dir mein Karlsruhe“ ist ein Angebot im Rahmen der diesjährigen Feierlichkeiten zum 300. Geburtstag von Karlsruhe und wird vom International Scholars and Welcome Office (IScO) des KIT betreut. Es bietet die Möglichkeit des internationalen Austauschs und der interkulturellen Begegnung in der Stadt.

    Internationale Neubürger und Gäste können ihre neue Umgebung auf eine besondere Weise kennenlernen und erleben: Bei gemeinsamen Ausflügen mit Karlsruhern, die ihnen gerne ihre Lieblingsorte in der Fächerstadt zeigen.

    Karlsruher Bürger, die gerne internationale Neu-Karlsruher kennenlernen und eventuell mit ihnen ihre jeweiligen Fremdsprachenkenntnisse erproben möchten, treffen hier Leute, mit denen sie gemeinsame Interessen teilen – sei es kulturell, beim Sport oder im Bereich Freizeit – und nehmen die Neuangekommenen zu gemeinsamen kleinen Ausflügen mit: zum Kanu fahren auf der Alb oder durch die Rheinauen, zur  Chorprobe, zum schönsten Spielplatz, zum besten Kuchen in Karlsruhe, zum Lieblingsbiergarten…

    Unterstützung bekommen „Gastgeber“ und Gäste von Tutoren aus dem Projekt-Team um KIT Internationales:
    Zu jedem Ausflugsangebot eines „Gastgebers“ finden sich Kleingruppen, die in einer gemeinsamen Sprache kommunizieren können, und eine kleine Tour zu einem besonderen Ort in oder um Karlsruhe unternehmen. Nach dieser ersten Tour kann aus jedem der Teilnehmer gern auch ein neuer Gastgeber werden.

    Wer einen Ausflug anbieten möchte, nimmt Kontakt über die Web-Seite KA300 Stadtgeburtstag  auf. Das Projektteam bietet für die Ausflugs-Anbieter auch Tipps und Unterstützung bei Planung und Organisation ihres Ausflugs an. Beschreibungen der Ausflüge werden auf der Webseite veröffentlicht, zu denen sich Interessierte dann anmelden können.

    Vom 31. Juli bis zum 11. September stehen so jede Woche unterschiedliche Ausflüge an, zu denen sich Interessierte mit den Anbietern am Pavillon im Schlosspark treffen. Von dort aus kann die Tour direkt gestartet werden. Bei größeren Unterfangen kann hier vorab noch weiter gemeinsam geplant und organisiert werden.

    Auch alle Akteure aus der Oststadt können gerne Stadtspaziergänge oder andere Ausflüge rund um die Oststadt anbieten.

    Kontakt:

    International Scholars & Welcome Office (IScO)
    Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

    Jederzeit per E-Mail unter Stadtgeburtstag@intl.kit.edu
    Sowie telefonisch Dienstags, 9-12 Uhr
    Telefon: +49 721 608-48349

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Diese Daten sind nicht bestimmten Personen zuordenbar. Eine Zusammenführung dieser Daten mit anderen Datenquellen wird nicht vorgenommen. Wir behalten uns vor, diese Daten nachträglich zu prüfen, wenn uns konkrete Anhaltspunkte für eine rechtswidrige Nutzung bekannt werden. SSL-Verschlüsselung Diese Seite nutzt aus Gründen der Sicherheit und zum Schutz der Übertragung vertraulicher Inhalte, wie zum Beispiel der Anfragen, die Sie an uns als Seitenbetreiber senden, eine SSL-Verschlüsselung. Eine verschlüsselte Verbindung erkennen Sie daran, dass die Adresszeile des Browsers von "http://" auf "https://" wechselt und an dem Schloss-Symbol in Ihrer Browserzeile. Wenn die SSL Verschlüsselung aktiviert ist, können die Daten, die Sie an uns übermitteln, in aller Regel nicht von Dritten mitgelesen werden. Ihre Rechte Sie haben gegenüber uns folgende Rechte hinsichtlich der Sie betreffenden personenbezogenen Daten:
  1. Recht auf Auskunft,
  2. Recht auf Berichtigung oder Löschung,
  3. Recht auf Einschränkung der Verarbeitung,
  4. Recht auf Widerspruch gegen die Verarbeitung,
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Sie haben zudem das Recht, sich bei einer Datenschutz-Aufsichtsbehörde über die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten durch uns zu beschweren. Im Fall offensichtlich unbegründeter oder exzessiver Anträge können wir ein angemessenes Entgelt verlangen. Ansonsten werden die Informationen unentgeltlich zur Verfügung gestellt (Art. 12 Abs. 5 DS-GVO). Im Fall begründeter Zweifel an der Identität der Person, die vorstehende Rechte geltend macht, können wir zusätzliche Informationen anfordern, die zur Bestätigung der Identität erforderlich sind (Art. 12 Abs. 6 DS-GVO). Cookies Zusätzlich zu den zuvor genannten Daten werden bei der Nutzung unserer Website Cookies auf Ihrem Rechner gespeichert. Cookies sind kleine Textdateien, die von dem von Ihnen verwendeten Browser bei Ihnen gespeichert werden und durch welche uns (dem Server unserer Website) bestimmte Informationen zufließen. Cookies können keine Programme ausführen oder Viren auf Ihren Computer übertragen. Sie dienen dazu, das Internetangebot insgesamt nutzerfreundlicher und effektiver, vor allem schneller zu machen. Dabei werden Session-Cookies (transiente Cookies) und dauerhafte (persistente) Cookies unterschieden. Transiente Cookies werden automatisiert gelöscht, wenn Sie den Browser schließen. Dazu zählen insbesondere die Session-Cookies. Diese speichern eine sogenannte Session-ID, mit welcher sich verschiedene Anfragen Ihres Browsers der gemeinsamen Sitzung zuordnen lassen. Dadurch kann Ihr Rechner wiedererkannt werden, wenn Sie auf unsere Website zurückkehren. Die Session-Cookies werden gelöscht, wenn Sie sich ausloggen oder den Browser schließen. Wir nutzen ausschließlich Session-Cookies. Persistente Cookies oder Flash-Cookies werden von uns nicht eingesetzt. Sie können Ihren Browser so einstellen, dass Sie über das Setzen von Cookies informiert werden und Cookies nur im Einzelfall erlauben, die Annahme von Cookies für bestimmte Fälle oder generell ausschließen sowie das automatische Löschen der Cookies beim Schließen des Browser aktivieren. Bei der Deaktivierung von Cookies kann die Funktionalität dieser Website eingeschränkt sein. Newsletter und MailChimp Wenn Sie den auf der Website angebotenen Newsletter beziehen möchten, benötigen wir von Ihnen eine E-Mail-Adresse sowie Informationen, welche uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen E-Mail-Adresse sind und mit dem Empfang des Newsletters einverstanden sind. Die Verarbeitung der in das Newsletteranmeldeformular eingegebenen Daten erfolgt ausschließlich auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Die erteilte Einwilligung zur Speicherung der Daten, der E-Mail-Adresse sowie deren Nutzung zum Versand des Newsletters können Sie jederzeit widerrufen, etwa über den "Austragen"-Link im Newsletter. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Für die Anmeldeabwicklung und den Versand der Newsletter verwenden wir den Onlinedienst Mailchimp, der von der Firma Rocket Science Group, 675 Ponce de Leon Ave NE, Suite 5000, Atlanta, GA 30308 angeboten wird. The Rocket Science Group LLC d/b/a MailChimp ist unter dem Privacy-Shield-Abkommen zertifiziert und bietet hierdurch eine Garantie, das europäisches Datenschutzniveau einzuhalten (https://www.privacyshield.gov/participant?id=a2zt0000000TO6hAAG&status=Active). Wenn Sie sich für einen Newsletter anmelden, wird Ihre E-Mail-Adresse von Mailchimp gespeichert und für den Versand der abonnierten Newsletter an die angegebene E-Mail-Adresse genutzt. Darüber hinaus sammelt Mailchimp Informationen darüber, ob und wann Sie einen zugesandten Newsletter geöffnet haben, ob Sie die Links in einem Newsletter angeklickt haben, ihre IP-Adresse, den Typ des verwendeten Browsers oder des verwendeten E-Mail-Programms und ähnliche Details. Mailchimp nutzt dazu Ein-Pixel-Gifs, die auch Web Beacons genannt werden und die in der E-Mail des Newsletters enthalten sind. Diese Daten können wir über das Webinterface des Onlinedienstes einsehen. Rechtsgrundlage für die Verarbeitung Ihrer Daten ist die Einwilligung in den Versand des jeweiligen Newsletters. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen und so die Nutzung ihrer Daten widerrufen. Die Datenschutzbestimmungen von Mailchimp können Sie hier nachlesen: http://mailchimp.com/legal/privacy/ Kommentarfunktion Für die Kommentarfunktion auf dieser Seite werden neben Ihrem Kommentar auch Angaben zum Zeitpunkt der Erstellung des Kommentars, Ihre E-Mail-Adresse und der von Ihnen gewählte Nutzername gespeichert. Auf der Website sichtbar sind Nutzername, Datum und der Kommentar. Die Kommentare und die damit verbundenen Daten (z.B. IP-Adresse) werden gespeichert und verbleiben auf unserer Website, bis der kommentierte Inhalt vollständig gelöscht wurde oder die Kommentare aus rechtlichen Gründen gelöscht werden müssen (z.B. beleidigende Kommentare). Die Speicherung der Kommentare erfolgt auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können eine von Ihnen erteilte Einwilligung jederzeit widerrufen. Dazu reicht eine formlose Mitteilung per E-Mail an uns. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Social Media Plugins unter Verwendung der „2-Klick-Lösung“ Auf unserer Website werden sogenannte Social Plugins („Plugins“) der sozialen Netzwerke Facebook und Google+ und des Mikroblogging-Dienstes Twitter verwendet. Diese Dienste werden von den Unternehmen Facebook Inc., Google Inc. und Twitter Inc. angeboten („Anbieter“). Facebook wird betrieben von der Facebook Inc., 1601 S. California Ave, Palo Alto, CA 94304, USA (“Facebook”). Eine Übersicht über die Plugins von Facebook und deren Aussehen finden Sie hier: https://developers.facebook.com/docs/plugins Google + wird betrieben von der Google Inc., 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA („Google“). Eine Übersicht über die Plugins von Google und deren Aussehen finden Sie hier: https://developers.google.com/+/web/ Twitter wird betrieben von der Twitter Inc., 1355 Market St, Suite 900, San Francisco, CA 94103, USA („Twitter“). Eine Übersicht über die Twitter-Buttons und deren Aussehen finden Sie hier: https://about.twitter.com/en_us/company/brand-resources.html Um den Schutz Ihrer Daten beim Besuch unserer Website zu erhöhen, sind die Plugins mittels sogenannter „2-Klick-Lösung“ in die Seite eingebunden. Diese Einbindung gewährleistet, dass beim Aufruf einer Seite unseres Webauftritts, die solche Plugins enthält, noch keine Verbindung mit den Servern von Facebook, Google und Twitter hergestellt wird. Erst wenn Sie die Plugins aktivieren und damit Ihre Zustimmung zur Datenübermittlung erteilen, stellt Ihr Browser eine direkte Verbindung zu den Servern von Google, Facebook oder Twitter her. Der Inhalt des jeweiligen Plugins wird dann vom zugehörigen Anbieter direkt an Ihren Browser übermittelt und in die Seite eingebunden. Durch die Einbindung der Plugins erhalten die Anbieter die Information, dass Ihr Browser die entsprechende Seite unseres Webauftritts aufgerufen hat, auch wenn Sie kein Profil bei dem entsprechenden Anbieter besitzen oder gerade nicht eingeloggt sind. Diese Information (einschließlich Ihrer IP-Adresse) wird von Ihrem Browser direkt an einen Server des jeweiligen Anbieters in die USA übermittelt und dort gespeichert. Sind Sie bei einem der sozialen Netzwerke eingeloggt, können die Anbieter den Besuch unserer Website Ihrem Profil auf Facebook bzw. Google+ unmittelbar zuordnen. Wenn Sie mit den Plugins interagieren, zum Beispiel den „Gefällt mir“-, den „+1“- oder den „Twittern“-Button betätigen, wird die entsprechende Information ebenfalls direkt an einen Server der Anbieter übermittelt und dort gespeichert. Die Informationen werden außerdem in dem sozialen Netzwerk bzw. auf Ihrem Twitter-Account veröffentlicht und dort Ihren Kontakten angezeigt. Zweck und Umfang der Datenerhebung und die weitere Verarbeitung und Nutzung der Daten durch die Anbieter sowie Ihre diesbezüglichen Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz Ihrer Privatsphäre entnehmen Sie bitte den Datenschutzhinweisen der Anbieter. Datenschutzhinweise von Facebook: https://www.facebook.com/policy.php Datenschutzhinweise von Google: http://www.google.com/intl/de/+/policy/+1button.html Datenschutzhinweise von Twitter: https://twitter.com/de/privacy Vimeo Unsere Website nutzt Plugins des Videoportals Vimeo. Anbieter ist die Vimeo Inc., 555 West 18th Street, New York, New York 10011, USA. Wenn Sie eine unserer mit einem Vimeo-Plugin ausgestatteten Seiten besuchen, wird eine Verbindung zu den Servern von Vimeo hergestellt. Dabei wird dem Vimeo-Server mitgeteilt, welche unserer Seiten Sie besucht haben. Zudem erlangt Vimeo Ihre IP-Adresse. Dies gilt auch dann, wenn Sie nicht bei Vimeo eingeloggt sind oder keinen Account bei Vimeo besitzen. 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Interesse an der Analyse und Optimierung unseres Onlineangebotes im Sinne des Art. 6 Abs. 1 f DS-GVO) Piwik, eine Open-Source-Software zur statistischen Auswertung der Nutzerzugriffe. Ihre IP-Adresse wird gekürzt, bevor sie gespeichert wird. Piwik verwendet jedoch Cookies, die auf dem Computer der Nutzer gespeichert werden und die eine Analyse der Benutzung dieses Onlineangebotes durch die Nutzer ermöglichen. Dabei können aus den verarbeiteten Daten pseudonyme Nutzungsprofile der Nutzer erstellt werden. Die durch das Cookie erzeugten Informationen über Ihre Benutzung dieses Onlineangebotes werden auf unserem Server gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben. Dieser Datenverarbeitung kann nachfolgend widersprochen werden: Sie können sich hier entscheiden, ob in Ihrem Browser ein eindeutiger Webanalyse-Cookie abgelegt werden darf, um dem Betreiber der Website die Erfassung und Analyse verschiedener statistischer Daten zu ermöglichen. 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